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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 10

1861 - Eisleben : Reichardt
10 Salische und ripu ar iscke Franken. Das Köni'gs- geschlecht der Merovinger benannt von Meroväus, dein Großvater des Chlodwig (Ludwig). 486 Chlodwig besiegt bei Soiffons den römischen Statthalter Syagrius. Nachdem er durch diesen Sieg seine Herrschaft bis zur Seine ausgedehnt hatte, unterwarf er später das Land des armorischen Bundes bis zur Loire (Pa- ris wurde Hauptstadt), endlich eroberte er auch von den Westgotheng) das südwestliche Gallien (Aquitanien). 496 Chlodwig besiegt bei Zülpich die Ai e ma n n en.r) Die Alemannen gaben durch ihre Plünderungszüge Veranlassung zum Kriege. Chlodwigs Gelübde wäh- rend der Schlacht und lieber tritt zum Christen- thum, s) — Nach Beseitigung seiner Verwandten, so des ripuarischen Königs Siegbert in Köln, war er völliger Alleinherrscher. 511 Chlodwigs Tod und Zertheilung des fränki- schen Reiches. Chlodwigs 4 Söhne dehnten die fränk. Herrschaft über Thüringen (letzter König Herm aufrieb) und Burgund aus. Später wurde das Reich durch blutige Bürgerkriege geschwächt t) und blieb meist ge- theilt: Neustrien und Aquitanien im Westen, Au straften und Burgund im Osten. Statt der schwachen Könige wareit die à)ores donius Verwalter des Reiches. (527- 565) Justinian l., byzantinischer Kaiser. Von niederer Herkunft, ebenso seine Geniahlm Theo- dora. Gesetzsammlung durch Tribonian (corpus juris). Bau der prächtigen S o v h i e n k i r ch e. Ein- führung des S e i d e n b a u e s. u) Kämpfe der Cir- cus p a r t e i e n , besonders der Blauen und der Grünen. q) Durch den Sieg bei Vougle oder Poitiers. r) Ihr Land erstreckte sich am Oberrhein vom Bodensee bis Mainz, östlich bis zum Lech. s) Seine Gemahlin Chlotilde war bereits Christin. Taufe zu Rheims durch Remigius. Chlodwig wurde Katholik, nicht Arianer, daher ,,allerchristlichster König" genannt. (Die Westgothcn Arianer). t) Rachekrieg der Königinnen Brunhilde und Fredegunde. u) Die 2 persischen Mönche mit ihren hohlen Wanderstäben.

2. Die alte Geschichte - S. 68

1861 - Eisleben : Reichardt
68 * •• (217- t (218- 180-—192 Commvdus. Der entartete Sohn des M. Aurel. Grausam, der römische Hercules, tritt als Gladiator auf. Fallt durch eine Palastverschwörung. (193) Pertinax. Didius Julianus. Ersterer von den Prätorianern bald wieder gestürzt, worauf letzterer den Thron meistbietend ersteht. (193—211) Septimius Severus. Non den Legionen in Pannonien (Ungarn) zum Kai- ser erhoben, Julianus hingerichtet. Hat mir Ne- benkaisern zu kämpfen, ist grausam, doch tapfer. Stirbt in Britannien. 217) Cara calla. Sohn des Vorigen, läßt seinen Bruder Geta ermor- den.^) Er ertheilt allen Einwohnern römischer Pro- vinzen das Bürgerrecht, um mehr Steuern einzuneh- men. Läßt 20000 Römer ermorden. (Blutbad zu Alexandria). Wird von Macrinus, Obersten der Leibwache, getödtet. 218) Macrinus. 222) E lag a b al us. Erst 14 Jahr alt wird er (Priester der Sonne) von den syrischen Legionen als Enkel des Caracalla zum Kaiser ausgerufen. Macrinus besiegt und getödtet. Elagabalus, einer der lasterhaftesten Menschen, von den Prätorianern ermordet. 222—235 Alexander Severus. Anfangs Mitkaiser des Elagabalus. Regiert streng und weise, durch seine edle Mutter Mammäa geleitet. 227 wurde durch Ar taxerxes nach dem Sturze des Partherreiches ein neupersisches Reich gestiftet, von den Sassaniden beherrscht. Alexander kämpft gegen dasselbe. Bei Mainz von den Soldaten erschlagen. 25 0—270 Zeit der Verwirrung und beginnende Auflösung des Reiches. Fast alle Befehlshaber in den Provinzen erklären sich für unabhängig. Einfälle der Gothen bis nach Grie- chenland, über den Rhein dringen Deutsche, über den Euphrat die Perser. 270—275 Aurelianus, Wiederhersteller des Reiches. Er sicherte die Grenzen des Reiches und besiegte (273) w) Hinrichtung des Papinwnus aus welchem Grunde?

3. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 60

1865 - Eisleben : Reichardt
60 und beanspruchte deshalb den Ruhm der Beendigung des Krieges. Numidieu unter Verwandte des Jugurtha ge- theilt. 102 Marius schlägt die Teutonen und Ambronen bei Aquä Sextiä. 10! Marius und Ol. Lutarius Catulus besiegen die Cimbern bei Dercellä (aus den raudischen Fel- dern). Die Cimbern stammten aus Jütland (chersonesüs Cim- brica), die Teutonen aus Norddeutschland. Sie erschienen zuerst an den Passen der Ostalpen in Noricum und be- siegten 113 den Consul Papirius Carbo bei Noreja, vereinigten sich in Gallien mit den Ambronen und besieg- ten mehrere römische Heere. Dann zogen sie verheerend weiter nach Spanien. Bei ihrer Rückkehr trennten sie sichdie Teutonen und Ambronen blieben in Gallien, die Cimbern wollten in Italien eindringen. Marius, viermal hintereinander zum Consul gewählt, schlug die erstereu bei Aquä Sextiä c), die Cimbern, welche den Lutatius Catulus zurückgedrängt hatten, bei Vercel lä. 100 Aufstand des Saturninus und des Glaucia. Marius verband sich ans Haß gegen den Adel mit zwei Demokraten, dem Tribunen Saturninus und dem Prätor Gl an ein. Volksfreundliche Gesetze wurden ge- geben, der stolze Metellus verbannt. Als aber Saturni- nus, um dem Glaucia das Consulat zu verschaffen, dessen Mitbewerber Memmins erschlagen ließ, wurde er und sein Anhang getödtet. ä) Metelllus kehrte zurück. 91 — 88 Bundesgenossenkrieg. (Marsi sch er Krieg.) Der edle Tribun M. Livius Drusus beantragte, den Bundesgenossen das römische Bürgerrecht zu verleihen, wurde aber ermordet. Nun beschlossen die Bundesgenossen (z. B. Marser, Peligner, Samniter) die Errichtung eines von Rom ge- trennten Bundesstaates mit der Hauptstadt Corfinium (Italica genannt), an dessen Spitze ein Senat von 500 mit 2 Consuln und 12 Prätoren standen. Die Latiner blieben den Römern treu. Nach einem blutigen Kriege, in welchem auch Marius und Sulla kämpften, erhiel- ten alle Italiker das Bürgerrecht, sobald sie die Waffen niederlegten. c) Zuerst die Ambronen, einige Tage darauf die Teutonen. Teuto- boch gefangen. Die tapfern Weiber in der Wagenburg, ä) Marius selbst, wohl halb gezwungen, führte den Adel gegen sie.

4. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 100

1899 - Gera : Hofmann
100 395 83. Theodosius. Erzmünze. W. 3. Wie Kaiser Theodosius das römische Reich rettete und teilte. Kaiser Theodosius, der Nachfolger des Valens, von Geburt ein Spanier, rettete in dieser Not das Reich, indem er die Westgoten durch weise Behand- lung beruhigte und sie als steuerfreie, aber kriegspflichtige Verbündete in Thracien (süd- lich vom Balkan bis zum Meere) ansiedelte. Er vereinigte noch einmal das ganze Reich und vertilgte die letzten Reste des heidnischen Gottesdienstes. Bei seinem Tode (395) teilte Theodosius das Reich unter seine Söhne Arcadius und Honorius. Ersterer bekam das oströmischc, letzterer das weströmische Reich. Mit dieser Teilung trat eine dauernde Trennung der östlichen und westlichen Reichshälfte ein. Die Hauptstadt des oströmischen oder griechischen Reiches war Konstantinopel, die des weströmischen oder abendländischen Reiches Rom. 4. Wie Alarich siegte und starb. Alar ich, der junge, thaten- durstige Westgotenkönig, brach verheerend in Griechenland ein, schleppte reiche Beute hinweg und zerstörte leider unzählige Kunst- werke, weil die christlichen Goten sie für Götzenbilder hielten. Als ihm Honorius die versprochenen Jahrgelder verweigerte, unternahm er einen Rachezug gegen Rom. Ravenna, den sumpfumgürteten Kaisersitz, ließ er seitwärts liegen. Dem geängstigten Rom forderte er einen Ungeheuern Tribut an Gold, Kleinodien und Kleidern ab. Erschreckt riefen die Gesandten: „Was bleibt uns dann noch?" „Das Leben!" sagte kalt der Sieger. Als sie mit der ungeheuren Volkszahl Roms drohten, erwiderte Alarich: „Je dichter das Gras, desto besser das Mähen!" Rom mußte seinen Abzug teuer erkaufen. Als aber Honorius, der weströmische Kaiser, den Vertrag nicht anerkennen wollte und den 410 Sieger schmähte, zog Alarich abermals gegen Rom, stürmte bei Nacht die Weltstadt, ließ sie sechs Tage plündern, verschonte aber die Kirchen. Honorius erschrak bei der Nachricht: „Rom ist verloren!" — aber nur, weil er dachte, sein Lieblingshahn „Roma" wäre gemeint. Alarich zog nach Unteritalien, um von da über Sicilien nach Afrika zu gehen, aber in Cosenza ereilte ihn der Tod im 34. Lebensjahre. Seine trauernden Goten begruben ihn — nach der Sage — feierlich in dem Bette des abgeleiteten Busento. Sein Schwager Athaulf führte die Westgoten nach Südgallien, eroberte es und heiratete des Honorius Schwester Placidia ohne dessen Zustimmung. Sein Nachfolger gründete zu beiden Seiten der Pyrenäen das Westgotenreich mit der Hauptstadt To losa. 5. Wie und wo andere deutsche Völker sich ausbreiteten. Die 8^. Alarich. Gemme. W. Franken breiteten sich am Niederrhein, die Burgunder am Oberrhein und an der Rhone aus; Vandalen, Alanen und Sueven hatten sich in Spanien niedergelassen. Die Vandalen gingen aber unter Geiserich

