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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 30

1861 - Eisleben : Reichardt
— 30 — geltend zu machen suchte. — Nun wählt eine Partei Albrechts Sohn 1313—1330 Friedrich von Oestreich, eine andere Partei wählt 1313—1347 Ludwig von Baiern. 1315 Leopold von Oestreich, Friedrichs Bruder, bei Morgarten von den schweizerischen Eidge- nossen besiegt, g) 1322 Schlacht bei Mühldorf und A mp fing. Hier wurde Friedrich von dem baierischen Feld- hauptmann Seyfried Schweppermannr) be- siegt und gefangen. (Schloß Traußnitz). Leopold aber setzte den Krieg gegen Ludwig fort, und auch Papst Johann Xxii, that ihn von Avignon aus, wo die Papste seit 1309 residirten, s) in den Bann. Da wird Friedrich bedingungsweise entlassen, kehrt aber, da er die Bedingungen nicht erfüllen sann, t) treulich in die Gefangenschaft zurück (1325). Nun wird er Mitregent, bleibt aber ohne großen Einfluß. 1323 Ludwig der Bai er gibt nach dem Aus st erben der Askanier die Mark Brandenburg feine in Sohite Ludwig. Der letzte Askanier war der kräftige Waldemar, der sich tapfer gegen seine feindlichen Nachbarn be- hauptete. (Dänemark, Schl. b. Gransee.) 1338 Der Kurverein zu Nense. Die Kurfürsten, bewogen durch den päpstlichen Bann über Ludwig, erklären die Kaiserwahl für unabhän- gig von der B e st ä t i g u it g des Papstes. 1346 Ludwig abgesetzt und Karl von Luxemburg ge- wählt. Ludwig hatte die Fürsten durch sein zu eifriges Streben, seine Hausmacht zu vergrößern, erbittert; so besonders daß er die Margarethe Maultasch, Erbin von Tyrol u. Kärnthen, mit seinem Sohn Ludwig v. Brandenburg vermählte, nachdem er q) Die schwere Reiterei der Oestreichs. Steine herabgewälzt. r) Nach der Schlacht: Jedem Mann ein Ei, dem Sch. zwei. s) König Philipp Iv. v. Frankreich hatte den Papst Bonifacius Viii. gefangen genommen u. bewirkte, daß die folgenden Päpste in A. residirten. Derselbe König vernichtete auf grausame Weise den Tempclherrnorden. (Der Großmeister verbrannt). t) Seine Abdankung wurde von seinen Brüdern nicht anerkannt.

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 34

1861 - Eisleben : Reichardt
34 Holzstäben ausgeschnitten, später von Metall. G. stirbt in Armuth. 1453 Eroberung Constantinopels durch Sultan Mu- hamed Ii. Ende des oströmischen Kaiser- t hums. Der letzte Kaiser C o n st a n t i n Ix. Paläologus fällt nack tapferer Gegenwehr. Viele griechische Ge- lehrte flüchteten nach Italien; in Folge dessen Wieder- aufblühen der Wissenschaften. 1476 Karl der Kühne, Herzog von Burgund, von den Schweizern bei G r a n s o n und Murten ge- schlagen. 1477 Karl derkühne fällt bei Nancy gegen Schwei- zer u n b Lothringer. Außer Burgund besaß Karl auch den größten Theil der Niederlande. Ersteres fiel an Ludwig Xi. von Frankreich, den Gründer der franz. Königsmacht. Letztere erbte Karls Tochter Maria, die sich mit Friedrichs Iii. Sohn, dem ritterlichen M ax i m i l i a n , vermählte. So wurden die Niederlande mit Oestreich vereinigt. 1492 Entdeckung von Amerika durch Christoph Co- l umbus. Der Genueser C. hatte die Idee, Indien auf einem westl. Wege zu erreichen, statt auf dem weiten Wege um Afrika herum. In Portugal abgewiesen wendet er sich nach Spanien. Jsabella (Gemahlin Fer- dinands d. Katholischen) gewährt ihm 3 Schiffe. Abfahrt von Palos d. 3. August. Nach mühseli- ger Fahrt!) d. 12. Oct. die Insel Guanahani (St. Salvador) entdeckt, sodann Cuba und Haiti. — C. machte noch 3 Reisen, 1500 seines Vicekönig- thums entsetzt, stirbt aus Gram 1506 zu Valla- dolid. g) 1493—1519 Maximilian I. Einführung des ewigen Landfriedens. Reichs- kamm erge richt zu Wetzlar. Eintheilung Deutich- lands in io Kreise: den östreichischen, baierischen, schwäbischen, fränkischen, westfälischen, burgundischen, f) Unzufriedenheit der Schiffsmannschaft, aber kein Ausstand. g) Weshalb wurde der Erdtheil Amerika genannt?

