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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 10

1861 - Eisleben : Reichardt
10 Salische und ripu ar iscke Franken. Das Köni'gs- geschlecht der Merovinger benannt von Meroväus, dein Großvater des Chlodwig (Ludwig). 486 Chlodwig besiegt bei Soiffons den römischen Statthalter Syagrius. Nachdem er durch diesen Sieg seine Herrschaft bis zur Seine ausgedehnt hatte, unterwarf er später das Land des armorischen Bundes bis zur Loire (Pa- ris wurde Hauptstadt), endlich eroberte er auch von den Westgotheng) das südwestliche Gallien (Aquitanien). 496 Chlodwig besiegt bei Zülpich die Ai e ma n n en.r) Die Alemannen gaben durch ihre Plünderungszüge Veranlassung zum Kriege. Chlodwigs Gelübde wäh- rend der Schlacht und lieber tritt zum Christen- thum, s) — Nach Beseitigung seiner Verwandten, so des ripuarischen Königs Siegbert in Köln, war er völliger Alleinherrscher. 511 Chlodwigs Tod und Zertheilung des fränki- schen Reiches. Chlodwigs 4 Söhne dehnten die fränk. Herrschaft über Thüringen (letzter König Herm aufrieb) und Burgund aus. Später wurde das Reich durch blutige Bürgerkriege geschwächt t) und blieb meist ge- theilt: Neustrien und Aquitanien im Westen, Au straften und Burgund im Osten. Statt der schwachen Könige wareit die à)ores donius Verwalter des Reiches. (527- 565) Justinian l., byzantinischer Kaiser. Von niederer Herkunft, ebenso seine Geniahlm Theo- dora. Gesetzsammlung durch Tribonian (corpus juris). Bau der prächtigen S o v h i e n k i r ch e. Ein- führung des S e i d e n b a u e s. u) Kämpfe der Cir- cus p a r t e i e n , besonders der Blauen und der Grünen. q) Durch den Sieg bei Vougle oder Poitiers. r) Ihr Land erstreckte sich am Oberrhein vom Bodensee bis Mainz, östlich bis zum Lech. s) Seine Gemahlin Chlotilde war bereits Christin. Taufe zu Rheims durch Remigius. Chlodwig wurde Katholik, nicht Arianer, daher ,,allerchristlichster König" genannt. (Die Westgothcn Arianer). t) Rachekrieg der Königinnen Brunhilde und Fredegunde. u) Die 2 persischen Mönche mit ihren hohlen Wanderstäben.

2. Die alte Geschichte - S. 68

1861 - Eisleben : Reichardt
68 * •• (217- t (218- 180-—192 Commvdus. Der entartete Sohn des M. Aurel. Grausam, der römische Hercules, tritt als Gladiator auf. Fallt durch eine Palastverschwörung. (193) Pertinax. Didius Julianus. Ersterer von den Prätorianern bald wieder gestürzt, worauf letzterer den Thron meistbietend ersteht. (193—211) Septimius Severus. Non den Legionen in Pannonien (Ungarn) zum Kai- ser erhoben, Julianus hingerichtet. Hat mir Ne- benkaisern zu kämpfen, ist grausam, doch tapfer. Stirbt in Britannien. 217) Cara calla. Sohn des Vorigen, läßt seinen Bruder Geta ermor- den.^) Er ertheilt allen Einwohnern römischer Pro- vinzen das Bürgerrecht, um mehr Steuern einzuneh- men. Läßt 20000 Römer ermorden. (Blutbad zu Alexandria). Wird von Macrinus, Obersten der Leibwache, getödtet. 218) Macrinus. 222) E lag a b al us. Erst 14 Jahr alt wird er (Priester der Sonne) von den syrischen Legionen als Enkel des Caracalla zum Kaiser ausgerufen. Macrinus besiegt und getödtet. Elagabalus, einer der lasterhaftesten Menschen, von den Prätorianern ermordet. 222—235 Alexander Severus. Anfangs Mitkaiser des Elagabalus. Regiert streng und weise, durch seine edle Mutter Mammäa geleitet. 227 wurde durch Ar taxerxes nach dem Sturze des Partherreiches ein neupersisches Reich gestiftet, von den Sassaniden beherrscht. Alexander kämpft gegen dasselbe. Bei Mainz von den Soldaten erschlagen. 25 0—270 Zeit der Verwirrung und beginnende Auflösung des Reiches. Fast alle Befehlshaber in den Provinzen erklären sich für unabhängig. Einfälle der Gothen bis nach Grie- chenland, über den Rhein dringen Deutsche, über den Euphrat die Perser. 270—275 Aurelianus, Wiederhersteller des Reiches. Er sicherte die Grenzen des Reiches und besiegte (273) w) Hinrichtung des Papinwnus aus welchem Grunde?

