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11. Geschichte des Altertums - S. III

1879 - Mainz : Kunze
Vorwort jut vierten Auflage. Nur weniger Worte bedarf es, um das vorliegende Buch in seiner vierten Auflage dem Publikum von neuem vorzufhren und Lehrenden und Lernenden zu empfehlen. Der Bearbeiter hat, wie schon die vermehrte Seitenzahl zeigt, verschiedene Nottzen hinzugefgt; doch ist er weit davon entfernt, sich dies als besonderes Verdienst anzurechnen. An vielen Stellen wrde er lieber gekrzt haben, wenn er nicht gefrchtet htte, dadurch mancher Leserin den Genu zu verkmmern; denn es lt sich nicht leugnen, da eine gewisse behagliche Breite den Reiz der Erzhlung hie und da erhht und derselben eine grere, weil allmhlichere, Einwirkung auf das Gemt verschafft. Da den christlichen Mrtyrerinnen auch eine heidnische zur Seite getreten ist, wird man wohl nicht unpassend finden. Einzelnes zu ndern, hoffentlich auch zu verbessern, fand sich besonders im vierten und fnften Abschnitte Gelegenheit. Im ersteren ist Sargon als Vernichter des "Reiches Israel aufgefhrt, vielleicht verfrht, da die Forschung der assyrischen Geschichte noch im Flusse begriffen ist; im letzteren ist die veraltete Ansicht der das gyptische Todtengericht ganz verschwunden, und das Richtige, was schon in der Note erwhnt war, in dem Texte verarbeitet worden. Da n. A. Duucker zu Rate gezogen wurde, bemerke ich beilufig, weil ich es fr ntig halte, auch bei Abfassung von Compendien die in denselben angefhrten Thatfachen nach den For-schungen bewahrter Meister zu coutroliren. Weniger Anla zu sachlicher Kritik bot die griechische Sagengeschichte; allein schon um alte Schreib- oder Druckfehler auszumerzen, bedurfte auch sie einer genaueren Durchsicht. Dadurch ist es gelungen, den unglcklichen

12. Geschichte des Mittelalters - S. 170

1878 - Mainz : Kunze
170 Vierte Periode des Mittelolters. Rudolf von Habsburg wird zum Kaiser erwählt 1273—1291. Vierte Periode des Mittelalters. von der Wiederherstellung der Ruhe und Ordnung in Deutschland durch Rudolf von haösöurg 6is zur Reformation durch Dr. Martin Luther 1273—1517. §. 31. leßecflrfit (sec Ereignisse. An diesem Abschnitte der Geschichte bereitet sich die neue Zeit vor. Die liebermacht des Papsttums und der Geistlichkeit beginnt zu sinken, der dritte Stand der Bürger und Bauern wird vollständig ausgebildet, Künste und Wissenschaften leben im Abendlande, besonders nach dem Sturze des griechischen Thrones in Constantinopel, wieder auf, eine Menge der wichtigsten Entdeckungen und Erfindungen werden gemacht und üben auf die Gestaltung der öffentlichen und Privatverhältnisse einen bedeutenden Einfluß. Die Erfindung des Compasses, des Schießpulvers, der Buchdruckerkunst, des Lumpenpapiers, die Entdeckung Amerikas 1492 durch Christoph Eolumbus und die Auffindung des Seewegs nach Ostindien durch Vasko de Gama 1498 sind Ereignisse von so hoher Bedeutung, daß auch sie, wäre die Kirchenverbesserung durch Luther nicht unmittelbar daraus erfolgt, das Mittelalter abzuschließen im Stande gewesen wären. §. 32. Hiusosf von Msfiurg 127z—1291. Jeder Biedermann jammerte laut über den unsäglichen Jammer, welcher während des Interregnums allenthalben im deutschen Reiche herrschte. Da ermahnte endlich Papst Gregor X. die deutschen Fürsten, einen kräftigen, allgemein anerkannten Kaiser zu erwählen und das Ansehen des Kaisertums wieder herzustellen. Man stellte jetzt den Grundsatz auf, weder einen Fürsten von zu großer noch von zu geringer

