§. 76. Der Principal des Augustus. §. 77. Das Harren der Völker. 73
3. Rom eine M o n a r ch i e.
Dittmar's histor. Atlas. Tas. Vi.
1. Der Principal des Augustus.
§.76. Don nun an regierte Octavian (mit dem Beinamen Auqu-
stus) das römische Reich als Monarchie unter republikanischen Formen
unter dem Titel Princeps (auch Imperator); und das Volk,
welches zufrieden war, wenn es nur Brod und Spiele hatte, ließ sich
sein Regiment gerne gefallen, um so mehr da Augustus mit der größten
Milde und weisesten Mäßigung herrschte, und allenthalben äußere Ord-
nung und Sicherheit, sowie durch Belebung des Handels und Verkehrs
einen allgemeinen Wohlstand schuf. Auch förderte er Kunst und Wissen-
schaft auf jede Weise, wobei er besonders von seinen Freunden und
Regierungsgehilfen Mäcenas, Agrippa und Mess ala unterstützt
wurde.
Sein Zeitalter nennt man das goldene Zeitalter der römi-
schen Literatur. Es lebten zum Theil etwas vor, zum Theil mit ihm
die Dichter Terentius, Virgilius, Horatius, Ovidius, die
Geschichtschreiber Julius Cäsar, Corn. Nepos, Sallustius, Li-
vius, die Redner Hortensius und Cicero.
Da Augustus neben seiner eigenen Erhaltung bei all' seinem Thun
stets das Wohl des Volkes im Auge hatte, so erwarb er sich den aus-
richtigen Gruß „Vater des Vaterlandes" und kannte dem ganzen Volke
gegenüber selbst bis in sein hohes Alter weder Furcht noch Argwohn.
Auch seine Kriege, die er führte, zielten nur darauf ab, theils die Ruhe
im Innern zu sichern, theils die Grenzen des Reichs zu schützen, das
unter ihm sich von: atlantischen Meere bis zun: Euphrat, vom Rhein,
der Weser, der Donau und dem schwarzen Meere bis an die Wüsten
Arabiens und Afrika's erstreckte.
2. Das Harren der Völker.
§. 77. Aber das Reich des Augustus war nicht das wahre Friedens-
reich, seine Völker schienen nur glücklich zu seyn, waren es aber in
Wahrheit nicht; denn es fehlte ihnen das wahre Heil. Der Göt-
terdienst war ein leeres Spiel geworden und diente nur den Priestern
zur Befriedigung ihrer Habsucht, dem Volke zum Deckmantel seiner
Sünden, den Gebildeten zun: Gegenstände ihres Spottes.
Nur das Volk der Juden bewahrte noch die Erkenntniß des wahren
Gottes, wenn auch dieselbe durch Menschensatzungen vielfach verunstaltet
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung]]
TM Hauptwörter (200): [T63: [Kaiser Macht Rom Zeit Volk Jahr Mann Staat Augustus Name], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans]]
Extrahierte Personennamen: Augustus Augustus Octavian Augustus Agrippa Julius_Cäsar Cäsar Nepos Cicero Augustus Augustus
Extrahierte Ortsnamen: Rom Horatius Rhein Donau Arabiens Gottes
Kap. 7. Cultur, Religion, Staatsverfassung der alten Inder.
9
herablaufenden Gahtgebirgen und dem Meere) und grndeten allenthalben Priesterstaaten.
In dieser vorderindischen Halbinsel, (die, im Norden von der Gebirgskette des H i-mlaya, im Westen und Osten vom Meere begrnzt und von mchtigen Strmen [dem Indus, Ganges, Brahmaputras durchzogen, auf ihrem ungeheuren Flchen-rume den Einwanderern eine ungestrte selbstndige Entwicklung mglich machte), fan-den die Arier eine Urbevlkerung von schwarzer Farbe vor, die aus einer niederen Bildungsstufe stand und vor ihnen zum Theil in die nrdlichen Gebirge, zum greren Theil in das sudliche Vindhyagebirg nach dem Tafellaik Dekhan zurckwich, und da grtentheils in tiefere Barbarei versank, während die an den Gebirgssumen zurckgebliebenen urindischen Stmme allmhlich arische Bildung annahmen.
