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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 10

1861 - Eisleben : Reichardt
10 Salische und ripu ar iscke Franken. Das Köni'gs- geschlecht der Merovinger benannt von Meroväus, dein Großvater des Chlodwig (Ludwig). 486 Chlodwig besiegt bei Soiffons den römischen Statthalter Syagrius. Nachdem er durch diesen Sieg seine Herrschaft bis zur Seine ausgedehnt hatte, unterwarf er später das Land des armorischen Bundes bis zur Loire (Pa- ris wurde Hauptstadt), endlich eroberte er auch von den Westgotheng) das südwestliche Gallien (Aquitanien). 496 Chlodwig besiegt bei Zülpich die Ai e ma n n en.r) Die Alemannen gaben durch ihre Plünderungszüge Veranlassung zum Kriege. Chlodwigs Gelübde wäh- rend der Schlacht und lieber tritt zum Christen- thum, s) — Nach Beseitigung seiner Verwandten, so des ripuarischen Königs Siegbert in Köln, war er völliger Alleinherrscher. 511 Chlodwigs Tod und Zertheilung des fränki- schen Reiches. Chlodwigs 4 Söhne dehnten die fränk. Herrschaft über Thüringen (letzter König Herm aufrieb) und Burgund aus. Später wurde das Reich durch blutige Bürgerkriege geschwächt t) und blieb meist ge- theilt: Neustrien und Aquitanien im Westen, Au straften und Burgund im Osten. Statt der schwachen Könige wareit die à)ores donius Verwalter des Reiches. (527- 565) Justinian l., byzantinischer Kaiser. Von niederer Herkunft, ebenso seine Geniahlm Theo- dora. Gesetzsammlung durch Tribonian (corpus juris). Bau der prächtigen S o v h i e n k i r ch e. Ein- führung des S e i d e n b a u e s. u) Kämpfe der Cir- cus p a r t e i e n , besonders der Blauen und der Grünen. q) Durch den Sieg bei Vougle oder Poitiers. r) Ihr Land erstreckte sich am Oberrhein vom Bodensee bis Mainz, östlich bis zum Lech. s) Seine Gemahlin Chlotilde war bereits Christin. Taufe zu Rheims durch Remigius. Chlodwig wurde Katholik, nicht Arianer, daher ,,allerchristlichster König" genannt. (Die Westgothcn Arianer). t) Rachekrieg der Königinnen Brunhilde und Fredegunde. u) Die 2 persischen Mönche mit ihren hohlen Wanderstäben.

2. Die alte Geschichte - S. 68

1861 - Eisleben : Reichardt
68 * •• (217- t (218- 180-—192 Commvdus. Der entartete Sohn des M. Aurel. Grausam, der römische Hercules, tritt als Gladiator auf. Fallt durch eine Palastverschwörung. (193) Pertinax. Didius Julianus. Ersterer von den Prätorianern bald wieder gestürzt, worauf letzterer den Thron meistbietend ersteht. (193—211) Septimius Severus. Non den Legionen in Pannonien (Ungarn) zum Kai- ser erhoben, Julianus hingerichtet. Hat mir Ne- benkaisern zu kämpfen, ist grausam, doch tapfer. Stirbt in Britannien. 217) Cara calla. Sohn des Vorigen, läßt seinen Bruder Geta ermor- den.^) Er ertheilt allen Einwohnern römischer Pro- vinzen das Bürgerrecht, um mehr Steuern einzuneh- men. Läßt 20000 Römer ermorden. (Blutbad zu Alexandria). Wird von Macrinus, Obersten der Leibwache, getödtet. 218) Macrinus. 222) E lag a b al us. Erst 14 Jahr alt wird er (Priester der Sonne) von den syrischen Legionen als Enkel des Caracalla zum Kaiser ausgerufen. Macrinus besiegt und getödtet. Elagabalus, einer der lasterhaftesten Menschen, von den Prätorianern ermordet. 222—235 Alexander Severus. Anfangs Mitkaiser des Elagabalus. Regiert streng und weise, durch seine edle Mutter Mammäa geleitet. 227 wurde durch Ar taxerxes nach dem Sturze des Partherreiches ein neupersisches Reich gestiftet, von den Sassaniden beherrscht. Alexander kämpft gegen dasselbe. Bei Mainz von den Soldaten erschlagen. 25 0—270 Zeit der Verwirrung und beginnende Auflösung des Reiches. Fast alle Befehlshaber in den Provinzen erklären sich für unabhängig. Einfälle der Gothen bis nach Grie- chenland, über den Rhein dringen Deutsche, über den Euphrat die Perser. 270—275 Aurelianus, Wiederhersteller des Reiches. Er sicherte die Grenzen des Reiches und besiegte (273) w) Hinrichtung des Papinwnus aus welchem Grunde?

3. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 81

1899 - Gera : Hofmann
81 Mwwdwwwwmwwmwwdmmw Keime erstickt. Nachdem ihr Antonius den Scheidebrief geschickt, wid- mete sie sich doch mit hingebender Liebe und Sorgfalt der Erziehung seiner Kinder aus drei Ehen. Endlich erklärte der Senat den Antonius für einen Feind des Vater- landes. Beim Vorgebirge Actium an der griechischen Küste kam es zur Entscheidungsschlacht, in welcher Octavians Feldherr Agrippa den Sieg gewann. Antonius' schwerfällige Schiffe bildeten einen Halbmond- 31 förmigen Wall, der bald von Octavians Schnellseglern durchbrochen wurde. Die übereilte Flucht der ägyptischen Schiffe brachte Verwirrung in die Reihen. Als nun gar der bethörte, pflichtvergessene Antonius der flüchtigen Kleopatra folgte und Agrippa Feuer in die Schiffe werfen ließ, da wurde die Niederlage allgemein. Nach siebentägigem Warten ergab sich auch das Landheer. Octavian folgte dem Geschlagenen nach Ägypten. Als dieser das falsche Gerücht von Kleopatras Tode hörte, stürzte er sich in sein Schwert. Kleopatra aber versuchte, Octavian durch ihre Künste zu bethören. Als ihr dies nicht gelang, tötete sie sich selbst, indem sie, wie man erzählt, sich von einer giftigen Natter beißen ließ. Ägypten wurde römische Provinz, und Octavian war nun Herr der Welt. Seine Würde bezeichnet der Name Cäsar oder Kaiser. Der Senat gab ihm den Ehrennamen Augustus, d. h. der Erhabene. Der 8. Monat wurde nach ihm genannt, wie der 7. nach Julius Cäsar. Zum drittenmal wurde der Janustempel geschlossen. Fragen: Welchen weiblichen Makel bezeichnen die Namen Kleopatra und Fulvia? Wie war Oktavia das Muster einer Schwester, Gattin und Mutter? Was trieb Porcia in den Tod? — Welche innere Ursachen führten den Unter- gang der Republik herbei? 28. Kaiser Augustus (30 v. Lhr. — 14 n. Chr.). 1. Sein gewaltiges Reich. Das römische Reich erstreckte sich vom Atlantischen Ozean bis zum Euphrat, von der Donau und dem Rhein bis zu den Wüsten Nordafrikas, und umfaßte 25 „Provinzen". Von den etwa 120 Millionen Bewohnern waren die Hälfte Sklaven, 1/& Bürger und 1/3 Unterthanen. Unter den 6000 größeren Städten nahmen Rom, Alexandrien und Antiochia den ersten Rang ein. Zur Wahrung der Grenzen hatten drei Heere — am Rhein, an der Donau und am Euphrat — feste Standlager bezogen, und eine Flotte überwachte die Meere. Vorsichtig und zweckmäßig waren die Stand- lager angelegt, so daß ein Überfall unmöglich war. Der viereckige Lagerplatz war durch tiefe Gräben, gekreuzte Palissaden, aufgepflanzte Wurfmaschinen, Querwälle zwischen den einzelnen Quartieren und ein Ausfalls- und ein Abzugsthor gesichert. Die Zelte, immer für 10 Mann, waren von Tierfellen und bildeten Gassen. Das Feldherrnzelt trug ein weißes Fähnlein. Davor war ein freier Raum zu Versammlungen mit einem Altar einer Rednerbühne und den Feldzeichen. Letztere waren silberne oder goldene Adler auf einer Stange. Fleißig wurden die Märsche geübt. Der Eilschritt forderte in 5 Stunden 24 000 Schritte. Außer den Waffen trug der Soldat einen Korb, eine Säge, einen Strick, Po lack, Geschichtsbilder. 17.Äufl. Ausg. L f. Mädchensch. 6

4. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 91

1899 - Gera : Hofmann
91 4. Wie nach ihm Römer und Germanen verkehrten. Aus den römischen Burgen am Rhein sind nach und nach Städte ge- worden. Die Römer führten Berg-, Wein- und Obstbau ein, bauten Dämme, Brücken, Kanäle, Wege und Schlösser. Ihre Handelsleute holten von den Deutschen Vieh, Felle, Pelze, Frauenhaare und Bern- stein, brachten ihnen dagegen Kleider, Geräte und Schmucksachen. Viele Deutsche traten in römischen Kriegsdienst. Unter den Germanen ent- standen im Anfänge des dritten Jahrhunderts n. Chr. vier große Völker- vereine: die Alamannen am Oberrhein, die Franken am Niederrhein, die Sachsen zwischen Ems und Elbe und die Goten im Osten. Unab- lässig beunruhigten sie auf ihren Beutezügen die römischen Grenzen. 5. Ein germanisches Gehöft vor der Völkerwanderung?) Der große Hof liegt einzeln in einer weiten Thalsenkung nahe bei Wald, Wiese und Wasser. Ein brusthoher Pfahlzaun umschließt, eine uralte Eiche beschattet ihn. Von den Gebäuden, die den Hofraum umgeben, ist die Wohnhalle das wichtigste. Sie ist auf einem Unterbau von geschichteten Steinen einstöckig aus festem Eichenholze errichtet. Die Zwischenräume des Holzgerüstes sind mit Rutengeflecht ausgefüllt und mit Lehm beworfen. Das Dach ist dicht mit Schilf gedeckt. An der Giebelseite springt es etwas vor, ruht auf Säulen und bedeckt eine offene Halle. Zu ihr führen Stufen, und ein Bretterverschlag um- giebt sie in halber Höhe. Am Dachfirste sind zwei sich kreuzende Pferde- köpfe als Hausmarke angebracht. Die Art des Hausbaues erinnert an die Zeltwohnungen in der arischen Urheimat, die aus Pfosten, Stangen und Flechtwerk bestanden, aber leicht abzubrechen und fortzuschaffen waren. Unser Bild zeigt uns die Heimkehr von der Jagd. Der Hofherr, ein Vollfreier, schreitet durch das niedrige Hofthor voran, und seine Ge- sippen und Gäste folgen ihm. Es sind kräftige, hohe Gestalten. Fesfel- los wallt das lange, rötliche Haar auf die Schultern herab oder ist in einen seitlichen Knoten geknüpft. Die Kleidung des Hofherrn besteht aus einem hemdartigen Unterkleide und Hosen aus Leinwand. Über die Schultern hat er ein viereckiges Stück Wollenzeug als Mantel geworfen, doch so, daß der rechte Arm frei bleibt. Im Winter tritt Pelz an Stelle des Zeuges. Den Mantel hält vorn eine Spange zusammen. Ärmere begnügen sich mit einem Dorn. Die Füße stecken in groben, haarigen Schuhen aus einem Stück Leder und sind mit Riemen festgeschnürt. In dem reichverzierten Wehrgurte steckt rechts das kurze Schwert in einer Holz- oder Metallscheide. An einer Halskette trägt er Eberzähne, an den Armen kostbare Spangen, in der Hand den Speer mit der Stein- oder Eisenspitze. Manche Jagdgenossen tragen Pelzkleidung und haben den Mantel abgelegt, andere die Beine, Arme und Schultern bloß gelassen. Dem Hofherrn kommt grüßend die stattliche Hausfrau entgegen. Sie trägt ein kurzes linnenes Ober- und langes Unterkleid. Ringe, Spangen und andere Schmuckstücke zieren Hals, Hände, Arme und Gürtel. *) *) Vergleiche das nachstehende Bild, auf welches obige Darstellung Bezug nimmt!

