Biblische Geschichte.
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Schöpfung. Erste Menschen in Eden, — Paradies.
Sündenfall. Kain, Abel; Landbau, Hirtenleben. Opfer.
Seth — fromm.
Kain flieht ins Land Nod gegen Morgen, — Hanoch;
von ihm Lamech, der Vater der Erfindungen: Ja bal —
Zelten; Jubal —Muflk; T hu b a lk ain — Metallbereitung;
Naama — Spinnen, Weben; Ausbildung des Nomaden-
Lebens.
Seth's Nachkommen fortdauernd fromm, von Jehovah
geliebt: Enos, Henoch, Methusalah, Lamech, Noah; ihr
hohes Alter.
Die Israeliten dachten sich die Erde bald als eine runde Scheibe,
bald als einen breiten Mantel mit vier Säumen oder Ecken, umflossen
von einem Meere, überdeckt von einem feststehenden, krystall - oder
saphirartig glanzenden Himmelsgewölbe, gleich einer Halbkugel, und über
diesem Gewölbe schwebte der Himmelsocean, aus dem der Regen auf
die Erde herabfiel. Aus Eden, dem Garten der Wonne, wo die ersten
Menschen wohnten, ging ein Strom aus, und theilte sich in die vier
Hauptflüsse, welche sich über die Erde ergossen: der Pischon, der Gichon,
Chiddekel und Phrat.
Ii. Von Noah bis Mose, von 2300 bis 1550 v. Ch. G.
* Wunderbare Fügungen der Gottheit zur Rettung der
Menschen und zur Erhaltung der Israeliten. Patriarcha-
lisches Nomadenleben derselben in Kanaan wie in
Aegypten.
Durch die Kainiten allgemeine Entartung der Menschen.
Geringachtung des Göttlichen, — Sündflnth. Noah mit
seiner Familie (Sem, Cham, Japhet) in der Arche gerettet,—
Ararat in Armenien. Ebene Schinear am Euphrat; Thurm
zu Babel; Sprachverwirrung. Die Semiten wählen sich das
Hochland der Quellen des Euphrat und Tigris (Elam, Assur,
Aram rc.), bleiben die Günstlinge Jehovah's, und ihnen sollte
es vorzugsweise vergönnt seyn, die Erde zu beherrschen, und
ihre Brüder, die Chamiten, aus ihrer Nähe südwärts nach
Afrika, die Japhetiten nach Westen hin (Europa) zu ver-
drängen.
\
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Extrahierte Personennamen: Abel Seth Jehovah Henoch Methusalah Lamech Sündflnth Elam
Extrahierte Ortsnamen: Eden Kanaan Cham Armenien Assur Afrika Europa
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und die Freiheit zu retten. Jede Furcht war geschwunden, das eigene
Leben für nichts geachtet. Zu den Kämpfen eilten immer neue und kühnere Scharen; über die Leichen der ihrigen weg drangen sie rodesmntig vor und bewältigten den Feind. Die Franzosen eroberten nicht nur alle deutschen Besitzungen auf dem linken Rheinufer, sondern auch Belgien und Holland. Dies veranlaßte die meisten '
Fürsten, mit Frankreich Friede zu schließen; zuletzt standen nur noch England und Österreich, aus dem Kampfplatze.
^"Unterdessen hatte zu Paris die Schreckensherrschaft ihr Eude • genommen. Auch für Robespierre, der immer schrecklicher wütete und selbst seine eigenen Anhänger aufs Blutgerüst gebracht hatte, schlug die Stunde der Vergeltung. Die Gemäßigten, für ihr eigenes Leben besorgt, vereinigten sich gegen ihn und brachten ihn und seine Mitschuldigen auf die Guillotine. Es wurde eine neue gemäßigte Verfassung entworfen. An die Spitze der Republik traten jetzt fünf 1 'Direktoren.
I Unter den vielen tüchtigen Generälen dieser Zeit ragte Napoleon Bonaparte bald am meisten hervor. Er war am 15. An-ßust 1769 zu Ajaccio auf Corsika geboren, wo sein Vater Advokat war. Schon als Knabe zeigte er große Vorliebe für die | .ttnegswissenschaften. In seinem sechzehnten Jahre trat er als Un-I rerlieutencmt in die Artillerie zu Paris ein, und in seinem sechsuud-I Zwanzigsten Jahre war er bereits zum Oberanführer der italienischen Armee ernannt. Hier fand er das französische Deer in einem beklagenswerten Zustand, indem es demselben an Geld, Brot und Kleidung gebrach, und Unordnungen mancherlei Art eingerissen waren.
| Aber Napoleon wußte alle Hindernisse zu beseitigen. ' „Soldaten", lefeete er sie an, „Ihr leid schlecht genährt, nackt und armselig I zwilchen unfruchtbaren Felsen. Ich will Euch in die fruchtbarsten Ebenen der Welt führen. Neick?
