Vorwort jut vierten Auflage.
Nur weniger Worte bedarf es, um das vorliegende Buch in seiner vierten Auflage dem Publikum von neuem vorzufhren und Lehrenden und Lernenden zu empfehlen. Der Bearbeiter hat, wie schon die vermehrte Seitenzahl zeigt, verschiedene Nottzen hinzugefgt; doch ist er weit davon entfernt, sich dies als besonderes Verdienst anzurechnen. An vielen Stellen wrde er lieber gekrzt haben, wenn er nicht gefrchtet htte, dadurch mancher Leserin den Genu zu verkmmern; denn es lt sich nicht leugnen, da eine gewisse behagliche Breite den Reiz der Erzhlung hie und da erhht und derselben eine grere, weil allmhlichere, Einwirkung auf das Gemt verschafft. Da den christlichen Mrtyrerinnen auch eine heidnische zur Seite getreten ist, wird man wohl nicht unpassend finden.
Einzelnes zu ndern, hoffentlich auch zu verbessern, fand sich besonders im vierten und fnften Abschnitte Gelegenheit. Im ersteren ist Sargon als Vernichter des "Reiches Israel aufgefhrt, vielleicht verfrht, da die Forschung der assyrischen Geschichte noch im Flusse begriffen ist; im letzteren ist die veraltete Ansicht der das gyptische Todtengericht ganz verschwunden, und das Richtige, was schon in der Note erwhnt war, in dem Texte verarbeitet worden. Da n. A. Duucker zu Rate gezogen wurde, bemerke ich beilufig, weil ich es fr ntig halte, auch bei Abfassung von Compendien die in denselben angefhrten Thatfachen nach den For-schungen bewahrter Meister zu coutroliren. Weniger Anla zu sachlicher Kritik bot die griechische Sagengeschichte; allein schon um alte Schreib- oder Druckfehler auszumerzen, bedurfte auch sie einer genaueren Durchsicht. Dadurch ist es gelungen, den unglcklichen
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter], T82: [Musik Stadt Hof Zeit Theater Fest Leben Leute Herr Art]]
170
Vierte Periode des Mittelolters.
Rudolf von Habsburg wird zum Kaiser erwählt 1273—1291.
Vierte Periode des Mittelalters.
von der Wiederherstellung der Ruhe und Ordnung in Deutschland durch Rudolf von haösöurg 6is zur Reformation durch Dr. Martin Luther 1273—1517.
§. 31. leßecflrfit (sec Ereignisse.
An diesem Abschnitte der Geschichte bereitet sich die neue Zeit vor. Die liebermacht des Papsttums und der Geistlichkeit beginnt zu sinken, der dritte Stand der Bürger und Bauern wird vollständig ausgebildet, Künste und Wissenschaften leben im Abendlande, besonders nach dem Sturze des griechischen Thrones in Constantinopel, wieder auf, eine Menge der wichtigsten Entdeckungen und Erfindungen werden gemacht und üben auf die Gestaltung der öffentlichen und Privatverhältnisse einen bedeutenden Einfluß. Die Erfindung des Compasses, des Schießpulvers, der Buchdruckerkunst, des Lumpenpapiers, die Entdeckung Amerikas 1492 durch Christoph Eolumbus und die Auffindung des Seewegs nach Ostindien durch Vasko de Gama 1498 sind Ereignisse von so hoher Bedeutung, daß auch sie, wäre die Kirchenverbesserung durch Luther nicht unmittelbar daraus erfolgt, das Mittelalter abzuschließen im Stande gewesen wären.
§. 32. Hiusosf von Msfiurg 127z—1291.