(2.) Die geistige Natur der indischen Arier entwickelte sich in diesem Lande zu nicht unbedeutender Hhe, erschlaffte aber allmhlich durch den Ein-flu des heien Klima und neigte sich zur Ruhe und Beschaulichkeit. Von dem selbstndigen Geist der arischen Inder zeugen noch die Reste ihrer Baukunst und Literatur.
Zu den altindischen Bauwerken gehren die unterirdischen Grottentempel, namentlich auf den Inseln Elephante und Salsette im Meerbusen von Bombay, und zu Ellora im Osten des mittleren Vorderindiens, wo ein Porphyrgebirg stock-werkartig ausgehhlt und mit unzhligen aus den Felsen gehauenen Tempeln angefllt ist; desgleichen die Palast- und Tempelruinen der ehemaligen ganz aus Felsen gehauenen Stadt Mavalipuram, die zum Theil vom eingebrochenen Meere ver-schlungen worden ist; die groen freistehenden, innen blos mit Lampen erhellten Pa-goden u. ct. m.
Zur altindischen Literatur gehren die in der Sanskrit (d. i. vollkommenen) Sprache geschriebenen religisen und profanen Schriftwerke. Das Sanskrit, das zwar keine lebende Sprache mehr, aber die Mutter des ganzen indogermanischen Sprachstammes (also z. B. der persischen, griechischen, lateinischen, deutschen Sprache) ist, zeigt in seinem Bau eine groe Vollendung. In dieser Sprache sind die vier alte-sten Religionsbcher, Ueda's genannt, die Rechtsgesetzbcher des Manu, Schriften der verschiedene Zweige der Wissenschaften, viele religise Heldengedichte und an-derc Dichtungswerke geschrieben.
(3.) Die in der alt-indischen Religion vorkommenden Gottheiten sind Natur kr ste: den Indern erschien die ganze Natur belebt und mitfhlend. Ihren hchsten unkrperlichen Gott Brahma, als dessen Ausflu ihnen die Welt erschien, verehrten sie unter dem Bilde der Sonne in ihren drei Eigenschaften, d. h. in ihrer leuchtenden, befruchtenden und zerstrenden Kraft, die sie wieder als drei Götter, als Brahman, Wischnu und Siwa fa-ten, von denen jeder seinen besonderen Cultus hatte, so da es eben so viele Religionsparteien gab, die einander oft auf das heftigste verfolgten.
Zu ihrem vielgestaltigen Cultus gehrten Opfer, Waschungen, Fasten, Ca-steiungen und mannigfaltige Bungen, welche letztere mit Selbstpeinigungen der verschiedensten Art verbunden waren. Von der menschlichen Seele lehrt ihre Re-ligion, da sie, zur Strafe fr Vergehungen in einem Vor-Dasein, in den menschlichen Leib gebannt sei, nach dessen Tod die Seele des Weisen und Tugendhaften nach Oben durch die Gestirne in das Paradies, die Seele des Lasterhaften aber zu ihrer Luterung eine Wanderung durch Thier- und Pflanzenleiber antreten me, bevor sie in die Welt-seele zurckflieen knne (Seelenwanderung).
(4.) Die altindische Staatsverfassung war auf die vierfache Kastenein-richtung gegrndet. Die drei hheren Kasten, nmlich die herrschende Kaste der Priester oder Brahmanen (Brammen), die Kaste der Krieger und die Kaste der Ackerbauer und Handelsleute, waren arischer Abkunft (was ihre helle Hautfarbe bezeugt); die vierte oder die Kaste der Hand-
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt]]
20
§. 7. Die Inder.
Geschichte theils großartige religiöse Bauwerke, theils eine
reiche alte Literatur vielfache Andeutungen geben.
Zu jenen Bauwerken gehören die unterirdischen Grot-
tentempel mit ihren Bildwerken und Inschriften (z. B.
auf der Insel Elephante im Meerbusen von Bombay,
auf S a l se t t e bei Bombay, und vorzüglich zu E l l o r e
in der Mitte Vorderindiens, wo ein ganzer Porphyrberg
stockwerkartig ausgehöhlt und mit unzähligen, aus Felfen ge-
hauenen Tempeln angefüllt ist, an deren Vollendung Jahr-
hunderte gearbeitet haben); — ferner die über der Erde
in Felsen gehauenen Bauten, besonders die Palast-
und Tempel-Trümmer von Mavalipuram, einer ganz
in Felsen gehauenen Königsstadt auf der Küste Koromandel,
in der Nähe von Madras, die durch ein plötzliches Austreten
des Meeres verödet worden zu seyn scheint; — endlich gewisse
freistehende Pagoden, d. i. dunkle, von Lampen erhellte
Tempel mit mannigfaltigen, zur Bequemlichkeit der Wall-
fahrer eingerichteten Nebengebäuden (wie z.b. diemahadeva-
Pagode zu Benares).