61. Napoleon wird Konsul.
(1799).
. ......Tuw luiumieji\ üorr Tinoer ^yr ^yre, (Seid und
l ^uhm. Soldaten der italienischen Armee! Wird es Euch an Mnt
|!>nd Beharrlichkeit fehlennein — darum voran!" lind wirklich eroberte er innmu fimpr Qpu s««
Uucl oranzoieu gewonnen und I vci6en über den Rhein Zurückgeworfen. Nun schickte der Kaiser
t Riegel, Der erste zesch. Unterricht.
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Belgien Holland Frankreich England Paris Ajaccio Corsika Paris Rhein
§. 8. Die Aethiopen.. 13
zählen sie ungefähr 160 Millionen und wohnen in Hinterindien, Tübet,
Nepal, China, Japan rc. . .
' 4. Die Aethiopen.
§.8. In dem Lande Kusch, d. h. in der Gegend, wo der blauànd
der weiße Nil zusammenstießen und einen Strom bilden, gründeten
die Aethiopen, welche von Arabien herüberkamen und die Urein-
wohner unterjochten, den reinen Priesterstaat Meroe, in welchem
selbst der König stets aus der Priesterkaste gewählt wurde und dein
Oberpriester in allen Dingen unterthan war. Von der .Hauptstadt,
welche ebenfalls Meroe hieß, sind noch heutzutage bedeutende Ruinen
vorhanden.
Ihre Religion beruhte ebenfalls auf der Astronomie. Die Sonne war
das Abbild des höchsten Wesens, das sie I a o nannten und unter den beiden
Namen Osiris, als Gott des Lichts, und Serüpis, als Gott der Finster-
niß und des Todes (die Sommer- und Wintersonne) verehrten. Auch den
Planeten wurde göttliche Verehrung erwiesen, dem Mond unter dem Namen
Isis, dem Mars unter dem des Moloch re.
Die Aethiopen gründeten verschiedene Colonieen, von welchen die
berühmtesten der Tempelstaat am Bergebarkal in Nubien, der
zu T heb ai s in Oberägypten und der in Ammonium auf einer Oase
in der libyschen Wüste waren. Der erstere wurde von Königinnen regiert,
welche den Namen Cand ace führten (Apost. Gesch.8,27.). Im Jahr 280
wurde die Priestermacht durch die Kriegerkaste gebrochen und der Staat». Chr.
durch Erg amen es in eine kriegerische Despotie umgewandelt, was
aber seinen Verfall herbeiführte.
5. Die Aegypter.
§. 9. Nördlich von Aethiopien liegt das altberühmte Aegypten, in der
Bibel Mizr aim genannt. Es besteht nur aus dem Thal des N ils,
der das ganze Land jeden Sommer überschwentmt und durch den
Schlamm, den er zurückläßt, fruchtbar macht. Ohne dieses Austreten
des Nils wäre Aegypten eine Wüste, da es daselbst in 15—20 Jahren
nur einmal regnet. So ist also der Fluß der Ernährer und Erhalter
des Landes und die Bewohner haben sich alle Mühe gegeben, durch
Kanäle und Dämme feine befruchtenden Wasser überall hinzuleiten, auch
wenn sein Wasserstand nicht so hoch war, als zu einer völligen Ueber-
schwemnmng erfordert wurde.
Zuerst bestanden in Aegypten mehrere Tempeldistricte, von welchen
jeder durch einen Pharao oder König (Stellvertreter'des Sonnen-
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Extrahierte Personennamen: Kusch Meroe
Extrahierte Ortsnamen: Hinterindien Nepal China Japan Bergebarkal Nubien Oberägypten
9
§. 15. Die Chinesen.
thum hochberühmt waren. Ihr Land war zu Ackerbau und Viehzucht
nicht geeignet, dagegen hatte es die besten Häfen und treffliches Bau-
holz, was sie zu Schifffahrt und Handel einlud, den sie zuerst mit
den griechischen Inseln, später aber mit entfernteren Küstengegenden trie-
den. Auch ihr Landhandel war sehr bedeutend, indem sie überall hin
Karavanen sandten, welche ihnen aus Arabien Weihrauch, Gold und Edel-
steine, aus Syrien und Aegypten Wolle und Wein, aus Aethiopien
und Indien Elfenbein, Ebenholz und Gewürze, aus Arinenien Pferde
und Maulthiere, aus dem Kaukasus Kupfer und Sklaven brachten.
