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1. Das erste Geschichtsbuch - S. 53

1892 - Gera : Hofmann
— 53 — Felder und Wiesen in den Niederungen der Oder, Warthe und Netze sah. Jeder Bauernsohn mußte vor seiner Verheiratung eine Anzahl Obstbäume anpflanzen. Kahle Höhen ließ er mit Maulbeerbäumen bepflanzen, um beit Seidenbau einzuführen. Da oft Hirsche und wilde Schweine die Felder der Bauern verwüsteten, so erließ der König scharfe Bestimmungen gegen den Wildschaden. Zum Anbau der Kartoffeln mußte er die Bauern zwingen. Sie wußten mit den fremden Knollen nichts anzufangen. Nettelb eck, der brave Verteidiger Kolbergs, erzählt aus seinen jungen Jahren: „Der König schenkte meiner Vaterstadt einen ganzen Wagen voll Kartoffeln. Kopfschüttelnd bot sie ein Nachbar dem andern. Man brach sie von einander und warf sie, natürlich roh, den Hunden vor. Diese schnoberten daran herum und verschmähten sie gleichfalls. Nun war ihnen das Urteil gesprochen. Die Dinger, hieß es, riechen nicht und schmecken nicht, und nicht einmal die Hunde wollen sie fressen. Was wäre uns damit geholfen?" Der König aber ruhte nicht, bis er feine Unterthanen von dem Werte der Erdäpfel überzeugt hatte. Er sandte Leute im Lande umher und ließ die Bauern im Kartoffelbau unterweifen. Auch Gewerbe und Verkehr hob der König auf jede Weise. Er verband die Flüsse durch Kanäle, legte einen Hafen an, besserte die Wege und ließ in Fabriken Tuch, Leinwand, Porzellan n. a. Waren herstellen. Berlin verschönerte er durch schöne Bauten und die Bildsäulen seiner liebsten Generale. Um das Schulwesen stand es damals noch schlecht. Die meisten Schulhäuser waren elende Hütten, die meisten Lehrer unwissende Kammerdiener, Handwerker oder ausgediente Unteroffiziere. Tief in Dummheit und Aberglauben steckte das Landvolk. Durch eine Land schnlo rdnung ordnete der König an, daß Schulen gebaut, ordentliche Lehrer angestellt und die Jugend fromm und geschickt erzogen würde. Musterschulen richtete damals Eberhard von Rochow auf seinen Dörfern ein. In Berlin wurde die erste Realschule gegründet. Besondere Sorgfalt verwandte Friedrich auf die Rechtspflege. „Ungerechte Richter find gefährlicher als eine Diebesbande!" jagte er. Das Prozeßverfahren kürzte er ab, die unmenschlichen Strafen beseitigte er, und das „Allgemeine Landrecht" ließ er ausarbeiten. Überall war sein scharfes Auge, um Mißstände zu entdecken, und seine milde Hand, um zu helfen. Um feinen Unterthanen viel geben zu können, war er selbst sehr sparsam. „Preußen ist arm, darum muß sein König sparen!" sagte er. Im Mai unternahm er Reisen in das ganze Land. Dabei schenkte er auch dem Geringsten Gehör und untersuchte alle Beschwerden. „Die armen Leute wissen, daß ich Landesvater bin, darum muß ich sie hören!" sagte er. Als er einst die Pferde wechseln ließ, drängte sich ein altes Mütterchen dicht an feinen Wagen. „Was wollt ihr, Mütterchen?" fragte der König. „Sie sehen, weiter nichts!" war die Antwort. Der König reichte ihr einige Goldstücke und und sagte: „Auf diesen Dingern konnt ihr mich ansehen, so oft ihr

