22
Karthager.
^lassungen? und auf den Inseln des persischen Meerbusens: Tyros,
Arados. Araber dienen ihnen als Matrosen.
Die Maaren und Produkte der von ihnen besuchten Länder tauschen
sie theils gegen einander, theils gegen die Erzeugnisse ihrer eigenen
Industrie um , und so gewinnen sie durch ihren S e e h a n d e l in
Spanien: Silber, Gold, Eisen, Blei und Südfrüchte; auf den Kassite-
riden: Zinn; au den Küsten der Ostsee, der Mündung des Eridanos
(Rhenus? Padus?): Bernstein (Elektron); an den Küsten des arabi-
schen Meerbusens (Ophir — Südland?): Gold, Elfenbein, Ebenholz,
Weihrauch; auf den, persischen Meerbusen von Vorder - Indien und der
Insel Taprobane (Ieilon): Gewürze, Zimmt re.
Ihr Landhandel durch Karawanen erstreckt sich: nach Palästina:
Waizen, Rosinen, Oel, Balsam; nach Aegypten: Getraide, baumwollene
und gestickte Zeuge; nach Syrier: Wein und Wolle; nach Babylon
über Palmyra: Webereien; Arabien: Gewürze und Ranchwerk; Persien
bis ins Innere von Asien: Zimmt, Elfenbein, Ebenholz; und über
Armenien nach Vorder- und Nord-Asien: Kupfer, Pferde, Sklaven rc.
* Ihre zahlreichen Fabriken und Mannfacturen bestehen in
Purpnrfärbereien (aus dem Safte der Seemnscheln), Webereien (die
beste Leinwand von Sidon), Glas (Sand, nitrum, im kleinen Flusse
Belos), Spielsachen, Bearbeitung des Bernsteins, Elfenbeins, Goldes
und anderer Metalle.
Ihre Haupterfindungen sind: Schiffbau, Buchstabenschrift
(durch Taaut? Kadmos bringt sie nach Vöotien?), Rechenkunst,
Astronomie rc.
Religion: Vielgötterei nnt Menschenopfern, — Vergötterung
der Heroen und Naturkräfte: Herakles (sein Tempel in Alttyros, seine
Wanderungen), Baal (Sonne oder Himmel, Kronos), Kabircn und
Patäkcn, (Schutzgötter der Schiffe, Laren), Dagon und Derketo
(Fischgottheiten) rc. Priester der einzelnen Götter.
§. 9.
Karthager (Karchedonier).
I. Von der Entstehung des Staates bis zum An-
fänge des fyrakufanifchen Krieges, von 888 bis
480 v. Eh. G.
^ Unsicherheit der wenigen Nachrichten. Schnelles
Aufblühen des jugendlichen Staates. Kolonien führen
zu Eroberungen.
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» '
28 Di e d e r.
v.c.g. Nabonedos (^abynetos) weigert sich, den Bezwinger
536. Mediens, Kyros von Persien, anzucrkenncn, und wird
von ihm bei der Eroberung Babylon's gefangen genommen,—
Babylonien persische Provinz.
Die Religion der Babylonier ist vorzüglich Verehrung der
Himmelskörper: Bel (Sonne), Mylikta (Venns) rc.; vergötterte
Heroen; Opfer mit Weihrauch, auch Menschenopfer (dem glühenden
Moloch); Tempel. — Die chaldäischen Priester (Magier) allein im
Besitze der Weisheit: Sternkunde, Traumdeutung, Mathematik rc.
Von Künsten werden gerühmt ihre Gold - und Silber-Stickereien,
Webereien (Gewänder) und Purpurfärbereien rc. Daher das V o l k in
der letzteren Zeit unkriegerisch, verweichlicht, prachtliebend und üppig.
Der Handel geht über Medien, Baktrien, Persien durch Karawanen
bis Indien, zur See über den persischen Dnsen nach Arabien (von hier
Räucherwerk, Gewürze rc.), Indien, Taprobane (Elfenbein, Zimmt,
Perlen rc.); eben sö auf dem Euphrat westwärts nach Vorder - Asien.
-1 - • ■ ^
§. 12.
Meder.
