Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 10

1861 - Eisleben : Reichardt
10 Salische und ripu ar iscke Franken. Das Köni'gs- geschlecht der Merovinger benannt von Meroväus, dein Großvater des Chlodwig (Ludwig). 486 Chlodwig besiegt bei Soiffons den römischen Statthalter Syagrius. Nachdem er durch diesen Sieg seine Herrschaft bis zur Seine ausgedehnt hatte, unterwarf er später das Land des armorischen Bundes bis zur Loire (Pa- ris wurde Hauptstadt), endlich eroberte er auch von den Westgotheng) das südwestliche Gallien (Aquitanien). 496 Chlodwig besiegt bei Zülpich die Ai e ma n n en.r) Die Alemannen gaben durch ihre Plünderungszüge Veranlassung zum Kriege. Chlodwigs Gelübde wäh- rend der Schlacht und lieber tritt zum Christen- thum, s) — Nach Beseitigung seiner Verwandten, so des ripuarischen Königs Siegbert in Köln, war er völliger Alleinherrscher. 511 Chlodwigs Tod und Zertheilung des fränki- schen Reiches. Chlodwigs 4 Söhne dehnten die fränk. Herrschaft über Thüringen (letzter König Herm aufrieb) und Burgund aus. Später wurde das Reich durch blutige Bürgerkriege geschwächt t) und blieb meist ge- theilt: Neustrien und Aquitanien im Westen, Au straften und Burgund im Osten. Statt der schwachen Könige wareit die à)ores donius Verwalter des Reiches. (527- 565) Justinian l., byzantinischer Kaiser. Von niederer Herkunft, ebenso seine Geniahlm Theo- dora. Gesetzsammlung durch Tribonian (corpus juris). Bau der prächtigen S o v h i e n k i r ch e. Ein- führung des S e i d e n b a u e s. u) Kämpfe der Cir- cus p a r t e i e n , besonders der Blauen und der Grünen. q) Durch den Sieg bei Vougle oder Poitiers. r) Ihr Land erstreckte sich am Oberrhein vom Bodensee bis Mainz, östlich bis zum Lech. s) Seine Gemahlin Chlotilde war bereits Christin. Taufe zu Rheims durch Remigius. Chlodwig wurde Katholik, nicht Arianer, daher ,,allerchristlichster König" genannt. (Die Westgothcn Arianer). t) Rachekrieg der Königinnen Brunhilde und Fredegunde. u) Die 2 persischen Mönche mit ihren hohlen Wanderstäben.

2. Die alte Geschichte - S. 68

1861 - Eisleben : Reichardt
68 * •• (217- t (218- 180-—192 Commvdus. Der entartete Sohn des M. Aurel. Grausam, der römische Hercules, tritt als Gladiator auf. Fallt durch eine Palastverschwörung. (193) Pertinax. Didius Julianus. Ersterer von den Prätorianern bald wieder gestürzt, worauf letzterer den Thron meistbietend ersteht. (193—211) Septimius Severus. Non den Legionen in Pannonien (Ungarn) zum Kai- ser erhoben, Julianus hingerichtet. Hat mir Ne- benkaisern zu kämpfen, ist grausam, doch tapfer. Stirbt in Britannien. 217) Cara calla. Sohn des Vorigen, läßt seinen Bruder Geta ermor- den.^) Er ertheilt allen Einwohnern römischer Pro- vinzen das Bürgerrecht, um mehr Steuern einzuneh- men. Läßt 20000 Römer ermorden. (Blutbad zu Alexandria). Wird von Macrinus, Obersten der Leibwache, getödtet. 218) Macrinus. 222) E lag a b al us. Erst 14 Jahr alt wird er (Priester der Sonne) von den syrischen Legionen als Enkel des Caracalla zum Kaiser ausgerufen. Macrinus besiegt und getödtet. Elagabalus, einer der lasterhaftesten Menschen, von den Prätorianern ermordet. 222—235 Alexander Severus. Anfangs Mitkaiser des Elagabalus. Regiert streng und weise, durch seine edle Mutter Mammäa geleitet. 227 wurde durch Ar taxerxes nach dem Sturze des Partherreiches ein neupersisches Reich gestiftet, von den Sassaniden beherrscht. Alexander kämpft gegen dasselbe. Bei Mainz von den Soldaten erschlagen. 25 0—270 Zeit der Verwirrung und beginnende Auflösung des Reiches. Fast alle Befehlshaber in den Provinzen erklären sich für unabhängig. Einfälle der Gothen bis nach Grie- chenland, über den Rhein dringen Deutsche, über den Euphrat die Perser. 270—275 Aurelianus, Wiederhersteller des Reiches. Er sicherte die Grenzen des Reiches und besiegte (273) w) Hinrichtung des Papinwnus aus welchem Grunde?

3. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 234

1899 - Gera : Hofmann
234 steigenden Hungersnot einige Bürger von Übergabe sprachen, rief der Bürgermeister: „Nehmt meinen Leib, zerfleischt ihn und sättigt euch, aber redet nicht von Übergabe!" Ein Bürger rief: „Wir haben zwei Arme, den linken zum Verzehren, den rechten, um das Schwert zu führen!" Zuletzt durchstach man die Dämme und setzte die ganze Gegend unter Wasser, so daß die Schiffe der Geusen der Stadt Nahrungsmittel zuführen konnten; da zogen die Spanier ab. Zum Dank für diese standhafte Verteidigung wurde in Leiden auf Kosten des Landes eine Universität gegründet. Traurig war das Los Ant- werpens. Diese reiche Weltstadt wurde erobert und in entsetzlicher Weise geplündert. Sie hat nie wieder ihre frühere Blüte erreicht, und der Handel sich mehr nach Amsterdam gezogen. 4. Die endliche Befreiung. Die 7 nördlichen Provinzen, die sich zur Lehre Calvins bekannten, vereinigten sich zu einem engeren Bunde 1581 und sagten sich 1581 von Spanien los. Die südlichen blieben diesem treu. Der geächtete Wilhelm von Oranien sollte Statthalter der Vereinigten Staaten der Niederlande werden, da wurde er meuchlings durch einen von den Jesuiten gedungenen Mörder erschossen. Er starb mit den Worten: „Gott erbarme sich meiner und dieses armen Volkes!" Der Mörder ward ergriffen und martervoll hingerichtet, seine Nachkommenschaft aber von Philipp in den Adelstand erhoben. Wilhelms feuriger Sohn Moritz wurde nun Statthalter der Republik. Sie kam noch oft in harte Bedrängnis; aber nach dem Untergange der Armada und durch die Unterstützung Englands eroberte Moritz das Verlorene wieder zurück und zwang Spanien zu einem Waffenstillstände. 1648 1648 erhielt die Republik im westfälischen Frieden ihre Unab- hängigkeit bestätigt. — Philipp Ii. erlebte das Ende des Krieges nicht. Viele Millionen Menschen und noch mehr Millionen Dukaten hatte er seinen finsteren und ehrgeizigen Plänen nutzlos geopfert. Unter seinem Nachfolger verfiel der Wohlstand Spaniens immer mehr, trotz der Gold- und Silberflotten aus Amerika. Der Wohlstand der Holländer dagegen blühte in dieser Zeit mehr und mehr auf; sie wurden das erste Handelsvolk des siebzehnten Jahrhunderts. Fragen: Welches waren Philipps Pläne? — Warum scheiterten sie? — Woraus entsproß Hollands Blüte? — „Egmont" von Goethe. 72. Gustav Wasa in Schweden (1523—1560). 1. Das Stockholmer Blutbad 1520. Margareta von Däne- mark vereinigte durch die Union von Kalmar 1397 Dänemark, Schweden und Norwegen unter einem Herrscher, ließ aber jedem Reiche seine selbständige Verwaltung. Sie wird die Semiramis des Nordens genannt, denn sie war von stattlicher und gewinnender Erscheinung, klug, mutig, charakterfest und der freien Rede mächtig. Trotz der „Ver- einigung" wollte es aber zu Eintracht und Frieden in den drei Reichen nicht kommen. Die Schweden wollten ihre Selbständigkeit wahren. Als der launenhafte und gewaltthätige Dänenkönig Christian Ii., „der Böse",