2. Das erste Geschichtsbuch - S. 73

1892 - Gera : Hofmann
— 73 - und sein Wort so rasch verbreitet wurde. Früher schrieben die Mönche in den Klöstern die Bücher mühsam ab. Eine geschriebene Bibel kostete wohl 1500 Mark. Nur wenige Menschen lernten in jener Zeit lesen und schreiben. Da kam Johann Gutenberg aus Mainz auf den Gedanken, die einzelnen Schristzeichen auf einzelne Buchenstäbchen zu schnitzen und sie zu Wörtern zusammen zu setzen. So konnte man sie vielmals brauchen und mit denselben Zeichen immer neue Schriften fetzen. Statt des Holzes nahm man später Metall, statt der Tinte Buchdruckerschwärze. Die gedruckten Bücher konnte man so billig verkaufen, daß viele die neue Kunst für Zauberei und Teufelswerk hielten. Sie wurde geheim gehalten, Setzer und Drucker eidlich zur Verschwiegenheit verpflichtet. Erft ein Krieg zerstreute die Druckergesellen und verbreitete die Kunst überall. Dem Erfinder der Buchdruckerkunst ist in Straßburg ein schönes Denkmal errichtet. In Mainz zeigt man noch sein Wohnhaus. Wie die evangelische Kirche durch Doktor Martin 3? Gutenbergdenk- Luther erneuert wurde und sich von der katholischen mai in gtraftburg. trennte, das wollen wir nun ausführlicher hören. 2. Wie Luther streng erzogen ward. Luther wurde am 10. November 1483 zu Eisleben am Harze geboren und am folgenden Martinstage in der Taufe Marlin genannt. Sein Vater war der Bergmann Hans Luther. Derselbe war ans seiner Heimat Möhra bei Eisenach des besseren Erwerbs wegen nach Eisleben gezogen. Luther erzählt von seinen Eltern: „Ich bin eines Bauern Sohn. Mein Vater, Großvater und Ahnherr sind rechte Bauern gewest. Hernach ist mein Vater nach Mansfeld gezogen und daselbst ein Berghauer worden. Meine Eltern sind erstlich arm gewest. Mein Vater war ein armer Häuer, und die Mutter hat das Holz auf dem Rücken heimgetragen. Sie haben sich's lasten blutsauer werben, bamit sie uns acht Kinder erzogen haben. Meine Eltern haben mich gar hart gehalten, daß ich auch barüber ganz schüchtern würde. Die Mutter stäupte mich einmal um einer geringen Nuß willen, daß das Blut banach floß." In Mansfeld, wo viel Silber aus den Bergen gewonnen würde, segnete Gott die Arbeit Hans Luthers, so daß er zu Wohlstanb und Ehren kam und feinen Kinbem eine gute Erziehung geben sonnte. Den wohlbegabten, aber schwächlichen Martin trug er oft auf feinen Armen in die Schule. Hier würde der Knabe sehr streng gehalten und erhielt sogar an einem einzigen Vormittage fünfzehnmal Rutenstreiche. Das geschah nicht etwa, weil er ein böser Schüler war, sonbern das gehörte zur Sitte der Zeit. Prügel gab es beim geringsten Anlaß. Sie waren das Hauptstück des Unterrichts. Im 14. Jahre kam er auf eine Kloster-schule zu Magbeburg, „wo man die Kinder wie Vögel in Vogelbauern hielt und ihnen keine Ergötzung gönnte". Ein Jahr später brachte ihn sein Vater nach Eifenach aus die Schule, weil er hier von mütterlichen Verwanbten mancherlei Unterstützungen erhoffte. Hier

3. Das erste Geschichtsbuch - S. 8

1892 - Gera : Hofmann
Prinz Wilhelm wurde mit seinem Bruder Heinrich nach einem bestimmten Stundenpläne von tüchtigen Lehrern unterrichtet. Außer den gewöhnlichen Schulfächern lernte er noch fremde Sprachen, reiten, fechten, schwimmen und rudern. Besonders liebte er die Wasferfahrten. Einmal wollte ihn ein Matrose fahren, der feine Jacke mit Teer beschmutzt hatte. „Mit einem so schmutzigen Menschen mag ich nicht fahren!" rief der Prinz. Da fagte ihm fein Erzieher: „Sie thun dem Manne unrecht, wenn Sie ihm feine fchmntzige Kleidung vorwerfen. Bei seinem Berufe geht es ohne Beschmutzung der Kleider nicht ab. Der Mann dient seinem Könige treu und verdient die Kränkung nicht." Da reichte der Prinz dem Matrosen die Hand und bat ihn um Verzeihung. Nicht in dem Gewühl der Großstadt, sondern in dem stillen Potsdam und auf dem Gute Bo rüste dt verlebte der Prinz feine erste Jugend. Einmal wollten seine Spielgenossen einen ärmlich gekleideten Knaben nicht mitspielen lassen. Da rief er entrüstet: „Dann will ich mit euch auch nicht spielen!" Der Prinz lernte fleißig und zeigte sich begabt und willensstark. Sein liebster Lehrer war der Geheimrat Hinzpeter, den er noch heute liebt und ehrt. Als Prinz Wilhelm 15 Jahre alt war, wurde er konfirmiert. In seinem Glaubensbekenntnisse sagte er: „Ich weiß, welche großen und schweren Aufgaben meiner warten, und ich will die Zeit meiner Jugend benutzen, um denselben gewachsen zu sein!" 3. Er bereitete sich gewissenhaft auf seinen Beruf vor. Der Prinz sollte vor seinen späteren Unterthanen nichts voraus haben; darum mußte er die Schule wie sie besuchen. Seine Eltern schickten ihn mit seinem Bruder Heinrich auf das Gymnasium in Kassel. Hier lebte und lernte er wie jeder andere Schüler. Jeden Tag ritt er von Schloß Wilhelmshöhe in die Stadt, saß im schlichten Anzuge auf der Schulbank, verrichtete wie jeder andere Schüler die kleinen Klassendienste, teilte wohl mit einem Mitschüler das Butterbrot und bestand endlich in ehrenvoller Weise die Schlußprüfung. Ja, er erhielt sogar wegen seines Fleißes eine der drei Denkmünzen, die an die würdigsten Schüler verteilt wurden. Glücklich rief er aus: „Wie freut mich diese Denkmünze! Ich habe meine Pflicht erfüllt und gethan, was ich konnte!" An feinem 18. Geburtstage führte ihn sein Großvater, Kaiser Wilhelm I., als Offizier in die Garde ein. Er richtete eine herzliche Ansprache an ihn, die mit den Worten schloß: „Nun geh und thu deine Pflicht, wie sie dir gelehrt werden wird. Gott sei mit dir!" Und als musterhafter Soldat hat er pünktlich und eifrig feine Schuldigkeit gethan. Auf der Hochschule zu Bonn am schönen Rheinstrome studierte der Prinz zwei Jahre lang die Rechts- und Staatswissenschaft. Fröhlich lebte und fleißig lernte er hier. Dann führte ihn der große Reichskanzler Fürst Bismarck in die Staatskunst, andere geschickte Beamte in alle Zweige der Verwaltung ein. So war er wohlvorbereitet ans sein hohes Amt, als ihn der Tod seines Vaters im 30. Lebensjahre auf den Thron rief.