Dieser Handel war größtentheils Tauschhandel, indem sie gegen
obige Waaren die Producte ihrer berühmten Webereien und Färbereien,
so wie ihrer Glashütten austauschten.
Man erzählt, es hätten sich einst phönizischc Kaufleute am Ufer des
Meeres gelagert, in den Kiessand hinein aus Salpeterstückcn einen Herd ge-
baut und ein Feuer an gezündet, um ihre Mahlzeit zu bereiten. Wie erstaunten
sie, als sie beim Abbrechen des Herdes fanden, daß durch die Hitze der Sand
mit einem Theil des Salpeters geschmolzen war und ihnen ein durchsichtiger,
fester Körper, das Glas, entgegen glänzte!
Durch diesen ihren Handel, um deswillen sie auch fast in allen be-
kannten Ländern Colonreen anlegten, wurden die Phönizier außeror-
dentlich reich, so daß Jesajas mit Recht von ihnen sagen konnte: Ihre
Kausleute sind Fürsten, und ihre Krämer die Vornehmsten im Lande.
Das ganze Land war in mehrere Städtegebiete getheilt, von welchen
jedes unter einem besondern Könige stand, die aber mit einander einen
großen Städtebund bildeten, von welchem Sidor,, und nachher Tyrus
der Vorort war.
Ihre Religion bestand in Verehrung der Natur. Ihr höchster Gott
war Baal, die Sonne; nach ihm Melkarth, welcher als Chon und als
Moloch verehrt wurde, und dem man besonders Kinder opferte, die in die
Arme des glühenden Metallbildes gelegt wurden. Außerdem verehrten sie
den Mond als Ast arte oder Astharoth (die der griechischen Venus ent-
spricht) auf eine höchst lasterhafte und unsittliche Weise, was auch aus andere
Völker, z. B. auf Israel durch Jesebel und auf die Griechen schlimmen
Einfluß hatte. Dieser Götzendienst verbunden mit der aus ihrem Reichthum
entspringenden grenzenlosen Ueppigkeit war es auch, welcher den Phöniziern
allen Sinn für ernstere Gegenstände nahm und sie zum Untergang reif machte,
der sie schon frühe traf.
11. Die Chinesen.
§. 15. |(nler den alten Kulturvölkern sind noch aufzuzählen die Chinesen,
deren Reich zu der ungeheuren Größe von 250,000 Quadratmeilen mit
333 Millionen Menschen angewachsen ist. Ihre frühere Geschichte ver-
2*
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Extrahierte Ortsnamen: Syrien Indien Jesajas Israel
28 §. 9. Die Ägypter.
Die Ägypter.
§. 9. ^Per Namen Ägypten (in der Bibel Mizraim ge-
nannt) bezeichnte zunächst das durch die jährliche Überschwem-
mung des Nils fruchtbare Thalland, welches im Westen
durch einen mäßigen Felsdamm gegen den Sand der libyschen
Wüste geschützt, und im Osten längs des arabischen Meer-
busens von schroffen Gebirgszügen begränzt ist. Sein mitt-
lerer und unterer Theil war einst Meeresboden und wurde
erst nach und nach durch das Zurücktreten des Meeres frei.
Ursprünglich war es gleichfalls von nomadischetl Völkerstäm-
men bewohnt, die der Negerraye angehörten.
Allmählig wurde es von Meroö aus, und zwar zuerst
Obcrägypten, später Mittelägypten, endlich das zuletzt
vom Meer verlassene Unterägypten, durch Priestercolo<
nieen besetzt, von welchen die bildungsfähigeren unter jenen
nomadischen Völkern unterworfen, nach Abstammung und
Beschäftigung kastenartig geordnet und beherrscht wurden.
Die Verachtung, die nachher auf dem Nomaden- oder Hir-
tenstande ruhte, hatte ihren Ursprung eben in dem Bestreben
jener ersten Landesgesetzgeber, die Einwohner des Landes an
den Ackerbau und dadurch an feste Wohnsitze zu gewöhnen
und ihnen den Gegensatz zu den, das Nilthal von beiden
Seiten umgebenden, aller Bildung abgeneigten Nomaden-
stämmen recht fühlbar zu machen. Die strenge Auseinander-
haltung der Kasten selbst aber (deren Zahl sich bei den
Ägyptern allmählig auf sieben vermehrte) wurzelte, wie in
Indien und Äthiopien, in dem Bestreben, den obern Ka-
sten die Reinheit des kaukasischen Blutes und zugleich die
Herrschaft über die untern Kasten zu sichern.
