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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 34

1861 - Eisleben : Reichardt
34 Holzstäben ausgeschnitten, später von Metall. G. stirbt in Armuth. 1453 Eroberung Constantinopels durch Sultan Mu- hamed Ii. Ende des oströmischen Kaiser- t hums. Der letzte Kaiser C o n st a n t i n Ix. Paläologus fällt nack tapferer Gegenwehr. Viele griechische Ge- lehrte flüchteten nach Italien; in Folge dessen Wieder- aufblühen der Wissenschaften. 1476 Karl der Kühne, Herzog von Burgund, von den Schweizern bei G r a n s o n und Murten ge- schlagen. 1477 Karl derkühne fällt bei Nancy gegen Schwei- zer u n b Lothringer. Außer Burgund besaß Karl auch den größten Theil der Niederlande. Ersteres fiel an Ludwig Xi. von Frankreich, den Gründer der franz. Königsmacht. Letztere erbte Karls Tochter Maria, die sich mit Friedrichs Iii. Sohn, dem ritterlichen M ax i m i l i a n , vermählte. So wurden die Niederlande mit Oestreich vereinigt. 1492 Entdeckung von Amerika durch Christoph Co- l umbus. Der Genueser C. hatte die Idee, Indien auf einem westl. Wege zu erreichen, statt auf dem weiten Wege um Afrika herum. In Portugal abgewiesen wendet er sich nach Spanien. Jsabella (Gemahlin Fer- dinands d. Katholischen) gewährt ihm 3 Schiffe. Abfahrt von Palos d. 3. August. Nach mühseli- ger Fahrt!) d. 12. Oct. die Insel Guanahani (St. Salvador) entdeckt, sodann Cuba und Haiti. — C. machte noch 3 Reisen, 1500 seines Vicekönig- thums entsetzt, stirbt aus Gram 1506 zu Valla- dolid. g) 1493—1519 Maximilian I. Einführung des ewigen Landfriedens. Reichs- kamm erge richt zu Wetzlar. Eintheilung Deutich- lands in io Kreise: den östreichischen, baierischen, schwäbischen, fränkischen, westfälischen, burgundischen, f) Unzufriedenheit der Schiffsmannschaft, aber kein Ausstand. g) Weshalb wurde der Erdtheil Amerika genannt?

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 304

1836 - Eisleben : Reichardt
304 Australien. Sandwichinseln. schaft eines Königs stehen. Die Hauptinffl heißt Owaihi oder Hawaii, die östlichste, größte und der Völkerteste mit dem höchsten aller Australischen Berge, dem Mouna Noa, der noch höher als der Montblanc ist und auf seinem Gipfel ewigen Schnee trägt und mit dem feuerspeienden Berge Kirauea oder Pele (spr. Pili), aus dem fast immer Steine, Asche, Lava, Rauchsäulen und Flammen emporsteigen. Cook, der Entdecker der Sandwichinseln, wurde auf Owaihi den 14. Februar 1779 von den Einwohnern getödtet. Nach Owaihi ist Owahu oder Oahu, die wichtigste Znsel, mit der Stadt Honoruru, welche einen von vielen Schiffen besuchten Hafen, lebhaften Handel, eine hüb- sche christliche Kirche, ein Liebhabertheater, einen könig. lichen Residenzpallast von großem Umfange, ein großes Missionshaus, ein starkes mit vielen Kanonen besetztes Fort und 7000 Einwohner hat. Halle, Druck von Heinrich Ruff jun.

3. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 119

1865 - Eisleben : Reichardt
1 — 119 — 1519—1522 Erste Weltumseglung unter dem Portu- giesen Magelhaen. Er stand in spanischen Diensten und wollte eine Durch- fahrt durch Amerika entdecken. Fährt durch die Magel- haensstraße, wird ans den Philippinen erschlagen. Eins seiner Schisse kam nach Spanien zurück. 1580 zweite Weltumsegelung durch den Engländern Franz Drake. (Kartoffeln.) 1530 Franz Pizarro erobert das goldreiche Peru. Der Inka treulos gefangen und hingerichtet, trotz des un- geheuren Lösegcldes. Der grausame Pizzaro wurde von den Anhängern des von ihm Hingerichteten Almagro (des Entdeckers von Ehile) ermordet. -

4. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 230

1899 - Gera : Hofmann
230 „Verteidiger be£ Glaubens" bedacht. Da der heilige Vater sich aber weigerte, ihn von seiner Gattin, Katharina von Spanien, zu scheiden, so sagte er sich von Rom los und machte sich zum Herrn der englischen Kirche. Er zog die reichen Klostergüter ein und verschwendete sie sinnlos. Katholiken und Protestanten, die sich seinem Willen widersetzten, wurden hingerichtet. Auch zwei von seinen sechs Frauen ließ er enthaupten, darunter Elisabeths Mutter Anna Boleyn. Von ihm läßt sich sagen: „Was er sprach, war Geißel, und was er schrieb, war Blut." 2. Ihre ungleichen Geschwister Eduard Yi. und Maria. Unter Heinrichs Sohne Eduard Vi. wurde die wirkliche Reformation der Kirche begonnen. Nach Eduards frühem Tode bestieg seine katholische Schwester Maria „die Blutige" den Thron und suchte mit Feuer und Schwert den Protestantismus auszurotten. Ihr Gemahl, der finstere Philipp Ii. von Spanien, bestärkte sie darin. Maria starb vor Gram darüber, daß Calais, die letzte englische Besitzung in Frankreich, an die Franzosen verloren ging und daß fast alle ihre Pläne scheiterten. 3. Ihre segensreiche Regierung. Nach einer Jugend ohne Liebe und Freude bestieg die hochbegabte Elisabeth den Thron. Sie umgab sich mit weisen Räten und vollendete die unter Eduard begonnene Reforma- liffläfc tion. Durch die namhaftesten Gottesaelehrteri ^ Durch die namhaftesten Gottesgelehrten wurden die neununddreißig Bekenntnis-Artikel der bischöflichen oder anglikanischen Kirche festgesetzt. Dem Wesen nach ist diese Kirche evangelisch, der äußeren Form nach katholisch. Der Handel erfuhr unter Elisabeth eine be- 175. Elisabeth. W. sondere Förderung. Die englischen Schiffe gingen nach Rußland, Amerika und Ostindien. Der Weltumsegler Franz Drake (spr. Drehk) und der Kriegsheld Walter Raleigh (spr. Rahli) machten England zur See mächtig. Damals wurde auch der Grund zur englischen Herrschaft in Ostindien und Nordamerika gelegt. Im Lande nahmen alle Zweige des Gewerb- fleißes einen Aufschwung; der Bauernstand wurde freier, der Bürgerstand mächtiger. Das Volk hatte an der sparsamen Regentin ein gutes Beispiel. In jenerzeckyesylufstrebens dichtete der berühmte Shakespeare (spr. Schehkspier) \w seine großartigen Dramen. Kartoffeln, Kaffee und Tabak wurden in dieser Zeit eingeführt, Fernglas und Strumpswirkerstuhl erfunden. 4. Ihre unglückliche Nebenbuhlerin. Die junge, schöne Königin Maria Stuart von Schottland war in Frankreich erzogen und mit Franz Ii. ver- heiratet worden. Nach dem Tode ihres Gemahls kehrte sie widerwillig in das rauhe Schottland zurück. Sie führte auch Titel und Wappen l 76. Shakespeare. W.

5. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 514

1877 - Oldenburg : Stalling
514 - nach und nach berwand. Im Innern seines Reiches fhrte er eine seit langer Zeit nicht gekannte Ordnung und Sicher-heit ein. Eifrig bemht, den ehemaligen Glanz Abessiniens wieder herzustellen, suchte er dessen alten Namen Aethiopien wieder zur Geltung zu bringen. Gegen den Katholieismus trat er feindselig auf. da er dessen Proselytismus frchtete, während er gegen den Protestantismus nachsichtiger war, ohne ihm jedoch besondere Freiheiten zu gestatten. In Folge wiederholter Aufstnde und Verschwrungen gegen sein Leben entwickelte Theodorus allmhlig die wildeste Grausamkeit. Zahllose Hinrichtungen verdchtiger oder mi-liebiger Personen fanden Statt, Kriegsgefangenen wurden Hnde und Fe abgehauen, ganze Provinzen der Wuth seiner zuchtlosen Soldaten preisgegeben. Zuletzt wagte er es, den englischen Consul Cameron in Ketten zu legen und englische Unterthanen zu mihandeln. Da er Genugthuung verweigerte, unternahmen die Englnder eine Expedition gegen Abessinien. Die Operationen begannen von Massowah aus am rochen Meer. Nach vielen Mhseligkeiten langten die Englnder unter Lord Napier vor Magdala an, wo es am 10. April 1868 zu einer Schlacht kam, in der Theodorus geschlagen wurde. Von seinen Huptlingen verlassen, schlo er sich mit einem Huflein Getreuer in Magdala ein. Am Ostermontage strmten die Englnder die Festung. König Theodorus hatte sich, um nicht in die Hnde der Feinde zu fallen, durch einen Pistolenschu getdtet. Die Englnder verbrannten Magdala und rumten darauf das Land. Der neueste Krieg Englands in Afrika wurde durch die Feind-Seligkeiten der Aschantis, eines barbarischen Volkes an der Kste von Oberguinea, gegen die englischen Ansiedelungen hervorgerufen. Australien verdankt seine Civilisirung den Englndern, die hier Colonien (Botany-Bay, Sidney-Town, van Diemens-land) anlegten, theils um sich der zahlreichen Verbrecher zu entledigen, die unter christlicher Zucht zu einem geordneten Leben zurckgefhrt wurden, theils um neue Absatzwege fr

6. Teil 16 - S. 237

1806 - Gotha : Ettinger
237 / Gebirge führte. Darüber sah er sich genö- thigt, 800 Soldaten, nebst dem schwersten Gepäcke, ans dem Marsche, zurückzulassen. Seine ganze Mannschaft, die er vor dem Fort aufstellte, bestand nur aus 720 Köpfen, und diese wurden von den Franzosen so ein- geschlossen und überwältigt, daß nur sehr wenige sich retten konnten. Zwar langte (1756 Marz) Abercrombie mit zwey Regi- mentern und (im May) London, als Ober- befehlshaber der königlichen Truppen, und als Statthalter von Virginien, an; allein die Ueberlegenheit der Franzosen dauerte dennoch fort. Großbritannien unterstützte seine Colonicn nicht kraftvoll genug, und diese betrieben ihre Rüstung zu wenig mit gemeinschaftlichen und angestrengten Kräften. Die südlichsten Provinzen wollten, wegen ihrer vielen Neger besorgt, keine Mann- schaft stellen. Die übrigen wurden theils durch die unter ihnen herrschende Eifersucht, theils durch die Uneinigkeit zwischen ihren Statthaltern, theils aber auch durch die Ab- neigung, sich von englischen Officieren be- fehlen zu lassen, von der lebhaften Theil- nahme an diesem Kriege abgehalten. Der

