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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 10

1861 - Eisleben : Reichardt
10 Salische und ripu ar iscke Franken. Das Köni'gs- geschlecht der Merovinger benannt von Meroväus, dein Großvater des Chlodwig (Ludwig). 486 Chlodwig besiegt bei Soiffons den römischen Statthalter Syagrius. Nachdem er durch diesen Sieg seine Herrschaft bis zur Seine ausgedehnt hatte, unterwarf er später das Land des armorischen Bundes bis zur Loire (Pa- ris wurde Hauptstadt), endlich eroberte er auch von den Westgotheng) das südwestliche Gallien (Aquitanien). 496 Chlodwig besiegt bei Zülpich die Ai e ma n n en.r) Die Alemannen gaben durch ihre Plünderungszüge Veranlassung zum Kriege. Chlodwigs Gelübde wäh- rend der Schlacht und lieber tritt zum Christen- thum, s) — Nach Beseitigung seiner Verwandten, so des ripuarischen Königs Siegbert in Köln, war er völliger Alleinherrscher. 511 Chlodwigs Tod und Zertheilung des fränki- schen Reiches. Chlodwigs 4 Söhne dehnten die fränk. Herrschaft über Thüringen (letzter König Herm aufrieb) und Burgund aus. Später wurde das Reich durch blutige Bürgerkriege geschwächt t) und blieb meist ge- theilt: Neustrien und Aquitanien im Westen, Au straften und Burgund im Osten. Statt der schwachen Könige wareit die à)ores donius Verwalter des Reiches. (527- 565) Justinian l., byzantinischer Kaiser. Von niederer Herkunft, ebenso seine Geniahlm Theo- dora. Gesetzsammlung durch Tribonian (corpus juris). Bau der prächtigen S o v h i e n k i r ch e. Ein- führung des S e i d e n b a u e s. u) Kämpfe der Cir- cus p a r t e i e n , besonders der Blauen und der Grünen. q) Durch den Sieg bei Vougle oder Poitiers. r) Ihr Land erstreckte sich am Oberrhein vom Bodensee bis Mainz, östlich bis zum Lech. s) Seine Gemahlin Chlotilde war bereits Christin. Taufe zu Rheims durch Remigius. Chlodwig wurde Katholik, nicht Arianer, daher ,,allerchristlichster König" genannt. (Die Westgothcn Arianer). t) Rachekrieg der Königinnen Brunhilde und Fredegunde. u) Die 2 persischen Mönche mit ihren hohlen Wanderstäben.

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 11

1861 - Eisleben : Reichardt
— 11 — 534 Belisar, Feldherr des Justinian, stürzt das Van- dalenreich. Der besiegte König Ge lim er wurde von Just, milde behandelt. Triumphzug des Belisar. 535—555 Belisar und Narses erobern das ostgothifche Ne i cd in Italien. Der Krieg brach aus, weil Theodat seine dem Just, befreundete Verwandte Amalasuntha (Theodorichs Tochter) ermordet hatte. Im Ganzen fanden drei Feldzüge statt. Belisar eroberte anfangs Sici- lien und Jtalienzv) jedoch Zwistigkeiten mit Narses, dem von Just, nachgeschickten Feldherrn, hinderten den Fortgang des Krieges. Belisar verschmähte die ihm angebotene Krone der Ostgothen und verließ Italien, um gegen die Perser zu kämpfen, welche die Ost- grenze des Reiches bedrohten. Ais aber Tori las den größten Theil Italiens wieder eroberte, kehrte er zurück, konnte jedoch nichts Bedeutendes ausrichten, weil ihm die nöthigen Mittel versagt wurden. Er legte den Oberbefehl nieder, wel- chen Narses erhielt. Dieser schlug den Totilas bei Taginä in Etrurien und darauf den tapferen Tejas bei C uma am Vesuv, w) Die Gothen erhiel- ten freien Abzug aus Italien. 555 Italien wird Provinz des griechischen Kaiser- thums. Exarchat zu Ravenna. Narses erster Exarch. 568 Alboin gründet das longobardische Reich in Ita- lien. Die Langobarden hatten mit Hilfe der Avarjen das Reich der Gepiden an der Donau erobert, mußten es jenen aber bald überlassen. Sie zogen darauf nach Italien,x) welches sie den Griechen sast^ganz ent- rissen.7) Alboins Gemahlin Rosa munde, Tochter des Ge- pidenkönigs Kunimund. Das Gastmahl, der Schädel des Vaters,; E r m 0 r d u n g Alboins. — Das Lon- gobardenreich bestand etwa 200 Jahre lang (bis 774)«4- v) Tapfere Vertheidigung Roms gegen Vitiges. Ueberhaupt hat Rom in diesem Kriege viel zu leiben. w) Tejas fällt beim Wechseln des Schildes. x) Angeblich durch den von der Kaiserin beleidigten Narses gerufen. y) Die Herzogthümer Rom, Neapel und Venedig blieben kaiserlich.

