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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 11

1861 - Eisleben : Reichardt
— 11 — 534 Belisar, Feldherr des Justinian, stürzt das Van- dalenreich. Der besiegte König Ge lim er wurde von Just, milde behandelt. Triumphzug des Belisar. 535—555 Belisar und Narses erobern das ostgothifche Ne i cd in Italien. Der Krieg brach aus, weil Theodat seine dem Just, befreundete Verwandte Amalasuntha (Theodorichs Tochter) ermordet hatte. Im Ganzen fanden drei Feldzüge statt. Belisar eroberte anfangs Sici- lien und Jtalienzv) jedoch Zwistigkeiten mit Narses, dem von Just, nachgeschickten Feldherrn, hinderten den Fortgang des Krieges. Belisar verschmähte die ihm angebotene Krone der Ostgothen und verließ Italien, um gegen die Perser zu kämpfen, welche die Ost- grenze des Reiches bedrohten. Ais aber Tori las den größten Theil Italiens wieder eroberte, kehrte er zurück, konnte jedoch nichts Bedeutendes ausrichten, weil ihm die nöthigen Mittel versagt wurden. Er legte den Oberbefehl nieder, wel- chen Narses erhielt. Dieser schlug den Totilas bei Taginä in Etrurien und darauf den tapferen Tejas bei C uma am Vesuv, w) Die Gothen erhiel- ten freien Abzug aus Italien. 555 Italien wird Provinz des griechischen Kaiser- thums. Exarchat zu Ravenna. Narses erster Exarch. 568 Alboin gründet das longobardische Reich in Ita- lien. Die Langobarden hatten mit Hilfe der Avarjen das Reich der Gepiden an der Donau erobert, mußten es jenen aber bald überlassen. Sie zogen darauf nach Italien,x) welches sie den Griechen sast^ganz ent- rissen.7) Alboins Gemahlin Rosa munde, Tochter des Ge- pidenkönigs Kunimund. Das Gastmahl, der Schädel des Vaters,; E r m 0 r d u n g Alboins. — Das Lon- gobardenreich bestand etwa 200 Jahre lang (bis 774)«4- v) Tapfere Vertheidigung Roms gegen Vitiges. Ueberhaupt hat Rom in diesem Kriege viel zu leiben. w) Tejas fällt beim Wechseln des Schildes. x) Angeblich durch den von der Kaiserin beleidigten Narses gerufen. y) Die Herzogthümer Rom, Neapel und Venedig blieben kaiserlich.

2. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 130

1890 - Gotha : Perthes
130 8000 Reiter — meist Adel — gebracht, denen Hannibal kaum die Hälfte Truppen entgegen stellen konnte. Weil die vorsichtige, zögernde Kriegführung des Fabius den Maulhelden in Rom nicht gefiel, obschon sie Paullus billigte, so wollte dessen Kollege Varro den Römern zeigen, daß er der rechte Mann sei und das Siegen verstehe. Er verlangte daher ungestüm eine Schlacht, als die Römer am Aufidus den Karthagern gegenüber lagerten, denn wegen des Kalkbodens war das Land wasserarm und mußten sich die Heere in der Nähe des Flusses halten. Weil das Heer Hannibals bereits Mangel an Lebensmitteln litt, nahm er den Römern in Cannä ihre Magazine weg und verleitete sie durch häufige Rekognoszierungsgefechte zur Schlacht, die denn auch in einem Bogenabschnitt des Aufidus stattfand. Dieser macht nämlich bei Cannä eine Biegung, in welcher sich beide Heere aufstellten, und zwar die Karthager an der schmälsten Stelle, sodaß der Fluß ihre Flanken und den Rücken deckte, vor ihnen standen in dem weiteren Ausschnitt des Flußbogens die Römer. Doch fanden diese wegen ihrer Menge nicht ausreichenden Raum zur Aufstellung, standen daher in dichten Kolonnen hintereinander aufmarschiert, wodurch ein großer Teil der Soldaten verhindert wurde, am Gefecht teilzunehmen. Es fochten also nur die vorderen Reihen, die an Zahl den Karthagern wenig überlegen waren, dagegen hinderte die dichte Kolonnenstellung an Freiheit der Bewegung und ward daher nur gefährlich. Es standen also 80 000 römische Fußsoldaten und 6—8000 Reiter den 40 000 karthagischen Söldlingen und 8000 numi-dischen Reitern gegenüber. Weil aber die Römer mit 10000 Mann ihr Lager besetzt hielten, so nahmen nur 70 000 Mann an der Schlacht teil, auf deren rechtem Flügel die römische Reiterei stand, auf dem linken dagegen die der Bundesgenossen. Hannibal stellte den Römern gegenüber seine beste Reiterei .

3. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 138

1890 - Gotha : Perthes
Unter diesen Umständen erhielt Mago von Karthago den Befehl, nach Ligurien zu gehen, um von dort aus die Römer in Italien anzugreifen, was er auch mit Erfolg that, ohne jedoch dadurch dem Hannibal wesentliche Erleichterung bringen zu können. Inzwischen suchte Scipio in Spanien die Freunde der Karthager mit Brand und Mord heim, verdrängte die Karthager aus dem Lande und behandelte dieses wie eine eroberte Provinz. Dagegen strebten die Spanier nach Unabhängigkeit und wurden um so mehr mißgestimmt, als sie bei den Karthagern keinen Sold mehr als Soldaten verdienen konnten. Daher dachten die Fürsten Spaniens endlich an ernste Gegenwehr gerade zu der Zeit, als Scipio schwer krank darnieder lag und 8000 italische Söldner Spanien für sich zu erobern oder zu den Spaniern überzutreten gedachten. Das Unternehmen hatte anfangs guten Fortgang, als aber Scipio gegen Erwartung seiner Feinde bald darauf genas, schwand den Verschwörern der Mut. Indessen waren es ihrer viele und darunter sehr einflußreiche Offiziere, weshalb Scipio nicht mit Strafen vorgehen durfte, vielmehr den Anschein nahm, als wisse er von den Plänen der Verschworenen nichts. Daher lud er dieselben nach Karthagena ein, um mancherlei mit ihnen zu verabreden und zunächst den rückständigen Sold auszuzahlen, dessen Ausbleiben eine der Mitursache der Verschwörung war. Die Eingeladenen kamen bewaffnet in die Stadt und hielten sich für um so sicherer, als Scipio bei ihrer Ankunft die römische Besatzung aus der Stadt abmarschieren aber dann am Thore Halt machen und in die Stadt zurückgehen ließ. Denn während der Zeit hatten sich die Keltiberer unbewaffnet auf dem Markte eingefunden, um ihre Löhnung in Empfang zu nehmen, wurden hier aber von den Römern umzingelt, 35 Rädelsführer ergriffen und hingerichtet, den anderen der Sold ausgezählt.

4. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 335

1890 - Gotha : Perthes
335 so sehr verschlimmerte, daß er die ganze Nacht schlaflos unter Fieberschauern zubrachte. Dennoch ließ er nicht von seiner Gewohnheit, ein Bad zu nehmen und ein Opfer zu bringen, worauf Nearch mit den Flottenkapitänen erschien, um weitere Befehle inbetreff der Abfahrt zu erhalten. Da klagte Alexander über Mattigkeit und Schwäche, so daß man die Abfahrt um einen Tag verschieben müsse, bis wohin er sich werde erholt haben, um selbst mit zu Schiffe gehen zu können. Um sich die Zeit zu kürzen und der Schmerzen zu vergessen, mußte Nearch bei ihm bleiben und ihm von seiner Fahrt aus dem Persischen Meere, von seinen Abenteuern und Erlebnissen erzählen. Mit großer Aufmerksamkeit und sichtlichem Vergnügen hörte Alexander den Berichten seines wackeren Admirals zu, ward sehr aufgeregt und sprach wiederholt seine Freude aus, daß er nun bald auch solche Abenteuer erleben werde. Obschon sich nach Nearchs Weggange die Krankheit verschlimmerte, das Fieber in der Nacht immer heftiger wurde, berief Alexander doch am andern Tage nach dem Bade und Opfer die Flottenosfiziere zu sich, um ihnen anzuzeigen, daß sie für übermorgen alles zu seinem Empfange auf der Flotte und zur Abfahrt bereit halten möchten. Noch immer hatte Alexander keine Ahnung von der Gefährlichkeit seiner Krankheit, bis nach dem Bade am Abend das Fieber sich heftiger einstellte, ihn furchtbar schüttelte und rüttelte, seine Kräfte sichtlich abnahmen und auch in der Nacht das Fieber ihn nicht einen Augenblick schlummern ließ. Durch Willenskraft wollte Alexander die Krankheit niederhalten, ließ sich daher am Morgen trotz des heftigsten Fiebers vor das große Bassin tragen, wo er unter großer Anstrengung das Opfer brachte. Hierauf ließ er die Offiziere vor, gab Befehle über die Fahrt der Flotte, besprach sich mit den Generalen über Besetzung einiger Offizierstellen und übertrug ihnen die Auswahl. Obschon die

5. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 384

1890 - Gotha : Perthes
384 bewohner, von denen die meisten schon von Pfeilen des Königs getroffen sind. Kleidung. Farbe und Tracht deuten auf arabische oder syrische Völker. Weiterhin durchbohrt der König mit der Lanze einen Feind, und das folgende Bild zeigt die Rückkehr des Königs aus dem Lande der Neger. Er fährt ruhig auf seinem Wagen, hinten folgen gefangene Neger und rohe Gestalten mit Stricken um den Hals, mit gegürtetem Thierfelle um den Leib. Die Gefangenen führt der König den Göttern zu, die auf ihrem Throne sitzen. Die Figuren an der gegenüberliegenden Wand wiederholen die Siege über die Sheta und bestehen aus mehr als 800 Figuren. Eine lange Inschrift berichtet über den Feldzug und seinen Erfolg. — Solche bildliche Darstellungen mit den Berichten dazu vertraten die Stelle der Geschichtsbücher, hatten ja auch nur für den absoluten Herrscher Interesse. In Nubien erbaute Ramses außerdem noch vier Tempel. Zu einem derselben führt vom Nil aus eine doppelte Reihe von Sphinxen. Den alten Palast zu Karnak erweiterte er, fügte zu dem Palast zu Luxor Propyläen und einen großen Hof mit einer Säulenhalle und zwei ungeheuren Kolossen, ließ am Palast des Amenophis einen großen Portikus errichten, schmückte den Tempel zu Heliopolis und ließ dem Phra Obelisken widmen, sechs Kolosse vor dem Tempel des Ptah zu Memphis aufstellen, außerdem Kanäle graben und Dämme aufschütten, wozu er die Gefangenen benutzte. Auch wollte er vom unteren Nil einen Kanal nach dem Roten Meere anlegen, wo er eine Kriegsflotte unterhielt. Der Kanal kam zwar nicht zur Ausführung, doch ward bei dieser Gelegenheit viel wüstes Land in fruchtbares verwandelt. Diese Bauten sind um so staunenerregender, als man als Mittel zum Brechen, Bearbeiten und Glätten der Steine nur steinerne oder bronzene Werkzeuge, zum Fortschaffen nur Menschenkräfte oder Stiere hatte.

6. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 190

1890 - Gotha : Perthes
190 Masse in den Kampf einzutreten, das Massengefecht als Nahegefecht zu führen und im Anlauf die feindlichen Reihen zu durchbrechen. Daher stand sie 16 Mann tief, d. H. 16 Mann hintereinander, wie bereits erwähnt ist, wobei die Lanzen der fünf ersten Glieder vorgestreckt wurden, über die Front hinausragten und einen undurchdringlichen Stachelwall bildeten, während die anderen Reihen ihre Lanzen aus die Schultern der Vordermänner legten, dieselben vorwärts drängten, aber nicht zurückweichen ließen. Außerdem war die Phalanx so gut eingeübt, daß sie jede Bewegung, Marschordnung, Stellung und Wendung schnell und sicher ausführte, ohne daß sich die Krieger gegenseitig hinderten. Die Zahl dieser Schwergerüsteten, welche das Fußvolk der Getreuen hießen, belief sich auf 18 000, die sich in sechs Bataillone von je 3000 Mann teilten und meist aus Macedonien stammten. Auch die Reiterei besaß in den macedonischen und thematischen Schwadronen schwergeharnischte Kämpfer, welche allesamt dem Adel angehörten, und an deren Spitze der König focht. Sie waren gleich tüchtig auf den Massen- und Einzelkampf eingeübt, daher den ungeordneten Schwärmen der leichten asiatischen Reiterei überlegen. Diese schwere Reiterei führte den ehrenvollen Namen „die Getreuen des Königs" und zählte 5000 Reiter, die in acht Geschwader eingeteilt und denen noch 600 griechische Reiter beigegeben waren. Auf diese Garde folgten die macedonischen Hypaspisten, benannt nach dem hohen Schilde Aspis. Sie waren halbleichte Truppen, wie etwa unsere Füsiliere, trugen einen leichten Schild, ein längeres Schwert und einen Linnenpanzer und waren besonders brauchbar zu Überfällen, Gewaltmärschen, Handstreichen, zur Besetzung von Höhen, Erzwingung von Flußübergängen und Unterstützung der Reiterangriffe. Diese Truppe zählte 6000 Mann, war in sechs Bataillone eingeteilt und hatte die Wache vor dem Königszelte.

