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1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 2

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
2 Überschau der geographischen Verhältnisse des Reiches. Deutschlands Wehrmacht zu Land beträgt im Frieden 545 000 Mann = nicht ganz 1% der Gesamtbevölkerung, in Kriegsstärke über 3 Millionen. Tie wird an Zahl nur von jener Rußlands übertroffen. Auch in der Ausbildung seiner Seestreitkräfte hat es die übrigen Staaten überholt und wird nur noch von England — von diesem allerdings um ein beträcht- liches — übertroffen. Seine wirtschaftliche und militärische Machtstellung sichert dem Reich großen politischen Einfluß und macht es im Berein mit seinen Verbündeten zu einem „Schirmer des Friedens" in Europa. A. Überschau der geographischen Verhältnisse des Reiches. l. Deutschlands Naturgrenzen. Der Alpenwall im S., Salzach und Inn, der Böhmerwald, das Erzgebirge und die Sudeten scheiden Deutschland vom Kaisertum Osterreich, der Wasgenwald von Frankreich. Im N. sichern es die Nord- und Ostsee. Deutschlands Grenzen find demnach nur teilweife von der Natur vorgezeichnet. Gegen Rußland, Däne- mark, Holland, Belgien und zur Hälfte gegen Frankreich, alfo hauptsächlich im No. und Nw. des Reiches, fehlen natürliche Marken. Deutschlands Grenzfäume find zu- meist offen, und diefer Umstand begünstigt neben der zentralen Lage des Reiches in hohem Maß die Ausbildung des deutfcheu Verkehrs. Deutfchlauds Landgrenzen. Nur % der deutschen Grenzen wird von Gebirgen gebildet, und auch diese besitzen wieder zahlreiche Lücken oder niedrige, leicht über- schreitbare Pässe, so daß ihre verkehrshemmende Bedeutung keine allzu beträcht- liehe ist. a) Die Alpengrenze. Die Allgäuer und Königsseer Alpen sind im S. durch hohe Gebirgsriegel abgeschlossen, dagegen zeichnet sich der übrige Anteil der Deutschen Alpen durch Durchgängigkeit ganz besonders aus. Nach Vorarlberg und der Schweiz sühren Bodensee und Oberrheintal, nach Tirol Lech-, Isar- und Inntal, ins Salzburgische das Salzachtal. Den Hauptverkehr trägt heute das Jnntal (Linie München—innsbruck), das zum Brenner sührt. Nächstdem sind die für dieses Gebiet wichtigsten Alpenbahnen die Arlbergbahn, die vom Bodensee aus Inns- brück und den Brenner erreicht, und die Linie München-Salzburg, die in der Tauernbahn Anschluß nach Kärnten und Trieft findet. Als Touristenstraße ge- winnt die 1897 neu erbaute Kesselbergstraße steigende Bedeutung, die den Kochel- und Walchensee miteinander verbindet und wohl eine der schönsten Eingangspforten in die Alpen überhaupt bildet. — Der Lage vor den großen Alpendurchgängen ver- dankten die schwäbischen Städte, besonders Augsburg und Ulm, im Mittelalter ihre hohe wirtschaftliche und geistige Blüte. Ihre Rolle hat heute München über- nommen. b) Die bayerisch-österreichische Grenze zwischen den Alpen und dem Böhmerwald ist völlig offen. Jahrhundertelang bildete sie die breite Durchgangs- Pforte ostwestlicher und westöstlicher Völkerzüge (Völkerwanderung, Hunnenzug, Einwanderung der Bayern, Avarenkämpfe, Ungarnkriege, Kreuzzüge, Türken-

2. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 56

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
56 Einzelgebiete. Südbayerische Moränenlandschaft. Endmoräne des Jsargletschers bei Hohenschäftlarn südlich von München. Die Schotterhügel erreichen Höhen von 20—30 m und haben oft einen scharf ausgebildeten Kamm. Wald- und Graswirtschaft herrscht vor, der Ackerbau tritt zurück. furnnuirkt" Das Moränen-Amphitheater des Chiemsees. Nach Fr. und E. Bayberger.

3. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 54

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
54 Iv. Übersicht der Länderkunde. Werfen Dmin. Rrto (f. Sie Eifei mit dem ©emiinbener Maar bei Daun. Tiefe 3s m Höhenlage des Seespiegeis ü»u 111. Jin Hintergrunde ragen die bewald>ten Bergkupve» der Eifel bis zu 5r,n m Höhe auf. Der Ringwall, in rein das Eeebecken rulit. ist durch vulkanische Auswnrfsioffe l?Isctie, Lavabomben) gebildet. Die Basalikuppe der M > lfevurg in oer !K h ö n (»3u m). Die Milseburg erhebt sich schroff aus dem hessischen Buntsandsteinplateau. Sie trö^t noch Wald, der in den übrigen Teilen der Rhön größtenteils gefällt worden ist. Die («etiänge der Rhön decken jetzt zumeist magere Bergwiesen und Äcker; auf diesen werden Hafer, Gerste und Kartoffeln gebaut.

4. Europa ohne das Deutsche Reich - S. 37

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Westeuropa. 37 nach Cjten den P o üout Monte Biso mit seinen Nebenflüssen Dorariparia und Tora Balten und nach Westen die schon erwähnten Rhonezuslüsse D u - r a n c e und I s cre. — Mitten durch die Westalpen sührt die M o n t C e n i s - B a h n (Jsere-Dora Riparia) nach Italien, die nächste Verbindung zwischen Süd- Frankreich und Italien. Tie Landschaften der Westalpen, Tavoyen und Tanphine, sind zusolge ihres viel- fach unwirtlichen Charakters wenig bewohnt und ihre Bevölkerung sucht deshalb vielfach in anderen Teilen Frankreichs Erwerb (Savoyarden). Im Tale der Jsere, wo die Bahn zum Mvnt Cenis aufsteigt, liegt G r e n o b l e, eine Festung. Ii. Das Ientralplateau. a t u r. Das französische Zentralplateau bildet die Fortsetzung der deutschen Mittelgebirgsschwelle, ist aber geschlossener als diese. Es erhebt sich steil aus der Rhoneebene und senkt sich allmählich nach Westen und Norden; nach diesen Rich- tungen entsendet es auch seine größten Flüsse: die Loire mit ihrem Hauptneben- flnffe Allier und die zur Garouue gehenden Flüsse Tarn, Lot und D o r - d o g n e. Die Hauptmasse des Gebirges bildet das wenig fruchtbare, der Eifel ähn- liche Hochland der Anvergne mit zahlreichen erloschenen Vulkanen, deren höchster, der M ontdore (1900 m), zugleich der höchste Punkt des inneren Frankreich ist. Tie Armut des Plateaus nötigt die Bewohner vielfach zur Auswanderung nach den großen Städten Frankreichs, wo sie wegen ihrer Treue und ihres Fleißes gern gesehen sind. Gegen das Rhonetal und die Ebene von Languedoc begrenzen das Hochland die Cevennen, ein schluchtenreicher Gebirgszug. Das Zentralplateau gehört zu den unwirtlichsten Landschaften Frankreichs. Es nimmt V« des ganzen Landes ein. Bodenschätze, E r w e r b und S i e d e l u u g e u. Die Hauptschätze der Landschaft bestehen, wie in: Rheinischen Schiefergebirge, in K o h l e n - u u d E r z - lagern. Tie reichsten umschließt das Gebirge westlich von Lyon; daher hier groß- artige Eisenindustrie, besonders Massenfabrikation, deren Mittelpunkt St. Etienne ist. Nordwärts folgen die Kohlen- und Eisenlager bei L e C r e n z o t, das die größten Maschinenwerkstätten und Wasfenfabriken in Frankreich hat (das „französische Esse n"). Im Norden der Auvergne E l e r m o n t. Nach Nordosten bilden die Fortsetzungen des Zentralplateaus die Cöte d'or, das quellenreiche Aalkplatean von Langres und die Tichelberge, die an den Vo- geseu endigen. C. Die französische Tiefebene. Ausdehnung u u d Natu r. Sie erstreckt sich von den Pyrenäen bis Belgien. Im Gegensatz zur Norddeutschen Tiesebene hat sie meist welligen Charakter, liegt südlicher und ist daher auch milder und sruchtbarer. Leichte Bodeuanschwel- lungen scheiden sie in drei Becken: das der Seine, der Loire und der Garonne. Mit dem Rhone-Saönegebiet bestehen natürliche Verbindungen:

