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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 10

1861 - Eisleben : Reichardt
10 Salische und ripu ar iscke Franken. Das Köni'gs- geschlecht der Merovinger benannt von Meroväus, dein Großvater des Chlodwig (Ludwig). 486 Chlodwig besiegt bei Soiffons den römischen Statthalter Syagrius. Nachdem er durch diesen Sieg seine Herrschaft bis zur Seine ausgedehnt hatte, unterwarf er später das Land des armorischen Bundes bis zur Loire (Pa- ris wurde Hauptstadt), endlich eroberte er auch von den Westgotheng) das südwestliche Gallien (Aquitanien). 496 Chlodwig besiegt bei Zülpich die Ai e ma n n en.r) Die Alemannen gaben durch ihre Plünderungszüge Veranlassung zum Kriege. Chlodwigs Gelübde wäh- rend der Schlacht und lieber tritt zum Christen- thum, s) — Nach Beseitigung seiner Verwandten, so des ripuarischen Königs Siegbert in Köln, war er völliger Alleinherrscher. 511 Chlodwigs Tod und Zertheilung des fränki- schen Reiches. Chlodwigs 4 Söhne dehnten die fränk. Herrschaft über Thüringen (letzter König Herm aufrieb) und Burgund aus. Später wurde das Reich durch blutige Bürgerkriege geschwächt t) und blieb meist ge- theilt: Neustrien und Aquitanien im Westen, Au straften und Burgund im Osten. Statt der schwachen Könige wareit die à)ores donius Verwalter des Reiches. (527- 565) Justinian l., byzantinischer Kaiser. Von niederer Herkunft, ebenso seine Geniahlm Theo- dora. Gesetzsammlung durch Tribonian (corpus juris). Bau der prächtigen S o v h i e n k i r ch e. Ein- führung des S e i d e n b a u e s. u) Kämpfe der Cir- cus p a r t e i e n , besonders der Blauen und der Grünen. q) Durch den Sieg bei Vougle oder Poitiers. r) Ihr Land erstreckte sich am Oberrhein vom Bodensee bis Mainz, östlich bis zum Lech. s) Seine Gemahlin Chlotilde war bereits Christin. Taufe zu Rheims durch Remigius. Chlodwig wurde Katholik, nicht Arianer, daher ,,allerchristlichster König" genannt. (Die Westgothcn Arianer). t) Rachekrieg der Königinnen Brunhilde und Fredegunde. u) Die 2 persischen Mönche mit ihren hohlen Wanderstäben.

2. Die alte Geschichte - S. 68

1861 - Eisleben : Reichardt
68 * •• (217- t (218- 180-—192 Commvdus. Der entartete Sohn des M. Aurel. Grausam, der römische Hercules, tritt als Gladiator auf. Fallt durch eine Palastverschwörung. (193) Pertinax. Didius Julianus. Ersterer von den Prätorianern bald wieder gestürzt, worauf letzterer den Thron meistbietend ersteht. (193—211) Septimius Severus. Non den Legionen in Pannonien (Ungarn) zum Kai- ser erhoben, Julianus hingerichtet. Hat mir Ne- benkaisern zu kämpfen, ist grausam, doch tapfer. Stirbt in Britannien. 217) Cara calla. Sohn des Vorigen, läßt seinen Bruder Geta ermor- den.^) Er ertheilt allen Einwohnern römischer Pro- vinzen das Bürgerrecht, um mehr Steuern einzuneh- men. Läßt 20000 Römer ermorden. (Blutbad zu Alexandria). Wird von Macrinus, Obersten der Leibwache, getödtet. 218) Macrinus. 222) E lag a b al us. Erst 14 Jahr alt wird er (Priester der Sonne) von den syrischen Legionen als Enkel des Caracalla zum Kaiser ausgerufen. Macrinus besiegt und getödtet. Elagabalus, einer der lasterhaftesten Menschen, von den Prätorianern ermordet. 222—235 Alexander Severus. Anfangs Mitkaiser des Elagabalus. Regiert streng und weise, durch seine edle Mutter Mammäa geleitet. 227 wurde durch Ar taxerxes nach dem Sturze des Partherreiches ein neupersisches Reich gestiftet, von den Sassaniden beherrscht. Alexander kämpft gegen dasselbe. Bei Mainz von den Soldaten erschlagen. 25 0—270 Zeit der Verwirrung und beginnende Auflösung des Reiches. Fast alle Befehlshaber in den Provinzen erklären sich für unabhängig. Einfälle der Gothen bis nach Grie- chenland, über den Rhein dringen Deutsche, über den Euphrat die Perser. 270—275 Aurelianus, Wiederhersteller des Reiches. Er sicherte die Grenzen des Reiches und besiegte (273) w) Hinrichtung des Papinwnus aus welchem Grunde?

3. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 89

1865 - Eisleben : Reichardt
89 in beni eroberten Afrika der Arianismus streng verboten. Prächtiger Triumphzug des Belifar. 535—555 Belifar und Narfes erobern das ostgothische Reich. Theo bat hatte seine dem Jnstinian besrennbete Gemah- lin Amalasuntha (Theoborich's Tochter) ermordet. Da er sich nnfähig zeigt, machen die Gothen den Vitiges znm Könige. Betisar erobert Sicilien nnb Italien, Vitiges belagert vergebens Rom, nimmt aber Mailand ein, mit Hilfe von l 0,000 Burglmdern. Belifar ver- schmäht die ihm angebotene Krone der Gothen, nimmt in Ravenna den Vitiges gefangen, wirb aber vom Kaiser abbernfen nnb schützt das Reich gegen den^Perserkönig Kosrn Rusch irwan. Tie Gothen unter Lvtilas ero- bern inzwischen Italien wieder. Belifar kehrt zurück, kann aber ans Mangel an Mitteln nichts Bebentenbes ansrichten. Er legte den Oberbefehl nieber, welchen dt a r - ses erhielt. Dieser schlug den Totilas bei Taginä in Etrurien und den tapferen Tesas bei Cumä am Vesuvs) Die Gothen erhielten freien Abzug ans Italien. 555 Italien wird Provinz des griechischen Kaiser- thnms. Exarchat zu Ravenna. Narfes erster Exarch. 561» Alboin gründet das lonqobardische Reich in Ita lieu. ^ Die Lougobarden hatten mit Hilfe der Avaren das Reich der Gepibep an der Donau erobert, mußten es jenen aber bald überlassen. Daraus zogen sie, im Bunde mit 20000 Sachsen, nach Italiens), welches sie den Griechen fast ganz entrissen. Pavia, erst nach dreijähriger Belagerung erobert, wurde Hauptstadt des neuen Reiches. Alboins Gemahlin Rosamnude, Tochter des Gep0 denkönigs Kunimund. ✓ Das Gastmahl, der Schädel des Vaters, Ermordung Alboins.b) Das Longobardenreich bestand etwa 200 Jahre lang (bis 774). 622—632 Muhamed gründet ein neues asiatisches Reich. Muhamed in Mecka in Arabien geboren, ans dem Stamme Koreisch. Sein Oheim Abu Taleb, Aufseher der 'A' Tejas fällt beim Wechseln des Schilden. ns Angebliä) durch den von der Kaiserin Sophia beleidigten Narses gerufen. d) Tod der Roiarnunde und des Hetmichis durch Gift.

4. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 110

1899 - Gera : Hofmann
110 Fragen: Welche Bedeutung hat Chlodwigs Übertritt zum Christentum? — Sein Charakter! — Suche auf der Karte die wichtigsten deutschen Staaten um das Jahr 500: das Land der Angelsachsen, der Franken, der Thüringer (Unstrut), der Westgoten, der Vandalen, der Ostgoten und später der Langobarden (Lombardei)! — Wie hat sich das Amt der Hansmeier ent- wickelt? — „Schlacht bei Zülpich" von Simrock. 36. Mohammed und der Islam. 1. Mohammeds Jugend. Mohammed, d. h. der Vielgepriesene, wurde zu Mekka in Arabien geboren. Er verlor frühzeitig seine Eltern und wurde von seinem Oheim, einem reichen Kaufmanne, erzogen. Dieser gehörte zu den Hütern der Kaaba; in diesem Stammheiligtume, einem viereckigen, etwa 13 m hohen Gebäude inmitten des Tempels zu Mekka, ist in der Nordostecke der heilige Stein (ein schwarzer Meteorstein) ein- gemauert. Ihn soll Gabriel dem Jsmael beim Bau der Kaaba gegeben haben. Als Kaufmann machte Mohammed viele Reisen und erweiterte 89. Ansicht der Kaaba. dadurch seine Bildung. Den Götzendienst seiner Landsleute, die hoch- mütige Werkheiligkeit der Juden und die kleinliche Streitsucht der Christen lernte er kennen und hassen. Im 25. Jahre heiratete er die viel ältere, reiche Kaufmannswitwe Chadidja, deren Geschäftsführer er gewesen war. Sie wurde seine treue Gefährtin, seine Trösterin im Unglück und seine erste Gläubige. Auch nach ihrem Tode hielt Mohammed sie hoch in Ehren und nannte sie das Muster aller Frauen. 2. Seine Religionsstiftung. In der Einsamkeit rüstete sich Mohammed drei Jahre zu seinem Prophetenamte. Aus Elementen der bestehenden Religionen und eigenen Gedanken stiftete er den Islam, d. h. gläubige Ergebung in den Willen Gottes. Angeblich hatte ihm der Engel Gabriel die göttlichen Ratschlüsse offenbart. Durch den Glauben

5. Das Mittelalter - S. 69

1889 - Gotha : Perthes
69 weltliche Macht verlor das Papsttum damals gnzlich; in Rom herrschte mit festem Arm von 932 954 Alberich unter dem Namen eines princeps et omnium omanorum Senator; die Ppste neben ihm waren seine Ge-schpfe; der Erbe seiner Herrschaft war sein Sohn Dctavian, der 955 als Johann Xii.1) auch die ppstliche Wrde bernahm. Unfhig sich zu behaupten, rief derselbe 960 Otto den Groen zu Hilfe und krnte ihn 962 zum Kaiser, das rmische Imperium abermals erneuernd. 3. Ostsranken (Deutschland). A. Seine Wnmacht und Zerrissenheit. Arnulf. (887-899.) In Ostfranken erkannten die Groen den kriegstchtigen Arnulf als König an, der dann auch durch den entscheidenden Sieg bei Lwen a. d. Dijle2) [deile] Deutschland von den Einfllen der Normannen befreite (891); weniger glcklich war er gegen die sdstl. Feinde des ostfrnkischen Reiches, die Mhren. Schon drngte indes ein neuer, furchtbarer Feind heran, dem bald auch die Mhren erlagen, die Magyaren [ma'djaren], von dem Abendlande Ungarn 3) genannt, ein nomadisierender finnischer Volksstamm; in den zwischen Donau und Karpaten gelegenen, damals ziemlich herrenlosen Ebenen hatten sie sich festgesetzt ^) und unternahmen seit Ende des 9. Jahrh. von der neuen Heimat ans ihre furchtbaren Plnderungszge nach Westen. Mehr als je that unter diesen Umstnden ein krftiger Mann dem ostfrnkischen Reiche not; statt dessen folgte nach Arnulfs Tode (f 899) sein unmndiger Sohn Ludwig, dem die Groen schon bei Lebzeiten des Vaters gehuldigt hatten. Ludwig das Kind. (900911.) Arnulf hatte die bermtigen Groen nur mit Mhe im Gehorsam erhalten ; unter der nun eintretenden Vormundschaftsregierung brach bei der Schwche der kniglichen Gewalt berall innere Zwietracht aus, während zugleich die Ungarn die Lande heimsuchten und ihre Herrschaft westl. bis zur Enns ausdehnten. Unter dem Drange dieser Not schlssen sich die ein-zelnen deutschen Stmme, deren Verschiedenheit durch Belassung ihres Rechts aufrecht erhalten und bei Bildung der Heere und Teilungen anerkannt worden war, hervorragenden Mnnern an, die sich ihnen als Fhrer darboten. So erneuerte sich das Stammesherzogtum, das unter der frnkischen Herrschaft berall aufgelst worden war. In Sachsen bte Otto der Erlauchte die hchste Gewalt, in Baiern Arnulf; in Alamannicn (Schwaben) stritten zunchst mehrere Geschlechter um die Herrschaft, ohne da eines dauernd die Macht erlangte. Der frnkische Stamm fhlte sich nicht mehr als ein einheitliches Ganze; in den stlichen Gebieten am Main, die den Namen Franken festhielten, 1) Von ihm an ward die nderung des Familiennamens bei den Ppsten zur Regel. 2) einer der Flsse, welche die Rpel bilden, r. Nebensl. der Scheide. 3) entstanden aus d. Namen der Ugrer, mit dem die Slaven die Magy. bezeichnen. 4) Unter König Arpad [a tpd] besetzten d. Magy. im 9. Jahrh. d. nordwestl. Gestade des schw. Meeres; seit d, Mitte des Jahrh. erschienen einzelne Reiterscharen im Donaulande.