Jeder Biedermann jammerte laut über den unsäglichen Jammer, welcher während des Interregnums allenthalben im deutschen Reiche herrschte. Da ermahnte endlich Papst Gregor X. die deutschen Fürsten, einen kräftigen, allgemein anerkannten Kaiser zu erwählen und das Ansehen des Kaisertums wieder herzustellen. Man stellte jetzt den Grundsatz auf, weder einen Fürsten von zu großer noch von zu geringer
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff]]
TM Hauptwörter (200): [T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter]]
Extrahierte Personennamen: Rudolf_von_Habsburg Rudolf Rudolf Rudolf Martin_Luther Christoph_Eolumbus Biedermann Gregor_X Gregor
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Constantinopel Amerikas Ostindien Msfiurg
248
Zeittafel. Dritte Periode.
Ims Gottfried vou Bouillon leitet den erste,, Kreuzzug,mch de», Orient.
Peter von Amiens.
1099 Eroberung Jerusalems durch die Kreuzfahrer.
1106 Kaiser Heinrich Iv. stirbt in Lüttich.
1125 Das fränkische Kaiserhaus erlischt mit Heinrich V., welchem der Sachsenherzog Lothar folgt.
1137 Mit Konrad Iii. beginnt das Hohenstaufische oder Schwäbische Kaiserhans. 1140 Arnold von Brescia predigt wider das Papsttum.
1147 Konrad Iii. und Ludwig Vii. von Frankreich unternehmen den zweiten
Kreuzzug. Bernhard von Clairvaux.
1152 Friedrich I. Barbarossa folgt seinem Oheim in der Regierung.
1155 Der Ketzerei angeklagt wird Arnold von Brescia gehängt und fein
Leichnam verbrannt.
1162 Mailand wird von Friedrich Barbarossa zerstört.
1170 Petrus Waldus stiftet die Sekte der Waldenser.
1176 Niederlage Barbarossa's bei Leguauo. Heinrich der Löwe.
1183 Friede zu Costnitz.
1189 Der dritte Kreuzzug. Friedrich Barbarossa, Philipp August vou Frankreich, Richard Löwenherz von England. Wilhelm von Tyrus. Der deutsche Orden.
1197 Heinrich Vi. stirbt zu Messiua. Philipp von Schwaben und Otto Iv. 1204 Der vierte Kreuzzug. Fulko vou Neuilly. Gründung des lateinischen Kaisertums.
1206 Kreuzzug wider die Albigenser.
1208 Ermordung Philipps von Schwaben durch Otto von Wittelsbach.
1212 Der unglückliche Kinder-Kreuzzug. Innocenz Iii. (1198—1216).
1215 Friedrich Ii. Gegenkaiser Ottos Iv. In England stellt Johann ohne Land den großen Freiheitsbries aus. (Magna charta.)
1218 Otto Iv. stirbt aus der Harzburg.
1228 Friedrich Ii. unternimmt den fünften Kreuzzug
1229 Das Jnquisitionsgericht zu Toulouse.
1230 Der deutsche Orden in Preußen.
1241 Mongolenschlacht bei Liegnitz. Beginn der deutschen Hansa.
1247 Ludwig Ix. von Frankreich unternimmt den sechsten Kreuzzug.
1249 Heinrich Raspe, Gegenkaiser Friedrichs Ii., stirbt.
1250 Friedrichs Ii. Tod.
1254 Mit Konrad Iv. erlischt die Kaiserwürde im Geschlechte der Hohenstausen. 1256 Anfang des Interregnums in Deutschland. Die Zeit des Faustrechts. 1266 Manfrei) bei Benevent von Carl von Anjou geschlagen.