5. Europa ohne das Deutsche Reich - S. 28

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Schreckenstein Nordböhmen. Ter Schrecken st ein im Böhmischen Mittelgebirge. Nordböhmen ist bekannt durch seine alten Vulkane und seine heißen Quellen. Ehe die Elbe das Elbsandsiein- gebirge erreicht, durchbricht sie in einem romantischen Tale das vulkanische Böhmische Mittelgebirge, das aus Basalt und Klingstein besteht und durch seine höchst malerischen, kuppigen Formen Berühmtheit erlangt hat wie die Rhön. Aus dem Boden des Gebietes sprudeln die bekannten Quellen von Teplitz und Bilm hervor. 1 wljm Iip —________________. ~ - - Hohe Tatra. Talzirkus des Fischsees. _ Zum schönsten Schmucke der Karpaten zählen die sog. Meeraugen", "ewe, von Jossen "^denen Stscä i mm «tatmk»« vm* "»-«

6. Länderkunde der außereuropäischen Erdteile (Wiederholungskurs), Vergleichende Übersicht der wichtigsten Verkehrs- und Handelswege bis zur Gegenwart, Allgemeine (physische) Erdkunde - S. 82

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
82 Physische Erdkunde. Iv a Faltenbau des Schweizer Jura. Ab Gebirgssättel. Cc Talmulden. De Spaltental. abc Verschiedene Gesteinsschichten. ohne daß eine völlige Zerreißung erfolgt, so entsteht eine Flexnr (Iv). Geschieht die Hebung in der Weise, daß Sattel und Mulde regelmäßig auseinanderfolgen, so spricht man von Gebirgsfal- ten (Va it.b). Diese Falten stehen bald senkrecht bald schief bald fächerartig. Als das regelmäßigste Faltengebirge gilt der Schweizer Jura. An der Bildung der Alpen haben außer der Faltung noch Brüche und Überschiebungen großen Anteil. Wird infolge der Zusammen- ziehung der Erdrinde ein Schichten- flügel (b) über einen anderen (a) hinweggeschoben, so kommen ur- sprünglich tiefere und ältere Ge- fteinsschichten über jüngere zu liegen, es verkehrt sich also die natürliche Altersfolge der Gesteine und dies bezeichnet man als Überschiebung (Vi). Vom Genfer See bis ins Allgäu hinein findet man viele Beispiele solcher sog. ortsfremder Decken und Klippen; die bekannten Mythen über Brunnen gehören z. B. zu ihnen. (Deckschollen- oder Überfaltuugstheorie.) Jugendliche Gebirge wie Jura, Alpen, Anden und Himalaya, zeigen den Faltenbau mitunter noch in deutlicherer Ausprägung, bei alten und ab- getragenen Gebirgen (Rumpfgebirgen) ist nur mehr der Sockel vorhanden, Vb Vi Platten - Jura (ungefahet) Mheiiüal Plateau ^Plateau Chaux du 1)omblef b.basel „ Ketten-Jura (gefaltet> St. Claude Valserine < Westlicher Schweizer Jura (nach Chosfat 1:250 000). tu j j s'—Urserenlal Windgaüe r ' Finstepaarmassiv —----^ \ Volle Leoentine , 'Gotthard Massw ) C^^o^Tessuurmassio 1 \ \ \ x V''^r \ \ ! 1 j_i i ; ® v > i Faltenbau der Schweizer Alpen (nach A. Heim). die oberen Stockwerke sind eingeebnet worden. Zu solchen alten Erhebungen zählen das Niederrheinische Schiefergebirge, Harz und Thüringerwald, Fichtel- gebirge und Böhmerwald, Erzgebirge und Riesengebirge, das französische Zentral- Plateau, das Bergland von Wales und Schottland, die Skandinavischen Gebirge, die zentralen Massengebirge der Balkanhalbinsel.