13. Geschichte des Mittelalters - S. 248

1878 - Mainz : Kunze
248 Zeittafel. Dritte Periode. Ims Gottfried vou Bouillon leitet den erste,, Kreuzzug,mch de», Orient. Peter von Amiens. 1099 Eroberung Jerusalems durch die Kreuzfahrer. 1106 Kaiser Heinrich Iv. stirbt in Lüttich. 1125 Das fränkische Kaiserhaus erlischt mit Heinrich V., welchem der Sachsenherzog Lothar folgt. 1137 Mit Konrad Iii. beginnt das Hohenstaufische oder Schwäbische Kaiserhans. 1140 Arnold von Brescia predigt wider das Papsttum. 1147 Konrad Iii. und Ludwig Vii. von Frankreich unternehmen den zweiten Kreuzzug. Bernhard von Clairvaux. 1152 Friedrich I. Barbarossa folgt seinem Oheim in der Regierung. 1155 Der Ketzerei angeklagt wird Arnold von Brescia gehängt und fein Leichnam verbrannt. 1162 Mailand wird von Friedrich Barbarossa zerstört. 1170 Petrus Waldus stiftet die Sekte der Waldenser. 1176 Niederlage Barbarossa's bei Leguauo. Heinrich der Löwe. 1183 Friede zu Costnitz. 1189 Der dritte Kreuzzug. Friedrich Barbarossa, Philipp August vou Frankreich, Richard Löwenherz von England. Wilhelm von Tyrus. Der deutsche Orden. 1197 Heinrich Vi. stirbt zu Messiua. Philipp von Schwaben und Otto Iv. 1204 Der vierte Kreuzzug. Fulko vou Neuilly. Gründung des lateinischen Kaisertums. 1206 Kreuzzug wider die Albigenser. 1208 Ermordung Philipps von Schwaben durch Otto von Wittelsbach. 1212 Der unglückliche Kinder-Kreuzzug. Innocenz Iii. (1198—1216). 1215 Friedrich Ii. Gegenkaiser Ottos Iv. In England stellt Johann ohne Land den großen Freiheitsbries aus. (Magna charta.) 1218 Otto Iv. stirbt aus der Harzburg. 1228 Friedrich Ii. unternimmt den fünften Kreuzzug 1229 Das Jnquisitionsgericht zu Toulouse. 1230 Der deutsche Orden in Preußen. 1241 Mongolenschlacht bei Liegnitz. Beginn der deutschen Hansa. 1247 Ludwig Ix. von Frankreich unternimmt den sechsten Kreuzzug. 1249 Heinrich Raspe, Gegenkaiser Friedrichs Ii., stirbt. 1250 Friedrichs Ii. Tod. 1254 Mit Konrad Iv. erlischt die Kaiserwürde im Geschlechte der Hohenstausen. 1256 Anfang des Interregnums in Deutschland. Die Zeit des Faustrechts. 1266 Manfrei) bei Benevent von Carl von Anjou geschlagen. 1268 Konradin von Schwaben, der letzte Hohenstause, wird in Neapel ans Besehl Carls von Anjou hingerichtet.