1268 Konradin von Schwaben, der letzte Hohenstause, wird in Neapel ans Besehl Carls von Anjou hingerichtet.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter]]
Extrahierte Personennamen: Gottfried Peter_von_Amiens Heinrich_Iv Heinrich Heinrich_V. Heinrich_V. Lothar Konrad_Iii Konrad Arnold_von_Brescia Konrad_Iii Konrad Ludwig_Vii Ludwig Bernhard_von_Clairvaux Friedrich_I. Barbarossa Barbarossa Arnold_von_Brescia Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa Petrus_Waldus Leguauo Heinrich Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa Philipp_August Philipp August Richard_Löwenherz Wilhelm Heinrich_Vi Heinrich Messiua Philipp_von_Schwaben Philipp Otto Fulko Philipps_von_Schwaben_durch_Otto_von_Wittelsbach Philipps Otto Innocenz_Iii Innocenz Friedrich_Ii Friedrich Ottos Johann Johann Otto Friedrich_Ii Friedrich Ludwig_Ix Ludwig Heinrich_Raspe Heinrich Friedrichs Friedrichs Konrad_Iv Konrad Carl_von_Anjou Konradin_von_Schwaben Konradin Carls_von_Anjou
Extrahierte Ortsnamen: Orient Lüttich Frankreich Mailand Frankreich England Tyrus Neuilly Ottos England Harzburg Toulouse Liegnitz Frankreich Friedrichs Friedrichs Hohenstausen Deutschland Neapel
108
Dritte Periode des Mittelalters.
Dritte Periode des Mittelalters.
Von der Begründung des päpstlichen Übergewichtes durch
Gregör Vii. bis zu Rudolph von Habsburg 1073 — 1273.
< §. 24. Uebersicht der Ereignisse.
Die Haupt- 1) Das Uebergewicht des Papstes in Rom über die gesammre
^dieftszcm" abendländische Christenheit zeigt sich namentlich in der Abhängigkeit ver
raumes sind Fürsten und Völker von Rom und in den Kreuzzügen nach dem Orient
di-Kreuzzüqe, ^ Befreiung des heiligen Grabes aus den Händen der Ungläubigen;
von 1096 bis 1270 ziehen von Zeit zu Zeit bewaffnete Heeresmassen
aus, den Ausfordernngen des Papstes und der Geistlichkeit und eignem
inneren Drange zu genügen.
die Bcwe- 2) Gegen die beginnende Verweltlichung der römischen Kirche wer-
^di'/rbnusche" ^ bereits Bestrebungen laut, welche die Kirche als ketzerische bezeichnete
Hierarchie; und grausam verfolgte. Es sind die Bewegungen in Italien, welche die
Predigten des Arnold von Brescia (1139) hervorriefen, und die Be-
strebungen ver Waldenser und Albigenser im südlichen Frankreich (1206).
die Slusbil- 3) Durch die Kreuzzüge wird der Geist des Rltterthnms ausge-
Rutcrchums; bildet und veredelt; die Bildung des Morgenlandes wirkt Vortheilhast
aus das Abendland ein. Künste und Wissenschaften heben sich wieder.
Der dritte Stand kommt auf.
die Blüthe 4) Der Ritterdienst und die Sucht auf Abenteuer auszuziehen
^Mumeg?-^ist der Entwicklung der Dichtkunst günstig. Der Minuegesang des
san>rs; 12. und 13. Jahrhunderts trägt herrliche Früchte und schafft großartige
Epen und süße Minnelieder.
der Unter- 5) Der Kampf der hohenstaufischen Kaiser mit den lombardischen
Hohenstaufen Städten unv dem Papste endete mit dem Untergänge des erlauchten
tn Italien. Kaiserhauses, da Konradin auf dem Blutgerüste zll Neapel sein junges
Leben aushauchen mußte.
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung]]
TM Hauptwörter (200): [T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt], T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk]]
72
Das Dekhan. §. 22.
Gebirges, bildet in der Mitte ein von dem übrigen Hochlande Hinter-
asiens vollständig isolirtes Tafelland (3000—5000' hoch), welches im
O. und W. von den Ghatta-Gebirgen (noch 1000—2000' höher) be-
grenzt und eingeschlossen wird.
а. Die Westküste des Dekhan ist wegen ihrer günstigen Lage für
den Seehandel von den ältesten Zeiten ein Hauptziel der Schifffahrt
gewesen und in neueren Zeiten zunächst von den Portugiesen angesiedelt
worden, von deren ehemals bedeutenden Besitzungen an der Küste das
verfallene Goa der einzige Ueberrest ist. Die britische Hauptstadt des
westlichen Dekhan ist Bomb ay (566,000 (§.?) mit trefflichem Kriegshafen.