4. Das erste Geschichtsbuch - S. 107

1892 - Gera : Hofmann
— 107 — wird meinem Herrn, dem Könige von Ungarn, eine Tochter geboren, die schön und tugendreich und Eures Sohnes ehelich Gemahl werden wird!" Vier Jahre später sandte der Landgraf Hermann herrliche Boten in das ferne Ungarland und ließ den König um die Hand seiner Tochter Elisabeth für seinen Sohn Ludwig bitten. Der Ungarnkönig empfing dte Boten günstig, denn ihr Herr war in allen Landen berühmt. Er bewilligte auch, daß das Mägdlein mit nach Eisenach geführt und dort erzogen würde. Gar herrliche Gaben, so eine silberne Wiege und Badewanne, köstliche Kleider und Geschmeide, sandten die Eltern mit und beschenkten die Boten reichlich. Als Elisabeth in Eisenach ankam, war sie vier, Ludwig aber elf Jahre alt. Beide wurden mit allem Fleiß erzogen, bis sie zu ihren Jahren kamen und ein glücklich Ehepaar wurden. 2. Wie Elisabeths Almosen zu Wosen wurde. Fast täglich stieg Elisabeth von der Wartburg hinab in die Stadt Eisenach, um die Armen zu speisen und die Kranken zu pflegen. Einmal trug sie in einem Korbe Fleisch, Brot und Eier hinab. Da begegnete ihr der Landgraf. Sie erschrak und suchte beschämt den Korb unter dem Mantel zu verbergen. Der Landgraf aber stellte sich rauh und fragte: „Was trägst du da?" Damit schlug er den Mantel zurück und sah in dem Korbe lauter Rosen. Elisabeth schlug ihre Augen zur Erde, ihr Gemahl aber faßte sie bei der Hand und redete liebreich mit ihr. (Vergleiche Bechsteins Gedicht: „Elisabeths Rosen".) ß. Wie sie die Armen in der Knngersnot speiste. Einst war ihr Gemahl auf lange Zeit mit dem Kaiser nach Italien gezogen. Da brach eine große Hungersnot im Lande aus. Elisabeth aber nahm alles Korn und allen Vorrat und teilte es unter die Bedürftigen. Täglich speiste sie 300 Arme. Für die Schwachen, die den Berg nicht ersteigen konnten, baute sie in der Stadt ein Spital und ließ sie dann versorgen. Als ihr Gemahl nach zwei Jahren wieder heimkam, da verklagten die Amtleute seine Gemahlin, daß sie alles den Armen gegeben habe. Er aber sprach: „Lasset sie um Gottes willen weggeben, was wir haben. Wenn uns nur die Wartburg und die Neuenburg bleiben! Drei Dinge gefallen Gott gar wohl: Eintracht unter Brüdern, Liebe unter Christen und Einigkeit unter Eheleuten!" 4. Wie Ludwig nach dem heiligen Lande zog. Der Kaiser Friedrich berief alle Fürsten und Ritter zu einem Zuge nach dem heiligen Lande, um des Heilands Grab den ungläubigen Türken zu entreißen. Auch Landgraf Ludwig ließ sich als „Kreuzfahrer" das rote Kreuz auf den Mantel heften. Darüber erschrak seine Gattin bis zum Tode, er aber tröstete sie mit liebreichen Worten. Vor seinem Abschiede ermahnte er seine Leute zu einem fleißigen, gerechten und friedlichen Leben und befahl Weib und Kind und die Regierung des Landes seinem Bruder. Sein Gattin geleitete ihn in herzlicher Liebe und großer Trauer bis Meiningen. Hier nahm sie den letzten, rührenden Abschied. Sie sollte ihn auf Erden nicht wiedersehen. Er erkrankte in Italien an einem giftigen Fieber. Als er sein Ende nahen fühlte, empfing er mit großer Andacht das heilige Abendmahl und die letzte Ölung. Plötzlich flüsterte er: „O sehet doch die «Stube voll weißer Tauben!" Man wollte ihm solches ausreden, er aber rief: „Ich will mit diesen Tauben von hinnen fahren!" Und damit gab er seinen Geist in Gottes Hände. 5. Wie die heilige Elisabeth starb. Nach dem Tode ihres Gemahls wurde Elisabeth mit ihren Kindern von der Wartburg vertrieben. Sie irrte heimatlos umher und nährte sich kümmerlich durch Spinnen und Nähen,