7. Lehrbuch der Geschichte für die Quarta höherer Lehranstalten - S. 40

1902 - Gotha : Perthes
40 Jugurthinischen Krieges dem Marius gegenber hervor. Tatschlich berstrahlte er ihn in dem Bundesgenossenkriege, an dem beide beteiligt waren. Der Bundesgenossenkrieg (9089). Die Bundesgenossen hatten vergeblich auf die Erteilung des rmischen Brgerrechtes gewartet. Endlich sagten sie sich von Rom los und grndeten einen italischen Bundesstaat. Gro war die Gefahr fr Rom. Doch warf dieses teils die Bundesgenossen mit Gewalt nieder, teils wurde es der Bewegung dadurch Herr, da es den Bundesgenossen, wenn auch unter gewisser Beschrnkung, das Brgerrecht erteilte. In dem Bundesgenossenkriege hatte Sulla das Beste gethan^ Zum , Dank dafr wurde er fr das Jahr 88 zum Konsul gewhlt. Er esa ein schlagfertiges Heer und sollte mit ihm in Asien einen Krieg gegen Mithridates führen. Dies aber duldete der Ehrgeiz und Neid des Marius nicht. Durch einen Antrag des Volkstribunen Sulpicius lie sich Marius den Oberbefehl im Mlthridatischen Krieg bertragen und fhrte so den ersten Brgerkrieg herbei (8882). Sulla mute aus Rom fliehen. Aber er war entschlossen, sich jener Volks-Willkr nicht zu fgen. Er eilte zu seinem Heere nach Kampanien und fhrte die Legionen gegen Rom. Mitten in der Stadt kam es zum Kampfe. Sulla blieb Sieger und vertrieb seine Gegner. Der auf der Flucht gefangene Sul-picius wurde gettet. Marius entkam unter vielen Gefahren und Abenteuern nach Afrika (Der kimbrische Sklave in Minturn). Nach einer notdrftigen Ordnung der Dinge in Rom eilte Sulla 87 nach Osten. Der Mithridatische Krieg (87 84). Mithridates, König von Pontus am Schwarzen Meere (stlich vom Halys), wurde durch die brgerlichen Unruhen in Rom ermutigt, seine Herrschaft westlich bis der die rmische Provinz Asien auszudehnen. Steuerdruck hatte hier die hchste Erbitterung gegen Rom hervorgerufen. Dieser Ha der Asiaten entlud sich 88 in einer grlichen Thal; denn auf Antrieb des Mithridates wurden an einem Tage alle Rmer und Jtaliker, mindestens 80000, gettet. Von Asien trug Milhridates den Krieg sogar nach Griechenland hinber.^/ So hatte Sulla die ganze rmische Herrschaft im Osten zu retten. Doch er stellte hier in einigen Jahren das ber-gewicht Roms her. Er schlug die Mithridatische Macht in Griechenland mehrmals und rckte dann der den Hellespont nach Asien. Da hielt Mithridates seine Sache fr verloren. Er gab alle Eroberungen heraus und zog sich nach Pontus zurck (84). Sulla eilte darauf nach Italien, wo der Brgerkrieg wieder ausgebrochen war. Beendigung des ersten Brgerkriegs. Nach dem Abzug Sullas aus Italien (87) hatte sich die Volkspartei von neuem erhoben. Marius kehrte nach Italien zurck. Er landete in Etrurien und zog rachedmstend mit Scharen von Sklaven, die er frei machte, vor Rom. Der Senat vermochte ihm keinen Widerstand zu leisten, und so ffneten sich ihm die Tore. Marius bte erbarmungslose Rache an seinen Gegnern. Nachdem er fnf Tage im Vollgenu dieser Rache geschwelgt hatte, bernahm er fr das Jahr 86 das siebente Konsulat. Aber bereits nack wenigen Tagen erlag der Siebzigjhrige den Aufregungen der letzten Zeiten, j Sulla fand bei seiner Rckkehr nach Italien (83) eine gewaltige Rstung der Marianer vor. Seine 40000 Mann hatten mit etwa 180000 Mann zu ringen. Aber sein Feldherrntalent berwand alle Schwierigkeiten. Er vertrieb