5. Das Mittelalter - S. 69

1889 - Gotha : Perthes
69 weltliche Macht verlor das Papsttum damals gnzlich; in Rom herrschte mit festem Arm von 932 954 Alberich unter dem Namen eines princeps et omnium omanorum Senator; die Ppste neben ihm waren seine Ge-schpfe; der Erbe seiner Herrschaft war sein Sohn Dctavian, der 955 als Johann Xii.1) auch die ppstliche Wrde bernahm. Unfhig sich zu behaupten, rief derselbe 960 Otto den Groen zu Hilfe und krnte ihn 962 zum Kaiser, das rmische Imperium abermals erneuernd. 3. Ostsranken (Deutschland). A. Seine Wnmacht und Zerrissenheit. Arnulf. (887-899.) In Ostfranken erkannten die Groen den kriegstchtigen Arnulf als König an, der dann auch durch den entscheidenden Sieg bei Lwen a. d. Dijle2) [deile] Deutschland von den Einfllen der Normannen befreite (891); weniger glcklich war er gegen die sdstl. Feinde des ostfrnkischen Reiches, die Mhren. Schon drngte indes ein neuer, furchtbarer Feind heran, dem bald auch die Mhren erlagen, die Magyaren [ma'djaren], von dem Abendlande Ungarn 3) genannt, ein nomadisierender finnischer Volksstamm; in den zwischen Donau und Karpaten gelegenen, damals ziemlich herrenlosen Ebenen hatten sie sich festgesetzt ^) und unternahmen seit Ende des 9. Jahrh. von der neuen Heimat ans ihre furchtbaren Plnderungszge nach Westen. Mehr als je that unter diesen Umstnden ein krftiger Mann dem ostfrnkischen Reiche not; statt dessen folgte nach Arnulfs Tode (f 899) sein unmndiger Sohn Ludwig, dem die Groen schon bei Lebzeiten des Vaters gehuldigt hatten. Ludwig das Kind. (900911.) Arnulf hatte die bermtigen Groen nur mit Mhe im Gehorsam erhalten ; unter der nun eintretenden Vormundschaftsregierung brach bei der Schwche der kniglichen Gewalt berall innere Zwietracht aus, während zugleich die Ungarn die Lande heimsuchten und ihre Herrschaft westl. bis zur Enns ausdehnten. Unter dem Drange dieser Not schlssen sich die ein-zelnen deutschen Stmme, deren Verschiedenheit durch Belassung ihres Rechts aufrecht erhalten und bei Bildung der Heere und Teilungen anerkannt worden war, hervorragenden Mnnern an, die sich ihnen als Fhrer darboten. So erneuerte sich das Stammesherzogtum, das unter der frnkischen Herrschaft berall aufgelst worden war. In Sachsen bte Otto der Erlauchte die hchste Gewalt, in Baiern Arnulf; in Alamannicn (Schwaben) stritten zunchst mehrere Geschlechter um die Herrschaft, ohne da eines dauernd die Macht erlangte. Der frnkische Stamm fhlte sich nicht mehr als ein einheitliches Ganze; in den stlichen Gebieten am Main, die den Namen Franken festhielten, 1) Von ihm an ward die nderung des Familiennamens bei den Ppsten zur Regel. 2) einer der Flsse, welche die Rpel bilden, r. Nebensl. der Scheide. 3) entstanden aus d. Namen der Ugrer, mit dem die Slaven die Magy. bezeichnen. 4) Unter König Arpad [a tpd] besetzten d. Magy. im 9. Jahrh. d. nordwestl. Gestade des schw. Meeres; seit d, Mitte des Jahrh. erschienen einzelne Reiterscharen im Donaulande.