In der Nähe liegen die berühmten unterirdischen Felsentcmpel Indiens;
namentlich ist zu Ellora der (1 M. lange) sagenannte Götterberg van oben bis
unten in stackwerkartig übereinander befindlichen Grotten ausgehöhlt und in un-
zählige Tempel (von denen allein 20 dem Gotte Siwa angchören) zu einem
wahren Pantheon der Inder umgeschaffen.
Das südwestliche Küstenland oder Malabar gleicht einem großen
terrassenförmigen Garten, in welchem vorzüglich die Pfeffer- und Betel-
Ranke, die Palme, Zucker u. s. w. gedeihen, höher folgen die Tekwälder
mit ihrem fast unverweslichen Holze und, wo diese aufhören, beginnen
die Waldungen des kostbaren Sandelholzes. Daher ward dieser Küsten-
strich einer der frühesten Centralpunkte des Welthandels mit zahlreichen
Emporien.
б. Das Tafelland, welches sich in progressiver Steigung von
N. gegen S. erhebt, nimmt den bei weitem größten Theil des Dekhan
ein. Es wird nur von wenigen Hügelreihen durchzogen und senkt sich
allmählich gegen O., weshalb die Flüsse einen trägen Lauf haben. Das
Land hat einzelne sehr fruchtbare Theile, andere von mittlerer Frucht-
barkeit, viele Striche liegen unangebaut da, namentlich seit der Herr-
schaft der Mahratten. Die wichtigste Stadt im Innern ist ein zweites
Haid arabad (200,000 E.).
c. Die Ostküste oder die sandige Küste Koromandel, eine der
gefährlichsten und hafenlosesten (vgl. §. 7, 3), konnte bei ihrem heißen,
ungesunden Klima und wegen des Mangels an eigenthümlichen Erzeug-
nissen nicht die Bedeutung gewinnen, welche der Küste Malabar durch
ihre tropische Begetatiou zu Theil ward. Doch war sie durch ihre Lage
und die Natur des bengalischen Meerbusens auf Handelsverkehr nllt
Hinterindien, dem indischen Archipel, Ceylon und dem Gangeslande
angewiesen. Daher entstanden die Handelsplätze Mansaltpatam,
Madras (720,000 E. ?), der Hauptsitz des indischen Perlen- und
Edelstein-Handels, und die französische Niederlassung P o n d i ch e rr y
(25—30,000 E.).
D. Die Insel Ceylon (1154 sz M.) wird vom Festlande ge-
trennt durch eine gefährliche Meerenge, voll Felsenriffe und Sandbänke,
an denen sich die von den Monsoous hergetriebeuen Meeresströmungen
in heftigen Brandungen brechen und welche (namentlich die sogenannte
Adamsbrücke) die Durchfahrt für größere Schiffe unmöglich machen.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Ortsnamen: Indiens Götterberg Hinterindien Ceylon Madras Ceylon
Von der ersten französischen Revolution bis zur Gegenwart. 283
