Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 59

1861 - Eisleben : Reichardt
59 Damit Rußland nickt zu mächtig würde und das ganze Polen erhielte, verband sich Friedrich mir Rußland u. Oestreich und zwang Polen zu einer bedeutenden Gebietsabtretung. Preußens Antheil bestand in West preußen (außer Danzig und Thorn) und dem Ne tz d istri ct. q) Oestreich erhielt Ga- lizien, Rußland den östlichen Theil von Lit- thauen. 1778—79 Der Bairische Erbfo!gestreit. Beim Aussterben der w i tte l ö b a chi sch e n Linie in Baiern besetzte Joseph dasselbe. Die Ansprüche, welche Karl Theodor von der Pfalz (altere witteisb. Linie) daraus hatte, würdevoll Friedrich unterstützt, der im Spätsommer 1778r) ein Heer nach Böhmen schickt, welches zwar wegen Krankheiten bald wieder zurückging, doch trat 1779 im Frieden zu Teschen der Kaiser Joseph Baiern mit Ausnahme des Jnn- viertelss) an Karl Theodor ab. 1786 Friedrich der Große stirbt in Potsdam. 17.Aug. Die Friedensjahre seiner Regierung widmete der große König der inneren Wohlfahrt des Landes, besonders der Gerechtigkeitspfleget). Ausarbeitung des preu- ßischen L a n d r e ch t e s. Friedrich starb an der Wassersucht auf seinem Lieb- lingsschlosse Sanssouci. Sein Grab in der Pots- damer Garnisonkirche. Da er kinderlos war, folgte sein Neffe 1786—1797 Friedrich Wilhelm Ii. Nicht ohne guten Eigenschaften, aber von schwachem Charakter und genußsüchtig. Im Kriege gegen die französische Republik (s. u.) unglücklich, verliert im Basler Frieden das linke Nheinuser. Doch hatte er 1792 durch Aussterben der hoheuzollerschen Markgrafen von Ansbach und Bai- reuth diese Länder erworben, u) Ferner erhielt Preu- ßen bedeutenden Zuwachs durch q) Seitdem König „von " Preußen. r) Daher von F. selbst scherzweise der Kartoffelkrieg genannt. s) Das Gebiet zwischen Inn, Donau und Salza t) Beispiel seines gerechten Sinnes: Der Müller von Sanssouci. u) Anging 1805, B. nach der unglücklichen Schlacht bei Jena 1806 für Preußen wieder verloren, ebenso Neu-Ostpreußen.

2. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 234

1899 - Gera : Hofmann
234 steigenden Hungersnot einige Bürger von Übergabe sprachen, rief der Bürgermeister: „Nehmt meinen Leib, zerfleischt ihn und sättigt euch, aber redet nicht von Übergabe!" Ein Bürger rief: „Wir haben zwei Arme, den linken zum Verzehren, den rechten, um das Schwert zu führen!" Zuletzt durchstach man die Dämme und setzte die ganze Gegend unter Wasser, so daß die Schiffe der Geusen der Stadt Nahrungsmittel zuführen konnten; da zogen die Spanier ab. Zum Dank für diese standhafte Verteidigung wurde in Leiden auf Kosten des Landes eine Universität gegründet. Traurig war das Los Ant- werpens. Diese reiche Weltstadt wurde erobert und in entsetzlicher Weise geplündert. Sie hat nie wieder ihre frühere Blüte erreicht, und der Handel sich mehr nach Amsterdam gezogen. 4. Die endliche Befreiung. Die 7 nördlichen Provinzen, die sich zur Lehre Calvins bekannten, vereinigten sich zu einem engeren Bunde 1581 und sagten sich 1581 von Spanien los. Die südlichen blieben diesem treu. Der geächtete Wilhelm von Oranien sollte Statthalter der Vereinigten Staaten der Niederlande werden, da wurde er meuchlings durch einen von den Jesuiten gedungenen Mörder erschossen. Er starb mit den Worten: „Gott erbarme sich meiner und dieses armen Volkes!" Der Mörder ward ergriffen und martervoll hingerichtet, seine Nachkommenschaft aber von Philipp in den Adelstand erhoben. Wilhelms feuriger Sohn Moritz wurde nun Statthalter der Republik. Sie kam noch oft in harte Bedrängnis; aber nach dem Untergange der Armada und durch die Unterstützung Englands eroberte Moritz das Verlorene wieder zurück und zwang Spanien zu einem Waffenstillstände. 1648 1648 erhielt die Republik im westfälischen Frieden ihre Unab- hängigkeit bestätigt. — Philipp Ii. erlebte das Ende des Krieges nicht. Viele Millionen Menschen und noch mehr Millionen Dukaten hatte er seinen finsteren und ehrgeizigen Plänen nutzlos geopfert. Unter seinem Nachfolger verfiel der Wohlstand Spaniens immer mehr, trotz der Gold- und Silberflotten aus Amerika. Der Wohlstand der Holländer dagegen blühte in dieser Zeit mehr und mehr auf; sie wurden das erste Handelsvolk des siebzehnten Jahrhunderts. Fragen: Welches waren Philipps Pläne? — Warum scheiterten sie? — Woraus entsproß Hollands Blüte? — „Egmont" von Goethe. 72. Gustav Wasa in Schweden (1523—1560). 1. Das Stockholmer Blutbad 1520. Margareta von Däne- mark vereinigte durch die Union von Kalmar 1397 Dänemark, Schweden und Norwegen unter einem Herrscher, ließ aber jedem Reiche seine selbständige Verwaltung. Sie wird die Semiramis des Nordens genannt, denn sie war von stattlicher und gewinnender Erscheinung, klug, mutig, charakterfest und der freien Rede mächtig. Trotz der „Ver- einigung" wollte es aber zu Eintracht und Frieden in den drei Reichen nicht kommen. Die Schweden wollten ihre Selbständigkeit wahren. Als der launenhafte und gewaltthätige Dänenkönig Christian Ii., „der Böse",

3. Lehrbuch der Europäischen Staatengeschichte für Schulen - S. 126

1794 - Gotha : Ettinger
126 Vih. Helvetien. 1793 Prinz von Koburg rettet Mastricht/ und treibt März. iw Franzosen ñus den Niederlanden wieder heraus. Icitt ficht ein Theil der holländi- schen Truppen in Verbindung mit Englän- der» und Hanovcranern. vm. Helvetien. A. Noch fein Freystaat, bis izoz. in Verbindung. 4zo Den Römern nahmen es Burgunder und Ale- mannen ab. Jene ließen sich zwischen der Rüß, der Rhone und dem Gebirge Iura, diese zwischen der Rüß und dem Rhein, nieder- 496 Als der fränkische Chlvdewig die Alemannen überwand, bemächtigte er sich auch ihres Antheils an der Schwein Hierzu brachten seine Söhne auch den bürgundrschen Theil. 843 Als die fränkische Monarchie durch den Ver- gleich zu Verdun getheilt wurde, bekam Lo- thar den burgundischen, und Ludwig der Deutsche den alemannischen Theil von Hel, 870 vetien. Nach Lothars Ii Tode fiel aber auch das burgundische Helvetren dem deutschen Reiche zu. In der Folge wurde es mit dem ggg burgundischen Königreiche vereinigt. Bey diesem blieb es bis auf die Zeit, da das gan- 022 re burgundische Reich dem deutschen einver- * leibt wurde. 2. Die

