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1. Das erste Geschichtsbuch - S. 107

1892 - Gera : Hofmann
— 107 — wird meinem Herrn, dem Könige von Ungarn, eine Tochter geboren, die schön und tugendreich und Eures Sohnes ehelich Gemahl werden wird!" Vier Jahre später sandte der Landgraf Hermann herrliche Boten in das ferne Ungarland und ließ den König um die Hand seiner Tochter Elisabeth für seinen Sohn Ludwig bitten. Der Ungarnkönig empfing dte Boten günstig, denn ihr Herr war in allen Landen berühmt. Er bewilligte auch, daß das Mägdlein mit nach Eisenach geführt und dort erzogen würde. Gar herrliche Gaben, so eine silberne Wiege und Badewanne, köstliche Kleider und Geschmeide, sandten die Eltern mit und beschenkten die Boten reichlich. Als Elisabeth in Eisenach ankam, war sie vier, Ludwig aber elf Jahre alt. Beide wurden mit allem Fleiß erzogen, bis sie zu ihren Jahren kamen und ein glücklich Ehepaar wurden. 2. Wie Elisabeths Almosen zu Wosen wurde. Fast täglich stieg Elisabeth von der Wartburg hinab in die Stadt Eisenach, um die Armen zu speisen und die Kranken zu pflegen. Einmal trug sie in einem Korbe Fleisch, Brot und Eier hinab. Da begegnete ihr der Landgraf. Sie erschrak und suchte beschämt den Korb unter dem Mantel zu verbergen. Der Landgraf aber stellte sich rauh und fragte: „Was trägst du da?" Damit schlug er den Mantel zurück und sah in dem Korbe lauter Rosen. Elisabeth schlug ihre Augen zur Erde, ihr Gemahl aber faßte sie bei der Hand und redete liebreich mit ihr. (Vergleiche Bechsteins Gedicht: „Elisabeths Rosen".) ß. Wie sie die Armen in der Knngersnot speiste. Einst war ihr Gemahl auf lange Zeit mit dem Kaiser nach Italien gezogen. Da brach eine große Hungersnot im Lande aus. Elisabeth aber nahm alles Korn und allen Vorrat und teilte es unter die Bedürftigen. Täglich speiste sie 300 Arme. Für die Schwachen, die den Berg nicht ersteigen konnten, baute sie in der Stadt ein Spital und ließ sie dann versorgen. Als ihr Gemahl nach zwei Jahren wieder heimkam, da verklagten die Amtleute seine Gemahlin, daß sie alles den Armen gegeben habe. Er aber sprach: „Lasset sie um Gottes willen weggeben, was wir haben. Wenn uns nur die Wartburg und die Neuenburg bleiben! Drei Dinge gefallen Gott gar wohl: Eintracht unter Brüdern, Liebe unter Christen und Einigkeit unter Eheleuten!" 4. Wie Ludwig nach dem heiligen Lande zog. Der Kaiser Friedrich berief alle Fürsten und Ritter zu einem Zuge nach dem heiligen Lande, um des Heilands Grab den ungläubigen Türken zu entreißen. Auch Landgraf Ludwig ließ sich als „Kreuzfahrer" das rote Kreuz auf den Mantel heften. Darüber erschrak seine Gattin bis zum Tode, er aber tröstete sie mit liebreichen Worten. Vor seinem Abschiede ermahnte er seine Leute zu einem fleißigen, gerechten und friedlichen Leben und befahl Weib und Kind und die Regierung des Landes seinem Bruder. Sein Gattin geleitete ihn in herzlicher Liebe und großer Trauer bis Meiningen. Hier nahm sie den letzten, rührenden Abschied. Sie sollte ihn auf Erden nicht wiedersehen. Er erkrankte in Italien an einem giftigen Fieber. Als er sein Ende nahen fühlte, empfing er mit großer Andacht das heilige Abendmahl und die letzte Ölung. Plötzlich flüsterte er: „O sehet doch die «Stube voll weißer Tauben!" Man wollte ihm solches ausreden, er aber rief: „Ich will mit diesen Tauben von hinnen fahren!" Und damit gab er seinen Geist in Gottes Hände. 5. Wie die heilige Elisabeth starb. Nach dem Tode ihres Gemahls wurde Elisabeth mit ihren Kindern von der Wartburg vertrieben. Sie irrte heimatlos umher und nährte sich kümmerlich durch Spinnen und Nähen,