5. Das Mittelalter - S. 69

1889 - Gotha : Perthes
69 weltliche Macht verlor das Papsttum damals gnzlich; in Rom herrschte mit festem Arm von 932 954 Alberich unter dem Namen eines princeps et omnium omanorum Senator; die Ppste neben ihm waren seine Ge-schpfe; der Erbe seiner Herrschaft war sein Sohn Dctavian, der 955 als Johann Xii.1) auch die ppstliche Wrde bernahm. Unfhig sich zu behaupten, rief derselbe 960 Otto den Groen zu Hilfe und krnte ihn 962 zum Kaiser, das rmische Imperium abermals erneuernd. 3. Ostsranken (Deutschland). A. Seine Wnmacht und Zerrissenheit. Arnulf. (887-899.) In Ostfranken erkannten die Groen den kriegstchtigen Arnulf als König an, der dann auch durch den entscheidenden Sieg bei Lwen a. d. Dijle2) [deile] Deutschland von den Einfllen der Normannen befreite (891); weniger glcklich war er gegen die sdstl. Feinde des ostfrnkischen Reiches, die Mhren. Schon drngte indes ein neuer, furchtbarer Feind heran, dem bald auch die Mhren erlagen, die Magyaren [ma'djaren], von dem Abendlande Ungarn 3) genannt, ein nomadisierender finnischer Volksstamm; in den zwischen Donau und Karpaten gelegenen, damals ziemlich herrenlosen Ebenen hatten sie sich festgesetzt ^) und unternahmen seit Ende des 9. Jahrh. von der neuen Heimat ans ihre furchtbaren Plnderungszge nach Westen. Mehr als je that unter diesen Umstnden ein krftiger Mann dem ostfrnkischen Reiche not; statt dessen folgte nach Arnulfs Tode (f 899) sein unmndiger Sohn Ludwig, dem die Groen schon bei Lebzeiten des Vaters gehuldigt hatten. Ludwig das Kind. (900911.) Arnulf hatte die bermtigen Groen nur mit Mhe im Gehorsam erhalten ; unter der nun eintretenden Vormundschaftsregierung brach bei der Schwche der kniglichen Gewalt berall innere Zwietracht aus, während zugleich die Ungarn die Lande heimsuchten und ihre Herrschaft westl. bis zur Enns ausdehnten. Unter dem Drange dieser Not schlssen sich die ein-zelnen deutschen Stmme, deren Verschiedenheit durch Belassung ihres Rechts aufrecht erhalten und bei Bildung der Heere und Teilungen anerkannt worden war, hervorragenden Mnnern an, die sich ihnen als Fhrer darboten. So erneuerte sich das Stammesherzogtum, das unter der frnkischen Herrschaft berall aufgelst worden war. In Sachsen bte Otto der Erlauchte die hchste Gewalt, in Baiern Arnulf; in Alamannicn (Schwaben) stritten zunchst mehrere Geschlechter um die Herrschaft, ohne da eines dauernd die Macht erlangte. Der frnkische Stamm fhlte sich nicht mehr als ein einheitliches Ganze; in den stlichen Gebieten am Main, die den Namen Franken festhielten, 1) Von ihm an ward die nderung des Familiennamens bei den Ppsten zur Regel. 2) einer der Flsse, welche die Rpel bilden, r. Nebensl. der Scheide. 3) entstanden aus d. Namen der Ugrer, mit dem die Slaven die Magy. bezeichnen. 4) Unter König Arpad [a tpd] besetzten d. Magy. im 9. Jahrh. d. nordwestl. Gestade des schw. Meeres; seit d, Mitte des Jahrh. erschienen einzelne Reiterscharen im Donaulande.

6. Das Mittelalter - S. 70

1889 - Gotha : Perthes
bettigten die Babenberger ^) und Konradiner einander in der sogen. Babenberger Fehde; begnstigt von König Ludwig gewannen die Konradiner die Macht; in den westl. frankischen Gebieten an der Mosel u. Maas, Lothringen, ri Reginar die hchste Gewalt an sich, sagte sich aber zugleich von dem I deutschen Reiche tos undsm^sich an das westfrukif che Reich an. Allein Frieslan^und Thringen (fbl. von der Unftrut, zwischen Werra und Saale) haben die herzogliche Gewalt nicht ausgebildet. Die Grenzen der 5 deutschen Herzogtmer: 1) Sachsens stl. Grenze (vgl. Karte S. 54) gegen die Wenden bildete Elbe und Saale bis zur Mndung der Unftrut3); die fbl. Grenze gegen Thringen und Franken lief zunchst an der und. Unftrut entlang, wich an den Harz zurck und ging dann fdwestl. bis zur und. Werra und der Mnben (am Zusammenflu v. Werra u. Fulba) bis in die Gegenb der ob. Sieg; die westl. Grenze gegen Lothringen und Friesland zog sich unweit des Rheins der die und. Ruhr und Lippe fast bis zur Jjssel, dann norbstl. nach der Ems zu, berschritt biefe in ihrem und. Laufe und berhrte am Ausflu der Wefer die Nordfee; die nrbl. Grenze gegen die Dnen bitbete die Eiber. der die Bischofssitze vgl. S. 55. 2) Baiern wrbe im O. durch die Enns gegen Ungarn, im W. durch den Lech gegen Schwaben, im S. durch die Alpen begrenzt; nrbl. von der Donau lag der Norbgau (zwisch. b. frnk. Jura u. b. Bhmer Wctlbe). der die Bischofssitze vgl. S. 39. 3) Alaman tuen ober Schwaben wrbe im O> gegen Baiern vom Lech, im S. von bcn Alpen begrenzt; die Grenze gegen Burgunb 4) lief an der Aare hin und wandte sich dann durch den (Schweizer) Jura nach dem Wasgau, der in feiner ganzen Lnge das Elsa von Lothringen schieb. Am Rhein trennten die Lauter und Murg Schwaben von Franken; die nrbl. Grenze lief stl. bis zum (fchwb.) Iura, wo die Wrnitz zur Donau hinburch-biicht Bischofssitze waren Straburg, Augsburg, Konstanz (am l. Rheinufer zwisch. Bobensee u. Untersee), Basel und Chur. 4) Lothringens westl. Grenze gegen Frankreich warb von der Scheibe gebilbet, ging von deren ob. Laufe am Sdrande der Ardennen entlang bis zur Maas und begleitete sie aufwrts, die Argonnett einschlieet^, bis zur Quelle, wo sie auf das Knigreich Burgunb stie, das bis zum Wasgau das fbl. Grenzlanb war. Im O. lief die Grenze am Wasgau entlang, dann in eittem westl. Bogen nach dem Mittelthciit, den sie etwas nrbl. von Bingen (am Einflu der Nahe) erreichte, und berschritt benfelbcn zwischen Koblenz und Bonn; ein schmaler Strich lag auf der r. Seite des Rheins6). 1) Babenberger nach b. Burg Babenberg gen, die spter der Stadt Bamberg den Namen gegeben hat, Konrabiner nach dem im Geschlechte blich. Namen Konrab. 2) Der thring. Stamm trat in nhere Verbindung mit Sachsen; eine wirkl. Vereinigung mit bemselben hat inbes nicht stattgesnnben; im Ans. des 12. Jahrh. ist Thringen (als Lanbgrafsch.) triebet selbstnbiger hervorgetreten. 3) Die Grenze des norbalbingischen Landes gegen die stl. Wenben lies fbl. vom Kieler Busen zur Elbe. 4) Die burgunb. Könige haben ihre Herrschaft der alamaun. Gebiet ausgebest; Ans. des 10. Jahrh. gehrte ihnen Zrich; ebenso war Basel lange Zeit burgunb. und warb erst unter Heinrich Ii. fr Deutschland zurckgewonnen. 5) Die Gebiete nrbl. vom und. Rhein gegen Frielanb stauben nicht mehr im 95er banbe mit Lothringen.