5. Das erste Geschichtsbuch - S. 43

1892 - Gera : Hofmann
— 43 - 22. Schloß Sanssouci bei Potsdam. (Blätterbauer.) Besonders erinnert das Schloß Sanssouci (spr. Sangßusie) oder Sorgenfrei an ihn. Er ließ es in der Nähe Potsdams aus einem Hügel erbauen und mit wunderschönen Gärten umgeben; hier wollte er von den schweren Regierungssorgen ausruhen. Nicht weit davon steht eine alte, unbenutzte Windmühle. Sie ist ein Denkmal der Gerechtigkeit des großen Königs. Er wollte sie dem Müller abkaufen, aber dieser wollte nicht. Da drohte der König, die Mühle abschätzen und abbrechen zu lassen, aber der Müller berief sich auf das Kammergericht in Berlin. Den König freute das Vertrauen des Müllers auf die preußische Rechtspflege, und er störte ihn nicht in seinem Besitze. (Hebels Erzählung: König Friedrich und sein Nachbar.) In Preußen gilt als Gesetzbuch noch heute das Allgemeine Landrecht. Es war der große König, der es ausarbeiten ließ. Die Provinzen Schlesien und Westpreußen, die er für Preußen gewann, machen feinen Namen unvergeßlich. Besonders lebt sein Gedächtnis in den Sumpfgegenden der Ohre (im Regierungsbezirk Magdeburg), der Oder, Warthe und Netze, die er entwässern und in fruchtbare Felder und Wiesen verwandeln ließ. Die Kartoffeln, die heute das Brot der Armen sind, ließ er damals zwangsweise anbauen. Die Kinder sagen gern von ihm das Gedicht her: „Friderikus Rex, der große Held —Der König wollte an einem Nachmittage die Kinder, die sein Pferd umschwärmten, in die Schule treiben; sie aber lachten: „Der alte Fritz will König sein und weiß nicht einmal, daß den Mittwoch Nachmittag keine Schule ist!" Sehr seltene und gesuchte Thaler sind die Sterbethaler. Sie zeigen das Bild des großen Königs und die Umschrift 17 A 86. Das A bedeutet die Münzstätte Berlin, 1786 aber die Jahreszahl der Prägung. Das A zwischen der Jahreszahl giebt den Sterbemonat Friedrichs des Großen, den 17. August 1786, an.

6. Mittlere und neuere Geschichte - S. 10

1861 - Eisleben : Reichardt
10 Salische und ripu ar iscke Franken. Das Köni'gs- geschlecht der Merovinger benannt von Meroväus, dein Großvater des Chlodwig (Ludwig). 486 Chlodwig besiegt bei Soiffons den römischen Statthalter Syagrius. Nachdem er durch diesen Sieg seine Herrschaft bis zur Seine ausgedehnt hatte, unterwarf er später das Land des armorischen Bundes bis zur Loire (Pa- ris wurde Hauptstadt), endlich eroberte er auch von den Westgotheng) das südwestliche Gallien (Aquitanien). 496 Chlodwig besiegt bei Zülpich die Ai e ma n n en.r) Die Alemannen gaben durch ihre Plünderungszüge Veranlassung zum Kriege. Chlodwigs Gelübde wäh- rend der Schlacht und lieber tritt zum Christen- thum, s) — Nach Beseitigung seiner Verwandten, so des ripuarischen Königs Siegbert in Köln, war er völliger Alleinherrscher. 511 Chlodwigs Tod und Zertheilung des fränki- schen Reiches. Chlodwigs 4 Söhne dehnten die fränk. Herrschaft über Thüringen (letzter König Herm aufrieb) und Burgund aus. Später wurde das Reich durch blutige Bürgerkriege geschwächt t) und blieb meist ge- theilt: Neustrien und Aquitanien im Westen, Au straften und Burgund im Osten. Statt der schwachen Könige wareit die à)ores donius Verwalter des Reiches. (527- 565) Justinian l., byzantinischer Kaiser. Von niederer Herkunft, ebenso seine Geniahlm Theo- dora. Gesetzsammlung durch Tribonian (corpus juris). Bau der prächtigen S o v h i e n k i r ch e. Ein- führung des S e i d e n b a u e s. u) Kämpfe der Cir- cus p a r t e i e n , besonders der Blauen und der Grünen. q) Durch den Sieg bei Vougle oder Poitiers. r) Ihr Land erstreckte sich am Oberrhein vom Bodensee bis Mainz, östlich bis zum Lech. s) Seine Gemahlin Chlotilde war bereits Christin. Taufe zu Rheims durch Remigius. Chlodwig wurde Katholik, nicht Arianer, daher ,,allerchristlichster König" genannt. (Die Westgothcn Arianer). t) Rachekrieg der Königinnen Brunhilde und Fredegunde. u) Die 2 persischen Mönche mit ihren hohlen Wanderstäben.