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 10

1861 - Eisleben : Reichardt
10 Salische und ripu ar iscke Franken. Das Köni'gs- geschlecht der Merovinger benannt von Meroväus, dein Großvater des Chlodwig (Ludwig). 486 Chlodwig besiegt bei Soiffons den römischen Statthalter Syagrius. Nachdem er durch diesen Sieg seine Herrschaft bis zur Seine ausgedehnt hatte, unterwarf er später das Land des armorischen Bundes bis zur Loire (Pa- ris wurde Hauptstadt), endlich eroberte er auch von den Westgotheng) das südwestliche Gallien (Aquitanien). 496 Chlodwig besiegt bei Zülpich die Ai e ma n n en.r) Die Alemannen gaben durch ihre Plünderungszüge Veranlassung zum Kriege. Chlodwigs Gelübde wäh- rend der Schlacht und lieber tritt zum Christen- thum, s) — Nach Beseitigung seiner Verwandten, so des ripuarischen Königs Siegbert in Köln, war er völliger Alleinherrscher. 511 Chlodwigs Tod und Zertheilung des fränki- schen Reiches. Chlodwigs 4 Söhne dehnten die fränk. Herrschaft über Thüringen (letzter König Herm aufrieb) und Burgund aus. Später wurde das Reich durch blutige Bürgerkriege geschwächt t) und blieb meist ge- theilt: Neustrien und Aquitanien im Westen, Au straften und Burgund im Osten. Statt der schwachen Könige wareit die à)ores donius Verwalter des Reiches. (527- 565) Justinian l., byzantinischer Kaiser. Von niederer Herkunft, ebenso seine Geniahlm Theo- dora. Gesetzsammlung durch Tribonian (corpus juris). Bau der prächtigen S o v h i e n k i r ch e. Ein- führung des S e i d e n b a u e s. u) Kämpfe der Cir- cus p a r t e i e n , besonders der Blauen und der Grünen. q) Durch den Sieg bei Vougle oder Poitiers. r) Ihr Land erstreckte sich am Oberrhein vom Bodensee bis Mainz, östlich bis zum Lech. s) Seine Gemahlin Chlotilde war bereits Christin. Taufe zu Rheims durch Remigius. Chlodwig wurde Katholik, nicht Arianer, daher ,,allerchristlichster König" genannt. (Die Westgothcn Arianer). t) Rachekrieg der Königinnen Brunhilde und Fredegunde. u) Die 2 persischen Mönche mit ihren hohlen Wanderstäben.

3. Mittlere und neuere Geschichte - S. 15

1861 - Eisleben : Reichardt
— 15 — 791 Krieg gegen die Avaren. Gründung der Ost- mark. Die räuberischen Avaren hatten die Empörung des Herzogs ,Tassilo von Baiern (788) unterstützt. Auch machten sie den beabsichtigten Handelsweg nach dem griech. Kaiserthume unmöglich. Karl entriß ihnen ihr Land bis zur Raab. Die Avaren verschwinden aus der Geschichte. 800 Karl wird am Weih nachtsfesie von Pabst Leo Iii. zum römischen Kaiser gekrönt. Hierdurch wurde Karl der höchste Herrscher der Chri- stenheit und Schirmherr der Kirche. Rach Bekriegung der Dänen (Normannen) im Norden und der Sla- ven im Osten des Reichs verbrachte Karl seine letzten Lebensjahre in Frieden und starb 814 zu Aachen, 72 Jahr alt. i) 814—840 Ludwig der Fromme. Dieser schwache Kaiser theilte bald das Reich unter seine Söhne Lothar, Pipin und Ludwig, so daß Lothar, der älteste, den größten Theil und diekai- serwürde erhielt. Diese Erbfolge stieß er aber zu Gunsten eines vierten Sohnes aus zweiter Ehe, Karls des Kahlen, wieder um. Daher Krieg zwischen Vater u. Söhnen. Lothar nahm ihn sogar auf dem Lügen fei de bei Colmar gefangen, Ir) doch wurde er von seinen andern Söhnen befreit. Nach Pipins Tode theilte Ludwig auf's neue, doch nicht gerecht. 843 Der Vertrag von Verdun. Nach mehrjährigem Kriege Ludwigs und Karls gegen den anmaßenden Lothar kam es zu dem be- rühmten Vertrage,!) in welchem das karolingische Reich folgendermaßen vertheilt wurde: Ludwig der Deutsche erhielt das germanische Ost- franken (Deutschland). Karl der Kahle erhielt das romanische Westfran- ken (Fr a n kr e i ch). i) Beisetzung im Dom zu Aachen: im Kaiserschmuck auf goldenem Stuhle sitzend. Eröffnung der Gruft durch Otto Iii., dann durch Friedrich Barbarossa. k) Schimpfliche Kirchenbuße Ludwigs des Fr. zu Soissons. l) Von diesem Vertrage zu Verdun fängt die eigentliche Geschichte des deutschen Reiches an. So bildet auch Frankreich von jetzt an ein besonderes Reich.