3. Mittlere und neuere Geschichte - S. 6

1861 - Eisleben : Reichardt
6 Die Lebensweise war einfach. Hauptbeschäftigung des freien Mannes Krieg und Jagd; doch zu sehr dem Spies und Trunk ergeben. Hochachtung vor dem weiblichen Geschlechte (weise Frauen). Man wohnte meist in vereinzelt liegenden Ge- höften (wie noch jetzt in Westphalen). Die älteste Verfassung der Deutschen beruhte auf der Herrschaft der Volksversammlungen. Gemeinden, Gaue. Er- wählung von Fürsten; nur theilweise Könige. Herzoge die Führer im Volkskriege. Das gesammte Volk zerfiel in 4 Stände: Adlige, Freie, Freigelassene, Knechte. Nur die beiden ersteren nahmen an den Volksversammlungen und den (mündlichen und öffentlichen) Gerichten Theil. — Nach der Völkerwanderung im- mer größere Ausbildung des Lehnswesens und Vasallenlhums. Die ersten Berührungen -er Deutschen mit -en Römern.*) v. Chr. 113 Die Cimbern und Teutonen siegen bei No re ja über die Römer. 102 C. Marius schlägt die Teutonen bei Aquä Sextia. 101 C. Marius besiegt die Cimbern auf den raudischen Feldern bei V e r c el l ä. 58 C. Julius Cäsar drängt den Ariovist, Anführer suevischer Stämme über den Rhein zurück. Cäsars zweimaliger Versuch in Deutschland einzudringen (Rheinübergang südl. von Neuwied) bleibt erfolglos. 12—9 Drusus dringt bis zur Elbe vor. 9 n. Chr. Arm in i u s besiegt die Römer unter Quintilius Varus im Teutoburger Walde. 14—16 Germaniens in Deutschland, doch ohne bleibenden Erfolg. 375 Anfang der Völkerwanderung. Die Hunnen, ein mongolisches Reitervolka) vom südl. Ural, gehen über die Wolga und drängen nach Besiegung der Ostgothen (König Ermanarichd)). die Westgothen über die Donau.o) Kaiser Va- lens weist ihnen Wohnsitze in Thracien an. *) Näheres über diesen Abschnitt findet sich in der ersten Abtheilung, von S. 59 an. a) Kurz und gedrungen, häßlich, zerschnittene Gesichter, Lebensweise roh und barbarisch. b) 104 Jahre alt, tobtet sich. c) Sie waren bereits Christen. Bischof Ulphilas und seine Bibel- übersetzung.