7. Die alte Geschichte - S. 68

1861 - Eisleben : Reichardt
68 * •• (217- t (218- 180-—192 Commvdus. Der entartete Sohn des M. Aurel. Grausam, der römische Hercules, tritt als Gladiator auf. Fallt durch eine Palastverschwörung. (193) Pertinax. Didius Julianus. Ersterer von den Prätorianern bald wieder gestürzt, worauf letzterer den Thron meistbietend ersteht. (193—211) Septimius Severus. Non den Legionen in Pannonien (Ungarn) zum Kai- ser erhoben, Julianus hingerichtet. Hat mir Ne- benkaisern zu kämpfen, ist grausam, doch tapfer. Stirbt in Britannien. 217) Cara calla. Sohn des Vorigen, läßt seinen Bruder Geta ermor- den.^) Er ertheilt allen Einwohnern römischer Pro- vinzen das Bürgerrecht, um mehr Steuern einzuneh- men. Läßt 20000 Römer ermorden. (Blutbad zu Alexandria). Wird von Macrinus, Obersten der Leibwache, getödtet. 218) Macrinus. 222) E lag a b al us. Erst 14 Jahr alt wird er (Priester der Sonne) von den syrischen Legionen als Enkel des Caracalla zum Kaiser ausgerufen. Macrinus besiegt und getödtet. Elagabalus, einer der lasterhaftesten Menschen, von den Prätorianern ermordet. 222—235 Alexander Severus. Anfangs Mitkaiser des Elagabalus. Regiert streng und weise, durch seine edle Mutter Mammäa geleitet. 227 wurde durch Ar taxerxes nach dem Sturze des Partherreiches ein neupersisches Reich gestiftet, von den Sassaniden beherrscht. Alexander kämpft gegen dasselbe. Bei Mainz von den Soldaten erschlagen. 25 0—270 Zeit der Verwirrung und beginnende Auflösung des Reiches. Fast alle Befehlshaber in den Provinzen erklären sich für unabhängig. Einfälle der Gothen bis nach Grie- chenland, über den Rhein dringen Deutsche, über den Euphrat die Perser. 270—275 Aurelianus, Wiederhersteller des Reiches. Er sicherte die Grenzen des Reiches und besiegte (273) w) Hinrichtung des Papinwnus aus welchem Grunde?

