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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 10

1861 - Eisleben : Reichardt
10 Salische und ripu ar iscke Franken. Das Köni'gs- geschlecht der Merovinger benannt von Meroväus, dein Großvater des Chlodwig (Ludwig). 486 Chlodwig besiegt bei Soiffons den römischen Statthalter Syagrius. Nachdem er durch diesen Sieg seine Herrschaft bis zur Seine ausgedehnt hatte, unterwarf er später das Land des armorischen Bundes bis zur Loire (Pa- ris wurde Hauptstadt), endlich eroberte er auch von den Westgotheng) das südwestliche Gallien (Aquitanien). 496 Chlodwig besiegt bei Zülpich die Ai e ma n n en.r) Die Alemannen gaben durch ihre Plünderungszüge Veranlassung zum Kriege. Chlodwigs Gelübde wäh- rend der Schlacht und lieber tritt zum Christen- thum, s) — Nach Beseitigung seiner Verwandten, so des ripuarischen Königs Siegbert in Köln, war er völliger Alleinherrscher. 511 Chlodwigs Tod und Zertheilung des fränki- schen Reiches. Chlodwigs 4 Söhne dehnten die fränk. Herrschaft über Thüringen (letzter König Herm aufrieb) und Burgund aus. Später wurde das Reich durch blutige Bürgerkriege geschwächt t) und blieb meist ge- theilt: Neustrien und Aquitanien im Westen, Au straften und Burgund im Osten. Statt der schwachen Könige wareit die à)ores donius Verwalter des Reiches. (527- 565) Justinian l., byzantinischer Kaiser. Von niederer Herkunft, ebenso seine Geniahlm Theo- dora. Gesetzsammlung durch Tribonian (corpus juris). Bau der prächtigen S o v h i e n k i r ch e. Ein- führung des S e i d e n b a u e s. u) Kämpfe der Cir- cus p a r t e i e n , besonders der Blauen und der Grünen. q) Durch den Sieg bei Vougle oder Poitiers. r) Ihr Land erstreckte sich am Oberrhein vom Bodensee bis Mainz, östlich bis zum Lech. s) Seine Gemahlin Chlotilde war bereits Christin. Taufe zu Rheims durch Remigius. Chlodwig wurde Katholik, nicht Arianer, daher ,,allerchristlichster König" genannt. (Die Westgothcn Arianer). t) Rachekrieg der Königinnen Brunhilde und Fredegunde. u) Die 2 persischen Mönche mit ihren hohlen Wanderstäben.

2. Die alte Geschichte - S. 68

1861 - Eisleben : Reichardt
68 * •• (217- t (218- 180-—192 Commvdus. Der entartete Sohn des M. Aurel. Grausam, der römische Hercules, tritt als Gladiator auf. Fallt durch eine Palastverschwörung. (193) Pertinax. Didius Julianus. Ersterer von den Prätorianern bald wieder gestürzt, worauf letzterer den Thron meistbietend ersteht. (193—211) Septimius Severus. Non den Legionen in Pannonien (Ungarn) zum Kai- ser erhoben, Julianus hingerichtet. Hat mir Ne- benkaisern zu kämpfen, ist grausam, doch tapfer. Stirbt in Britannien. 217) Cara calla. Sohn des Vorigen, läßt seinen Bruder Geta ermor- den.^) Er ertheilt allen Einwohnern römischer Pro- vinzen das Bürgerrecht, um mehr Steuern einzuneh- men. Läßt 20000 Römer ermorden. (Blutbad zu Alexandria). Wird von Macrinus, Obersten der Leibwache, getödtet. 218) Macrinus. 222) E lag a b al us. Erst 14 Jahr alt wird er (Priester der Sonne) von den syrischen Legionen als Enkel des Caracalla zum Kaiser ausgerufen. Macrinus besiegt und getödtet. Elagabalus, einer der lasterhaftesten Menschen, von den Prätorianern ermordet. 222—235 Alexander Severus. Anfangs Mitkaiser des Elagabalus. Regiert streng und weise, durch seine edle Mutter Mammäa geleitet. 227 wurde durch Ar taxerxes nach dem Sturze des Partherreiches ein neupersisches Reich gestiftet, von den Sassaniden beherrscht. Alexander kämpft gegen dasselbe. Bei Mainz von den Soldaten erschlagen. 25 0—270 Zeit der Verwirrung und beginnende Auflösung des Reiches. Fast alle Befehlshaber in den Provinzen erklären sich für unabhängig. Einfälle der Gothen bis nach Grie- chenland, über den Rhein dringen Deutsche, über den Euphrat die Perser. 270—275 Aurelianus, Wiederhersteller des Reiches. Er sicherte die Grenzen des Reiches und besiegte (273) w) Hinrichtung des Papinwnus aus welchem Grunde?