7. Aus allen Erdteilen - S. 93

1887 - Münster i.W. : Schöningh
Buchholz-. In Kamerun. 93 heit, welche die Kamerunleute vorzugsweise durch Vermitteluug des Hau- dels mit dem Innern erwerben. Das Leben hier an der Küste ist keineswegs billig, im Gegenteil herrschen mehr als englische Preise. Lebensmittel sind sonst nicht gerade teuer, aber Fleisch ist knapp und muß enorm bezahlt werden. Nach einem längeren Wege zwischen den geschilderten Hütten kamen wir zu Kiug Bells Residenz, welche sich nur durch größere Dimensionen vor den anderen Häusern auszeichnet. Leider ergab sich da, daß King Bell damit beschäftigt sei, ein großes „Palaver" (Kriegsrat) abzuhalten. Die Sache war nämlich die: die Belllente hatten einen angesehenen freien Neger aus dem benachbarten Joß Town ermordet, und weil die Sache sich durch Bezahlung von Weibern, als dem wertvollsten Besitz, und anderem wertvollen Eigentnme nicht beilegen ließ, indem für den Fall, daß ein freier Neger erschlagen wird, Blutrache bei den Dnalla gilt, so drohte ein großer Kampf zwischen den beteiligten Towns ans- zubrechen. Auf dem weiten Platze vor Bells Hause tagte die Kriegsversamm- lnng. Um einen freien, mittleren, viereckigen Raum kauerten mehrere hundert mit langen Gewehren, Speeren und Schlachtmessern bewaffnete Krieger, während die Weiber an einer Seite Platz genommen hatten. King Bell selbst, ein herkulisch gebauter, schöner Mann, dessen ganzes Benehmen etwas Königliches an sich trug, schritt heftig gestikulierend und laut redend in dem offen gelassenen Räume auf und nieder. Die Versammlung hörte ihn in tiefem Schweigen aufmerksam an. Er war so erregt, daß er die Ankunft der Fremden' nicht eher be- merkte, .als bis wir nach dem Durchschreiten der Versammlung vor ihm standen. Herr Thormählen stellte uns dem Könige vor, indem er sagte, der Kaiser von Deutschland habe uns hergesandt, um alle hier lebendeit Tiere kennen zu lernen und zu sammeln, dagegen wollten wir nicht iin mindesten Handel nach dem Innern treiben. Diese Auseinandersetzung schien King Bell sehr zu gefallen. Übrigens war Bell fo anständig, uns seine Unterstützung freundlichst zuzusagen, ohne Ansprüche aus ein Geschenk zu erhebeu, was sonst bei den Häuptlingen stets das erste zu sein pflegt. Natürlich konnte die eingehendere Besprechung der Reiseau- gelegenheiten wegen der harrenden Kriegerversammlung diesmal nicht ersolgen, und deshalb entließ nns King Bell mit höflichem Händedruck, und wir wanderten weiter in das benachbarte Joß Town, welches wir übrigens aus Furcht vor den mächtigen Bellleuten völlig verlassen fan- den. Die Bewohner waren mit Hab und Gut in die Wälder geflüchtet. Einen charakteristischen Einblick in die Mangrovesumpfwilduisse ge- währte eine am folgenden Tage gemachte Fahrt. Die wirkliche Er-

8. Aus allen Erdteilen - S. 191

1887 - Münster i.W. : Schöningh
v.schlagintweit: Sociale Zustände in den westlichen Territorien Nord-Amerikas. 191 Ncordbrennerbande das östliche Neu-Mexiko vielfach unsicher gemacht. Billy the Kid war geradezu eine Geißel für das Territorium, überhaupt einer der furchtbarsten Banditen, die jemals daselbst ihr Unwesen ge- trieben haben. Ende Dezember 1880 endlich gefangen genommen, dann in gesetzlicher Weise zum Tode verurteilt, gelang es ihm, ans dem Ge- fängnisse zu entspringen, nachdem er zwei Beamte erschossen hatte. In wenigen Wochen seit seiner Flucht hatte er drei Morde begangen. Die Freude war allgemein, als dieser Unmensch, der aus New-Jork gebürtig war, am 14. Juli 1881 in der Nähe des Fort Sumner von Pat Garrett, dem Sheriff !) des Lincoln Kreises, wie ein toller Hund niedergeschossen wurde. Garrett bekam als Belohnung die 500 Dollars, die von feiten des Gouverneurs des Territoriums sür die Unschädlichmachung dieses schrecklichen Unmenschen ausgesetzt waren. Wild Bell, ein anderer Bandit, hatte die Gewohnheit, am Schafte seines Revolvers für jeden von ihm Erschossenen eine Kerbe einzuschneiden; nach seinem gewaltsamen Tode fand man an seiner Waffe 26 Kerben! Curly Bill ermordete im Jahre 1881 den Marshal White zu Tomb- stoue in Arizona, drang mit seiner Bande zu Charleston (Arizona) in eine Kirche ein. während daselbst Gottesdienst gehalten wurde, und zwang den Geistlichen vor der von seinen Spießgesellen im Zaume gehaltenen Gemeinde zum Tauzeu auf dem Altar; überdies verübte er verschiedene Räubereien und Gewalthaten. Daß die Mehrzahl dieser Schandbuben ihr Leben nicht ans natür- liche Weise enden, sondern daß sie gewaltsamen Todes sterben, oder wie in Amerika der technische Ausdrucke hierfür lautet, „with their boots on", zu deutsch „mit ihren Stieseln an", ist nicht zu verwundern. Unter solchen wüsten Gesellen sindet „Richter Lynch" (d. h. die Volksjustiz) Arbeit genug, dessen Jurisdiktion freilich gesetzlich nicht anerkannt ist. Im Jahre 1882 sind innerhalb des weiten Gebiets der Vereinigten Staaten — richtiger gesagt, in seinen westlichen Teilen — insgesamt 57 Personen gelyncht worden. In zwöls Fällen wurden zwei und in vier Fällen vier Personen zu gleicher Zeit gelyncht; 35 der auf diese Weise Verurteilten waren Weiße, 21 Neger und einer ein Indianer. Teeren und Federn eines Verbrechers, eine nicht nur äußerst schimpf- liche, sondern aus nachstehenden Gründen auch mit großen körperlichen Schmerzen verbundene Strafe, kommt sehr selten mehr vor, — allenfalls noch hier und da in Nevada und Colorado. Durch das mittelst eines Besens bewerkstelligte Bestreichen des bloßen Körpers mit Teer wird die Thätigkeit der Hautporen wesentlich unterdrückt und hierdurch ein Zu- stand der Beängstigung herbeigeführt, der, zu lange fortgesetzt, den Tod 1) Oberster Beamter und Civilrichter eines Bezirkes.