* Medien steht, gleichwie Babylonien, frühe unter
assyrischen Satrapen, bis es sich unter Kyarares mit der
Zerstörung Ninive'6 606 v. Ch. G. unabhängig macht,
und 550 v. Ch. G. durch Kyros an Persien übergeht.
821. Arbakes unabhängig, König von Medien und Assyrien;
aber seine Nachfolger schnell wieder Assyrien unterworfen, bis
gegen 711 v. Ch.
700. Desokes vereint und beherrscht die sechs medischen
Stamme, — seine Burg mit sieben Mauern in Ekbatana,
Gerechtigkeitspflege rc.
647. Phraortes fällt in der Schlacht bei Ragau gegen den
assyrischen Nabuchodonosor.
625. Kyarares erobert Vorder-Asien bis zum Halys, schlägt
die Assyrier; muß aber vor den einbrechenden Scythen zurück-
606. weichen; darauf erobert und zerstört er, verbunden mit Nabo-
polasar Ninive und unterwirft sich Assyrien; er vertreibt
die Scythen aus Vorder-Asien, bezwingt die Pariher, kämpft
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102
wenig eßbare Pfl.; — die Wälder v. düsterem Ansehen, da die Blätter
ohne frische grüne Farbe «.meist eine lederartige.fortsetzung der Rinde
sind; — regelmäßiger Wechsel der Rinde anstatt des der Blätter. —
Wälder von Gummibäumen, Akacien. — Gutes Bauholz. — Flachs
u. Indigo wild; viele Grasarten. — B. Eingeführte: sämmtl. europ.,
anierikanische u. a. gedeihen vortrefflich, z. V. Getreide, Obst, Wein,
Taback, Maulbeer.
§. 176. Thierw elt. — Arm an Säugethieren; nur Beutelthiere,
Känguruh u. Känguruhratte, der dachsähnliche Wombat, Stachelschwein
(auf der Känguruh I.), — der Tingoe od. wilde Hund, das einzige
Raubthier, doch zähmbar. — Reich an schön gezeichneten Vögeln, arm
an Singvögeln; z. B. der straußartige Emu, ohne Schwanz, u. Flügel,
mit borstigen Federn; der schwarze Schwan; Hühner; Fasanen; Papa-
geien. — Giftige Schlangen. — Walfisch, Robben, Delphin. — Alle
europ. Hausthiere gedeihen vortrefflich, besonders Schafe (an 12 Will.
Stück). Wilde Rinderheerden.
§. 177. Mineralreich. — Saustr. besitzt sehr ergiebige Blei-,
Kupfer- u. Eisenminen; außerdem Silber, Gold, Braunstein, Graphit,
Schwefel, Salz, Halbedelsteine; — Oaustr. bedeutende Steinkohlenlager;
— unweit Bathurst neuerdings sehr ergiebige Goldminen entdeckt.
§. 178. Bevölkerung.— Die Urbevölkerung, schwärzliche M a-
layen od. Australneger, roh und stumpf, ohne alle staatliche Ein-
richtung, zieht sich vor den Weißen in das unwirthliche Innere zurück,
wo sie aus Mangel verkommt. Bildsamer u. zuthunlicher sind die hell-
farbigeren Inselbewohner. — Die europ. Bevölkerung (seit 1788),
meistens Engländer, im S. auch Deutsche, beträgt über 300,000. —
Strafkolonien.
Der Cont. ist mehr für Viehzucht, als für Ackerbau geeignet, obwol
auch letzterer mit gutem Erfolg betrieben wird. Üppige Bergweiden,
weitläuftig stehende und daher gut begraste Hochwälder. Das Innere
uncultivirbar.— Haupt ausfuhrprodukte: Schafwolle (1849—36 Mill.
Pf. nach England), Fleisch, Häute, Metalle, Getreide, Gummi, Baum-
rinde als Gerbestoff, — Wein nach Kalkutta. — In Neusüdwales be-
deutende Industrie, in Saustr. nicht unerhebliche Anfänge. — Pro-
jectirte Dampfschifflinien: !. v. Southampton über Suez, Singapur,
Batavia, durch Torres Str. nach Sidney (13,288 engl. M., in 60 Ta-
gen) u. weiter bis Port Nicholson auf Neuseeland (im Ganzen 14,488
M.) — oder: 2. v. Southampton über Panama nach Port Nicholson
(11,500 M.) u. Sidney (12,700 M.). — Ein Segelschiff gebraucht bis
Sidney 4—5 Monate.