Zu jener Literatur gehören vorzüglich die in der
Sanskritsprache geschriebenen heiligen und profanen Schrift-
werke. Die Sanskrit (deren ältere Mundarten Prakrit
und Pali heißen) ist zwar keine lebende Sprache mehr,
wird aber, wie bei uns das Latein, von den dortigen Priestern
noch heute studiert und verstanden, und hat in ihrem Baue
eine große Vollendung. In ihr sind besonders die vier ältesten
Religionsurkunden der Inder, die Vedas geschrieben, deren
Anlegung neuere Forscher in's 14. Jahrhundert v. Ehr., die
Inder selbst aber in eine noch höhere Zeit verlegen.
Die in diesen heiligen Büchern vorkommenden Gottheiten
sind Naturkräfte, und der ganzen Religion liegen, wie beim
Zendvolke, astronomische und astrologische Ideen zum Grunde.
Das höchste körperlose Urwesen ist Brahma (zu deutsch:
das Große), in welchem alle Dinge, als Ausflüsse von
ihm, ihren Grund und Bestand haben. Als der durch „sich selbst
Seyende" (parsisch: Choda) und nicht Darstellbare tritt er nie
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan]]
TM Hauptwörter (200): [T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Extrahierte Ortsnamen: Bombay Bombay Madras Benares Prakrit
158
§. 60. Anfang des römischen Kaiserreichs.
sich sehnten: so ließen sich beide Theile, in denen ohnedieß
der republikanische Geist längst untergegangen war, die mo-
narchische Regierungsweisc gern gefallen, um so mehr, da der
kluge Augustus noch den Schein der Republik beibehielt und
seine errungene Macht mit der größten Milde und weisesten
Mäßigung gebrauchte. Und so erlebte unter ihm Rom die
ruhigste Zeit, und selbst in den Provinzen herrschte we-
nigstens äußere Ordnung und Sicherheit.
Von Augustus und seinem Freunde M ä c o n a s geschützt
und gepflegt, blüheten in Rom Künste und Wissen-
schaften, und Dichter wie Horallus, Virgilios,
Ovidios, Tibollus re.; Geschichtsschreiber wie Sal-
luftius und Livius trugen bei, daß man jenes Zeitalter
das goldene nannte, obwohl sie alle mehr oder weniger
die Griechen zu ihren Vorbildern nahmen. — (Das Studium
der Schriften dieser und der übrigen römischen Autoren saus
denen der schon genannte Redner Cicero und der dem sil-
bernen Zeitalter angehörige Geschichtsschreiber Tácitos
noch besonders hervorzuheben sind) gewährt uns, in Verbin-
dung mit dem Studium der schon oben berührten noch wich-
tigeren griechischen Literatur, die Wohlthat dessen, was man
klassische Bildung nennt, welche — wo sie sich in das
rechte Verhältniß zum Christenthum gesetzt hat und mit dem
Lichte desselben zur Betrachtung jener Klassiker anleitet, nicht
aber dieses ersetzen oder gar sich ihm entgegensetzen will, —
nicht nur als das kräftigste Schutzmittel wider alle Barbarei,
sondern auch als das Hauptmittel zur Befestigung der christ-
lichen Wahrheit selbst sich bewährt.)
Die Kriege, die Augustus führte, zielten meist auf Be-
festigung der Reichsgränzen ab, und gaben jedenfalls den
Heeren die nöthige Beschäftigung. Er ließ die Völker des
nördlichen Spaniens und alle Länder zwischen den
Alpen und der Donau unterwerfen und auch einen Ver-
such zur Unterjochung Germaniens machen, dessen
Völkerschaften ihm am Rhein und an der Donau als lästige
Nachbarn erschienen. Zwischen den Jahren
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn]]
TM Hauptwörter (100): [T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T63: [Kaiser Macht Rom Zeit Volk Jahr Mann Staat Augustus Name], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
Extrahierte Personennamen: Augustus Augustus Augustus Cicero Tácitos Augustus
Extrahierte Ortsnamen: Rom Spaniens Donau Germaniens Rhein Donau
Autor: Dittenberger, Theophor Friedrich, Nägele, Franz Karl
Auflagennummer (WdK): 4
Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
Schultypen (WdK): Gymnasium
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
178
Natürliche Geographie.