eine Republik erklärt; aber ein französisches Heer unter Dubinot eroberte die Stadt, und der Papst konnte 1850 wieber einziehen. Toscana hatte sich ebenfalls für eine Republik erklärt, aber der geflüchtete Großherzog kehrte in Folge einer Gegenrevolution zurück. Auch Sicilien, das sich von Neapel losgerissen, warb wieber unterjocht. In Böhmen und in Ungarn waren gefährliche Unruhen ausgebrochen. Die ^”b l”n ersteren hatte Fürst Winbischgrätz balb gebämpst, die letzteren nahmen einen so großartigen Charakter an, daß Oesterreich allein sich außer Stanbe sah die Ruhe wieber herzustellen. Hier war nämlich der Gebanke angeregt worben, den Ungarn die alten Privilegien wieber zu erzwingen, bereit sie sich von jeher zu erfreuen hatten, und barum verlangten die Stänbe eine selbstänbige Nationalregierung unter einem Erzherzog (Palatin), eine Reform ihrer Verfassung, Minberung der Steuern und für das ungarische Militär das Vorrecht, nicht außerhalb des Königreiches bienen zu müssen. Kaiser Ferbinanb I. hatte diese Forberungen nicht alle unbebingt gewähren können, aber die Einsetzung eines befonberett verantwortlichen ungarischen Ministeriums bewilligt, besten Seele der Finanzminister Ludwig Kossuth würde. Zwischen den Magyaren und Slavoniern und Kroaten bestanb schon längst Uneinigkeit, und den Augenblick, wo die Ungarn dem Kaiser jene Vorrechte im Drange der Zeitverhältnisse abgenöthigt hatten, benutzte der Banus Jellachich von Kroatien, um sich von Ungarn loszureißen und das kaiserliche Ansehen wieber auszurichten. Zwar mußte der Kaiser die Absetzung des ungehorsamen Banus verhängen, allein berselbe reiste nach Innsbruck, wo Ferbinanb weilte, und fanb baselbstsreunbliche Aufnahme. Jellachich überschritt alsbalb die ungarische Grenze, mußte sich aber wieber zurückziehen. Kurz baraus ernannte der Kaiser, nachdem er die ungarische Nationalversammlung aufgehoben hatte, den Banus zu feinem Stell- ^tiotutiontn Vertreter in Ungarn und bekleibete ihn mit unumschränkter Gewalt. 2bien 1848-Die Wiener «übersetzten sich sofort dem Abmärsche der österreichischen Truppen, welche zu Jellachichs Armee nach Ungarn aufzubrechen Befehl erhalten hatten, und das gefammte Proletariat der Kaiserstabt bewaffnete sich- Der Kriegsminister Latour würde vom Volke grausam ermorbet.
Da verhängte der Kaiser den Belagerungszustanb über Wien, schloß die Stadt ein und ließ sie durch den Fürsten Winbischgrätz beschießen, den Reichstag aber nach Kremster in Mähren verlegen. Wien konnte sich nicht lange halten und fiel bett Truppen in die Hänbe. Ein blutiges Strafgericht warb über die Räbelsführer „der Wiener Oktoberrevolution" verhängt. Robert Blum, ein Mitglieb des Frankfurter Parlaments, welcher auf die Kunbe von biefen Vorgängen nach Wien geeilt war,
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister]]
TM Hauptwörter (100): [T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem]]
TM Hauptwörter (200): [T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T63: [Kaiser Macht Rom Zeit Volk Jahr Mann Staat Augustus Name]]
Extrahierte Personennamen: Ludwig_Kossuth Ludwig Latour Robert_Blum
Extrahierte Ortsnamen: Sicilien Neapel Ungarn Oesterreich Ungarn Kroatien Ungarn Ungarn Ungarn Wien Wien
Die Erfüllung der Zeit.
