Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 50

1906 - München : Oldenbourg
50 13. Markgraf Luitpolds Heldentod in der Ungarnschlacht. 10. Da stürzt entseelt manch tapfrer Abt, Manch Bischof, edel und mutbegabt. Der Markgraf teilte der Seinen Not Und sank mit ihnen im Heldentod. 11. Herr Luitpold war es, der Schyren Ahn, Der erste auf Wittelsbachs Ehrenbahn. Er gab sein Leben dem Vaterland; Drum bleibe sein Name mit Preis genannt! 13. Markgraf Luitpolds Heldentod in der Ungarnschlacht (907). Don Hugo Arnold. *) Schlimme Tage sah Deutschland zu Beginn des 10. Jahrhunderts; denn sein Szepter führten die schwachen Hände eines 13 jährigen Knaben und im Osten und Westen an seinen Grenzen erhoben sich mächtige Feinde, deren Ansturm die Schöpfung des großen Karl mit schweren Gefahren bedrohte. Mit festen Bollwerken hatte dieser das Reich gegen Osten gesichert, ein Gürtel von Marken schirmte es: die böhmische Mark im bayerischen Nordgau, die Ostmark im Lande von der Enns bis zum Wienerwalde nebst Ober- und Unterpannonien bis zur Drau in dem Gebiete, welches den wilden Avaren in drei Kriegen abgenommen worden war, und Kärnten nebst seinen Neben- ländern. Die Avaren zwar waren seitdem verschwunden, aber statt ihrer waren in den ungarischen Tiefebenen die Magyaren oder Ungarn erschienen, ein Volk finnisch-uralischen Stammes, welches die Petschenegen aus ihren Siedelungen zwischen den Mündungen der Donau und des Dniepr verdrängt hatten. Sie suchten neue Wohnsitze im Westen. Das erstemal erschienen sie im Jahre 862 an den deutschen Grenzen, 894 sielen sie in die pannonische Mark ein und richteten große Verheerungen an. Sechs Jahre später erfolgte ihr erster Einbruch in Bayern, wobei sie einen Landstrich von zehn Meilen in der Länge und Breite mit Feuer und Schwert verwüsteten. Ans die Nachricht davon wurde der bayerische Heerbann aufgeboten, aber vor seinem Eintreffen war bereits das ungarische Hauptheer mit seiner Bente heimgekehrt und nur eine Seitenkolonne wurde auf dem linken Donauufer von den Bayern eingeholt und in einem glänzenden Kampfe vernichtet. Zum Schutze der Grenze erbauten dann die Sieger eine starke Feste, die Ennsburg, wozu sie die Bausteine aus den Trümmern der alten, in Ruinen liegenden Römerbefestigung Lauriacum (d. H. Lorch) herbeiholten. Luitpold hieß der glückliche Feldherr der Bayern. Er war mit den Karolingern nahe verwandt, wahrscheinlich durch Kaiser Arnulfs Mutter Liutswinde, und nahm unter den bayerischen Großen durch seine Macht die erste Stelle ein; denn er war Gras im Donaugau und hatte von Kaiser *) Ssgl. „Das Bayerland", 3. Jahrgang, 1892, Nr. 5, S. 51 ff.