3. Das Mittelalter - S. 66

1896 - Bamberg : Buchner
66 seinen Vorfahren gepflegten Bndnisse mit der Kirche zurck und empfing auch die Kaiserkrone in Rom (896). Als er jedoch, von dem in seinem Hause erblichen Siechtum befallen, der die Alpen zurckkehrte, brach die deutsche Herrschaft in Italien hinter ihm zusammen. d) Ludwig das Kind (900-911). Arnulf hinterlie bei seinem Tode einen siebenjhrigen Sohn, Ludwig das Kiud. Magebenden Einflu auf die Regierung hatten die geistlichen Fürsten (Erzbischof Hatto von Mamz, die Bischfe Salomou von Konstanz und Adalbero von Augsburg), von den weltlichen Groen nur die Familie der frnkischen Konrad in er und Markgraf Luitpold, der Stammvater des lnitpoldingischen und wittelsbachischen Hauses. Gerade damals wurde Deutschland von einer neuen Plage heim-gesucht, den Magyaren oder, wie die anderen Völker sie nannten, den Ungarn (Fremdlinge). Dieses den Hunnen wie den Avaren verwandte Rckervolk finnisch-uralischer Abstammung war von seinen Wohnsitzen am Ural in die seit dem Avarenkriege entvlkerten Donau- und Theilande eingewandert. Die Feindseligkeit des gromhrischen Reiches hatte zu einer Bundesgenossen-schast zwischen König Arnulf und den Ungarn gefhrt. Ihrem vereinten Angriff war zuletzt das gromhrische Reich erlegen. Schon im ersten Jahre der Regierung Ludwigs des Kindes brachen die Ungarn der die Enns auch in Bayern ein. Diesen ersten Angriff schlug zwar Markgraf Luitpold glcklich ab; aber als die Ungarn im Jahre 907 neuerdings gegen Bayern zogen, erlag ihnen Luitpold in der Ostmark und fiel mit dem grten Teil des bayerischen Heeres, mit dem Erzbischof von Salzburg, den Bischfen von Freising und Brixen, mit der Blte des altbayerischen Adels. Die Lande jenseits der Enns, Pannonien und die Ostmark, gingen der baye-tischen Kulturarbeit verloren, jenes dauernd, dieses bis zur Schlacht auf dem Lechfelde. Von feiten des Reiches geschah wenig oder nichts fr die gefhr-beten deutschen Lande; das einzigemal, da der jugendliche König stch au die Spitze eines Aufgebotes stellte, erlitten die Deutschen bei Augsburg eine vollstndige Niederlage. L. Erneuerung des Stammesherzogtums. Das war die Zeit des Wiederauflebens der deutschen Stammesherzogtmer, eine der grten Wandelungen deutscher Geschichte. Der Politik Karl Martells, Pippins und Karls des Groen waren die Herzogtmer zum Opfer gefallen, bte Stammes-besonderheiten waren bannt aber keineswegs aufgehoben worben; im Rechte, in der Sprache, in den Gewohnheiten, auch im politischen Leben hatten sie fort-gelebt. Nunmehr schwangen sich einzelne hervorragende Männer zu rtlichen Machthaber in diesen Stammesgebieten, zu Stammesherzgen auf. Der gemeinsame Grund war einerseits das Bedrfnis nach Schutz gegen uere Feinde, namentlich die Ungarn, andererseits die Unfhigkeit des Knigtums,