7. Das Mittelalter - S. 51

1889 - Gotha : Perthes
51 und bei den germanischen Stmmen herrschten selbstndige Herzoge. Auch in dem austrasischen Gebiete zwischen Maas und Rhein begrndete Pippin ein selbstndiges Herzogtum. Von den Gegnern des neustrischen Hausmeiers (Berthar) zu Hilfe gerufen, gewann derselbe 687 die Schlacht bei Testri (unweit d. ob. Somme) und dann unter dem Titel eines maiordomus auch die Herrschaft in Neustrien (688) 1). Mit kluger Migung uerlich sich dem merovingischen Knigtum unter-ordnend, ging Pippin nun daran, dem Reiche die ehemalige Kraft und Einheit zurckzugeben. Den Herzog von Aquitanien und die Herzge der germanischen Stmme vermochte er indes nicht wieder zu unterwerfen; dagegen bahnte er die Unterjochung der Friesen an, die von ihren alten Sitzen zwischen Rhein und Ems aus an der Kste sdwestl. bis zur Schelde, nordstl. bis zur Weser sich ausgebreitet hatten. Mit Kraft und Glck ist sein Sohn Karl in die Stellung des Vaters und in die von ihm vorgezeichnete Politik eingetreten. Pippin, f 714 _ Karl Martell, f 741_ Karlmann (747 Mnch). Pippin d. Kleine, f 768, Gem.: Bertrada (Bertha) Karl d. Groe, f 814. Karlmann, f 771. C Aufschwung des Weiches unter den Mppiniden. Nach Pippins Tode bernahm zunchst seine Wilwe Plektrudis fr ihren unmndigen Enkel (Theudoald) die Regierung und hielt Karl, den Sohn Pippins aus einer Nebenehe, zu Kln in strengem Gewahrsam. 715 enfloh derselbe aus dem Gefngnis und erkmpfte sich in den nchsten Jahren die Herrschaft. Karl Martell 2> Nachdem Karl die abgefallenen germanischen Stmme wieder in Abhngigkeit gebracht hatte, wandte er sich gegen die Araber, welche die Pyre-nen berstiegen und den Herzog von Aquitanien geschlagen hatten; er gewann der sie in den weiten Ebenen zwischen Tours und Poitiers einen entscheidenden Sieg (733). Durch das groe Verdienst, dem weiteren Vor-dringen des Islam in Europa ein Ziel gesetzt zu haben, erwarb er sich den Dank der Christenheit und seinem Geschlechte ein Anrecht auf den Thron der Merovinger. An den glcklichen Vorkmpfer der Christenheit wandte sich in dessen letzten Jahren der von den Langobarden bedrngte Bischof von Rom um Hilfe; Karl zgerte mit derselben, weil er in freundschaftlichen Beziehungen zu dem Langobardenknige stand; der fr die Menschheit so folgenreiche Bund der frnkischen Herrscher und der rmischen Kirche vollzog sich erst unter seinem Sohne Pippin. Als Karl starb (-f- 741), war das Frankenreich (bis auf Aquitanien, das erst sein Sohn Pippin unterwarf), in seinem vollen Umfange her-gestellt und die Kraft der Friesen gebrochen; als kirchlichen Mittelpunkt hat er fr dieselben das Bistum Utrecht (am Rhein, wo er die Vecht nach der Zuidersee entsendet), begrndet. 1) Pippin herrschte also als Herzog von Anstrasien (dux) und Hausmeier des brigen Frankenreichs (et princeps Francorum). 2) Der Beiname Martellus (Hammer) findet f. erst im 9. Zahrh.