I. Kolonie Neusüdwales od. Oftaustralien, — im I. 1849
— 246,000 E. — Steinkohlen, Industrie, gute Häfen und lebhafter
Handel. Bedeutende Viehzucht; 1846 — c. 7 Mill. Schafe, 1% Mill.
Rinder, 82,000 Pferde. — Sidney am Pt. Jackson, H., 38, E.;
gegründet 1788 mit 1011 Menschen, worunter 756 deport. Verbrecher.
— Paramatta 10,. Windsor 6,. — Im So. der Distrikt Port Phi-
lipp (32, E.) mit der 1839 gegründeten, blühenden Kolonie Australia
Felir, wo Melburne Ii,.
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Extrahierte Personennamen: Nicholson Jackson
Extrahierte Ortsnamen: Braunstein Bathurst England Kalkutta Neusüdwales Saustr Southampton Singapur Batavia M. Port_Nicholson Neuseeland M. Southampton Panama
43
Brun ecken aus läuft die Völkerscheide stets in ö st l. Ri cht un g weiter,
zunächst mit der ital. Grenze zusammenfallend, dann hart S. um Villach
u. hart N. um Klagenfurt bis zur slav. Stadt Rädkers bürg an
der ungar. Grenze. Slavi sch ist demnach außer Jllyrien der kleine
Sostrich v. Kärnthen u. der äußerste S. v. Steiermark, die windische
Mark. — Ii. Die slav.-d. Sprachgr. im N. — Im N. der Donau
erstreckt sich von Galizien ausgehend, durch Mähren u. Böhmen eine,
an ihrem Wende sich erbreiternde slav. Sprach Halbinsel tief in
rein deutsches Sprachgebiet hinein. Die Küsten dieser Hi. laufen von
Preßburg N. an der Oseite der March: Thaya hinauf bis 49 0 Nb.
u. auf diesem Grade W. bis Neuhaus; von da S. um Budweis herum
längs dem inneren Fuße des Böhmer W. v. Krumau bis Teinitz; ferner
vielfach ein: u. ausspringend über Leitmeritz zu den Elbquellen; endlich
so, daß beide Abhänge der Sudeten bis zum Durchbruch der Oder deutsch
sind. — In Böhmen unter 4y3 Mill. E. an 2% Mill., in Mähren
unter 2y3 Mill. E. gegen l3/4 Mill. Slaven.
Unter der Gesammtbevölkerung beträgt die jüdische in ganz Ästerr.
Vssr in Preußen y,4 (doch in den Städten %„); — in ganz Deutsch:
laud yil2, — in K. Sachsen y,900, Hannover yi59, Würtemb. yi49,
in Baiern y„, Baden l/62l A. : Dessau y37, Hamburg x/22.
8. 102. Bildungswesen. — In allgemeiner geistiger Bil-
dung steht D. am höchsten. Volksschulen, höhere Bürgerschulen,
Gymnasien: — 24 Universitäten. — Fachschulen: a. landwirth-
schaftliche: Hohenheim, Tharandt, Möglin, Eldena, Regenwalde rc.
— b. Forstschulen: Neustadt-Eberswalde, Tharandt, Münden. -—
c. Bergschulen: Freiberg, Clausthal. — ll. Polytechnische Schulen:
Prag, Wien, Berlin, München, Stuttgart, Karlsruhe, Dresden,
Hannover rc. — e. Navigationsschulen: Hamburg, Bremen, Em-
den rc. — f. Maleracademien: München, Dresden, Düsseldorf.