4. Das Mittelalter - S. 28

1896 - Bamberg : Buchner
28 - a) Sie besiegten (531) die Thringer; deren sdliche Sitze am Ober-und Mittelmain wurden durch die Franken besetzt, die nrdlichen, das Unstrnt-gebiet, den Sachsen berlassen. b) Sie eroberten Burgund (532). c) Sie nutzten den Krieg der Ostgoten mit den Byzantinern, um den Ostgotenknig zur Abtretung der ehemals westgotischen Provence und des von den Alamannen besiedelten Rhtiens zu zwingen (536). Dazu wurden dann spter auch die westgotischen Besitzungen zwischen der Garonne und den Pyrenen erworben. d) Nunmehr ordneten sich auch die Bayern den Frankenknigen unter, vermutlich auf dem Wege friedlicher, vertragsmiger Unterwerfung. Interessengemeinschaft der Bayern und Franken gegenber den ge-meinsamen Feinden, den Avaren und Slaven, welche in das von den Ostgoten und Langobarden verlassene Ostalpenland und Pannonien eingewandert waren, erleichterte diesen Anschlu. Was der Liebling unserer deutschen Sagenwelt, der Ostgote Theoderich, in der Form eines germanischen Staatensystems nur getrumt hatte, das machte der weniger rcksichtsvolle Franke in einer viel rauheren Form zur Wirklichkeit. Grnde fr die Lebensfhigkeit des Frankenreiches: Die Franken drangen nur langsam vor, ohne die frheren Sitze und damit den Zusammenhang mit Jnnerdeutschlaud aufzugeben. Und auch als Chlodwig die Bahn des Eroberers betrat, folgte auf eine romanische Eroberung regelmig eine germanische. Die rechtsrheinischen Stmme fhrten dem Frankenreiche frisches Blut zu. 2. Als alte Nachbarn Galliens waren die Franken seit langer Zeit mit dem Klima Galliens und der rmischen Kultur vertraut. 3. Die rmischen Provinzialen wurden milde behandelt, in ihrem Rechte, ihrem Besitze, ihrer Freiheit geschtzt. Von grter Bedeutung fr die Befestigung der Frankenherrschaft aber war der bertritt Chlodwigs zum Katholizismus, dem Bekenntnis der nnterworfenen rmischen Provinzialen. Damit gewannen die Franken auch die Untersttzung der katholischen Geistlichkeit im Westgotenreich wie in Burgund. 5/ Neu erworbene Gebiete suchten die Franken durch Kolonisation zu sichern. Zunchst freilich dauerte die Blte des Frankenreiches nicht lange. Das Merovinger Knigtum erlebte unter Chlotar Ii. und Dagobert I. im ersten Drittel des 7. Jahrhunderts seinen letzten Aufschwung. Die Teilungen (1. Austrasien ^ Ostland, germanische Reichshlfte, 2. Neu-strien = Neuostreich, romanische Reichshlfte, 3. das in der Mitte liegende, aus germanischer und romanischer Bevlkerung zusammengesetzte Burgund). Thronstreitig-keiten. Bruderkriege. Adelsherrschaft schdigten die Entwickeluug des Reiches. Dock noch gegen Ende des 7. Jahrhunderts erhob sich das karolingische Haus, durch welches