9. Bd. 3 - S. 598

1838 - Eisleben : Reichardt
598 Australien. daß sie die Engländer überfielen und alle ermordeten, nur Adams, einer derselben schleppte sich schwer verwundet in den Wald. Die Weiber, welche den Engländern gewogener als ihren Landsleuten wa- ren, geriethen in Verzweiflung, als sie die gräßliche Ermordung ihrer Geliebten sahen, und dachten auf Rache, die sie auch gleich in der folgenden Nacht ausführten, sämmtliche Tahiter im Schlafe überfielen und umbrachten. Indem sie sahen, daß umter den Leichnamen ihrer geliebten Engländer der Leichnam Adams fehle, so vermutheten sie, daß Adams sich gerettet hatte, durchstrichen daher den Wald nach al- len Richtungen und fanden ihn in seinem jämmerlichen Zustande. Sorgfältige Pflege stellte ihn wieder her und die Liebe aller vereinigte sich nun auf den durch sie Geretteten, welcher nun ihr gemeinschaft- licher Gatte und Oberhaupt *) ward. Dieser Patriarch regierte nun seine kleine Kolonie mit sehr viel Sanstmuth und Geduld. Ec ver- heiratete die Jünglinge, sobald sie das 20. Jahr erreicht hatten, theilte das Land unter sie aus, unterrichtete sie hn Christenthume, so weit seine Fähigkeiten reichten, civilisirte sie, so viel immer die Um- stände vermochten und war so Vater, Regent und Priester dieser klei- nen Kolonie. Im I.' 1814, als die Englische Fregatte Breton auf ihrer Fahrt nach Chile auf die Pitcairn-Jnsel stieß, war die Bevölke- rung schon auf 46 gestiegen, und 1825, als Bcechey hierher kam, belief sie sich auf 66 Personen. Adams war damals 65 Jahr alt. Ihr Dorf, welches Beechey besuchte, bestand aus 5 Hausern, auf ei- nem freien Platze erbaut. Außerdem sah man noch 3 oder 4 Hauser in einiger Entfernung von demselben. Eins davon, auf einem Hü- gel oberhalb des Dorfes gelegen, war die Wohnung Adams, wohin er sich ungestört von dem Treiben der Übrigen zurückgezogen hatte. Noch spater als Beechey besuchte ein anderer Seefahrer Waldegrave 1830 diese Insel, wo ein Jahr vorher Adams gestorben war. Die- ser macht von den Hausern der Eingebornen folgende Beschreibung: *) So erzählt cs Kotzebue. Beechey aber erzählt die Ermordung der Europäer und der Tahiter aus eine etwas davon verschiedene Weise. Nämlich die üble Behandlung der Tahiter, welche sich die Engländer gegen sie erlaubten, hatte die Erbitterung derselben bewirkt, die da- durch noch vermehrt wurde, daß Williams einem sein Weib nahm. Jetzt brach die Wuth der Tahiter los; doch wurde die Sache noch beigelegt und es blieb 2 Jahre Ruhe, worauf sich wieder Spuren von Unzufriedenheit unter den Tahitern zeigten, die den Borsatz faß- ten, ihre Unterdrücker zu todten. Es gelang ihnen auch einen Theil derselben umzubringen, und Adams zu verwunden, worauf von den Engländern nur noch 4 am Leben waren. Nun geriethen die Tahi- ter aber selbst über die Frauen der Getödteten mit einander in Streit, und bloß zwei retteten ihr Leben, welche jedoch bald darauf, der eine von einer Tahiterin, der andere von einem Engländer ermordet wurde. Später starben auch die Engländer bis auf Adams, der also nun noch der einzige Mann auf der Insel war.