3. Das Mittelalter - S. 69

1889 - Gotha : Perthes
69 weltliche Macht verlor das Papsttum damals gnzlich; in Rom herrschte mit festem Arm von 932 954 Alberich unter dem Namen eines princeps et omnium omanorum Senator; die Ppste neben ihm waren seine Ge-schpfe; der Erbe seiner Herrschaft war sein Sohn Dctavian, der 955 als Johann Xii.1) auch die ppstliche Wrde bernahm. Unfhig sich zu behaupten, rief derselbe 960 Otto den Groen zu Hilfe und krnte ihn 962 zum Kaiser, das rmische Imperium abermals erneuernd. 3. Ostsranken (Deutschland). A. Seine Wnmacht und Zerrissenheit. Arnulf. (887-899.) In Ostfranken erkannten die Groen den kriegstchtigen Arnulf als König an, der dann auch durch den entscheidenden Sieg bei Lwen a. d. Dijle2) [deile] Deutschland von den Einfllen der Normannen befreite (891); weniger glcklich war er gegen die sdstl. Feinde des ostfrnkischen Reiches, die Mhren. Schon drngte indes ein neuer, furchtbarer Feind heran, dem bald auch die Mhren erlagen, die Magyaren [ma'djaren], von dem Abendlande Ungarn 3) genannt, ein nomadisierender finnischer Volksstamm; in den zwischen Donau und Karpaten gelegenen, damals ziemlich herrenlosen Ebenen hatten sie sich festgesetzt ^) und unternahmen seit Ende des 9. Jahrh. von der neuen Heimat ans ihre furchtbaren Plnderungszge nach Westen. Mehr als je that unter diesen Umstnden ein krftiger Mann dem ostfrnkischen Reiche not; statt dessen folgte nach Arnulfs Tode (f 899) sein unmndiger Sohn Ludwig, dem die Groen schon bei Lebzeiten des Vaters gehuldigt hatten. Ludwig das Kind. (900911.) Arnulf hatte die bermtigen Groen nur mit Mhe im Gehorsam erhalten ; unter der nun eintretenden Vormundschaftsregierung brach bei der Schwche der kniglichen Gewalt berall innere Zwietracht aus, während zugleich die Ungarn die Lande heimsuchten und ihre Herrschaft westl. bis zur Enns ausdehnten. Unter dem Drange dieser Not schlssen sich die ein-zelnen deutschen Stmme, deren Verschiedenheit durch Belassung ihres Rechts aufrecht erhalten und bei Bildung der Heere und Teilungen anerkannt worden war, hervorragenden Mnnern an, die sich ihnen als Fhrer darboten. So erneuerte sich das Stammesherzogtum, das unter der frnkischen Herrschaft berall aufgelst worden war. In Sachsen bte Otto der Erlauchte die hchste Gewalt, in Baiern Arnulf; in Alamannicn (Schwaben) stritten zunchst mehrere Geschlechter um die Herrschaft, ohne da eines dauernd die Macht erlangte. Der frnkische Stamm fhlte sich nicht mehr als ein einheitliches Ganze; in den stlichen Gebieten am Main, die den Namen Franken festhielten, 1) Von ihm an ward die nderung des Familiennamens bei den Ppsten zur Regel. 2) einer der Flsse, welche die Rpel bilden, r. Nebensl. der Scheide. 3) entstanden aus d. Namen der Ugrer, mit dem die Slaven die Magy. bezeichnen. 4) Unter König Arpad [a tpd] besetzten d. Magy. im 9. Jahrh. d. nordwestl. Gestade des schw. Meeres; seit d, Mitte des Jahrh. erschienen einzelne Reiterscharen im Donaulande.