5. Das Mittelalter - S. 45

1896 - Bamberg : Buchner
45 urteilt, vom König aber zu lebenslnglicher Einschlieung in ein Kloster begnadigt; das gleiche Schicksal traf die Familie des Herzogs. Noch im nmlichen Jahre begab sich Karl nach Bayern und nahm das Land in frnkische Verwaltung. Der Herzog, so lautete die Anklage in Ingelheim, habe mit den Avaren verrterische Verbindungen angeknpft und des Knigs Vasallen zu verderben gesucht. Als Anklger fungierten die ins frnkische Interesse gezogenen kniglichen Vasallen in Bayern. Um aber verurteilen zu knnen, griff man zurck auf das Vergehen Tassilos gegen Pippin, dessen er sich vor 25 (!) Jahren schuldig gemacht. Bayern war fr das Frankenreich eine uerst wertvolle Erwerbung: nun-mehr hatte Karl nicht blo die Tiroler Psse in seiner Gewalt, er beherrschte auch das Donauthal. Um die Gemter in Bayern zu beruhigen und dem Verfahren von 788 den Schein der Gerechtigkeit zu geben, mute Tassilo auf einer glnzenden Reichsversammlung zu Frankfurt 791 erscheinen, um Verzeihung bitten fr all das, was er unter Pippin und Karl gegen den König und das Volk der Frauken verbrochen, erklären, da er allen Groll wegen des Geschehenen aufgebe, endlich fr sich und seine Kinder allen Ansprchen auf das Herzogtum endgltig entsagen. Seitdem ist er mit seiner ganzen Familie verschollen. Sein Andenken lebte in den Klstern und im Volke Bayerns fort: nach der Sage unterliegt der letzte Agilulfinger in blutiger Feldschlacht, wird auf'befehl des Siegers geblendet, irrt zu Lorsch (gegenber Worms) als blinder Greis umher und wird von Engeln zum Altare geleitet. 6. Vernichtungskrieg gegen die Avaren (791803). Mit Bayern wurde auch das Ostalpenland Karantaniens (Steiermark, Krnten, Kram) dem Frankenreiche einverleibt, das Weltreich Karls des Groen unmittel-barer Nachbar der Avaren; das Schicksal des Avarenreiches war da-mit besiegelt. Karl eroberte das Avarenland von der Enns bis zur Raab (791). Wiederholte Zge unter dem Markgrafen Erich von Friaul und dem König Pippin von Italien machten dem Reiche der unter sich gespal-tenen Avaren ein gewaltsames Ende. Auch ihre Ringe" in den Steppen zwischen Donau und Thei wurden erstrmt, die hier angehuften Schtze, der Raub mehrerer Jahrhunderte, nach dem Westen gefhrt. Die geschwchten Avaren waren nicht mehr im stnde, der frher ihnen unterworfenen Slaveu sich zu erwehren, bald verschwand ihr Name ans der Geschichte. Die Avaren waren ein den frheren Hunnen wie den spteren Ungarn verwandtes Reitervolk, sie waren, wie jene, vom Kaspischen Meere an die untere Donau gezogen und hatten dann in den Ebenen Ungarns ein mchtiges Reich unter der unumschrnkten Herrschaft eines Chakan" aufgerichtet. Die Slaveu, welche damals das heutige Ungarn, Bulgarien, Serbien und Kroatien bewohnten, aber in kleine Gemeinwesen zersplittert waren, wurden unterworfen und dienten als Fuvolk im avarifchen Heere. Die Ringe waren runde Wlle, umgeben von zwei Reihen von Pfhlen, der Raunt zwischen diesen war mit Erde und Stein ausgefllt und mit Bumen bepflanzt.