6. Das Mittelalter - S. 70

1889 - Gotha : Perthes
bettigten die Babenberger ^) und Konradiner einander in der sogen. Babenberger Fehde; begnstigt von König Ludwig gewannen die Konradiner die Macht; in den westl. frankischen Gebieten an der Mosel u. Maas, Lothringen, ri Reginar die hchste Gewalt an sich, sagte sich aber zugleich von dem I deutschen Reiche tos undsm^sich an das westfrukif che Reich an. Allein Frieslan^und Thringen (fbl. von der Unftrut, zwischen Werra und Saale) haben die herzogliche Gewalt nicht ausgebildet. Die Grenzen der 5 deutschen Herzogtmer: 1) Sachsens stl. Grenze (vgl. Karte S. 54) gegen die Wenden bildete Elbe und Saale bis zur Mndung der Unftrut3); die fbl. Grenze gegen Thringen und Franken lief zunchst an der und. Unftrut entlang, wich an den Harz zurck und ging dann fdwestl. bis zur und. Werra und der Mnben (am Zusammenflu v. Werra u. Fulba) bis in die Gegenb der ob. Sieg; die westl. Grenze gegen Lothringen und Friesland zog sich unweit des Rheins der die und. Ruhr und Lippe fast bis zur Jjssel, dann norbstl. nach der Ems zu, berschritt biefe in ihrem und. Laufe und berhrte am Ausflu der Wefer die Nordfee; die nrbl. Grenze gegen die Dnen bitbete die Eiber. der die Bischofssitze vgl. S. 55. 2) Baiern wrbe im O. durch die Enns gegen Ungarn, im W. durch den Lech gegen Schwaben, im S. durch die Alpen begrenzt; nrbl. von der Donau lag der Norbgau (zwisch. b. frnk. Jura u. b. Bhmer Wctlbe). der die Bischofssitze vgl. S. 39. 3) Alaman tuen ober Schwaben wrbe im O> gegen Baiern vom Lech, im S. von bcn Alpen begrenzt; die Grenze gegen Burgunb 4) lief an der Aare hin und wandte sich dann durch den (Schweizer) Jura nach dem Wasgau, der in feiner ganzen Lnge das Elsa von Lothringen schieb. Am Rhein trennten die Lauter und Murg Schwaben von Franken; die nrbl. Grenze lief stl. bis zum (fchwb.) Iura, wo die Wrnitz zur Donau hinburch-biicht Bischofssitze waren Straburg, Augsburg, Konstanz (am l. Rheinufer zwisch. Bobensee u. Untersee), Basel und Chur. 4) Lothringens westl. Grenze gegen Frankreich warb von der Scheibe gebilbet, ging von deren ob. Laufe am Sdrande der Ardennen entlang bis zur Maas und begleitete sie aufwrts, die Argonnett einschlieet^, bis zur Quelle, wo sie auf das Knigreich Burgunb stie, das bis zum Wasgau das fbl. Grenzlanb war. Im O. lief die Grenze am Wasgau entlang, dann in eittem westl. Bogen nach dem Mittelthciit, den sie etwas nrbl. von Bingen (am Einflu der Nahe) erreichte, und berschritt benfelbcn zwischen Koblenz und Bonn; ein schmaler Strich lag auf der r. Seite des Rheins6). 1) Babenberger nach b. Burg Babenberg gen, die spter der Stadt Bamberg den Namen gegeben hat, Konrabiner nach dem im Geschlechte blich. Namen Konrab. 2) Der thring. Stamm trat in nhere Verbindung mit Sachsen; eine wirkl. Vereinigung mit bemselben hat inbes nicht stattgesnnben; im Ans. des 12. Jahrh. ist Thringen (als Lanbgrafsch.) triebet selbstnbiger hervorgetreten. 3) Die Grenze des norbalbingischen Landes gegen die stl. Wenben lies fbl. vom Kieler Busen zur Elbe. 4) Die burgunb. Könige haben ihre Herrschaft der alamaun. Gebiet ausgebest; Ans. des 10. Jahrh. gehrte ihnen Zrich; ebenso war Basel lange Zeit burgunb. und warb erst unter Heinrich Ii. fr Deutschland zurckgewonnen. 5) Die Gebiete nrbl. vom und. Rhein gegen Frielanb stauben nicht mehr im 95er banbe mit Lothringen.