4. Das Mittelalter - S. 69

1889 - Gotha : Perthes
69 weltliche Macht verlor das Papsttum damals gnzlich; in Rom herrschte mit festem Arm von 932 954 Alberich unter dem Namen eines princeps et omnium omanorum Senator; die Ppste neben ihm waren seine Ge-schpfe; der Erbe seiner Herrschaft war sein Sohn Dctavian, der 955 als Johann Xii.1) auch die ppstliche Wrde bernahm. Unfhig sich zu behaupten, rief derselbe 960 Otto den Groen zu Hilfe und krnte ihn 962 zum Kaiser, das rmische Imperium abermals erneuernd. 3. Ostsranken (Deutschland). A. Seine Wnmacht und Zerrissenheit. Arnulf. (887-899.) In Ostfranken erkannten die Groen den kriegstchtigen Arnulf als König an, der dann auch durch den entscheidenden Sieg bei Lwen a. d. Dijle2) [deile] Deutschland von den Einfllen der Normannen befreite (891); weniger glcklich war er gegen die sdstl. Feinde des ostfrnkischen Reiches, die Mhren. Schon drngte indes ein neuer, furchtbarer Feind heran, dem bald auch die Mhren erlagen, die Magyaren [ma'djaren], von dem Abendlande Ungarn 3) genannt, ein nomadisierender finnischer Volksstamm; in den zwischen Donau und Karpaten gelegenen, damals ziemlich herrenlosen Ebenen hatten sie sich festgesetzt ^) und unternahmen seit Ende des 9. Jahrh. von der neuen Heimat ans ihre furchtbaren Plnderungszge nach Westen. Mehr als je that unter diesen Umstnden ein krftiger Mann dem ostfrnkischen Reiche not; statt dessen folgte nach Arnulfs Tode (f 899) sein unmndiger Sohn Ludwig, dem die Groen schon bei Lebzeiten des Vaters gehuldigt hatten. Ludwig das Kind. (900911.) Arnulf hatte die bermtigen Groen nur mit Mhe im Gehorsam erhalten ; unter der nun eintretenden Vormundschaftsregierung brach bei der Schwche der kniglichen Gewalt berall innere Zwietracht aus, während zugleich die Ungarn die Lande heimsuchten und ihre Herrschaft westl. bis zur Enns ausdehnten. Unter dem Drange dieser Not schlssen sich die ein-zelnen deutschen Stmme, deren Verschiedenheit durch Belassung ihres Rechts aufrecht erhalten und bei Bildung der Heere und Teilungen anerkannt worden war, hervorragenden Mnnern an, die sich ihnen als Fhrer darboten. So erneuerte sich das Stammesherzogtum, das unter der frnkischen Herrschaft berall aufgelst worden war. In Sachsen bte Otto der Erlauchte die hchste Gewalt, in Baiern Arnulf; in Alamannicn (Schwaben) stritten zunchst mehrere Geschlechter um die Herrschaft, ohne da eines dauernd die Macht erlangte. Der frnkische Stamm fhlte sich nicht mehr als ein einheitliches Ganze; in den stlichen Gebieten am Main, die den Namen Franken festhielten, 1) Von ihm an ward die nderung des Familiennamens bei den Ppsten zur Regel. 2) einer der Flsse, welche die Rpel bilden, r. Nebensl. der Scheide. 3) entstanden aus d. Namen der Ugrer, mit dem die Slaven die Magy. bezeichnen. 4) Unter König Arpad [a tpd] besetzten d. Magy. im 9. Jahrh. d. nordwestl. Gestade des schw. Meeres; seit d, Mitte des Jahrh. erschienen einzelne Reiterscharen im Donaulande.