14. Geschichte des Mittelalters - S. 108

1867 - Mainz : Kunze
108 Dritte Periode des Mittelalters. Dritte Periode des Mittelalters. Von der Begründung des päpstlichen Übergewichtes durch Gregör Vii. bis zu Rudolph von Habsburg 1073 — 1273. < §. 24. Uebersicht der Ereignisse. Die Haupt- 1) Das Uebergewicht des Papstes in Rom über die gesammre ^dieftszcm" abendländische Christenheit zeigt sich namentlich in der Abhängigkeit ver raumes sind Fürsten und Völker von Rom und in den Kreuzzügen nach dem Orient di-Kreuzzüqe, ^ Befreiung des heiligen Grabes aus den Händen der Ungläubigen; von 1096 bis 1270 ziehen von Zeit zu Zeit bewaffnete Heeresmassen aus, den Ausfordernngen des Papstes und der Geistlichkeit und eignem inneren Drange zu genügen. die Bcwe- 2) Gegen die beginnende Verweltlichung der römischen Kirche wer- ^di'/rbnusche" ^ bereits Bestrebungen laut, welche die Kirche als ketzerische bezeichnete Hierarchie; und grausam verfolgte. Es sind die Bewegungen in Italien, welche die Predigten des Arnold von Brescia (1139) hervorriefen, und die Be- strebungen ver Waldenser und Albigenser im südlichen Frankreich (1206). die Slusbil- 3) Durch die Kreuzzüge wird der Geist des Rltterthnms ausge- Rutcrchums; bildet und veredelt; die Bildung des Morgenlandes wirkt Vortheilhast aus das Abendland ein. Künste und Wissenschaften heben sich wieder. Der dritte Stand kommt auf. die Blüthe 4) Der Ritterdienst und die Sucht auf Abenteuer auszuziehen ^Mumeg?-^ist der Entwicklung der Dichtkunst günstig. Der Minuegesang des san>rs; 12. und 13. Jahrhunderts trägt herrliche Früchte und schafft großartige Epen und süße Minnelieder. der Unter- 5) Der Kampf der hohenstaufischen Kaiser mit den lombardischen Hohenstaufen Städten unv dem Papste endete mit dem Untergänge des erlauchten tn Italien. Kaiserhauses, da Konradin auf dem Blutgerüste zll Neapel sein junges Leben aushauchen mußte.

15. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 72

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
72 Das Dekhan. §. 22. Gebirges, bildet in der Mitte ein von dem übrigen Hochlande Hinter- asiens vollständig isolirtes Tafelland (3000—5000' hoch), welches im O. und W. von den Ghatta-Gebirgen (noch 1000—2000' höher) be- grenzt und eingeschlossen wird. а. Die Westküste des Dekhan ist wegen ihrer günstigen Lage für den Seehandel von den ältesten Zeiten ein Hauptziel der Schifffahrt gewesen und in neueren Zeiten zunächst von den Portugiesen angesiedelt worden, von deren ehemals bedeutenden Besitzungen an der Küste das verfallene Goa der einzige Ueberrest ist. Die britische Hauptstadt des westlichen Dekhan ist Bomb ay (566,000 (§.?) mit trefflichem Kriegshafen. In der Nähe liegen die berühmten unterirdischen Felsentcmpel Indiens; namentlich ist zu Ellora der (1 M. lange) sagenannte Götterberg van oben bis unten in stackwerkartig übereinander befindlichen Grotten ausgehöhlt und in un- zählige Tempel (von denen allein 20 dem Gotte Siwa angchören) zu einem wahren Pantheon der Inder umgeschaffen. Das südwestliche Küstenland oder Malabar gleicht einem großen terrassenförmigen Garten, in welchem vorzüglich die Pfeffer- und Betel- Ranke, die Palme, Zucker u. s. w. gedeihen, höher folgen die Tekwälder mit ihrem fast unverweslichen Holze und, wo diese aufhören, beginnen die Waldungen des kostbaren Sandelholzes. Daher ward dieser Küsten- strich einer der frühesten Centralpunkte des Welthandels mit zahlreichen Emporien. б. Das Tafelland, welches sich in progressiver Steigung von N. gegen S. erhebt, nimmt den bei weitem größten Theil des Dekhan ein. Es wird nur von wenigen Hügelreihen durchzogen und senkt sich allmählich gegen O., weshalb die Flüsse einen trägen Lauf haben. Das Land hat einzelne sehr fruchtbare Theile, andere von mittlerer Frucht- barkeit, viele Striche liegen unangebaut da, namentlich seit der Herr- schaft der Mahratten. Die wichtigste Stadt im Innern ist ein zweites Haid arabad (200,000 E.). c. Die Ostküste oder die sandige Küste Koromandel, eine der gefährlichsten und hafenlosesten (vgl. §. 7, 3), konnte bei ihrem heißen, ungesunden Klima und wegen des Mangels an eigenthümlichen Erzeug- nissen nicht die Bedeutung gewinnen, welche der Küste Malabar durch ihre tropische Begetatiou zu Theil ward. Doch war sie durch ihre Lage und die Natur des bengalischen Meerbusens auf Handelsverkehr nllt Hinterindien, dem indischen Archipel, Ceylon und dem Gangeslande angewiesen. Daher entstanden die Handelsplätze Mansaltpatam, Madras (720,000 E. ?), der Hauptsitz des indischen Perlen- und Edelstein-Handels, und die französische Niederlassung P o n d i ch e rr y (25—30,000 E.). D. Die Insel Ceylon (1154 sz M.) wird vom Festlande ge- trennt durch eine gefährliche Meerenge, voll Felsenriffe und Sandbänke, an denen sich die von den Monsoous hergetriebeuen Meeresströmungen in heftigen Brandungen brechen und welche (namentlich die sogenannte Adamsbrücke) die Durchfahrt für größere Schiffe unmöglich machen.