7. Das Mittelalter - S. 51

1889 - Gotha : Perthes
51 und bei den germanischen Stmmen herrschten selbstndige Herzoge. Auch in dem austrasischen Gebiete zwischen Maas und Rhein begrndete Pippin ein selbstndiges Herzogtum. Von den Gegnern des neustrischen Hausmeiers (Berthar) zu Hilfe gerufen, gewann derselbe 687 die Schlacht bei Testri (unweit d. ob. Somme) und dann unter dem Titel eines maiordomus auch die Herrschaft in Neustrien (688) 1). Mit kluger Migung uerlich sich dem merovingischen Knigtum unter-ordnend, ging Pippin nun daran, dem Reiche die ehemalige Kraft und Einheit zurckzugeben. Den Herzog von Aquitanien und die Herzge der germanischen Stmme vermochte er indes nicht wieder zu unterwerfen; dagegen bahnte er die Unterjochung der Friesen an, die von ihren alten Sitzen zwischen Rhein und Ems aus an der Kste sdwestl. bis zur Schelde, nordstl. bis zur Weser sich ausgebreitet hatten. Mit Kraft und Glck ist sein Sohn Karl in die Stellung des Vaters und in die von ihm vorgezeichnete Politik eingetreten. Pippin, f 714 _ Karl Martell, f 741_ Karlmann (747 Mnch). Pippin d. Kleine, f 768, Gem.: Bertrada (Bertha) Karl d. Groe, f 814. Karlmann, f 771. C Aufschwung des Weiches unter den Mppiniden. Nach Pippins Tode bernahm zunchst seine Wilwe Plektrudis fr ihren unmndigen Enkel (Theudoald) die Regierung und hielt Karl, den Sohn Pippins aus einer Nebenehe, zu Kln in strengem Gewahrsam. 715 enfloh derselbe aus dem Gefngnis und erkmpfte sich in den nchsten Jahren die Herrschaft. Karl Martell 2> Nachdem Karl die abgefallenen germanischen Stmme wieder in Abhngigkeit gebracht hatte, wandte er sich gegen die Araber, welche die Pyre-nen berstiegen und den Herzog von Aquitanien geschlagen hatten; er gewann der sie in den weiten Ebenen zwischen Tours und Poitiers einen entscheidenden Sieg (733). Durch das groe Verdienst, dem weiteren Vor-dringen des Islam in Europa ein Ziel gesetzt zu haben, erwarb er sich den Dank der Christenheit und seinem Geschlechte ein Anrecht auf den Thron der Merovinger. An den glcklichen Vorkmpfer der Christenheit wandte sich in dessen letzten Jahren der von den Langobarden bedrngte Bischof von Rom um Hilfe; Karl zgerte mit derselben, weil er in freundschaftlichen Beziehungen zu dem Langobardenknige stand; der fr die Menschheit so folgenreiche Bund der frnkischen Herrscher und der rmischen Kirche vollzog sich erst unter seinem Sohne Pippin. Als Karl starb (-f- 741), war das Frankenreich (bis auf Aquitanien, das erst sein Sohn Pippin unterwarf), in seinem vollen Umfange her-gestellt und die Kraft der Friesen gebrochen; als kirchlichen Mittelpunkt hat er fr dieselben das Bistum Utrecht (am Rhein, wo er die Vecht nach der Zuidersee entsendet), begrndet. 1) Pippin herrschte also als Herzog von Anstrasien (dux) und Hausmeier des brigen Frankenreichs (et princeps Francorum). 2) Der Beiname Martellus (Hammer) findet f. erst im 9. Zahrh.

