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1. Das erste Geschichtsbuch - S. 86

1892 - Gera : Hofmann
— 86 — Zwei Jahre später wurde Wallenstein als „Verräter" ermordet. Man gab ihm schuld, er hätte das kaiserliche Heer den Feinden zuführen wollen. Der Krieg aber wütete nach Gustav Adolfs Tode noch 16 Jahre. Besonders waren es die Franzosen, die das Kriegsfeuer schürten. Sie wollten Deutschland schwächen und das Elsaß gewinnen. Die Heere entarteten zu Räuber- und Mörderbanden. Die entsetzlichsten Greuel verübten sie gegen Bürger und Bauern. Nicht um den Glauben, sondern um Land und Beute stritt man noch. Endlich, endlich machte der westfälische Friede 1648 dem unglückseligen Kriege ein Ende. Die Evangelischen erhielten gleiche Rechte mit den Katholischen. Aber Deutschland verlor an die Schweden den besten Teil von Pommern und an die Franzosen den größten Teil des Elsaß. Das Land war zur Wüste geworden, Dörfer und Städte verbrannt oder verödet, die Einwohnerzahl auf ein Drittel zusammengeschmolzen, das Volk verwildert, alle Bande der Ordnung aufgelöst, Handel und Gewerbe gelähmt, Kunst und gute Sitte verfallen, die Macht des Kaisers zu einem Schatten geworden. Das waren die Früchte eines Religionskrieges zwischen zwei christlichen Bekenntnissen. Wie Deutschland ein christliches Land wurde und den Papst in Rom als geistliches Oberhaupt erhielt, soll uns ein späteres Geschichtsbild von Bonisatius zeigen. 9. Der erste Kohenzosser Friedrich I. in Brandenburg (1415—1440) und das Mtterlum. Uv Die alte Burg Hohenzollern. (Blätterbauer.) 1. Was uns an ihn erinnert. Einen Strom verfolgt man gern zurück bis an die Quelle. Die Fürsten aus dem Hause Hohenzollern haben seit fast 500 Jahren Segensströme in unser Vaterland geleitet. Ihre unermüdliche Arbeit hat unser Volk erzogen und unser Vaterland groß und glücklich gemacht. Wo ist nun die Quelle dieses Stromes zu suchen? Der Familienname unserer Herrscher sagt es. Sie heißen Hohenzollern von der Stammburg ihres Hauses in Schwaben. Dort liegt nicht weit von Hechingen auf einem Berge die jetzt neu aufgebaute Burg Hohenzollern.

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 10

1861 - Eisleben : Reichardt
10 Salische und ripu ar iscke Franken. Das Köni'gs- geschlecht der Merovinger benannt von Meroväus, dein Großvater des Chlodwig (Ludwig). 486 Chlodwig besiegt bei Soiffons den römischen Statthalter Syagrius. Nachdem er durch diesen Sieg seine Herrschaft bis zur Seine ausgedehnt hatte, unterwarf er später das Land des armorischen Bundes bis zur Loire (Pa- ris wurde Hauptstadt), endlich eroberte er auch von den Westgotheng) das südwestliche Gallien (Aquitanien). 496 Chlodwig besiegt bei Zülpich die Ai e ma n n en.r) Die Alemannen gaben durch ihre Plünderungszüge Veranlassung zum Kriege. Chlodwigs Gelübde wäh- rend der Schlacht und lieber tritt zum Christen- thum, s) — Nach Beseitigung seiner Verwandten, so des ripuarischen Königs Siegbert in Köln, war er völliger Alleinherrscher. 511 Chlodwigs Tod und Zertheilung des fränki- schen Reiches. Chlodwigs 4 Söhne dehnten die fränk. Herrschaft über Thüringen (letzter König Herm aufrieb) und Burgund aus. Später wurde das Reich durch blutige Bürgerkriege geschwächt t) und blieb meist ge- theilt: Neustrien und Aquitanien im Westen, Au straften und Burgund im Osten. Statt der schwachen Könige wareit die à)ores donius Verwalter des Reiches. (527- 565) Justinian l., byzantinischer Kaiser. Von niederer Herkunft, ebenso seine Geniahlm Theo- dora. Gesetzsammlung durch Tribonian (corpus juris). Bau der prächtigen S o v h i e n k i r ch e. Ein- führung des S e i d e n b a u e s. u) Kämpfe der Cir- cus p a r t e i e n , besonders der Blauen und der Grünen. q) Durch den Sieg bei Vougle oder Poitiers. r) Ihr Land erstreckte sich am Oberrhein vom Bodensee bis Mainz, östlich bis zum Lech. s) Seine Gemahlin Chlotilde war bereits Christin. Taufe zu Rheims durch Remigius. Chlodwig wurde Katholik, nicht Arianer, daher ,,allerchristlichster König" genannt. (Die Westgothcn Arianer). t) Rachekrieg der Königinnen Brunhilde und Fredegunde. u) Die 2 persischen Mönche mit ihren hohlen Wanderstäben.