7. Länderkunde von Europa (Wiederholungskurs), Die wichtigsten Handels- und Verkehrswege der Gegenwart, Elementare mathematische Geographie - S. 49

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Die Alpen. 49 4. Wirkungen 'des ungleichseitigen Abfalls der Alpen. Der ungleichseitige Abfall der Alpen gegen Süden und Norden verstärkt die Gegensätze des Klimas und der Pflanzenwelt im Vorlande. Der Südfuß der Alpen liegt fast in Meereshöhe und hat infolge seiner ge- schützten Lage sehr hohe Sommertemperaturen und bereits südliche Pflanzenwelt. Die hochgelegenen Gebiete des nördlichen Alpenvorlandes (München 520 m) ge- statten erst gegen die Donau hin lohnenden Getreidebau; feinere Kulturen wie Weinbau sind ausgeschlossen. 5. Gesetzmäßigkeit im?Gesteinsausbau. der Alpen. Die Gesteinszonen der Alpen zeigen im ganzen einen gleichmäßigen Aufbau. Gemeinsam ist den West- und Ostalpen ein Jnnengürtel kr ist all ini- schen Urgesteins aus Granit, Gneis und Glimmerschiefer, der zu beiden Seiten von Sedimentgesteinen umgeben ist. Letztere sind zumeist Kalkgesteine und bilden die Kalkalpen. Ganz im Einklang mit dieser Gliederung steht der Aufbau der Ostalpen; sie setzen sich zusammen aus einem zentralen Urgesteins- gürtel und den nördlichen und südlichen Kalkalpen. Bei den Westalpen findet sich diese Kalkalpenzone wohl an der Außenseite des zentralen Gürtels, dagegen fehlt sie an dessen Innenseite (vom Meerbusen von Genua bis zum Langensee). 6. Gesetzmäßigkeit im Aufbau der Alpen. Die Alpen sind ein^Faltengebirge.^Z Wenn auch am Aufbau der Alpen Brüche und vulkanische Ergüsse, letztere namentlich um Bozen, erheblichen Anteil haben, ja ausgedehnte Teile gänzlich ungestörte Schichtenlagerung zeigen, wie die Dolomitriffe Südtirols, so waltet doch Überschiebung und Faltenbau in weitüberwiegendem Maße vor. Die Alpen sind also in der Hauptsache durch seitlichen Druck (horizontalen Ge- birgsschub, verbunden mit Hebungsvorgängen) entstanden. Mit ihrer Entstehung steht auch die Einsenkung der Lombardischen Tiefebene in ursächlichem Zusammen- hange. Die viel älteren Gebirgsmassive der Vogesen, des Schwarzwaldes, des Böhmerwaldes und Bayerischen Waldes bildeten gewissermaßen die Widerlager, an denen die Alpenerhebung sich staute („die Wellen der Gebirgsfaltnng brandeten"). Im Westen, wo die höchsten Erhebungen aufragen, war auch die Faltung am stärksten. 7. Wirkungen auf den Menschen. Auch auf den Menschen üben die Alpen eine tiefe und mannigfache Wirkung aus. a) Natur und Kunst des Alplers. Der Älpler zeichnet sich vor allem durch körperliche Rüstigkeit aus; schon die kräftige Bergluft und der vielfach müh» same Erwerb stählen seine Muskeln. Die vielen ihn umgebenden Gefahren wecken aber auch seine geistige Spannkrast, seinen Erfindungsgeist und sein religiöses Fischer-Geistbeck, Erdkundeiic. Ausgabe^. V.teil. 4. Aufl. 4

8. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 107

1836 - Eisleben : Reichardt
Ii. Mitteleuropa. Grafsch. Tyrol. rc. 107 Laibach, Hauptstadt dcs vormaligen Herzogthums Krain, süd- lich voa Klagenfurt, an einem Nebenflüsse der Sau. — Idria, Stadt, westlich von Laibach, durch ibre wichtigen Quccksilberbcrg- wcrke bekannt. — Triest, wichtigste See- und Handelsstadt dcs Kaiserthums, südwestlich von Laibgch, an der Oftseite eines Meer- busens des Adrigtischen Meeres, hat einen Hasen, bedeutende Fabriken und ö0,000 Einwohner. d) Die Grafschaft Tyrol. Tyrol gränzt gegen Osten an Oesterreich und Ilr lyrien, gegen Süden an Italien, gegen Westen an die Schweiz und Liechtenstein und gegen Norden^an Baiern, ist das gebirgigste Land Deutschlands, eine Fortsetzung der Schweiz. Die Gebirge desselben, welche man Ty * roler Alpen nennt, gehören zu den Rhätischen Al- pen und enthalten den über 12,000 Fuß hohen Ortles, den höchsten Berg Deutschlands, welcher sich an der Schweizerischen Gränze erhebt. In der Mitte des Lan- des ist der Brenner, über welchen eine Hauptstraße nach Italien führt. Die Nordwestgränze berührt der Rhein; im nördlichen Theile des Landes fließt der aus der Schweiz kommende Inn und im südlichen Theile die im Lande selbst entspringende Etsch. Die nach Ii- lyrien gehende Drau entsteht auch hier. Von dem Gardasee, an der Südspitze Tyrols, gehört bloß der nördlichste und vom Bodensee der östlichste Theil hieher. Innsbruck, Hauptstadt, südwestlich von Salzburg, zwi- schen hohen Gebirgen, am linken Ufer des schiffbaren Inn, hat eine Universität. — Hall, Stadt in der Nahe Innsbrucks, öst- lich davon, am linken Ufer dcs Inns gelegen, hat ein berühmtes Salzwcrk. — Botzen, Handelsstadt, südlich von Innsbruck und östlich vom Ortlcs, an einem Nebenflüsse der Etsch, hält be- rühmte Messen. e) Das Königreich Böhmen. Es gränzt südlich an Oesterreich, südöstlich an Mähren, nordöstlich an das Preußische Schlesien, nörd, lich an das Königreich Sachsen und westlich an das Königreich Baiern, besteht in der Mitte aus vielen fruchtbaren Thälern und ist ringsum von Gebirgen ein- gefaßt, worunter der Böhmerwald auf der Süd- westseike, das Fichtelgebirge auf der Westseite, das Erz- und Lausitzer Gebirge auf der Nordseüe,

9. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 101

1836 - Eisleben : Reichardt
Deutsch land. 101 Höhe und Ebenen und der nördliche Theil besteht aus ausgedehnten Ebenen, die immer flächer und niedriger werden, je mehr sie sich der Nord- und Ostsee nähern, so daß manche Küstenstriche längs der Nordsee tiefer als das Meer liegen und schützender Dämme gegen die Einbrüche des Meeres bedürfen, während an der Ost- see Dünen oder von Natur gebildete Sandhügel diesen Schutz übernehmen. Der Boden Deutschlands ist dar her auch in Hinsicht der Fruchtbarkeit sehr verschieden. Im Süden ist derselbe, wegen der hohen Gebirgsge- genden, nur strichweise sehr ergiebig; in der Mitte fast durchgehends fruchtbar und im Norden vorherrschender Sandboden mit vielen dürren Heiden und sumpfigen Moorstrichen, wo nur die Niederungen längs der groß- ßen Ströme und in der Nähe der Nord- und Ostsee festes Acker- und Wiesenland bilden, das man daselbst Marschland nennt. Die höchsten und rauhesten Ge- birge Deutschland erheben sich in dem südlichsten Theile Deutschlands, der sich vom Adriattschen Meere bis zu einer Linie vom Bodensee im Westen bis zum Neusiedlersre im Osten erstreckt; und gehören zu den Al- pen, indem sie aus der Schweiz als eine Fortsetzung der Rhätischen Alpen hier eintreten, und davon der süd- lichste Zug unter dem Namen der Tyr oler, Kar Ni- schen und Juli sch en und der nördliche Zug unter dem Namen der Allgäuer und Norischen Alpen bekannt ist. Diese Alpengebirqe, von welchen der 12 059 Fuß hohe Ortles in den Tyroler Alpen und der fast eben so hohe Großglockner in den Norischen Alpen die höchsten Gipfel sind, tragen zum Theil ewigen Schnee und Eis, wo es auch Gletscher und Lawinen wie in der Schweiz giebt. Zu den Gebirgen des mittleren Deutschlands, die bei weitem den Alpen an Höhe nicht gleich kommen, gehören: die Sudeten mit dem Nie- spngebirge, auf der Westseite der obern Oder; der Böhmerwald südwestlich von den Sudeten und der Donau sich nähernd; zwischen beiden im Norden das Erzgebirge, dessen westliche Fortsetzung dos Fichtelgebirge und der Thüringerwald sind; und im Süden das Mährische Gebirge; ferner südwest- lich vom Böhmerwold und nördlich von der obern Do- nau die rauhe Alp und endlich, auf der rechten Seite

10. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 104

1836 - Eisleben : Reichardt
104 H. Mitteleuropa. Kaiser th. Oesterreich. Deutschland besteht aus vielen Staaten, die sich mit einander zu einem Bunde, welcher der Deutsche heißt, vereinigt haben. Außer 4 freien Städten, wel« che Republiken bilden, bestehen 1 Kaiserthum, 6 König, reiche, e-n Kurfürsienthum, 7 Großherzogthümer, 9 Herzogthümer, eine Landgrafschaft und 11 Füostenthü- mer. Unter diesen Staaten sind der Oesterreichische und Preußische die mächtigsten, und es gehören zu densel- den auch noch beträchtliche Länder außerhalb Deutsch« lands. Diese einzelnen Staaten sind: 1. Das Kaiserthum Oesterreich. Es gehören dazu, außer den Deutschen Landen, das schon bei Italien beschriebene Lombardisch, Venezianische Königreich, Galizien und die Ungarischen Lande, welche zusammen über 12,000 Qmeilen und 32i Millionen Menschen enthalten. Der jetzige Kaiser heißt Ferdinand 1. Hier aber beschreiben wir nur die Deutschen Lande. Sie nehmen den größten Theil des südlichen Deutsch, lands ein und gränzen gegen Norden an die Königreiche Sachsen und Preußen (die Provinz Schlesien) gegen Osten an Galizien und die Ungarischen Länder; gegen Süden an das Adriatische Meer und Italien; und gegen Westen qn die Schweih, das kleine Fürstenthum Liechten- stein und das Königreich Daiern. Ihre Größe be- trägt fast 3800 Qmeilen. Dm von der Donau südlich gelegene Theil dieser Lande ist Gebirgsland, gebildet von den Alpen, die hier Tyroter, Karnische, Iulische und Norische Alpen heißen, worunter die Tyroler Alpen den Ortles und die Norischen Alpen den Groß-Glöckner ent, halten, wovon jener über und dieser fast 12,000 Fuß hoch ist, und welche beide die höchsten Berge in ganz Deutschland sind. Der im Norden der Donau gelegene Theil enthält von Gebirgen die Sudeten, das Mäh, rische Gebirge, den Böhmerwald und das Erz« gebirge, welche aber weit weniger hoch sind. Auch finden sich in diesem Theils beträchtliche Ebenen. Im südlichen Theile sind die Donau mit ihren Nebenflüs- sen Inn, Mur, Drau und Sau, von welchen die 3 lehtern daselbst entspringen, die Etsch und der Rhein, ryelcher nur eine kleine Strecke die Westgränze berührt;
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