4. Lehrbuch der Europäischen Staatengeschichte für Schulen - S. 122

1794 - Gotha : Ettinger
i2i Vll« Vereinigte Niederlande. und kein ^Generalcapitain der Union mehr seyn soll. *672 3. Ludwigs Xiv fürchterlicher Ueberfall be- wegt die V. N., die Statthglterwücde wie- derherzustellen und erblich zu machen. Geldern, Utrecht und Oberyssel, nebst verschie- denen holländischen Städten, befinden sich bereits in den Händen der Franzosen. Selbst die Stadt Amsterdam rettet nur die Ocff- nung der Schleusen. Jetzt bewirkt das Volk durch einen Aufstand, daß Seeland und Holland den Prinzen Wil- helm Hl zum Statthalter annehmen, nach- dem er bereits bey dem Einbrüche der Ge- fahr zum Generascapitain ernannt worden war. Aug. Johann von Witt, und sein Bruder Cornelius, werden von dem Pöbel zu Haag auf die un- menschlichste Weise ermordet. Der Krieg nahm für die bedrängten Holländer einen glücklichen Ausgang. Ruyter hielt sich vortrefflich, und Friedrich Wilhelm von Bran- 7673 dcnburg eckte seinen bedrängten Nachbarn zu Hülfe. Zwar mußte der lcntre zu Vossem Frieden machen; dagegen half es aber den Holländern, daß Spanien, der Kaiser und das deutsche Reich Frankreich bekriegten. Die Franzosen mußten sich nun aus den V. N. wieder herausziehen. Friede mit Eng- 1674 land, Cöln, Münster. Nimwegischer Frie- de 1679. Holland und Seeland hatten dem Prinzen Wil- helm ihre Statthalterhaft für sich und seinen 1674 ganzen Mannsstamm übertragen. So wur- de aus dem Prinzen von Oranien ein Erb- statthalter. Geldern, Utrecht,, Oberyssel, denen es viele Mühe kostete, wieder in die Union

5. Geschichte der ersten Hälfte des Mittelalters - S. 43

1809 - Frankfurt am Main : Andreä
43 siaufen, und aus einem andern Thekle entstand das Herzogs thum Zähringeu, wovon das Markgrafthum Baden eine Seitenlinie ist). Hermann von Luxemburg, zum Gegenkönige gewählet, dankt selbst wieder ab, und Ekbert, Graf von Braunschweig, der gefährlichste Gegner Heinrichs, siel in einer Schlacht. . §- 66. Heinrich Iv., nun etwas im Glücke, ließ Gregor Vir. absetzen, und Clemens Hl. gegen ihn wählen. Aber der Grund zur päbstlichen Oberherrschaft war einmal geleget, und Gregor Vll. Nachfolger blieben bei seinen Grundsätzen. — Auch traten die Krenzzüge jezt ein, welche dre Absichten der Päbsie beförderten. Geschichte Frankreichs, von dem Verduner Vertrage bis zu den Kreuzzügen, von * U/|5 bis 1096 — 253 Jahre. §. 87. Frankreich erhält sich unter den ausgearteten Karo, littgern in einem geschwächten utid getheilten Zustande. Eine neue Familie belebt e§ wieder mit einer innern Kraft, aber die langwierige Kriege mit England bringen es oft nahe an den Rand des Unterganges. Doch erhebt es sich zulezt. Man bemerket in der Geschichte: ») die Zeit der Karolinger, von 843 bis 987; b) die Zeit einiger Kapetinger, von 987 bis 1096. Geographische Vorerinnerung. - ; §- 88. Nach dem Verduner Vertrage begriff Frankreich Neustrien und Aquitanien, folglich alle Lander zwischen der Schelde^ Maas,'Saône, Rhone und dem atlantischen Meere; ferner Spanien bis an den Ebro, und seit 870 auch Lothringen. Seit 857 nahmen die Araber Navarra und die Inseln Majorka und Minorka; nur Barcellona blieb bei dem främ kischen' Reiche. -

6. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 191

1892 - Gera : Hofmann
er eben die neuen, drckenden Steuern gewaltsam erheben wollte, brach der Aufstand aus. Die Meergeusen, niederlndische Freibeuter zur See, hatten einen Hafenort erobert. Schnell schloffen sich andere Städte an, und bald vereinigten sich die nrdlichen Staaten zum Widerstande. Wilhelm von Oranien wurde ihr Statt-Halter. Alba wurde zurckgerufen, und ihm folgten andere spanische Statthalter, die den Kampf fortsetzten. Vergeblich belagerten die Spanier die Stadt Leiden. Als bei der steigenden Hungersnot einige Brger von bergabe sprachen, rief der Brgermeister: Nehmt meinen Leib, zerfleischt ihn und sttigt euch, aber redet nicht von bergabe!" Ein Brger rief: Wir haben zwei Arme, den linken zum Verzehren, den rechten, um das Schwert zu führen!" Zuletzt durchstach Herzog von Alba. W. man die Dmme und setzte die ganze Gegend unter Wasser, so da die Schiffe der Geusen der Stadt Nahrungsmittel zufhren konnten; da zogen die Spanier ab. Zum Dank fr diese standhafte Verteidigung wurde in Leiden auf Kosten des Landes eine Universitt gegrndet. Traurig war das Los Antwerpens. Diese reiche Weltstadt wurde erobert und in entsetzlicher Weise geplndert. Sie hat nie wieder ihre frhere Blte erreicht und der Handel sich mehr nach Amsterdam gezogen. 4. Die Befreiung. Die sieben nrdlichen Provinzen, die sich zur Lehre Calvins bekannten, vereinigten sich zu einem engeren Bunde und sagten sich zuletzt frmlich von Spanien los (1581). Die sdlichen blieben diesem treu. Dem von Philipp gechteten Wilhelm von Oranien sollte die Statthalterwrde der Vereinigten Staaten der Niederlande bertragen werden, da wurde er meuchlings durch einen von den Jesuiten gedungenen Mrder erschossen. Wilhelm von Oranien starb mit den Worten: Gott erbarme sich meiner und dieses armen Volkes!" Der Mrder ward ergriffen und martervoll hingerichtet, seine Nachkommenschaft aber von Philipp in den Adelstand erhoben. Wilhelms feuriger Sohn Moritz wurde nun Statthalter der Republik. Sie kam noch oft in harte Bedrngnis; aber nach dem Untergange der Armada und durch die Untersttzung Englands eroberte Moritz das Verlorene wieder zurck und zwang Spanien zu einem Waffenstillstnde. 1648 erhielt die Republik im westflischen Frieden ihre Unabhngigkeit besttigt. Philipp Ii. erlebte das Ende des Krieges nicht. Viele Millionen Menschen und noch mehr Millionen Dukaten hatte er seinen finstern und ehrgeizigen Plnen geopfert, und fast alle Unternehmungen waren gescheitert. Unter seinem Nachfolger verfiel der Wohlstand Spaniens immer mehr, trotz der Gold- und Silberflotten aus Amerika, und endlich vollendete die Vertreibung einer halben Million betriebsamer Moriskos oder Mauren-