8. 103. Gewerbthätigkeit. — Ackerbau u. Viehzucht herr-
schen vor in den Nord- u. Ostseeländern.— Die Industrie im
Steigen begriffen; alle Arten von Fabriken, auch Maschinenbau-
stätten. Fabrikgegenden: Böhmen, Mähren, österr. Schlesien
(Tuch, Glas), Wien; — Pr. Sachsen, Bezirk Aachen (Tuch) ; —
das Bergische (Elberfeld rc.), Krefeld, Gladbach rc., Reg.-Bez.
Arnsberg (Baumwolle, Seide, Färberei, Metallwaaren) ; — Schle-
sien (Weberei, Metallwerke), Berlin; — K. Sachsen; — Offen-
bach u. a. — In Baiern Nürnberg, Fürth, Schwabach, Augsburg rc. ;
— 6000 Bierbrauereien.
Handel. — Ausfuhrproducte: Leinen (Gewebe und Garn),
Schafwolle, Getreide, Rapps, Wein, Pferde, Schlachtvieh, Metalle.
— Hauptplätze des auswärtigen Handels: Bremen (mit
Amerika), Hamburg (mit England), Emden, Leer, Lübeck, Ro-
stock, Stettin, Danzig, Königsberg, Augsburg (mit Italien), Triest.
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Extrahierte Personennamen: Freiberg
Extrahierte Ortsnamen: Villach Klagenfurt Donau Galizien Neuhaus Budweis Krumau Leitmeritz Sachsen Hannover Baiern Baden Dessau Hamburg Hohenheim Tharandt Möglin Eldena Tharandt Clausthal Wien Berlin Stuttgart Karlsruhe Dresden Hannover Hamburg Bremen Dresden Wien Sachsen Aachen Elberfeld Krefeld Gladbach Arnsberg Berlin Sachsen Baiern_Nürnberg Schwabach Bremen Amerika Hamburg England Emden Stettin Danzig Königsberg Augsburg Italien Triest
75
2. Kirghisensteppe = 30,000 U!M. e. 2 Mill. E. in 3 Horden.
3. Kaukasien — c. 5000 Him. 3 Mill. E. Freie Bergvölker.
Parsen od. Feueranbeter. — Transkaukasien od. Georgien (Tiflis
40, — deutsche Kolonien), Jmiretien (Kutais 6,), Mingrelien u. Ar-
menien (Eriwan 15,). Caspische Prov. od. Schirwan u. Daghestan.
Ii. Kaiserthum China (das himmlische Reich, — Reich der Mitte).—
An 265,000 Ihm. mit c. 365 Mill. E. — 1. Das eigentliche
China (sprich Schina) — c. 70,000 Um. u. dicht bevölkert. —
Gegen W. u. N. durch hohe Gebirge u. Wüsten abgeschlossen (Große
Mauer 300 M. l.), die Küsten abgewendet von Europa. Daher auch
ganz eigenthümliche Entwickelung der Chinesen, in deren Charakter viele
Widersprüche: — große Betriebsamkeit, Ausdauer im Unglück, kindliche
Pietät, aber auch Haß gegen alles Fremde, nationale Selbstüberschätzung,
und daher lange schon Stillstand der einst bedeutenden Bildung; —
knechtische Kriecherei in Folge einer ins Kleinliche sich verlierenden,
despotischen, bestechlichen Verwaltung; — nur Empfänglichkeit für
finnliche Genüsse (Opiumrauchen), Habsucht, List, Falschheit. — Die
vielen Niederlagen jedoch im (Opium-) Kriege mit England haben die
Schwächen der Regierung aufgedeckt und ihre Auctorität geschmälert;
seitdem lebhafte sociale Bewegung in den höheren Classen, offener Wi-
derstand gegen Regierungs - Verfügungen, bewaffnete Aufstände. —
Mandschu - Dynastie. Mandarinen. — Religionen des Confutse, des Lao,
Buddhismus.
Bedeutende Industrie, doch ohne Maschinen. (Weberei, Porcellan,
Tusche rc.) -— Äußerst sorgfältiger Ackerbau; fast nur Reis gebaut.
Dürre und Ueberschwemmungen vernichten oft die Ernten und richten
furchtbares Elend an. — Viehzucht verhältnißmäßig gering; am be-
liebtesten das Schwein. — Ausfuhr hauptsächlich nur Thee (Engl,
bezieht jährlich c. 52, Ver. Staaten v. Nam. 16, Rußl. 8 Mill.,
Frankr. 600,000 Pf.) und rohe Seide (Engl, jährlich 2 Mill. Pf.).