3. Mittlere und neuere Geschichte - S. 59

1861 - Eisleben : Reichardt
59 Damit Rußland nickt zu mächtig würde und das ganze Polen erhielte, verband sich Friedrich mir Rußland u. Oestreich und zwang Polen zu einer bedeutenden Gebietsabtretung. Preußens Antheil bestand in West preußen (außer Danzig und Thorn) und dem Ne tz d istri ct. q) Oestreich erhielt Ga- lizien, Rußland den östlichen Theil von Lit- thauen. 1778—79 Der Bairische Erbfo!gestreit. Beim Aussterben der w i tte l ö b a chi sch e n Linie in Baiern besetzte Joseph dasselbe. Die Ansprüche, welche Karl Theodor von der Pfalz (altere witteisb. Linie) daraus hatte, würdevoll Friedrich unterstützt, der im Spätsommer 1778r) ein Heer nach Böhmen schickt, welches zwar wegen Krankheiten bald wieder zurückging, doch trat 1779 im Frieden zu Teschen der Kaiser Joseph Baiern mit Ausnahme des Jnn- viertelss) an Karl Theodor ab. 1786 Friedrich der Große stirbt in Potsdam. 17.Aug. Die Friedensjahre seiner Regierung widmete der große König der inneren Wohlfahrt des Landes, besonders der Gerechtigkeitspfleget). Ausarbeitung des preu- ßischen L a n d r e ch t e s. Friedrich starb an der Wassersucht auf seinem Lieb- lingsschlosse Sanssouci. Sein Grab in der Pots- damer Garnisonkirche. Da er kinderlos war, folgte sein Neffe 1786—1797 Friedrich Wilhelm Ii. Nicht ohne guten Eigenschaften, aber von schwachem Charakter und genußsüchtig. Im Kriege gegen die französische Republik (s. u.) unglücklich, verliert im Basler Frieden das linke Nheinuser. Doch hatte er 1792 durch Aussterben der hoheuzollerschen Markgrafen von Ansbach und Bai- reuth diese Länder erworben, u) Ferner erhielt Preu- ßen bedeutenden Zuwachs durch q) Seitdem König „von " Preußen. r) Daher von F. selbst scherzweise der Kartoffelkrieg genannt. s) Das Gebiet zwischen Inn, Donau und Salza t) Beispiel seines gerechten Sinnes: Der Müller von Sanssouci. u) Anging 1805, B. nach der unglücklichen Schlacht bei Jena 1806 für Preußen wieder verloren, ebenso Neu-Ostpreußen.

4. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 117

1865 - Eisleben : Reichardt
- 117 1439- 1493 Friedrich 111 (Iv). Schwach und träge.e) Während seiner langen Regierung erreicht das Faustrecht in Deutschland seinen Gipfel. 1455 der sächsische Prinzenraub f). Angriffe der Türken auf Oestreich (Capistrano, Hunyad >. Nach dem Tode des jungen Ladislaus l Albrechts Sohn) wählten die Böhmen Georg Podiebrad, die Ungarn Matthias- Corvinus (Sohn des tapfern Türkensie- gers Johann Hunyad» zum König, der auch Oestreich einnahm. 1449 Erfindung der Bucbdruckerknnft durch Johann Gut- tenberg G. 1401 in Mainz geboren. Verbindung mit dem Gold- schmied Johann Faust und dem Schönschreiber Peter Schöffe r. Die Buchsmben anfangs auf Holzstäben aus- geschnitten, später von Metall. Guttenberg, dem Faust verschuldet, stirbt in Armuth (1456). 1453 Eroberung Eonstantinvpels durch Muhamed 11. Ende des o st r ö m i s ch e n K a i s e r t h u m s. Der letzte Kaiser Constantin Iv. P a l ä o l o g u s fällt nach tapferer Gegenwehr. Biele griechische Gelehrte flüch- ten nach Italien; in Folge dessen Wiederaufblühen der Wissenschaften. «Hof der'medici in Florenz.) 1476 Karl der Kühne, Herzog von Burgund, von den Schweizern bei Granson und Murten geschlagen. Karl hatte Nancy, die Hauptstadt des Herzogs Reuatus von Lothringen, erobert. Dieser stand mit den Schwei- zern im Bündniß. Die Besatzung von Granson verrä- therisch getödtet. Darauf die beiden Schlachten. 1477 Karl der Kühne fällt bei Nancy gegen Schweiß zer and Lothringer. Von dem Besitze Karls fiel Burgund an den schlauen König Ludwig Xi. von Frankreich; die Niederlande erbte Karls Tochter Maria, die sich mit Friedrichs Sohn, dem ritterlichen Maximilian, verheiratete. So wur- den die Niederlande mit Oestreich vereinigt. 1492 Entdeckung Amerikas Der Genueser Christoph Columbus hatte die Idee, e) Trotz seines Wahlspruches Austriae est imperare orbi universo. i A. E. J. 0. ü.) f) Bruderkrieg zwischen Kurfürst Friedrich dem Sanstmüthigen und seinem Bruder Wilhelm Kunz von Kaufungen raubt die Söhne des ersteren, Ernst und Albrecht. Der wackere „Triller." Die Prinzen sind die Stammväter der ernestinischen und alber- rinischen Linie.

5. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 175

1899 - Gera : Hofmann
175 herrschsüchtigen Schwager ins Gefängnis werfen als einen Gatten auf- zwingen lassen. Auf seinem Römerzuge ereilte ihn ein früher Tod. Ein Mönch soll ihn beim Abendmahle vergiftet haben. Die habsburgische 1313 Partei wählte jetzt Friedrich den Schönen von Österreich, Albrechts Sohn, und die Gegenpartei Ludwig von Bayern. 2. Er kämpfte mit Friedrich dem Schönen um die Krone. Ein achtjähriger Bürgerkrieg verheerte nun Deutschland, bis die Schlacht bei Mühldorf am Inn endlich die Entscheidung brachte (1322). 1322 Ludwig gewann sie durch das rechtzeitige Eingreifen Fried- richs Iv. vonhohenzollern. Er bekam sogar Friedrich den Schönen in seine Gewalt. Dieser war nach übermenschlicher Waffenarbeit von seinem tod- wunden Rosse zur Erde geworfen und von dem Ritter Albert Rindsmaul überwältigt wor- den. Ludwig empfing ihn mit den Worten: „Vetter, wir sehen euch gern!" und nahm ihn in fürstliche Haft auf dem Schlosse Trausnitz an der Nab. Die spätere Volkssage hat den Sieg der Kriegskunst des tapferen Nürnberger Feldhauptmanns Seyfried Schweppermann 126. Ludwig Iv. von Bayern, zugeschrieben, dessen Teilnahme ®ra6maiin der Frauenkirche zu München, an dieser Schlacht jedoch nicht verbürgt ist. Als nach der Schlacht nur wenige Eier zur Stillung des Hungers aufgetrieben werden konnten, soll Ludwig diesen Feldherrn durch das Wort geehrt haben: „Jedem Mann ein Ei, dem braven Schweppermann zwei!" 3. Er entzweite sich mit dem Papste und versöhnte sich mit Friedrich. Leopold, der Bruder des Besiegten, setzte den Krieg fort. Der Papst Johann Xxil. in Avignon mengte sich auch in den Streit und sprach über Ludwig den Bann, über sein Land das Interdikt aus. Da versuchte Ludwig seine Aussöhnung mit dem gefangenen Friedrich und besuchte ihn selbst auf der Trausnitz. Der Kummer hatte den Gefangenen gebeugt und sein Haar gebleicht. Seine Gattin hatte sich die Augen ausgeweint. Friedrich erhielt die Freiheit, gelobte aber eidlich, der Königskrone zu entsagen und sich auch alle Mühe zu geben, seinen Bruder zum Frieden zu bestimmen. Gelänge ihm das nicht, so sollteer wieder in seine Haft zurückkehren. Als er vergebens den Starrsinn seines Bruders zu beugen versucht hatte, stellte er sich wieder in München zur Haft. Gerührt umarmte ihn Ludwig und lebte seitdem, wie vormals, in inniger Freundschaft mit ihm. Als dem Papste diese Mär verkündigt wurde, schüttelte er ungläubig sein Haupt; denn