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 51

1906 - München : Oldenbourg
13. Markgraf Luitpolds Heldentod in der Ungarnschlacht. 51 Arnulf dazu noch die böhmische Mark, die kärntnische Mark und Oberpannonien verliehen erhalten. Welchem Geschlechte er angehörte, läßt sich mit vollkommener Sicherheit nicht angeben, aber unser vortrefflicher Geschichtschreiber Siegmund von Riezler hat mit triftigen Gründen die hohe Wahrscheinlichkeit nachgewiesen, daß er von den Housiern abstammt, von jener Familie des alten bayerischen Hochadels, welche nach dem Herzogshause der Agilolfinger die mächtigste und vornehmste war. Und Luitpold selbst wurde der Vater eines ruhmvollen Geschlechts, das die Forscher mit seinem Namen verknüpfen und von dem sie wiederum mit nahezu völliger Bestimmtheit die Grasen von Scheyern, die Vorfahren der erlauchten Grasen von Wittelsbach ableiten, so daß er mit Fng und Recht als der Ahnherr unseres Königshauses gilt. Schlimm stand es damals um Deutschland. Während im Westen die Normannen die Küsten und die Uferlande plünderten, wütete:: verheerende Fehden im Innern des Reiches, namentlich der blutige Zwist zwischen den Babenbergern und den Saliern, so daß die Ungarn ihre Einfälle in die bayerischen Grenzlande alljährlich wiederholen konnten. Genauere Nachrichten darüber sind uns nicht überliefert; aber wir wissen, daß sie in den Jahren 901, 902, 903 Niederlagen erlitten, daß 904 ihr Anführer Chuffal von den Bayern zum Gastmahle geladen und hier samt seinem Gefolge erschlagen wurde. Wie einst die Hunnen, die ebenfalls in den Pußten Ungarns hausten, waren sie gefürchtete Feinde. Ihr stürmischer Angriff war unwiderstehlich, ihre Todesverachtung im Kampfe war unerschütterlich, die Schnelligkeit ihrer Pferde entzog sie den Verfolgern, gestattete aber ihnen selbst eine unablässige Verfolgung. Religiöser Fanatismus trieb die wilden Heiden an; denn sie glaubten, daß sie einst im Jenseits so viele Leibeigene zur Bedienung haben würden, als sie Feinde erlegten. Dabei beseelte sie ein derartiger Blutdurst, daß sie auf den Leichen der Erschlagenen wie auf Tischen schmausten und tranken; die gefangenen Weiber und Mädchen banden sie mit deren Haarzöpfen zusammen und trieben sie nach Ungarn. Wo sie hinkamen, zerstörten sie alles, sengten, brannten und vernichteten, was sie nicht mit sich schleppen konnten. Dieser Blutdurst, die unmenschliche Behandlung der Wehrlosen, die Zerstörungswut, dazu die häßliche Erscheinung der kleinen Gestalten mit gelben, breitknochigen Gesichtern und geschlitzten Augen, ließ sie den Deutschen wie höllische Unholde erscheinen und die Schnelligkeit, mit der sie — allerorten den roten Hahn auf die Dächer setzend und das Land in eine Wüstenei verwandelnd — plötzlich mitten im Lande erschienen und hinter den Rauchwolken der niedergebrannten Gebäude mit ihrem Raube wieder verschwanden, trug nicht wenig dazu bei den von ihnen ausgehenden Schreckensbann zu vermehren. Im Jahre 906 hatten die Ungarn einen bedeutenden Erfolg errungen, unter ihren wiederholten Angriffen war das große Reich der slavischen Mähren x) Geschichte Bayerns, I, 245 ff.