Innern viele Gebirgszüge bis über 14,000 vielleicht 18,000 Fuß
hvch, welche vom nvrdchtncsischen Gebirge ausgehen, z. B. das
Schneegebirge Siue-Schan im W., Yün-Linq zwischen den
beiden Hauptströmen, Pe-Ling, d. i. Nordkette, und Nan-
king, d. i. Südkette (der Berg Sochonda im N. ist 12,800
Fuß hoch). Es fiuden sich auch Vulkane und einige Wüsten.
Die Baien von Nan kin, von Ha nt - scheu - sou und
von Canton sind die größten. Landseen: Tong-Tiug-hu,
121 Hjmeilen; Poyan, 64lhmeilen; Tay hu, 70 sü Meilen;
Hontscheu, 62 ^Meilen groß, und der Kokonnor- oder
blaue See, 50 Meilen im Umsaug, sind die bedeutendsten.
Die wichtigsten Ströme sind: 1. Ho-ang-ho (der gelbe
Fluß), entspringt in dem westlichen Theile von China, südlich
vom Kakonor-See am östlichen Ende des Küeu-Lin-Gebirges
aus einem See in der Koschvtey am chinesischen Hochgebirge,
strömt durch die chinesische Mauer und gebt nach einem Laufe
von 5oo Meilen in den großen Ocean. — 2. Pa ng-the-Kyam
(der blaue Fluß), entspringt muthmaßlich im Kcntaissegebirge,
bildet im Gebirge 56 Wasserfälle, in der Ebene mehrere Seen
und geht nach einem Laufe von 570 Meilen durch eine 15 Mei-
len breite Mündung in das östliche Weltmeer.
Eine Menge trefflicher Kanäle, worunter der kaiserliche
Kanal, Pün-Liaug, 250 Meilen laug, meist aus Quaderstei-
nen erbaut, von Canton bis Peking führt, befördern die Kom-
munikation im Innern des Landes, und werden zur Bewässe-
rung der Felder benutzt.
China ist außerordentlich bevölkert, und man schätzt seine
E i n w oh ner z ah l, innerhalb des Nvrdchinesischen und Chaualiu-
gebirgcs, auf 150,000,000 C h i u e se n, 93? autschu - Tat a reu,
indische Lolos, Mongolen und Si sauen, wilde Gcbirgs-
völker und viele Juden, seit der Zerstörung Jerusalems dort
angesiedelt. Ihre Sprache besteht aus einsilbigen Wörtern;
und ihre Schrift ist eine eigene Art von Bilderschrift mit 80,000
besondern S ch r i f t z e i ch c n.
Sie sind sehr fleißig, treiben Ackerkultur, verfertigen seidene
und baumwollene Zeuge, lackirte Waaren und hatten die Erfin-
dung des Compasscs, Schießpulvers, der Druckerei und
des Porcellans schon lauge vor den Europäern; treiben auch
See- und Karawanenhandel. Sie sind aber von sehr mißtraui-
scher Gemüthsart und hängen zu sehr am alten Herkommen,
wodurch alles Fortschreiten in Kenntnissen bei ihnen gehemmt
wird. Ihre Göttertempel heißen Pagoden, die Beamten M a n -
darrneu.
China hat den trefflichsten Thee, Seide und Baumwolle,
den Firniß-, Wachs-, Talg- und Kampferbaum, den Goldfisch,
die schönsten Schmetterlinge, die allerfeinste Porcellanerde und
viele andere Produkte aus den 3 Reichen der Natur.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom]]
Extrahierte Ortsnamen: Siue-Schan Yün-Linq Pe-Ling Berg_Sochonda China Kakonor-See Koschvtey chinesischen_Hochgebirge Peking China Jerusalems China
Autor: Dittenberger, Theophor Friedrich, Nägele, Franz Karl
Auflagennummer (WdK): 4
Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
Schultypen (WdK): Gymnasium
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
180
Natürliche Geographi e.
2. Men am oder Siam kommt ans Laos und geht nahe
bei Schudia nach einem Laufe von etwa 190 Meilen in den
Meerbusen von Siam.