6. Das Mittelalter - S. 70

1889 - Gotha : Perthes
bettigten die Babenberger ^) und Konradiner einander in der sogen. Babenberger Fehde; begnstigt von König Ludwig gewannen die Konradiner die Macht; in den westl. frankischen Gebieten an der Mosel u. Maas, Lothringen, ri Reginar die hchste Gewalt an sich, sagte sich aber zugleich von dem I deutschen Reiche tos undsm^sich an das westfrukif che Reich an. Allein Frieslan^und Thringen (fbl. von der Unftrut, zwischen Werra und Saale) haben die herzogliche Gewalt nicht ausgebildet. Die Grenzen der 5 deutschen Herzogtmer: 1) Sachsens stl. Grenze (vgl. Karte S. 54) gegen die Wenden bildete Elbe und Saale bis zur Mndung der Unftrut3); die fbl. Grenze gegen Thringen und Franken lief zunchst an der und. Unftrut entlang, wich an den Harz zurck und ging dann fdwestl. bis zur und. Werra und der Mnben (am Zusammenflu v. Werra u. Fulba) bis in die Gegenb der ob. Sieg; die westl. Grenze gegen Lothringen und Friesland zog sich unweit des Rheins der die und. Ruhr und Lippe fast bis zur Jjssel, dann norbstl. nach der Ems zu, berschritt biefe in ihrem und. Laufe und berhrte am Ausflu der Wefer die Nordfee; die nrbl. Grenze gegen die Dnen bitbete die Eiber. der die Bischofssitze vgl. S. 55. 2) Baiern wrbe im O. durch die Enns gegen Ungarn, im W. durch den Lech gegen Schwaben, im S. durch die Alpen begrenzt; nrbl. von der Donau lag der Norbgau (zwisch. b. frnk. Jura u. b. Bhmer Wctlbe). der die Bischofssitze vgl. S. 39. 3) Alaman tuen ober Schwaben wrbe im O> gegen Baiern vom Lech, im S. von bcn Alpen begrenzt; die Grenze gegen Burgunb 4) lief an der Aare hin und wandte sich dann durch den (Schweizer) Jura nach dem Wasgau, der in feiner ganzen Lnge das Elsa von Lothringen schieb. Am Rhein trennten die Lauter und Murg Schwaben von Franken; die nrbl. Grenze lief stl. bis zum (fchwb.) Iura, wo die Wrnitz zur Donau hinburch-biicht Bischofssitze waren Straburg, Augsburg, Konstanz (am l. Rheinufer zwisch. Bobensee u. Untersee), Basel und Chur. 4) Lothringens westl. Grenze gegen Frankreich warb von der Scheibe gebilbet, ging von deren ob. Laufe am Sdrande der Ardennen entlang bis zur Maas und begleitete sie aufwrts, die Argonnett einschlieet^, bis zur Quelle, wo sie auf das Knigreich Burgunb stie, das bis zum Wasgau das fbl. Grenzlanb war. Im O. lief die Grenze am Wasgau entlang, dann in eittem westl. Bogen nach dem Mittelthciit, den sie etwas nrbl. von Bingen (am Einflu der Nahe) erreichte, und berschritt benfelbcn zwischen Koblenz und Bonn; ein schmaler Strich lag auf der r. Seite des Rheins6). 1) Babenberger nach b. Burg Babenberg gen, die spter der Stadt Bamberg den Namen gegeben hat, Konrabiner nach dem im Geschlechte blich. Namen Konrab. 2) Der thring. Stamm trat in nhere Verbindung mit Sachsen; eine wirkl. Vereinigung mit bemselben hat inbes nicht stattgesnnben; im Ans. des 12. Jahrh. ist Thringen (als Lanbgrafsch.) triebet selbstnbiger hervorgetreten. 3) Die Grenze des norbalbingischen Landes gegen die stl. Wenben lies fbl. vom Kieler Busen zur Elbe. 4) Die burgunb. Könige haben ihre Herrschaft der alamaun. Gebiet ausgebest; Ans. des 10. Jahrh. gehrte ihnen Zrich; ebenso war Basel lange Zeit burgunb. und warb erst unter Heinrich Ii. fr Deutschland zurckgewonnen. 5) Die Gebiete nrbl. vom und. Rhein gegen Frielanb stauben nicht mehr im 95er banbe mit Lothringen.