Eine der ältesten Priestercolonieen war Thebüis mit
der Stadt Theben in Oberägypten, wovon noch Tempel-
reste vorhanden sind.
Anfangs hatte jede dieser Priesterniederlassungen in dem
zu ihrem Tempel gehörigen Bezirke ihre eigene Herrschaft
welche von den Priestern durch einen, vielleicht anfangs
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Autor: Dittenberger, Theophor Friedrich, Nägele, Franz Karl
Auflagennummer (WdK): 4
Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
Schultypen (WdK): Gymnasium
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
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Gestalt und Bewegung der Erde.
genden sich senken, bis die Sonnenscheibe nach und nach ganz sichtbar
wird; bei'm Sonnenuntergang aber die entfernten Berge oder Gegen-
den sich nach und nach vor dieselbe herausschieben, und uns dadurch
ihre Scheibe allmählig verdecken und entziehen. Weil aber die
Sonne im Welträume für uns fesisteht, der Erdkörper sich hinge-
gen um seine Are dreht: so ist ihr Auf- und Untergang nur scheinbar.
c. Wahrend sich nun die Erdkugel fortwährend um ihre Axe
dreht, und der Mond (als ihr Nebenplanct) in 27 Tagen, 7 St.,
45 Min., 11 Sek. einmal um sie herumgeht, bewegt sie sich in
einem ungeheuern, länglicht-ovalen (elliptischen) Kreise um die
Sonne. Die Kreislinie, welche sie jährlich durchläuft, nennt
man die Sonn e n b a h n oder auch die Eklipti k. Ans diesem Um-
lauf des Erdkörpers um die Sonne entstehen die Jahreszeiten:
Frühling, Sommer, Herbst und Winter.
A n m e r k. Von beiden Bewegungen, der Umdrehung der
Erde um sich selbst und ihrem ohne Unterbrechung erfolgenden Um-
schwünge um die Sonne, empfinden wir, gegen den großen Körper
gar zu klein, nichts. Weil der doppelte Umschwung der Erd-
kugel, ohne allen Anstoß, fortwährend gleichförmig erfolgt, und Luft
und Wolken zu gleicher Zeit (jedoch letztere in verschiedenen Richtun-
gen) mit ihr herumgehen, so däucht cs uns, als ob die Erde stille
stände, und deßwegen hielt man in alten Zeiten die Erde für einen
stille stehenden Körper, um welchen Sonne und Gestirne Herumgien-
gen. So meinen wir auch zuweilen bei'm sanften aber schnellen
Fahren auf einem Kahne oder Wagen, ganz unrichtig, als ob das
Ufer, die Häuser und Bäume vor uns vorbeiziehen, während der Kahn
oder Wagen stille stehe. Die nämliche Täuschung hat man umge-
kehrt, auf einer Brücke, die über einen gefrorenen Bach oder Fluß
geht, in dem Augenblicke, wenn die Eisdecke einbricht und die Eis-
schollen fortgehen. Sobald man den Blick nur einige Momente an-
haltend auf die Strömung richtet, so ist's uns, als sl der Eisgang
stille stehe, die Brücke aber sehr schnell den Fluß aufwärts gehe. Man
nennt dieß einen optischen Betrug, d.i. Täuschung unserer Augen.
d. Um diese beiden Bewegungen des Erdkvrpers um sich selbst
und um die Sonne deutlich zu machen, bedient man sich eines
Globus, welcher die Erdkugel im Kleinen darstellt. Auf dem-
selben sind die beiden Pole oder Endpunkte der Axe des Erdkör-
pers als feste Punkte bezeichnet. Er ist zugleich mit einer Menge
von Kreislinien umgeben, welche sich alle, aber auf verschiedene
Weise, nach den Polen-richten. Die Hauptlinie, welche in
gleicher Entfernung von beiden Polen, die Oberfläche des Glo-
bus in zwei gleiche Theile theilt, von welchen jeder Pol die Mitte
des Kreises bildet, heißt der Aequator oder die Linie, weil
alle andern Kreislinien zu ihr in Beziehung sichen. Mit dieser
Linie gleichlaufend und ans beiden Seiten derselben umgeben die
parallelkreise, in gleicher Entfernung von einander, aber im-
mer in kleiner werdenden Kreisen, die Oberfläche des Globus bis
gegen die Pole hin. Einige dieser Parallelkreise, in verschiede-
ner Entfernung vom Aeguator haben besondere Benennungen. Die
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Extrahierte Personennamen: Philipp Philipp
Extrahierte Ortsnamen: Meinafien Stfien Suropa Europa Sfierfoneg Suböa
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