4. Das Mittelalter - S. 70

1889 - Gotha : Perthes
bettigten die Babenberger ^) und Konradiner einander in der sogen. Babenberger Fehde; begnstigt von König Ludwig gewannen die Konradiner die Macht; in den westl. frankischen Gebieten an der Mosel u. Maas, Lothringen, ri Reginar die hchste Gewalt an sich, sagte sich aber zugleich von dem I deutschen Reiche tos undsm^sich an das westfrukif che Reich an. Allein Frieslan^und Thringen (fbl. von der Unftrut, zwischen Werra und Saale) haben die herzogliche Gewalt nicht ausgebildet. Die Grenzen der 5 deutschen Herzogtmer: 1) Sachsens stl. Grenze (vgl. Karte S. 54) gegen die Wenden bildete Elbe und Saale bis zur Mndung der Unftrut3); die fbl. Grenze gegen Thringen und Franken lief zunchst an der und. Unftrut entlang, wich an den Harz zurck und ging dann fdwestl. bis zur und. Werra und der Mnben (am Zusammenflu v. Werra u. Fulba) bis in die Gegenb der ob. Sieg; die westl. Grenze gegen Lothringen und Friesland zog sich unweit des Rheins der die und. Ruhr und Lippe fast bis zur Jjssel, dann norbstl. nach der Ems zu, berschritt biefe in ihrem und. Laufe und berhrte am Ausflu der Wefer die Nordfee; die nrbl. Grenze gegen die Dnen bitbete die Eiber. der die Bischofssitze vgl. S. 55. 2) Baiern wrbe im O. durch die Enns gegen Ungarn, im W. durch den Lech gegen Schwaben, im S. durch die Alpen begrenzt; nrbl. von der Donau lag der Norbgau (zwisch. b. frnk. Jura u. b. Bhmer Wctlbe). der die Bischofssitze vgl. S. 39. 3) Alaman tuen ober Schwaben wrbe im O> gegen Baiern vom Lech, im S. von bcn Alpen begrenzt; die Grenze gegen Burgunb 4) lief an der Aare hin und wandte sich dann durch den (Schweizer) Jura nach dem Wasgau, der in feiner ganzen Lnge das Elsa von Lothringen schieb. Am Rhein trennten die Lauter und Murg Schwaben von Franken; die nrbl. Grenze lief stl. bis zum (fchwb.) Iura, wo die Wrnitz zur Donau hinburch-biicht Bischofssitze waren Straburg, Augsburg, Konstanz (am l. Rheinufer zwisch. Bobensee u. Untersee), Basel und Chur. 4) Lothringens westl. Grenze gegen Frankreich warb von der Scheibe gebilbet, ging von deren ob. Laufe am Sdrande der Ardennen entlang bis zur Maas und begleitete sie aufwrts, die Argonnett einschlieet^, bis zur Quelle, wo sie auf das Knigreich Burgunb stie, das bis zum Wasgau das fbl. Grenzlanb war. Im O. lief die Grenze am Wasgau entlang, dann in eittem westl. Bogen nach dem Mittelthciit, den sie etwas nrbl. von Bingen (am Einflu der Nahe) erreichte, und berschritt benfelbcn zwischen Koblenz und Bonn; ein schmaler Strich lag auf der r. Seite des Rheins6). 1) Babenberger nach b. Burg Babenberg gen, die spter der Stadt Bamberg den Namen gegeben hat, Konrabiner nach dem im Geschlechte blich. Namen Konrab. 2) Der thring. Stamm trat in nhere Verbindung mit Sachsen; eine wirkl. Vereinigung mit bemselben hat inbes nicht stattgesnnben; im Ans. des 12. Jahrh. ist Thringen (als Lanbgrafsch.) triebet selbstnbiger hervorgetreten. 3) Die Grenze des norbalbingischen Landes gegen die stl. Wenben lies fbl. vom Kieler Busen zur Elbe. 4) Die burgunb. Könige haben ihre Herrschaft der alamaun. Gebiet ausgebest; Ans. des 10. Jahrh. gehrte ihnen Zrich; ebenso war Basel lange Zeit burgunb. und warb erst unter Heinrich Ii. fr Deutschland zurckgewonnen. 5) Die Gebiete nrbl. vom und. Rhein gegen Frielanb stauben nicht mehr im 95er banbe mit Lothringen.