8. Das Mittelalter - S. 184

1889 - Gotha : Perthes
184 Strae (die alte Handeln u. Kreuzzugsstrae, vgl. S. 123. 2) gewonnen wurde. Sodann wurde Serbien *) tributpflichtig und Bulgarien Ende des 14. Jahrh. dem trkischen Reiche einverleibt, das nun bereits seine Macht bis an die Grenze Ungarns ausbreitete. Zwischen den beiden christlichen Kaiserreichen, dem griechischen, das immer mehr auf Konstantinopel beschrnkt ward, und dem rmischen, erhob sich das trkische Weltreich, das ganze Abendland bedrohend. B. Die letzten Kreuzzge gegen den Islam. Von neuem ward im Abendlande das Kreuz gepredigt; in der That kam infolge der lebhaften Be-mhungen Sigismunds, Knigs von Ungarn, ein aus fast allen christlichen Nationen gebildetes, doch besonders franzsisches Ritterheer zusammen; unter Leitung Sigismunds zog es die Donau hinab; die glnzenden, aber zuchtlosen Scharen erlitten indes 1396 bei Nikopolis (a. d. Donau in Bulgarien) eine schreckliche Niederlage. Konstantinopel wre schon jetzt dem Osmanen Bajeftd, dem Nachfolger und Sohn Murads I. (f 1389), erlegen, htten diesen nicht andringende mongolische Scharen nach Asien gerufen. Aus den Steppen des Amu und Sir aufbrechend, hatte der Mongole Timnr in ununterbrochenem Siegeszuge sich zum Herrscher aller Lnder von China bis zum Mittelmeer und den Gestaden des schwarzen Meeres gemacht. Im I. 1403 kam es zwischen dem gewaltigen Mongolenfrsten und Bajesid zu der furchtbaren Schlacht von Angra (d. alten Anct/ra in Galatien), in der Bajesid geschlagen und gefangen wurde. Als aber bald darauf mit Timurs Tode (f 1405) das Mongolenreich zusammenbrach, erhoben sich die Osmanen zu alter Kraft und wurden von neuem der Schrecken des Abend-landes. Ein neues Kreuzheer zog nach der unteren Donau, erlitt aber 1444 bei Warna (am schwarzen Meere in Bulgarien) eine furchtbare Niederlage. Seitdem verzweifelte das Abendland, die Osmanen aus Europa zu vertreiben und gab die Kreuzzge auf. Ungarn und Siebenbrgen, die in Jo-Hann Hnnyad^) [hu'ttjat>] und dessen Sohn Matthias Corvinus aus-gezeichnete Feldherren hatten, wurden gleichsam die Vormauern der Christenheit, an denen der osmanische Ansturm sich brach. C. Iie Wossendung des osmanischen Wettreichs. Das vom Abend-lande preisgegebene Konstantinopel, das alte Bollwerk christlicher Bildung dem Orient gegenber, fiel jetzt in die Hnde des Islams; es ward 1453 von Mohammed Ii. erobert3); derselbe vollendete dann in den nchsten Jahren die Unterjochung der Balkanhalbinsel; 1458 ward Serbien, 1463 Bosnien in eine trkische Provinz verwandelt. Mohammeds Enkel. Selim I., wandte seine Waffen gegen den Mittel-Punkt der islamitischen. Welt, eroberte 1516 und 1517 das Mameluken- 1) In die Donaulnder waren nach der Vlkerwanderung die sogen. Sdslaven (vgl. am Schlu die Vlkertafel) gerckt, und zwar saen sdl. von der Donau u. Save von O. nach W.: die Bulgaren (westl. vom schwarzen Meer), Serben, Bosnier (die beiden letzteren durch die Drina geschieden, r. Nebenfl. der Save, die alte Grenze Msiens u. Dalmatiens), Kroaten (an das adriatische Meer stoend). 2) Huuyad v. Siebenbrgen wurde 1446 Reichsverweser in Ungarn fr den jungen König Ladislaus, Sohn Albrechts Ii.; nach dessen Tode (t 1457) ward Hunyads Sohn, Matthias Corvinus. König von Ungarn (vgl. S. 190. 3). 3) Wie ein Romulus der letzte westrmische, so war ein Konstantin (Xi.), der letzte ostrmische Herrscher.