4. Mittlere und neuere Geschichte - S. 18

1861 - Eisleben : Reichardt
18 902 Otto läßt sich in Rom zum Kaiser krönen und wird dadurch der Gründer des heiligen römi- schen Reiches deutscher Nation. Dies geschah auf einem neuen Zuge Otto's gegen Berengar, welcher die von Otto erhaltene Lehns- Herrschaft über Italien sehr nusbrauchte. Berengar gefangen, stirbt in Bamberg. (968) Otto begründet im Lande der besiegten Sla- »e ii v) da s Erz b is t h u m Magdeburg, zu w e lch e m die Bisthümer Brandenburg und Havelberg gehören. Verbreitung des Christenthums und deutscher Gesittung nach Osten und Norden hin.— Otto starb in Mem- leben und wurde in dem von ihm gebauten Dom zu Magdeburg bestattet. 973—983 Otto Ii. Seine Gemahlin die grieck. Prinzessin Theophano. Krieg mit Frankreich wegen Lothringen, wel- ches deutsch bleibt. Er kämpft in Unteritalien gegen Griechen und Araber, gegen die er 982 bei Ba- jantello eine Niederlage erlitt, w) Einen neuen Zug vereitelte des jungen Kaisers Tod zu Rom. 983—1902 Otto Iii. Vormundschaft seiner Mutter Theophano, dann seine Großmutter Adelheid. (Erzb. Willigis von Mainz). Sehr gebildet (miraculum mundi), Lehrer Gerbert (nachmals Papst Sylvester Ii.). Vorliebe für Italien, Rom soll Hauptstadt werden. Doch Empörung der Römer unter Crescentius, welcher hingerichtet wird. Otto starb 22 Jahr alt in Italien. 1002—1024 Heinrich Ii., der Heilige. Vetter Otto's, sehr fromm und den Geistlichen erge- den, doch nicht unkräftig. Beständige Kämpfe im Innern des Reiches und in Italien, x) Heinrich stirbt kinderlos, wird in dem von ihm gegründeten Bis- thum Bamberg begraben. 1024—1125 Die fränkischen Kaiser. v) Mit Hilfe des Markgrafen Gero, der selbst Polen (Müczeslav) unterwarf. w) Merkwürdige Flucht und Rettung des Kaisers. x) Gegen Harduin v. Jvrea und in Unteritalien.

5. Mittlere und neuere Geschichte - S. 30

1861 - Eisleben : Reichardt
— 30 — geltend zu machen suchte. — Nun wählt eine Partei Albrechts Sohn 1313—1330 Friedrich von Oestreich, eine andere Partei wählt 1313—1347 Ludwig von Baiern. 1315 Leopold von Oestreich, Friedrichs Bruder, bei Morgarten von den schweizerischen Eidge- nossen besiegt, g) 1322 Schlacht bei Mühldorf und A mp fing. Hier wurde Friedrich von dem baierischen Feld- hauptmann Seyfried Schweppermannr) be- siegt und gefangen. (Schloß Traußnitz). Leopold aber setzte den Krieg gegen Ludwig fort, und auch Papst Johann Xxii, that ihn von Avignon aus, wo die Papste seit 1309 residirten, s) in den Bann. Da wird Friedrich bedingungsweise entlassen, kehrt aber, da er die Bedingungen nicht erfüllen sann, t) treulich in die Gefangenschaft zurück (1325). Nun wird er Mitregent, bleibt aber ohne großen Einfluß. 1323 Ludwig der Bai er gibt nach dem Aus st erben der Askanier die Mark Brandenburg feine in Sohite Ludwig. Der letzte Askanier war der kräftige Waldemar, der sich tapfer gegen seine feindlichen Nachbarn be- hauptete. (Dänemark, Schl. b. Gransee.) 1338 Der Kurverein zu Nense. Die Kurfürsten, bewogen durch den päpstlichen Bann über Ludwig, erklären die Kaiserwahl für unabhän- gig von der B e st ä t i g u it g des Papstes. 1346 Ludwig abgesetzt und Karl von Luxemburg ge- wählt. Ludwig hatte die Fürsten durch sein zu eifriges Streben, seine Hausmacht zu vergrößern, erbittert; so besonders daß er die Margarethe Maultasch, Erbin von Tyrol u. Kärnthen, mit seinem Sohn Ludwig v. Brandenburg vermählte, nachdem er q) Die schwere Reiterei der Oestreichs. Steine herabgewälzt. r) Nach der Schlacht: Jedem Mann ein Ei, dem Sch. zwei. s) König Philipp Iv. v. Frankreich hatte den Papst Bonifacius Viii. gefangen genommen u. bewirkte, daß die folgenden Päpste in A. residirten. Derselbe König vernichtete auf grausame Weise den Tempclherrnorden. (Der Großmeister verbrannt). t) Seine Abdankung wurde von seinen Brüdern nicht anerkannt.