— Einfuhr: aus engl. Indien Opium für jährl. 120 Mill. Francs,
Baumwolle für 30 Mill. Frcs., außerdem engl. Twist und Baum-
wollenfabrkcate für 33, Wollenwaaren für 11 Mill. Frcs.; auch ruff.
u. deutsche Fabricate über Kiächta. — Große Achtung vor den Wissen-
schaften. — Schießpulver, Compaß, Buchdruckerkunst. — Lebhafter innerer
Verkehr; viele Canäle, der Kaiser Canal 120 M. l. — Zunehmende
Auswanderung nach dem ind. Archipel, Malacca, Siam, Kalifornien,
Centro-America, Sandwich Zi. ic.— Lebhafterer Fremdenverkehr, seit-
dem Engl, im Frieden v. 1842 größere Handelsfreiheit und Eröffnung
der 5 Häfen v. Kanton, Amoi, Futschaufu, Ningpo, Schanghai für alle
Nationen erzwungen; — Handelsverträge mit mehren europ. Nationen.
Peking H. 2 Mill. E. — Nanking 1 Mill. E., Kanton. — In der Bocca
Tigris die I. Macao 2v, E. portug., — ferner die günstig gelegene, aber
nnfruchtb. u. ungesunde I. Hongkong mit der Stadt Victoria, engl. — Die
Ii. Formosa, Hainan, Liemkkeu Gruppe.
2. Tübbet. Ackerbau, noch mehr Viehzucht. Höhere u. edlere Bil-
dung, als in China. Buddhismus, Dalat Lama, 84,000 Priester. —
H'laffa 25, — Ladak. — 3. Tatarek, kleine Bucharei: Kaschgar,
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Extrahierte Ortsnamen: Transkaukasien Georgien Tiflis China China Europa England Frankr Indien Malacca Kalifornien Centro-America Ningpo Schanghai Peking_H. Nanking Macao Hongkong Victoria Formosa Hainan China Dalat H'laffa
93
— 4. Die südl. gemäßigte Z. mit auffallend ungünstiger Wit-
terung? kalt, nebelig, regnigt, stürmisch.
Die Gebirge zeigen ebenfalls 3 klimat. Regionen: ten-a ca-
liente, terra templada, terra fria.
§. 163. Pflanzenwelt. Amerika zeichnet sich aus durch eine große
Mannigfaltigkeit und Fülle üppiger, riesiger, saftstrotzender Pflanzen;
Brasilien übertrifft in dieser Beziehung alle Theile der Erde. — Ein-
heimische Pflanzen *): Palmen (—nirgends in größerer Zahl v. Arten
u. riesiger als im Maranon - Gebiete, wo 130—200' hoch—) Cacao-
baum, Chinabaum, Banille, Indigo, Zucker, feine Tischler-
und Farbehölzer (Mahagoni), Fernambuk, Campeche), Cactus, Bam-
bus— sämmtl. in der heißen Zone; ferner Kartoffel, Ta back, Mais,
die europ. Waldbäume. — Eingeführte: alle europ. Getreide- und
Ob st arten, Wein, Baumwolle, Reis, Kaffe.
§. 164. Thierwelt. — Sehr mannigfaltig uns mit vielen Eigen-
thümlichkeiten. — Die großen u. starken afrik. u. asiat. Vierfüßler
fehlen; viele u. prachtvolle, aber auch lästige Infecten (Mosquito-Fliege,
— Schmetterlinge in Guyana u. Brasilien); — prächtige Vögel; —
Schlangen, Reptilien. — Eigenthümlich: Lama, Vicuña, Bisonbüffel,
Kuguar, Jaguar, Armadill, Klapperschlange, Condor, Colibri u. a. Au-
ßerdem die meisten Thiere mit anderen Erdtheilen gemein. — Pelzthiere.
— Die Hausthiere fammtlich eingeführt; den Ureinwohnern war
Viehzucht unbekannt; — wilde Heerden. — Seidenraupe im S. der Union.