9. Das Mittelalter - S. 46

1889 - Gotha : Perthes
46 ersten Kalifen war einfach und ihre Macht durch den starken Freiheits- und Selbstndigkeitstrieb der Araber eingeengt; als aber die Gter Asiens und Afrikas am Abbasidenhof zusammenstrmten und das arabische Blut mit fremden, des. trkischen Bestandteilen stark vermischt ward, da fhrte der unermeliche Reichtum zu wahnsinniger ppigkeit und Genusucht und die Vereinigung aller weltlichen und geistlichen Gewalt in der Person des Kalifen zu orientalischer Grausamkeit und wilder Mordlust. Die Polygamie, die jedes geregelte Familienleben zerstrte und ihren verderblichen Einflu auf die ganze Bevlkerung ausbte, ward an dem Kalifenhofe zum unheilbaren Krebs-schaden des Reiches. Zahllose Brudermorde, Emprungen, Thronstreitigkeiten entsprangen daraus. Mit dem Zerfall des Kalifates, der Zersplitterung der islamitischen Welt, dem berwuchern trkischer und anderer Volksteile ging auch die arabische Kultur allmhlich zurck; der die wissenschaftliche Forschung triumphierte die Orthodoxie des Korans, und die frische Thatkraft ward durch ein fata-listisches Ergeben in das unvermeidliche Verhngnis gelhmt. 4. Die Franken. A. Z)ie Grndung des Weiches durch M'odovech und seine Shne. Einer der salischen Könige, Chlodovech (481511), der Sohn Chuverichs, legte 486 durch Eroberung des Landes von der Somme und Maas bis zur Seine, wo der Rmer Syagrius nach dem Untergange Westroms mit kniglicher Macht waltete, den Grund zu dem neuen Frankenreiche; allmhlich dehnte er die Eroberung der die Landstriche zwischen Seine und Loire aus. Zehn Jahre spter (496) unterwarf er die Alamannen; noch in dem-selben Jahre trat er, von seiner katholischen Gemahlin (Chrotechildis) beein-flut, zum katholischen Christentum der; am Weihnachtsfest ward er mit einem Teile seines Volkes in Reims [rms] (zwisch. Aisne [an] u. Marne) vom Bischof Remigius getauft. Allmhlich folgten die Franken ihrem Könige in der Annahme des Christentums, der erste germanische Stamm, der die Verbindung mit der rmischen Kirche einging. Die Bedeutung derselben trat bald zutage; nicht nur hatte Chlodovech die starren Schranken hinweg-gerumt, die in den manischen Reichen Germanen und Romanen trennten, sondern fortan galt er als Schirmherr des wahren Glaubens in ganz Gallien und erhielt die Untersttzung der gesamten katholischen Geistlichkeit fr seine weiteren Eroberungsplne. Unter dem Jubel der katholischen Bevlkerung zog er daher 507 aus zur Vertreibung der Westgoten aus Gallien; Bekmmernis der ihren ariani-schen Glauben gab er selbst als Grund seiner Heerfahrt an. In einer groen Schlacht bei Poitiers besiegte er den Alarich Ii. und breitete seine Herrschaft bis der die Garonne aus. Das bewaffnete Einschreiten Theoderichs d. Gr. machte dem Kriege, in welchem die Burgunder auf Chlodovechs Seite standen, ein Ende (510). Chlodovech beschlo seine Eroberungen, indem er die noch selbstndigen frnkischen Reiche, salische wie ripuarische, durch List und Gewalt an sich ri und somit den ganzen Stamm unter seiner Herrschaft vereinigte.