6. Mittlere und neuere Geschichte - S. 16

1861 - Eisleben : Reichardt
16 Der Kaiser Lothar erhielt Italien und Mittel- franken, d. i. einen beeiden Landstreifen westlich vom Rhein und den Westalpen. (L o thringe n).m) 843—876 Ludwig der Deutsche. Er hat fortwährend mit den Slaven an der Ost- grenze und den Normannen zu kämpfen, auch mit seinen Brüdern. 876-887 Karl der Dicke. Durch die Verhältnisse begünstigt vereinigte dieser kraftlole Kaiser 884 noch einmal die ganze Län- dermasse Karls d. Gr. Den bis Paris vordrin- genden Norman nenn) kaufte er den Frieden ab. Ec wurde 887 zu Tribur abgesetzt. 887—899 Arnulph von Kärnthen. Neffe Karls d. D., tapfer, besiegt die Normannen bei Löwen, kämpft aber vergebens gegen den mäh- rischen Fürsten Swaropluk, gegen welchen er die Ungarn oder Magyar en (finnisches Volk vom Ural) zu Hilfe ruft. Diese gründen bald an der Donau ein großes Reich. 899—911 Ludwig das Kind. Bei des Vaters Tode erst 7 Jahre alt. Erzbischof Hatto von Mainzo) und Otto der Erlauchte von Sachsen verwalteten das Reick, welches durch be- ständige Fehden geschwächt wird (Adalbert v. Baden- berg). Einfälle der Ungarn. 911 M i t L u d w i g d e m Kinde sterben die Karolinger in Deutschland aus. p) 911—919 Konrad I. von Franken. Zwar kräftig, kann aber die Ordnung im Reiche nicht herstellen. Kämpfe mit aufrührerischen Herzogen und den räuberischen Ungarn. Vor seinem Tode empfahl er seinen Gegner, den Herzog Heinrich von Sach- sen, zu seinem Nachfolger, g) in) Burgund (südl.) löste sich bald als selbstständiges Reich von Lothringen. n) Sie erhielten 911 durch Karl den Einfältigen feste Wohnsitze im nordwestlichen Frankreich (Herzog Robert von der Normandie). o) Derselbe, von dem die Sage vom Mä'usethurm erzählt wird. p) In Italien waren sie schon früher ausgestorben; in Frankreich erst 987, es folgt Hugo Capet (die Capetinger). g) Durch seinen Bruder Eberhard schickt er ihm die Reichsinsignien.