6. Das Mittelalter - S. 186

1889 - Gotha : Perthes
186 alters, in dem 1430 gestifteten Orden des goldenen Vliees vereinigte der Herzog den hchsten Adel um seine Person. In der Mitte des englischen, franzsischen und deutschen Reiches gelegen, bte die burgundische Macht nach allen Seiten hin einen bedeutenden Einflu aus und nutzte einen ehrgeizigen Fürsten zu weiteren Erwerbungen und hheren Zielen antreiben. Da folgte auf Philipp den Guten sein Sohn. Karl der Khne (1467 1477), eine ungestme und rcksichtslose Natur. Zu dem glnzenden ritterlichen Lehnsheere fgte er eine Sldnertruppe von etwa 20 000 schwergersteten Fuknechten. Vor allem galt es. den territorialen Zu= sammenhang der sdlichen burgundischen Striche (Herzogtum u. Freigrafschaft B.) und nrdlichen niederlndischen Gebiete herzustellen. Die trnnen Verhalt-nisse im deutschen Reiche und die Schlaffheit Friedrichs Iii. luden ihn frmlich ein, jene Verbindung im Osten der das Herzogtum Lothringen (zivisch. Luxem-brg u. d. Franche Comtt) zu suchen. Die Verlobung seiner Tochter und Erbin Maria mit dem Sohne Friedrichs, Maximilian, sollte der Kder werden, den Kaiser fr seine Plne zu gewinnen; er forderte zunchst die Reichs-verweserschaft fr alle Lnder links vom Rhein und den kniglichen Titel; in Trier kamen beide 1473 zusammen, um den Vertrag abzuschlieen, ^n fieberhafter Erregung verfolgten insbesondere Ludwig Xi. und die Schweizer das buraundisch-habsburgische Bndnis. Karl selbst verdarb durch sein bermutiges Austreten und das Hinausschieben der frmlichen Verlobung sane Sache. Friedrich Iii. brach die Verhandlungen ab. Karl griff nun zu den Waffen und hoffte mit der Eroberung der Festung Neu (a. l. Ufer des Niederrheins, oberhalb Dsseldorfs) eine sichere Stellung am Rhein zu gewinnen. Aber die Belagerung zog sich hin; die Einnahme der Festung aufzugeben, verhinderte Karls starrer Trotz und seine militrische Ehre. Indessen erhoben l^ch wider ihn von allen Seiten die Gegner. Vor allem schlo Ludwig Xi. 1474 den fr das franzsische Knigtum so folgenreichen Vertrag mit den Schweizern, durch welchen diese sich gegen ein Jahrgeld fr alle Zeit zur Stellung von Hilfstruppen verpflichteten. Durch franzsisches Geld bestimmt, begannen^fte sogar mit Einfllen in das Burgundische den Krieg gegen Karl. Den Eidgenossen schlo sich der Herzog Ren von Lothringen an. Zu.dem nt= sah von Neu sammelte endlich auch Kaiser Friedrich Hi- ein jicichshcer, das in der seit langer Zeit unerhrten Strke von 100 000 Mann im Frhling 1475 dem burgundischen Heere gegenberlagerte. Karl war in der belsten Lage und suchte nun von Neu fortzukommen. Indem er jetzt die Verlobung seiner Tochter zusagte, gewann er Friedrich Iii., der die Ehre des deutschen Reiches preis gab und heimlich Frieden schlo. . Karl warf sich nun mit aller Macht auf die andern Gegner, er besetzte Lothringen und machte die Hauptstadt Nancy (a. d Meurthe r. Nebenfl. d. Mosel) zum Mittelpunkt seiner Herrschaft. Anfangs des I. 147 uberstieg er von der Franche Comtt aus die Jurapsse, um die Schweizer zu zchtigen. aber bei Gr ans on (im Sdw. d. Nienburger Sees) wurde er be,iegt und erlitt, als er, die Schmach zu tilgen, in demselben ^ahre den Angriff erneuerte, bei Mutten (am gleichnamigen See) eine 2. Niederlage. Der vertriebene Herzog Ren kehrte jetzt nach Lothringen zurck und zog in Nancy wieder ein, sah sich aber bald von Karl hier eingeschlossen, er eilte persnlich nach der Schweiz, um Entsatz fr Nancy zu erlangen; man gestattete