5. Das Mittelalter - S. 70

1889 - Gotha : Perthes
bettigten die Babenberger ^) und Konradiner einander in der sogen. Babenberger Fehde; begnstigt von König Ludwig gewannen die Konradiner die Macht; in den westl. frankischen Gebieten an der Mosel u. Maas, Lothringen, ri Reginar die hchste Gewalt an sich, sagte sich aber zugleich von dem I deutschen Reiche tos undsm^sich an das westfrukif che Reich an. Allein Frieslan^und Thringen (fbl. von der Unftrut, zwischen Werra und Saale) haben die herzogliche Gewalt nicht ausgebildet. Die Grenzen der 5 deutschen Herzogtmer: 1) Sachsens stl. Grenze (vgl. Karte S. 54) gegen die Wenden bildete Elbe und Saale bis zur Mndung der Unftrut3); die fbl. Grenze gegen Thringen und Franken lief zunchst an der und. Unftrut entlang, wich an den Harz zurck und ging dann fdwestl. bis zur und. Werra und der Mnben (am Zusammenflu v. Werra u. Fulba) bis in die Gegenb der ob. Sieg; die westl. Grenze gegen Lothringen und Friesland zog sich unweit des Rheins der die und. Ruhr und Lippe fast bis zur Jjssel, dann norbstl. nach der Ems zu, berschritt biefe in ihrem und. Laufe und berhrte am Ausflu der Wefer die Nordfee; die nrbl. Grenze gegen die Dnen bitbete die Eiber. der die Bischofssitze vgl. S. 55. 2) Baiern wrbe im O. durch die Enns gegen Ungarn, im W. durch den Lech gegen Schwaben, im S. durch die Alpen begrenzt; nrbl. von der Donau lag der Norbgau (zwisch. b. frnk. Jura u. b. Bhmer Wctlbe). der die Bischofssitze vgl. S. 39. 3) Alaman tuen ober Schwaben wrbe im O> gegen Baiern vom Lech, im S. von bcn Alpen begrenzt; die Grenze gegen Burgunb 4) lief an der Aare hin und wandte sich dann durch den (Schweizer) Jura nach dem Wasgau, der in feiner ganzen Lnge das Elsa von Lothringen schieb. Am Rhein trennten die Lauter und Murg Schwaben von Franken; die nrbl. Grenze lief stl. bis zum (fchwb.) Iura, wo die Wrnitz zur Donau hinburch-biicht Bischofssitze waren Straburg, Augsburg, Konstanz (am l. Rheinufer zwisch. Bobensee u. Untersee), Basel und Chur. 4) Lothringens westl. Grenze gegen Frankreich warb von der Scheibe gebilbet, ging von deren ob. Laufe am Sdrande der Ardennen entlang bis zur Maas und begleitete sie aufwrts, die Argonnett einschlieet^, bis zur Quelle, wo sie auf das Knigreich Burgunb stie, das bis zum Wasgau das fbl. Grenzlanb war. Im O. lief die Grenze am Wasgau entlang, dann in eittem westl. Bogen nach dem Mittelthciit, den sie etwas nrbl. von Bingen (am Einflu der Nahe) erreichte, und berschritt benfelbcn zwischen Koblenz und Bonn; ein schmaler Strich lag auf der r. Seite des Rheins6). 1) Babenberger nach b. Burg Babenberg gen, die spter der Stadt Bamberg den Namen gegeben hat, Konrabiner nach dem im Geschlechte blich. Namen Konrab. 2) Der thring. Stamm trat in nhere Verbindung mit Sachsen; eine wirkl. Vereinigung mit bemselben hat inbes nicht stattgesnnben; im Ans. des 12. Jahrh. ist Thringen (als Lanbgrafsch.) triebet selbstnbiger hervorgetreten. 3) Die Grenze des norbalbingischen Landes gegen die stl. Wenben lies fbl. vom Kieler Busen zur Elbe. 4) Die burgunb. Könige haben ihre Herrschaft der alamaun. Gebiet ausgebest; Ans. des 10. Jahrh. gehrte ihnen Zrich; ebenso war Basel lange Zeit burgunb. und warb erst unter Heinrich Ii. fr Deutschland zurckgewonnen. 5) Die Gebiete nrbl. vom und. Rhein gegen Frielanb stauben nicht mehr im 95er banbe mit Lothringen.

