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1. Das erste Geschichtsbuch - S. 96

1892 - Gera : Hofmann
— 96 — In der hessischen Stadt Fulda in der unterirdischen Bonifatiuskapelle ist sein Grab und auf dem Schloßplätze sein schönes Denkmal. Auf der Höhe von Altenberge (bei Friedrichroda und Reinhardsbrunn) erhebt sich ein großer Kandelaber oder Kronleuchter zur Erinnerung an die erste christliche Kirche in Thüringen, die Bonisatius an dieser Stelle baute. Auch in dem nahen Ohrdruf gründete er ein Kloster. (Sage von dem Fisch und der Ohraquelle.) Auf dem Hilfensberge bei Geismar fällte er die Donnereiche und erbaute eine Kapelle. Die nahe Stadt Wanfried an der Werra soll von ihm den Namen haben, ebenso die alte Kreuzkirche in Treffurt. Das Kloster Amöneburg auf einem Bergkegel bei Ziegenhain ist gleichfalls seine Schöpfung. Die vielen Bonifatiuskirchen, Bonifa-tiuskreuze und Klöster in Thüringen und 5v Statue des Bonisatius Hessen sind Spuren seiner Thätigkeit in diesen Zu Fulda. Ländern. 2. Wie das Christentum zu den Deutschen kam. Die Apostel Jesu Christi gingen in alle Welt und verkündigten die frohe Botschaft von dem Weltheilande allen Menschen. Bis in das wilde, waldreiche Deutschland kam keiner. Erst im 4. Jahrhundert bekehrten sich die Westgoten, nördlich vom Schwarzen Meere, als erster deutscher Volksstamm zum Christentum. Ihr Bischof Ulfilas (d. h. Wölflein) übersetzte die Bibel in die gotische Sprache. Nach heute zeigt man in Schweden Überbleibsel davon. In der gotischen Sprache fing das Vaterunser also an: „Atta unsar thu in himinam, veihnai (geweihet werde) namo thein. “ Um das Jahr 500 nahmen die Franken in dem heutigen Frankreich das Christentum an. Ihr König Chlodwig hatte sich mit einer Christin Namens Chlothilde vermählt. Ost erzählte sie ihm von dem einen wahren Gotte und seinem Sohne Jesus Christus. Als Chlodwig einst hörte, wie Christus gemartert und gekreuzigt worden, da fuhr er er auf: „Wäre ich mit meinen Franken dabei gewesen, so hätte das gewiß nicht geschehen sollen!" Doch Christ wollte der wilde Krieger nicht werden. Zu beiden Seiten des Rheines bis an den Bodensee wohnten damals die tapfern Alemannen. Chlodwig griff sie an, geriet aber in der Schlacht in die größte Gefahr zu unterliegen. Da rief er laut: „Jesus Christus, den meine Gemahlin anbetet, hilf mir! Meine Götter verlassen mich! Wenn du mir den Sieg schenkst, so will ich an dich glauben!" Und wirklich errang er den Sieg und unterwarf die Alemannen. Nun ließ er sich in der christlichen Lehre unterweisen und