7. Kleines Realienbuch - S. 38

1895 - Gera : Hofmann
38 5. Der französische Abschnitt (1636—48). Da wurde die Kriegsflamme neu geschürt durch Frankreich, welches Deutschland schwächen und Elsaß ge- winnen wollte. Mit Geld und Truppen unterstützte es die Schweden. Nicht für den Glauben stritt man mehr, sondern um Beute an Geld und Land. Kaiser Ferdinand starb vor dem Ende des Krieges mit der Beteuerung, „daß er Gottes Ehre und das Wohl der Kirche im Äuge gehabt habe". Auch Bern- hard von Weimar starb plötzlich, und Frankreich nahm sein Heer in Besitz. Besonders furchtbar machte sich der Schwede Torsten son. Er war siech und mußte immer in der Sänfte getragen werden, aber siegreich durchflog er Deutschland von einem Ende zum andern, und zweimal zitterte Wien vor ihm. In Bayern hausten die Franzosen schrecklich, in Böhmen die Schweden unter Königsmark. Schon überschüttete er die Stadt Prag mit glühenden Kugeln, da erscholl aus Münster und Osnabrück das ersehnte Wort: Friede! 6. Der westfälische Friede (1648) enthielt folgende Hauptbestimmungen: Die Evangelischen erhielten gleiche Rechte mit den Katholischen. Die Kirchen- güter wurden so verteilt, wie es im Jahre 1624 gewesen war. Schweden bekam den größten Teil von Pommern, Frankreich ein Stück vom Elsaß, Brandenburg Hinterpommern und einige Bistümer, Sachsen die Lausitz, Bayern die Oberpfalz, ein Sohn des Winterkönigs die Unterpfalz mit einer 8. Kurwürde. Friede war's, doch der Friede des Grabes! Deutschland war stellenweise zur Düste geworden, die Bevölkerung durch Schwert, Hunger und Seuchen zusammengeschmolzen, aller Wohlstand vernichtet, alles Streben gelähmt. Aus den Soldatenhorden bildeten sich Päuberbanden, und alle Laster gingen im Schwange. Das waren die drückte des Religionskrieges! 20. Db-gz'vße Kurfürst Friedrich Wilhelm von Branden- burgs der Schöpfer des preußischen Staates (1040—1688). 4 1. Der sittenstrenge Jüngling. Als Knabe wurde Fr. Wilhelm vor den Kriegsstürmen nach Küstrin geflüchtet und dort erzogen. Später reiste er zu seiner Ausbildung nach Holland. Hier sah er in dem weisen Statthalter von Oranien einen trefflichen Herrscher und in den fleißigen Holländern glückliche Unter- thanen. Er nahm sich vor, sein Land und Volk ebenso glücklich zu machen. Als man ihn zu Ausschweifungen verleiten wollte, floh er ins Feldlager zu Oranien und äußerte dabei: „Ich bin es meinen Eltern, meinem Lande und meiner Ehre schuldig." Oranien klopfte ihm auf die Schulter und sagte: „Eure Flucht ist heldenmütiger, als wenn ich diese Festung eroberte; wer sich selbst besiegt, ist großer Thaten fähig." 2. Der entschlossene Regent. Als Friedr. Wilhelm zur Regierung kam, war das Land verwüstet und von den Schweden besetzt. Der junge Kurfürst bildete ein eigenes Heer und schloß mit den Schweden Waffenstillstand. Im westfälischen Frieden erlangte er durch seine Klugheit und Festigkeit günstige Bedingungen. Er vermählte sich mit der edlen Luise Hen- riette von Oranien, der Tochter des niederländischen Statchalters. Vor ihrer Ankunft ließ er Berlin verschönern, das Schloß ausschmücken und die Linden- 16. Der große Kurfürst.

8. Teil 16 - S. 248

1806 - Gotha : Ettinger
248 immer enger. Oestreichs Erbitterung über Preussen, das ihm Schlesien entzogen hatte, war so innig, daß cs, die Handel mehrerer Jahrhunderte gleichsam vergessend, sich mir seinem ehemahligen Hauptfeinde verband. Derjenige, der die Marie Theresie zu dieser Verbindung hinzog, war Kaunitz. Wenzel Anton, Graf von Kaunitz (geb. 1711) der Abkömmling einer altadelicken Familie, die in Böhmen und Mahren große Güter der saß, die dem Staate schon manchen verr dienstvollen Beamten geliefert hatte, war, als der jüngste von neunzehn Geschwistern, dem geistlichen Stande gewidmet; diese Ber stimmung ward aber durch den Tod eines alt lern Bruders abgeändert. Kaunitz studierte nun die Rechtswissenschaft; er bildete sich auf Reisen Ln Frankreich, England und Itar fielt weiter aus. Seit seinem dreyßigsten ' Jahre (1741) wurde er als Gesandter an verschiedenen Höfen gebraucht. Er befand sich bey dem Könige von Sardinien, wahr rend daß derselbe gegen die Franzosen und Spanier zu Felde lag. In der Folge verr waltete er die wichtige Stelle eines dirigir rendcn Ministers der östreichischen Niederr lande.