10. Bd. 3 - S. 532

1838 - Eisleben : Reichardt
532 Australien. angriffen, wenn sie nur hoffen könnten, es zu überwältigen. Man hat sie wohl auch der Menschenfresserei beschuldigt, was sie aber stets abgeleugnet, jedoch zugegeben haben, daß sie die Leichen der im Kam- pfe Gefallenen im Meere aufweichen ließen, um dann das Fleifch von den Knochen zu trennen. Auch bewahren sie die Hirnschadel als Tro- phäen auf, und bedienen sich der Knochen, um ihre geschärften Pfeil- spitzen daraus zu verfertigen. Eine von den entferntem Inseln dieses Archipels, Namens Ma- ni kor o oder Vanikoro, ist in den neuesten Zeiten dadurch merk- würdig geworden, daß man hier endlich die Spuren der verunglückten beiden Französischen Schiffe, welche unter dem Kommando des la Pe- rouse standen, aufgefunden hat. La Perouse (Andere schreiben la Peyrouse), ein ausgezeichneter Französischer Seeoffizier wurde 1785 vdn der Französischen Regierung mit den beiden schönsten Fregatten Astrolabe und Boussole zu einer Reise um die Welt abgeschickt. Kei- ne Kosten waren dabei gespart worden und bedeutende wissenschaftliche Männer waren mitgereist. Nachdem die Reise, so weit das Tagebuch des la Perouse geht, nicht ohne wichtigen Erfolg für die Erweiterung der Erdkunde gewesen war, hatte den 26. Januar 1788 la Perouse Port Jackson in Neuholland erreicht und war von da Ende Februars 1788, nachdem er die nöthigen Erfrischungen eingenommen, wieder unter Segel gegangen, wie man jetzt weiß, nach den Freundschafts- Inseln. Allein von diesem Augenblicke an vernahm man nichts wei- ter von ihm und es zeigte sich bald die traurige Gewißheit, daß ec sammt den Seinigen irgendwo verunglückt seyn müsse. Daher schick- te die Französische Regierung 1791 zwei Fregatten unter Kommando von D'entrecasteaux ab, um la Perouse aufzusuchen, allein ohne Erfolg. Die Französische Regierung setzte nun einen Preis von 10,000 Franken aus für den, der die erste sichere Nachricht von la Perouse brachte. Lange Zeit verging, ohne daß jemand diese brachte, bis" dies 1827 durch den im Dienste der Englisch-Ostindischen Kom- pagnie stehenden Dillo n geschah. Dieser kam auf einer Seefahrt 1826 nach Tucopia, einer Insel des Santa Cruz-Archipels, wo er 13 Jahre vorher einen Deutschen Matrosen aus Stettin gebürtig, Bucheri genannt und einen Laskar zurückgelassen hatte. Der Las- kar trug einen alten Degen, dessen silbernes Stichblatt von Französi- scher Arbeit war und den (er sich auf dieser Insel verschafft hatte. Bon Wuchert erfuhr Dillon, daß derselbe bei feiner Ankunft auf Tu- copia eine Menge Gerathschaften von Französischer Arbeit bei den Einwohnern vorgefunden habe, die sie sämmtlich von einer^ ziemlich entfernten Insel Manico lo oder Manico lo erhalten hatten, bei welcher zwei große Schiffe Schissbruch gelitten, als die jetzigen Greise noch junge Bursche gewesen, und daß noch eine Menge Trümmer davon dort existirten. Der Laskar bestätigte diese Aussage und fügte hinzu, er sey vor 6 Jahren auf dieser Insel gewesen und habe da-
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196 9
197 2
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199 5