7. Das Mittelalter - S. 230

1889 - Gotha : Perthes
in Schatten gestellt, des Heinrich v. Anjou-Plantagenet, Herzogs v. d. Normandie, Herrn v. Aqui--tarnen, (1154) Knigs von England, (1166) Herzogs v. d. Bre-tagne. Philipp Ii. Angustns, Sohn Ludwigs Vii., beginnt den Kampf gegen den Plantagenet Johann ohne Land; derselbe, der Ermordung Arturs v. d Bre-tagne beschuldigt, wird von dem Gericht der Paus verurteilt u. seiner franzsischen Lehen verlustig erklrt. 1214 Philipp siegt der Johann bei Bonvines (nur Aquitanien bleibt englisch, vertragsmig 1259). Das Knigtum erwirbt die Grafsch. Toulouse (in den Albigenser-kriegen) u. die Provence. Aus-bildung einer nationalen Prosa-sprche. 1248-1254 Kreuzzug Ludwigs Ix. (f 1270 vor Tunis), des letzten Vertreters des mittelalterlichen Geistes. Phi-lipp Iv., der Schne, erstrebt rcksichtslos eine unabhngige (nationale) Staatsgewalt gegen die universalen Gewalten des Mittelalters. 1302 Philipp beruft den 1. Reichstag gegen die Herrschastsansprche Bonifatius' Viii. 1303 Reichsversammlung in Paris ver-weigert Bonifatius die weitere Anerkennung. 1307 Philipp verhaftet die Templer in Frankreich (1312 Aufhebung des Ordens). Nochmalige Schwche des srauzs. Reiches und Knigtums. Gegen Philipp Vi. von Valois, Sohn des Bruders Philipps Iv., verlangt Eduard Iii., Sohn der Tochter Philipps Iv., dessen Mannsstamm 1328 ausstirbt, den franz. Thron. 100 jhriger engl-franz. Krieg. 1328-1589 Hans Valois. 1346.1356 Niederlagen des franzsischen Adels bei Crecy und Mau-pertuis. 1360 Friede zu Bretigny. Wiederaus-bruch des Krieges. Unter Karl Vi. Streit zwischen Orleans (im Bunde mit der Ritterschaft unter dem Grafen von Armagnac) u. Burgund (im Bunde mit den Stdten, insbef. Paris). 1415 A. groe Niederlage des franz. Adels bei Azincourt durch Heinrich V. bertritt Burgunds (Philipps des Guten) auf die Seite Englands. (1422 f Heinrich V. ii. Karl Vi.) Rettung des franz. Knigtums (Karls Vii. durch Jeanne Darc (1429 Entsetzung Orleans). 1431 Jeanne Darc wird von den Eng-lndern gefangen u. zu Rouen verbrannt. Burgund tritt zur franzf. Sache der, ebenso Paris. Im An-schlu an ein krftiges Knig-tum findet Frankreich die einzige Rettung. (Um 1450 verliert Engl, alle franz. Besitzungen auer Calais). 1438 Annahme der Baseler Kirchen-reform zu Bourges (pragmatische Sanktion). Begrndung einer franzf. Landeskirche. Errichtung von Ordonanzkom-pagnien. (Anfang der stehenden Heere der modernen Welt). Mit dem stehenden Heer (miles per-petuus) verbindet sich die stehende Steuer; auf der Einheit des Heeres u. der Verwaltung baut sich der moderne (absolute) Staat auf. 1461-1483 Ludwig Xi., Begrnder der absoluten Knigsmacht. Beseitigung der groen Feudalherren. Zu-sammenbrnch der groen bur-gundischen Macht (vgl. S. 185 die einzelnen brg. Gebiete). 1467-1477 Karl der Khne versucht die Er-richtung einesburgundischenknig-reichs zwischen Frankreich und Deutschland. Vergebl. Belage-rung von Nen. Eroberung Lothringens (Hauptstadt Nancy). 1474 Ludwig Xi. gewinnt gegen Jahrgelder Schweizer Hilfstruppen. 1476 Siege der Schweizer bei Gran-fon u. Murten der Karl den Khnen. 1477 f Karl der Khne vor Nancy. Das Herzogtum Burgund kommt an die franzf. Krone (Franche Comte und die Niederlande an Maximilian von sterreich). Das innerlich erstarkte Frankreich wendet sich zur Eroberung nach Italien. 1483-1498 Karl Viii.; erfolgloser Zug nach Neapel (1494-1495). 1498-1515 Ludwig Xii.; er erobert (1499) Mailand. 1508 Liga von Cambray gegen Venedig.