8. Kriegsbuch für die Jugend und das Volk - S. 99

1916 - Stuttgart : Franckh
99 wehrfeldwebel aus Königsberg, ein freundlicher ruhiger Mann. Zwischen ihnen lagen griffge-recht die Karabiner. Zwei Tage lang schob sich die endlose Zeile auf den ständigen Straßen gen Morgen. Nachts schlief man in einer Scheune oder auch auf dem kahlen Felde. Darauf gab es einen Halt von einem Tag und noch einem Tag. Die heiße Luft zitterte iu schwüler Erwartung, und Schwärme von Gerüchten flatterten über den wolkenlosen Himmel. Dann, gegen Abend, hieß es mit einem Male „rückwärts, rückwärts!" Die Russen waren ins Land eingebrochen; sie waren zu übermächtig gewesen. Die Kolonnen wandten sich und fluteten zurück, südwärts von der Richtung aus Königsberg abbiegend. Wiederum stand man still und horchte nach vorn. Waren es Stuudeu, Tage oder Wo» cheit, die man so verharrte? Endlich — man meinte schon im Boden Wurzel zu schlagen, — ging es wieder- voran. Es schien sogleich, als wehte eine frischere Lust, und die Kolonnen marschierten wieder in gleichmäßigem förderndem Tempo. Bis dahin war es wie im Manöver gewesen, bald aber tat sich der Ernst des Krieges auf. „Es schmeckt nach Brand," sagte Peters Kamerad eines Morgens, als mau durch einen diesen Wald fuhr. „Brennt der Wald?" fragte Grins. „Nein, Häuser. Und es brennt auch nicht mehr, sondern es hat gebrannt." „Aber hier sind gar keine Häuser." „Tu wirst sehen!" llud richtig: aus einer Blöße starrten die Giebel einer Försterei rauchgeschwärzt gen Himmel. Schutt und Sparrenreste füllten das Mauernviereck. Seitab waren zwei kleinere Wohnstätten, wohl die der Waldläufer, gleichermaßen verwüstet. „Der Russenhund!" sagte der Königsberger. Peter nickte ingrimmig. In blaßwütigem Schweigen zog die Kolonne an dem Ort der Verheerung vorüber. Auf den Stufen einer der kleineren Behan-fimgeit kauerte ein gelber Teckel, er hielt die verwundete Vorderpfote hoch und heulte kläglich gegen das Haus hiu. Eiu Wachtmeister versuchte ihn zu locken, aber der Hund wich scheu vor dem Fremden zurück und begann feindselig 911 knurren. Als dann die Wagen von neuem im Wald untergetaucht waren, klang immerzu das jämmerliche Jaulen hinterdrein. Da hielt Peter Grins seine beiden Schimmel an, stieg ab und kehrte mit dem Teckel zurück. „Zu mir war er gleich zutraulich," sprach er, „ich habe Glück bei Tieren." Der Hund sah arg verhungert aus, trotzdem nahm er nur zögernd das Brot, das Peter ihm reichte. In der Schoßkelle wurde Platz für ihn zwischen den beiden Insassen geschaffen, aber er kuschelte sich gewaltsam hinter Peters Rücken. Abends im Biwak legte sich das Tier aus Peters Füße, die Wärme des kleinen Körpers drang durch das dicke Stiefelleder. „So mag er's bei feinem Herrn gehalten haben," sagte der Feuerwehrmann. Grins kraute den Teckel hinter den Hängeohren. „Gut möglich," versetzte er, „jetzt müßte er sich freilich zu seinem Herrn durch drei Schuh Erde durchscharren." Der Marsch schob sich weiterhin vorwärts. Allenthalben war das Land verheert, die Städtchen und Dörfer glichen wüsten Trümmerstätten, die Bewohner waren gemordet oder biuueuwärts geflohen. Meist hatten die vorderen Truppen bereits die toten Greife, Fraueil und Kinder, die Blutzeugen der russischen Grausamkeit, bestattet, aber die Kunde von den grausigen Taten der Kosaken schwang sich rückwärts die Marschreihen entlang und wuchs im Fluge dergestalt, daß ihre Schwingen, rot von Feuer und Blut, den ganzen Horizont umspannten. Dann ergrimmten aller Herzen, und namentlich die Älteren, die Weib und Kind hatten und Haus und Hof besaßen, schwuren sich einen heimlichen Eid. Aber es kamen ein Tag und eine Botschaft, da loderte ein jauchzender Schrei wilder Freude gen Himmel. Ein herrlicher Sieg, 100000 Russen gefangen und mehr noch von den Schrapnells und den unersättlichen Maschinengewehren erbarmungslos hingemäht, erbarmungslos iu die Sümpfe und Moore getrieben, daß die trübe Lache der Ländergier erstickend in den habsüchtigen Rachen lies! Held Hindenburg, dessen breites Antlitz mit dem wuchtigen Kinn man wohl zuweilen im Auto erblickt hatte, war es, der die Schlacht geschlagen hatte. Es gab einige, — Peter war darunter, — denen tat das arme unwissende Volk, das da geopfert wurde, leid, da antworteten die anderen: „Haben wir den Frieden gebrochen? Wir wollten nichts, als in Frieden unsern Acker bestellen und unser Handwerk treiben. Warum haben sie uns aufgescheucht?!" Aber natürlich, das wollten sie alle am liebsten: den Drahtziehern, denen, die obenan faßen und den Krieg auf dem Gewissen hatten, denen zu Leibe gehen, erbarmungslos wie Hindenburg bei Tannenberg. „Erst haben!" zweifelte da der Königsberger, der sich in der großen Stadt tüchtig