323
es auch anders bei der republikanischen Verfassung und der öffentlichen
Rechtspflege sein's Aber gerade von diesem durch und durch römischen
Zweige besitzen wir verhältnißmäßig wenig. Die Geschichtschreiber geben
uns allerdings die Reden berühmter Feldherren, der Volkstribunen und
Staatsmänner, aber diese sind nur Proben der rednerischen Ausbildung
des Geschichtsschreibers selbst. Nur von Cicero, allerdings dem größten
Redner der Römer, der aber seine griechische Bildung nicht verleugnen
kann, sind Originale auf uns gekommen, während doch von Hortensius,
Antonius und namentlich von Cäsar, der auch als Redner glänzte, viele
in den Händen ihrer Zeitgenossen und noch zu Quintilians Zeit allge-
mein bekannt waren. Nicht besser ist es uns mit den Werken der rö-
mischen Geschichtschreiber ergangen; Cäsars Kommentare sind uns er-
halten, ebenso des Sallustius, seines Zeitgenossen, Geschichte der katili-
narischen Verschwörung und des jugurthinischen Krieges, dagegen ist
seine römische Geschichte verloren; erhalten sind uns ferner die Lebens-
bilder berühmter Feldherren von Kornelius Nepos, der aber nur in
dem Leben des Attikus auf römischem Schauplatze wandelt, das einzige
Beispiel, daß sich ein Römer ausländischer Größen mit Vorliebe an-
nahm. Am beklagenswerthesten ist der Verlust so vieler Dekaden des
Geschichtswerkes von Tit. Livius aus Patavium, von welchem übrigens
in unserer Zeit einzelne Bruchstücke wiederum aufgefunden wurden;
zwar ist er ganz Römer und verhüllt und verschweigt manches, was
den Ruhm seiner Nation schmälern könnte, auch beweist das, was der
Grieche Polybius uns über die römische Geschichte mittheilt, daß Livius
die Quellen nicht immer mit Sorgfalt aufsuchte — nichtsdestoweniger
müssen wir seiner Gelehrsamkeit und seinem Fleiße alle Anerkennung
zollen und seine meisterhaften Gemälde römischer Männer und Thaten
bewundern; Augustus nannte ihn einen Pompejaner.
Zweites Kapitel.
Die Erfüllung der Zeit.
Koma aeterna! Rom ist ewig! war zu Augustus Zeit ein römischer
Glaubenssatz, und unter seinen nächsten Nachfolgern hätte ein lauter
Zweifel den Tod gebracht. Zn der Thal, welches Volk war denn noch
da, welches die römische Weltmonarchie mit Erfolg anzugreifen vermochte?
Karthago war jetzt eine römische Stadt und wenigstens 400 andere
umsäumten die Küste Nordafrikaö und den Rand des großen Sand-
meeres; was wollten die Negerhorden gegen das römische Afrika unter-
nehmen? Dem römischen Asien drohte früher die Macht der Parther;
21 *
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T162: [Jahr Rom Senat Plebejer Volk Gracchus Cicero Gesetz Konsul Marius], T63: [Kaiser Macht Rom Zeit Volk Jahr Mann Staat Augustus Name]]
Extrahierte Personennamen: Cicero Antonius Cäsar Cäsars Kornelius_Nepos Augustus Augustus
113
Viertes Kap. Römische Geschichte.
sein Charakter befleckt durch Untreue und niedrige Selbstsucht (*): aber
seine Schriften athmen noch den ächten, strengen, gttrömischen Geist.
Die Reden und Briefe des mit den öffentlichen und Privatverhält-
niffen derrömer so innig vertranten Cicero, dann die Kommentare
des großen Cäsar über den gallischen und den zweiten Bürgerkrieg
sind durch Inhalt und Darstellung ihrer Urheber würdig; Aultts
Hirtius, Verfasser des achten Buches vom gallischen Kriege, verdient
neben Cäsar genannt zu werden. Valerius Marimus (um 30
n. Chr.) hat in seinen neun Büchern von denkwürdigen Reden und
Thaten viele einzelne Züge und interessante Beiträge zur römischen und
auswärtigen Geschichte geliefert.
Auch von der Geschichte Roms gilt die Bemerkung, daß fast alle
Schriftsteller, die seine Literatur ansmachen, als historische Quellen
können betrachtet werden. Ganz eigentlich aber gehören hieher die
Dichter M. Annäns Lucanus (1-65 n. Chr.) und C. Silius
Italiens (f 100 n. Chr.), von denen der erste — ein Opfer von
Nero's Wuth — Cäsar's bürgerlichen Krieg, der lezte aber den
zweiten p uni scheu Krieg besungen.