§. 163. Mineralreich. — Sehr bedeutend. — Viel Silber in
Merico, Centro Am., Peru, Chili, Bolivia; ebendaselbst, in Brasilien,
Californien und am Sende der Allegh. viel Gold. — Platina in
Neu -Granada. — Quecksilber; neue, sehr reiche Minen bei Neu
Almadén zw. S. Francisco und Monterey. — Die übrigen Metalle in
den Cord. u. Allegh. — Steinkohlen in Neu England, Pennsyl-
vanien, an der Magelhaens Str., in Chile, Panama, St. Salvador,
Vancvuvers Archipel. — Edelsteine; Diamanten in Brasilien, wo auch
Schwefel, Salpeter.
§• 166. Bevölkerung. — Im Ganzen c. 54 Mill. E.; davon
auf Nam. 34, Sam. 16, Westindien 3.y2. — Vier Menschenracen:
1. Die amerikanische R. (Rothhäute), c. 9 Mill., darunter c.
2 Mill. freier Indianer. Zwar körperlich stark u. behende, aber zu
anhaltenden Arbeiten nicht geeignet. Nur Jagd- und Fischvölker. Der
gebildetste Stamm die Ch ero tesen in Arkansas. — Die freien In-
dianer in Nam. nehmen durch Verfolgungen, Blattern, Branntwein
immer mehr ab.
2. Die mongol. R. und zwar die Eskimos auf den arktischen
Küsten und Ji.; Fischvolk; klein, roh, aber gutmüthig. — Unter den
Chinesen zeigt sich starke Auswanderungslust nach Am., und zwar
hauptsächlich nach Californien u. Costa Rica, was v. großem Werthe ist.
*) Die für den auswärtigen Handel bedeutenden flnv mit gesperrter Schrift
gesetzt.
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
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Extrahierte Personennamen: Francisco
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Brasilien Chinabaum Campeche Guyana Brasilien Vicuña Bisonbüffel Merico Centro Peru Bolivia Brasilien Californien England Chile Panama Brasilien Westindien Arkansas Californien
— 158 —
Dieselben sind aber trotz ihres Wasserreichtums wegen der vielen
Wasserfälle — wenn diese nicht durch Kanüle umgangen sind —
nur teilweise schiffbar. Die bedeutendsten Flüsse sind : Tornea-Els,
Dal-Elf, Klar-Els (Göta-Els) und Glommen. — Unter den zahl-
reichen Seen sind die größten der Wen er-, Wetter- und Mälar-
see. Mit Benutzung der beiden ersteren Seen führt eine Kanal-
Verbindung aus dem Skager Rak in die Ostsee.
Iv. Das Klima ist im Westen infolge der oceanischen Lage
und der erwärmenden Nähe des Golfstromes viel milder als in
allen andern Ländern mit gleicher geographischer Breite. Das
Meer gefriert hier fast nie, und in den geschützten Fjorden gedeiht
selbst noch Obst. Weniger begünstigt ist die
Ostseite der Halbinsel. Südschweden ist fin-
den Getreidebau sehr geeignet. Im Hoch-
lande aber sind weite Flächen mit Gletschern
und ewigem Schnee bedeckt.
Hauptbeschäftigung der Bewohner ist in
Schweden Ackerbau und Viehzucht, in
Norwegen (Bild 51) hingegen Fischerei
51. (Heringe, Dorsch oder Kabeljau, wenn ge-
Norwegische Frauentracht. . ' ' ' N ' ?
trocknet, Stockfisch genannt). Von großer
Bedeutung ist der Bergbau auf Eisen, Kupfer und Silber. Einen
besondern Reichtum bilden die unermeßlichen Wälder, welche
den größten Teil des bebaubaren Bodens bedecken. — Die In-
dustrie ist in der Entwicklung gehemmt durch den Mangel an
Steinkohlen, der nur zum Teil durch den Reichtum an Wasserkräften
ersetzt wird. Sie beschäftigt sich vornehmlich mit Verarbeitung des
Holzes (Bautischlerei, Zündholzfabrikation) und des Eisens. — Leb-
haft ist der Seehandel (Norwegen allein hatte 1897 über 7000
Seeschiffe, darunter 960 Dampfer).