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 100

1906 - München : Oldenbourg
100 24. Die Residenzen der bayerischen Herzoge. Der Rüden Meute jagt und bellt, Es stürmt der Reiter Troß In froher Weidlust jubelnd nach Dem Kaiser hoch zu Roß. Wie plötzlich aber ist die Lust In Trauer umgestimmt, Es jammert eines Hornes Schall, Den man weithin vernimmt. Der Bayer-Kaiser stürzt vom Roß, Ihn hat der Tod erjagt; Den Sterbenden umsteht ^'s (Befolg, Das weinend um ihn klagt. „Was ich gefehlt, vergib, o Herr! Bin ich von Schuld nicht rein, War treu mein Glaube, treu das Herz, Nimm auf die Seele mein !" So endigte des gähen Tods Ludwig elendiglich, Die Kaiserwiese heißt der Ort, Wo er so schnell erblich. Sein Prunkbett war ein Wiesenfleck, Das Laub sein Baldachin, Der Krone Gold ein Sonnenstrahl, Der ihm das Haupt beschien. Sein Leichenstein wird in dem Dom Jur Lieben Frau geschaut, Den Herzog Sigismundus hat Zu München auferbaut. 24. Die Residenzen der bayerischen Herzoge. Von Joseph Widemann.* Als um das Jahr 500 die Bajuwaren in das nach ihnen benannte Land zwischen Donau und Alpen einwanderten, gab es hier bereits eine beträchtliche Anzahl fester Städte. Wie in allen Provinzen, so hatten die Römer auch in Vindelizien und Norikum an geeigneten Punkten Standlager errichtet, die sich zu mehr ober minder ansehnlichen Städten entwickelten. Die bebeutenbfte ber-felben war Castra Regina, Regens bürg. Schon die Kelten, die ältesten bekannten Bewohner des Landes, hatten hier am Eintritt der Donau in die weite nieberbayerische Ebene, nahe der Münbnng zweier nicht unbebeutenber Nebenflüsse, eine Anfieblung gegrünbet, wie der alte Name der Stadt, Ratisbona, beweist. Regensburg würde benn auch die Resibenz der bajnwarischen Herzoge aus dem Agifolsingergeschlecht. Hierher kam der heilige Emmeram an den Hos des Herzogs Theobo; hier besuchte Bischof Rupert von Worms, der Gründer des Bistums Salzburg, den Bajuwarenherzog und prebigte seinem Volke. Nach dem Sturze Tassilos kam Bayern an die Karolinger. Auch jetzt behauptete Regensburg seinen Rang als erste Stadt des Landes. Hier rüstete Karl der Große 791 zum Heereszug gegen die Aüaren; im nächsten Jahre versammelte er hier eine Synobe, ans der die Lehren des Bischofs Felix von Urgel und der Aboptianer öerbammt würden. Ludwig der Deutsche und der tatkräftige Arnulf wählten Regensburg mit Vorliebe zu ihrer Restbenz. Unter der Regierung des schwachen letzten Karolingers, Lnbwigs des Kinbes, kam das Volksherzogtum in Bayern wieber empor. Hinter Regens-

4. Die mittlere und neue Welt - S. 31

1873 - München : Lindauer
31 ein Ende, unterwarf sich das Land der Ar mo'rifer zwischen Seine und Loire und besiegte 496 bei Tolbi'aknm oder Zülpich die Alemannen so entscheidend, daß sich „deren Kriegerscharen seiner Herrschaft unterstellten. Nach seinem Übertritt vom Heidentum zur katholischen Kirche fiel er unter dem Vorwande, die katholischen Unterthanen des ariauischeu Westgoteukönigs Alarich Ii zu beschützen, in dessen Reich ein und dehnte 507 durch feinen Sieg bei Vougl 6 sein Gebiet im südlichen Gallien ans Zuletzt vereinigte er die gesamte fränkische Macht in Gallien zu einem Reiche, indem er seine Nebenkönige in Gallien durch Verrat und Meuchelmord aus dem Wege schaffte. Nach Chlodwig regierten seine vier Söhne gemeinschaftlich und setzten die Eroberungen fort: Dietrich, der älteste, eroberte das thüringische Reich, seine drei Brüder gewannen Burgund. Nachdem die drei. ältesten Brüder samt ihren Nachkommen gestorben waren, regierte der jüngste von den Brüdern, Klotar I., drei Jahre (558—561) allein über das fränkische Reich, darnach seinem Tode zuerst unter seine vier Söhne, und dann, als der erstgeborne Sohn (Charibert) 567 gestorben war, unter die drei Brüder geteilt wurde. Unter diesen entbrannten Bürgerkriege, durch welche die Nordhälfte des gesamten fränkischen Gebietes in das west fränkische Reich oder Neustrieu mit romanischem Charakter, und in das ostfränkische Reich oder Australien mit deutschem Charakter, die Südhälfte dagegen in Burgund und in das den Goten entrissene Aquita'nien oder Go'tien geschieden wurde. Unter Klotar Ii, einem Enkel Klotars I, erfolgte (613) die Wiedervereinigung des Reiches, aber schon nach dem Tode seines Sohnes Dagobert I (| 638) schritt man zu einer neuen Teilung. Die argen Zerwürfnisse, die seit dieser Teilung innerhalb der königlichen Familie beständig Herrschten, wurden von den Majordo'inen (ursprünglich Aufseher des königlichen Haus- und Hofwesens, später Anführer der Lehensleute) benutzt, um die ganze Civil- und Militärverwaltung in ihre Hände zu bringen und im Namen der Könige zu regieren. Zuletzt entbrannte zwischen den Majordomen von Austr a'sien *und Neustrien ein Streit um die Herrschast der ganzen Monarchie, aus welchem der austrasische Majordom Pippiu von He'ristal durch einen Sieg über den neustrischen König und Majordom bei Testri (687) als alleiniger Major dom im gesamten fränkischen Reiche hervorging. Pippin von Heristat ernannte in Neustrien seinen Sohn und nach dessen Tode seinen Enkel zum Majordom, er selbst ging nach Anstra sien zurück und hatte hier sein eil (natürlichen) Sohn Kart Martell zum Nachfolger. Dieser führte glückliche Kriege gegen die Alemannen und Bojoarier, welche das fränkische Joch abschütteln wollten, ebenso gegen die Sachsen und Frifeu, die sich feindselig gezeigt hatten, und setzte (732) den Eroberungen der Araber, die unter Abderra'hinan in Aquitanien eingefallen waren, durch den entscheidenden Sieg zwischen Tours und Poitiers für immer ein Ziel. Als 737 der junge König Theodorich Iv von Anstrafien starb, ließ Karl Martell