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 10

1861 - Eisleben : Reichardt
10 Salische und ripu ar iscke Franken. Das Köni'gs- geschlecht der Merovinger benannt von Meroväus, dein Großvater des Chlodwig (Ludwig). 486 Chlodwig besiegt bei Soiffons den römischen Statthalter Syagrius. Nachdem er durch diesen Sieg seine Herrschaft bis zur Seine ausgedehnt hatte, unterwarf er später das Land des armorischen Bundes bis zur Loire (Pa- ris wurde Hauptstadt), endlich eroberte er auch von den Westgotheng) das südwestliche Gallien (Aquitanien). 496 Chlodwig besiegt bei Zülpich die Ai e ma n n en.r) Die Alemannen gaben durch ihre Plünderungszüge Veranlassung zum Kriege. Chlodwigs Gelübde wäh- rend der Schlacht und lieber tritt zum Christen- thum, s) — Nach Beseitigung seiner Verwandten, so des ripuarischen Königs Siegbert in Köln, war er völliger Alleinherrscher. 511 Chlodwigs Tod und Zertheilung des fränki- schen Reiches. Chlodwigs 4 Söhne dehnten die fränk. Herrschaft über Thüringen (letzter König Herm aufrieb) und Burgund aus. Später wurde das Reich durch blutige Bürgerkriege geschwächt t) und blieb meist ge- theilt: Neustrien und Aquitanien im Westen, Au straften und Burgund im Osten. Statt der schwachen Könige wareit die à)ores donius Verwalter des Reiches. (527- 565) Justinian l., byzantinischer Kaiser. Von niederer Herkunft, ebenso seine Geniahlm Theo- dora. Gesetzsammlung durch Tribonian (corpus juris). Bau der prächtigen S o v h i e n k i r ch e. Ein- führung des S e i d e n b a u e s. u) Kämpfe der Cir- cus p a r t e i e n , besonders der Blauen und der Grünen. q) Durch den Sieg bei Vougle oder Poitiers. r) Ihr Land erstreckte sich am Oberrhein vom Bodensee bis Mainz, östlich bis zum Lech. s) Seine Gemahlin Chlotilde war bereits Christin. Taufe zu Rheims durch Remigius. Chlodwig wurde Katholik, nicht Arianer, daher ,,allerchristlichster König" genannt. (Die Westgothcn Arianer). t) Rachekrieg der Königinnen Brunhilde und Fredegunde. u) Die 2 persischen Mönche mit ihren hohlen Wanderstäben.

3. Die alte Geschichte - S. 68

1861 - Eisleben : Reichardt
68 * •• (217- t (218- 180-—192 Commvdus. Der entartete Sohn des M. Aurel. Grausam, der römische Hercules, tritt als Gladiator auf. Fallt durch eine Palastverschwörung. (193) Pertinax. Didius Julianus. Ersterer von den Prätorianern bald wieder gestürzt, worauf letzterer den Thron meistbietend ersteht. (193—211) Septimius Severus. Non den Legionen in Pannonien (Ungarn) zum Kai- ser erhoben, Julianus hingerichtet. Hat mir Ne- benkaisern zu kämpfen, ist grausam, doch tapfer. Stirbt in Britannien. 217) Cara calla. Sohn des Vorigen, läßt seinen Bruder Geta ermor- den.^) Er ertheilt allen Einwohnern römischer Pro- vinzen das Bürgerrecht, um mehr Steuern einzuneh- men. Läßt 20000 Römer ermorden. (Blutbad zu Alexandria). Wird von Macrinus, Obersten der Leibwache, getödtet. 218) Macrinus. 222) E lag a b al us. Erst 14 Jahr alt wird er (Priester der Sonne) von den syrischen Legionen als Enkel des Caracalla zum Kaiser ausgerufen. Macrinus besiegt und getödtet. Elagabalus, einer der lasterhaftesten Menschen, von den Prätorianern ermordet. 222—235 Alexander Severus. Anfangs Mitkaiser des Elagabalus. Regiert streng und weise, durch seine edle Mutter Mammäa geleitet. 227 wurde durch Ar taxerxes nach dem Sturze des Partherreiches ein neupersisches Reich gestiftet, von den Sassaniden beherrscht. Alexander kämpft gegen dasselbe. Bei Mainz von den Soldaten erschlagen. 25 0—270 Zeit der Verwirrung und beginnende Auflösung des Reiches. Fast alle Befehlshaber in den Provinzen erklären sich für unabhängig. Einfälle der Gothen bis nach Grie- chenland, über den Rhein dringen Deutsche, über den Euphrat die Perser. 270—275 Aurelianus, Wiederhersteller des Reiches. Er sicherte die Grenzen des Reiches und besiegte (273) w) Hinrichtung des Papinwnus aus welchem Grunde?

4. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 84

1865 - Eisleben : Reichardt
84 375 Anfang der Völkerwanderung Die Hunnen, ein mongolisches Reitervolk a) vom süd- lichen Ural, gehen unter ihrem Könige Balamir über die Wolga, vereinigen sich mit den Alanen und drängen nach Besiegung der Ostgot h en unter Ermanarich b) die W e st go then über die Donau, oj Kaiser Valens weist Ihnen Wohnsitze in Th r a ci en au. Waffenauslieferung nicht vollzogen. 378 Die Schlacht bei Adrianopel. Bedrückung der Gothen durch römische Beaiute. Zu theu- rer Verkauf von Lebensmitteln. Fridigern und Alaviv beim Gastmahl in Marcianopel. Der beabsichtigte Ver rath treibt die Gothen zur Empörung. Große Nieder- • läge der Römer bei Adrianopel, Valens verbrennt in ei ner Hütte. 379—395 Theodosms der Große. Von Gratiau, dem Kaiser des Westens, zum Kaiser des Ostens ernannt, that er den Plünderungszügen der Gothen Einhalt und gab ihnen feste Wohnsitze im Süden der Donau. Gegen ein Iahrgeld mußten sie Hilfstruppen stellen. 394 Theodosius wird nach Gratians Tode durch den Sieg bei Aquileja auch Kaiser des Westeus.ll) Er war der letzte Kaiser des ungetheilten römischen Rei- ches. Durch ihn wurden die letzten Reste des Heiden- thums vertilgt Bischof Ambrosius vou Mailand, e) 395 Theilung des Reiches durchtheodosius: Honorius erhält das weströmische, Arcadius das oströmi- sche Reich. Der schwache Honorius stand unter der Leitung des tapfe- ren Vandalen Stilicho, Arcadius von dem grausamen Gallier R usinas beherrscht. f403) Stilicho befreit Italien von den Westgothen, Die Westgothen unter Alarich hatten die griechische Halbinsel verwüstet und waren durch Arcadius nach Ita a) Kurz und gedrungen, häßlich, zerschnittene Gesichter, Lebensweise roh und barbarisch. h) 104 Jahr alt, tobtet sich. ei Vier große deutsche Völkerbünde: Gothen, Franken, Sachsen, Alemannen. Die Gothen bereits Christen (Arianer). Bibel Übersetzung des Bischofs Ulphi las <T) Bei Aquileja besiegte er den vom mächtigen Franken Arbogast ge stützten Kaiser Engen ins. e) Des Kaisers Kirchenbuße wegen der treulosen Niedermetzelung von 7000 Thessalonichern.

5. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 112

1899 - Gera : Hofmann
— 112 — 90. Der Löwenhof in der Alhambra in Granada. besonders Astronomie, Chemie und Geographie, wurden gepflegt. Ihre Hochschulen in Toledo und Cordova standen in hoher Blüte und wurden auch von Christen besucht. Granada war die Hauptstadt des maurischen Königreichs. Fragen: Wie erklären sich die Erfolge des Islam? — Was verdankt die Weltkultur dem Islam? — Warum ist die Stellung der Frau im Islam eine unwürdige? — Wie war die allmähliche Zurückeroberung Spaniens durch die Christen möglich? — Herders „Cid". „Mohammed" von Lingg. „Das Wunder auf der Flucht" von Rückert. „Harmosan" von Platen. „Omar" von Geibel. 37. Bonifatius, -er Apostel -er Deutschen. 1. Die Ausbreitung des Christentums unter den Deutschen und die ersten Glaubensboten. Über den Stürmen und Wogen der Völkerwanderung stand wie ein Bogen des Friedens das Christentum. Es zähmte die wilden Germanenstämme und verwandelte allmählich die Schwerter in Pflugscharen. Schon vor der Völkerwanderung hatten sich am Rhein und an der Donau unter den Germanen einzelne Christen- gemeinden gebildet. Die Westgoten waren bereits um die Mitte des vierten Jahrhunderts zum größten Teile arianische Christen. Ihr Bischof Ulfilas übersetzte um diese Zeit die Bibel in die westgotische Sprache. Ein Rest dieser Übersetzung wird als „silberner Codex" in Upsala auf- bewahrt; auf Purpurgrund stehen silberne Buchstaben. Der Anfang des gotischen Vaterunsers lautet: „Atta unsar, thu in himinam, veihnai namö tliein. “ — Ein deutscher Stamm nach dem andern nahm das Christentum an, allerdings in arianischer Form. Durch die Bekehrung der Franken kam die katholische Lehre zum Siege.