16. Geschichte der neueren Zeit - S. 283

1876 - Mainz : Kunze
Von der ersten französischen Revolution bis zur Gegenwart. 283 eine Republik erklärt; aber ein französisches Heer unter Dubinot eroberte die Stadt, und der Papst konnte 1850 wieber einziehen. Toscana hatte sich ebenfalls für eine Republik erklärt, aber der geflüchtete Großherzog kehrte in Folge einer Gegenrevolution zurück. Auch Sicilien, das sich von Neapel losgerissen, warb wieber unterjocht. In Böhmen und in Ungarn waren gefährliche Unruhen ausgebrochen. Die ^”b l”n ersteren hatte Fürst Winbischgrätz balb gebämpst, die letzteren nahmen einen so großartigen Charakter an, daß Oesterreich allein sich außer Stanbe sah die Ruhe wieber herzustellen. Hier war nämlich der Gebanke angeregt worben, den Ungarn die alten Privilegien wieber zu erzwingen, bereit sie sich von jeher zu erfreuen hatten, und barum verlangten die Stänbe eine selbstänbige Nationalregierung unter einem Erzherzog (Palatin), eine Reform ihrer Verfassung, Minberung der Steuern und für das ungarische Militär das Vorrecht, nicht außerhalb des Königreiches bienen zu müssen. Kaiser Ferbinanb I. hatte diese Forberungen nicht alle unbebingt gewähren können, aber die Einsetzung eines befonberett verantwortlichen ungarischen Ministeriums bewilligt, besten Seele der Finanzminister Ludwig Kossuth würde. Zwischen den Magyaren und Slavoniern und Kroaten bestanb schon längst Uneinigkeit, und den Augenblick, wo die Ungarn dem Kaiser jene Vorrechte im Drange der Zeitverhältnisse abgenöthigt hatten, benutzte der Banus Jellachich von Kroatien, um sich von Ungarn loszureißen und das kaiserliche Ansehen wieber auszurichten. Zwar mußte der Kaiser die Absetzung des ungehorsamen Banus verhängen, allein berselbe reiste nach Innsbruck, wo Ferbinanb weilte, und fanb baselbstsreunbliche Aufnahme. Jellachich überschritt alsbalb die ungarische Grenze, mußte sich aber wieber zurückziehen. Kurz baraus ernannte der Kaiser, nachdem er die ungarische Nationalversammlung aufgehoben hatte, den Banus zu feinem Stell- ^tiotutiontn Vertreter in Ungarn und bekleibete ihn mit unumschränkter Gewalt. 2bien 1848-Die Wiener «übersetzten sich sofort dem Abmärsche der österreichischen Truppen, welche zu Jellachichs Armee nach Ungarn aufzubrechen Befehl erhalten hatten, und das gefammte Proletariat der Kaiserstabt bewaffnete sich- Der Kriegsminister Latour würde vom Volke grausam ermorbet. Da verhängte der Kaiser den Belagerungszustanb über Wien, schloß die Stadt ein und ließ sie durch den Fürsten Winbischgrätz beschießen, den Reichstag aber nach Kremster in Mähren verlegen. Wien konnte sich nicht lange halten und fiel bett Truppen in die Hänbe. Ein blutiges Strafgericht warb über die Räbelsführer „der Wiener Oktoberrevolution" verhängt. Robert Blum, ein Mitglieb des Frankfurter Parlaments, welcher auf die Kunbe von biefen Vorgängen nach Wien geeilt war,

17. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 323

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die Erfüllung der Zeit. 323 es auch anders bei der republikanischen Verfassung und der öffentlichen Rechtspflege sein's Aber gerade von diesem durch und durch römischen Zweige besitzen wir verhältnißmäßig wenig. Die Geschichtschreiber geben uns allerdings die Reden berühmter Feldherren, der Volkstribunen und Staatsmänner, aber diese sind nur Proben der rednerischen Ausbildung des Geschichtsschreibers selbst. Nur von Cicero, allerdings dem größten Redner der Römer, der aber seine griechische Bildung nicht verleugnen kann, sind Originale auf uns gekommen, während doch von Hortensius, Antonius und namentlich von Cäsar, der auch als Redner glänzte, viele in den Händen ihrer Zeitgenossen und noch zu Quintilians Zeit allge- mein bekannt waren. Nicht besser ist es uns mit den Werken der rö- mischen Geschichtschreiber ergangen; Cäsars Kommentare sind uns er- halten, ebenso des Sallustius, seines Zeitgenossen, Geschichte der katili- narischen Verschwörung und des jugurthinischen Krieges, dagegen ist seine römische Geschichte verloren; erhalten sind uns ferner die Lebens- bilder berühmter Feldherren von Kornelius Nepos, der aber nur in dem Leben des Attikus auf römischem Schauplatze wandelt, das einzige Beispiel, daß sich ein Römer ausländischer Größen mit Vorliebe an- nahm. Am beklagenswerthesten ist der Verlust so vieler Dekaden des Geschichtswerkes von Tit. Livius aus Patavium, von welchem übrigens in unserer Zeit einzelne Bruchstücke wiederum aufgefunden wurden; zwar ist er ganz Römer und verhüllt und verschweigt manches, was den Ruhm seiner Nation schmälern könnte, auch beweist das, was der Grieche Polybius uns über die römische Geschichte mittheilt, daß Livius die Quellen nicht immer mit Sorgfalt aufsuchte — nichtsdestoweniger müssen wir seiner Gelehrsamkeit und seinem Fleiße alle Anerkennung zollen und seine meisterhaften Gemälde römischer Männer und Thaten bewundern; Augustus nannte ihn einen Pompejaner. Zweites Kapitel. Die Erfüllung der Zeit. Koma aeterna! Rom ist ewig! war zu Augustus Zeit ein römischer Glaubenssatz, und unter seinen nächsten Nachfolgern hätte ein lauter Zweifel den Tod gebracht. Zn der Thal, welches Volk war denn noch da, welches die römische Weltmonarchie mit Erfolg anzugreifen vermochte? Karthago war jetzt eine römische Stadt und wenigstens 400 andere umsäumten die Küste Nordafrikaö und den Rand des großen Sand- meeres; was wollten die Negerhorden gegen das römische Afrika unter- nehmen? Dem römischen Asien drohte früher die Macht der Parther; 21 *