4. Mittlere und neuere Geschichte - S. 7

1861 - Eisleben : Reichardt
7 378 Schlacht bei Adrianopel. Zu theurer Verkauf vou Lebensmitteln. Die Anfüh- rer beim römischen Gastmahl. Fri di gern ruft die Gothen zur Empörung auf. Große Niederlage ^ der Römer bei Adr., Valens verbrennt in einer Hütte. 379—395 Theodosius der Große. Er that den Plünderungszügen der Gothen Einhalt und gab ihnen feste Wohnsitze im Süden der Donau. Gegen ein Iahrgeld mußten sie Hilfstruppen stellen. 394 Theodosius, zuvor Kaiser des Ostens, wird nun auch Kaiser des Westens. Letzter Kaiser des u n g e t h e i I t e n r ö m i sch e n Reiches. 395 Theilung des Reiches durch Theodosius: Hono- rius beherrscht das weströmische, Arcadius das oftrömische Reich. Der schwache Honorius stand unter der Leitung des tapferen Vandalen Stillcho, Arcadius wurde vom grausamen Gallier Rufinus beherrscht. (403) Stilicho vertreibt d i e Westgothen unter Ala- ri ch aus Ita lien.à) 406 Einfall des Radagais in Italien. Er stand an der Spitze heidnischer und deutscher Schaaren (Vandalen, Alanen, Sueven, Burgundionen), wirb bei Florenz von Stilicho eingeschlossen und völlig besiegt. — Nach Stilicho's Ermordung 408—410 Die Züge des Westgothen Alarich gegen Rom. Rom rettete sich bei der ersten Belagerung nur durch ein ungeheures Lösegeld, der dritte Zug 410 endete mit der Einnahme und Plünderung Roms. Jedoch schon nach wenig Tagen zog Alarich weiter nach Süden und starb zu Cosenza.e) (409) Vandalen undsueven ziehen ausgallien nach Spanien. Die Burgunder lassen sich im süd- östlichen Gallien nieder, die Franken breiten sich im N o r d o st e n am Rhein a u s. f) d) Wohin er (nach der Plünderung Griechenlands) vom byz. Kaiser gewiesen wurde. e) Sein Grab im Busento. Tödtung der Gefangenen. f) Vandalen, Sueven und Burgunden stammten aus Norddeutschland (zwischen Elbe und Weichsel), die Franken wohnten schon frü- her am Niederrhein.

5. Mittlere und neuere Geschichte - S. 8

1861 - Eisleben : Reichardt
8 412 Ath aulph, Z) d es Atari ch Nachfolger, führt die Westgothen nach Gallien. 415 Wall ia gründet das westgothische Reich mit der Hauptstadt Tolofa.1i) Es dehnte sich allmählich auch über Spanien aus und bestand fast 300 Jahre (bis 711). 429 Geiserich gründet in Nordafrika das Vandalen- reich. Die Vandalen wurden aus Spanien durch den römi- schen Statthalter B o n i fa c i u s herüber gerufen, wel- cher durch Akztius bei der Kaiserin Placidia ver- leumdet worden war.i) Hauptstadt des Reiches wurde Karthago. Es bestand nur wenig über 100 Jahre (bis 534). Spater unternahm Geiser ich einen Plünderungszug gegen Rom.k) (Kunstwerke; Van- dalismus). 449 Heng ist und Hör sa gründen in Britan ni en ein angelsächsisches Reich. Die Römer hatten ihre Legionen aus Brit. ganz zu- rückgezogen, daher Plünderungszüge der Pikten und Skoten. Gegen sie ruft König Vortigern Angeln und Sachsen!) zu Hilte, die allmählich 7 kleine Reiche (Heptarchie, vereinigt 827 durch Egbert) gründeten. Die (keltischen) Briten zogen sich nach Wales und der Bretagne zurück. Die angelsäch- sische Herrschaft in) dauerte über 600 Jahre, bis zur normannischen Eroberung (Wilhelm der Eroberer, Schlacht bei Hastings) 1066. 451 Der Hunnenkönig Attila wird bei Ch a Ions a. d. Marne auf den catalaunischen Feldern geschlagen. Die Hunnen waren bis Ungarn vorgedrungen. Unter Attila (Etzel, Gottesgeißel) n) durchzogen sie ver- g) Vermählung mit Placidia wider Willen ihres Bruders Honorius. Ii) Toulouse an der Garonne. i) Sie führte die Regierung für ihren unmündigen Sohn Valenti- nian Iii. k) Gerufen durch Valentinians Wittwe Eudoxia, die wider ihren Willen sich mit Maximus, dem Mörder desselben, hatte vermäh- len müssen. l) Die Angeln wohnten in Schleswig, die Sachsen im Westen der Elbe. rn) Der bedeutendste König Alfred der Große, der Besieger der Dänen, n) Ermordung seines Bruders Bleda. Das Schwert des Kriegsgottes.