3. Lukian, Thaluyan (Pegu-Fluß), aus Seen im Hoch-
gebirge entstehend, mündet sich in den Meerbusen von Martaban
am indischen Ocean. Sein Lauf ist etwa 180 Meilen lang.
4. Irabaddi, welcher in den Zweigen des Taugragebirges
entspringt, geht nach einem Laufe von 270 Meilen östlich vom
Cap Negrais durch zwei Mül.düngen, die ein großes Delta bil-
den, in das indische Meer. Die Mündungen des Jrabaddi und
Lukian sind durch Kanäle verbunden.
5. Arracan geht nach einem Laufe von 80 Meilen west-
lich vom vorderindischen Grenzgebirge nahe bei der Stadt Arra-
kan in den Meerbusen von Bengalen.
Hier giebt es Elephanten, Rhinocerosse, Tiger, Krokodile,
Affen, Papageyen, Kokos- und Arekapalmen, Bambusrohr (60
Fuß hoch und 2 Fuß dick), wohlriechende Holzarten, Zimmt,
Pfeffer, Ambra, trefft. Perlen, Diamanten, Rubinen, Gold,
Silber — auch eßbare indische Vogelnester :c.
Die Einwohne r sind hauptsächlich Hindus (Ureinwohner),
Birmanen und Malaien, die mehrere Sprachen sprechen, wor-
unter die Balisprache von den Gelehrten gebraucht wird; ihre
Priester heißen Tata poi neu und Bonzen. Viele eingewan-
derte Nationen, auch Europäer, findet man in den verschiedenen
Ländern. — Volkszahl: etwa 40.—45 Millionen.
Städte:
2xad)ao oder Reschs, nahe an dem Grenzgebirge von China und
am Meerbusen von Tunkin, 140,000 Einw.
phupuam oder Hue, am Meerbusen von Tunkin, 60,000 Einw.
Langione oder Lantschang, am r. U. des Menam-Kom.
(sambodja, Leweck, südlicher am r. U. des Menam-Kom.
Bank-Csg, am Siam, 50,000 Einw.
Gchudia, an der Münd. des Siam auf einer Insel, einst 119,000 E.
pegli, am Lukian oder Peguflufse, 7000 Einw., sonst 150,000 E.
Martaban, am r. U. des Lukian, 6000 Einw.
2lva, am l. U. des Jrabaddi, 60,000 Einw.
Nmmerapura, am r. U. des Jrabaddi, 90,000 Einw.
Nanguhn, am östlichen Mündungsarme des Jrabaddi, 50,000 Einw.
Prom, am r. u. des Jrabaddi, 40,000 Einw.
Arrakan, am Flusse Arrakan, 95,000 Einw.
Die -Halbinsel Malacca auch Malaya, südwestlich an
der Meerenge von Malacca und im Nordosten am Meerbusen
von Tunkin, von Malaien bewohnt, bis zum Cap Romania,
nur 17 Meilen vom Aequatvr entfernt, ist voll Berge und un-
geheurer Wälder, an den Küsten morastig und ungesund, und
hat in den innern Gegenden wilde Einwohner, auch Samangs
(Papus oder Neger).
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom]]
Autor: Dittenberger, Theophor Friedrich, Nägele, Franz Karl
Auflagennummer (WdK): 4
Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
Schultypen (WdK): Gymnasium
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
183
Asien. Indien.
Guzurate mit dem Cap Diu, den Meerbusen von Cambaja,
die Flußgebiete des Tapti und der Nerbudda, das Strom-
gebiet des Indus oder Sind, und das Cap Monze an der
westlichen Grenze der Halbinsel.
Städte:
Goa, auf der Küste Malabar, 19,000 Ei Nw. 3» der Nahe liegt
Alt-Goa, 4000 Eiuw.
Bombai, nördlich von Goa auf einer Insel, 179,000 Einw. In
der Nähe die Inseln Salsctte und Llephanca.
Surate, am l. u. der Mündung des Tapliflusses, 450,000 Einw.
Broach oder Barotseb, am r. U. der Nerbudda, 53,000 Einw.
Cambaja, am Meerbusen gleichen Namens, 30,000 Einw.
Latta, auf einer Insel am Indus, 40,000 Eil'w.
Hyderabad, nördlich von Tatta am l. U. des Indus, 20,000 Einw.
Nördlich von hier zieht sich die Wüste von Mult an nach N.