5. Die mittlere und neue Welt - S. 34

1873 - München : Lindauer
34 zwang den ungefügigen Herzog zur Erneuerung des Lehenseides. Als sich bald darauf die Kunde verbreitete, daß ein großes Heer der Avalen im Anzuge sei, um dem Tassilo bei Erkämpfuug seiner Unabhängigkeit beizustehen, ward dieser an beu fränkischen Hof entboten und ans dem Reichstage zu Ingelheim (788) entsetzt. Karl machte Bojoarieu zu einer fränkischen Provinz und gab ihr seinen Schwager, den Grafen Gerold von Bussen, als ersten Statthalter, der (799) in dem Vernichtungskriege Karls gegen die Avaren siel und im Kloster Reichenau am Bodensee beigesetzt wurde. Den bojoarischeu Gesetzen ließ Karl ihre Geltung, nur wurden die allgemeinen fränkischen Reichsgesetze, wie sie in den Kapitularien der Reichsversammlungen zu Stande kamen, auch für die Bojoarier verbindlich. Hriege gegen die Avaren, 788 — 799. Als die Kunde von der Entsetzung Tassilo's zu den Avaren drang, brachen diese unverzüglich (788) in Bojoarien ein, wurden aber in drei Schlachten besiegt. Im Jahre 791 nahm Karl den Krieg gegen dieselben neuerdings auf und suchte im Laufe dieses Krieges eine Verbinbung des Rh eines und der Donau mittelst eines zwischen der Regnitz nnb Altmühl zu grabenben Kanales herzustellen, bessen Bau wegen der anhaltenb nassen Herbstwitterung und wegen der technischen Unknnbe jener Zeit balb wieber aufgegeben warb (König Ludwig I führte thu 1836—1845 zu Eube). Der Hauptschlag auf das Avar eure ich erfolgte erst 794 — 796 vou der Lombarbei aus. Karls Heere erstürmten die Hauptbefestigung der Avaren, den sogenannten Ring zwischen Donau und Theiß, und vernichteten 799 die Überreste bieses räuberischen Volkes. Das entvölkerte Land besetzte Karl mit beutscheu Kolonisten und schlug es zu der Ostmark, die er (788) zum Schutze wiber die Avaren errichtet hatte. Wiederherstellung der aßendlandischen Haiserivürde, 800. Der von einer republikanischen Partei in Rom mißhandelte Papst Leo Hi erschien 799 zu Paderborn und suchte bei Karl Schutz wider seine Feinde. Karl zog im Jahre 800 mit einem Heere nach Rom, strafte die Schuldigen und erhielt am Weihnachtsfeste desselben Jahres von dem Papste die römische Kaiserwürde. Diese Würde, die seit 476 geruht hatte, machte ihn zum obersten weltlichen Machthaber in der ganzen Christenheit. Hriege gegen die Slaven und 'Dünen, 805—812. Nachdem Karl zum Kaiser gekrönt worden war, suchte er die Grenze seines Reiches im Osten und Norden mehr zu sichern. Gegen die Slaveu (Wenden, Czechen, Sorben, Milzen) welche^die ganze Ostgrenze entlang wohnten, würden 805 und 806 Kriege geführt