18. Bd. 2 - S. 113

1838 - Freiburg im Breisgau : Herder
113 Viertes Kap. Römische Geschichte. sein Charakter befleckt durch Untreue und niedrige Selbstsucht (*): aber seine Schriften athmen noch den ächten, strengen, gttrömischen Geist. Die Reden und Briefe des mit den öffentlichen und Privatverhält- niffen derrömer so innig vertranten Cicero, dann die Kommentare des großen Cäsar über den gallischen und den zweiten Bürgerkrieg sind durch Inhalt und Darstellung ihrer Urheber würdig; Aultts Hirtius, Verfasser des achten Buches vom gallischen Kriege, verdient neben Cäsar genannt zu werden. Valerius Marimus (um 30 n. Chr.) hat in seinen neun Büchern von denkwürdigen Reden und Thaten viele einzelne Züge und interessante Beiträge zur römischen und auswärtigen Geschichte geliefert. Auch von der Geschichte Roms gilt die Bemerkung, daß fast alle Schriftsteller, die seine Literatur ansmachen, als historische Quellen können betrachtet werden. Ganz eigentlich aber gehören hieher die Dichter M. Annäns Lucanus (1-65 n. Chr.) und C. Silius Italiens (f 100 n. Chr.), von denen der erste — ein Opfer von Nero's Wuth — Cäsar's bürgerlichen Krieg, der lezte aber den zweiten p uni scheu Krieg besungen. Zum Verständnisse aller dieser Historiker und zur Ergänzung der- selben sind endlich die Geographen Strabo, Pomponins Mela, Pausanias und Ptolemäns von vielfältigem Gebrauches**). tz. ö. Eint Heilung. Wenn wir die Geschichte Roms mit einem allgemeinen Blicke be- trachten; so mögen wir leicht in derselben drei Hauptperioden unterscheiden, von denen die erste bis zur Besiegung des Königs P yrr- hns, die zweite bis zum Untergange der Repubik und die dritte bis zum Untergange des Reiches geht. Die erste Periode, welche von der Erbauung Roms (3230.753 v. Chr.) (*). So lautet wenigstens die gemeine Behauptung. Aber Wie- land, in seinen Erläuterungen zur zweiten Horazischen Satyre, hat unse- ren Geschichtschreiber trefflich vertheidigt. (**) Einige der besseren Werke über die römische Geschichte, oder über einzelne Theile derselben, werden wir gelegentlich anführen.' Vorläufig nen- nen wir Ferguson, History of the progress and termination of Roman re- public; I ertot, Hist, des Revolut. de la Repaid, romaine; Montesquieu, consideration sur les causes de la grandeur et de la decadence des Romains (kurz, aber gehaltreicher, als die großen Werke von Catru, Rollin, Grevier und selbst von Rebe.au). Weiter die römische Geschichte in der Allg. W. H. Th. X. f. und unter den Neuesten die vortreffliche „römische Geschichte von G. B. Niebuhr." Für den folgenden Zeitraum aber — und bis zum Untergänge des byzantinischen Reiches — ist der unvergleichliche Gib- von (Tbe history of the decline and fall of the Roman Empire) ein Führer, ter alle anderen fast entbehrlich macht. 11. 8