6. Das Mittelalter - S. 69

1889 - Gotha : Perthes
69 weltliche Macht verlor das Papsttum damals gnzlich; in Rom herrschte mit festem Arm von 932 954 Alberich unter dem Namen eines princeps et omnium omanorum Senator; die Ppste neben ihm waren seine Ge-schpfe; der Erbe seiner Herrschaft war sein Sohn Dctavian, der 955 als Johann Xii.1) auch die ppstliche Wrde bernahm. Unfhig sich zu behaupten, rief derselbe 960 Otto den Groen zu Hilfe und krnte ihn 962 zum Kaiser, das rmische Imperium abermals erneuernd. 3. Ostsranken (Deutschland). A. Seine Wnmacht und Zerrissenheit. Arnulf. (887-899.) In Ostfranken erkannten die Groen den kriegstchtigen Arnulf als König an, der dann auch durch den entscheidenden Sieg bei Lwen a. d. Dijle2) [deile] Deutschland von den Einfllen der Normannen befreite (891); weniger glcklich war er gegen die sdstl. Feinde des ostfrnkischen Reiches, die Mhren. Schon drngte indes ein neuer, furchtbarer Feind heran, dem bald auch die Mhren erlagen, die Magyaren [ma'djaren], von dem Abendlande Ungarn 3) genannt, ein nomadisierender finnischer Volksstamm; in den zwischen Donau und Karpaten gelegenen, damals ziemlich herrenlosen Ebenen hatten sie sich festgesetzt ^) und unternahmen seit Ende des 9. Jahrh. von der neuen Heimat ans ihre furchtbaren Plnderungszge nach Westen. Mehr als je that unter diesen Umstnden ein krftiger Mann dem ostfrnkischen Reiche not; statt dessen folgte nach Arnulfs Tode (f 899) sein unmndiger Sohn Ludwig, dem die Groen schon bei Lebzeiten des Vaters gehuldigt hatten. Ludwig das Kind. (900911.) Arnulf hatte die bermtigen Groen nur mit Mhe im Gehorsam erhalten ; unter der nun eintretenden Vormundschaftsregierung brach bei der Schwche der kniglichen Gewalt berall innere Zwietracht aus, während zugleich die Ungarn die Lande heimsuchten und ihre Herrschaft westl. bis zur Enns ausdehnten. Unter dem Drange dieser Not schlssen sich die ein-zelnen deutschen Stmme, deren Verschiedenheit durch Belassung ihres Rechts aufrecht erhalten und bei Bildung der Heere und Teilungen anerkannt worden war, hervorragenden Mnnern an, die sich ihnen als Fhrer darboten. So erneuerte sich das Stammesherzogtum, das unter der frnkischen Herrschaft berall aufgelst worden war. In Sachsen bte Otto der Erlauchte die hchste Gewalt, in Baiern Arnulf; in Alamannicn (Schwaben) stritten zunchst mehrere Geschlechter um die Herrschaft, ohne da eines dauernd die Macht erlangte. Der frnkische Stamm fhlte sich nicht mehr als ein einheitliches Ganze; in den stlichen Gebieten am Main, die den Namen Franken festhielten, 1) Von ihm an ward die nderung des Familiennamens bei den Ppsten zur Regel. 2) einer der Flsse, welche die Rpel bilden, r. Nebensl. der Scheide. 3) entstanden aus d. Namen der Ugrer, mit dem die Slaven die Magy. bezeichnen. 4) Unter König Arpad [a tpd] besetzten d. Magy. im 9. Jahrh. d. nordwestl. Gestade des schw. Meeres; seit d, Mitte des Jahrh. erschienen einzelne Reiterscharen im Donaulande.