7. Das Mittelalter - S. 51

1889 - Gotha : Perthes
51 und bei den germanischen Stmmen herrschten selbstndige Herzoge. Auch in dem austrasischen Gebiete zwischen Maas und Rhein begrndete Pippin ein selbstndiges Herzogtum. Von den Gegnern des neustrischen Hausmeiers (Berthar) zu Hilfe gerufen, gewann derselbe 687 die Schlacht bei Testri (unweit d. ob. Somme) und dann unter dem Titel eines maiordomus auch die Herrschaft in Neustrien (688) 1). Mit kluger Migung uerlich sich dem merovingischen Knigtum unter-ordnend, ging Pippin nun daran, dem Reiche die ehemalige Kraft und Einheit zurckzugeben. Den Herzog von Aquitanien und die Herzge der germanischen Stmme vermochte er indes nicht wieder zu unterwerfen; dagegen bahnte er die Unterjochung der Friesen an, die von ihren alten Sitzen zwischen Rhein und Ems aus an der Kste sdwestl. bis zur Schelde, nordstl. bis zur Weser sich ausgebreitet hatten. Mit Kraft und Glck ist sein Sohn Karl in die Stellung des Vaters und in die von ihm vorgezeichnete Politik eingetreten. Pippin, f 714 _ Karl Martell, f 741_ Karlmann (747 Mnch). Pippin d. Kleine, f 768, Gem.: Bertrada (Bertha) Karl d. Groe, f 814. Karlmann, f 771. C Aufschwung des Weiches unter den Mppiniden. Nach Pippins Tode bernahm zunchst seine Wilwe Plektrudis fr ihren unmndigen Enkel (Theudoald) die Regierung und hielt Karl, den Sohn Pippins aus einer Nebenehe, zu Kln in strengem Gewahrsam. 715 enfloh derselbe aus dem Gefngnis und erkmpfte sich in den nchsten Jahren die Herrschaft. Karl Martell 2> Nachdem Karl die abgefallenen germanischen Stmme wieder in Abhngigkeit gebracht hatte, wandte er sich gegen die Araber, welche die Pyre-nen berstiegen und den Herzog von Aquitanien geschlagen hatten; er gewann der sie in den weiten Ebenen zwischen Tours und Poitiers einen entscheidenden Sieg (733). Durch das groe Verdienst, dem weiteren Vor-dringen des Islam in Europa ein Ziel gesetzt zu haben, erwarb er sich den Dank der Christenheit und seinem Geschlechte ein Anrecht auf den Thron der Merovinger. An den glcklichen Vorkmpfer der Christenheit wandte sich in dessen letzten Jahren der von den Langobarden bedrngte Bischof von Rom um Hilfe; Karl zgerte mit derselben, weil er in freundschaftlichen Beziehungen zu dem Langobardenknige stand; der fr die Menschheit so folgenreiche Bund der frnkischen Herrscher und der rmischen Kirche vollzog sich erst unter seinem Sohne Pippin. Als Karl starb (-f- 741), war das Frankenreich (bis auf Aquitanien, das erst sein Sohn Pippin unterwarf), in seinem vollen Umfange her-gestellt und die Kraft der Friesen gebrochen; als kirchlichen Mittelpunkt hat er fr dieselben das Bistum Utrecht (am Rhein, wo er die Vecht nach der Zuidersee entsendet), begrndet. 1) Pippin herrschte also als Herzog von Anstrasien (dux) und Hausmeier des brigen Frankenreichs (et princeps Francorum). 2) Der Beiname Martellus (Hammer) findet f. erst im 9. Zahrh.

8. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 242

1867 - Rostock : Hirsch
242 Falle auf dem Pferds ein wenig mürbe geritten hatten. Sie schweiften un- stat umher, ohne Häuser, selbst ohne ordentliche Hütten zu haben. Ihre schmutzigen Weiber und Kinder führten sie auf Karren mit sich. Durch ihr Erscheinen in Europa erregten sie unter den germanischen Völkern eine große Bewegung, die man die Völkerwanderung nennt. Bei ihrem Zuge trafen sie zuerst auf die Ostgothen. Diese wichen und warfen sich auf ihre Nachbarn, die Westgothen. Letztere zogen sich nach Griechenland und darauf westlich nach Italien zu. Als ein Volk, wel- ches der Übermacht weichen mußte, wareu sie ausgezogen: als ein eroberndes Volk kamen sie in Italien an. Sie gingen gerade auf Nom los. Zweimal ließen sie sich durch große Summen Goldes abkaufen: zum dritten Male nahmen sie mit stürmender Hand die Stadt, die seit Hannibals Zeiten keinen Feind gesehen hatte, und plünderten die reichen Schätze, die Jahrhunderte lang aus alleu Ländern zusammengeraubt waren. Von da zogen sie weiter nach Westen, setzten sich an beiden Seiten der Pyrenäen fest und gründeten dort ein großes Reich. Während deutsche Völker ein Stück nach dem andern von dem römischen Reiche in Besitz nahmen, rückten immer neue Scharen von Hunnen aus Asien heran und überschwemmten das östliche Europa. Ein kühner Führer, At- tila, der sich selbst am liebsten Godegisel, d. i. Gottesgeißel, nannte, ver- einigte sämmtliche Stämme der Hunnen und machte sich zum Herrn über alle Völker, die von der Wolga bis zur Donau wohnten. In den Ebenen von Ungarn hatte er sein Zelt aufgeschlagen. Eine Menge unterworfener Könige diente ihm; fremde Gesandte kamen von weit her und suchten de- müthig seine Gunst. Der griechische Kaiser mußte jährlich zweitausend Pfund Goldes zahlen, um sein Land vor den Verheerungen der schrecklichen Nach- barn zu schützen. Im Jahre 451 brach Attila mit einer halben Million Krieger auf und zog durch Deutschland nach Gallien. Feuer und Schwert bahnten ihm den Weg. Städte und Dörfer gingen in Flannnen aus. Die Menschen wurden zu Tausenden mit kaltem Blute gemordet, wenn sie sich nicht entschlossen, dem wilden Zuge sich anzureihen. Angesichts der schreck- lichen Gefahr vergaßen die Völker Europas auf kurze Zeit ihren Hader und vereinigten sich gegen den gemeinschaftlichen Feind. Auf den cata launi- schen Feldern, bei der jetzigen Stadt Chalons,. trafen die Heere auf ein- ander. Es war eine rechte Völkerschlacht, die dort geschlagen wurde; denn die Völker Europas von der Wolga bis an das atlantische Meer stan- den sich feindlich gegenüber. Beide Theile kämpften mit äußerster Kraft. An 160000 Leichen sollen das Schlachtfeld bedeckt haben. Attila mußte zum ersten Male in seinem Leben zurückgehen. Die Erinnerung an die mörde- rische Schlacht prägte sich dem Gedächtnisse der Menschen tief ein. Roch heute geht in jener Gegend die Sage, daß jährlich, wenn der Tag wieder- kehrt, die Geister der Erschlagenen in der Mitternachtsstunde auf das Schlacht- feld zurückkehren und in der Luft ihren Kampf fortsetzen. Im nächsten Jahre versuchte Attila sein Glück in Italien. Schreck und Entsetzen gingen vor ihm her. Viele Menschen flohen auf die Inseln in den Lagunen und bauten sich dort an. Aus Rom zog Papst Leo der Große dem furchtbaren Feinde feierlich entgegen, um Schonung für die Stadt zu erbitten. Es ist kaum glaublich, daß allein das Wort eines fremden Prie- sters das Herz des wilden Eroberers gerührt haben sollte. Aber dem sei, wie ihm wolle, Attila verschonte Rom und kehrte nach Ungarn zurück. Im folgenden Jahre starb er eines plötzlichen Todes. Sein Reich, das wie ein blutiger Feuerschein eine Zeit lang geleuchtet hatte, zersiel in mehrere Theile,