6. Mittlere und neuere Geschichte - S. 9

1861 - Eisleben : Reichardt
9 heerend das oströmische Reich. Bei seiner Bewerbung um Honoria (Schwester Valentinians Iii.) abgewie- sen, fiel er in Gallien ein. Aötius bringt ein Völ- kerbündniß gegen ihn zu Stande, besonders der Römer und Westgothen. Die Schlacht bei Ch. sehr blutig; Theoderichs Heldentod. Attila kehrt nach Un- gärn zurück. Altius nach einigen Jahren durch Valentinian ermordet. (452) Attila's Zug nach Italien. Zerstörung von Aquileja, Plünderung Oberitaliens; Gründung Venedigs durch die vertriebenen Ein- wohner. Unerwarteter Rückzug vor Rom.o) (453) Attila stirbt. Blutsturz bei der Hockzeit mit der schönen Jldico. Die unterworfenen Völker machen sich unabhängig; so die Heruler und Rugier an Italiens Ostküste, die Ostgothen und Gepiden in den unteren Do- nauläntern. 476 Ende des weströmischen Reiches. Odoaker. Nack Valentinians Iii. Ermordung (455) herrsch- ten in Rom noch 8 Kaiser, bis Odoaker, Anführer der deutschen Miethstruppen (namentlich der Heruler und Rugier) den jungen Romulus Augustulus absetzte und sich zum Könige eines Reiches machte, wel- ches außer Italien auch Theile Süddeutschlands bis an die Donau umfaßte. 490 Theodorich der Große stürzt den Odoaker und gründet das ostgothische Reich in Italien. Der oströmische (byzantinische) Kaiser Zeno übertrug seinem gefürchteten Grenznachbar Th. die Wiederer- oberung Italiens. Dieser schlug den Odoaker 490 bei Verona, belagerte ihn dann 3 Jahre in Ra- venna und tödtete ihn (gegen den Vertrag!). Re- sidenzen wurden Ravenna und Veronax). Weise Regierung und Gesetzgebung ; Minister Cassi odorus. Doch unschuldige Hinrichtung des Philosophen B o e ti u s. ° Das ostgothische Reich bestand nur 65 Jahre lang. 481—511 Chlodwig, der Gründer des großen fränki- schen Reiches. o) Papst Leo I. als Gesandter im Lager des Attila. p) Die deutsche Heldensage, z. B. das Nibelungenlied, verherrlichte ihn später unter dem Namen „Dietrich von Bern." Ganz ge- gen die Geschichte erscheint er hier als Etzels Vasall.

7. Die alte Geschichte - S. 68

1861 - Eisleben : Reichardt
68 * •• (217- t (218- 180-—192 Commvdus. Der entartete Sohn des M. Aurel. Grausam, der römische Hercules, tritt als Gladiator auf. Fallt durch eine Palastverschwörung. (193) Pertinax. Didius Julianus. Ersterer von den Prätorianern bald wieder gestürzt, worauf letzterer den Thron meistbietend ersteht. (193—211) Septimius Severus. Non den Legionen in Pannonien (Ungarn) zum Kai- ser erhoben, Julianus hingerichtet. Hat mir Ne- benkaisern zu kämpfen, ist grausam, doch tapfer. Stirbt in Britannien. 217) Cara calla. Sohn des Vorigen, läßt seinen Bruder Geta ermor- den.^) Er ertheilt allen Einwohnern römischer Pro- vinzen das Bürgerrecht, um mehr Steuern einzuneh- men. Läßt 20000 Römer ermorden. (Blutbad zu Alexandria). Wird von Macrinus, Obersten der Leibwache, getödtet. 218) Macrinus. 222) E lag a b al us. Erst 14 Jahr alt wird er (Priester der Sonne) von den syrischen Legionen als Enkel des Caracalla zum Kaiser ausgerufen. Macrinus besiegt und getödtet. Elagabalus, einer der lasterhaftesten Menschen, von den Prätorianern ermordet. 222—235 Alexander Severus. Anfangs Mitkaiser des Elagabalus. Regiert streng und weise, durch seine edle Mutter Mammäa geleitet. 227 wurde durch Ar taxerxes nach dem Sturze des Partherreiches ein neupersisches Reich gestiftet, von den Sassaniden beherrscht. Alexander kämpft gegen dasselbe. Bei Mainz von den Soldaten erschlagen. 25 0—270 Zeit der Verwirrung und beginnende Auflösung des Reiches. Fast alle Befehlshaber in den Provinzen erklären sich für unabhängig. Einfälle der Gothen bis nach Grie- chenland, über den Rhein dringen Deutsche, über den Euphrat die Perser. 270—275 Aurelianus, Wiederhersteller des Reiches. Er sicherte die Grenzen des Reiches und besiegte (273) w) Hinrichtung des Papinwnus aus welchem Grunde?