Rascbmir, sonst Sirinagur, in einem großen herrlichen Thale
von den Alpen des Hiudukosch und Himalaja umgeben, 200,000 E.
Multan, im nämlichen Thale, 30,000 Einw.
Cabul, nördlich 6000 Fuß über dem Meere, 80,000 Einw.
Lahor oder Lahors, am Nawifluffe östlich von Kaschmir, 100,000 E.
C. Die ostindischen Inselgruppen.
Zu Asten rechnet man die Inseln, welche südlich vom
Festlande im indischen und dem stillen Weltmeere ans beiden
Seiten des Aequators liegen, und gar sehr reich an köstlichen
Produkten der heissen Zone sind.
Sic haben treffliche Diamanten, Perlen, feines Gold, Kup-
fer, Zinn, Eisen; Kokus- und Brodfruchtbäume, Palmen, Kaffee,
Zucker, Gewürze, Südfrüchte, Baumwolle, indisches Rohr, Pfef-
fer, Ingwer, Getraide, Reis, Wein; Pferde, Rindvieh, Schafe,
Ziegen, Elephanten, Rhinocerosse, Tiger, Bären, Affen, Hirsch-
eber, große Schlangen, Kaimane (Krokodile), Schildkröten, präch-
tige Fische rc.
Die Inseln unter dem Aequator haben jede Jahrs-
zeit zweimal; der Winter hat aber nur etwas weniger Hitze.
Hier wehen Monsoons oder regelmäßige Winde. Das Clima
ist in einzelnen Gegenden unausstehlich heiß, in andern durch
Seewinde und Waldungen gemäßigt. Vielerlei Völkerschaften,
auch Europäer bewohnen die Inseln.
I. In der Nähe von Vorderindien liegen:
Die Insel Ceylon oder Seilan, an der Palksstraße,
enthält 600,000 Einwohner und eine große Gebirgskette von
S. nach N., worin der 6680 Fuß hohe Adamsberg. Pro-
dukte: Der feinste Zimmt, vorzügliche Elephanten (auch weiße),
Gold, Edelsteine, Perlen rc. Die Einwohner: Wedas (Wilde),
Singalesen und Europäer.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See]]
TM Hauptwörter (200): [T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Autor: Dittenberger, Theophor Friedrich, Nägele, Franz Karl
Auflagennummer (WdK): 4
Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
Schultypen (WdK): Gymnasium
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
529
Asie n. Vorderindien.
Haupt wurde. Unter seinen schlaffen Nachfolgern ging 1759
Delhi durch Schal) Nadir Kuli, und andere Provinzen durch
die Mahratten verloren. Die Portugiesen besezten unter Albn.
querque 1502 östlich und westlich von Dekan die Küsten und bc-
kamen später bedeutende Länder, die ihnen 1697—1740 die Hol-
länder fast ganz, bis auf Goa abnahmen.
Die Britten, welche seit 1639 Madras, 1664 Bombai und
1696 Calkutta erlangt hatten, kämpften mit den Franzosen, wel-
che Chandernagor und seit 1676 Pondicheri besaßen, um den
Vorrang in Ostindien. Der Friede von 1763 durch Lord Clive
sicherte ihnen die Oberherrschaft. Sie kämpften nun mit Hyder
Ali, mit Tippo Saheb und den Mahratten. Das Reich von
Mysore wurde 1799 unterworfen, der Großmogul wurde 1783
mit einem Gehalt zur Ruhe gesezt und die Mahratten 1803 und
1818 abhängig gemacht. Ein neuer Kampf der Engländer mit den
Birmanen seit 1824, der für sie glücklich geführt ward, verbürgt
der englisch - ostindischen Compagnie, die alle diese Länder unter
dem Schutze des Königs besizt, die Ausdehnung ihres ungeheuern
Gebietes und ihre Herrschaft in Ostindien.
b. Gegenwärtiger Zustand.
Ostindien (Vorderindien) liegt zwischen dem 89—110° der
L. und 8 — 340 1u Br. und enthalt etwa 60,000 Hjmcileu. —
Grenzen: im N. Bucharei und Tibet, im S. der bengalische und
siudische Meerbusen, im O. Hintcrindien und im W. das ara-
bische Meer, Beludschistan und Afghanistan.