3. Mittlere und neuere Geschichte - S. 42

1861 - Eisleben : Reichardt
42 1556—1564 Ferdinand I. auch König von Ungarn und Böhme n. Obwohl strenggläubiger Katholik erhielt er doch durch edle Duldsamkeit den Frieden zwischen Katholiken und Protestanten. — Türkenkriege. In Neapel u. S i c i l i e n , den Niederlanden, Spanien u. Amerika folgt als König Karls Sohn Philipp Ii. (1556 — 1508), ein mistrauischer und unduldsamer Regent. Unter ihm 1581 Abfall der vereinigten Niederlande. Politische und religiöse Unterdrückung (Inquisition). An der Spitze der Unzufriedenen (Geusen, d. i. Bett- ler) treten der kluge Fürst Wilhelm von Ora- nten, Graf Egmont und Graf Hoorn. Der grausame Herzog Alba kommt mit einem Heere. Wilhelm v O. nach Deutschland, Egmont und Hoorn 1568 zu Brüssel hingerichtet. Freiheitskampf unter Wilhelm v. O. Die nördl. Staaten fchließeu 1579 die U treck ter Union und erklären sich 1581 für eine unabhängige Republik. Erbstatlhalter aus dem Hause O r a n i e n. g) Philipp auch unglücklich gegen die englische Köni- gin Elisabeth. 1588 Verlust der unüberwind- lichen Flotte (Armada). 1564—1576 Maximilian Ii., Sohn Ferdinands I. Wie sein Vater duldsani gegen die Protestanten. Wäh- rend des Türkenkrieges stirbt Sultan So lim an bei der Belagerung von Sigeth. Zriny's Heldentod. 1572 Die pariser Bluthochzeil unter Karlix. 5000 24. Aug. H u g en o tt e n (Reformirte) ermordet. 1576-1612 Rudolph Ii. Gelehrt, treibt Astronomie und Goldmacherei,h) thut aber nichts für das Reich und muß feinem Bruder Matthias Oestreich und Ungarn überlassen. Um sich in Böhmen zu behaupten, gewährt er 1609 durch den M a e st ä t s b r i e f den Böhmen Reli- gionsfreiheit. In Deutschland die religiöse Spal- tung immer schroffer. §) Nach Wilhelms Ermordung zu Delft tritt sein Sohn Moritz an die Spitze der Niederlande, kann aber die Eroberung Antwerpens nicht verhindern. (Gianibelli, zweiter Archimedes.) d) Ja seinen Dienst der berühmte Kepler, der würdige Nachfolger des Copernikus.

4. Die alte Geschichte - S. 68

1861 - Eisleben : Reichardt
68 * •• (217- t (218- 180-—192 Commvdus. Der entartete Sohn des M. Aurel. Grausam, der römische Hercules, tritt als Gladiator auf. Fallt durch eine Palastverschwörung. (193) Pertinax. Didius Julianus. Ersterer von den Prätorianern bald wieder gestürzt, worauf letzterer den Thron meistbietend ersteht. (193—211) Septimius Severus. Non den Legionen in Pannonien (Ungarn) zum Kai- ser erhoben, Julianus hingerichtet. Hat mir Ne- benkaisern zu kämpfen, ist grausam, doch tapfer. Stirbt in Britannien. 217) Cara calla. Sohn des Vorigen, läßt seinen Bruder Geta ermor- den.^) Er ertheilt allen Einwohnern römischer Pro- vinzen das Bürgerrecht, um mehr Steuern einzuneh- men. Läßt 20000 Römer ermorden. (Blutbad zu Alexandria). Wird von Macrinus, Obersten der Leibwache, getödtet. 218) Macrinus. 222) E lag a b al us. Erst 14 Jahr alt wird er (Priester der Sonne) von den syrischen Legionen als Enkel des Caracalla zum Kaiser ausgerufen. Macrinus besiegt und getödtet. Elagabalus, einer der lasterhaftesten Menschen, von den Prätorianern ermordet. 222—235 Alexander Severus. Anfangs Mitkaiser des Elagabalus. Regiert streng und weise, durch seine edle Mutter Mammäa geleitet. 227 wurde durch Ar taxerxes nach dem Sturze des Partherreiches ein neupersisches Reich gestiftet, von den Sassaniden beherrscht. Alexander kämpft gegen dasselbe. Bei Mainz von den Soldaten erschlagen. 25 0—270 Zeit der Verwirrung und beginnende Auflösung des Reiches. Fast alle Befehlshaber in den Provinzen erklären sich für unabhängig. Einfälle der Gothen bis nach Grie- chenland, über den Rhein dringen Deutsche, über den Euphrat die Perser. 270—275 Aurelianus, Wiederhersteller des Reiches. Er sicherte die Grenzen des Reiches und besiegte (273) w) Hinrichtung des Papinwnus aus welchem Grunde?

5. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 127

1865 - Eisleben : Reichardt
127 Durch Karls Eigenmächtigkeit und fortgesetzte Gefangen- haltung des Landgrafen Philipp erbittert, wird Moritz des Kaisers Feind. Statt Magdeburg einzunehmen wendet er sich (in Verbindung mit dem Markgrafen Al- brecht von Brandenburg-Culmbach) nach Süd- deutschland und überrascht den kranken Kaiser in Inns- bruck; doch gelingt es diesem noch, über das Gebirge nach Kärnthen zu entkonnnen. Die gefangenen Fürsten frei, Gewissensfreiheit gewährt. Leider aber hatte sich Moritz mit Frankreich verbündet welches Metz, Toul und Verdun besetzte und für im- mer behielt. (1553) Moritz von Sachsen fällt bei Sievershausen gegen den Markgrafen Albrecht. Dieser hatte (gegen den passauer Vertrag» die Bisthümer mit Krieg überzogen und wurde von Moritz und dem Herzog Heinrich von Braunschweig bei S. geschlagen; doch fiel ersterer, erst 33 Jahr alt. 1555 Der angsburger Religionsfriede Er kam besonders durch die Bemühungen des Königs Ferdinand zu Stande; doch waren Zwinglianer und Calvinisten in: Frieden nicht mit einbegriffen, und der „geistliche Vorbehalt" setzte fest, daß ein geistlicher katho- lischer Landesherr, der protestantisch würde, Amt und Land verlieren sollte. 1550 Karl V. legt bei Regierung nieder. Lebensmüde zieht er sich in's spanische Kloster St. Juste zurück p), wo er 1558 im 56. Lebensjahre stirbt. Als Kaiser von Deutschland folgt sein Bruder 155 —1564 Ferdinand 1 Er war zugleich König von ll n g a r n u n d B ö h m e n. Obwohl strenggläubiger Katholik erhielt er doch durch edle Duldsamkeit dcu Frieden der Parteien. — Türkenkriege. ^ In Spanien, den Niederlanden, Neapel und Sicilien und Amerika folgt auf Karl sein Sohn Philipp ll., ein mistrauischer ' und unduldsamer Regent. Unter ihm 1581 Abfall der vereinigten Niederlande Politische und religiöse Unterdrückung (Jnquisitiou). An die Spitze der Unzufriedenen k Geusen, d. i. Bettler) tre- ten der kluge Wilhelm von Oranien und die Grafen Egmont und Hoorn. Alba kommt mit einem Heere p) Gartenbau. Uhren. Todtenmesse.

6. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 124

1865 - Eisleben : Reichardt
124 l)cinn Calvin (Jean Chauvin), der aber nicht frei von Unduldsamkeit war. h) Seine Lehre die „resormirte", ver- breitete sich in Frankreich, Schottland, Holland, anch in einigen Theilen Deutschlands, wie in der Pfalz. (Heidel- berger Katechismus. > 1532 Der Nürnberger Religionsfriede. Nun leisten die Protestanten dem Kaiser wackere Hilfe ge- gen die Türken und erkennen Ferdinand, den Bruder Karls, als deutschen König an. 1533—34 Oie Wiedertäufer in Münster An ihrer Spitze standen der Bäcker Jan Matthys, und f nach dessen Tode der Schneider Johann Bockhold aus Leyden, der sich König von Zion nennt. Vielweiberei und Gütergemeinschaft eingeführt. Scharfrichter Knipper- dolliug, Minister Krechting. Der Bischof von Mün- ster erobert im Bunde mit einigen Fürsten die Stadt. Johann von Leyden grausam hingerichtet, e) (1534) Die Reformation in Würtemberg durch Herzog Ulrich eingeführt. 1535 König Heinrich Viii. von England führt die bi- schöfliche Hochkirche ein, indem er sich vompapste los sagt. Die Gründe dazu vorwiegend äußere, z. B. Erwerb der reichen Klostergüter, anch weil der Papst ihn nicht von seiner Gemahlin Katharina von Arragonien, einer Tante Karls V., scheiden will.ä) Nachdem Maria die Katholische den Protestantis- mus in England zu vernichten versucht hatte, wurde der- selbe durch die große Königin Elisabeth (1658—1603) wieder hergestellt und befestigt; doch sonderten sich die streng calvinischen Presbyterianer oder Puritaner von der Landeskirche. 1539 Kurfürst Joachim 11 von Brandenburg tritt zur evangelischen Kirche über. Sein Vater Joachim I., der den übermüthigen Adele) zu bändigen wußte, war ein erbitterter Gegner Luthers gewe- sen, so daß seine Gemahlin, die dänische Prinzessin Elisabeth b) Dies zeigte sich auf traurige Weise bei der Berbreuuung des spani- schen Arztes Servet, der über die Dreieinigkeit abweichende An- sichten hatte. o) Der Käsig mit den Gebeinen ans dem rambertus-Thurme. ä) Bon seinen 6 Gemahlinnen ließ H. 2 enthaupten, darunter Anna Boleyn, die Mutter der Königin Elisabeth, s) Die Köckeritze und Jtzenplitze. Der drohende Vers an der Thür?

7. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 128

1865 - Eisleben : Reichardt
128 und läßt 18000 Menschen hinrichten, darunter E gm out und Hoorn (1568 zu Brüssel). Wilhelm von Oranten nach Deutschland, tritt aber dann an die Spitze des Freiheitskampfes. Nach seiner Ermordung (zu Delft durch Gérard i tritt sein Sohn Moritz an die Spitze der Niederländer, kann aber die Eroberung Ant- werpens q) nicht hindern. Die nördlichen Staaten, welche sich 1570 durch die Utrecht er Union verbunden hatten, erklärten sich 1581 für eine unabhängige Republik mit Erbstatthaltern aus dem Hanse Oranten. Die katholischen südstaaten blie- den bei Spanien und fielen 1711 an Oestreich. Philipp auch unglücklich gegen Elisabeth von Eng- land. 1588 Verlust der unüberwindlichen Flotte sarmada). 1564—1576 Maximilian 11., Sohn Ferdinands 1. Wie fein Vater duldsam gegen die Protestanten. Wäh- rend des Tiirkenkrieges stirbt So tim an bei der Be.age- rung von Sigeth. Zriny's Heldentod. 1572 Die pariser Bi nth och zeit oder Barthol oinäns- 24. Aug. n a ch t. Die Vermählung des Protest. Heinrich von Navarra mit Margaretha von Valois, Schwester des Königs Karl Ix. Blutbad in Paris (Admiral Coligny) und den Provinzen, wobei 5000 Hugenotten umkommenr. Karl Ix. bald darauf wahnsinnig. 1576—1612 Rudolpb Ii Am spanischen Hose von Jesuiten erzogen. Gelehrt, treibt Astronomie und Goldmacherei, thut aber nichts für das Reich und muß seinem Bruder Ma tthias Oestreich und Ungarn, zuletzt auch Böhmen überlassen, obgleich er nothgedrnngen den Böhmen durch den Majestätsbrief (1609) Religionsfreiheit gewährt hatte. In Deutschland werden die religiösen Spaltungen im- mer schroffer. Es bildet sich 1608 Die evangelische Union zu Ahaus. Dagegen 1609 Die katholische Liga, an deren Spitze Maximi- lian von Baiern. 1612—1619 Mathias q) Giaiübclti ein zweiter Archimedes. r) Heinrich rettet sich nur dadurch, da, er katholisch wird. Nachmals König Heinrich Iv., ein edler Fürst. 1610 durch Ravaillac ' ermordet.

8. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 129

1865 - Eisleben : Reichardt
129 1614 Johann Sigismund von Brandenburg erwirbt das Herzogthum Cleve und die Grafschaften Mark und Ravensberg. 8» Als der Herzog von Jülich-Cleve-Berg kinderlos starb, erhob sowohl Johann Sigismund, als auch der Pfalzgraf Wolfgan^ von Reu bürg Ansprüche ans die Erbschaft, t) Der Streit soll durch Heirath ge- schlichtet werden, aber Johann Siegismund entzweite sich mit seinem künftigen Schwiegersohn (Ohrfeige), und nun wurde dieser katholisch und heirathete die Tochter Maxi- milians von Baiern. Bei dem Kriege in Cleve hals die Viga dem Neuburger, die Union und die Holländer dem Kurfürsten. Im Vertrage zu Xanten (10>4) erhielt Wolfgang Jülich und Berg, Johann Siegismund Cleve. In Zusammenhang hiermit steht des Kurfürsten U e b e r- tritt zur resormirten Kirche (16>3). 1618 Das Herzogthum Preußen fällt an Branden- burg, doch unter polnischer Oberhoheit. Dies geschah nach dem Tode des geistesschwachen Herzogs Al brecht Friedrich, für welchen Joh. Siegismund schon seit 1609 die vortnnndschaftliche Regierung geführt hatte. 1618—1618 Der dreißigjährige Krieg Man kann ihn in 4 Perioden zerlegen: 1. Böhmisch-pfälzische Periode, 1618—1624. 2. Dänische Periode, 1624—1630. 3. Schwedische Periode, 1630—1636. 4. Französisch-schwedische Periode, 1636—1648. 1618 Verletzung des Majestätsbriefes. Aufstand in P rag. Ferdinand, König von Böhmen (Vetter des Mat- thias), Jesuiteuzögling und bitterer Feind der Protestanten, läßt die von diesen auf dein Gebiete des Abtes von Brau nau gebauten Kirchen zu Klostergrab uiid Braunau nieder- reißen. Die protestaiitischen Abgeordneten werseu die mis- liebigen Statthalter Martinitz und Slavata sammt dem Geheimschreiber Fabricius aus den Fenstern des prager Schlosses, u) Vertreibung der Jesuiten und des kaiserlichen Heeres aus Böhmen. 8) Die Länder biiden die Grundlage der preuß. Rheinprovinz und West Phalens. 0 Ersterer hat eine Tochter der ältesten Schwester des Herzogs (der Marie Eleonore von Preußen) zur Frau, die jüngere Schwester desselben war die Mutter Woifgangs. u) Glücklicherweise Kehrichthaufen darunter. 9

9. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 103

1899 - Gera : Hofmann
103 schmelzen. Die Römer sahen die Goten als Barbaren an und haßten sie auch, weil sie Arianer waren. ^ Zuletzt beging Theoderich aus Mißtrauen gegen den oströmischen Hof einige Ungerechtigkeiten: den römischen Bischof Johannes kerkerte er ein, den edlen Botzthius und dessen Schwiegervater Symmachus ließ er hinrichten, weil er in ihnen geheime Verbündete des katholischen Hofes in Byzanz mutmaßte. Bei einem Mahle soll der Anblick eines großen isches mit aufge- sperrtem Maule die Erinne- rung an den gemordeten Symmachus in ihm geweckt haben. Aufregung, Reue und Schmerz warfen ihn aufs Krankenbett, das nach drei Tagen sein Totenbett wurde. Seine milde und weise Toch- ter Amalasunth a über- nahm die Regierung für ihren zehnjährigen Sohn, bevorzugte aber die Römer und römische Bildung, wodurch sie den Zorn der Goten erregte. Nach dem frühen Tode ihres Sohnes nahm sie einen Vetter zum Gemahl und Mitregenten an. Dieser ließ sie jedoch im Bade ertränken und erniedrigte sich feige vor dem oströmischen Kaiser Jüstinian, der Italien mit Krieg überzog, um die gemordete Königin zu rächen und die Ansprüche Ostroms auf Italien zu erneuern. Da entsetzten die Goten den Feigling und wählten den tapfern Vitiges zum König. 2. Wie Jüstinian I. in Konstantinopel den Glanz des römischen Namens erneuerte. Jüstinian schwang sich durch Klugheit und Mut vom Bauernsohne zum Kaiser auf. Seine Gemahlin Theodora, eine kluge, aber sittenlose Frau, hatte auf seine Entschließungen großen Ein- fluß. Die berühmte Sophien- kirche ließ er prächtiger aufbauen und eine vollständige Gesetzsamm- lung anlegen. Unter ihm brachten zwei Mönche in ihren hohlen Stä- den Eier des Seidenspinners aus China und führten den Seiden- bau in Europa ein. Um das römische Reich wiederherzustellen, unternahm er mehrere Kriege. 86. Grabmal Theoderichs zu Ravenna. 87. Münze Justinians I. 527 Sein Feldherr Belisar besiegte den Vandalenkönig Gelimer und machte dessen Reich zu einer griechischen Provinz (534). Die einst so mächtigen Vandalen, der Schrecken des Mittelmeeres und seiner Küsten, waren durch das heiße Klima und die üppigen Genüsse in dem reichen Lande rasch verweichlicht, entartet und

10. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 234

1899 - Gera : Hofmann
234 steigenden Hungersnot einige Bürger von Übergabe sprachen, rief der Bürgermeister: „Nehmt meinen Leib, zerfleischt ihn und sättigt euch, aber redet nicht von Übergabe!" Ein Bürger rief: „Wir haben zwei Arme, den linken zum Verzehren, den rechten, um das Schwert zu führen!" Zuletzt durchstach man die Dämme und setzte die ganze Gegend unter Wasser, so daß die Schiffe der Geusen der Stadt Nahrungsmittel zuführen konnten; da zogen die Spanier ab. Zum Dank für diese standhafte Verteidigung wurde in Leiden auf Kosten des Landes eine Universität gegründet. Traurig war das Los Ant- werpens. Diese reiche Weltstadt wurde erobert und in entsetzlicher Weise geplündert. Sie hat nie wieder ihre frühere Blüte erreicht, und der Handel sich mehr nach Amsterdam gezogen. 4. Die endliche Befreiung. Die 7 nördlichen Provinzen, die sich zur Lehre Calvins bekannten, vereinigten sich zu einem engeren Bunde 1581 und sagten sich 1581 von Spanien los. Die südlichen blieben diesem treu. Der geächtete Wilhelm von Oranien sollte Statthalter der Vereinigten Staaten der Niederlande werden, da wurde er meuchlings durch einen von den Jesuiten gedungenen Mörder erschossen. Er starb mit den Worten: „Gott erbarme sich meiner und dieses armen Volkes!" Der Mörder ward ergriffen und martervoll hingerichtet, seine Nachkommenschaft aber von Philipp in den Adelstand erhoben. Wilhelms feuriger Sohn Moritz wurde nun Statthalter der Republik. Sie kam noch oft in harte Bedrängnis; aber nach dem Untergange der Armada und durch die Unterstützung Englands eroberte Moritz das Verlorene wieder zurück und zwang Spanien zu einem Waffenstillstände. 1648 1648 erhielt die Republik im westfälischen Frieden ihre Unab- hängigkeit bestätigt. — Philipp Ii. erlebte das Ende des Krieges nicht. Viele Millionen Menschen und noch mehr Millionen Dukaten hatte er seinen finsteren und ehrgeizigen Plänen nutzlos geopfert. Unter seinem Nachfolger verfiel der Wohlstand Spaniens immer mehr, trotz der Gold- und Silberflotten aus Amerika. Der Wohlstand der Holländer dagegen blühte in dieser Zeit mehr und mehr auf; sie wurden das erste Handelsvolk des siebzehnten Jahrhunderts. Fragen: Welches waren Philipps Pläne? — Warum scheiterten sie? — Woraus entsproß Hollands Blüte? — „Egmont" von Goethe. 72. Gustav Wasa in Schweden (1523—1560). 1. Das Stockholmer Blutbad 1520. Margareta von Däne- mark vereinigte durch die Union von Kalmar 1397 Dänemark, Schweden und Norwegen unter einem Herrscher, ließ aber jedem Reiche seine selbständige Verwaltung. Sie wird die Semiramis des Nordens genannt, denn sie war von stattlicher und gewinnender Erscheinung, klug, mutig, charakterfest und der freien Rede mächtig. Trotz der „Ver- einigung" wollte es aber zu Eintracht und Frieden in den drei Reichen nicht kommen. Die Schweden wollten ihre Selbständigkeit wahren. Als der launenhafte und gewaltthätige Dänenkönig Christian Ii., „der Böse",
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