6. Das Mittelalter - S. 65

1896 - Bamberg : Buchner
65 Herrschaft der Westfranken berufen ward und so zum letztenmal das Reich Karls des Groen vereinigte. Kar! der Dicke (88287). Unter diesem zwar frommen und gelehrten, aber unkriegerischen und bald auch durch Krankheit an der Re-gierung behinderten Regenten war das Reich im Nordwesten der Tummel-platz der Normannen, welche von Schweden, Norwegen und Dnemark aus die atlantischen Ksten von der Elbe bis zur Garonnemnduug pln-derten, im Sdosten, an der bayerischen Grenze, der Mhren. Swatopluk von Mhren, der erste groe Panslavist, dehnte seine Herrschaft der die Bhmen und Sorben, der die oberen Weichfelgegeudeu und einen groen Teil Ungarns aus und verheerte zugleich die Marken nrdlich und sdlich der Donau. Karl erwies sich den Mhren wie den Normannen gegenber unfhig. Und zugleich regte sich gegen den von der Geistlichkeit geleiteten Kaiser der Laienadel, der alte Gegner des Klerus und der vom Klerus vertretenen Reichseinheit. Mit dem Laienadel verband sich das National' gefhl der Stmme. Von Bayern, das sich von seiner fhrenden Stellung ausgeschlossen sah, ging die Emprung aus. Auf einem Tage zu Tribur 887 wurde Karl fr abgesetzt erklrt, das Reich Karls des Groen lste sich endgltig auf. Die ostfrnkischen Groen erhoben Karls Neffen Arnulf, die westfrnkischen den Grafen Odo von Paris, welcher (898) nach einem verheerenden Brgerkriege die Krone an Karl den Einfltigen abtrat. Im sdstlichen Frankreich, sdlich vom Gensersee, hatte schon frher (879) der Schwiegersohn des Kaisers Ludwig Il, Graf Boso, ein selbstndiges Knigreich Nieverburgund mit der Hauptstadt Arles gegrndet. Nrdlich von diesem, zu beiden Seiten des Schweizer Jura (westlich bis zur Saone, stlich bis zur Reu), entstand nunmehr ein neues Knigreich Hochburgund unter dem Grafen Rudolf aus dem Hause der Welsen. In Italien stritten sich Herzog Wido von Spoleto und Markgraf Berengar von Frianl um die Herrschaft. Italien und Burgund sind fpter durch Personalunion mit dein deutschen Reiche vereinig! worden. Ostfranken und Westsranken aber, auf deren Verbindung das Wesen des frnkischen Reiches beruht batte, blieben fortan dauernd getrennt. Arnulf (887899), den nicht blo seine Verwandtschaft mit dem karolingischen Hause, sondern auch seine Tchtigkeit empfohlen hatte, rettete das Reich gegen Normannen wie Slaven. Die Normannen verschonten seit ihrer Niederlage bei Lwen (891) wenigstens die deutschen Lnder mit ihren Einfllen, das groslavische Reich Swatopluks von Mhren aber lste sich nach seinem Tode (894) auf. Die bisherigen Bundesgenossen der Mhren, Abotriten, Sorben und Tschechen, erkannten die deutsche Oberherrlichkeit wieder an. Obwohl vom Laienadel erhoben, kehrte Arnulf spter zu dem von Doberl, Lehrbuch der Geschichte Ii. 5