V. a) Skandinavien ist unter allen europäischen Ländern am
schwächsten bevölkert. Auf der großen Fläche von 776000 qkm
leben nur 7 Millionen Menschen, also wenig mehr als in dem
kleinen Belgien. Auf 1 qkm treffen 9 Bewohner.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
— 159 —
gewonnen: Gold, Platina, Silber, Eisen, Kupfer, Blei, Zink und
Salz. Auch hat Rußland mächtige Steinkohlenlager und ergiebige
Petroleumquellen (am Kaspischen Meere).
Trotz so reicher natürlicher Hilfsquellen steht die russische In-
dustrie noch hinter der westeuropäischen zurück, hat aber in den
letzten Jahrzehnten einen großen Aufschwuug genommen. Von Be-
deutung ist die Eisenindustrie, die Baumwoll-, Woll- und Leinen-
Weberei, die Lederfabrikation (Juchten) und Rübenzuckerbereituug.
Der Haudel Rußlands ist jetzt schon von großer Wichtigkeit
und dabei noch in steter Ausdehnung begriffen. Zur Ausfuhr ge-
langen vornehmlich: Getreide, Flachs, Hanf, Holz, Petroleum, Zucker,
Wolle, Tiere, Talg, Pelzwerk und Leder. Dagegen müssen fast samt-
liche Luxus- und ein großer Teil der Industrie-Artikel noch ein-
geführt werden.
V. a) Obwohl das europäische Rußland 106 Millionen Ein-
wohn er zählt, so ist es doch unter allen europäischen Ländern
nach Skandinavien am schwächsten bevölkert; denn aus 1 qkm
treffen nur 20 Menschen. Wäre Rußland so dicht wie z. B.
Deutschland bewohnt, so müßte es auf seinem Flächenraum von
5 390 000 qkm ungefähr 500 Millionen Einwohner haben; aber große
Bodenstrecken Rußlands sind des kalten Klimas wegen sehr schwach
bevölkert. So hat der Bezirk Archangelsk, der Deutschland an Größe
weit übertrifft, nur 350 000 Bewohner. — Die dichteste Bevölkerung
findet sich in der Mitte Rußlands. — Nur 16 Städte des un-
geheuren Reiches haben mehr als 100 000 Einwohner.
d) Bezüglich der Abstammung herrscht in der Bevölkerung
Rußlands eine sehr große Mannigfaltigkeit. Doch ist der slavische
Stamm so stark vorherrschend, daß ihm mehr als 4/5 der Gesamt-
bevölkerung angehören. Unter den verschiedenen Völkern des slavischen
Stammes bilden die Russen (80 Millionen) weitaus die Mehrzahl
gegenüber den Polen (71/2 Millionen). Außerdem leben in Rußland:
1. über 11/2 Mill. Deutsche'(besonders in den Ostseeprovinzen
und den südrussischen Kolonien);
2. 4 Mill. Letten (in Litauen und Kurland);
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Extrahierte Ortsnamen: Skandinavien Deutschland Archangelsk Deutschland Polen Rußland Kurland
— 169 —
Wie im Klima, so zeigen sich auch in der Pflanzen- und
Tierwelt Asiens große Gegensätze. Während die öde Tundra im
Norden notdürftig von Moosen und Flechten bedeckt ist, so daß nur
wenige Arten von Pelztieren und Vögeln dort fortzukommen vermögen,
erreicht die Pflanzen- und Tierwelt im Südeu des Erdteiles üppige
Mannigfaltigkeit und riesenhafte Formen. Palmen, Reis, Thee, Zucker-
rohr, Kaffee, Baumwolle, Pfeffer und andere Gewürze, mancherlei
Arznei- und Färbekräuter haben hier zumeist ihre Heimat. Zahlreiche
Tierarten beleben diese tropischen Länder Asiens. In den mächtigen
Wäldern hausen Elefanten, Nashörner, Büffel, Affen und Schlangen;
Papageien und andere farbenreiche Vögel fchaukeln sich auf den
Zweigen der Bäume; im Dickicht des Schilfes lauert der Königstiger;
Sümpfe und Ströme sind von Krokodilen, Salamandern und Schild-
kröten bewohnt; der Indische Ocean birgt die kostbare Perle.