7. Das Mittelalter - S. 70

1889 - Gotha : Perthes
bettigten die Babenberger ^) und Konradiner einander in der sogen. Babenberger Fehde; begnstigt von König Ludwig gewannen die Konradiner die Macht; in den westl. frankischen Gebieten an der Mosel u. Maas, Lothringen, ri Reginar die hchste Gewalt an sich, sagte sich aber zugleich von dem I deutschen Reiche tos undsm^sich an das westfrukif che Reich an. Allein Frieslan^und Thringen (fbl. von der Unftrut, zwischen Werra und Saale) haben die herzogliche Gewalt nicht ausgebildet. Die Grenzen der 5 deutschen Herzogtmer: 1) Sachsens stl. Grenze (vgl. Karte S. 54) gegen die Wenden bildete Elbe und Saale bis zur Mndung der Unftrut3); die fbl. Grenze gegen Thringen und Franken lief zunchst an der und. Unftrut entlang, wich an den Harz zurck und ging dann fdwestl. bis zur und. Werra und der Mnben (am Zusammenflu v. Werra u. Fulba) bis in die Gegenb der ob. Sieg; die westl. Grenze gegen Lothringen und Friesland zog sich unweit des Rheins der die und. Ruhr und Lippe fast bis zur Jjssel, dann norbstl. nach der Ems zu, berschritt biefe in ihrem und. Laufe und berhrte am Ausflu der Wefer die Nordfee; die nrbl. Grenze gegen die Dnen bitbete die Eiber. der die Bischofssitze vgl. S. 55. 2) Baiern wrbe im O. durch die Enns gegen Ungarn, im W. durch den Lech gegen Schwaben, im S. durch die Alpen begrenzt; nrbl. von der Donau lag der Norbgau (zwisch. b. frnk. Jura u. b. Bhmer Wctlbe). der die Bischofssitze vgl. S. 39. 3) Alaman tuen ober Schwaben wrbe im O> gegen Baiern vom Lech, im S. von bcn Alpen begrenzt; die Grenze gegen Burgunb 4) lief an der Aare hin und wandte sich dann durch den (Schweizer) Jura nach dem Wasgau, der in feiner ganzen Lnge das Elsa von Lothringen schieb. Am Rhein trennten die Lauter und Murg Schwaben von Franken; die nrbl. Grenze lief stl. bis zum (fchwb.) Iura, wo die Wrnitz zur Donau hinburch-biicht Bischofssitze waren Straburg, Augsburg, Konstanz (am l. Rheinufer zwisch. Bobensee u. Untersee), Basel und Chur. 4) Lothringens westl. Grenze gegen Frankreich warb von der Scheibe gebilbet, ging von deren ob. Laufe am Sdrande der Ardennen entlang bis zur Maas und begleitete sie aufwrts, die Argonnett einschlieet^, bis zur Quelle, wo sie auf das Knigreich Burgunb stie, das bis zum Wasgau das fbl. Grenzlanb war. Im O. lief die Grenze am Wasgau entlang, dann in eittem westl. Bogen nach dem Mittelthciit, den sie etwas nrbl. von Bingen (am Einflu der Nahe) erreichte, und berschritt benfelbcn zwischen Koblenz und Bonn; ein schmaler Strich lag auf der r. Seite des Rheins6). 1) Babenberger nach b. Burg Babenberg gen, die spter der Stadt Bamberg den Namen gegeben hat, Konrabiner nach dem im Geschlechte blich. Namen Konrab. 2) Der thring. Stamm trat in nhere Verbindung mit Sachsen; eine wirkl. Vereinigung mit bemselben hat inbes nicht stattgesnnben; im Ans. des 12. Jahrh. ist Thringen (als Lanbgrafsch.) triebet selbstnbiger hervorgetreten. 3) Die Grenze des norbalbingischen Landes gegen die stl. Wenben lies fbl. vom Kieler Busen zur Elbe. 4) Die burgunb. Könige haben ihre Herrschaft der alamaun. Gebiet ausgebest; Ans. des 10. Jahrh. gehrte ihnen Zrich; ebenso war Basel lange Zeit burgunb. und warb erst unter Heinrich Ii. fr Deutschland zurckgewonnen. 5) Die Gebiete nrbl. vom und. Rhein gegen Frielanb stauben nicht mehr im 95er banbe mit Lothringen.