9. Elementarbuch für den ersten Schulunterricht in der Geschichtkunde - S. 53

1824 - Gotha : Ettinger
des Menschengeschlechts. 53 xudwigxvl. und seine Gemahlin, Ma- rie Anronie (eine Tochter der Marie Theresie), wurden sogar hingerichtet. Eden das Schicksal batten viele tausend andre Menschen, die man für Freunde der königlichen Regierung hielt. Die Herrschergewalt eigneten sich fünf Di- 1795 rectoren zu. Während der Zeit waren die Franzosen gegen ihre vielen Feinde ausserordent- lich glücklich. Ungeachtet sie mit Oester- reich, Preussen, England, Holland, Spa- nien, Neapel, Sicilien, und dem deut- schen Reiche, zugleich kämpften, brach- ten sie es doch nicht nur so weit, daß die verbundenen Mächte alles, was ste in Frankreich erobert hatten, wieder ver- loren ; sondern sie nahmen ihren Fein- 1794 Den noch überdieß eine große Menge Länder weg. Sie bemächtigten sich nicht nur der sämmtlichen österreichischen Nie- derlande; sie drangen, von einem har- ten Frost unterstützt, auch in Holland 1795 ein. Als sie nun auch dem auf der rech- ten Seite des Rheins liegenden Deutsch- land, mit einem Einfalle droheten, fand April sich der König von Preussen bewogen, zu Basel Frieden zu schließen. Die Franzosen brachten hierauf auch den König von Spanien so sehr in Verle- - genheit, daß er gleichfalls von der groß- ßen Verbindung abgehen mußte. In Deutschland drangen die Franzosen 179g mit zwey Heeren so unaufhaltsam ein, daß manche Reichsfürsten die Waffen niederlegten.

10. Kleines Realienbuch - S. 38

1898 - Gera : Hofmann
38 5. Der französische Abschnitt (1636—48). Da wurde die Kriegsflamme neu geschürt durch Frankreich, welches Deutschland schwächen und Elsaß ge- winnen wollte. Mit Geld und Truppen unterstützte es die Schweden. Nicht für den Glauben stritt man mehr, sondern um Beute an Geld und Land. Kaiser Ferdinand starb vor dem Ende des Krieges mit der Beteuerung, „daß er Gottes Ehre und das Wohl der Kirche im Äuge gehabt habe". Auch Bern- hard von Weimar starb plötzlich, und Frankreich nahm sein Heer in Besitz. Besonders furchtbar machte sich der Schwede Tor sie n so n. Er war siech und mußte immer in der Sänfte getragen werden, aber siegreich durchflog er Deutschland von einem Ende zum andern, und zweimal zitterte Wien vor ihm. In Bayern hausten die Franzosen schrecklich, in Böhmen die Schweden unter Königsmark. Schon überschüttete er die Stadt Prag mit glühenden Kugeln, da erscholl aus Münster und Osnabrück das ersehnte Wort: Friede! 6. Der westfälische Friede (1648) enthielt folgende Hauptbestimmungen: Die'evangelischen erhielten gleiche Rechte mit den Katholischen. Die Kirchen- güter wurden so verteilt, wie es im Jahre 1624 gewesen war. Schweden bekam den größten Teil von Pommern, Frankreich ein Stück vom Elsaß, Brandenburg Hinterpommern und einige Bistümer, Sachsen die Lausitz, Bayern die Oberpfalz, ein Sohn des Winterkönigs die Unterpfalz mit einer 8. Kurwürde. Friede war's, doch der Friede des Grabes! Deutschland war stellenweise zur Wüste geworden, die Bevölkerung durch Schwert, Hunger und Seuchen zusammengeschmolzen, aller Wohlstand vernichtet, alles Streben gelähmt. Aus den Soldatenhorden bildeten sich Räuberbanden, und alle Laster gingen im Schwange. Das waren die Früchte des Religionskrieges! 20. Der große Kurfürst Friedrich Wilhelm von Branden- burg, der Schöpfer des preußischen Staates (1040—1088). 1. Der sittenstrenge Jüngling. Als Knabe wurde Fr. Wilhelm vor den Kriegsstürineu nach Küftrin geflüchtet und dort erzogen. Später reiste er zu seiner Ausbildung nach Holland. Hier sah er in dem weisen Statthalter von Oranien einen trefflichen Herrscher und in den fleißigen Holländern glückliche Unter- thanen. Er nahm sich vor, sein Land und Volk ebenso glücklich zu machen. Als man ihn zu Ausschweifungen verleiten wollte, floh er ins Feldlager zu Oranien und äußerte dabei: „Ich bin es meinen Eltern, meinem Lande und meiner Ehre schuldig." Oranien klopfte ihm auf die Schulter und sagte: „Eure Flucht ist heldenmütiger, als wenn ich diese Festung eroberte; wer sich selbst besiegt, ist großer Thaten fähig." 2. Der entschlossene Regent. Als Friedr. Wilhelm zur Regierung kam, war das Land verwüstet und von den Schweden 16. S,r «rot« Mir#. b-s-tzt. Der jung Kurfürst bild-,- ei» eigenes Heer und schloß mit den Schweden Waffenstillstand. Im westfälischen Frieden erlangte er durch seine Klugheit und Festigkeit günstige Bedingungen. Er vermählte sich mit der edlen Luise Hen- riette von Oranien, der Tochter des niederländischen Statthalters. Vor ihrer Ankunft ließ er Berlin verschönern, das Schloß ausschmücken und die Linden-
   bis 10 von 12 weiter»  »»
12 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 12 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 3
3 1
4 0
5 1
6 0
7 1
8 0
9 0
10 2
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 2
32 2
33 1
34 10
35 1
36 0
37 3
38 0
39 0
40 1
41 0
42 1
43 0
44 0
45 0
46 1
47 5
48 1
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 3
1 170
2 9
3 20
4 11
5 7
6 5
7 21
8 27
9 53
10 5
11 3
12 25
13 20
14 30
15 8
16 150
17 421
18 5
19 145
20 20
21 73
22 22
23 224
24 26
25 28
26 31
27 2
28 53
29 32
30 4
31 12
32 21
33 10
34 14
35 26
36 30
37 22
38 79
39 432
40 12
41 48
42 73
43 47
44 1
45 119
46 27
47 4
48 3
49 11
50 0
51 62
52 43
53 38
54 72
55 127
56 20
57 6
58 10
59 46
60 11
61 3
62 2
63 113
64 12
65 42
66 15
67 14
68 80
69 18
70 10
71 82
72 28
73 15
74 12
75 75
76 82
77 418
78 11
79 10
80 16
81 9
82 143
83 131
84 58
85 32
86 9
87 173
88 44
89 18
90 11
91 86
92 267
93 6
94 312
95 23
96 19
97 6
98 137
99 11