Zum Verständnisse aller dieser Historiker und zur Ergänzung der-
selben sind endlich die Geographen Strabo, Pomponins Mela,
Pausanias und Ptolemäns von vielfältigem Gebrauches**).
tz. ö. Eint Heilung.
Wenn wir die Geschichte Roms mit einem allgemeinen Blicke be-
trachten; so mögen wir leicht in derselben drei Hauptperioden
unterscheiden, von denen die erste bis zur Besiegung des Königs P yrr-
hns, die zweite bis zum Untergange der Repubik und die dritte
bis zum Untergange des Reiches geht.
Die erste Periode, welche von der Erbauung Roms (3230.753 v. Chr.)
(*). So lautet wenigstens die gemeine Behauptung. Aber Wie-
land, in seinen Erläuterungen zur zweiten Horazischen Satyre, hat unse-
ren Geschichtschreiber trefflich vertheidigt.
(**) Einige der besseren Werke über die römische Geschichte, oder über
einzelne Theile derselben, werden wir gelegentlich anführen.' Vorläufig nen-
nen wir Ferguson, History of the progress and termination of Roman re-
public; I ertot, Hist, des Revolut. de la Repaid, romaine; Montesquieu,
consideration sur les causes de la grandeur et de la decadence des Romains
(kurz, aber gehaltreicher, als die großen Werke von Catru, Rollin, Grevier
und selbst von Rebe.au). Weiter die römische Geschichte in der Allg. W. H.
Th. X. f. und unter den Neuesten die vortreffliche „römische Geschichte von
G. B. Niebuhr." Für den folgenden Zeitraum aber — und bis zum
Untergänge des byzantinischen Reiches — ist der unvergleichliche Gib-
von (Tbe history of the decline and fall of the Roman Empire) ein Führer,
ter alle anderen fast entbehrlich macht.
11.
8
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter]]
7
Zweites Kap. Chronologie.
Werke sind verloren, und die späteren Chronographen (von den vor-
züglichsten derselben wird an einem anderen Orte die Rede seyn) können
eher Hilfsmittel, als Quellen heißen. Was also die allgemeine Ge-
schichte noch sonst zur Vervollständigung ihrer Gemälde bedarf, das
muß sie aus den specicllen Quellen der einzelnen Votksgeschichten
schöpfen.
Indessen können wir noch als allgemeine Quellen, weil sie sich
nämlich auf kein einzelnes Volk beschränken, Aristoteles Schriften
(um 3660), Valerius Mar im us merkwürdige Reden und Tha-
ten (n. Chr. 30), C. Plinius des Aeltern Naturhistorie (um 60),
die Werke Plutarch's (um 120), Aulus Gellius attische Nächte
(um 130), Athenäns Tischreden (um 200), Cl. Aelianus ver-
mischte Geschichten (um 222) u..a. betrachten. Ihrer Aller wird spä-
ter eine genauere Erwähnung geschehen. Sie sind insgesammt (mit
Ausnahme des Aristoteles) auch für die folgende Periode lehrreich.
Zweites Kapitel.
Chronologie.
Auch in dieser Periode, vorzüglich in ihrer ersten Hälfte, herrscht
noch unauflösliche Verwirrung. Die Hauptgründe davon — deren wir
schon in der Einleitung (B. I. S. 49.) erwähnt haben — beziehen
sich zwar meist auf den ersten Zeitraum; aber sie wirken nothwendig
auf den zweiten fort, wenn man nicht durch die Zählung von Christi
Geburt rückwärts ihnen auswcicht, oder durch den Leitfaden eines
konventionellen angenommenen Systems sich aus dem Labyrinthe hilft.
