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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 34

1861 - Eisleben : Reichardt
34 Holzstäben ausgeschnitten, später von Metall. G. stirbt in Armuth. 1453 Eroberung Constantinopels durch Sultan Mu- hamed Ii. Ende des oströmischen Kaiser- t hums. Der letzte Kaiser C o n st a n t i n Ix. Paläologus fällt nack tapferer Gegenwehr. Viele griechische Ge- lehrte flüchteten nach Italien; in Folge dessen Wieder- aufblühen der Wissenschaften. 1476 Karl der Kühne, Herzog von Burgund, von den Schweizern bei G r a n s o n und Murten ge- schlagen. 1477 Karl derkühne fällt bei Nancy gegen Schwei- zer u n b Lothringer. Außer Burgund besaß Karl auch den größten Theil der Niederlande. Ersteres fiel an Ludwig Xi. von Frankreich, den Gründer der franz. Königsmacht. Letztere erbte Karls Tochter Maria, die sich mit Friedrichs Iii. Sohn, dem ritterlichen M ax i m i l i a n , vermählte. So wurden die Niederlande mit Oestreich vereinigt. 1492 Entdeckung von Amerika durch Christoph Co- l umbus. Der Genueser C. hatte die Idee, Indien auf einem westl. Wege zu erreichen, statt auf dem weiten Wege um Afrika herum. In Portugal abgewiesen wendet er sich nach Spanien. Jsabella (Gemahlin Fer- dinands d. Katholischen) gewährt ihm 3 Schiffe. Abfahrt von Palos d. 3. August. Nach mühseli- ger Fahrt!) d. 12. Oct. die Insel Guanahani (St. Salvador) entdeckt, sodann Cuba und Haiti. — C. machte noch 3 Reisen, 1500 seines Vicekönig- thums entsetzt, stirbt aus Gram 1506 zu Valla- dolid. g) 1493—1519 Maximilian I. Einführung des ewigen Landfriedens. Reichs- kamm erge richt zu Wetzlar. Eintheilung Deutich- lands in io Kreise: den östreichischen, baierischen, schwäbischen, fränkischen, westfälischen, burgundischen, f) Unzufriedenheit der Schiffsmannschaft, aber kein Ausstand. g) Weshalb wurde der Erdtheil Amerika genannt?

2. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 335

1890 - Gotha : Perthes
335 so sehr verschlimmerte, daß er die ganze Nacht schlaflos unter Fieberschauern zubrachte. Dennoch ließ er nicht von seiner Gewohnheit, ein Bad zu nehmen und ein Opfer zu bringen, worauf Nearch mit den Flottenkapitänen erschien, um weitere Befehle inbetreff der Abfahrt zu erhalten. Da klagte Alexander über Mattigkeit und Schwäche, so daß man die Abfahrt um einen Tag verschieben müsse, bis wohin er sich werde erholt haben, um selbst mit zu Schiffe gehen zu können. Um sich die Zeit zu kürzen und der Schmerzen zu vergessen, mußte Nearch bei ihm bleiben und ihm von seiner Fahrt aus dem Persischen Meere, von seinen Abenteuern und Erlebnissen erzählen. Mit großer Aufmerksamkeit und sichtlichem Vergnügen hörte Alexander den Berichten seines wackeren Admirals zu, ward sehr aufgeregt und sprach wiederholt seine Freude aus, daß er nun bald auch solche Abenteuer erleben werde. Obschon sich nach Nearchs Weggange die Krankheit verschlimmerte, das Fieber in der Nacht immer heftiger wurde, berief Alexander doch am andern Tage nach dem Bade und Opfer die Flottenosfiziere zu sich, um ihnen anzuzeigen, daß sie für übermorgen alles zu seinem Empfange auf der Flotte und zur Abfahrt bereit halten möchten. Noch immer hatte Alexander keine Ahnung von der Gefährlichkeit seiner Krankheit, bis nach dem Bade am Abend das Fieber sich heftiger einstellte, ihn furchtbar schüttelte und rüttelte, seine Kräfte sichtlich abnahmen und auch in der Nacht das Fieber ihn nicht einen Augenblick schlummern ließ. Durch Willenskraft wollte Alexander die Krankheit niederhalten, ließ sich daher am Morgen trotz des heftigsten Fiebers vor das große Bassin tragen, wo er unter großer Anstrengung das Opfer brachte. Hierauf ließ er die Offiziere vor, gab Befehle über die Fahrt der Flotte, besprach sich mit den Generalen über Besetzung einiger Offizierstellen und übertrug ihnen die Auswahl. Obschon die

3. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 514

1877 - Oldenburg : Stalling
514 - nach und nach berwand. Im Innern seines Reiches fhrte er eine seit langer Zeit nicht gekannte Ordnung und Sicher-heit ein. Eifrig bemht, den ehemaligen Glanz Abessiniens wieder herzustellen, suchte er dessen alten Namen Aethiopien wieder zur Geltung zu bringen. Gegen den Katholieismus trat er feindselig auf. da er dessen Proselytismus frchtete, während er gegen den Protestantismus nachsichtiger war, ohne ihm jedoch besondere Freiheiten zu gestatten. In Folge wiederholter Aufstnde und Verschwrungen gegen sein Leben entwickelte Theodorus allmhlig die wildeste Grausamkeit. Zahllose Hinrichtungen verdchtiger oder mi-liebiger Personen fanden Statt, Kriegsgefangenen wurden Hnde und Fe abgehauen, ganze Provinzen der Wuth seiner zuchtlosen Soldaten preisgegeben. Zuletzt wagte er es, den englischen Consul Cameron in Ketten zu legen und englische Unterthanen zu mihandeln. Da er Genugthuung verweigerte, unternahmen die Englnder eine Expedition gegen Abessinien. Die Operationen begannen von Massowah aus am rochen Meer. Nach vielen Mhseligkeiten langten die Englnder unter Lord Napier vor Magdala an, wo es am 10. April 1868 zu einer Schlacht kam, in der Theodorus geschlagen wurde. Von seinen Huptlingen verlassen, schlo er sich mit einem Huflein Getreuer in Magdala ein. Am Ostermontage strmten die Englnder die Festung. König Theodorus hatte sich, um nicht in die Hnde der Feinde zu fallen, durch einen Pistolenschu getdtet. Die Englnder verbrannten Magdala und rumten darauf das Land. Der neueste Krieg Englands in Afrika wurde durch die Feind-Seligkeiten der Aschantis, eines barbarischen Volkes an der Kste von Oberguinea, gegen die englischen Ansiedelungen hervorgerufen. Australien verdankt seine Civilisirung den Englndern, die hier Colonien (Botany-Bay, Sidney-Town, van Diemens-land) anlegten, theils um sich der zahlreichen Verbrecher zu entledigen, die unter christlicher Zucht zu einem geordneten Leben zurckgefhrt wurden, theils um neue Absatzwege fr

4. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 55

1877 - Oldenburg : Stalling
55 Helm Mller ri durch seine klangvollen Griechenlieder das deutsche Volk hin, und der wrtembergische General Normann fhrte die ersten Schaaren der Philhellenen nach Griechenlands Boden und bildete daraus regelmige Truppen. Aber freilich eine gewisse Tuschung schlich sich hierbei ein: die Griechen waren nicht mehr jene Hellenen der echt classischen Zeit; Habsucht, Eigennutz, Undank und Zwietracht waren herrschende Untugenden. Die Schiffe der griechischen Inseln, welche das Meer von den Dardanellen bis nach Kreta und Kypros hin durchkreuzten, hatten bereits eine Reihe glcklicher und beutereicher Unter-nehmungen durchgefhrt, als das entsetzliche Blutbad von Chios die Anfnge griechischer Unabhngigkeit auf der klein-asiatischen Kste wieder zerstrte. Die Bewohner der Insel Chios hatten bis dahin, im Bewutsein der Unzulnglichkeit ihrer Krfte, am Aufstande keinen Antheil genommen; erst im Mrz 1822, als eine kleine samische Flotte gelandet war, erhoben sich auch die Chioten, und die wenigen Trken, deren Moscheen in Brand gesteckt waren, zogen sich in die Festung zurck. Aber es folgte ein grlicher Umschlag. Der Kapudan Pascha (Gro-Admiral) erschien mit der groen trkischen Flotte, während gleichzeitig ein anderes trkisches Heer von Kleinasien aus nach Chios bergesetzt war. Die amter zogen sich zurck, die Chioten wurden nach einem Kampfe, der den Trken 5000 Mann kostete, berwunden, und nun begann ein entsetzliches Morden. Fast die ganze mnn-liche Bevlkerung fiel unter den Sbeln der Osmanen, Frauen und Kinder wurden in die datieret gefhrt, 20,000 Menschen sollen in wenigen Tagen umgekommen, 45,000 in die Knechtschaft fortgeschleppt sein. Weit und breit war das Meer von den Leichnamen der Gemordeten bedeckt, und selbst der englische Minister Castlereagh (bergt Vi.) schauerte zusammen, als die blutigen Schatten von Chios drohend vor seine Seele traten. Die herrliche Insel war in eine Wste verwandelt. Bei der Kunde von diesen Grueln stie die gebildete Welt einen Schrei des Entsetzens aus, und eine Zeitung in Konstantinopel schrieb damals: Es gibt nicht genug Thrnen, um das Schicksal von Chios zu beweinen!" Kaum war diese Kunde nach Hydra gelangt, als Kon-

5. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 57

1877 - Oldenburg : Stalling
- 57 - aber Markos Bozzaris berfiel ihn und richtete unter seinen Truppen ein solches Blutbad an, da er keinen Angriff auf die Stadt wagte; doch der tapfere Bozzaris war im Kampfe gefallen und ward in Missolunghi feierlich begraben. Endlich hatte Mehemed Ali, Pascha von Aegypten, dem Ansuchen des hartbedrngten Sultan Mahmud willfahrt und ihm seinen Sohn Ibrahim mit einem Landheere von 20,000 Mann und einer Flotte von 150 Kanonen zu Hlfe gesandt. Im Mrz 1825 landete Ibrahim Pascha mit seinen Truppen im Peloponnes, erstrmte ungeachtet der Anstrengungen der Griechen Navarin, das von Maurokordatos vertheidigt wurde, und unterwarf unter barbarischen Verwstungen fast die ganze Halbinsel. Whrend unter den Fhrern Zwietracht und Zer-Wrfnisse herrschten, und die Regierungsmitglieder in Partei-ungen zerfielen, war Reschid Pascha von Norden her eingedrun-gen. belagerte das heldenmthig vertheidigte Missolunghi und vereinigte sich im Ansang des Jahres 1826 mit Ibrahim. Wenn auch alle Strme abgeschlagen wurden und Kanaris und Miaulis den Feinden schweren Schaden zufgten und wieder-holt Lebensmittel in die Stadt brachten, so gelang es doch Ibrahim im Mrz 1826 den Belagerten die Verbindung mit der See abzuschneiden, und bald wthete in der Festung ent-setzlicher Mangel. Was dem Trkenschwerte entging, erlag dem Hungertode. Als die Belagerten auf keiner Seite ein Mittel der Rettung sahen, faten sie einen verzweifelten Ent-schlu. In der Nacht vom 23. auf den 24. April machten sie einen Ausfall in dichtgeschlossener Colonne, Weiber, Kinder und Greise in der Mitte. Dem ersten, 3000 Mann starken Haufen gelang es, sich durch den Feind Bahn zu brechen, um das Gebirge zu erreichen; ein zweiter Haufe aber fiel unter dem Schwerte, und 4000 Weiber und Kinder wurden in die Sclaverei abgefhrt. Als die Trken in die Stadt drangen, legten die Griechen Feuer an ihre Pulverminen und sprengten sich sammt den Trken in die Luft. Missolunghi war ein Schutthaufe, und Griechenlands Sache schien mit seinem Falle verloren. Da England unter seinem freisinnigen Minister Canning den Griechen noch immer die meiste Theilnahme geschenkt hatte, so beschlossen diese die Vermittlung des englischen Ministers anzurufen, als ein Er-

6. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 398

1877 - Oldenburg : Stalling
398 geeignet, einen wohlgeordneten und geregelten Angriff anschalten. Ihnen gleichen die Turco's, wie jene, in Orientalin fchem Costume; Jacken, Pluderhosen, lange Strmpfe, einen Shawl um die Hfte und einen Fez als Kopfbedeckung. Die Turco's waren Eingeborene aus Algerischen Stmmen, ihre Offiziere meist Franzosen. Auch sie, mordgierig, raubschtig und hinterlistig, hielten ebensowenig wie die Zuaven ein wohlgezieltes Jnfanteriefeuer aus. Die Zephirs und Spahis bestanden aus Strflingen, die nach Afrika deportirt waren, um dort zu ffentlichen Arbeiten verwendet zu werben. Alle diese orientalischen Truppen brfen bei Todesstrafe nicht die Flucht ergreifen, sie sind fast lauter Verbrecher, entweder zum Sieg oder zu Kanonenfutter bestimmt. Ein fliehender Turco kann von seinem Kameraden getbtet werben. Sie lieen sich daher lieber gefangen nehmen. # Die franzsische Kriegsflotte war der beutfchen weit berlegen. Sie hatte 6 grere Kasemattschiffe von 1252 Kanonen, 14 Panzerfregatten von 14 36 K., 9 kleinere Kasemattschiffe von 8 12 K., 5 Widderschiffe mit 1 ober 2 K-, 2 Thurmschiffe (Monitors) mit 415 K , und schwim-menbe Batterien und kleinere Fahrzeuge mit im Ganzen 192 Kanonen. Wenn auch von den hier aufgezhlten Schiffen eine grere ober geringere Anzahl nicht sofort verwenbbar war, so stanb boch die gewaltige Ueberlegenheit der franzsischen Flotte der norbbeutichen gegenber auer allem^Zweifel. Die deutsche Armee rckte mit der 16 Armeecorps, von denen 13 der norddeutsche Bund stellte, an die Grenze. Die commandirenden Generale waren folgende: I. Armeecorps: Preußen: von Manteuffel. Ii. Pommern: von Fransecki Iii. Brandenburg: Const. von Alvensleben. Iv. Sachsen Gust. v. Alvensleben. V. Posen: v. Kirchbach. Vi. Schlesien: v- Tmpling. Vii. Westfalen: v. Zastrow. Viii. Rhein-pwvinz: v. Goeben. Ix. Schleswig-Holstein: v. Manstein. X. Hannover: v. Voigts-Rheetz. Xi. Hessen-Nassau: v. Bose. Xii. Knigreich Sachsen: Albert, Kronprinz von Sachsen. Xiii. Die preuische Garde: Prinz August von Wrtemberg. Die zwei baierischen Corps standen unter den Generalen von der Tann und Hartmann, die Wrtemberger und Badenser

7. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 489

1877 - Oldenburg : Stalling
- 489 - Jahre alt war, seine Shne und Enkel eintraten. Gleich-zeitig brach der Aufstand in allen bengalischen Garnisons-stdten aus. Der erfinderischen Grausamkeit der Orientalen gengte die bloe Ermordung der Englnder nicht; sie wurden unter den ausgesuchtesten Martern hingeschlachtet, lebendig verbrannt, in Stcke zerhauen; es wurden ihnen die Augen ausgerissen, die Finger und Zehen langsam abgeschnitten, die Haut abgezogen, die Kinder auf dem Pflaster zerschmettert, und alle ersinnlichen Gruel verbt. Der Aufstand verbreitete sich mit Blitzesschnelle der Nordindien und war berall von denselben Freveln begleitet. Jetzt erholten sich die Briten von ihrer anfnglichen Betubung, und entwickelten, aus ihrer gewohnten Weichlichkeit und Ueppigkeit aufgerttelt, eine bewundernswrdige Kraft und Todesverachtung. Zum Glck fr die Englnder blieben ihnen die kriegerischen Gorkhas im Himalaya und die tapferen Sikhs im Pendschab getreu und leisteten gegen vie Sipahis wesentliche Dienste; auch betheiligte sich die groe Volksmasse nicht an den Plnderungen und Metzeleien. So blieben die Sipahis auf sich beschrnkt. Nach einer dreimonatlichen Belagerung konnte General Wilson Delhi mit Sturm nehmen. Der alte Kaiser Akbar ward gefangen nach Kalkutta abgefhrt, zwei Shne und drei Enkel von ihm, die sich an der Emprung betheiligt, wurden erschossen. Das Heer, welches Delhi vertheidigt, ergo sich in regelloser Flucht an beiden Ufern der Dfchumna hin, wurde aber von den Englndern vollends auseinander-gesprengt. Ein Theil desselben warf sich in das Gebirgsland von Audh in den Vorketten des Himalaya, das erst seit 1856 den Englndern gehrte, und dessen Einwohner sich dem Aufstande anschlssen. Dort hatten sich die Englnder mit 400 Frauen und Kindern in die Citadelle von Lucknow, der Hauptstadt des Landes, geworfen, die Tag und Nacht von den Rebellen beschossen und unaufhrlich beftrmt wurde. Scbon war die englische Besatzung, die unter Sir Lawrence alle Angriffe zurckgeschlagen, entschlossen, sich samnit Frauen und Kindern in die Luft zu sprengen, schon glaubte man nur noch auf 24 Stunden Lebensmittel zu haben, als es dem edlen und tapferen General Havelock gelang, die fnffach berlegene Belagerungsarmee zu durchbrechen und nach

8. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 353

1877 - Oldenburg : Stalling
vorgeschlagene Personalunion im Betreff der Herzogthmer einzugehen. Diese Hartnckigkeit des dnischen Cabinets der-anlate die Schleswig-Holsteiner, jedwede Verbindung mit Dnemark abzuweisen und den Prinzen von Augustenburg zu ihrem rechtmigen Souvern zu erklären. Nun sagten sich Preußen und Oestreich von dem Londoner Protokoll los und verlangten in der Sitzung vom 28. Mai die vollstndige Trennung der Herzogthmer von Dnemark und ihre Vereinigung zu einem Staat unter der Souvernett des Prinzen von Augustenburg. Dnemark ging natrlich hierauf noch weniger ein, als auf die Personalunion, und verwarf auch die von Lord Russell vorgeschlagene Theilung Schleswigs. Am 25. Juni ging die Conferenz ohne Erfolg aus-einander, und die Feindseligkeiten begannen von neuem. Es galt, den Uebergang -#er den durch 32 Batterien gedeckten Alsensund auf die mit 12 Bataillonen besetzte Insel Alfen zu bewerkstelligen. Er geschah unter Leitung des Generals Herwarth von Bittenfeld am 29. Juni vor Tagesanbruch mittelst 160 Khnen am nrdlichen Ausgang des Alsensundes, und gelang besonders durch die auerordentliche Khnheit, mit welcher derselbe geleitet wurde. Vergebens versuchte das dnische Panzerschiff Rolf Krake" durch sein Karttschenfeuer die Boote in Grund zu schieen; es mute sich, ohne sonder-lichen Schaden anzurichten, vor dem Feuer von 16 gezogenen Geschtzewihurckziehen. Die Boote holten nach und nach die preuischen Bataillone hinber, und um halb 4 Uhr Morgens waren elf bergesetzt. Der Feind wurde aus allen Stellungen Vertrieben, und in wenigen Stunden war die Insel in den | Hnden der Preußen. Die Sieger hatten 373, die Dnen i 3200 Mann verloren. Die Tage von Dppel und Alfen I glnzen als ewig denkwrdige Ehrentage in der Geschichte der preuischen Waffemhaten. Gleichzeitig berschritten die Verbndeten den Lymfiord ( und hatten nun die ganze jtische Halbinsel von Altona bis Kap Skagen in ihrer Gewalt. Zuletzt wurden auch die West-| friesischen Inseln Sylt, Fhr u. s. w, genommen, deren j Bevlkerung wegen ihrer deutschen Gesinnung von dem Stacke, neueste Geschichte. 3. Aufl. 23

9. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 191

1892 - Gera : Hofmann
er eben die neuen, drckenden Steuern gewaltsam erheben wollte, brach der Aufstand aus. Die Meergeusen, niederlndische Freibeuter zur See, hatten einen Hafenort erobert. Schnell schloffen sich andere Städte an, und bald vereinigten sich die nrdlichen Staaten zum Widerstande. Wilhelm von Oranien wurde ihr Statt-Halter. Alba wurde zurckgerufen, und ihm folgten andere spanische Statthalter, die den Kampf fortsetzten. Vergeblich belagerten die Spanier die Stadt Leiden. Als bei der steigenden Hungersnot einige Brger von bergabe sprachen, rief der Brgermeister: Nehmt meinen Leib, zerfleischt ihn und sttigt euch, aber redet nicht von bergabe!" Ein Brger rief: Wir haben zwei Arme, den linken zum Verzehren, den rechten, um das Schwert zu führen!" Zuletzt durchstach Herzog von Alba. W. man die Dmme und setzte die ganze Gegend unter Wasser, so da die Schiffe der Geusen der Stadt Nahrungsmittel zufhren konnten; da zogen die Spanier ab. Zum Dank fr diese standhafte Verteidigung wurde in Leiden auf Kosten des Landes eine Universitt gegrndet. Traurig war das Los Antwerpens. Diese reiche Weltstadt wurde erobert und in entsetzlicher Weise geplndert. Sie hat nie wieder ihre frhere Blte erreicht und der Handel sich mehr nach Amsterdam gezogen. 4. Die Befreiung. Die sieben nrdlichen Provinzen, die sich zur Lehre Calvins bekannten, vereinigten sich zu einem engeren Bunde und sagten sich zuletzt frmlich von Spanien los (1581). Die sdlichen blieben diesem treu. Dem von Philipp gechteten Wilhelm von Oranien sollte die Statthalterwrde der Vereinigten Staaten der Niederlande bertragen werden, da wurde er meuchlings durch einen von den Jesuiten gedungenen Mrder erschossen. Wilhelm von Oranien starb mit den Worten: Gott erbarme sich meiner und dieses armen Volkes!" Der Mrder ward ergriffen und martervoll hingerichtet, seine Nachkommenschaft aber von Philipp in den Adelstand erhoben. Wilhelms feuriger Sohn Moritz wurde nun Statthalter der Republik. Sie kam noch oft in harte Bedrngnis; aber nach dem Untergange der Armada und durch die Untersttzung Englands eroberte Moritz das Verlorene wieder zurck und zwang Spanien zu einem Waffenstillstnde. 1648 erhielt die Republik im westflischen Frieden ihre Unabhngigkeit besttigt. Philipp Ii. erlebte das Ende des Krieges nicht. Viele Millionen Menschen und noch mehr Millionen Dukaten hatte er seinen finstern und ehrgeizigen Plnen geopfert, und fast alle Unternehmungen waren gescheitert. Unter seinem Nachfolger verfiel der Wohlstand Spaniens immer mehr, trotz der Gold- und Silberflotten aus Amerika, und endlich vollendete die Vertreibung einer halben Million betriebsamer Moriskos oder Mauren-