5. Das Mittelalter - S. 51

1889 - Gotha : Perthes
51 und bei den germanischen Stmmen herrschten selbstndige Herzoge. Auch in dem austrasischen Gebiete zwischen Maas und Rhein begrndete Pippin ein selbstndiges Herzogtum. Von den Gegnern des neustrischen Hausmeiers (Berthar) zu Hilfe gerufen, gewann derselbe 687 die Schlacht bei Testri (unweit d. ob. Somme) und dann unter dem Titel eines maiordomus auch die Herrschaft in Neustrien (688) 1). Mit kluger Migung uerlich sich dem merovingischen Knigtum unter-ordnend, ging Pippin nun daran, dem Reiche die ehemalige Kraft und Einheit zurckzugeben. Den Herzog von Aquitanien und die Herzge der germanischen Stmme vermochte er indes nicht wieder zu unterwerfen; dagegen bahnte er die Unterjochung der Friesen an, die von ihren alten Sitzen zwischen Rhein und Ems aus an der Kste sdwestl. bis zur Schelde, nordstl. bis zur Weser sich ausgebreitet hatten. Mit Kraft und Glck ist sein Sohn Karl in die Stellung des Vaters und in die von ihm vorgezeichnete Politik eingetreten. Pippin, f 714 _ Karl Martell, f 741_ Karlmann (747 Mnch). Pippin d. Kleine, f 768, Gem.: Bertrada (Bertha) Karl d. Groe, f 814. Karlmann, f 771. C Aufschwung des Weiches unter den Mppiniden. Nach Pippins Tode bernahm zunchst seine Wilwe Plektrudis fr ihren unmndigen Enkel (Theudoald) die Regierung und hielt Karl, den Sohn Pippins aus einer Nebenehe, zu Kln in strengem Gewahrsam. 715 enfloh derselbe aus dem Gefngnis und erkmpfte sich in den nchsten Jahren die Herrschaft. Karl Martell 2> Nachdem Karl die abgefallenen germanischen Stmme wieder in Abhngigkeit gebracht hatte, wandte er sich gegen die Araber, welche die Pyre-nen berstiegen und den Herzog von Aquitanien geschlagen hatten; er gewann der sie in den weiten Ebenen zwischen Tours und Poitiers einen entscheidenden Sieg (733). Durch das groe Verdienst, dem weiteren Vor-dringen des Islam in Europa ein Ziel gesetzt zu haben, erwarb er sich den Dank der Christenheit und seinem Geschlechte ein Anrecht auf den Thron der Merovinger. An den glcklichen Vorkmpfer der Christenheit wandte sich in dessen letzten Jahren der von den Langobarden bedrngte Bischof von Rom um Hilfe; Karl zgerte mit derselben, weil er in freundschaftlichen Beziehungen zu dem Langobardenknige stand; der fr die Menschheit so folgenreiche Bund der frnkischen Herrscher und der rmischen Kirche vollzog sich erst unter seinem Sohne Pippin. Als Karl starb (-f- 741), war das Frankenreich (bis auf Aquitanien, das erst sein Sohn Pippin unterwarf), in seinem vollen Umfange her-gestellt und die Kraft der Friesen gebrochen; als kirchlichen Mittelpunkt hat er fr dieselben das Bistum Utrecht (am Rhein, wo er die Vecht nach der Zuidersee entsendet), begrndet. 1) Pippin herrschte also als Herzog von Anstrasien (dux) und Hausmeier des brigen Frankenreichs (et princeps Francorum). 2) Der Beiname Martellus (Hammer) findet f. erst im 9. Zahrh.