V. Bevölkerung.
a) Zahl. Asien hat 840 Millionen Einwohner, also mehr
als die Hälfte aller Menschen. Auf 1 qkm treffen durchschnittlich
19 Seelen. Die Bevölkerung ist naturgemäß sehr ungleichmäßig verteilt.
In Sibirien rechnet man auf 2 qkm kaum 1 Bewohner; in Britisch-
Jndien hingegen kommen auf 1 qkm 60, in Japan sogar 108 Menschen.
b) Abstammung. Die Bewohner Asiens gehören drei ver-
schiedenen Rassen an: der mongolischen, der kaukasischen und
der malayischen.
1. Die mongolische Rasse — in der Mitte, im Osten und
Norden des Erdteiles •— umfaßt etwa 3/5 der Gesamtbevölkerung.
Die hervorragendsten Völker dieser Rasse sind die Chinesen, Japaner,
Tataren und die sibirischen Völker.
2. Die kaukasische Rasse — im Süden und Westen ■— zählt
nicht ganz 2/5 der Bewohner. Hierher gehören: die Inder, Perser, Ära-
der, Armenier. Europäer sind in Asien verhältnismäßig wenig ansässig.
3. Die malayische Rasse — im Südosten—, ungefähr
30 Millionen, wohnt im südlichen Hinterindien und auf den benach-
barten Inseln. Die Urbewohner von Dekhan und Ceylon gehören
einer eigenen Rasse, den Dravidas, an.
Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. F
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Extrahierte Ortsnamen: Asiens Asiens Sibirien Britisch-
Jndien Japan Asiens Asien Hinterindien Ceylon
— 173 —
Wässerung machen das eigentliche China zu einein der gesegnetsten
Länder der Erde. Hauptbefchäftiguug der Bewohner ist die
Landwirtschaft, welche mit größter Sorgfalt und Umsicht be-
trieben wird. In den nördlichen Provinzen wird vorzugsweise
Getreide gebaut, in den Mittlern und südlichen dagegen Reis,
Baumwolle, Seide (Maulbeerbaum), Ölgewüchse (Sesam) und
Znckerrohr, vor allem aber Thee. In den Gebirgsgegenden ge-
deiht der für die Arzneikunde sehr wichtige Rhabarber. Nach
träge die Eröffnung von 25 Häfen für die Ausländer erzwungen
wnrde. Zur Ausfuhr gelangen außer den genannten gewerblichen
Erzeugnissen hauptsächlich Thee, Rohseide und Rhabarber.
Die Chinesen (Bild 56), neben den Japanern das vornehmste
Volk der mongolischen Rasse, sind begabt, arbeitsam, höflich und sehr
genügsam, dabei aber auch betrügerisch und voll hochmütiger Ver-
achtung gegen alles Fremde. Unter den noch bestehenden Knltur-
Völkern sind die Chinesen das älteste. Viele der wichtigsten Er-
findungen kannten sie schon lange vor den Europäern. Aber auf
der einmal erreichten Stufe sind die Chinesen seit Jahrhuuderten
zuverlässigen Meldungen hat China
auch unermeßliche, bisher noch wenig
ausgebeutete Eifeu-, Kupfer- und
Steinkohlenlager, letztere vielleicht
die größten der Erde. — Die chinesische
Industrie steht in mancher Hinsicht
ans sehr hoher Stufe. Berühmt sind
chinesische Porzellanwaren, Färbereien,
Baumwoll- und Seidenwebereien, Pa-
Piere, Schnitzereien, Lackwaren ic.
(China ist die Heimat der Seidenraupe.)
Bild 56. Chinesischer Depeschenträger.
Der Handel Chinas ist bc-
deutend. Besonders lebhaft ist er mit
Rußland und Indien. Auch der See-
Handel hat einen großen Aufschwung
genommen, seit durch mannigfache Ver-
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Extrahierte Ortsnamen: China China China Chinas Indien