8. Das Mittelalter - S. 51

1889 - Gotha : Perthes
51 und bei den germanischen Stmmen herrschten selbstndige Herzoge. Auch in dem austrasischen Gebiete zwischen Maas und Rhein begrndete Pippin ein selbstndiges Herzogtum. Von den Gegnern des neustrischen Hausmeiers (Berthar) zu Hilfe gerufen, gewann derselbe 687 die Schlacht bei Testri (unweit d. ob. Somme) und dann unter dem Titel eines maiordomus auch die Herrschaft in Neustrien (688) 1). Mit kluger Migung uerlich sich dem merovingischen Knigtum unter-ordnend, ging Pippin nun daran, dem Reiche die ehemalige Kraft und Einheit zurckzugeben. Den Herzog von Aquitanien und die Herzge der germanischen Stmme vermochte er indes nicht wieder zu unterwerfen; dagegen bahnte er die Unterjochung der Friesen an, die von ihren alten Sitzen zwischen Rhein und Ems aus an der Kste sdwestl. bis zur Schelde, nordstl. bis zur Weser sich ausgebreitet hatten. Mit Kraft und Glck ist sein Sohn Karl in die Stellung des Vaters und in die von ihm vorgezeichnete Politik eingetreten. Pippin, f 714 _ Karl Martell, f 741_ Karlmann (747 Mnch). Pippin d. Kleine, f 768, Gem.: Bertrada (Bertha) Karl d. Groe, f 814. Karlmann, f 771. C Aufschwung des Weiches unter den Mppiniden. Nach Pippins Tode bernahm zunchst seine Wilwe Plektrudis fr ihren unmndigen Enkel (Theudoald) die Regierung und hielt Karl, den Sohn Pippins aus einer Nebenehe, zu Kln in strengem Gewahrsam. 715 enfloh derselbe aus dem Gefngnis und erkmpfte sich in den nchsten Jahren die Herrschaft. Karl Martell 2> Nachdem Karl die abgefallenen germanischen Stmme wieder in Abhngigkeit gebracht hatte, wandte er sich gegen die Araber, welche die Pyre-nen berstiegen und den Herzog von Aquitanien geschlagen hatten; er gewann der sie in den weiten Ebenen zwischen Tours und Poitiers einen entscheidenden Sieg (733). Durch das groe Verdienst, dem weiteren Vor-dringen des Islam in Europa ein Ziel gesetzt zu haben, erwarb er sich den Dank der Christenheit und seinem Geschlechte ein Anrecht auf den Thron der Merovinger. An den glcklichen Vorkmpfer der Christenheit wandte sich in dessen letzten Jahren der von den Langobarden bedrngte Bischof von Rom um Hilfe; Karl zgerte mit derselben, weil er in freundschaftlichen Beziehungen zu dem Langobardenknige stand; der fr die Menschheit so folgenreiche Bund der frnkischen Herrscher und der rmischen Kirche vollzog sich erst unter seinem Sohne Pippin. Als Karl starb (-f- 741), war das Frankenreich (bis auf Aquitanien, das erst sein Sohn Pippin unterwarf), in seinem vollen Umfange her-gestellt und die Kraft der Friesen gebrochen; als kirchlichen Mittelpunkt hat er fr dieselben das Bistum Utrecht (am Rhein, wo er die Vecht nach der Zuidersee entsendet), begrndet. 1) Pippin herrschte also als Herzog von Anstrasien (dux) und Hausmeier des brigen Frankenreichs (et princeps Francorum). 2) Der Beiname Martellus (Hammer) findet f. erst im 9. Zahrh.