9. Kriegsbuch für die Jugend und das Volk - S. 141

1916 - Stuttgart : Franckh
141 La waren die Deutschen schon am Waldrand, wurden aber immer noch von der Flanke beschossen. „Herrgott, hab' Dank!" Ich schrie nun vom Boden herunter: „Herr Hauptmann, kommen Sie hierher, die Maschinengewehre sind schon abgeschossen!" Der Offizier stutzte. „Was ist das für ein Kerl?" „Ein Deutscher, der seit dem 31. hier sitzt." „Wir kommen!" Ich machte dem Offizier, der mit acht Mann gekommen war, Meldung; dann holten wir die zwei Kameraden herunter. Wir bekamen zu essen und zu trinken, ich mußte erzählen; inzwischen kamen noch mehr Kameraden in das Haus, und da trug man auch schon die ersten Schwerverletzten von dem heutigen Gefecht herein. Rings um das Haus war Kampfeslärm, die Engländer beschossen die Deutschen unausgesetzt von der Flanke. Das Gefecht war zum Stehen gekommen. Dann kam der Oberst, Telephon wurde bis in die große Stube gelegt, und nun von hier aus durch ihu das weitere Gefecht geleitet, das stellenweise wieder aufgeflammt war. Ordonnanzoffiziere kamen und gingen; ich mußte dem Kommandeur erzählen, wir bekamen von diesem und den anderen Offizieren Wein und Schokolade. Den einen Kameraden hatte man zur Verbandstelle, die weiter zurücklag, getragen. Erst als man den zweiten Kameraden holte, fiel mir ein, daß ich die Kameraden, mit denen ich so fürchterliche Stunden verlebt hatte, gar nicht nach ihrem Namen gefragt hatte. Und so schrieb ich mir dann wenigstens den Namen des einen Kameraden auf. Noch einen letzten Händedruck, von beiden Seiten aufrichtige herzliche Wünsche, dann trug man den Kameraden auf einer Tragbahre fort zur Verbandstelle. Ich blieb zurück und mußte dem Herrn Oberst die Stellung der Engländer erklären. Ob die Engländer gemerkt hatten, daß man vorher von dem Boden des Hauses auf sie geschossen hatte, oder ob sie jetzt den Oberst, der hinaufgeklettert war, sahen — genug, sie eröffneten ein wahnsinniges Feuer ans das Dach, fo daß der Oberst schleunigst herunterspringen mußte. Daun kamen und gingen wieder Ordonnanzoffiziere und der Oberst telephonierte, studierte die Karten, gab Befehle. Ich erholte mich recht rasch und ging dann zu den Kameraden, die im Hohlweg lagen. In dem Gestrüpp rechter Hand Tagen die Engländer und schossen ununterbrochen. Am Nachmittag stürmten wir, und es gab wieder blutige, erbitterte Nahkämpfe. Am Abend ging ich zu meinem Truppenteil zurück, mußte mich aber durchfragen, da ich keine Ahnung hatte, wo mein Reginient lag. Um 1 Uhr nachts kam ich dann todmüde bei meiner Kompagnie an, die in Ruhe lag. Am anderen Morgen kamen wir wieder in den Schützengraben. □ □ Ariegr-Lhronik. Dezember. 16. Englische Überfallsversuche bei Armeutieres mißglücken. — Ebenso ein russischer Angriffsversuch zwischen Narosz- und Miadziolfee. — Die Österreich-Ungarn vertreiben die Montenegriner endgültig vom bosnischen Boden und eroberu Bielopolje. — Die vierte Jsonzo-schlacht kann als beendigt angesehen werden. 17. Französischer Fliegerangriff auf Metz. — Weitere Fortschritte in Montenegro. — Der kleine deutsche Kreuzer „Bremen" und eines der ihn begleitenden Torpedoboote wurdeu in der östlichen Nordsee durch ein Unterseeboot zum Sinken gebracht. — Gefechte zwischen Engländern und Arabern an der Westgrenze Ägyptens. 18. Andauernde Kämpfe in Montenegro. — Ein italienischer Vorstoß auf den Monte San Michele wird abgeschlagen. — Die Türken durchbrechen die englischen Stellungen bei Kut el Airtara. 19. An der Westfront lebhafte Artillerie-, Minen-und Fliegertätigkeit. Deutscher Fliegerangriff auf Poperinghe. — Türkische Offensive auf Gallipoli, die zur Wiedereinschiffung der Feinde in der Sulva-Bai und bei Ari Burnu führt. Ein französisch-englischer Angriff bei Seddul-Bahr scheitert. — Türkisch-arabischer Vormarsch gegen Aden. 20. An der Westfront glückliches Gefecht bei Hul-luch. — An der Ostfront wird südöstlich Wid-sy, am Wygonowskojesee, nordwestlich Ezar- torysk und bei Rafalovka gekämpft. — Weitere Fortschritte der Österreich-Ungarn bei Be-rarte. — Große Beute der Türken auf Gallipoli. 21. Deu Franzosen glückt die Wegnahme des Hartmannsweilerkopfes. — An der italienischen Front hauptsächlich Artillerietätigkeit. — Die türkische Artillerie bringt bei Kut el Amara zwei englische Monitore zum Sinken. — In Persien macht sich eine starke Bewegung gegen die Russen geltend. — Russisch-bulgarisches Seescharmützel vor Warna. 22. Rückeroberung des Hartmannsweilerkopfes durch die Deutschen. — Fortgesetzte Kämpfe gegen die Montenegriner an der Tara. — Lebhafte Gefechtstätigkeit an der Kaukasus-front. —• Artilleriekämpfe bei Seddul-Bahr. 23. Ausgestaltung des deutschen Erfolges am Hartmannsweilerkopf. — Russische Angriffe in Beßarabien werden abgeschlagen. 24. Erfolgreiche deutsche Minensprengungen bei La Bassee. 25. Au der Westfront leichtere Kämpfe bei Albert, in der Champagne und nördlich Sennheim. 26. Minenkämpfe bei Neuville und Eombres. — Für die Italiener verlustreiches Gefecht bei Rovereto. — Die Senuffeu zwingen die Engländer zur Räumung von Sollnm und Siva und bringen ihnen bei Matruh eine empfindliche Schlappe bei. 27. Am Hirzstein behalten die Deutschen die Oberhand. — Starke russische Massenangriffe an