6. Grundriß der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 28

1888 - Wolfenbüttel : Zwißler
28 entstanden, gesellten sich seit der Mitte des 9. Jahrh. noch die fort-whrenden Verwstungen uerer Feinde, der Normannen, Slaven und Ungarn oder Magyaren. 1. Die Normannen, deren Heimat in Schweden, Norwegen, und auf den dnischen Inseln war, unternahmen als khne Seefahrer Pluderungszge und groe Kriegsfahrten, die Wikingerzge, unter Seeknigen. Durch ihre Auswanderungen sind diese damals noch Heid-nischen Nordgermannen schlielich die Grnder neuer Staaten geworden. In Frankreich mute man ihnen die Normandie einrumen, in Unteritalien und teilten grndeten sie das Normannenreich, und auch der Anfang des russischen Reiches ist auf eine Eroberung der Normannen zurckzufhren. 2. Die Slaven, ebenfalls arischen Stammes, waren im Nachtrab der Germanen während der Vlkerwanderung nach Mitteleuropa ge-kommen. Im Nordosten Europas traten sie als Russen und Polen auf; andere, welche nach Westen bis zur Elbe und Saale zogen, wur-den von den Deutschen Wenden genannt. In Preußen wohnten die Pruzzen, in Mecklenburg die Obotriten, im Brandenburgischen die Wilzen, stlich von der Saale die Sorben; auch Bhmen, das Land der Czechen, Mhren und die unteren Donaulnder waren von sla-vischen Vlkerschaften besetzt. Die Slaven, lebhafter als die Germanen, aber auch treulos und rachgierig, zerfielen in Adlige und Leibeigene. Hauptbeschftigung waren Viehzucht und Fischerei; der Ackerbau wurde von ihnen vernachlssigt. In der slavischen Religion gab es Götter des Lichts und der Finsternis (Swantewit zu Arkona auf Rgen vcr-ehrt; Czernebog). Die Gtzenbilder wurden in Holztempeln aufbewahrt und von einer mchtigen Priesterschaft bedient. 3. Die Ungarn oder Magyaren, welche dem finnischen Stamme angehrten, waren ein wildes Reitervolk, das von den Mndungen des Don und der Donau her seine verwstenden Zge bis nach Bayern hin erstreckte. 4. Ludwig der Deutsche 843876 hatte harte Kmpfe so-wohl mit den Groen des Reichs, wie gegen Slaven und Normannen zu führen. Ein Ereignis von weittragenden Folgen war die Besitz-nhme des linken Rheinufers unter Ludwig dem Deutschen. Nach dem Tode des Kaisers Lothar 855 war das Reich an seine drei Shne gefallen. Ludwig Ii. hatte Italien mit der Kaiserwrde bekommen, starb aber bald ohne Erben 875. Da schon vor ihm seine Brder

7. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 42

1902 - Wolfenbüttel : Zwißler
42 Deutsche Gesch. von den alt. Zeiten bis zur Grnd. des nationalen Reiches 919. 3. Ostfranken oder Deutschland. Wie in Italien und Frankreich schwand auch in Deutschlaud die Macht der Karolinger in kurzer Zeit dahin, bald schien das Reich der Auflsung nahe zu sein. Die Grnde fr diesen schnellen Verfall waren: 1. die Schwche und Untchtigfeit verschiedener Herrscher, 2. die wachsende Gewalt der Geistlichkeit, 3. die bermacht der weltlichen Groen. Schon Lndwig der Fromme hatte, um Anhnger zu gewinnen, einen groen Teil der Krongter au die Groen gegeben, seine Nachfolger waren seinem Beispiele gefolgt. Nun trotzten diese auf ihren Besitz und sahen ihre Lehen als erblich an. 4. die Wiederherstellung der alten Stammesherzogtmer, 5. die Einflle und Verwstungen uerer Feinde: der Normannen, Slawen und Ungarn. a. Die Normannen, deren Heimat in Schweden, Norwegen und auf den dnischen Inseln war, unternahmen als khne Seefahrer Pln-derungszge und groe Kriegsfahrten (Wikingerzge) unter Seeknigen. Durch ihre Auswanderungen sind sie schlielich die Grnder neuer Staa-ten geworden. In Frankreich mute mau ihnen die Normandie einrumen. Von hier aus besetzten sie Unteritalien und Sicilieu und unterwarfen unter ihrem Herzog Wilhelm dem Eroberer 1066 auch England. Ebenso ist der Anfang des russischen Rei-ches auf eine Eroberung der Normannen zurckzufhren. b. Die Slawen waren während der Vlkerwanderung nach Mittel-europa gekommen. Sie traten im Nordosten Europas als Russen und Polen auf, andere, welche nach Westen bis zur Saale und Elbe zogen, wurden von den Deutschen Wenden genannt. In Preußen wohnten die P r u z z e n, in Mecklenburg die Obo trit en, im Brandenburg-scheu die Wilzen, stlich der Saale die Sorben; in Bhmen, dem Lande der Tschechen, Mhren und den untern Donaulndern breitete sich das groe Reich des S v a t o p l u k aus. c. Die Ungarn oder Magyaren, welche dem finnischen Stamme angehrten, waren ein wildes Reitervolk, das von den Mndungen des Don und der Donau her seine verwstenden Zge bis nach Bayern hin erstreckte. Auf Ludwig den Deutschen 843876 folgte sein Sohn Karl Iii., der Dicke genannt, 876887. Er vereinigte noch ein-mal alle Lnder Karls des Groen unter seiner Herrschaft und trug die Kaiserkrone, war aber seiner schwierigen Aufgabe nicht gewachsen.