Zu den Schwierigkeiten, die aus der ersten Periode herrühren, gesellen
sich aber noch viele, die der zweiten eigenthümlich angehören, und aber-
mals theils in dem Widerspruch zwischen den heiligen und Profanscri-
benten, theils in der Mannigfaltigkeit der Acren, der Unrichtigkeit der
Jahrberechnung und der Unachtsamkeit der griechischen Geschichtschrei-
der liegen. Jedoch kommen jezt keine Abweichungen von ganzen Jahr-
hunderten (oder gar Jahrtausenden), wie in der ersten Periode, sondern
blos von wenigen Jahren oder gar nur von Theilen derselben oder
Jahrszeiten vor, und für den höheren historischen Zweck ist hinrei-
chende Helle vorhanden. Insbesondere gebührt den römischen Ge-
schichtschreibern das Lob der chronologischen Genauigkeit, und da sie
nach einer Acre —von Erbauung Roms —zählten, und die einzelnen
Jahre meist durch die Anführung der regierenden Cousutn bestimmten,
so war die Uebereinstimmung leichter. Gleichwohl stoßen wir auf viel-
fältige Zweifel, und ungeachtet die Folgen der Consutn (fasti cou-
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter]]
Extrahierte Personennamen: Aristoteles C._Plinius Aulus_Gellius Christi
Xi
Das Klubgesetz. Italien. Schlacht bei Novara. Kapitulation von Venedig.
Einzug der Franzosen in Rom. Ungarischer Revolutionskrieg. Schlacht
bei Temeswar. Kapitulation bei Vilagos. Das westliche Deutschland.
Das Parlament in Frankfurt (Reichsverfassung, Kaiserwahl); dessen Uebersie-
delung nach Stuttgart, gesprengt. Revolutionen und Revolutionsversuche 646
Siebenundzwanzigstes Kapitel. Die Union ..... 658
Achtundzwanzigstes Kapitel. Schleswig-Holsteins Kampf und Un-
terwerfung. Eckernförde; Jdstedt; die Landesversammlung aufgelöst 661
Neunundzwanzigstes Kapitel. Die Reorganisation in Oesterreich,
Preußen und den deutschen Bundesstaaten ..... 663
Dreißigstes Kapitel. Das zweite französische Kaiserthum. Die
zweite Phase der orientalischen Frage. Montenegro. Graf Leinin-
gen in Konstantinopel. Fürst Menczikow in Konstantinopel. Russisch-tür-
kischer Krieg. Stellung Oesterreichs und der Westmächte. Englands und
Frankreichs Krieg gegen Rußland. Oesterreich, Preußen und der deutsche Bund;
die Russen räumen die Donaufürstenthümer. Vergebliche Friedenskonferenzen
in Wien. Die Unternehmung gegen Sebastopol. Weftmächtliche In-
tervention in Griechenland. Krimerpedition. Schlacht an der Alma. Bela-
gerung Sebastopols. Schlacht bei Jnkerman. Vorbereitungen zum Entschei-
dungskampfe. Tod Nikolaus I. Wiener Konferenzen. Der Heldenkampf um
Sebastopol: Erstürmung des Alumelon vert; unglücklicher Hauptsturm; Schlacht
an der Tschernaia; der Malachow erstürmt. Kars fällt. Friede zu Paris.
Der Hat Humayum............................... . . 666
Einunddreißigftes Kapitel. Italien. Neucnburger Frage . 669
Zweiunddreißigstes Kap itel. Rußland und England in Asien. Eng-
lisch-persischer Krieg. Britischindien. Englands Kolonieen und Industrie. Die
Vereinigten Staaten von Nordamerika (die Union). Schluß . 678
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
TM Hauptwörter (100): [T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
TM Hauptwörter (200): [T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T67: [Preußen Bund Staat König Regierung Deutschland Verfassung Frankfurt Reichstag Bundestag], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff]]
Extrahierte Personennamen: Nikolaus_I.
Extrahierte Ortsnamen: Italien Venedig Rom Temeswar Deutschland Frankfurt Stuttgart Schleswig-Holsteins Oesterreich Montenegro Konstantinopel Konstantinopel Oesterreichs Frankreichs Oesterreich Wien Sebastopol Griechenland Alma Sebastopol Tschernaia Kars Paris Italien England Asien Englands Nordamerika