10. Kriegsbuch für die Jugend und das Volk - S. 98

1916 - Stuttgart : Franckh
98 Peter Grins, war geblieben und hatte auch die vier schönen Pserbe des neuen Herrn vflegen müssen. Als die Entlassung nabe rückte, sprach damals bcr „Alte" im Dienstzimmer zum Regimentsschreiber: „Und was ich noch sagen wollte, Wachtmeister, den Gefreiten Grins möcht' ich zum Unteroffizier machen, ehe er hinausgeht." Der Wachtmeister staub stramm und crwi-berte: „Zu Befehl, Herr Oberstleutnant," aber er zog ein Gesicht, das sauer sah und aus allen Falten und Winkeln „nein" ries. „Haben Sie beim was gegen Grins?" fragte der Kommaubeur. „Nicht das Geringste, Herr Oberstleutnant. Aber wem: er Unteroffizier wirb, muß er 'ne Patrouille führen sönnen, und das — Herr Oberstleutnant verzeihen — das bringt der Grins einfach nicht zustanbe." „No, das kann er nun mal nicht, ba haben Sie recht. Also bleibt er Gefreiter, und ich geb' ihm fünf Taler mehr zum Abfchieb." So geschah es, und der Tausch wäre auch dem Peter Grins recht gewesen, wenn er barum gewußt hätte. Fünf Taler waren ein schönes Stück Gelb, und ihm wäre es, von allem onbern abgesehen, boch höchstens genierlich gewesen, wenn ihn plötzlich jeber Kamerad hätte grüßen müssen. Das Scheiben von den vier Gäulen war freilich hart, aber es hieß ja „Parole Heimat", und baheim stauben auch zwei hübsche Braune im Stall. Hub das waren die beiben Braunen, die nun steinalt, aber immer noch leiblich munter, ihr reichlich zugemessenes Gnabenbrot erhielten, ob-schon längst ein junges Gespann eingestellt war. Trina schalt über die Berschwenbung, aber Peter blieb fest. Jahr um Jahr hielt er's so, und am Ende mißgönnte auch Trina den beiben Gäulen nicht mehr das bißchen Hafer und Stroh. Die Guttat trug ihren Lohn. Am 1. August kam der Mobilmachungsbefehl heraus, und tags baraitf bereits mußte Peter Grins die beiben jungen Braunen in Heiligenbeil stellen. Er legte ihnen die vorgeschriebenen Stallhalstern an und knüpfte die beiben Binbestränge in den Halster-ring, dann schwang er sich aus den Sattligen und trabte fort. „Staatstiere!" lobte der Pserbe-fommiffar und entfchieb dann: „Schwere Kavallerie." Peter machte es kurz. Er mochte seine schönen Tiere nicht noch einmal anschauen, gab die Zügel hin und wanbte sich jäh ab. Stumm wartete er aus seine Quittungen und trottete dann langsam den Heimweg zurück. Unterwegs nahm ihn ein Nachbar, bessen elenbe Kracke natürlich nicht gebraucht worden war, in feinen Wagen auf. Verheult und jammernb empfing ihn Trina. „Hättest du sie nicht so gut gehalten," klagte sie, „vielleicht hätten sie uns wenigstens eins gelassen! Wie sollen wir jetzt den schönen Weizen braußen hereinfliegen ?" Peter zuckte die Achseln, ging in beit Stall und schirrte die beiden alten Gäule ein, er machte die Fnber nicht zu groß und fuhr lieber zweimal für einmal. Da würden die verwitterten Tiere gewissermaßen bei der Ehre gepackt, sie hielten beinahe spaßhaft wacker ans, und der Himmel wollte, daß vou biefet Ernte fein Korn verloren ging: er strahlte weithin, bis die Stoppel fahl balag. Darüber war auch der Zeitpunkt herangekommen, an beut Peter Grins selber einrücken mußte. Er gehörte einem bcr ältesten Laub-wehrjahrgänge an, und sein Gestellungsbefehl lautete auf den 7. Mobilmachuugstag, nachmittags 3 Uhr, in Ablig-Nenenfelb bei Königsberg, Formatiern Nr. 68. Trina hatte ein verweintes Gesicht. Peter aber legte den brei Kiuberu mir die breite Haub aus die blonden Kopse, bog sie ein wenig hintenüber, daß er ihnen in die Augen schauen konnte, und ließ sie dann wieber srei. Die Frau reichte ihm das Bünbel. Er gab ihr die Rechte und sagte: „Abjüs, Trina!" Das war schon mit Tore. Da riß sich Triua zusammen und ries ihm nach: „Laß die Russen nicht herein, Peter! Mach beine Sache gut!" Peter war auf beit Wagen des Nachbars geklettert, der auch in Königsberg gestellungspflichtig war, und nickte ihr ruhig zu: „Da hab' feine Bange, Trina!" Daitit rollte er die Straße entlang und sah sich nicht einmal um. Formation 68 war eine leichte Munitionskolonne des ostpreußischen Refervefelbartillerie-regimeuts, und Grins, bcr im Nu in einen felb-graueit Gefreiten umgetvcmbelt war, würde zur Führung des Lebensmittelwagens bestimmt. „Je," sagte er, als er die beiben zugeteilten Pferbe erblickte, „das iinb ja beut Brauer Möller feine!" In der Tat waren es die Apfelschimmel, die vor den schweren Bierwagen gespannt den Doriern rings um die Kreisstabt wohl vertraut waren. Peter tätschelte ihnen die berben Kruppen; ba hatte er's gut getroffen, denn Brauer und Schlachter halten auf ein flottes Gespann und sinb bebacht, es orbentlich zu nähren. Am 12. Tage rückte die Kolonne ostwärts ab. Peter hatte seinen Play in der langen Reihe ganz zuletzt. Er fuhr von der Schoßfelle ans, und neben ihm hockte ein Kamerab, ein Feuer-
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