10. Geschichte des teutschen Volkes - S. 248

1837 - Oldenburg : Schulze
Fünfter Zeitraum. 248 daß man diesem, wie dem Herzoge selber, unterthanige Ehre erwiese. Ein edler Schweizer, Wilhelm Tell, Walters Eidam, weigerte sich solcher Schmach. Der Vogt ließ ihn vor sich bringen und gebot ihm als Strafe einen Äpfel von des eignen Kindes Haupte zu schießen. Teil mußte es wohl, weil Geßlcr sonst den Knaben zu tobten drohete; aber er traf glücklich. Da fragte der Vogt, was er mit dem andern Pfeile, den er bei sich trüge, vorgehabt? Wenn er den Knaben getroffen, hatte er damit ihn selbst erschoffen, war die Antwort. Darüber ließ ihn der Vogt festhaltcn. Er aber entsprang wahrend ei- nes Sturmes aus dem Schiffe, in welchem er Geßler über den See gen Rütli fuhr. Der Vogt landete darauf bei Küft- nacht und ritt eben durch einen engen Hohlweg, als ihn Tells Geschoß aus dem Gebüsche her todt zu Boden streckte. Darü- der ermuthigten sich die Verschwornen. Der Neujahrstag kam heran. Zwanzig Männer von Unterwalden brachten die üblichen Geschenke zur Burg Sarnen. Der Vogt Landenberg begegnete ihnen, als er eben zur Messe wollte und hieß ihnen die Geschenke arif die Burg bringen. , Als aber das Thor ge- öffnet war, stießen sie ins H>wn und aus dem Gehölze kamen noch andere dreißig Bewaffnete heran. Die Burgleute wurden gefangen genommen, Landenberg auf der Flucht ergriffen und mit dem Schwure, nicht wieder ins Land zu kommen, entlassen. Auf ähnliche Weise wurden auch die andern Burgen überlistet, die ganze kaiserliche Mannschaft aber unversehrt über die Grenze geschickt. Blut wurde nicht vergossen. Am andern Sonntage erneuerten die Schweizer in jauchzender Versamm- lung den ewigen Bund. König Albrecht kam eben aus dem böhmischen Kriege zurück, als dieses vyrging. Alsbald dachte er das kühne Bergvolk zu bestrafen und mit Krieg zu überzie- hen; da sank er in den Tod. 8. 51. Heinrich 7. Aneignung Böhmens. Zug nach Italien. Der teutsche Königsthron blieb ein halbes Jahr erledigt. Es fanden sich mehre Bewerber, namentlich auch der König Philipp von Frankreich für seinen Bruder Karl von Valois. Dieser hoffte vorzüglich durch den Papst Klemens 5., einen Franzosen, der nach Benedikts Tode auf seinen Betrieb ge- wählt war und gegenwärtig, statt in Rom, zu Avignon in Frankreich residirte (1.1305), seine Plane durchzusetzen. Gleich- zeitig bemühete er sich für Karl um die Krone von Böhmen und Polen. Auf solche Weise hätte Frankreich auf die Dauer eine große Univcrsalherrschaft werden mögen, da außerdem
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