8. Die alte Geschichte - S. 70

1861 - Eisleben : Reichardt
Er kämpft tapfer gegen die Deutschen, wird in Paris zum Kaiser ausgerufen, Constantius stirbt auf dem Zuge gegen ihn. Julianus war ein Mensch von edlen Anlagen, wollte aber das Heidenthum wieder herstellen. Er fiel gegen die Perser, z) 363— 364 Iovlanus. 364— 375 Valenlinianus, Kaiser deö Westens. 364—378 Valens, Kaiser des Ostens. 375 Anfang der Völkerwanderung. Die Hunnen gehen über die Wolga, drängen die Gothen 376 über die Donau. 378 Valens fallt bei Adrianopel gegen die West- gothen. 395 Theodostus der Große theilt vor seinem Tode das Reich unter seine Söhnse Honorius und Arcadius, in ein weströmisches und ein oströmi- sches Reich. 476 Odoacer, Anführer deutscher Miethstruppen, setzt den Kaiser Rom ul us Augustulus ab. Ende des weströmischen Reiches. z) „Endlich hast du doch gesiegt, Galiläer!" * *

9. Das Großherzogtum Hessen - S. 1

1902 - Gera : Hofmann
Aas Hroßherzogtum Aessen. Als spezielle Heimatkunde in übersichtlicher Darstellung bearbeitet Scni:it>« . ■■it-sj.vsiv.q L. Aosch, Großherzogl. Schulrat i. P. zu Darmstadt. . ^ Zwölfte, vermehrte Auflage \902. I. Geschichtlicher Hlberblick. 1. Die ersten uns bekannten Kewohner des Kandes. Das heutige Großherzogtum Hessen war zur Zeit, als die Römer ihre ersten Einfälle nach Deutschland machten, von verschiedenen Völker- schasten bewohut. In Starkenburg und Rheinhessen hatten die zu den gallischen Volksstämmen zählenden Celten (Kelten) festen Fuß gefaßt. Ebenso hatten sich die zu den germanischen Völkern zählenden und mit den Römern sich befreundenden Vangionen am Rheine niedergelassen und 50 v. Chr. Worms zur Hauptstadt ihres Reiches gemacht. Aber bald (211 n. Chr) hatten sich die Alemannen vom Bodensee an auf beiden Seiten des Oberrheines ausgebreitet und Rhein- Hessen und Starkenburg berührt. — Auch die Burgunder waren gleich den Alemannen aus dem Osten Deutschlands eingewandert, waren durch den Oden- wald in die heutige Provinz Starkenburg eingedrungen, hatten den Rhein über- schritten und Worms (412 n. Chr.) zur Hauptstadt ihres Reiches gemacht, bis sie zuerst durch die Hunnen, später durch die Franken besiegt und nach der Loire, Saüne und Rhone zurückgedrängt wurden. — Die geschichtlichen Wurzeln des Nibelungenliedes reichen in die Zeit des Einfalles der Hunnen um 450 n. Chr. Die Chatten, einer der stärksten, tapfersten Stämme der alten Germanen, hatten lange vor Chr. Geburt ihre Wohnsitze in dem jetzigen Oberhessen und einem Teil von Hessen-Nassau genommen und ihr Reich nördlich des Mains über Thüringen bis zum Harzgebirge ausgedehnt, wo ihnen ein anderer germanischer Stamm, die Cherusker, die Herr- schast streitig machte. Alle diese Völker mußten den mächtigen Franken weichen, nachdem Chlodwig 496 n. Chr, in der Schlacht bei Zülpich die Alemannen besiegt und seine Söhne 534 sich auch die Burgunder unterworfen hatten, bis endlich der gewaltige Frankenkönig, der nachmalige Kaiser Karl d. Große, gegen das Ende des 8. Jahrhunderts alle deutschen Stämme unter einem Scepter vereinigte. Die Chatten waren der einzige Volksstamm, der seine ursprünglichen Wohnsitze in der Zeit der großen Völkerwanderung nicht verändert hatte; nur war an die Stelle des Namens „Chatten" (vielleicht durch verschiedene Aussprache) der Name „Hessen" getreten. 2. Hessen als Kanbgrafschaft. Nachdem über Hessen im 9. und 10. Jahrhundert fränkische Herzöge und Grafen regiert hatten, bildeten Hessen und Thüringen Dosch Hessen. 12. Aufl. 1902. 1

10. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 85

1865 - Eisleben : Reichardt
•85 lien gewiesen worden. Nach mehrjährigem Kriege (Schlacht bei Pollentia) wußte Stilicho durch Abtretung des westlichen Jllyriens und das Versprechen eines Jahrgeldes den Manch zum Abzüge zu bewegen. 406 Einfall des Radagais in Italien. Er stand an der Spitze heidnischer deutscher Schaaren (Vandalen, Alanen, Sueven, Burgundionen) und wurde bei Fäsul ä (bei Florenz) von Stilicho eingeschlossen und völlig besiegt. — Nach Stilicho's Ernwrdung 4m 410 Die Züge des Alarich gegen Rom. Ursache war die Verweigerung des Jahrgeldes. Rom rettete sich bei der ersten Belagerung nur durch ein unge- heures Lösegeld, beim zweiten Zuge setzte Manch den Malus als Kaiser ein, den er aber bald wieder absetzte, der dritte Zug 410 endete mit der. dreitägigen Plünde- rung Roms.k) Jedoch schon nach wenigen Tagen zog Manch nach Süditalien und starb zu Cosenza, erst 34 Jahr alt. g) l409) Vandalen, Alanen und Sneven ziehen aus Gal- lien nach Spanien. Die Burgunder lassen sich im südöstlichen Gallien nieder, die Franken breiten sich im Nordosten am Rhein ans.li) (412) Athaulf i) führt die Westgothen nach Gallien. 415 Wallia gründet das westgothiscke Reich mit der Hauptstadt Tolosa. Es dehnte sich allmählig über ganz Spanien aus und be- stand fast 300 Jahre lang (bis 711). 42!1 Geiserich gründet in Nordafrika das Vandalen- reich mit der Hauptstadt Karthago. Die Vandalen wurden ans Spanien durch den römischen Statthalter Bonifacius herübergcrufen, welcher durch Aetius bei der Kaiserin Placidia (Mutter Valenti nians Iii.) verleumdet worden war. Da aber die Van dalen als Eroberer kamen, stellte sich ihnen Bonifacius selbst entgegen, wurde jedoch geschlagen, k) Das Vanda 0 Honoriuo residirte damals schou feit mehreren Jahren ut Ravenna und beschaftigtc sich mit Huhnerzucht. g) Seine Bestattung im Busento^ Todtung der Gefangenen. h) Bandalen, Sueven und Burgunder stammten aus Norddentschland (zwischcn Elbe und Weichsel), dic Franken wohnten schan sriiher ara Niederrhein. 1 Geinahl der Placidia, Schwester des Honorius. k) Wahrend der Belagerung von Hippo stirbt daselbft der beriihmte Kirchenvater Augustinus. (Mutter Monica; Hauptschriften De civitate Dei und Donkossiones.)
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