9. Das Mittelalter - S. 29

1889 - Gotha : Perthes
29 von ihm besiegt (489). Von dem 2. groen Siege desselben Jahres bei Verona (489) an rechnet man Theoderichs Herrschaft in Italien. Erst 493 ergab sich Odovakar x) in Ravenna. wohin er sich zurckgezogen hatte. Ostrom nahm auch der das neue Ost gotenreich eine Oberherrschaft in Anspruch; wenn auch Theoderich diese uerlich zugestand, so herrschte er doch tatschlich selbstndig und unabhngig: zur Hauptstadt whlte er. wie die letzten westrmischen Kaiser und wie Odovakar. Ravenna. Ende des 5. Jahrh.. nachdem Chlodovech, der König der satischen Franken, sein Reich von der Somme bis zur Loire (bis zu den Grenzen der Westgoten und Burgunder) ausgedehnt hatte, waren die gesamten Lnder des westrmischen Kaisertums in den Hnden germanischer Könige, die in ihnen eine Anzahl nationaler Staaten begrndet hatten. Der bertritt der germanischen Wandervlker zum Christentum. Durch Kriegsgefangene waren die Westgoten schon seit Ans. des 4. Jahrh. mit dem Christentum bekannt gemacht2) und durch die Mtssionsbestrebungen Wulfilas 3). der die Bibel ms Gotische bersetzte, zum Teil gewonnen oder fr ihre weltgeschichtliche Bekehrung vorbereitet worden. Ihr massenhafter bertritt fllt aber mit ihrem bergang der die Donau (376) zusammen. Von den Westgoten nahmen die Bandalen, Ostgoten und Burgunder in berraschend schneller Zeit das Christentum an. Diese Erscheinung erklrt sich aus der Zersetzung des alten Glaubens infolge der Wanderungen in eine fremde Natur und Umgebung und der dadurch hervorgerufenen ueren Not. aus der die alten Götter nicht zu retten vermochten. gewi jedoch auch aus der Wahlverwandtschaft des germanischen und christlichen Charakters. Gerade die Grundidee des Christentums, da das von Christus dargebotene Heil durch Anschlu an seine erlsende Person angeeignet werde, entsprach dem germanischen Bedrfnis treuer und persnlicher Hingabe. Durch die kirchliche Verbindung mit Konstantinopel erhielten die West-goten und von ihnen die brigen Germanen mit Ausnahme der Franken das arianische Bekenntnis (bis zu Theodosius in Ostrom herrschend vgl. S. 6); indem sie an ihm festhielten, traten sie mit der rmischen Kirche, welche in dem Anschlu an das nicnische Glaubensbekenntnis ihre Zukunft erblickte und den Arianismus in der rmischen Bevlkerung siegreich ausgerottet hatte, in den schrfsten Gegensatz. In ihr fanden sie, als sie das (west-) rmische 1) Odovakar erhielt die Sicherheit de Lebens zugestanden; wahrscheinl. trat er mit d. Resten s. Völker zu den Ostgoten in eine Art von bundesgenfsifchern Verhltnis; bald darauf ward er indes von Theoderich bei einem Mahle mit eigener Hand gettet. Die Sage hat im Hildebrandsliede die Gegnerschaft Odovakars u. Theoderichs (Dietrichs von Bern [Verona]) festgehalten, aber versetzt den letzteren an Attilas (Etzels) Hof, zu dem er vor Odovakars Ha entflohen sei. 2) Ein gotischer Bischof war schon auf dem Konzil zu Nica gegenwrtig. 3) Wulfilas Eltern waren kriegsgefangen zu d. Goten gekommen, unter denen er selbst geboren ward; 341 ward er in Antiochia zum Bischof geweiht; vertrieben, ging er mit einer Schar cfcristl. Goten nach Mosten; 381 starb er in Konstantinopel, wo er s. gerade aufhielt, um die hre des Sirius ;u verteidigen. Von den vorhandenen Fragmenten seiner goti-schen Bibelbersetzung nimmt" der codex argenteus (mit silberner teilweise goldener Uneialschrift auf purpurrtl. Pergament u. in,silbernem Einband) die wichtigste Stelle ein; er befindet s. jetzt in der Bibliothek von Upfla.