7. Mittlere und neuere Geschichte - S. 17

1861 - Eisleben : Reichardt
T' T ■" > y 919—1024 Die sächsischen Kaiser. 919—936 Heinrich I.r) Sohn O tío' s des Erlauchten. Schließt mit den Ungarn einen 9jährigen Waffenstillstand (Bur- gen angelegt, Reiterei), während dessen er die Sla- ven (Wenden) jenseits der Elbe besiegte. Eroberung von Brannybor. s) Gründung der Markgrafschaf- ten Nordsachsen (Nordmark, Salzwedel), Meißen und Schleswig. — Das Herzogthum Lothrin- gen deutsch (bis 1735). 933 Heinrich schlägt die Ungarn b e i Merseburg. Der räudige Hund statt des Tributes. Der eine Haufen der Magyaren bei S o n d er s h a usen ver- nichtet, das Hauptheer in der Gegend von Merse- burg (Keuschberg?) geschlagen, t) — Bald darauf stirbt Heinrich zu Memleben a. d. Unstrut, in Quedlinburg bestattet. 936—973 Otto 1., der Große. ^ Gleich nach seiner feierlichen Krönung zu Aachen gab er sein Herzogthum Sachsen an Hermann Bil- lung. 951 Otto wird König von Italien. Die Königswit'lwe Adelheid, von Berengar u. seiner Gemahlin Willa bedrängt und in Canossa belagert, ruft Otto zu Hilfe. Berengar besiegt, Otto hei rathet die Adelheid und wird dadurch rechtmäßiger König von Italien. 955 Schlacht auf dem Lechfelde. Die Ungarn waren bis Augsburg vorgedrungen. Heftiger Kampf, Herzog Konrad von Franken fällt, u) Die Magyaren erschienen nie wieder in Deutschland. r) Die gewöhnlichen Beinamen „der Städteerbauer" oder gar „der Vogelsteller" genügen nicht. Man könnte ihn den Großen nennen. s) Fürst Tugumir. Ein plötzlicher Frost wird Heinrich's Bundes- genosse. t) Das Engelsbanner. Befreiung vieler Gefangenen. u) So sühnte er jene Empörung, die er früher als Herzog von Loth- ringen gemeinsam mit Ludolph von Schwaben, dem eigenen Sohne Otro's, gegen diesen versucht hatte. Uebrigens hatte Otto auch mit seinem eigenen Bruder Heinrich zu kämpfen, dem er zweimal verzieh. 2

8. Mittlere und neuere Geschichte - S. 29

1861 - Eisleben : Reichardt
29 yen u. Meißen zu vergrößern, welches er vom Landgrafen Albrecht dem Unartigen kaufte. Er konnte aber die Söhne desselben, Friedrich mit der gebissenen Wange und Diezmann selbst mit Waffen- gewalt nicht aus ihren Landern vertreiben. Die deut- schen Fürsten setzten ihn wegen Landfriedensbruch ab und wählten Albrecht von Oestreich, gegen den er bei Worms Schlackt und Leben verlor. 1298—1308 Albrecht 1. von Oestreich. Finstern Charakters u. unbeliebt. Sucht seine Macht zu vergrößern, doch nicht mit Glück. So wird er von Friedrich und Diezmann bei Lucka (Altenburg) geschlagen (1307). 1307 Befreiung der schweizer Waldstädte. Albrecht wollte die reichsunmittelbaren m) Schwei- z er unter Habsburgische Hoheit bringen. Bedrückun- gen der Vögte Geßler v. Brun eck u. Beringet v. Landend erg. Erneuerung der schweiz. Eidgenossenschaft auf dem Nütli am Vierwaldstädter See zwischen Schwyz (Werner Stauffacher), Uri (Walter Fürst) und Unterwalden (Arnold von Melchthal). Geß- ler durch Tell erschossen.n) Landenberg aus sei- ner Burg versagt, o) Bald darauf 1308 Ermordung Albrechts durch seinen Neffen Johann von Schwaben (Johannes Parricida). Albrecht verwaltete als Vormund dessen väterliches Erbe und wollte es ihm immer noch nicht herausge- den. Deshalb aus Rache die Ermordung bei der Ue- berfahrt über die Neuß bei Wind isch.x) Erst nach 7 Monaten wählte man 1308—1313 Heinrich Vh. von Luxemburg. Sein Sohn Johann wird König von Böhmen, welches über 100 Jahre im Besitz der Luxemburger bleibt. Heinrich starb sehr plötzlich in Italien, wo er die deutsche Herrschaft nach langer Unterbrechung wieder m) D. h. sie hatten als Herren nur den deutschen Kaiser über sich. n) Die bekannte Geschichte vom Hut und dem Apfelschuß ist wohl schwerlich bloße Sage, wie man gemeint hat. °) Die Geschenke der Bauern am Neujahrstage, p) Stirbt im Schooße eines armen Weibes am Wege.