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 5
1 2
2 1
3 8
4 0
5 0
6 2
7 6
8 5
9 97
10 0
11 4
12 1
13 0
14 2
15 0
16 34
17 0
18 0
19 13
20 0
21 9
22 1
23 0
24 5
25 3
26 2
27 0
28 1
29 10
30 4
31 9
32 0
33 24
34 3
35 2
36 1
37 0
38 2
39 25
40 21
41 0
42 0
43 2
44 25
45 7
46 4
47 8
48 2
49 33
50 4
51 1
52 2
53 8
54 24
55 25
56 0
57 8
58 2
59 18
60 2
61 10
62 3
63 3
64 4
65 5
66 0
67 8
68 9
69 1
70 3
71 19
72 0
73 17
74 3
75 12
76 13
77 2
78 5
79 32
80 6
81 17
82 0
83 1
84 0
85 1
86 5
87 3
88 28
89 2
90 3
91 15
92 5
93 23
94 2
95 0
96 0
97 1
98 20
99 2
100 8
101 1
102 6
103 152
104 1
105 2
106 0
107 0
108 0
109 4
110 6
111 2
112 0
113 2
114 3
115 1
116 1
117 0
118 3
119 2
120 0
121 0
122 3
123 0
124 7
125 0
126 4
127 11
128 0
129 3
130 1
131 15
132 0
133 3
134 3
135 0
136 13
137 1
138 3
139 4
140 8
141 2
142 2
143 7
144 31
145 2
146 0
147 2
148 19
149 3
150 50
151 4
152 5
153 9
154 1
155 10
156 3
157 16
158 5
159 5
160 6
161 0
162 0
163 0
164 1
165 12
166 7
167 1
168 0
169 0
170 9
171 3
172 6
173 13
174 7
175 22
176 117
177 28
178 9
179 7
180 1
181 0
182 43
183 20
184 21
185 1
186 2
187 1
188 6
189 0
190 0
191 25
192 3
193 7
194 3
195 1
196 2
197 56
198 9
199 4