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1. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 37

1880 - Halle : Anton
37 um die Unterworfenen im Zaume zu halten, auf einem an der Elbe gelegenen Berge eine Burg erbauen, die den Namen Meißen empfing. Die Burg fowie das gesammte neu unterworfene Land wurde einem Markgrafen übergeben. So wurde im Jahre 928 die Burg und Markgrafschaft Meißen gegründet. Nun zogen deutsche Ansiedler in's Land, nahmen die Ländereien der Sorben in Besitz und gebrauchten die letzteren als Sklaven; nun gewann die deutsche Sprache die Oberhand, und die christliche Religion verdrängte das Heidenthum. (Noch jetzt erinnern manche Ortsnamen an diejenigen b;r eingewanderten deutschen Völkerstämme, so Sachsenburg, Frankenberg re. „Da ferner die Sorben die Sklaven der Deutschen waren, so mochten letztere nicht mit ihnen in einem Dorfe wohnen, sondern bauten sich außerhalb desselben an". Die Orte der Deutschen bekamen bei ihrer Benennung den Zusatz Neu oder Deutsch, während die der Sorben Alt oder Wendisch hießen. „Im jetzigen Sachsen fangen nahe an 100 Oerter mit Neu, fast 50 mit Alt, 7 mit Deutsch und 8 mu Wendisch an.") Auf dem rechten Elbufer besiegte Heinrich die Mil-zener und Lusitzec; dann zog er südwärts und zwang die Böhmen, ihm Tribut zu zahlen. 5. Jetzt, nach der Unterwerfung der Slaven, meinte König Heinrich, auch den Kampf mit dem gefürchteteren Feinde wagen zu können. Er verweigerte den Ungarn den bis dahin gezahlten Tribut; statt des letzteren ließ er, wie man erzählt, ihren Gesandten einen räudigen Hund vorwerfen, dem Schwanz und Ohren abgeschnitten worden waren. Dadurch reizte er sie zu neuem Einfall. Wohl mochten sie staunen, als sie die Gestalt des Landes so sehr verändert und die sonst so leicht gewonnene Beute hinter Mauern und Wällen geborgen fanden. Sie theilten sich in zwei Heerhaufen; der eine kleinere ward bei Sondershausen von den Deutschen überfallen und aufgerieben. Gegen den zweiten, das Hauptheer, zog Heinrich selbst. Bei Merseburg kam es 933 zur Schlacht. Durch begeisterte Ansprache entflammte Heinrich den Muth seiner Krieger. „Gedenket des Elends", rief er, „das die wilden Feinde über euch gebracht! Gedenket eurer verbrannten Hütten, eurer geraubten Habe, eurer gemordeten Frauen und Kinder, eurer zerstörten Kirchen und Altäre! Der Tag der Vergeltung ist gekommen. Seid Männer, und betet zu dem, der Hilfe sendet in der Stunde der Noth!" Dann begann der Kampf. Vor den Deutschen flatterte die Reichsfahne mit dem Bilde des Erzengels Michael. „Kyrie Eleison" singend drangen sie vorwärts. Aber die Ungarn hielten den anstürmenden gepanzerten Reitern nicht Stand; sie flohen in wilder Eile; das feindliche Lager mit den geraubten Schätzen fiel in die Hände der Sieger; mehrere Tausend Gefangene, die als Sklaven hatten hinweggeführt werden sollen, wurden befreit. Laut pries das jubelnde Heer seinen König als „Vater des Vaterlandes". Bescheiden aber lehnte Heinrich jede Auszeichnung ab und ermahnte die Krieger, Gott allein die Ehre zu geben. Durch diesen Sieg wurde Deutschland auf lange Jahre von den Einfällen der Ungarn befreit.

2. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 7

1880 - Halle : Anton
7 hier ihrer. Jeden Morgen zogen die in Walhalla weilenden Helden mit Wodan ans, um auf den vor Odins Burg sich ausbreitenden himmlischen Gefilden mit einander zu kämpfen. Dann ritten sie — auch die in diesen Kämpfen Gefallenen und Verwundeten standen gesund wieder auf — heim und setzten sich zum fröhlichen Mahle. Ein Eber, der, obschon täglich geschlachtet und gesotten, doch jeden Abend unversehrt wieder dastand, lieferte den Braten, und reichlich kredenzten die Walküren den köstlichen Meth. Um für dieses Leben gerüstet zu sein, wurden die gefallenen Helden mit Roß und Waffen bestattet. Denn man gab dem Todten das mit in's Grab, was ihm auf Erden zu seinem besondern Gebrauche gehört hatte, ihm am nützlichsten gewesen war und ihm auch im Jenseit, wie man glaubte, wieder nützlich werden konnte: dem Kinde sein Spielzeug, dem Weibe seine Schmucksachen, dem Manne seine Waffen. — Die Grabstätte bildete ein Rasenhügel; stolze Denkmäler verschmähten die Germanen, denn sie würden die Abgeschiedenen nur drücken. Lautes Klagen und Jammern endigte bald, Betrübniß und Schmerz spät; den Frauen, sagten sie, zieme das Klagen, den Männern aber treues Gedenken. — Die ruhmlos Gestorbenen, die Uebelthäter und Feiglinge kamen nach der traurigen Hela, einem unterirdischen, kalten, mit ewigem Nebel (— darum auch Niflheim — Nebelwelt genannt —) und ewiger Nacht bedeckten Orte. Ii. Erstes Auftreten der Deutschen in der Beschichte. 1. Etwa 100 Jahre vor Christi Geburt verließen zwei germanische Völker, die Cimbern und Teutonen, ihre Hei-math an den Küsten der Nord- und Ostsee und brachen in Gallien ein. Sie schlugen mehrere ihnen entgegengesendete römische Heere und versetzten das stolze, weltbeherrschende Rom in großen Schrecken. Um es zu retten, wurde endlich der sieggewohnte Feldherr Marius nach Gallien geschickt. — Cimbern und Teutonen beabsichtigten, in Italien einzubrechen. Zu diesem Zwecke theilten sie sich in zwei ungeheure Heerhaufen. Die Teutonen stießen zuerst auf den Marius mit feinen Legionen; ungestüm forderten sie die Römer zum Kampfe heraus. Marius aber verbot feinen Soldaten, sich in den Streit einzulassen, ließ sie jedoch aus die Wälle des Lagers treten, damit sie sich an den Anblick der furchtbaren Feinde gewöhnen möchten. Sechs Tage lang wogte nun der Zug der Teutonen an dem römischen Lager vorüber. Spottend fragten sie die Römer, ob sie etwas an ihre Weiber auszurichten hätten, denn bald würden sic bei ihnen fein. Behutsam zog Marius ihnen nach. Nach

3. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 48

1880 - Halle : Anton
48 X. Aie Hohenstaufen. I. Nach dem Aussterben des fränkischen Kaiserhauses und nach dem Tode des folgenden Kaisers Lothar ging die Kai-scrwürde auf das Geschlecht der Hohenstaufen über. Dasselbe hat seinen Namen von der Stammburg Hohenstaufen in Schwaben (= im jetzigen Würtemberg). Der erste höh enst ansisch e Kaiser war Konrad Iii. Er regierte von 1138 —1152, Am meisten hatte sich freilich ein andrer Hoffnung auf die Kaiserkrone gemacht und darum auch schon die Reichskleinodien an sich genommen; das war Heinrich der Stolze, aus dem Geschlechte Welf, der Schwiegersohn des verstorbenen Lothar und der mächtigste Fiirst im deutschen Reiche, bettn er war Herzog von Sachsen und Baiern. Aber man fürchtete, er möchte als Kaiser zu mächtig werben, barnm hatte man ihn bei der Wahl übergangen. Boll Unwillen und Groll lieferte er die Reichskleinodien aus. Als der neue Kaiser Konrad aber gar forderte, er solle aus Sachsen verzichten, da es nicht geduldet werden könne, daß zwei Herzogtümer in einer Hand seien, verweigerte er die Herausgab e Sachsens und griff zu den Waffen. Konrad erklärte ihn darauf in die Reichsacht und nahm ihm nun beide Herzogtümer. Heinrich der Stolze, verlassen von seinen Großen, starb bald angebrochenem Herzen. Er hinterließ einen 10jährigen Sohn, Heinrich, den man später den Löwen nannte. Für denselben ergriff sein Oheim Wels das Schwert. So begann ein langjähriger Kampf zwischen den Welfen und den Hohenstaufen; nach einem ihnen gehörigen Schlosse (— jetzt Stadt in Würtemberg —) wurden die letzteren auch ,,Waiblinger" genannt; die Italiener machten aus diesem Namen „G hib ellin en". Konrad siegte bei Weinsberg über seinen Gegner und belagerte die Stadt. Als sie sich, vom Hunger bezwungen, ergeben mußte, rettete die Treue der Weiber den Männern das Leben. Der erste Hohenstanfe, der König Konrad lag Mit Heeresinacht vor Weinsberg seit manchem langen Tag. Der Welfe war geschlagen, noch wehrte sich das Nest; Die unverzagten Städter, die hielten es noch fest. Der Hunger kam, der Hunger, das ist ein scharfer Dorn! Nun suchten sie die Gnade, nun fanden sie den Zorn: „Ihr habt mir hier erschlagen gar manchen Degen werth. Und öffnet ihr die Thore, so trifft euch doch das Schwert." Da sind die Weiber kommen: „,.Und muß es also sein, Gewährt uns freien Abzug, wir sind vom Blute rein."" Da hat sich vor den Armen des Helden Zorn gekühlt. Da hat ein sanft Erbarmen im Herzen er gefühlt.

4. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 19

1880 - Halle : Anton
19 10. Der oströmische Kaiser Znstinian Betrachtete sich als den Erben Westroms. Deshalb sendete er seinen Feldherrn Belisar nach Afrika, um das Vandalenreich zu er = db er n. E s gelang diesem leicht, die Vandalen zu Besiegen, denn unter der heißen Sonne Afrikas war ihre Kraft verfallen. Ihr König Gelimer suchte in einer Bergfestung Zuflucht. Von den Feinden eingeschlossen und von dem Hunger Bezwungen, sandte er einen Boten in Belifars Lager und Bat um ein Stück Brod, um einen Schwamm und um eine Laute: das Brob, um seinen Hunger zu stillen; den Schwamm, nm seine Thränen zu trocknen; die Laute, um zu ihren Klängen das Lieb seines Jammers zu singen. Gelimer mußte sich er-geben, und das Bandalenreich wurde — im Jahre 534 — oströmische Provinz. Hieraus saubte Iustiuian den Belisar gegen die Ostgothen nach Italien. Zwanzig Jahre lang leisteten diese tapferen Widerstand, Bis sie am Ende von Belisar und seinem Nachfolger Narses allmählich aufgerieben wurden. Der kleine Gothenrest erbat sich enblich freien Abzug aus Italien; benn, sagten sie, sie sähen ein, daß Gott ihnen bieses schöne Land nicht Beschieben habe. Von Bewunbernng für so tapfere Männer erfüllt, gestattete ihnen Narses, mit Waffen und Habe ehrenvoll abzu-ziehen. So ging 554 das Oftgotheureich zu Grunde; Italien würde eine oströmische Provinz; Narses verwaltete sie als Statthalter. Narses, ein Mann von kleinem, schwächlichem Körper, ctber von großem Geiste, würde später von der o ströintscheit Kaiserin gröblich Bel eibigt. Sie ließ ihm sagen, er möge das Regieren Männern überlassen und lieber nach Konstantinopel zurückkehren, Frauenkleiber anziehen und mit ihren Mägben Wolle spinnen. Darauf er-wiberte Narses, er wolle ihr einen Faben spinnen, an dem sie lange abzuwickelu haben werbe. Aus Rache rief er die Langobarden nach Italien. Dieselben hatten ursprünglich im Nor den Deutsch-laubs gewohnt und saßen bamals in Ungarn. Im Jahre 568 kamen sie unter ihrem König Albom und grünbeten in Oberitalien das langobarbis che ober lotn Barbische Königreich mit der Hauptstaubt Pavia. Lange weigerte sich diese Stadt, dem Alboin die Thore zu öffnen; drei Jahre hindurch leistete sie hartnäckigen Widerstand. Da schwur Alboin im Zorn, er wolle, wenn sie in seine Hände fallen würde, alle Bewohner niederhauen lassen. Endlich mußte sich Pavia ergeben. Als aber der König einziehen wollte, stürzte sein Pferd mitten im Thor; weder durch Sporen noch durch Schläge konnte es wieder auf die Beine gebracht werden. Da rief ein Langobarde: „Brich, o König, dein Gelübde, und ungehindert wirst du deinen Einzug halten können." Der König Befolgte diesen Rath, und sogleich erhob sich das Roß und trug trug ihn in die Stadt, beren Bewohner ihn nun mit Freube empfingen. 2*

5. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 54

1880 - Halle : Anton
54 ein langer und beschwerlicher Weg. Hunger, Durst und Hitze plagten gar t'ft das Heer, und je näher man dem eigentlichen Ziele kam, um so meltr wurde es durch das Schwert der Türken beunruhigt. Bergl. das Gedicht von Uh land „Schwäbische Kunde": ^!ls Kaiser 9ioth6ctrt lobesain zum Heilgen Land gezogen kam re. Leider war es Barbarossa nicht vergönnt, das ersehnte Ziel, Je-utfa(ein, zu schauen. Als man an dem Fluß Kalhkabnus in Kleinasien anlangte, fanb man ihn durch Regengüsse hoch angeschwollen; es sollte eine Brücke über ihn geschlagen werben; das bauerte Friedrich zu lange; ungeduldig spornte der greise Helb sein Roß, um das Wasser zu durchschwimmen. Aber dem von jugendlichem Muthe Beseelten fehlte die jugendliche lhaft; die Aluth riß ihn hinweg; als man ihn wiederfand, war das Leben entflohen. So ertrank Barbarossa im Kaly-} in 4a)ntv hat ihn das trauernde Heer begraben. Die Sage aber hat ihn nach dem versetzt, denn dem deutschen Volke blieb er das Bild deutscher Größe und Herrlichkeit, darum mochte niemand an seinen Tod glauben. Immerfort erklang es in Sagen und Liedern: er sei niemals gestorben, er schlafe nur im Kyffhäuser und werde wiederkommen zu seiner Zeit, um die Herrlichkeit des Reiches zu erneuern. Dort in des Berges Tiefe wölbt sich ein hoher Saal, Der dehnt die weiten Hallen bis in das goldne Thal Und stützt auf hohe Säulen der Bogen schwere Macht, Und fernher glänzt die Wölbung als wie der Dom der Nacht. Drin sitzt auf stolzem Throne, das Scepter in der Hand, Die Krone auf dem Haupte, im purpurnen Gewand, Der Kaiser Barbarossa, ein herrliches Gebild, Voll Majestät und Würde, so ernst und doch so mild. Der Bart in dunkeln Wellen fließt üppig niederwärts Und wärmt im kalten Busen das starre Heldeuherz; Die Augen sind geschlossen, das edle Haupt gesenkt, Wie eines, der versunken au große Thaten denkt. Wenn einst den Schwarm der Raben ein kühner Aar verscheucht. Der saufend mit den Schwingen aus Deutschlands Norden steigt, Dann soll er wiederkehren, der kaiserliche Held, Und Deutschland wieder heben zum ersten Reich der Welt. Einst trieb ein Hirtenbube die Geißen durch das Thal, Und vor sich niederträumend fand er den Zauberfaal, Und wie er, von dem Schimmer geblendet, um sich sah, Saß schlummernd, wie im Bilde, ein greiser König da. Da rauschten süße Töne wie ferner Harfenklang, Daß es dem zarten Knaben bis in die Seele drang, Und wie die letzten Klänge im weiten Raum verhallt, Erhob sich auf dem Trone die schlummernde Gestalt Und öffnete die Augen und frug im Geisterton: „Umkreisen noch die Raben des Berges Felsenkron'? Sprich, oder sitzt ein Adler hoch oben auf der Wart?" Drauf winkt' er mit dem Haupte und schüttelte den Bart.

6. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 55

1880 - Halle : Anton
55 „Herr", sprach der Hirt, „die Raben umkreisen noch die Höhn, Den Aar, den konnt' ich nimmer, wie weit ich sah, erspähn." Da seufzte Rothbart düster: „Dann sind's noch hundert Jahr! Schlaf ein, du müde Seele, noch schläft des Nordens Aar." Weber. (Vergl. auch das Gedicht von Rückert „Friedrich Barbarossa.") Iv. Wohl umgaben Barbarossa und die ihm folgenden Hohenstaufen den deutschen Kaiserthron mit Glanz und Pracht; aber ihre Regierungszeit war zum größten Theil mit Kämpfen in Italien ausgefüllt, und Deutschland ging leer aus. Während jene im fremden Lande ihre Macht ausrecht zu erhalten suchten, herrschte hier die größte Verwirrung. „Es freuten sich die Räuber; die Pflugfchaareu wurden in Schwerter, die Sensen in Lanzen umgewandelt. Keiner war, der nicht Stahl und Stein bei sich trug, um sogleich Feuer und Brand stiften zu können." Im Jahre 1254 starb der letzte hohenstaufifche Kaiser, Konrad Iv. Er hinterließ ein Söhnlein, Konradin5 das nach des Vaters Tode still und unbemerkt bei feiner Mutter zum Jüngling heranwuchs. 16 Jahr alt, zog Konradin mit feinem Freunde Friedrich von Baden nach Italien, um feine Erb-läuder, Neapel undsicilien, zurückzuerkämpfen. Ein französischer Prinz, der freche Thronenräuber Karl (— von Anjou —) hatte sie auf Geheiß des Papstes an sich gerissen. Jubelnd empfingen die Römer den jungen Hohenstaufen; grollend aber rief der Papst: „Des Knaben Größe wird vergehn tote Rauch; er zieht gen Apulien zur Schlachtbank". Bald stand Konradin dem Gegner gegenüber. Die Franzosen wurden geschlagen; aber zu schnell überließen sich die Deutschen der Plünderung des feindlichen Lagers. Aus einem Hinterhalte brach der schlaue Karl noch einmal hervor und schlug sie in die Flucht. Konradin und fein Freund Friedrich flohen dem Meere zu; schon waren sie beinahe in Sicherheit, da verrieth sie ein Edler, der fein ganzes Glück den Hohenstaufen zu verdanken hatte, für schnödes Gold an Karl von Anjou; sie wurden gefangen und vor Gericht gestellt. Alle Richter, mit Ausnahme eines einzigen, sprachen sie frei; Karl folgte der Stimme des Einen und v er urtheilte sie zum Tode. Eilig wurde das Blutgerüst auf dem Markte zu Neapel errichtet. Mit bloßen Füßen und mit aufgestreiften Aermeln erwartete der Henker feine Opfer. Als die Verurtheilten auf dem Schaffet standen, verlas jener ungerechte Richter noch einmal das Todesurtheil. Da ergrimmte sogar Karls Schwiegersohn und rief ihm zu: „Wie darfst du, frecher ungerechter Schurke, einen so großen und herrlichen Ritter zum Tode verurtheilen?" Und von feinem Schwerte getroffen, sank der Elende blutend zu Boden. Trotzdem aber wurde auf Karls Befehl das Urtheil vollzogen. Konradin umarmte feine Todesgenoffen, hob Arme und Augen gen Himmel und rief: „Jesus Christus, wenn dieser Kelch nicht an mir vorübergehen soll,

7. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 24

1880 - Halle : Anton
24 Dret Jahre lang theilte er die Herrschaft mit seinem Bruder Karl-rnann; nach dessen Tode wurde er Alleinherrscher des Frankenreichs. Karl wurde nicht umsonst „der Große" genannt: er war groß als Kriegsheld. 1. Aus Wunsch seiner Mutter hatte er die Tochter des Langobarden konigs Desiderius geheirathet, sie aber nach kurzer Zeit wieder nach Hause geschickt. Desiderius war darüber sehr erzürnt. Mit Freuden nahm er darum Karlmanns Wittwe mit ihren beiden Söhnen aus und verlangte vom Papste, er solle dieselben zu Königen der Franken salben; und_ als dieser der Forderung nicht nackkam, besetzte er den größten Theil des Kirchenstaates. Vom Papste zu Hilfe gerufen, zog nun Karl als Schirmherr desselben gegen den Langobardenkönig Deflderius und belagerte ihn in ^seiner Hauptstadt Pavia. Als Desiderius von der Ankunft Karls hörte, stieg er mit einem Ritter, welcher einst vor des Frankenkönigs Zorn zu ihm geflohen war, auf einen hohen Thurm, von wo sie die Ankommenden weit und breit erblicken konnten. Eine nach der andern erschienen die verschiedenen Abtheilungen des Frankenheeres; jedesmal fragte Desiderius mit steigender Angst, ob Karl unter den Kommenden sei, aber jedesmal erhielt er zur Antwort: „Noch nicht." Endlich zeigte es sich im Westen wie eine finstere Wolke: das war der eiserne Karl mit seinen eisernen Rittern — aus dem Haupte den eisernen Helm, die Arme mit eisernen Schienen bedeckt, Brust und Schultern durch eisernen Harnisch geschützt, in der Linken die hochaufgerichtete eiserne Lanze, die Rechte am Griff des eisernen Schwertes. So erfüllte Eisen die Felder und Wege, und die Strahlen der Sonne wurden durch feinen Glanz zurückgeworfen. Da sprach des Desiderus Begleiter: „Siehe, da ist er, nach dem dn so lange geforscht hast." Desiderius aber stürzte bei diesen Worten fast leblos zusammen. Karl eroberte Pavia, schickte Desiderius in ein Kloster und ließ sich mit der eisernen Krone zum König der Lombarden krönen. Wohl war diese Krone auch von Gold, aber im Innern derselben befand sich ein eiserner Reis, welcher angeblich aus einem Nagel des Kreuzes Christi geschmiedet worden war; darum hieß sie die eiserne Krone. So wurde im Jahre 774 das lombardische Reich Hem Frankenreiche einverleibt. 2. Nachbarn der Franken waren die Sachsen. Sie wohnten zwischen Harz und Nordsee vom Niederrhein bis zur Elbe und zerfielen in die Westfalen (- zwischen Rhein und Weser), die Engern (= am Harz und im Weserthal) und die Ostfalen (— rechts von den Engern bis zur Elbe). Sie lebten noch ganz nach der Weise der alten Germanen; Städte und Dörfer gab es bei ihnen nicht; vielmehr wohnten sie in einzelnen Höfen, welche in der Mitte der zu ihnen gehörigen Felder, Wiesen und Wälder lagen. Könige hatten sie nicht, sondern Herzöge, welche jedoch nur für die Dauer eines Kriegszugs gewählt wurden. Als geschworene Feinde der Franken fielen sie häufig in deren Gebiet ein.

8. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 57

1880 - Halle : Anton
57 hohe Thurm mit wohl 8 — 10 Fuß dicken Mauern. Auf ihm wohnte der Burgwart, der nach den in der Ferne kommenden Feinden oder Gästen ausschauen und sie ankündigen mußte; hierher zogen sich auch die Burgbewohner zurück, wenn die Burg erstürmt wurde; der Thurm war ihr letzter Zufluchtsort. 3. Das Leben des Ritters auf seinerburg war im ganzen einsam und einförmig. Wenn ihn der Krieg nicht in Anspruch nahm, so beschäftigte er sich mit Verwaltung seiner Güter, mit Waffenübung oder Jagd. Hin und wieder kam wohl auch ein Gast, der dann mit großer Freundlichkeit aufgenommen wurde, denn öffentliche Herbergen gab es zumeist nur in den Städten. Nachdem derselbe im Burghofe vom Rosse gestiegen, wurde er im Saale begrüßt. Hierauf entledigte man ihn seiner schweren Rüstung und reichte ihm aus der Kleiderkammer einen frischen reinlichen Anzug. Alsdann wurde ihm ein Labetrunk geboten und ein Bad bereitet. Bei der Mahlzeit räumte man ihm den Ehrenplatz, dem Sitz des Hausherrn gegenüber, ein. An seine Seite setzte sich die Burgsrau oder ein Edelfräulein, um ihm die Speifen vorzulegen und den Becher zu kredenzen. Des Abends ward er zur Ruhe in seine Kammer geführt. Abwechslung brachte auch hin und wieder ein Festgelag, wobei manch seltenes und künstliches Gericht aufgetischt wurde, während die Speisen an gewöhnlichen Tagen nur einfach zubereitet waren. Die Essender/ mußten sich freilich mit Löffel und Messer begnügen, denn Gabeln gab es damals noch nicht. Getrunken wurde bei Aermereu Bier, bei Reicheren Wein, in den man noch allerlei Gewürz gethan hatte. Mit kleinen Trinkgefäßen gab man sich aber nicht ab; die in jener Zeit gebräuchlichen Humpen faßten lx/2 bis 2 Maß. Während so der wohlhabende Ritter auf seiner eigenen Burg hauste, zogen arme von Burg zu Burg und nahmen die Gastfreundschaft jener in Anspruch. Junge Ritter zogen wohl oft auch auf Abenteuer aus, um sich Ruhm und Beute zu erwerben. Solche Ritter ohne festen Wohnsitz nannte man „fahrende" (— umherziehende) Ritter. 4. Die Hauptbeschäftigung des Ritters war Krieg und Fehde. Zu diesem Zwecke hüllte er den ganzen Leib in ein eng anschließendes aus Stahlringen geflochtenes Gewand, den Panzer oder Harnisch. Darüber fiel ein reich gestickter W appenr o ck. Das Haupt deckte der Helm; an ihm befand sich das Visir, welches zum Schutz des Gesichts herabgelassen ward und den Augen nur einen schmalen Durchblick ließ. Der dreieckige Schild diente zur Vertheidigung; er ward am linken Arme getragen; zum Angriffe dagegen brauchte man die Lanze und das Schwert. Auf dem Helme prangte das Wappenzeichen, das auch auf den Schild gemalt und auf den Rock in Gold und Silber und bunten Farben gestickt war. 5. Bis zum 7. Jahre wuchs der künftige Ritter unter der Pflege der Frauen im elterlichenhaufe auf. Dann wurde er zur Erziehung in d^as Schloß eines andern geachteten Ritters gebracht. Als Edelknabe oder Bube oder Page lernte er

9. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 26

1880 - Halle : Anton
26 zuvorgekommen war; betrübt ritt er heimwärts. Als sie aber nahe zum kaiserlichen Schlosse in Aachen kamen, löste Roland, der hinter dem Vater ritt, dcvs Kleinod aus dessen Schilde und setzte dafür das Riesenkleinod ein. Das gab so wunderbaren Schein als wie Die liebe Sonne. Erfreut rief König Karl: „Heil dir, Milon! du hast den Riesen besiegt!" Verwundert schaute sich Milon um, erblickte das Kleinod und fragte: „Roland, sag' an, du junger Fant, wer gab dir das?" „Um Gott, Herr Vater", versetzte Roland, „zürnt mir nickt, daß ich erschlug den groben Wicht, dieweil ihr eben schliefet." (Vergl. das Gedicht: „Roland, der Schildträger" von Uhland.) — Als Karl siegreich aus Spanien zurückkehrte, führte Roland die Nachhut des Heeres. In den Schluchten der Pyrenäen wurde dieselbe von den räuberischen Bewohnern jenes Gebirges überfallen und niedergehauen. Vergebens setzte Roland sein elfenbeinernes Horn au die Lippen, das Horn, dessen Ton eine Tagereise weit drang. Wohl hörte Katl den bekannten Ton, wohl kehrte er schleunig mit dem eigentlichen Heere zurück, allein er kam zu spät: schon war Roland mit all seinen Rittern gefallen. — 4. Karl zog gegen den Herzog Thassilo von Baiern. Thassilo war ein Schwiegersohn des früheren Langobardenköuigs Desiderius, den Karl ins Kloster verwiesen hatte; darum war er des Frankenkönigs Feind; auch wollte er sich gern von demselben unabhängig machen. Karl aber besiegte Thassilo, nahm ihn gefangen,' verwies ihn ebenfalls in ein Kloster und hob die Herzogswürde in Baiern ganz auf. Die Sage erzählt: Nach langen Jahren kam Karl in dasselbe Kloster, in welches er den Thassilo geschickt hatte. Er hatte diesen längst vergessen. Zur Nachtzeit wollte er im Münster beten. Da nahm er mit Staunen wahr, wie ein Mönch unsichern Schrittes durch den Kreuz-gang des Klosters wandelte. Er war blind, und ihm zur Seite ging ein lichtumflossener Bote Gottes, der ihn leitete. Des Greises Züge kamen ihm bekannt vor, doch konnte er sich seines Namens nicht entsinnen. Am andern Tage fragte er den Abt nach dem Mönche, der kannte ihn aber nur nach seinem Klosternamen und wußte nichts weiter von ihm. Er führte den Kaiser nach des Mönches Zelle und gebot demselben, zu sagen, was er früher gewesen, und nichts zu verschweigen, denn sein Herr und Kaiser stehe vor ihm. Da sank der blinde Mönch zu den Füßen Karls nieder und sprach: „O Herr, viel habe ich gegen dich gesündigt, Thassilo wurde ich früher geheißen." Gnädig hob ihn der Kaiser auf und erwiderte: „Schwer hast du gebüßt; alle deine Schuld sei dir vergeben!" Da küßte der blinde Mönch des Kaisers Hand und sank zur Erde und verschied. — 5. Da, wo einst die Hunnen geherrscht hatten, in Ungarn und Oestreich, hatten sich nach mehrfachen Wanderungen d i e Avaren, ein asiatisches Reitervolk niedergelassen. Von Thassilo zu Hilfe gerufen, brachen sie verheerend im Frankenreiche ein. Karl zog da-

10. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 27

1880 - Halle : Anton
27 rum gegen sie zu Felde. Unter seiner Führung drangen die Franken bis zur Raab vor; sie erstürmten den Hauptring der Avaren (— so hießen ihre kreisförmigen aus Baumstämmen und Mauerwerk festgefügten Verschalungen —) und erbeuteten die ungeheuren Schätze, welche die wilden Feinde seit 200 Jahren zusammengeraubt und hier aufgehäuft hatten. Dadurch wurden die Avaren so geschwächt, daß sie bald nachher den benachbarten Slaven zur Beute fielen. Das ihnen abgenommene Land schlug Karl als Ostmark zu seinem Reiche; sie wurde die Grundlage des spätern Oestreichs. 6. Auch mit den Normannen in Dänemark gerieth er in Krieg; er besiegte sie und machte die Eider zum Grenzfluß- So dehnte sich sein Reich von der Eider bis zum Tiber und Ebro, vom atlantischen Meere bis zur Elbe und Theiß. 7. Zn all seiner Macht und Ehre kam am Ausgauge des achten Jahrhunderts noch eine neue Würde: im Jahre 800 krönte ihn der Papst zum römischen Kaiser. Als Karl am Weihnachtsfeste in der Peterskirche zu Rom am Altar zum Gebet niederkniete, trat der Papst vor ihn und setzte ihm eine goldene Krone auf das Haupt. Das versammelte Volk aber ries jubelnd: „Heil und Sieg dem erhabenen Karl, dem von Gott gekrönten, großen und friedebringenden Kaiser der Römer!" Dreimal wurden diese Worte wiederholt, dann berührte der Papst mit seiner einen Hand den Mund, mit der andern die Hand des Gekrönten, salbte ihn und verbeugte sich gegen ihn. So wurde das vor 3 24 Iah re n durch einen Deutschen vernichtete römische K a t f c r t h u m durch einen D> c n t = fch en wieder in's Leben gerufen. Karl war nun der höchste Herrscher der Welt und zugleich der oberste Schutzherr der christlichen Kirche in Europa. Iii. Karl war groß alsregent und alsvater seiner Völker. 1. Die alten Herzogtümer, in denen die Herzöge ziemlich selbständig regiert hatten, lösteer auf und theilte das ganze Reich in Gaue. Ueber jedem Gaue stand ein vom Kaiser eingesetzter Gaugraf; derselbe hielt, von feinen Schöffen umgeben, an des Kaisers Statt allmonatlich Gericht, erhob die Steuern, hielt auf Ruhe und Ordnung und führte im Kriege den Heerbann. Markgrafen schützten die Grenzen des Reichs. Pfalzgrafen verwalteten die königlichen Güter und Paläste (--- die letzteren hießen auch „Pfalzen" —). Sendgrasen reiften in Karls Aufträge durch dasland, beaufsichtig t e u die Beamten und untersuchten die Zustände. Karl selbst hielt alljährlich das Maifeld ab. Das war ein im Monat Mai stattfindender Reichstag. In den alten deutschen Volksversammlungen hatte jeder Freie mit berathen und mit be-
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