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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 5

1873 - Heidelberg : Winter
Kap. 3. Die Noachiten. (Sprachenscheidung.) 5 Sndfluth, nach ihrer Allgemeinheit mit dem Worte Sintfluth bezeichnet, eine allgemeine war, zeigt sich an den Ueberresten von zum Theil riesigen Thieren und Pflanzen, die sich der alle Theile der Erde hin unter Gerll und Kiesablagerungen begraben finden. Eben so lt sich erkennen, da manche ehemals zusammenhngende Lnder vom Gewsser durchbrochen und zerrissen und der Zusammenhang mancher Meere durch das Emporsteigen neuen Landes getrennt wurde. Auch lebt bei allen Hauptvl-kern der Erde die, wenn auch entstellte, Erinnerung an den Untergang des ersten Men-schengeschlechis und an die Erhaltung eines oder mehrerer Menschenpaare. (2.) Von dem armenischen Gebirg Ararat, wo nach dem ersten Verlaufen der Gewsser die Arche stehen blieb und Noah nach einem feierlichen Shn- und Dankopfer einen neuen Bund mit Gott schlo, sollte sich das neue Menschengeschlecht auf der in ihrer Oberflche gnzlich vernderten^Erde wieder mehren und ausbreiten. Dies geschah durch Noah's drei Shne e>em, Ham und Japhet, denen der Patriarch das Geschick ihrer Stmme im Voraus andeutete. Denn Ijam, der Vater Kanaans, wurde der Stammvater der hamitischen Vl-ker der heien Zone in Sdasien und Afrika, die bis heute den Fluch der Knechtschaft tragen, den nur das Christenthum wegzunehmen vermag. Sein wurde der Stammvater der semitischen Völker in Westasien, von welchen besonders das Volk Israel der nheren Offenbarungen Gottes gewrdigt wurde. Iaphet (b. i. der Ausgebreitete) wrbe der Stammvater der nordasiatischen und der meisten europischen Völker, die in der Folge (nach dem Abfall Israels vom Buudesgotte) in die Htten Sem's" d. i. in den Bund Gottes aufgenommen werden sollten. (3.) Aber auch bei Noah's Nachkommen, welche im Lande Sinear (zwischen dem Euphrat und Tigris) wohnten, nahm mit dem Wachsthum der Bevlkerung das -sndige Verderben wieder berhand. Das Land fate die Menge nicht mehr, aber die Fruchtbarkeit des Bodens fesselte sie, und das Bestreben, sich zusammen zu halten, trieb sie zur Erbauung eines hohen Thurmes, der ihnen zu einem Sammelplatz und zugleich zu einem Denkmal eigenen Ruhms dienen sollte. Weil aber dieses eigenwillige Beisammenleben wider den gttlichen Heilsplan war, dem gem sich das Menschengeschlecht der die ganze Erde ausbreiten sollte, so lie es Gott zu einer Völker- und Sprachenscheidung kommen. Durch sie entstanden je nach dem Charakter der Abstamm-ung, der klimatischen Verschiedenheit der Wohnsitze und der dadurch bedingten Lebensweise die verschieden gearteten Völker mit ihren eigentmlichen Sprachen. Dennoch ist, ungeachtet der verschiedenen Rassen und ihrer Abweichungen in der Kopf- und Gesichtsbildung, ungeachtet der verschiedenen Sprachen und ihrer unzhligen Mundarten die Einheit der gemeinsamen Abstamm-ung der Menschheit nicht zu verkennen. Man unterscheidet fnf Menschenrassen: die kaukasis che (weie), die mongolische (gelbe), die thiopisch e (schwarze), die australische (braune), die amerikanische (rothe). Zur kaukasischen Rasse gehren die Völker Europa's (mit Ausnahme der Lappen), des sbwestlichen Asiens und der Kstenlnber Norb-Asrika's. An die Geschichte dieser Völker ist die Entwickelung der Menschheit geknpft. Völker, die sich in fruchtbaren Ebenen und Fluth le r n nieberlieen, betrieben den Sitten milbernben Ackerbau, welcher zur Grnbung von Orts chafte n und S tbten fhrte, in benen sich das Gewerbwesen und der Lanbhanbel (durch Caravamn) und allmhlich auch Kunst und Wissenschaft ausbilbete. Völker, die cm wohl-gelegenen Meresksten ihre Sitze aufschlugen, verfielen auf Schifffahrt und See-Handel, welcher entfernte Lnder einander nhert und neben dem Austausch der Pro-bucte auch die Befriebigung geistiger Bedrfnisse frdert. Völker bagegen, welche in

2. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 10

1845 - Heidelberg : Winter
10 §. 4. Die Entstehung des Heldenthums. Die sich in Wüsten oder Steppen verloren, waren auf (Klein-) Viehzucht und zu einem immer unstät umher- ziehenden Leben angewiesen, wie die Nomadenstämme der Araber, Scpthen, Tartaren, Mongolen re. Die in Gebirgen sich festsetzten, lebten von der Jagd und verfielen bald leicht auch auf Krieg, der ihnen durch Raub und Plünderung leichtere und größere Beute versprach und manche von ihnen zuletzt zu Raubvölkern (wie z.b. die Amalekiter, Midianiter re.), oder zu Eroberungs- völkern (wie die Hunnen re.), ja manche solcher Iagdvölker zu völligwilden (wiediekaraiben,Buschmänner re.) machte. Die an w o h l g e l e g e n c n Meeren ihre Sitze auf- schlugen (wie z. B. das kanaanitische Volk der Phönizier), kamen auf Schifffahrt und dadurch auf den Seehandel, welcher den Austausch von Natur- und Kunsterzeugniffen der durch das Meer getrennten Länder bezweckt und nicht nur, gleich dem Karawanenhandcl, die im Raum entferntesten Völker in geistigen Verkehr setzt, sondern der auch damals insbesondere verhinderte, daß die Bewohner der vordern Küstenländer (des mittelländischen, schwarzen und indischen Meeres) nicht in die Barbarei versanken, der die Bewohner der Mittlern und nördlichen Länder der drei alten Welttheile anheimfielen. Die aber an u n w i r t h b a r e Meeresküsten gerie- then, sahen sich genöthigt, ihr Daseyn mit Fischfang zu fristen und in kärglicher Lage ein dürftiges geistiges Leben zu führen, (wie z. B. die Samojeden, Ostjaken, Kamtschadalen, Eskimo's rc.) 4. Die Entstehung des Heidenthums. §. 4. <3e mehr die Menschen aus der ursprünglichen Überein- stimmung mit dem Willen Gottes heraus und in den Eigen- willen fielen, desto mehr entschwand ihnen das Bewußtseyn ihrer ersten innigen Gemeinschaft mit Gott, desto weniger

3. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 41

1845 - Heidelberg : Winter
§. 14«. Die Phönizier. 41 V. Die Phönizier. 14'. ^In dem schmalen, zu Syrien gehörigen, buchtenreichen Küstenstriche des Mittelmeers, durch welchen der wal- dige Libanon zieht, der zum Theil Vorgebirge in's Meer sendet, zum Theil in einem Nebenzweige, dem Anti- libanon, sich östlich nach Syrien hinstreckt, wohnten in den ältesten Zeiten Kanaanäer oder Abkömmlinge Hams. Zn unbestimmter Zeit ließ sich sodann der, den Semiten angehörige syrische Stamm der Phönizier, der wahrscheinlich aus der Gegend des persischen Meerbusens herkam, unter den Ur- einwohnern jenes Küstenlandes nieder und bekam bald durch seine geistigere Regsamkeit das Übergewicht über diese seine> hamitische Umgebung. Frühe schon verfielen sie, unterstützt durch die Beschaffen- heit des Bodens, der weder zum Ackerbau noch zur Viehzucht einlud, auf Schifffahrt und Handel und wurden all- mählig das berühmteste und mächtigste Handelsvolk des Alterthums. Die Gründung der phönizischen Küstenstädte geschah all- mählig, indem immer eine als Colo nie von der andern ausgieng. Die älteste von ihnen war Sidon, von welcher alsdann die Stadt Tyrus gestiftet wurde, welche späterhin jene ihre Mutterstadt an Macht und Glanz übertraf. Anfänglich war jede phönizische Stadt von der andern un- abhängig; jede stand mit ihrem U m g e b i e t e unter einem Könige, der mit einem, aus den vornehmsten Geschlechtern bestehenden Stadtrathe die Gewalt theilte. Das Bedürfniß gemeinsamer Vertheidigung und Beschützung ihres Handels trieb sie aber frühe an, in Ein großes Städtebündniß zusammenzutreten, an dessen Spitze zuerst Sidon, später T y r u s als Vorort stand. Da die Phönizier zugleich bedeutenden Landhandcl mit Arabien, Ägypten und Äthiopien, mit Babylonien und Indien, mit Assyrien und den Kaukasusländern trieben, und ihr eigener Kunstflciß auf wichtige Erfindungen

4. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 49

1837 - Heidelberg : Winter
Eilltheilllng der Erdoberflache. 49 C. Eintheilung der Erdoberfläche. §. 1. Entdeckungen, Erdthcile, Hauptmeere, Haupt/ abdachungen der Erdoberfläche, Stromgebiete und Strom- becken, Produkte. A. Erdentdecker. — Das mittelländische Meer wurde von den alten untergegangenen Völkern, welche seine Küstenländer bewohnten, als der Mittelpunkt der Erdscheibe betrachtet und erhielt daher seinen Namen. Die Phönicier trieben Schiff- fahrt, erwarben sich Länderkunde, nannten Asien und Europa „Morgen- und Abendland," und von ihnen erhielten die H e b r a e r und später die Grieche n viele Nachrichten. H om e r gab 900 Jahre vor Christus die ältesten Berichte. Gleichzeitig lebten die Carthaginenscr in Afrika, dessen Nord- und West- küsten 600 Jahre vor Christus von Phöniciern und 450 vor Christus von Hanno, von Gades ans, umschifft worden seyn sollen. A n ax im ander ward im Jahre 556 vor Christus der erste Erfinder der Landcharten. Herobot beschreibt um die nämliche Zeit viele Länder. Der Indus wurde unter Dar ins, und das Land bis znm Ganges 527 vor Christus'durch Alexanders d. G. Kriegszug erforscht. Pytheas und Aristoteles gaben ihre Nachrichten etwa 320jahre vor Christus. Die Syrer beschifften um 250 vor Christus das caspische Meer. Erato st henes schrieb sein Werk 225 vor Christus. Die Aeg y p ter eroberten im Jahr 221 Theile von Aethivpien und Arabien, und kamen bis zur In- sel Ceylon und an den Ganges. Die Römer lernten die Lan- der, die sie erobert hatten, genau kennen, ihre Schiffe gingen nach Indien und in die Nordsee vor und nach Christi Geb. Strab o schrieb über die Geographie im Jahre 25 nach Christus. Die Rö- mer Pompon ins Mela 40 Jahre nach Christus und der ältere P li n i u s 60 Jahre nach Christus. P tv l o m ä n s gab ein System der Geographie seiner Zeit heraus ums Jahr 144 nach Christus. Die Araber kamen in Asien bis an den Ganges und vom caspi- schen Meere bis nach China, von 700 nach Christus an. Afrika wurde durch sie näher bekannt. Die Normänner fuhren 900 nach Christus ins meiste Meer, kannten Island, Grönland und etwas von der östlichen Küste von Nordamerika. Die Kreuz- züge brachten manche Länderkunde nach Europa. Durch den Heidenbekehrer Carpini und den Niederländer Rni6brok 1250 wurde die große Tartarei und Mongolei, und durch Marco Polo aus Venedig, bis znm Jahr 1295 Hinterindien/ die Insel Su- matra, China und Japan mehr bekannt. Durch die Erfindung des Com passes wurde das Feld der Entdeckungen mächtig erweitert. Christoph Kolumbus, ein D

5. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 176

1837 - Heidelberg : Winter
176 Narürll ch e Geozrapl) i e. Fluß Jalo (worin 40 Fuß lange Erocvdile), hat im N. hohe Schneegebirge (Schan-pe-schan), im O. das japanische, im W. und S. das gelbe Meer oder den Meerbusen von Korea, und die Straße von Korea, und ist im nördlichen Theile raub, im südlichen aber sehr fruchtbar. Die 8,000,000 Einwohner, welche sich zur sincsi'schen Religion bekennen, haben Ackerbau und Viehzucht. — Insel Quelpart im S. an der Straße von Korea, 13 Meilen im Umfang, mit einem 6000 Fuß hoben Berge. Korea ist mit einem Archipel von vielen 100 Inseln und bewohnten Felsen umgeben. Städte: Aing-ki-tao oder Dsinsi, in der Mitte der Halbinsel, ist wenig bekannt, und außer dieser sind auf dieser Halbinsel noch viele an- dere Städte. 4. Japan, sinesisch Dschapan. Diese Inselgruppe liegt, östlich durch die 75 Meilen breite Straße von Korea getrennt, und ist im N. vom vchotskischen, im W. und S. vom japanischen Meer, und im O. vom stillen Ocean begrenzt. Sie enthält nach Schätzungen über 12,000 Umei- len und in der Länge in gerader Linie etwa 200 Meilen. Das sie umgebende Meer ist stürmisch, voller Klippen, Ko- rallenriffe und Untiefen und daher gefährlich. Der Boden der Inseln ist steinig und bergig, aber durch.den Fleiß seiner Be- wohner verbessert und liefert vielerlei Produkte; aber auch Schnee- berge, Vulkane, Erdbeben, Wasserhosen, strenge Winter und heisse Sommer finden sich ans diesen Inseln. — Die Einwvh - u er, etwa 35,000,000, haben ihre eigene Sprache, Bücher, Schu- len und verfertigen mancherlei Kunstarbeiten, sind auch sehr mä- ßig und sparsam. Die wichtigsten Inseln sind: 1. Ltiphon (Nipon), von der Straße Sangaar bis zur Straße von Korea mit dem Gebirge Furi, 5 Vulkanen, dem See O iz und mehreren Flüssen. ■— Städte: Mittko oder 24(0, soll 500,000 Einw. haben. — 3cfcö, über 630,000 Einw. 2. 2£imo oder 24jusju, mit der Stadt Nangascrcki, 60,000 Einw., und der nahe liegenden kleinen Insel Dcsimcr. Oestlich von Ximo liegen die sg Boninmseln, wovon nur 10 bewohnt sind. 3. Xikoko oder Sikoko, mit der Stadt Avcr und der Stadt loksimcr, liegt nahe und südlich von der Insel Niphon, an einem großen Meerbusen, den diese bildet, ist aber sehr wenig bekannt. 4. Chicho oder Iesio, große Insel, nördlich von Niphon «m der Straße Sangaar, mit der Stadt Mtttsmcri, welche 50,000 Einw. hat. Diese Insel enthält hohe Schneegebirge, ist wenig frucht- bar und hat rohe Einwohner. Sie ist durch die La Perousestraße von der Halbinsel Sachalin getrennt.

6. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 561

1837 - Heidelberg : Winter
561 Afrika. Nigritien. Nigritien oder Sudan. Nigritien oder das Negerland liegt zwischen dem 10— 15° n. Br. und wird auf 60,o'oo Om. geschäzt. Die Einwoh- nerzahl ist unbekannt. Es leben hier Mahvmcdancr und Hei- den; darunter sind: Neger, Fcllatas, Mauren und Juden, Jal- hvnidi genannt. — Es besteht aus mehreren unabhängigen Staaten. 1. Burnu, am Tsaadsee, 2 Millionen Einw. unter einem Sultan und Häuptlingen mit einer gepanzerten Leibwache und einem Heere von 50,000 Mann, gut ausgerüsteter Soldaten. Birnie, Hauptstadt, nahe am Tsaadsee, 20,000 6. Palast, Moscheen, Schulen, Stückgießerei.— Engornou, 30,0006. — Kru- fst/ 8000 6. Residenz des Scheits, der das Land regiert. — Degoa, 30,000 6. — Loggum/ am Scharifluß, Sultanat mit der Residenz Karnuk, mit breiten Straßen. Ausser dieser noch viele Städte von 10—20,000 E. und unabhängige größere und kleine Staaten. 2. Tombukcu. z. Th. in der Wüste. Kabawanenhandel. Tombukcu, Timbuktu, 12,0006. 7 Moscheen, Häuser von Backsteinen, Handel. Südwestl. bildet der Niger den Dlbbiesee. Dieß Land steht unter dem König von Bambarra, Residenz Sego, an beiden Ufern des Ioliba-Quorra, 30,000 6iuw. 6rdwall und breite Straßen. — Sansading, am 2oliba, 10,000 6. Handelsstadt und Märkte. 3. Das Neich der Feuata's unter dem Scheik von Koran. Dazu gehört das Königreich Haussa oder Soudan und mehrere gut angebaute Distrikte, wodurch es sehr mächtig ist. Sackatu, am Quarama, 40,0006. gut gebaut in fruchtbarer Gegend. Hier starb 1827 der Britte Clappertou. — Kaschna, be- völkert, soll 50 Moscheen haben. — Kano, 30—40,000 6. Handels- stadt am See Kano. — Kattagum, 7—8v0o 6. — Naour, F)au- Vit, am l. U. des Qnorra, sehr groß und volkreich, mit 8 befestigten Thoren, Datteln- und Reisbau, starker Viehzucht. Hier starb Mungo Park 18o8. — Jenne oder Dschenne, auf einer 2nsel im Niger, 3o/Ooo 6. westlich von Tombuktu. Sehr wichtiger Handel auch mit europäischen Waaren. Senegambien. Es liegt im W. von Nigritien zwischen 0° 36'—17° d. L. und 18-20° n. Br., etwa 60,000 Um., von Mohren und Negern bewohnt, welche kleine Königreiche und Republiken bil- den, zum Theil Nomaden. Die merkwürdigen Purrahs bilden eine den Vchmgerichten ähnliche Verbindung, welche die Strei- tigkeiten der Oberhäupter und Stämme schlichten und Verbrechen strafen, auch oft in Masse Städte plündern. Der Handel ist ansehnlich und besteht meist im Tausch. Kauriü werden statt kleiner Münze gebraucht. Das Land Bambuk ist besonders reich an Gold, in Gruben und Flüssen, Kupfer, Magnet rc.

7. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 575

1837 - Heidelberg : Winter
Vereinigte Staaten von Nordamerika. 575 (der 1760 den Blitzableiter erfunden hatte) als Gesandter des neuen Staats auftritt, sichert die Freiheit desselben. Von va an erheben sich die Staaten in ihrer neuen Verfassung. Es kommen Vermont, Kenlucki, Tcnesse und Ohio 1790—1804 hinzu. Große Wildnisse werden urbar gemacht, die Städte vergrößern sich und 1800 finden sich schon 5,300,000 Einwohner: Lulsiana wird 1803 von den Franzosen für 28 Mill. Gulden erkauft, und der Bund vergrößert sich durch die neuen Staaten Luisiana, Missisippi, Ala- bama und Missuri, und später durch Maine, Illinois und India- na. Columbia, zu Ehren des Entdeckers, gestaltet sich als Di- strikt, Mtschigan, Missouri, Arkansaö und später Orcgan und Flo- rida als Gebiete. Im Kriege 1812 verbrennen die Engländer z. Th. die Bundcsstadt Washington. Friede 1814 zu Gent. Das Land, welches 1603 mit 155 Eolonisten begann, zählt nun 31 Staaten und Gebiete, vermehrt seine Einwohnerzahl auch durch neue An- siedler, und die Cultur des Bodens, sowie Handel und Schiff- fahrt im Innern und nach Außen machen reißende Fortschritte. b. Gegenwärtiger Zustand. Die vereinigten Staaten von Nordamerika liegen vom 253—3110 und 24—52" 20/ n. Br. Grenzen: im N. Neu- schottlaud, Canada und russ. Wcstländer, im O. atlantisches Meer, im S. mexikanischer Meerbusen, im W. Ncu-Mexikv und stilles Weltmeer. — Flächeninhalt: über 112,000 lum. und über 13 Mill. Einw., worunter über 2 Mill. Negersclaven, 7,800,000 Brit- ten , 880,000 Deutsche und. Schweizer, die übrigen Niederländer, Franzosen, Schweden, Italiener, Spanier und 5,900 Juden sind. — Ureinwohner oder Indianer etwa 4—500,000 in mehr als 50 Völkerschaften, Stämmen und Horden. Mehrere davon sind kultivirt, besitzen Ortschaften, treiben Ackerbau und Viehzucht, und haben das Christenthum angenommen, andere leben von Jagd und Fischerei, berauben auch wohldie benachbarten Gegenden. Die englische und deutsche Sprache, und allgemeine Reli- gionsfreiheit finden sich überall. — Es giebt 67 religiöse Be- kenntnisse und Sekten: z. B. Presbyterianer, Katholiken 500,000 (mit 1 Erz- und 7 Bischöfen), Protestanten, Independenten, Englisch-Bischöfliche, Baptisten 224,000, Quäckcr 200,000, Me- thodisten 2,600,000, Unitaricr, Socinianer, Herrnhuter, mähri- sche Brüder, Mennonitcn 120,000, Zitterer 5000, Harmoniten (von G. Rapp aus Würtcmberg 1785 gestiftet) rc. Die Indianer sind größtcntheils Schamanen. — Es sind 64 höhere Schulen (Universitäten, Collegieu und Seminare), mehrere gelehrte u. a. Gesellschaften, 2 Kunstakademien, 1 Militärschule, mehrere Bib- liotheken, Kunst- und Naturalicnsammlungcn, 25 Schauspiel- häu>er und etwa 800 Tageblätter vorhanden. Der Ackerbau, Wein- und Plantageubau breiten sich wei- ter aus. Die Industrie hebt sich immer mehr, noch sind aber die Fabriken nicht hinreichend. Der Handel ist im Innern durch Seen, Flüsse, Canäle, Landstraßen, Eisenbahnen,^Dampfboole

8. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 203

1837 - Heidelberg : Winter
203 Afrika, Südlicher Theil. Habcfch-Gcbirgen, Guinea, dem Cap land und den Gebirgen der Oftküste. Wahrscheinlich ist es großentheils wasserarm und hat viele Wüsten mit brennend heifsem Ckima. In den bewohnba- ren Länderstrecken leben die Caffern im S., die Schaggas im W. und die Galla svö lker im N.o, (sämmtlich Neger), Mnhamedaner, Fetischanbeter und zum Theil sehr grausam. Diese Völker sollen Städte von 10,000 Einw. und mehrere tau- send Dörfer haben. Die Schaggas und Gallas sind die bittersten Feinde des Christenthums, und es finden sich bei ihnen noch Menschenopfer. Unter den Caffern nennt man die Vatwahs, welche an der Ostküste bis zum Caplande viele Eroberungen gemacht haben, die Beetjnanen, mehr knltivirt als die übrigen Caffern, und viele andere Stämme, und die Städte Mcrsbow mit 15,000 Einw. und Ixurreebane mit 16,000 Einw. Die Schaggas treiben Handel mit Elfenbein und Kupfer. Die Gallas haben sich Theile von Habessinien unterwor- fen. Die meisten sind Nomaden, roh und äußerst wild, ranb- füchtig und blutgierig.

9. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 307

1837 - Heidelberg : Winter
307 Europa. Frankreich. Grenzen: Im Norden die Nordsee, der Kanal (La Manche) und die Straße von Calais; im Westen das atlant. Meer; im Süden das mittelländ. Meer und Spanien; im Osten Sardinien, Schweiz, Deutschland und das Königreich Belgien. Flächeninhalt: 10,087 Upm. Einwohnerzahl: 32,561,000 meist Franzosen. Im Westen Deutsche; in der Bretagne Kym- ren; am Fuße der Pyrenäen Basken, und hie und da Zigeuner, Gi- tanoö genannt; Italiener und Inden. Religion: alle Neligionsbekenntniße haben freie Religions- übnng und gleiche Rechte. Die große Mehrzahl der Einwohner sind Katholische Christen, welche 14 Erz- und 66 Bischöfe haben. (Der Erzbischof von Rheims ist Primas.) Die Protestanten zäh- len über 2 Millionen, und die Inden 60,000. — Die Universität oder Akademie zu Paris hat 26 untergeordnete höhere Lehran- stalten oder Facnltäten in verschiedenen Städten, in denen Stras- burg und Toulouse vollständige Universitäten (auch für Protest. Theol.) bilden. — Die Normal schule zu Paris zur Bildung guter Lehrer; viele Privat-Colleges statt der Mittelschulen; polytechni- sche, Militair-, See-, Kunst- und andere Anstalten; Societöes; das königl. Institut von Frankreich; viele Bibliotheken und Samm- lungen. Dagegen steht das Vvlksschnlwcsen in Frankreich noch auf einer sehr niedern Stufe. Der Ackerbau ist gut, Weinbau (mit bedeutender Ausfuhr) und Baumzucht vorzüglich. Die Fischerei nicht unbedeutend. — Die Industrie hat einen hohen Grad erreicht; dee Fabriken zeichnen sich sehr ans, und werden mit großer Umsicht und Thätigkeit betrieben. Der Handel ist im Innern sehr lebhaft durch die Städte: Paris, Lyon, Amiens, Abbevillc, Cambrai, Valeneiennes, Lille, Tours, Ronen, Strasburg, Grenoble, Nismes, Toulouse, Or- leans x. — Der blühende Seehandel erstreckt sich nicht nur über Europa, sondern auch in fremde Welttheile und ist mehr aktiv als passiv. Seehandelsstädte: Dünkirchen, Calais, Rvchefort, Dieppe, Havre de Grace, Bonlogne, St. Malo, Brest, L'orient, Nantes, La Röchelte, Bvurdean.r, Bayonne, Cette, Marseille :c. —. Zur Beförderung des Handels dienen viele schiffbare Flüffe und Ca- näle, so wie die königl. Bank von Frankreich, die Handelskam- mern und Tribunälc. Münzen: Louisd'or (11 fl.), Napoleonsd'or (9fl. 20 kr.) in Gold; Thaler zu 6 Livres (2 fl. 42 kr.) und 5 Franken (2 fl. 18 kr.) in Silber; ein Frank (fast 28 kr.) wird in 10 Decimes und 100 Centimes eingetheilt. Verfassung: konstitutionelle Monarchie, mit erblicher Thron- folge nur in männlicher Linie. Der König hat den Beinamen ,.allerchristlichster." Der Kronprinz ist der älteste Sohn des Kö- nigs , und führt den Titel Herzog von Orleans. Die nachgc- bornen Prinzen führen verschiedene Titel, die ihnen vom König beigelegt werden, z. B. jezt Herzog von Chartres, Herzog von Ncmourv, Prinz von Ioinville, Herzog von Montpensicr. Die Töchter und Schwestern des Königs heißen Prinzessinnen von

10. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 568

1837 - Heidelberg : Winter
568 Politische Geographie. Lankaftcrschule und Waarenlagern. Der König und viele Ein- wohner haben die christliche Religion angenommen. — Kuru- man, 5000 E. — Die Maöbows, Hauptstadt gl. R. 15,000 E. — Die Marozccü/ Hauptstadt Kurrcchane, 16,000 E. steinerne Häuser, Mauern mit Gemählden verziert. Brittische Mission. Inseln im Osten von Afrika. 1. Madagaskar (Mondöinscl), vom Portugiesen Covilham 1490 entdeckt, 10,500 sum., deren Einwohnerzahl anf4vrmill. gc- schäzt wird, steht unter mehreren Fürsten. Die Einwohner, an den Küsten groß und olioenfarbig, im Innern klein, vom Stamme der Malaien, treiben Ackerbau, Vieh - und Schafzucht, Jagd und Fischerei, haben mehrere Gewerbe und Kunstfertigkeiten. Sie glauben ein höchstes gutes Wesen und einen Teufel, und haben 6 Ordnungen guter und eine Ordnung böser Untergvtthci- ten. Ihre Priester heißen Ombiassen. Auch das Christe,ithnm verbreitet sich hier durch die Engländer. Bis jezt frei von eu- ropäischer Oberherrschaft, stehen sie unter eigenen Oberhäuptern, ans der ersten Kaste; die zweite ist die der freien Männer; die dritte Kaste besteht ans Sclaven; hie und da schon europäische Bildung. — Die Insel besteht ans 12 Landschaften, von denest wenig bekannt ist. Das Königreich der Seklaven hat 1000 Kähne, jeder mit 20 M. Bewaffneten. Die Residenz beißt Vombclok. — Im Innern regiert der König von Ova6 oder Houvaö, der i Mill. Unterthanen lind 2o,ooo nach, europäischer Art disciplinirte Soldaten haben soll. Hauptstadt und Residenz Tannanariva, Festung, 50,000 (5. Missionare, Schulen, Gewerbe, Palast und Schanzen mit Kanonen. Handel. Die Engländer haben auf der Nordküste einen 10 M. l. und 10 M. br. Landstrich; Hafen Louguez. Im W. die Bai St. Augustin. 2. Die Maskurcnischen Inseln. — a. Bourbon, 112 sum. mit 89,000 E. 1505 entdeckt, gehört Frankreich. Die Insel hat den Berg Groß-Morne, über 9000' hoch und einige bis 7000' hohe Vul- kane. Städte: St. Deniö 10,000 E. und St. Paul. — 6. Mo- ritzinscl (sonst Frankreich genannt), 5 4 (Um. mit 92,000 E. gehört den Engländern. Stadt Port Louiö, 25,000 E. fester Hafen. 2. Die 4 komorrdischen Inseln, von etwa 90,000 Muha- medanern und Heiden bewohnt, stehen unter einem Sultan, der auf der Insel Ainzuan, in der Haupstadt gl. N. mit 2000 E., residirt. 4. Die Admircrnren oder Admiralitätstinseln / mit wenigen Bewohnern, aber vielen Produkten, sind portugiesisch. 5. Die Sechellcs- oder Madö Inseln, 12 größere und ebenso viel kleinere, worunter 2 bewohnte mit 6500 E. größtentheils Sclaven, und vielen Schildkröten, bis 200 Pfd. schwer, auch Krokodilen, sind sehr gebirgig, gehören den Engländern, welche auf der Insel Mahö einen Kommandanten, Muskaten und Gewürznelkenpflanzungen und 2 treffliche Häfen haben.
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