6. Das Mittelalter - S. 51

1889 - Gotha : Perthes
51 und bei den germanischen Stmmen herrschten selbstndige Herzoge. Auch in dem austrasischen Gebiete zwischen Maas und Rhein begrndete Pippin ein selbstndiges Herzogtum. Von den Gegnern des neustrischen Hausmeiers (Berthar) zu Hilfe gerufen, gewann derselbe 687 die Schlacht bei Testri (unweit d. ob. Somme) und dann unter dem Titel eines maiordomus auch die Herrschaft in Neustrien (688) 1). Mit kluger Migung uerlich sich dem merovingischen Knigtum unter-ordnend, ging Pippin nun daran, dem Reiche die ehemalige Kraft und Einheit zurckzugeben. Den Herzog von Aquitanien und die Herzge der germanischen Stmme vermochte er indes nicht wieder zu unterwerfen; dagegen bahnte er die Unterjochung der Friesen an, die von ihren alten Sitzen zwischen Rhein und Ems aus an der Kste sdwestl. bis zur Schelde, nordstl. bis zur Weser sich ausgebreitet hatten. Mit Kraft und Glck ist sein Sohn Karl in die Stellung des Vaters und in die von ihm vorgezeichnete Politik eingetreten. Pippin, f 714 _ Karl Martell, f 741_ Karlmann (747 Mnch). Pippin d. Kleine, f 768, Gem.: Bertrada (Bertha) Karl d. Groe, f 814. Karlmann, f 771. C Aufschwung des Weiches unter den Mppiniden. Nach Pippins Tode bernahm zunchst seine Wilwe Plektrudis fr ihren unmndigen Enkel (Theudoald) die Regierung und hielt Karl, den Sohn Pippins aus einer Nebenehe, zu Kln in strengem Gewahrsam. 715 enfloh derselbe aus dem Gefngnis und erkmpfte sich in den nchsten Jahren die Herrschaft. Karl Martell 2> Nachdem Karl die abgefallenen germanischen Stmme wieder in Abhngigkeit gebracht hatte, wandte er sich gegen die Araber, welche die Pyre-nen berstiegen und den Herzog von Aquitanien geschlagen hatten; er gewann der sie in den weiten Ebenen zwischen Tours und Poitiers einen entscheidenden Sieg (733). Durch das groe Verdienst, dem weiteren Vor-dringen des Islam in Europa ein Ziel gesetzt zu haben, erwarb er sich den Dank der Christenheit und seinem Geschlechte ein Anrecht auf den Thron der Merovinger. An den glcklichen Vorkmpfer der Christenheit wandte sich in dessen letzten Jahren der von den Langobarden bedrngte Bischof von Rom um Hilfe; Karl zgerte mit derselben, weil er in freundschaftlichen Beziehungen zu dem Langobardenknige stand; der fr die Menschheit so folgenreiche Bund der frnkischen Herrscher und der rmischen Kirche vollzog sich erst unter seinem Sohne Pippin. Als Karl starb (-f- 741), war das Frankenreich (bis auf Aquitanien, das erst sein Sohn Pippin unterwarf), in seinem vollen Umfange her-gestellt und die Kraft der Friesen gebrochen; als kirchlichen Mittelpunkt hat er fr dieselben das Bistum Utrecht (am Rhein, wo er die Vecht nach der Zuidersee entsendet), begrndet. 1) Pippin herrschte also als Herzog von Anstrasien (dux) und Hausmeier des brigen Frankenreichs (et princeps Francorum). 2) Der Beiname Martellus (Hammer) findet f. erst im 9. Zahrh.

7. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 151

1890 - Gotha : Perthes
151 weinend die harte Antwort der Römer heim. Wut ergriff das so schändlich betrogene Volk, alle wollten lieber sterben und unter den Trümmern der Vaterstadt sich begraben lassen, als aus Befehl der Römer die Hand an deren Zerstörung legen. Man schloß die Thore und marterte im ersten Zornausbruche alle Römer und Italiker zu Tode, deren man in der Stadt habhaft wurde. Dies hatten die römischen Konsuln nicht erwartet, auch mochten sie wohl das Ungerechte ihrer Forderung suhlen, daher thaten sie wenig gegen die Stadt, welche sie vielleicht mit leichter Mühe hätten nehmen können. Sie blieben im Lager, ohne etwas zu unternehmen, denn sie erwarteten, daß in kurzer Zeit die reifliche Überlegung der Sachlage unter den Bürgern über den Zornansbruch des Unwillens Raum gewinnen werde. Doch anders dachten die Karthager. Tag und Nacht ward gearbeitet, um die Mauern auszubessern, Waffen und Maschinen anzufertigen, indem man Häuser niederriß, damit man Balken zu deu Kriegsmaschinen und Nägel zu Pfeilspitzen erhalte. Frauen gaben ihre Geschmeide und ihr Haar her, damit man darans Pfeilspitzen und Bogensehnen mache, die Sklaven wurden frei gegeben, die Mauern besetzt und der Krieg erklärt. Jetzt erst unternahmen die Konsuln einen Sturm gegen die Stadt, welcher aber mißglückte, weil sie die vorteilhafte Lage der Stadt unterschätzten. Diese lag nämlich auf einer Landzunge und war von einer dreifachen Mauer umgeben, die eine Stunde weit sich erstreckte, 45 Fuß Höhe und 25 Fuß Dicke hatte und nur an der Seeseite niedriger war. Die Römer stürmten beide Seiten, wurden aber zurückgeschlagen. Die Umgegend verteidigte Hasdrubal mit 20 000 Flüchtlingen, plünderte sie aus, um die Stadt mit Lebensmitteln zu versorgen und dieselben aber zugleich den Römern zu entziehen, und außerdem führte er einen Raubkrieg gegen Masinissa. Zu ihm gesellte

8. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 21

1904 - Gotha : Perthes
2. Ueriobe. Die Bildung des deutschen Kaiserreichs. Unter den fortwhrenden Angriffen uerer Feinde kam das deutsche Knigreich anfangs nicht zu rechter Kraft und lste sich infolge innerer Schwche in fnf fast selbstndige Herzogtmer auf. Endlich begann König Heinrich I. unter Anerkennung des Herzogtums eine Neugrndung des Reichs, ja Otto I. erhob Deutschland durch Siege nach auen und Pflege geistigen und kirchlichen Lebens zur er st en M a ch t des Abendlandes. Er wurde der Grnder des deutschen Kaiserreichs (des sogen, rmischen Reichs deutscher Nation). __ I. Die Schwche des deutschen Knigreichs. Zahlreiche Feinde bedrohten die deutschen Grenzen, im Norden die Normannen (Nordgermanen) *), im Osten die slawischen Wenden (stlich von Elbe und Saale) und die Tschechen (in Bhmen und Mhren). Mit Kraft schtzte Ludwig der Deutsche (843876) das Reich; aber nach seinem Tode geriet es in immer grere Schwche, zumal da es unter die drei Shne Lud-wigs geteilt war. Endlich vereinigte es Kart Iii. wieder (882). Dieser vermochte es aber nicht gegen die ueren Feinde zu schtzen und wurde zuletzt von seinem Neffen Arnulf zur Niederlegung der Herrschaft gezwungen (887). Der kriegstchtige Arnutf (887899) befreite durch den entscheiden-den Sieg bei Lwen (stl. von der unteren Schelde) Deutschland von den Normannen 2). Schon drngte freilich ein neuer, furchtbarer Feind heran, die Magyaren (madjaren), von dem Abendlande Ungarn genannt, ein nomadi-sierender finnischer Volksstamm, der sich in den zwischen Donau und Kar-paten gelegenen Ebenen festsetzte und seit Ende des 9. Jahrhunderts von da aus seine Plnderungszge nach Westen unternahm. An Stelle des kraftvollen Arnulf (f 899) folgte sein unmndiger Sohn, Ludwig das Kind (900911). Unter einer schwachen Vormundschafts-regierung brach berall innere Zwietracht aus, während die Ungarn die Lande heimsuchten und ihre Herrschaft westlich bis zur Enns ausdehnten. Unter dem Drange dieser Not schlssen sich die einzelnen deutschen Stmme hervor-ragenden Fhrern (Herzgen) an. Der frnkische Stamm fhlte sich nicht mehr als ein einheitliches Ganze; die stlichen Gebiete am Main behielten den frnkischen Namen (Herzogtum Franken), die westlichen Gebiete an der Mosel und Maas aber, die einst König Lothar gehrt hatten, bildeten das Herzogtum 1) Die Normannen sind die Skandinavier (Norweger und Schweden) und die Dnen. 2) In Frankreich begrndeten die Normannen 911 an der unteren Seine ein erb-liches Herzogtum, die Normandie.

9. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. VII

1904 - Gotha : Perthes
Vii 778 Arabisch-spanischer Krieg (Roland). Ausdehnung des Reiches sdlich bis zum Ebro (spanische Mark). Aufstand der Sachsen unter Widukind; Strafgericht bei Verden; Feldschlachten bei Detmold und an der jpase. 785 Widukind tritt zum Christentum der. Schsische Bistmer: Osua-brck, Mnster, Paderborn, Minden (links von der Weser); Bremen, Verden, Hildesheim, Halberstadt (rechts von der Weser). Ausd eh-nung des Reiches nrdlich (gegen die Dnen) bis zur Eider (dnische Mark zwischen Eider und Schlei), stlich (gegen die Wenden) bis zur Elbe und Saale. 788 Auflsung des bairischen Herzogtums; Tassilo wird Mnch. Vernichtung der Awaren. 800 Weihtt. Krnung Karls zum Kaiser in St. Peter (auf dem mons Vaticanus) durch Leo Iii. Das Kaisertum bezeichnet die Welt-macht, die der frnkische König gewonnen hat. Einteilung des Reiches in Grafschaften (an den Grenzen Mark-graffchaften) und in Bistmer (mehrere Bistmer stehen unter einem Erzbischose). Grafen wie Bischfe wirken gleichmig mit bei der Gesetzgebung in den Reichsversammlungen (Kapitularien) und bei der Aufsicht der die Staatsordnung (missi dominici, Knigsboten). Wissenschaftliche Ausbildung durch Alkuin (und Paulus Diakonus). Aus der Hofschule gehen hervor Einhard, der Karls Leben beschrieben hat, und Angilbert. Sammlung der deut-scheu Heldenlieder. Karls Hof (Pfalz) in Aachen. 814-840 Ludwig der Fromme. Wegen der Begnstigung ihres Stiefbruders, Karls des Kahlen, em-pren sich die Shne erster Ehe, Lothar und Ludwig. 833 Gefangennahme Ludwigs durch Lothar und Ludwig auf dem Rot-felde bei Kolmar. 843 Teilung des Reiches durch den Vertrag von Verdun. Der romanische Westen kommt an Karl, König von Westfranken (Frankreich), der deutsche Osten an Ludwig, König von Ostfranken (Deutschland). Auerdem bilden sich noch zwei Knig-reiche, Burgund und Italien. Smtliche deutsche Stmme sind zum ersten Male in einem selbstndigen Ganzen (Knig-reiche) vereinigt. 2. Periode: Z)ie Witdung des deutschen Kaiserreiches. I. Die Schwche des deutschen Knigreiches. uere Feinde bedrngen das Reich, im Norden die Nordgermanen (Normannen), im Osten die Slawen (Wenden und Tschechen). 843-876 Ludwig der Deutsche. 882-887 Karl Iii. 887-899 Arnulf. Sieg bei Lwen der die Normannen (891). 900-911 Ludwig das Kind. Einflle der Ungarn. Ausbildung der fnf Stammesherzogtmer; Sachsen(N-), Schwaben und Baiern(S.), Franken (Mitteldeutschland am Main) und Lothringen (W.).

10. Deutsche Prosa - S. 298

1900 - Gera : Hofmann
298 Wilhelm Roscher. dienst nicht einmal beantragt werden dürfe, um Ol. 107, 4. Gerade der Schanspielluxus, bei dem so viele geistige und leibliche Interessen zusammenwirken, nimmt bei sinkenden Völkern sehr leicht einen solchen Charakter an. Selbst ein Herrscher wie Trajan ließ beim Triumphe über die Datier 11000 Tiere im Zirkus töten und 10000 Gladiatoren mit einander kämpfen. Dieselbe Manie war im ganzen römischen Erd- kreise verbreitet. Salvian wirft den Trierern vor, daß sie nach drei- maliger Verwüstung ihrer Stadt durch die Barbaren zunächst eine Wiederherstellung ihrer Zirkusspiele auf Staatskosten verlangt hätten. Ja, in den Zeiten des byzantinischen Roms zog sich das absterbende Nationalinteresse so sehr in die entgegengesetzten Zirkusparteien, daß z. B. Kaiser Justinian die Schauspielerin Theodora wahrscheinlich um ihres politischen Einflusses willen zur Frau genommen hat. Wie bekannt, so ist es eines der Hauptverdienste von Malthus, nachdrücklich eingeschärft zu haben, daß eine lebhafte Konsumtion nicht allein die Wirkung, sondern auch die Ursache einer lebhaften Produktion ist. So lange der Wohlstand eines Volkes wächst, pflegt auch dessen Konsumtion zu wachsen. Der Verfall beginnt, wenn bei stillstehendem oder gar abnehmendem Wohlstände die Konsumtion zu wachsen fort- fährt. Alsdann ist jeder Luxus unklug. Nun pflegt aber der wirt- schaftliche Verfall eines Volkes von dem moralischen und politischen selten getrennt zu sein. Bei verfallenden Nationen ist der Luxus daher in der Regel auch unsittlich. Von den Zeiten des sinkenden Altertums urteilt Rau sehr schön: „Der Luxus allein würde den Sittenverfall nicht haben bewirken können, wenn nicht andere Ursachen dagewesen wären, von denen der ungezügelte Luxus selbst wieder Symptom und Wirkung war". Hier zeigt sich die Relativität alles Luxus am deutlichsten. In der Geschichte eines einzelnen Volkes können wir mit ziemlicher Be- stimmtheit nachweisen, wo der Luxus jene heilsame Grenze überschritten hat. Von zwei verschiedenen Völkern aber kann recht gut, was bei dem einen sträfliche Vergeudung war, bei dem andern heilsamer Lebens- genuß werden, falls nämlich ihre ökonomischen Kräfte verschieden sind. Bischof Berkeley vergleicht das Verfahren der irischen Grundherren, ausländische Prunksachen und Leckerbissen durch Ausfuhr von Lebens- mitteln zu bezahlen, mit dem einer Mutter, welche das Brot ihrer Kinder verkauft, um sich Putz und Naschwerk dafür anzuschaffen; dem gleichzeitigen Luxus der englischen Gentry ist er nicht entgegen. Ge- rade wie bei den einzelnen: wo auch z. B. das alltägliche Trinken von Tischwein für den Reichen Einfachheit, für den armen Familienvater unsittlicher Luxus ist. Wer deshalb über einen Lnxusfall urteilen will, der muß immer
   bis 10 von 41 weiter»  »»
41 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 41 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 0
3 2
4 7
5 0
6 0
7 0
8 0
9 2
10 10
11 1
12 1
13 0
14 0
15 0
16 1
17 0
18 1
19 2
20 1
21 0
22 0
23 6
24 1
25 1
26 2
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 1
33 0
34 2
35 0
36 2
37 8
38 1
39 2
40 0
41 0
42 2
43 0
44 0
45 2
46 17
47 1
48 26
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 3
1 68
2 4
3 12
4 8
5 4
6 2
7 18
8 26
9 43
10 4
11 2
12 11
13 13
14 15
15 8
16 76
17 203
18 4
19 81
20 16
21 41
22 8
23 150
24 4
25 8
26 13
27 1
28 29
29 21
30 2
31 10
32 10
33 5
34 13
35 11
36 14
37 20
38 37
39 141
40 5
41 32
42 19
43 33
44 1
45 50
46 21
47 3
48 3
49 6
50 0
51 30
52 24
53 3
54 40
55 13
56 18
57 2
58 7
59 25
60 6
61 3
62 2
63 5
64 12
65 31
66 11
67 10
68 43
69 15
70 2
71 42
72 12
73 10
74 11
75 34
76 57
77 88
78 7
79 4
80 12
81 1
82 65
83 120
84 15
85 27
86 7
87 62
88 17
89 7
90 8
91 36
92 146
93 6
94 89
95 18
96 19
97 6
98 90
99 10