8. Das Mittelalter - S. 181

1889 - Gotha : Perthes
List und Gewalt nach dem Vorbilde Venedigs, der Sforza in Mailand, der Medici in Florenz und Aragons in Neapel durch Niederwerfung der Groen im Jnnnern eine ppstliche Territorialherrschaft (der Kirchenstaat) hergestellt werden. Bann und Interdikt dienten diesem politischen Zwecke; ppstliche Kinder und Nepoten teilten sich in die gewonnene Macht. Der schamloseste dieser von Herrschbegier und Sinnenlust geleiteten Ppste war Alexander Vi. (Rodrigo Borgia [b'itscha] 14921503), dessen ganzes Streben auf die Erhebung seiner Familie und die Ausstattung seiner Kinder mit den Gtern des Kirchenstaates ging; zu dem Kampfe gegen die Groen in der Romagna und dem ducatus Bomanus mutzten Ablagelder und der Handel mit Kardinalshten die Mittel liefern. An Wollust und Grausamkeit ward Alexander Vi. von seinem Sohn Cesare [tsch'are] bertreffen, der durch Ermordung seines lteren Bruders sich an den ersten Platz gedrngt hatte. Den Vater selbst in seinem Banne haltend, beherrschte derselbe unumschrnkt das von Hschern und Spionen angefllte Rom x). Der eigentliche Begrnder der ppstlichen Monarchie ward Julius Ii. (1503 1513); um die Romagna gegen Venedig zu sichern, trat er der 1508 von Deutschland (Maximilian), Frankreich (Ludwig Xii.) und Spanien (Ferdinand d. Katholischen) gegen die Republik geschlossenen Liga von Cambray bei. Der neue Kirchenstaat, auf beiden Seiten des Tibers, nordostwrts nach dem adriatischen Meer bis zu den Pomndungen sich aus-dehnend und Italien in 2 Hlften zerlegend, sollte nun die Fhrung der Halbinsel bernehmen; es galt die Vertreibung der Fremden, zunchst der eingedrungenen Franzosen (Ludwigs Xii.); zu diesem Zweck sprang Julius Ii. pltzlich von der Liga ab und verbndete sich mit Venedig; vornehmlich mit Hilfe >der Schweizer wurden tatschlich 1512 die Franzosen aus Italien verjagt. Als eine italienische Gromacht hinterlie Julius Ii. bei seinem Tode (1513) den Kirchenstaat. ,, Die Erhaltung dieses Werks trieb seine Nachfolger, insbesondere auch Leo X. (1513 1521) zu immer neuen Kriegen und wechselnden Bndnissen; diese territoriale Politik bestimmte selbst in den groen sich erhebenden religisen Fragen (der deutscheu Reformation) die Schritte des Papsttums. In derselben Zeit, da Rom der Schwerpunkt aller politischen Verhltnisse Italiens ward, erhob es sich auch zum knstlerischen Mittelpunkt der Halbinsel. Von der Bewunderung und Nachahmung des Altertums ging man Anf. des 16. Jahrh. in Italien zu eigenartigen Schpfungen in der Plastik2) und Architektur der; vor allem gewann die Malerei unter dem Einflsse des antiken Geistes Natrlichkeit und ausdrucksvolle Schnheit. Durch J u l i u s Ii. und Leo X. (Giovanni [ischorodm] de' Medici), den kunstliebenden und fr sthetischen Genu so empfnglichen Sohn Lorenzos, wurde Rom der Sitz der hchsten Kunst und die klassische Stadt der Welt. Der Vatikan fllte sich nicht nur mit den wiedergefundenen Meisterstcken des Altertums, wie dem 1) Cesare wurde auf Betreiben Julius' Ii., der nach kurzer Regierung Pius' Iii. Papst wurde, von den Spaniern verhaftet und in Spanien eingekerkert; 1506 entkam er nach Navarra und fiel 1507 in einem Kampfe. 2) 1504 stellte Michelangelo seinen David vor dem Florentiner Signorenpalaste auf; 1505 ward er durch Julius Ii. nach Rom gerufen.