6. Mittlere und neuere Geschichte - S. 10

1861 - Eisleben : Reichardt
10 Salische und ripu ar iscke Franken. Das Köni'gs- geschlecht der Merovinger benannt von Meroväus, dein Großvater des Chlodwig (Ludwig). 486 Chlodwig besiegt bei Soiffons den römischen Statthalter Syagrius. Nachdem er durch diesen Sieg seine Herrschaft bis zur Seine ausgedehnt hatte, unterwarf er später das Land des armorischen Bundes bis zur Loire (Pa- ris wurde Hauptstadt), endlich eroberte er auch von den Westgotheng) das südwestliche Gallien (Aquitanien). 496 Chlodwig besiegt bei Zülpich die Ai e ma n n en.r) Die Alemannen gaben durch ihre Plünderungszüge Veranlassung zum Kriege. Chlodwigs Gelübde wäh- rend der Schlacht und lieber tritt zum Christen- thum, s) — Nach Beseitigung seiner Verwandten, so des ripuarischen Königs Siegbert in Köln, war er völliger Alleinherrscher. 511 Chlodwigs Tod und Zertheilung des fränki- schen Reiches. Chlodwigs 4 Söhne dehnten die fränk. Herrschaft über Thüringen (letzter König Herm aufrieb) und Burgund aus. Später wurde das Reich durch blutige Bürgerkriege geschwächt t) und blieb meist ge- theilt: Neustrien und Aquitanien im Westen, Au straften und Burgund im Osten. Statt der schwachen Könige wareit die à)ores donius Verwalter des Reiches. (527- 565) Justinian l., byzantinischer Kaiser. Von niederer Herkunft, ebenso seine Geniahlm Theo- dora. Gesetzsammlung durch Tribonian (corpus juris). Bau der prächtigen S o v h i e n k i r ch e. Ein- führung des S e i d e n b a u e s. u) Kämpfe der Cir- cus p a r t e i e n , besonders der Blauen und der Grünen. q) Durch den Sieg bei Vougle oder Poitiers. r) Ihr Land erstreckte sich am Oberrhein vom Bodensee bis Mainz, östlich bis zum Lech. s) Seine Gemahlin Chlotilde war bereits Christin. Taufe zu Rheims durch Remigius. Chlodwig wurde Katholik, nicht Arianer, daher ,,allerchristlichster König" genannt. (Die Westgothcn Arianer). t) Rachekrieg der Königinnen Brunhilde und Fredegunde. u) Die 2 persischen Mönche mit ihren hohlen Wanderstäben.

7. Die alte Geschichte - S. 68

1861 - Eisleben : Reichardt
68 * •• (217- t (218- 180-—192 Commvdus. Der entartete Sohn des M. Aurel. Grausam, der römische Hercules, tritt als Gladiator auf. Fallt durch eine Palastverschwörung. (193) Pertinax. Didius Julianus. Ersterer von den Prätorianern bald wieder gestürzt, worauf letzterer den Thron meistbietend ersteht. (193—211) Septimius Severus. Non den Legionen in Pannonien (Ungarn) zum Kai- ser erhoben, Julianus hingerichtet. Hat mir Ne- benkaisern zu kämpfen, ist grausam, doch tapfer. Stirbt in Britannien. 217) Cara calla. Sohn des Vorigen, läßt seinen Bruder Geta ermor- den.^) Er ertheilt allen Einwohnern römischer Pro- vinzen das Bürgerrecht, um mehr Steuern einzuneh- men. Läßt 20000 Römer ermorden. (Blutbad zu Alexandria). Wird von Macrinus, Obersten der Leibwache, getödtet. 218) Macrinus. 222) E lag a b al us. Erst 14 Jahr alt wird er (Priester der Sonne) von den syrischen Legionen als Enkel des Caracalla zum Kaiser ausgerufen. Macrinus besiegt und getödtet. Elagabalus, einer der lasterhaftesten Menschen, von den Prätorianern ermordet. 222—235 Alexander Severus. Anfangs Mitkaiser des Elagabalus. Regiert streng und weise, durch seine edle Mutter Mammäa geleitet. 227 wurde durch Ar taxerxes nach dem Sturze des Partherreiches ein neupersisches Reich gestiftet, von den Sassaniden beherrscht. Alexander kämpft gegen dasselbe. Bei Mainz von den Soldaten erschlagen. 25 0—270 Zeit der Verwirrung und beginnende Auflösung des Reiches. Fast alle Befehlshaber in den Provinzen erklären sich für unabhängig. Einfälle der Gothen bis nach Grie- chenland, über den Rhein dringen Deutsche, über den Euphrat die Perser. 270—275 Aurelianus, Wiederhersteller des Reiches. Er sicherte die Grenzen des Reiches und besiegte (273) w) Hinrichtung des Papinwnus aus welchem Grunde?

8. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 6

1868 - München : Lindauer
6 Die Süd-Donauländer v. d. Herrsch, d. Agilolf. iu Bajoariern. 540 in diese Gegend kam, um für die Erhaltung des hier noch bestehenden Christenthums zu wirken. Rupert, dem Lorch unter bcu angetroffenen Verhältnissen für einen Bischofssitz nicht mehr geeignet erschien, suchte mib erhielt von dem austrasischen 'Könige die Erlaubniß, den Sitz des Bisthnms Lorch zu verlegen und den hiefür geeignetsten Ort ansznsnchen. Auf seiner zu diesem Zwecke unternommenen Wanderung gelangte er die Donau abwärts bis an die Grenze des unteren Pannoniens, ging voie da wieder zurück über Lorch in diewildniß des Wall er se es (ein kleiner See am rechten Ufer der Salzach, unweit Salzburg), wo er dem hl. Petrus zu Ehren ein Kirchlein, Seekirchen, er- baute. Doch schlug er nicht hier, sondern auf den nahen Ruinen der einst (475) von den Herulern und Rugiern zerstörten Römer- stadt Juvavia bcu Sitz des Lorch er Bisthnms auf und gab so dem jetzigen Erzbisthume Salzburg den Ursprung. Nachdem er ans Franken zwölf fromme Männer als Gehilfen beigezogen, baute er am Fuße des Berges H, ans dem heutigen Tags ein umfangreiches Schloß steht, zu Ehren des hl. Petrus eine Kirche und ein Kloster für Männer, auf dem Berge selbst aber ein Frauenkloster, dem er seine Nichte Ehrentrude als erste Vor- steherin gab. Ob der hl. Rupert dem Bisthume Salzburg bis zu seinem Lebensende vorgestanden habe, ist ungewiß, die mehreren Gründe sprechen dafür, daß er sein Leben (um 550) zu Worms beschlossen habe. Zweiter Zeitraum. Bcijoarien unter den Agilolsingern *) (554_788). § 6. So lange die Longobarden, welche sich (in den Jahren 525 itub 548) von ihren Wohnsitzen an dem linken Ufer der *) Die Herzöge Bajoariens Garibald I 554—595. Tassilo I 595—610. Garibald Ii 610—640. Theodo I 640—652? Hugobert 652? — 680. Theodo 11 680—717. aus dem agilolfingischen Hause sind: Theodoald 702—712(713?), Thco- dcbert 702—724, Grimoald 702—725. Hu gib er t 725—737. Odilo 737—748. Tassilo Ii 748-788.

9. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 9

1868 - München : Lindauer
Bajoarien unter den Agilolf. Tassilo I u. Gart bald Ii. 9 der arianischen Irrlehre zum Katholizismus zurückführte. Ob dieses Verdienstes weihte ihr Papst Gregor der Große eine Lebensbeschreibung der Heiligen in vier Büchern, schickte ihr hei- lige Reliquien und kostbare Oele, sowie die nachmals so berühmte eiserne Krone, welche ihren Namen von einem eisernen Ringe erhalten hat, der sich inwendig bcfiubct u). Die große Anhänglichkeit, die Garibald bei jeder Gelegenheit gegen den longobardischeu Hos an den Tag legte, namentlich aber Die trotzige Haltung, die er beim Ausbruche eines Krieges zwischen den Longobarden und Franken (590—591) gegen die Letzteren beobachtete, reizte den Frankcnkönig Childebert Ii zu einem Einfalle in Bajoarien, der (595) den Sturz Garibalds nach sich zog. Die königliche Würde ward abgeschafft, und Tassilo, ein Sprößling der jüngeren Linie des agilolfingischcn Geschlechtes 8 * * * 12), zum Herzoge Bajoariens erhoben, und zwar deshalb, weil er sich unter Garibalds Regierung den Franken stets günstig erwiesen hatte. § 8. Tassilo I (595 — 610) hatte bald nach dem An- tritte seiner Regierung einen harten Kampf mit den Slavcn zu bestehen, die über den Jnnfluß in Bajoarien einfielen (596). Sie wurden von Tassilo zwar zurückgewiesen und in ihrem eigenen Lande geschlagen, doch wurden zweitausend Bajoarier, die sich zu weit vorgewagt, durch die von Böhmen herbeieilenden Avaren gänzlich aufgerieben (597). 8 9. Auf Tassilo I folgte sein Sohn Garibald Ii (610—640). Dieser wurde im Jahre 611 l'ou den neuerdings Anfallenden Slaven bei Aguntum (jetzt Jnnichen im Puster- thal nahe den Quellen der Drau) geschlagen, übte aber dafür (631) in Verbindung mit den Alemannen aus slavischcm Bo- den eine höchst blutige Vergeltung und wehrte mit Hülfe des Frankenkönigs Dagobert I (König d. g. Reiches 628—638) auch die drohenden Angriffe der Avaren und Bulgaren ab. lieber diesen. Kämpfen versäumte Garibald Ii die Sorge für die Verbesserung der inneren Verhältnisse seines Landes nicht und erwarb sich ein bleibendes Verdienst namentlich dadurch, daß er

10. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 28

1868 - München : Lindauer
28 Bajoarien unter Karl dem Großen. Karl durch die Avaren beunruhigt, welche auf die Kunde von der Entsetzung Tassilos mit zwei Heeren in Bajoarien eindrangen. Karl besiegte sie (788) in drei Schlachten und nahm, als die mit ihnen gepflogenen Unterhandlungen fehlschlugen, im Jahre 791 den Kampf aufs neue auf. Im Laufe dieses Krieges ließ Karl (792) in Regensburg eine Militär-Schiffbrücke (Pontons) anfertigen und strebte (793) der vortheilhaftern Bewegung und Verpflegung der Truppen halber eine Verbindung des Rheins und der Donau mittels eines zwischen der Regnitz und Alt- mühl zu grabenden (300' breiten) Kanales (Fossa Carolina) an, dessen Bau nach einer Länge von 10,000 Fuß theils wegen der anhaltend nassen Herbstwitterung, theils wegen der technischen Unkunde jener Zeit wieder aufgegeben wurde. (König Ludwig I führte das unterbrochene Werk großartig zu Ende.) Der Hanpt- schlag auf das Avarenreich erfolgte erst 794 — 796 von der Lombardei aus. Drei Heere, geführt von Pippin, dem Sohne Karls, dem Herzoge Erich von Friaul und dem Grafen Ge- rold, drangen gleichzeitig in Pannonien ein und erstürmten und plünderten die Hauptbefestigung der Avaren zwischen Donau und Theiß, den sogenannten Ring, welcher fast alle Schätze in sich barg, die von den Avaren durch eine Reihe von Jahren erbeutet worden waren *). Der Krieg endete (799) mit der gänzlichen Vernichtung dieses räuberischen Volkes, welches über zwei Jahrhunderte lang die Plage des Abend- und Morgenlandes gewesen war. Unter den Helden, welche ans Seite Karls fielen, war Bajoariens Präfekt Gerold, den ein vergifteter Pfeil getroffen hatte. Seine irdischen Ueberreste wurden im Kloster Reichenau am Bodenfee beigefetzt21), Das den Avaren ab- gewonnene Land von der Enns bis zur Raab, bisher Pannonia, Hunnia, Avaria, plaga orientalis geheißen, ward zu der im Jahre 788 von Karl d. Gr. errichteten „Ostmark"**) ge- *) Emen Theil dieser Schätze soll Karl der Gr. zur Errichtung und Ausstattung des Klosters Metten verwendet haben. **) Die Ostmark begriff anfänglich (788) nur zwei an der Enns gele- gene Gaue in sich, den Traungau diesseits und den Grunzwiti jenseits der Donau. Etliche Jahre später ward sie bis zur Raab erweitert und zer- fiel seitdem in die obere und untere Mark. Auf Gerold, der die noch
   bis 10 von 159 weiter»  »»
159 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 159 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 3
2 0
3 0
4 20
5 1
6 0
7 4
8 4
9 2
10 24
11 4
12 0
13 0
14 0
15 0
16 2
17 0
18 3
19 8
20 6
21 1
22 1
23 22
24 2
25 1
26 7
27 3
28 1
29 3
30 0
31 1
32 3
33 0
34 1
35 0
36 16
37 22
38 0
39 3
40 0
41 1
42 8
43 5
44 0
45 0
46 82
47 1
48 112
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 5
1 199
2 9
3 26
4 35
5 13
6 10
7 74
8 33
9 187
10 4
11 7
12 30
13 53
14 27
15 14
16 214
17 765
18 21
19 255
20 64
21 117
22 17
23 458
24 44
25 30
26 76
27 5
28 59
29 70
30 10
31 17
32 41
33 12
34 27
35 32
36 53
37 50
38 64
39 527
40 23
41 85
42 92
43 95
44 9
45 252
46 55
47 3
48 9
49 13
50 4
51 141
52 86
53 30
54 110
55 28
56 66
57 4
58 57
59 68
60 24
61 16
62 2
63 10
64 19
65 149
66 37
67 68
68 135
69 39
70 10
71 138
72 58
73 134
74 27
75 71
76 135
77 433
78 14
79 13
80 31
81 13
82 141
83 535
84 49
85 59
86 20
87 181
88 54
89 42
90 20
91 93
92 444
93 12
94 381
95 30
96 127
97 9
98 279
99 18