9. Bilder aus der mecklenburgischen Geschichte und Sagenwelt - S. 1

1900 - Rostock : Süsserott
L Die Wenden. Als die germanischen Stmme, die viele Jahrhunderte lang die Landschaften stlich der Elbe bewohnt hatten, in der Zeit der Vlkerwanderung dieselben verlieen, breiteten sich, von Osten her einwandernd, die Wenden darin aus. Sie waren ein Zweig der groen slavischen Vlkersamilie und zerfielen in mehrere Vlkerschaften, die kein gemeinsames Oberhaupt hatten, vielmehr, hnlich wie die altgermanischen Stmme, sich hufig unter einander bekriegten. Von diesen Vlkerschaften waren es hauptschlich zwei, die sich auf dem Boden unseres Landes ansiedelten, die Wilzen, auch Liutizen genannt, die auer der nrdlichen Hlste der Mark Brandenburg den Osten Mecklenburgs besetzten, und die Obo-triten, die im westlichen Mecklenburg und stlichen Holstein Wohnsitz nahmen. Die Wilzen teilten sich wieder in eine ganze Anzahl von kleinen Stmmen, deren aus dem Boden unseres Landes vier wohnten. Der mchtigste derselben waren die Re-deiner, im heutigen Mecklenburg - Strelitz, die wegen ihrer Tapferkeit und Wildheit allgemein gefrchtet waren. Als Wohnsttten fr ihre Edlen und Fürsten sowie auch zum Schutze der einzelnen Gaue, in die das Land zerfiel, hatten die Wenden eine groe Zahl von Burgen angelegt. Diese bestanden aber nicht aus steinernen Mauern und Gebuden, da den Wenden der Ziegelsteinbau berhaupt noch nicht bekannt war, sondern sie waren Erdwlle, die meistens in sumpfigen, schwer zugnglichen Niederungen oder auf Inseln lagen. Die Gebude, die darauf errichtet wurden, waren Holzbaracken oder aus sogenannten Klehmstaken (Hlzern mit Lehmbewurf) ge-fertigt. Eine solche wendische Burg lag aus der Insel im Schweriner See, wo jetzt das groherzogliche Schlo steht, eine andere, die die Wenden Wiligrad nannten, bei dem Dorse Mecklenburg sdlich von Wismar. Auch Ratzeburg war einst eine wendische Burg; im ganzen sind weit der 100 solcher Burgwlle in unserm Lande nachgewiesen worden. 1

10. Bilder aus der mecklenburgischen Geschichte und Sagenwelt - S. 5

1900 - Rostock : Süsserott
- 5 Burgwlle Denkmler des untergegangenen Volkes, sondern es haben auch noch viele Drfer die alte Form der wendischen Rundlinge bis auf den heutigen Tag festgehalten. beraus zahlreich aber sind die wendischen Ortsnamen in unserm Lande. Fast smtliche Städte Mecklenburgs und eine groe Zahl von Drfern, auch manche Flsse und Seen tragen wendische Namen, die sich vielfach haben deuten lassen. So heit Schwerin Wildtierort, Rostock Ort an der Verbreiterung des Flusses, Gstrow Eidechsenort, Parchim Ort in sandiger Gegend und Teterow Auerhahnort. 2. Heinrich der Dendenknig. Der Obotritenfrst Gottschalk, der die Wenden zum Christentum zu bekehren suchte, aber von ihnen im Jahre 1066 ermordet ward, hatte einen Sohn Namens Heinrich, der lange Jahre in der Fremde zubrachte, dann aber zurckkehrte und das Reich seiner Vter wiedergewann. Von Wagrien aus, das er zuerst in seinen Besitz brachte, dehnte er mit Hlfe der Sachsen, denen er ein treuer Freund war, sein Herrschaftsgebiet in glcklichen Kmpfen der alle mecklenburgischen Wenden-stamme bis nach Pommern hinein aus. Man nannte ihn den König der Wenden", und echt kniglich war auch sein Walten. Denn er begngte sich nicht mit der Oberherrschaft und der Einziehung der frstlichen Einknfte, fondern war eifrig bemht, die verwilderten Wenden zu hherer Kultur zu erziehen. Ruber vertilgte er, trieb umherschweifendes Gesindel aus dem Lande und suchte seine Unterthanen daran zu gewhnen, da jeder in Frieden seinen Acker baute oder sonst ntzlicher Arbeit oblag. Besonders bestrebte er sich, Alt-Lbeck, den wendischen Ort, der in der Nhe der spteren deutschen Stadt an der Trave lag, und den Heinrich zu seiner Residenz erkoren hatte, zu heben. Er begnstigte die Ansiedelung schsischer Kaufleute in der Stadt, und es fand sich deren auch eine nicht unbetrchtliche Kolonie dort zusammen. Durch alles dies gewann Heinrich einen noch schneren Ruhm als durch seine Kriegsthaten. Die Zahl seiner Siege mehrte er noch gegen Ende seines Lebens durch einen glcklichen Kriegszug gegen die Rgener,
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