9. Das Mittelalter - S. 187

1889 - Gotha : Perthes
187 ihm, Mannschaften in Sold zu nehmen; mit Hilfe von 8000 solcher Reislufer wurde Anfang 1477 das burgundische Heer vor Nancy geschlagen; Karl selbst fiel. Den grten Gewinn von Karls Tode zog Ludwig Xi., der sich nicht nur von seinem gefhrlichsten Gegner befreit sah, sondern auch das Herzog-tum Burgund mit der Krone vereinigte. Die Freigrafschaft und die nrdlichen Gebiete (die sogen, burgundischen Niederlande) verblieben als Erbe der Tochter Karls, Maria, welche 1477 mit Maximilian sich vermhlte. Nach dem Tode Ludwigs Xi. (1483) erhoben sich unter seinem jugend-liehen Sohne Karl Viii. (14831498) noch einmal die Groen; aber endlich kam Frankreich zu voller innerer Ruhe unter einem einheitlichen und starken Knigtum. Den kriegerischen Neigungen des Adels gab der ritterliche König durch zahlreiche Turniere Befriedigung und zuletzt in einer auswrtigen Unter-nehmung ein bestimmtes Ziel; als Erbe des Hauses Anjou, das von dem Hause Aragon in Neapel verdrngt war (vgl. S. 171), rstete er zu einem Zuge nach Italien; ja die hchsten Ziele zeigte er dem Rittertum; der Er-oberung Neapels sollte die Konstantinopels und ein Kreuzzug gegen die Trken folgen. b) Die Kmpfe in Italien. Im Sommer 1494 rckte Karl Viii. mit einem glnzenden Heere nach Italien; in Florenz hatten ihm die Predigten Sa Vonaro las den Boden geebnet; derselbe sah in ihm den Abgesandten Gottes, der da komme, Italien die Freiheit zu bringen und die ent-artete Kirche zu reformieren. Bei Annherung der Franzosen vertrieb das Volk den unwrdigen Piero de' Medici und bereitete Karl einen festlichen Empfang. Jubelnd begrten ihn die Neapolitaner als Befreier vom aragonischen Joch (1495). Wie im Triumph war Karl durch Italien gezogen; freilich ebenso schnell, wie sie gewonnen, strzte seine Macht zusammen. Die durch seine pltzliche Eroberung erschreckten Mchte*) erholten sich von ihrer Betubung und traten auf Betreiben Ludovico Moros, der u. a. durch die erhobenen Ansprche der Orleans2) auf Mailand sich beunruhigt fhlte, zu einer groen Liga zusammen. Hierdurch gezwungen, kehrte Karl Viii. 1495 nach Frankreich zurck. Sein Nachfolger, der Organs Ludwig Xii. (14981515), nahm die italienischen Plne wieder auf; er eroberte (1499) kraft seines Erbrechts (vgl. Anm. 2) Mailand und nahm Ludovico Moro gefangen (1500), der sein Leben in elender Hast in Frankreich beschlo. In Neapel rckte indes gleichzeitig mit den Franzosen Ferdinand der Katholische ein (1501); der letztere behauptete das Knigreich und vereinigte es mit Aragonien und Sicilien. Mit Hilfe der zu Cambray (1508) gegen Venedig abgeschlossenen Liga hoffte Ludwig Xii. die stlichen, von der Republik eroberten mailndischen Gebiete zurckzugewinnen; indes wute Venedig durch rechtzeitige Nachgiebigkeit die Liga zu sprengen; insbesondere ward Papst Julius Ii. befriedigt (vgl. 1) Venedig, Alexander Vi., Ferdinand Ii. von Neapel, Ferdinand der Katholische von Aragonien, Maximilian. 2) Ludwig Xii., Enkel einer Visconti (vgl. S. 165. 4) behauptete ein nheres An-recht aus Mailand zu haben als die Sforza.