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 63
1 135
2 12
3 35
4 4
5 13
6 65
7 9
8 6
9 2
10 336
11 14
12 110
13 33
14 39
15 4
16 5
17 0
18 31
19 258
20 6
21 1
22 0
23 1
24 89
25 35
26 11
27 30
28 51
29 40
30 0
31 31
32 38
33 107
34 59
35 0
36 27
37 2
38 51
39 48
40 6
41 25
42 13
43 56
44 4
45 22
46 39
47 47
48 30
49 8
50 23
51 55
52 60
53 19
54 141
55 8
56 249
57 3
58 31
59 98
60 14
61 1
62 37
63 48
64 31
65 12
66 13
67 2
68 6
69 16
70 77
71 5
72 37
73 1
74 14
75 88
76 24
77 19
78 54
79 2
80 13
81 228
82 5
83 48
84 26
85 13
86 22
87 36
88 9
89 49
90 46
91 123
92 24
93 58
94 41
95 168
96 21
97 7
98 15
99 32
100 80
101 32
102 26
103 9
104 8
105 106
106 5
107 610
108 7
109 28
110 23
111 3
112 52
113 69
114 52
115 49
116 19
117 8
118 106
119 31
120 27
121 53
122 13
123 35
124 398
125 68
126 40
127 295
128 193
129 15
130 17
131 129
132 103
133 82
134 18
135 5
136 115
137 45
138 7
139 111
140 11
141 4
142 57
143 50
144 5
145 74
146 47
147 21
148 50
149 29
150 3
151 17
152 82
153 45
154 23
155 29
156 38
157 3
158 11
159 58
160 18
161 1
162 17
163 42
164 4
165 28
166 59
167 10
168 140
169 21
170 0
171 36
172 16
173 92
174 16
175 209
176 9
177 120
178 16
179 31
180 12
181 81
182 54
183 177
184 12
185 31
186 10
187 102
188 105
189 15
190 2
191 13
192 774
193 40
194 24
195 65
196 28
197 31
198 0
199 22