9. Mittlere und neuere Geschichte - S. 31

1861 - Eisleben : Reichardt
31 ihre Ehe mir Johann von Böhmen für ungültig erklärt hakte. Letzterer setzte nun die Wahl seines Sohnes Karl von Mähren durch. Ludwig der Baier starb bereits 1347 auf der Bärenjagd bei München am Schlagfluß. 1347—1349 Günther von Schwarzburg / Karls Gegen- fairer» Er war nach Ludwigs Tode von der baierischen Partei gewählt worden. Nach seinem plötzlichen Tode wurde Karl allgemein anerkannt. 1347—1437 Kaiser aus dem böhmisch-luxemburgischen Hause. 1347-1378 Karl Iv. 1348 Der falsche Waldemar in Brandenburg, u) Er wurde von Karl eine Zeit lang als Werkzeug gegen den baierischen Markgraf L u d w i g I. benutzt, auf welchen Ludwig der Römer folgte. Gründung der U n iver fi ta t P r a g. Der schwarze To d in Deutschland. 1350 Die goldne Bulle, v) Durch dieses Reichsgesetz wurde die Kaiserwahl (Kur- würde) auf folgende 7 Fürsten beschränkt: Die Erz- bischöfe von Mainz, Trier u. Köln; König von Böhmen, Pfalzgraf bei Rhein, Herzog v. Sach- sen, Markgraf von Brandenburg. 1360 Erfindung des Schießpulvers durch den Mönch B e r t h o l d S ch w a r z. 1373 Karl kaust Otto d e m F a u I e n, dem letztenbaier- lchen Markgrafen, die Mark Brandenburg ab. 1378-1400 Wenzel. Träge und ausschweifend, kommt fast nie aus Böh- men. Verwirrung im Reiche. Krieg des schwäbi- schen S t ä d t e b u n d e s gegen Graf Eberhard den ©reiner, w) Gleichzeitig Blüthe des rheinischen Städtebundes und namentlich der deutschen Hanse in Norddeutschland. (Schon 1247 zerstören die Lübecker Kopenhagen). Grausamkeit Wenzels ge- u) Der Pilger beim Erzbischof v. Magdeburg. Der Ring im Becher. v) So genannt von der goldenen Kapsel, in der sich das angefügte kaiserliche Siegel befand. w) Dessen Sieg bei Döffingen. Sein Sohn Ulrich fallt.

10. Mittlere und neuere Geschichte - S. 32

1861 - Eisleben : Reichardt
32 gen seine Gemahlin Johanna und deren Beichtvater Johann v. Nepomuck. x) 1386 Die Oe st reich er von den Schweizern bei Sem- pach besiegt. Herzog Leopold der Fromme fällt. Heldentod des Arnold von W in kelried. (Zweiter Sieg bei Näfels 1388). 1400 Wenzel wird von den Kurfürsten zu Rense ab- gesetzt. Gewählt wird 1400—1410 Ruprecht von der Pfalz. Trotz trefflicher Eigenschaften vermochte er nirgends die Ordnung wieder herzustellen. Es folgt Wenzels Bruder 1410-1437 Sigismund. Er hatte nach seines Vaters Tode die Mark Bran- denburg erhalten, verpfändete dieselbe aber schon 1388 an den gewissenlosen Jobst von Mähren, nach dessen Tode er (1411) wieder in den Besitz der- selben kam. Nun ernannte er Friedrich v. Ho- henzollern, Burggrafen von Nürnberg, zum Statt- halter. Außerdem war S. König von Ungarn und (nach Wenzels Tode 1419) von Böhmen. Prachtliebend, braucht viel Geld. 1415 Johann Huß auf dem Concil zu Costnitz (Con- stanz) als Ketzer verbrannt. Auf dieser Kirchenversammlung wurden drei einander bekämpfende Päpste abgesetzt und ein neuer gewählt. Dadurch wurde die Kirchenspaltung^) beendet. Huß, Professor in Prag, war durch Schriften des Engländers Wycliff zu Abweichungen von der Kirchen- lehre gebracht worden. Er und sein Freund Hiero- ni mus v. Prag verbrennen eine Ablaßbulle des Papstes. Der Kelch auch für die Laien beim Abend- mahl verlangt. Freier Geleitsbrief des Kaisers; trotz- dem H. verbrannt,z) bald darauf auch Hieronymus. Friedrich von Hohenzollern erhält als Kurfürst die Mark Brandenburg auf dem Kostnitzer Reichstage. x) Bon der Moldaubrücke gestürzt. Schutzheiliger Böhmens. y) Seit 1378 gab es außer dem Papst in Avignon auch wieder ei- nen in Rom. r) „0 sanota simplicitas ! “ — Asche in den 'Rhein gestreut.
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