8. Das Mittelalter - S. 108

1889 - Gotha : Perthes
108 (1165), konnte Friedrich hoffen, durch einen Zug aus Rom die Machtfrage zur Entscheidung zu bringen. Im nchsten Jahre brach er mit einem groen Heere nach Italiens auf. (3. Heerfahrt 1166 1168.) Ohne den Lombarden, die sich mit lebhaften Beschwerden der die Gewaltherrschaft der Podestas auf dem Reichstage zu Lodi (Nov. 1166) an ihn gewandt hatten, Abhilfe zu gewhren, aber auch ohne die Befrchtung einer greren Emprung zog er der die Lombardei auf Rom (Ans. 1167). Bei Tusculum (1167) erfochten die beiden kriegerischen Erz bisch fe von Kln (Reinald) und Mainz (Christian) einen vollstndigen Sieg der die Rmer; einige Monate spter erstrmte Friedrich selbst die Leostadt; während Alexander Iii. nach Sden entfloh, unterwarf sich der rmische Senat dem Kaiser und dem von ihm nach Rom gefhrten Papst (Paschalis Iii. f 1168). Unmittelbar nach diesen glcklichen Ereignissen trat ein Ereignis ein, das alle bisherigen Erfolge in Italien vernichtete. Eine Fieberpest raffte den grten Teil des deutschen Heeres (auch Reinald v. Dassel) in wenigen Tagen dahin. Als Friedrich auf seinem fluchthnlichen Rckzge den Apennin erreichte, fand er die lombardischen Städte zu einem Bunde unter der Fhrer-schft Cre monas (a. l. Ufer des Po unterhalb der Mndung der Adda) vereinigt und die Mailnder in die Trmmer ihrer Stadt zurckgefhrt. Auf Umwegen erreichte er Pavia. Im Anf. des nchsten Jahres war er auch hier nicht mehr sicher und kehrte der Burgund nach Deutschland zurck (1168). Whrend der Kaiser im Sden thtig gewesen war, hatte sein mchtiger Vetter, Heinrich der Lwe, der an der 2. Heerfahrt nach Italien nur vorbergehend, an der 3. gar nicht beteiligt gewesen war, sich bemht, seine Herrschaft im Norden zu verstrken. 1164 hatte er den letzten Aufstand der Ab odriten niedergeworfen und in den nchsten Jahren das Land dem Fürsten Pribislaw, der ihm seitdem Treue hielt, als Lehen gegeben. Wie durch V ' Albrecht den Bren (f 1170) die Nordmark, so war nun durch Hein-rich den Lwen gleichzeitig die billungische Mark dauernd dem Christen-tum und Germanentum gewonnen; unter den deutschen Pflanzungen blhte Lbeck (a. d. und. Trave) empor (der die Bistmer vgl. spter die Territorial-entwickelung). Rcksichtslos suchte Herzog Heinrich auch innerhalb Sachsens seine Macht geltend zu machen und schuf sich dadurch zahlreiche Gegner; in vollem Fehdezustande fand der Kaiser bei seiner Rckkehr das Herzogtum; er nahm die Partei Heinrichs des Lwen und wute die schsischen Fürsten zur Ruhe zu verweisen. Nachdem Friedrich in den nchsten Jahren die deutschen Verhltnisse ge-ordnet hatte, bereitete er die 4. Heerfahrt (11741178) nach Italien vor. Viele Fürsten wuten sich ihren Verpflichtungen zu entzieh en, darunter wiederum Heinrich der Lwe, dessen gewaltige Macht der Kaiser jetzt kaum entbehren konnte; denn der lombardische Bund hatte volle Zeit gehabt, seine Macht zu befestigen; die enge Vereinigung, die er mit Alexander Iii. geschlossen halte, war in dem Namen der neu erbauten Trutzstadt Alessandria (a. und. Tanaro) zum Ausdruck gebracht. Mit der Belagerung dieser Stadt begann Friedrich vornehmlich den Krieg; nach 6monatlicher vergeblicher Umschlieung 1) Vom Herbst 11621163 u. v. Ott. 1164-1166 war Friedrich in Deutschland.

9. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. 68

1895 - Gotha : Perthes
68 Widerstand entgegenzustellen, bildete sich wahrscheinlich das rmische Heer um in die 3 Treffen (acies triplex) der hastati, principes und triarii. Statt der Phalanx (vgl. S. 62. 2) ward die Manipularstellung angenommen; danach zerfiel die Legion in 30 manipulil) zu je 2 Zgen von 60 Mann (centuriae) unter dem Befehl von Centnrionen; einer der 6 tribuni militum befehligte die Legion. Mit dieser neuen Taktik begannen die Rmer den Kampf gegen die Samniter, in dem sie die Herrschaft der Italien (im engeren Sinne) gewannen. Il Die Unterwerfung Italiens. (Die Samniterkriege.) Whrend die gallischen Einflle Norditalien umgestalteten, gaben die Wan-derungen samnitischer Scharen Unteritalien eine andere Gestalt; denn Ende des 5. Jahrh. brachen die Kampaner in die nach ihnen benannte Ebene ein und eroberten das etruslische Capua; um dieselbe Zeit erschienen sdlich die Lukaner, von denen sich wieder die Bruttier nach der sdwestlichen Halb-insel hin abzweigten; der griechische Stdtering an den Ksten wurde vernichtet. Rhegion (Regium), Lkroi (Locri), Krion (Croto), Thurioi (Thurii) hielten mit Mhe ihre Freiheit aufrecht; allein Tarent und Neapel entfalteten noch Macht und Ansehn. Ein stlicher samnitischer Zug besetzte die nrdliche apu-tische Landschaft. Wie sich die sabellischen Scharen von dem sabinischen Stammlande vllig losgelst hatten, so thaten dies auch die samnitiscken Pflanzvlker, ja bald standen diese sogar im Gegensatz zum Mutterlande. So kam es, da die sabel-tischen und samnitischen Stmme zwar den grten Teil Italiens besetzten, aber keine grere politische Macht begrndeten. Das samnitische Stammvolk selbst war in einzelne, von einander unabhngige, nur im Kriege fester verbundene Vlkerschaften geteilt; es war ohne stdtischen Mittelpunkt und ohne ein einigen-des Knigtum geblieben. Gegen diese lockeren samnitischen Eidgenossenschaften begann der rmische Einheitsstaat in der 2 Hlfte des 4. Jahrh. den Krieg, in den die Latiner, Etruer, Umbrer, Sabeller. Gallier und Griechenstdte hineingezogen wurden. 1. Die Besetzung Capuas und die Unterwerfung der latinifchen Städte. Neue samnitlsche Scharen fielen in Kampanien ein und bedrngten (343) Capua, das durch das Versprechen vlliger Unterwerfung Rom bewog. den Sammlern entgegenzutreten (1. Samniterkrieg 343341). Durch die Besetzung Capuas erregten die Rmer aber die Feindschaft der latinischen 1) 1200 hastati (10 manipuli zu je 120 Mann), 1200 principes (10 120 ), 600 triarii (10 60 ), 1200 velites 4200 Mann 30 manipuli. Die Angriffswaffen waren der Wurfspie (pilum), ein hlzerner Schaft von 1| m, in den eine eiserne Spitze von 1| m bis zur Hlfte eingelassen wurde, und das Schwert, seit dem 2. punisch. Kriege das kurze spanische, zweischneidige, mehr zum Sto als zum Hieb.

10. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. 67

1895 - Gotha : Perthes
und Qustur; die hheren Beamten waren von den nieberen uerlich durch die weie, mit dem Purpurstreifen besetzte Toga (praetexta) unterschieben; sie hatten ferner einen Amtssessel (sella curulis); an biegen Jnsignien nahmen auch die kurulischen bilen teil. Allmhlich bilbete sich die Sitte, ba, wer sich der Staatslaufbahn wibmete, nach Ableistung einer Reihe von Kriegsjahren mit der Qustur, dem niedrigsten Amte, begann und dann zu den hheren Amtern. der Abi Ii tat, der Prtur und dem Konsulat emporstieg. Auch wrbe (180) ein Alter festgesetzt, das fr die Bewerbung notwenbig war, fr die Qustur das 27. (30.), fr die bitt das 37., fr die Prtur das 40., fr das Konsulat das 43. Jahr. Wer in dem gesetzlichen Alter das Amt verwaltete, fhrte es suo anno. Auerhalb des certus ordo magistratuum lag das Tribunat, das nur den Plebejern zustand, die Diktatur, die ein auerorbentliches Amt war und immer seltener angewanbt wrbe, und die Censur, die nur alle 5 Jahre wieberkehrte und von gewesenen Konsuln (consulares) gebt warb. Die Bewerber um ein Amt erschienen auf dem Forum, um die Augen des Volkes auf sich zu ziehen, in der durch Kreibe glnzend wei gefrbten toga Candida, wonach sie candidati hieen. Der Regel nach fanben die Wahlen vor dem Ablauf des Amtsjahres statt, soba die Gewhlten zunchst magistratus designati waren. Als die herrschenbe und die Einheit des Staates inmitten aller Spaltungen barstellenbe Macht hatte sich der Senat bewhrt; biefer wute den Staat auch sicher durch alle ueren Gefahren hinburchzufhren. 4. Der Kampf Roms mit den Nachbarvlkern und den Galliern. Die Nachbarvlker, deren sich Rom während des Stndekampfes zu er-wehren hatte, waren die quer, Volsker und Etrusker. Die Aquer und Boister wurden allmhlich zurckgebrngt und erlagen, nachdem sie unterworfen waren, einer Latinisierung; der Wiberstanb gegen die mchtigen Etrusker, die, wie es scheint, bei Beginn der rmischen Republik unter Porsenna vor-bergehenb Latium und Rom unterworfen hatten, wurde den Rmern durch eine Vlkerbewegung im N. erleichtert. Seit den letzten Jahrzehnten des 5. Jahrh. ergossen sich nmlich Kelten (Gallier)x) in groen Schwrmen der die Alpen, nahmen Anfang des 4. Jahrh. das etrusklsche Poland dauernd in Besitz (Gallia cisalpina) und bedrngten auch das mittelitalische turnen. Dieser Schwchung der etruskischen Macht scheint es Rom zu verdanken, da es des sdlichen Etrurien (nrdl. vom und. Tiber) Herr ward und hier durch den Diktator M. Furius Camillus die mchtige Stadt Veji 396 eroberte. Freilich balb erlag es selbst dem gallischen Ansturm; an der Allia, einem linken Nebenslchen des Tiber, wurde 387 das Feldheer von den Galliern vernichtet und die Stadt darauf eingeschert. Die gallische Eroberung in Italien beschrnkte sich wesentlich auf die Po-ebene, doch dauerten die Einflle der Gallier in Mittelitalien noch ein Menschenalter fort; in biesen Kmpfen, wo es galt, dem gallischen Ansturm einen zhen 1) Die Kelten, den Ariern angehrend (vgl. S. 6. 5), hatten die oberen Donau-lande, die Gebiete zwischen dem atlantischen Ocean, dem Rhein und den Alpen (Gallien), Britannien und das nrdliche Spanien besetzt.
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