19. Bd. 2 - S. 7

1838 - Freiburg im Breisgau : Herder
7 Zweites Kap. Chronologie. Werke sind verloren, und die späteren Chronographen (von den vor- züglichsten derselben wird an einem anderen Orte die Rede seyn) können eher Hilfsmittel, als Quellen heißen. Was also die allgemeine Ge- schichte noch sonst zur Vervollständigung ihrer Gemälde bedarf, das muß sie aus den specicllen Quellen der einzelnen Votksgeschichten schöpfen. Indessen können wir noch als allgemeine Quellen, weil sie sich nämlich auf kein einzelnes Volk beschränken, Aristoteles Schriften (um 3660), Valerius Mar im us merkwürdige Reden und Tha- ten (n. Chr. 30), C. Plinius des Aeltern Naturhistorie (um 60), die Werke Plutarch's (um 120), Aulus Gellius attische Nächte (um 130), Athenäns Tischreden (um 200), Cl. Aelianus ver- mischte Geschichten (um 222) u..a. betrachten. Ihrer Aller wird spä- ter eine genauere Erwähnung geschehen. Sie sind insgesammt (mit Ausnahme des Aristoteles) auch für die folgende Periode lehrreich. Zweites Kapitel. Chronologie. Auch in dieser Periode, vorzüglich in ihrer ersten Hälfte, herrscht noch unauflösliche Verwirrung. Die Hauptgründe davon — deren wir schon in der Einleitung (B. I. S. 49.) erwähnt haben — beziehen sich zwar meist auf den ersten Zeitraum; aber sie wirken nothwendig auf den zweiten fort, wenn man nicht durch die Zählung von Christi Geburt rückwärts ihnen auswcicht, oder durch den Leitfaden eines konventionellen angenommenen Systems sich aus dem Labyrinthe hilft. Zu den Schwierigkeiten, die aus der ersten Periode herrühren, gesellen sich aber noch viele, die der zweiten eigenthümlich angehören, und aber- mals theils in dem Widerspruch zwischen den heiligen und Profanscri- benten, theils in der Mannigfaltigkeit der Acren, der Unrichtigkeit der Jahrberechnung und der Unachtsamkeit der griechischen Geschichtschrei- der liegen. Jedoch kommen jezt keine Abweichungen von ganzen Jahr- hunderten (oder gar Jahrtausenden), wie in der ersten Periode, sondern blos von wenigen Jahren oder gar nur von Theilen derselben oder Jahrszeiten vor, und für den höheren historischen Zweck ist hinrei- chende Helle vorhanden. Insbesondere gebührt den römischen Ge- schichtschreibern das Lob der chronologischen Genauigkeit, und da sie nach einer Acre —von Erbauung Roms —zählten, und die einzelnen Jahre meist durch die Anführung der regierenden Cousutn bestimmten, so war die Uebereinstimmung leichter. Gleichwohl stoßen wir auf viel- fältige Zweifel, und ungeachtet die Folgen der Consutn (fasti cou-

20. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. XI

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Xi Das Klubgesetz. Italien. Schlacht bei Novara. Kapitulation von Venedig. Einzug der Franzosen in Rom. Ungarischer Revolutionskrieg. Schlacht bei Temeswar. Kapitulation bei Vilagos. Das westliche Deutschland. Das Parlament in Frankfurt (Reichsverfassung, Kaiserwahl); dessen Uebersie- delung nach Stuttgart, gesprengt. Revolutionen und Revolutionsversuche 646 Siebenundzwanzigstes Kapitel. Die Union ..... 658 Achtundzwanzigstes Kapitel. Schleswig-Holsteins Kampf und Un- terwerfung. Eckernförde; Jdstedt; die Landesversammlung aufgelöst 661 Neunundzwanzigstes Kapitel. Die Reorganisation in Oesterreich, Preußen und den deutschen Bundesstaaten ..... 663 Dreißigstes Kapitel. Das zweite französische Kaiserthum. Die zweite Phase der orientalischen Frage. Montenegro. Graf Leinin- gen in Konstantinopel. Fürst Menczikow in Konstantinopel. Russisch-tür- kischer Krieg. Stellung Oesterreichs und der Westmächte. Englands und Frankreichs Krieg gegen Rußland. Oesterreich, Preußen und der deutsche Bund; die Russen räumen die Donaufürstenthümer. Vergebliche Friedenskonferenzen in Wien. Die Unternehmung gegen Sebastopol. Weftmächtliche In- tervention in Griechenland. Krimerpedition. Schlacht an der Alma. Bela- gerung Sebastopols. Schlacht bei Jnkerman. Vorbereitungen zum Entschei- dungskampfe. Tod Nikolaus I. Wiener Konferenzen. Der Heldenkampf um Sebastopol: Erstürmung des Alumelon vert; unglücklicher Hauptsturm; Schlacht an der Tschernaia; der Malachow erstürmt. Kars fällt. Friede zu Paris. Der Hat Humayum............................... . . 666 Einunddreißigftes Kapitel. Italien. Neucnburger Frage . 669 Zweiunddreißigstes Kap itel. Rußland und England in Asien. Eng- lisch-persischer Krieg. Britischindien. Englands Kolonieen und Industrie. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika (die Union). Schluß . 678
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