7. Das Mittelalter - S. 222

1896 - Bamberg : Buchner
- 222 Nationale Entwickelung Frankreichs. bersicht. Im Gegensatz zu Deutschland beginnt Frankreich mit einem schwachen Knigtum und endigt mit einer starken Zentralgewalt, mit einer wirklich nationalen Monarchie. Die Könige aus der lteren kapetin-gischen Linie vergrern das ursprnglich nur kleine unmittelbare Verwalt-nngsgebiet immer mehr auf Kosten der Vasallen, namentlich des englischen Knigs, und erweitern im Bunde mit der Geistlichkeit und dem Brgertum gleichzeitig auch die kniglichen Befugnisse im Innern. Die adelsfreundliche Politik der ersten Valois bringt Frankreich schwere Niederlagen in dem englisch-franzsischen Successiouskrieg, einen gewaltigen Rckgang in der territorialen Entwickelung, eine soziale Erhebung der brgerlichen und buer-licheu Elemente. Doch das wiedererwachende Nationalgefhl befreit Frank-reich von der englischen Invasion, die Rckkehr der Valois zur brgerfreund-lichen Politik der lteren Kapetinger befestigt aufs neue die nationale Monarchie; der Feudalismus wird innerlich gebrochen durch Einfhrung eines stehenden Heeres und einer stndigen Steuer, uerlich durch den Untergang des mchtigsten Vasallen, des Herzogs von Burgund. 1. Entstehung der franzsischen Nationalitt. Die selbstn-dige politische Entwicklung Frankreichs hob an mit dem Vertrage von Verduu 843, definitiv mit der Absetzung Karls des Dicken 887. Schon vorher hatte die Entwicklung der franzsischen Nationalitt begonnen. Die franzsische Nation setzte sich vornehmlich zusammen aus romauisierteu Kelten und romanisierten Ost- und Westgermanen, Westgoten, Burgundern, Franken, wozu dann spter (nordgermanische) Normannen kamen, die ebenfalls bald romanisiert wurden. Das wichtigste Element bildeten die romanisierten Kelten, in Sprache, Einrichtungen, geschichtlichen Erinnerungen nahe verwandt der Bevlkerung Italiens und des romanisierten Spaniens. 2. Die letzten Karolinger, 887987. Die westfrnkischen Karolinger haben die Absetzung Karls des Dicken um ein Jahrhundert berlebt. Doch gleich den spteren Merovingern geistig und krperlich zurckgegangen, bestndig bedroht im Innern von den groen Vasallen, namentlich den Herzgen von Francien (insula Franciae ile de France), von auen von den Normannen konnten sie nur ein Scheinknigtum führen. Das wichtigste Ereignis dieser Zeit war die Belehnung des Normannenfh-rers Rolf (spter Robert genannt) mit der Normandie und der Bretagne, die Ansiedelung seines Volkes in der Normandie, dessen baldige Christiani-sieruug und Romanisieruug.

8. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. 49

1909 - Bamberg : Buchner
Das Frankenreich unter den Nachfolgern Chlodwigs. 49 3. Um seine Macht insbesondere in Gallien noch mehr befestigen und ausdehnen zu knnen, trat Chlodwig (Weihnachten 496) zur Religion seiner neuen Untertanen, zum Katholizismus, der. Die Taufe vollzog Erzbischof Remigius von Reims (Beuge den Nacken, stolzer Sigambrer; bete an, was du verbrannt hast, und verbrenne, was du augebetet hast!"). Zugleich mit ihrem König lieen sich noch 3000 Franken taufen, und das brige Volk folgte bald ihrem Beispiel. Die Folge war, da alle katholischen Christen im Frankenknig den Hort gegen die arianischen und heidnischen Germanen verehrten und kriegerischen Unternehmungen gegen dieselben schon aus Glaubenseifer Vorschub leisteten. Chlodwig eroberte denn auch den grten Teil des Westgotenreichs (507), und hierauf besiegte er alle rhein-srnkischen Gaukmge, so da er, als er 511 im besten Mannesalter starb, seinen Shnen das Land von der Garonne bis der den Rhein als mero-vingisches Staatsgut hinterlie. Das Reich zerfllt fortab in vier Teile: Aquitanien, von der Garonne bis zur Loire, Hauptstadt Orleans; Nenstrien, von der Loire bis zur Wasserscheide zwischen Maas und Seine, Hauptstdte Paris und Soissons: Anstrien (Austrasien), von der genannten Wasserscheide bis zu derjenigen zwischen Rhein und Weser nebst Sdwestdeutschland, Hauptstadt Metz; Burgund, das Gebiet des Donbs, der Saone und Rhone, Hauptstdte Genf, Lyon und Vienne. Kapitel 43. Das Lrankenreich unter den Nachfolgern Chlodwigs. 1. Unter den Nachfolgern Chlodwigs ragten hervor: sein Sohn Theuderich, und dessen Sohn Theudebert (Austrasien). Sie gliederten dem Frankenreich die Burgunder, Thringer1 und Bayern2 an, suchten also 1 Die Thriug er (Hermunduren) wohnten damals vom Harz bis zum Fichtel-gebirge, zwischen Elbe, Donau und Tauber. 531 werden die Thringer von den Franken entscheidend geschlagen; diese rcken in die Gebiete zwischen Main und Donau ein, die Thringer werden auf ihr heutiges Land beschrnkt, und die Sachsen, die den Franken geholfen hatten, mit dem Gebiet zwischen Bode und Unstrnt belohnt. Von Osten her aber rcken seit Beginn des 6. Jahrhunderts die Slaven, welche die frei-gewordenen Lnder zwischen Weichsel und Oder eingenommen hatten, bis zur Elbe und der dieselbe hinber bis zur Sachsensaale vor (Obotriten, Wilzen, Sorben und Wenden). 2 Die Bayern, Abkmmlinge der Markomannen, besetzten zwischen 488 und 520 von Bhmen aus das leergewordene Noricnm bis zum Lech. Das herrenlose Bhmen aber besetzen gleichfalls die Slaven (Tschechen). Wie die Alemannen, so dringen auch die Bayern in die Alpentler ein, stoen aber (in Steiermark, Krain und Krnten) auf die Slaven (Kroaten). Die Grenze zwischen Germanen und Slaven 157 Hesselmeyer, Geschichte. 2. Stuft. 3. Teil. 4

9. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. 58

1909 - Bamberg : Buchner
58 Mittlere Geschichte. Friesland bis Italien; Ludwig das Gebiet rechts vom Rhein (nebst Speier, Worms und Mainz); Karl das Gebiet westlich der Maas, Schelde und 870 Rhne zufiel. Lothar stirbt kinderlos 870, und im Vertrag von Mersen wird sein Reichsteil so geteilt, da die Wasserscheide zwischen Seine und Rhein, die zugleich die Sprachgrenze zwischen Romanen und Germanen war, die Grenze zwischen Frankreich und Deutschland wurde. Die Kaiserkrone erlangte durch List der jngere Karl Ii. der Kahle (875884). Ludwig der Deutsche starb 876 und hinterlie drei Shne; nach dem Tode der beiden lteren wurde Karl Iii. der Dicke König von Deutschland (882) und nach dem Tode seines unfhigen kaiserlichen Oheims (884) durch die Wahl der franzsischen Groen auch König von Frankreich, so nochmals in einer Hand als Kaiser das Reich Karls d. Gr. vereinend (884887). Doch mute er wegen seiner schwchlichen Haltung den Reichsfeinden gegenber dem Thron entsagen (887) und starb 888 \ 5. Diese gefhrlichen Reichsfeinde waren die Normannen (d. i. Nordmannen), auch Wikinger oder Warger genannt. Sie stammten aus Skandinavien. Ein Teil wanderte ostwrts bis in die Gegend von Nisch-n ei Nowgorod (Rnrik f 879), andere verlieen zu Schiff ihre Heimat, ent-deckten teils Island, Grnland und Winland (d. h. Nordamerika), teils bemchtigten sie sich der Ksten und Inseln der Nordsee und grndeten (im 9. Jahrhundert) von der Mndung der Elbe an bis zu der der Garoune nacheinander an gnstig gelegenen Pltzen Raubnester, von denen aus die gefrchteten Seeruber, begnstigt durch die schwachen Karolinger, blhende Handelsstdte ausplnderten und Streifzge bis ins Moseltal und nach Burgund hinein unternahmen. Paris belagerten sie im Jahre 885 acht Monate laug. Mit 700 Pfund Silber erkaufte Karl der Dicke ihren Ab-zng. Spter grndeten sie auf der franzsischen Nordkste (Normandie) ein Reich, desgleichen ein solches in Unteritalien, gingen zum sehaften Leben der und wurden romauisiert. Kapitel 48. Arnulf von Krnten und seine Nachfolger. (888919.) 888 1. Nachfolger Karls d. D. war sein Neffe Arnulf. Er wetzt die Scharte des Oheims aus und schlgt die Normannen glnzend bei i In Frankreich starben mit Ludwig dem Faulen die dortigen Karolinger 987 aus (987), und die franzsischen Groen whlten Hugo Capet, Grafen von Paris, zum König. Von den Capetingern stammen die Bonrbonen und Orleans 166