10. Das Mittelalter - S. 220

1889 - Gotha : Perthes
220 u. Germanien (Deutsch!.) bis auf die Friesen n. Sachsen. der die inneren Zustnde vgl. S. 48. 568 Langobarden (Alboin) erobern Italien; griechisch bleiben die sdl. Halbinseln (Brnttien und Cala-brien), der ducatus Neapolitanus u. Romanus, Exarchat n. Penta-polis. 590-604 Gregor I. gestaltet die rmische Kirche im Inneren aus (Me-opfer, Fegfeuer, Meliturgie, Kir--chengesang) n. stellt nach auen die erste engere Verbindung Roms mit den Germanen her. 596 Anfang der Bekehrung der Angel-sachsen durch Augustinus. 622 Hidschra (Flucht Mohammeds von Mekka nach Medina). 632 t Moh. in Medina; Kalif gilt als weltl. u. religises Oberhaupt der Mohammedaner. Omar begrndet eine islam. Welt-Monarchie (Arabien. Enphrat- u. Tigrislnder, iran. Hochl., Syrien, Palstina, gypten u. die afrik. Gebiete bis Tripolis umfassend). 661-750 Omaijaden in Damaskus; unter Waliv I. erlangt das Reich die grte Ausdehnung (im W. der ganz Nordasrika n. Spanien 711). 750-1258 bbastden in Bagdad. Zerfall der arabisch. Weltmonarchie: in Spa-nien grndet der Omaijade Abder-rahman eine selbstndige Herr-schaft (im 10. Jahrh. Kalifat gen.); im 9. Jahrh. Unabhngigkeit Afrikas (Grndung des Kali-fats zu Kairo durch die Fati-miden). 687 Auflsung des Frankenreiches in der 2. Hlfte des 6. und im 7. Jahrh.; die 3 Hauptreiche sind Neustrien (zwisch. Loire n. Scheibe), Anstrasten (der frnk. Stamm) it. Burgund; in Aquitanien (fiibt. d. Loire) u. unter den germanisch, (deutsch.) Stmmen erheben sich selbstndige Herzge; an die Spitze des frnk. Stammes (Anstrasten) tritt Pippin. Sieg Pippins bei Testri der den nenstrischen Hausmeier. Aufschwung de Reiches unter den Pippiniden (Pippin f 714), Karl Martell (f 741), Pippin d.kleinen, Karl d. Groen. Karl Martell bringt diegerm. (deutsch.) Stmme wieder in Abhngigkeit und bricht die Kraft der Friesen. (Wieder-Herstellung der Einheit des Reiches bis auf Aquitanien.) 723 Bonifatius unter den Hessen. 732 Bonifatius wird zum Erzbischof ernannt (sein Bischofssitz ist spter Mainz). Anschlu der rechts-rheinisch. Kirche an Rom. Grn-dung v. Bistmern, vgl. S. 39. 732 Sieg Karl Martells zwisch. Tours und Poitiers der die Araber. (Rettung des Abendlandes vor dem Islam). 741-768 Pippin d. Kleine, König 751-768; Unterwerfung Aquitaniens; An-schlu der linksrheinischen Kirche an Rom im Bunde mit Bonifatius (begraben zu Fulda). 751 Absetzung Childerichs Iii.; Pippin wird zu Soisfous zum Könige erhoben. 754-756 Pippin besiegt den Langobarden Aistnlf; Schenkung des Exarchats u. der Pentapolis an d. Papst, der bereits Herr des ducatus Romanus ist. (Enger Bund des frnk. Knigtums u. römisch. Bistums.) 768-814 Karl d. Groe (begrab, zu Aachen). 771 t Karlmann, Bruder Karlsd. Gr. 772-785 Sachsenkriege (792-804 Fortsetz.). 772 Einnahme d. Eresburg; Zerstrung d. Jrmiusul. 773-774 Langobardenkrieg; Desideriuswird entthront; Benevent (u. Capua) bleibt selbstndig; griech. sind nur noch d. ducatus Neapol. u. die sdl. Halbinseln. (Verbindung Italiens mit den Gebieten diesseits der Alpen). 777 Maifeld zu Paderborn. 778 Arabisch-spanischer Krieg; f Roland. 782 Niederlage eines frnk. Heeres am Sntel; Strafgericht bei Verden. 783 Feldschlachten bei Detmold und an der Hase. 785 Widukind tritt zum Christentum der. Sachsen erhlt die frnk. Ganverfafsung. der die fchs. Bistmer vgl. S. 55. 788 Auslsung des bairisch. Herzogtums ; Tassilo wird Mnch. (A lle deutschen Stmme sind in einem Staatsverbande vereinigt.) Vernichtung der Avaren; Unter--
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