8. Das Mittelalter - S. 26

1877 - Wolfenbüttel : Zwißler
— 26 — her Garonne. Nachdem der König mit Arglist noch die riputtrifchen Franken unterworfen und außerdem mehrere fränkische Theilfürsten aus dem Wege geräumt hatte, fanden sich alle fränkischen Stämme unter merowingischer Herrschaft vereinigt. 2. Obgleich nach Chlodwigs Tode dessen vier Söhne sich in das Frankenreich theilten, so blieb die «Ration doch eine einheitliche und fügte, begünstigt durch den Verfall der Ostgothenherrschast, den alten Eroberungen neue hinzu. Die Burgunder wurden nach Beseitigung ihres Königs Godomar zinspflichtig und vermischten sich allmählich mit den Franken. Selbst das mächtige Königreich Thüringen zwischen Donau und Harz, wo Jrmensried mit feinen Brüdern im Streit lag, wurde durch die Schlacht bei der Burg Scheidungen 5)30 eine Beute der Franken, nachdem sich diese mit den Sachsen verbunden hatten. Der nördliche Theil bis an die Unstrut wurde sächsisch, der südliche fränkisch und zu dem den Alemannen genommenen feinde geschagen. Darauf kamen die Provence und Südaleman-uien vertragsmäßig an das Frankenreich. Endlich mußte noch das Herzogshaus der Agilolsinger in Baiern, das vom Lech bis an die Ens reichte, bb fränkische Oberhoheit anerkennen. 3. Innere Zustände im Frankenreich. Das fränkische Staatsgebäude ruhte auf dem festen Grunde der königlichen Gewalt. Da die unterworfenen Romanen die Vorrechte des alten Cäfaren-thums auf den Frankenkönig übertrugen und die Germanen bald diese Auffassung theilten, so erschien der Frankenkönig als germanischer Heerführer und römischer Imperator in einer Person. Geschmückt mit den Insignien seiner Würde hielt der König wohl selbst Gericht und war Herr über Leben und Gut seines Volkes. Das Land wurde in seinen kleinern und großem Bezirken von Gaugrafen, Hundertgrafen und Dincgrafeit verwaltet, welche vom Könige ernannt wurden und feine Person vertraten. Als Heerführer standen an der Spitze der einzelnen Stämme Herzoge. Die persönliche Umgebung des Königs bildeten die Antrustionen, die Großen des Reiches, welche die Leibwache des Königs bildeten und seine Domänen verwalteten. Unter den Hofbeamten hatten die einflußreichste Stellung die Hausmeier oder Majordomus, welche dem Hanfe und dem Gute des Königs vorstanden und die Dienstmannschaft desselben im Kriege anführten. 4. Die Dienstmannen des Königs, welche bald ein höheres