10. Das Mittelalter - S. 69

1889 - Gotha : Perthes
69 weltliche Macht verlor das Papsttum damals gnzlich; in Rom herrschte mit festem Arm von 932 954 Alberich unter dem Namen eines princeps et omnium omanorum Senator; die Ppste neben ihm waren seine Ge-schpfe; der Erbe seiner Herrschaft war sein Sohn Dctavian, der 955 als Johann Xii.1) auch die ppstliche Wrde bernahm. Unfhig sich zu behaupten, rief derselbe 960 Otto den Groen zu Hilfe und krnte ihn 962 zum Kaiser, das rmische Imperium abermals erneuernd. 3. Ostsranken (Deutschland). A. Seine Wnmacht und Zerrissenheit. Arnulf. (887-899.) In Ostfranken erkannten die Groen den kriegstchtigen Arnulf als König an, der dann auch durch den entscheidenden Sieg bei Lwen a. d. Dijle2) [deile] Deutschland von den Einfllen der Normannen befreite (891); weniger glcklich war er gegen die sdstl. Feinde des ostfrnkischen Reiches, die Mhren. Schon drngte indes ein neuer, furchtbarer Feind heran, dem bald auch die Mhren erlagen, die Magyaren [ma'djaren], von dem Abendlande Ungarn 3) genannt, ein nomadisierender finnischer Volksstamm; in den zwischen Donau und Karpaten gelegenen, damals ziemlich herrenlosen Ebenen hatten sie sich festgesetzt ^) und unternahmen seit Ende des 9. Jahrh. von der neuen Heimat ans ihre furchtbaren Plnderungszge nach Westen. Mehr als je that unter diesen Umstnden ein krftiger Mann dem ostfrnkischen Reiche not; statt dessen folgte nach Arnulfs Tode (f 899) sein unmndiger Sohn Ludwig, dem die Groen schon bei Lebzeiten des Vaters gehuldigt hatten. Ludwig das Kind. (900911.) Arnulf hatte die bermtigen Groen nur mit Mhe im Gehorsam erhalten ; unter der nun eintretenden Vormundschaftsregierung brach bei der Schwche der kniglichen Gewalt berall innere Zwietracht aus, während zugleich die Ungarn die Lande heimsuchten und ihre Herrschaft westl. bis zur Enns ausdehnten. Unter dem Drange dieser Not schlssen sich die ein-zelnen deutschen Stmme, deren Verschiedenheit durch Belassung ihres Rechts aufrecht erhalten und bei Bildung der Heere und Teilungen anerkannt worden war, hervorragenden Mnnern an, die sich ihnen als Fhrer darboten. So erneuerte sich das Stammesherzogtum, das unter der frnkischen Herrschaft berall aufgelst worden war. In Sachsen bte Otto der Erlauchte die hchste Gewalt, in Baiern Arnulf; in Alamannicn (Schwaben) stritten zunchst mehrere Geschlechter um die Herrschaft, ohne da eines dauernd die Macht erlangte. Der frnkische Stamm fhlte sich nicht mehr als ein einheitliches Ganze; in den stlichen Gebieten am Main, die den Namen Franken festhielten, 1) Von ihm an ward die nderung des Familiennamens bei den Ppsten zur Regel. 2) einer der Flsse, welche die Rpel bilden, r. Nebensl. der Scheide. 3) entstanden aus d. Namen der Ugrer, mit dem die Slaven die Magy. bezeichnen. 4) Unter König Arpad [a tpd] besetzten d. Magy. im 9. Jahrh. d. nordwestl. Gestade des schw. Meeres; seit d, Mitte des Jahrh. erschienen einzelne Reiterscharen im Donaulande.
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TM Hauptwörter (200)200

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