8. Lehrbuch der Geschichte für die Quarta höherer Lehranstalten - S. 31

1902 - Gotha : Perthes
31 rmisches Heer wurde sogar einmal in den kaudinischen Pssen eingeschlossen. Aber ganz Kompanien war endlich von Rom besetzt und die Verbindung dorthin (nach Capua) durch eine Militrstrae, die via Appia, gesichert. In den Kampf gegen Rom traten auch die Umbrer, Etrusker und Gallier ein. Deren Bund wurde jedoch durch den Sieg der Rmer bei Sentinum (295) gesprengt (Opfertob des jngeren Decius Mus). Da die Rmer auer Kam-panien auch Apulien besetzten und hier im Sden die Festung Venus ia anlegten, so wurde das samnitische Mutterland von der rmischen Macht umstellt. Da schien ihm der Feldzug des Pyrrhus Rettung bringen zu sollen. 2. Der Krieg gegen König Pyrrhus von Epirus. Pyrrhus hatte eine gefahrvolle Jugend verlebt. Als zweijhriger Knabe war er mit Mhe vor Mrderhnden der die Grenzen von Epirus gerettet worden. Zwlfjhrig wurde er in das vterliche Knigreich zurckgefhrt. Sieb-zehnjhrig wurde er wieder vertrieben. Er nahm an der groen Schlacht bei Jpsus teil (301) und kam darauf als Geisel nach Alexandria an den Hos Ptolemus' I. Hier empfahl ihn seine Schnheit und seine kriegerische Haltung so sehr, da er des Ptolemus Schwiegersohn wurde. Mit dessen Hilfe gewann er das epirotische Knigreich zurck. Dann strzte er sich in einen Kampf um Macedonien; aber nur acht Monate vermochte er das gewonnene Knigtum zu behaupten. Pyrrhus gab sich nun mehrere Jahre der Verwaltung seines epirotischen Reiches hin; doch seine unruhige und kriegerische Natur trieb ihn zu neuen Kmpfen. Die Aufforderung dazu kam ihm von Tarent. Tarent hatte mit Schrecken die Ausdehnung der rmischen Macht nach Sditalien bemerkt und fr seine Selbstndigkeit zu frchten begonnen. In seiner leidenschaftlichen Erregung berfiel das Volk zehn rmische Kriegsschiffe, die sich arglos dem tarentinischen Hafen nherten. Die Urheber des berfalles an Rom auszuliefern, weigerte es sich, ja der rmische Gesandte, der die Auslieferung in Tarent forderte, wurde verhhnt und beschimpft. So zwang Tarent Rom zum Kriege. Gleichzeitig rief es Pyrrhus um Hilfe an. Dieser hegte die khne Hoffnung, in Italien ein groes Reich aufrichten zu knnen. Er landete 280 in Tarent und begann den groen Kampf mit Rom. Bei H^Wa am tarentinischen Meerbusen traf er zuerst auf die Rmer und besiegte sie mit Hilfe seiner Elefanten (280) (Mit solchen Soldaten wrde ich die Welt erobern!"). Pyrrhus suchte einen ehrenvollen Frieden und trat Vermittels seines Vertrauten Cineas in Unterhandlungen mit dem rmischen Senat. Durch einen Heereszug auf Rom wollte er den Verhandlungen Nachdruck geben. Der Senat lehnte aber auf die Rede des blinden Appius Claudius hin jeden Frieden ab und sprach den stolzen Grundsatz aus: Rom unterhandelt nicht, so lange noch ein fremdes Heer auf italischem Boden steht". Cineas berichtete dem Könige, da ihm der rmische Senat wie eine Versammlung von Knigen erschienen sei. Bald sah sich Pyrrhus neuen rmischen Heeren gegenber. Er zog sich nach Tarent zurck, wo er berwinterte (Gesandtschaft des Fabricius). Noch einmal siegte Pyrrhus 279 bei Asculum in Apulien. Aber eine Entscheidung hatte er nicht herbeigefhrt, trotzdem sich die Samniter, Lukaner und Bruttier an ihn angeschlossen hatten. Sein eigenes Heer fchwand zusammen