Die Einwohnerzahl wird auf 132 Millionen geschäzt, wo.
rwn 83 Millionen in den eigenthümlichen Besitzungen der Brit-
len leben, während die meisten übrigen unter dem Einstusse von
etwa 40,000 im Lande befindlichen Engländern stehen.
Unter diesen befinden sich 114 Millionen Hindu's (Urein.
wohncr oder eigentliche Indier), welche grvßtenthcils noch ur-
alte Gebräuche, Lebensart und Religion haben. Sie machen
die feinsten Baumwollen - und Seidengewebe; ihre Hütten be-
stehen aus Bambusrohr und Backsteinen; ihre Paläste und Pa-
goden sind zierlich gebaut und kostbar ausgeschmückt. Gesang,
Musik, Tänze, Schachspiel, Taback und Betelkauen sind ihre
Zeitvertreibe. — Sie genießen großentheils nur Reis und Früchte
des Pflanzenreichs und enthalten sich des Fleisches, schonen die
Thiere und sind in 4 Hauptkasten eingetheilt. 1. Braminen,
2. Tschetries (Rajas und Krieger), 3. Banjanen rc. (Ackers- und
Kaufleute), 4. Schuttries (Handwerker rc.). Tief unter diesen
stehen die verachteten Pariahs. — Die Braminen stammen von
Brahm, dem Sohne des Brama, und sind Priester, Gelehrte,
Staatsbeamte rc. Sie lehren Philosophie, Medizin, Sternkunde
rc., schreiben Bücher auf Palmblätter. Ihre Religionsbücher (Be-
da6, Wedams, Schaster) sind in der uralten Sanskrit - Sprache
geschrieben, von welcher eine Menge unserer gebildeten Sprachen
abstammen. — Ihre Haupt - Götter heißen Brama, Wisch-
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz]]
Extrahierte Personennamen: Calkutta Clive Hyder
Ali Tschetries Schuttries Brahm
Extrahierte Ortsnamen: Madras Ostindien Ostindien Ostindien L. Tibet Afghanistan Wedams
— 179 —
das Königreich Siam (630 000 qkm, 5 Millionen E.). Die
Hauptstadt Bangkok am Menam (200 000 E.) ist zum Teil auf
Pfählen im Flusse erbaut. Großartige Buddhatempel. Lebhafter Handel.
Europäische Besitzungen.
1. Britische: a) Birma (Barma), der westliche Teil Hinter-
iudiens, ein überaus fruchtbares Reislaud (415 000 qkm und
8 Millionen E.) — Rangun (180 000 E.) an der Jrawadi-
münduug ist der Haupthandelsplatz.
b) Niederlassungen an den Meerengen (Malakka und Singa-
pur). Von besonderer Bedeutung ist der Freihafen Singapur
(184 000 E.) auf einer kleinen Küsteninsel, infolge der glücklichen Lage
Mittelpunkt des Handels zwischen Indien, Ostasien und Australien.
2. Französische: Jndochina (705 000 qkm, 25 Millionen E.),
Gesamtname für die im Osten und Südosten der Halbinsel liegenden
Gebiete: a) Schutzstaat Kambodscha, b) Cochinchina mit der Haupt-
stadt Saigon (65000 E.), e) Schutzstaat Anuam mit Hnü
(30 000 E.) und d) Tongking, eine sehr fruchtbare Landschaft, auch
als Durchgaugslaud nach Südchina wichtig. Hauptort Hanoi
(Kescho) 150 000 E.
Vorderindien.
Es umfaßt das Hochland Dekhan sowie die vorgelagerte hindo-
stanische Tiefebene, welche sich nordwärts bis zum Himalaja erstreckt
und aus zwei sehr verschiedenen Teilen besteht: a) der vorwiegend
dürren Ebene des Indus, b) dem reich bewässerten und außerordent-
lich fruchtbaren Tieflande des Ganges, welcher in seinem Unterlaufe
sich mit dem Brahmaputra vereinigt.
Vorderindien bringt fast alle Produkte der heißen Zone
in größter Fülle hervor, besonders Reis, Weizen, Baumwolle, Ba-
nanen (Banianen, eine Feigenart), Thee, Kaffee, Zuckerrohr, Gewürze,
feine Farbstoffe, Tabak, Mohn (zur Opiumbereitung), Jute (zu Ge-
weben), Seide, viele Arten von Palmen. — Die Tierwelt zeigt die
größten und kräftigsten Formen im Elefanten, Nashorn, Tiger u. f. w.—>
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt]]