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 65
1 14
2 3
3 20
4 1
5 22
6 48
7 14
8 2
9 4
10 130
11 51
12 43
13 14
14 27
15 1
16 2
17 0
18 22
19 104
20 5
21 2
22 2
23 0
24 21
25 42
26 6
27 8
28 17
29 36
30 3
31 20
32 17
33 47
34 28
35 0
36 22
37 0
38 35
39 47
40 4
41 10
42 12
43 24
44 6
45 21
46 3
47 36
48 13
49 7
50 13
51 11
52 118
53 9
54 98
55 4
56 98
57 4
58 14
59 47
60 11
61 1
62 22
63 12
64 4
65 7
66 8
67 8
68 7
69 2
70 5
71 9
72 12
73 4
74 15
75 17
76 13
77 8
78 42
79 3
80 20
81 88
82 8
83 34
84 8
85 4
86 34
87 26
88 7
89 25
90 20
91 55
92 3
93 20
94 14
95 58
96 15
97 9
98 5
99 26
100 37
101 23
102 7
103 16
104 16
105 29
106 2
107 134
108 7
109 24
110 7
111 3
112 19
113 32
114 26
115 12
116 5
117 7
118 19
119 37
120 13
121 30
122 70
123 11
124 60
125 23
126 48
127 160
128 43
129 32
130 13
131 45
132 36
133 61
134 10
135 6
136 114
137 15
138 9
139 51
140 3
141 2
142 49
143 19
144 3
145 58
146 13
147 6
148 28
149 2
150 5
151 13
152 33
153 27
154 33
155 17
156 16
157 3
158 5
159 50
160 18
161 3
162 5
163 10
164 0
165 53
166 33
167 4
168 29
169 4
170 2
171 17
172 7
173 42
174 8
175 101
176 9
177 55
178 21
179 12
180 8
181 15
182 34
183 142
184 22
185 17
186 7
187 35
188 162
189 7
190 1
191 6
192 271
193 33
194 24
195 14
196 12
197 14
198 0
199 21