9. Lehrbuch der Europäischen Staatengeschichte für Schulen - S. 158

1794 - Gotha : Ettinger
im i2tenih. um 1300 1380 1409 1460 T499 1522 1528 153 Ix. Italien. Die Hälfte von Sardinien, Syrakus, Mal- tha, die baiearischen Inseln gehörten eine Zeitlang den Genuesern. 2. Mein die Kriege, in die es Eifersucht mit Venedig und Pisa verwickelt, schwachen es immer mehr. Pisa unterlag, und Corsica kam seitdem unter die genuesische Herrschaft. (Corsica wurde erst von den Ostgothen, und hernach von den Arabern, erobert. Karl Martcll nahm die Insel den Arabern ab, und schenkte sie dem Pabst. Dieser schenkte sie den Pisanern, und den Pisanern nahmen sie die Genueser weg.) Gegen Venedig waren die Genueser zuletzt bey Chiozza sehr unglücklich. (S. 155) Sie bemüheten sich wahrend der Zeit, ihrer Staatsvcrfassung eine feste Gestalt zu geben. Häufige Veränderungen mit den Cvnsuln. Beschützer des Volkes. C. Genua schwebt wegen seiner Freyheit in mancher Gefahr, seit 1400. Es wird von Frankreich hart gedrückt. Innerliche Unruhen nöthigten die Genueser, sich in Frankreichs Schul; zu begeben. Einst brachten sie alle Franzosen um; diese stellten sich aber bald ivieder ein. Ungeachtet die Genueser die Franzosen noch einmahl wie- der fortjagten, so eroberte Ludwig x//doch Genua von neuen, und es stand nun 25 Jahre unter französischer Herrschaft. Wäh- rend der Zeit befand sich Genua auch einmahl in Karls v Gewalt. Andreas Doria befrepte die Genueser endlich von dem französischen Joche. Als Karls V Feldherr. Er schlug die Herrschaft über sein Vaterland aus, und dennoch drohete ihm

10. Geschichte der neuesten Revolution - S. 24

1861 - Eisleben Leipzig : Klöppel G. E. Schulze
24 lebe die Reform! Nieder mit Guizot!" Da erschien Nach- mittags um 3 Uhr in der ebenfalls stürmisch aufgeregten Kammer Guizot mit der Botschaft, daß der König den Gra- fen Mols habe rufen lassen, um ihn mit der Bildung ei- nes neuen Kabinets zu beauftragen. Die Wahlreform sollte gewährt sein. Adjutanten des Königs flogen nach allen Seiten hin, um diese Nachricht weiter zu verbreiten, welche dem lebhafter und blutiger werdenden Aufstande Ein- halt thun sollte. Sie wurde überall mit Jubel aufgenom- nen, aus den Fenstern und von den Balkons wehten Tü- cher, das Feuern zwischen den Linientruppen und den Auf- ständischen ruhte, die meisten Barrikaden witrden verlassen. Nachmittags um 5 Uhr gewährten die Boulevards den nämlichen Anblick, wie an großen Volksfesttagen, so ruhig wogten Massen neugieriger Spaziergänger auf und ab, und als der Abend zu grauen anfing, bot die fast überall festlich erleuchtete Stadt einen zauberischen Anblick dar. Da trat ein Ereigniß ein, welches plötzlich die Scene veränderte. Es mochte gegen 10 Uhr sein, als unter don- nerndem Gesang der Marseillaise, unter Trommelwirbel, wehenden Fahnen und Fackelschein ein Volkshaufen von etwa 2000 Mann, der hauptsächlich aus Arbeitern der Vor- städte bestand, in guter Ordnung auf dem Boulevard der Jtaliäncr erschien, durch neuen Zuwachs immer mehr an- schwoll und zuletzt mit einer Kolonne sich vereinigte, welche dem Justizminister Hebert ein Pereat (Nieder mit ihm!) gebracht hatte. Diese Kolonne war die Bande des Repu- blikaners Lag ränge aus Lyon, die auf den Barrikaden des Quartiers St. Martin einen Theil des Tages über gekämpft batte. Sie bestand aus lauter Blousenmännern mit aufgekrämptcn Hemdärmeln und entblößten Brüsten, Gesicht und Hände von Pulver geschwärzt, durchweg mit Flinten, Säbeln oder Piken bewaffnet. Fackeln und eine rothe Fahne wurden voraus getragen. Vor dem Hotel der aus- wärtigen Angelegenheiten, Guizot's Wohnung, stieß die vorderste Kolonne des Zugs auf ein Bataillon des 14. Regiments, welches, im Viereck ausgestellt, den Durchzug verwehrte. Der Mann mic der rothen Fahne und einige Fackelträger gingen trotzig auf das Bataillon los, schwenk- ten die Fahne und die Fackeln hin und her, und das Pferd des kommandirenden Offiziers fing an sich zu bäumen. Die vorderste Reihe der Truppen gerieth in Unordnung, das Viereck that sich auf und der Offizier nahm mitten da-
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