10. Das Mittelalter - S. 38

1889 - Gotha : Perthes
38 lichen Sorgen und zerstreuenden Beschftigungen zu befreien; dem Staude der Geistlichen wies er die praktische Seelsorge zu. war aber bestrebt, auch sie gegen die Welt abzuschlieen, wie er denn die Trennung des Klerus von den Laien scharf betonte. Der Clibat schien ihm das wirksamste Mittel dieser Trennung. Durch seilte Schriften x) weckte er eine ernste Gesinnung, frderte freilich auch Leichtglubigkeit. Wundersucht und Reliquienverehrung; obgleich fern von dem Stolz der Werkheiligkeit und von echter Demut erfllt, fand er doch, der kirchlichen Richtung seiner Zeit huldigend, in den guten Werken die Krone der Sittlichkeit. Der Abendmahlsfeier gab er wesentlich die Form des Metzopfers (der Wiederholung des shnenden Opfers Christi); er begnstigte die Seelenmessen und begrndete die Lehre vom Fegfeuer. Groartig war seine Einwirkuug auf die Gestaltung des Gottesdienstes; seit ihm "hat die Metzliturgie sich nicht wesentlich gendert; der katholische Kirchengesang fhrt noch heute nach ihm den Namen des gregorianischen 2). In diesen festen Formen war die rmische Kirche bestimmt, die groß? Lehr- und Zuchtmeisterin der nrdlichen Völker zu werden. B. pie Werindnng der rmischen Kirche mit den germanischen Wtkern. Mit dem Untergange des' westrmischen Reiches ging auch die Einheit der abendlndischen Kirche, deren Primat der rmische Bischof gewonnen hatte, verloren; in mehreren Provinzen herrschten arianische Germanen; die katholischen Franken waren fast ohne Verbindung mit Rom. Ende des 6. Jahrh. nun begann der bertritt der Westgoten und der Langobarden zur katholischen Kirche. Von besonderer, unermelicher Bedeutung fr Rom aber wurde die Bekehrung der Angelsachsen. a) Sie Bekehrung der Angelsachsen. Die altbritische Kirche hatte sich mit der britischen Nationalitt in den westl. Gebirgen erhalten, aber infolge der durch die Eroberung entsprungenen nationalen Feindschaft eine Belehrung der Angelsachsen nicht versucht. 506 nun schickte Gregor I. eine Schar Mnche unter Augustinus, dem Prior des von ihm in Rom gegrndeten Klosters, nach der fernen Insel; schon im nchsten Jahre erfolgte der bertritt von Tausenden, dennoch bedurfte es noch eines Jahrh., bis die groe Aufgabe vollendet war. Der Wetteifer mit der britisch - irischen3) Kirche erzeugte in der angelschsischen auch ein reges wissenschaftliches Leben. Das christliche England entsandte bald seine besten Krfte zu den ver-wandten festlndischen Stmmen, um unter ihnen die Bekehrung im rmischen Geiste zu vollenden und in der gesamten frnkischen Kirche den Primat Petri zur Anerkennung zu bringen. 1) Auch in der Form s. Schriften leitet er das Mittelalter ein. Indignurn vehementer existimo ut verba caelestis oraculi restringam sub regulis Donati". 2) 2 musikalische Schulen waren berhmt, die rmische und die mailndische, die Ambrosius zu hoher Blte gebracht hatte. Gregor begrndet die Einheit des Kirchen-gesanges, indem er die gebruchlichen Kirchengesnge sammeln, nach den Zeiten des Kirchen jahres ordnen u. aufzeichnen lie (Antiphonar). 3) Als Apostel Irlands gilt der heilige Patrik (im 5. Jahrh.). In den angel-schs. Ktosterschnlen ward selbst das Studium der qriech. Sprache getrieben. Beda (b. Ehrwrdige t 735) berragte alle Zeitgenossen an Gelehrsamkeit; 782 ward Alkuin aus der Schule von Jork der Lehrer der Franken (vgl. Karl d. Gr.).
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