9. Das Mittelalter - S. 28

1877 - Wolfenbüttel : Zwißler
— 28 — des trotzigen merowingischen Geschlechtes, bis endlich das fränkische Königthum zuletzt ein Scheinkönigthum wurde, während die Großen des Reiches alle Gemalt an sich rissen. Unter diesen waren die Hansmeier am mächtigsten, denn ihr Hofamt war ein Staatsamt geworden, das von seinem Träger lebenslänglich verwaltet wurde. Jeder der drei Theile des Reiches wurde jetzt von einem besondern Hausmeier beherrscht. 2. Die Wiederherstellung der alten fränkischen Macht ging von den pippinischen Hausmeieru aus. Auf Pippin vou Landen, der dem deutschen Theil des fränkischen Stammes angehörte, folgte Pippin von Heristal, der Beherrscher Austrasiens, welcher durch die Schlacht bei Tertry an der Somme 687 alleiniger Majordomus des Frankenreiches wurde und sich deshalb dux et princeps Francorum nannte. Die Wiederunterwerfung der deutschen Stämme, die während der Thronstreitigkeiten im merowingischen Hause ihre Freiheit erlangt hatten, wurde von Pippin mit Erfolg begonnen und von seinem kräftigen Sohn Karl Martell (der Hammer) siegreich fortgeführt. Das größte Verdienst erwarb sich aber dieser gewaltige Mann als Retter der christlichen Cultur, da er im Osten das Reich gegen den Andrang der heidnischen Friesen unter Ratbod schützte und im Süden die Bekenner des Islam zurückdrängte. Die Araber, welche unter Abderrahman über die Pyrenäen bis an die Loire vorgerückt waren, wurden hier von Karl Martell in der mehrtägigen furchtbaren Schlacht zwischen Tours und Poitiers 732 besiegt. — Auf Karl folgten seine Söhne Karlmann und Pippin, von denen der erste bald zu Gunsten seines Bruders abdankte und sein Leben im Kloster zubrachte. 3. Pippin der Kurze 741 — 768 vollendete die Unterwerfung der deutscheu Stämme mit der Besieguug der alemannischen und bairischen Herzöge. Darauf beschloß Pippin dem merowingischen Schattenkönigthum ein Ende zu machen, um auch dem Namen nach König zu sein. Damit aber die Heiligkeit der Kirche seiner Krone den Glanz verleihe, suchte er die Freundschaft des Papstes und fragte bei diesem an, ob derjenige König sei, welcher nur dem Scheine nach regiere, oder der, welcher die Macht habe? Der Papst Zacharias nahm gern die Gelegenheit wahr eine Königskrone zu verschenken und wünschte auch um seiner Sicherheit willen gegen die Langobarden einen starken weltlichen Schutz, da diese ihn in Rom, das oft-

10. Das Mittelalter - S. 36

1877 - Wolfenbüttel : Zwißler
In Baiern regierte Thassilo aus dem Geschlechte der Agilol-finger als Volksherzog aber unter fränkischer Ahängigkeit. Um diese abzuschütteln, verband er sich mit seinem Schwager Adalgis, wurde jedoch von Karl genöthigt den Vasalleueid zu erneuern. Da der Baiernherzog im alten Trotz verharrte und sogar mit den benachbarten Avaren ein Bündniß schloß, so wurde er auf dem Reichstag zu Ingelheim von den Großen zum Tode verurtheilt, von Karl begnadigt und mit Frau und Kindern in ein Kloster geschickt 788. 5. Avarenkrieg 791 — 796. Als Baiern fränkische Provinz geworden war, wurde bei der Verbindung Thassilos mit den Avaren auch gegen diese der Krieg unternommen. Die Avaren, ein tatarischer Stamm, waren im Nachtrab der Hunnen gekommen und hausten als räuberisches Reitervolk nach dem Abzüge der Langobarden in Ungarn, wo sie ihre Beute hinter kreisförmigen Erdwällen, Ringen genannt, aufbewahrten. Nachdem Karls Sohn, Pippin, das Hauptlager der Avaren erobert und ihr Fürst (Chogan) der fränkischen Hoheit gehuldigt hatte, wurde in dem Lande zwischen Enns und Raab die Ostmark (Oestreich) errichtet. Das eroberte Gebiet, welches deutschen (Monisten zum Anbau überlassen wurde, gehörte kirchlich zum Erzbisthum Salzburg. Die Avaren, auch vou den Bulgaren bedrängt, verschwanden bald unter den Ungarn und Slaven. Der Beistand, welchen die Sachsen von den Slaven im Osten erhielten, veranlasste Karl gegen dieselben mehrere Feldzüge zu unternehmen und die Grenzen durch Burgen zu schützen. Damit wurde der Grund zu Eroberungen gelegt, welche die Germanen in Jahrhunderte langen Kämpfen erweiterten. Auch der erste Zusammenstoß mit den Normannen fällt in die Zeit Karls des Großen. Karls Kaiserkriinurig. Glänzende Siege hatten die Grenzen des Frankenreiches im Norden bis an die Eider, im Süden bis an den Garigliano, im Westen bis an den Ebro und im Osten bis an die Raab vorgeschoben, so daß Karl d. Gr. eine Herrschaft besaß, die dem Umfange nach wohl an das Kaiserreich der Römer erinnern konnte. Da außerdem der Gedanke, daß der römische Imperator Oberherr des Erdkreises sei, wie in den Jahrhunderten der Völkerwanderung so
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