10. Das Mittelalter - S. 200

1889 - Gotha : Perthes
200 auf Italien; der franzsische Streit schien erledigt; schon dachte der Kaiser an ein persnliches Eingreisen in die deutsche Reformationsbewegung, als der Krieg mit Franz I. von neuem ausbrach. V b) Bis zum Frieden von Cambray (1529). Nach seiner Entlassung verwarf Franz I. den Madrider Vertrag als durch Gewalt erzwungen und zog sogar den Papst (Clemens Vii., einen Medici) auf seine Seite. Whrend die lutherische Lehre in Deutschland berhand nahm und die Un-glubigen Ungarn berfluteten (vgl. die Niederlage König Ludwigs 1526 bei Mohacs S. 185), erhoben die beiden Hupter der katholischen Christen-heit um kleine italienische Gebiete (wie Ferrara) die Waffen gegen einander. Dem Kaiser kam bei seinen Rstungen in Deutschland sein Zerwrfnis mit dem Papst zustatten; der natrliche Ha gegen Rom fhrte ihm zahlreiche Lands-knechtsscharen zu, deren Fhrung Georg von Frundsberg bernahm; noch 1526 berschritt derselbe die Alpen und vereinigte sich (Anf. 1527) mit Bourbon. Spanier wie Deutsche drngten ungestm nach Rom, um sich hier aus den Schtzen der Prlaten den rckstndigen Sold und reiche Beute zu holen. Rom ward 1527 im Sturm genommen und geplndert; bald darauf er-schien ein franzsisches Heer in Italien und drang bis Neapel vor; bei dessen Belagerung aber ward es (1528) von einer ansteckenden Krankheit er-griffen und aufgelst; der Kaiser behielt vollkommen die Oberhand; daher sah sich der Papst zum Frieden gentigt; auch Franz I. verzichtete von neuem in dem Frieden zu Cambray (1529) auf Italien. Nunmehr endlich schien fr Karl der Zeitpunkt gekommen, die lutherische Ketzerei zu ver-Nichten; die Reformation hatte indes volle Zeit gehabt, sich ungestrt zu entwickeln und feste kirchliche Formen herauszubilden. V B. Die Kntwicketnng der deutschen Kirchenreform, d) Bis zum 1. Reichstag zu Speier (1526) (berwindung der revolutionren Bewegungen ; die deutsche Bibel und das deutsche Kirchenlied). Das Wormser Edikt blieb zunchst ohne besondere Wirkung; insbesondere lehnte es Kurfürst Friedrich von Sachsen ab, Gewalt gegen die Reformation zu den; Luther selbst hatte er zur Sicherheit bei seiner Rckkehr von Worms im Thringer Walde heimlich nach der Wartburg entfhren lassen; seinen Anhngern in Wittenberg liefe er freien Spielraum, als dieselben anfingen, die neuen Grundstze inbezug aus Clibat und Mefegottesdienst durchzufhren. Augustinermnche traten aus dem Kloster aus, das Abendmahl ward unter beiderlei Gestalt gespendet, der Messe der Charakter des Opfers genommen. Bald aber begannen die Neuerungen alles Ma und Ziel zu verlieren; schon entfernte man nicht nur im Augustinerkloster die Altre (bis auf einen), sondern beseitigte auch hier wie in der Pfarrkirche unter Berufung auf 2 Mos. 20, 4 die. Bilder. Die Mderstttrmer und Plopheten. Karlstadt, der sich zum Fhrer der Bewegung in Wittenberg aufschwang, begann von einer unmittelbaren Erleuchtung durch Gottes Geist zu sprechen, nach der alle wissenschaftliche Bildung berflssig, ja verdammlich sei. In diesen unklaren Vorstellungen, welche die Massen aufregten, berhrte er sich mit den Schwrmern, die in Zwickau (a. d. ob. Mulde) aus ihrer Mitte 12 neue Apostel bezeichnet hatten; von dort vertrieben, hatten dieselben sich Ende 1521 in Wittenberg eingestellt und trieben hier ihr Wesen fort (die sogen. Aflt' i {irtvk
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