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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 1 = Grundstufe B - S. 34

1895 - Halle a. d. S. : Schroedel
34 Aus der Länderkunde der Erdteile. Wesen angenommen, so daß die Japaner unstreitig das gebildetste mongolische Volk sind. Die Industrie steht bei ihnen unter allen Asiaten am höchsten. Sie liefern ausgezeichnete Seidenstoffe, Lackarbeiten und Schnitzereien, sind vorzügliche Ackerbauer und Seidenzüchter. Hauptaus- fuhr Thee und Seide. — Das geistliche und weltliche Oberhaupt ist der Mikado, der in der Millionenstadt Tokio wohnt. Iv. Nordasien. (Russisch.) I. Sibirien (größer als Europa, weniger Bewohner als London) nimmt den Raum zwischen dem Ural und stillen Ozean, Zentralasien und dem Eismeer eiu. Der Nw. Sibiriens ist Tiefland, der 30. Gebirgsland. Die Riesenströme Sibiriens, Ob, Jenissei und Lena fließen zum Eismeer. Für den Verkehr nach anßen haben sie geringe Bedeutung, da sie in das selten freie Polarmeer münden. Ihr Fischreichtum ist aber eine Hanpt- uahrungsqnelle der Bewohner. Da Sibirien gegen das Eismeer ganz offen liegt, ist sein Klima viel ranher und kälter, als dasjenige in Enropa unter gleicher Breitenlage. Es weist strenge Winter mit furchtbarer Kälte und uach raschem Übergänge sehr heiße Sommer auf, in denen sich die Pflanzen- welt sehr schnell entwickelt. Das günstigste, dem Anbau vou Früchten recht zuträgliche Klima haben die südlichen Gebirgsthäler und Ebenen. Sibirien ist reich au Nadelwäldern und die Heimat allerlei Pelztiere (Zobel, Hermelin, Polarfuchs, Bär). Die mineralreichen Gebirge liefern auch viel Graphit. Die eingeborene Bevölkerung Sibiriens besteht ans mongolischen Jäger-, Fischer- und Nomadenvölkern. Unter letzteren sind die Samojeden zu nennen, die mit ihren Renntierherden die öden Flächen der Tnndra im N. beleben, und die Kirgisen, die mit ihren Herden im Sw. Hansen und ihr „weißes Haus", die knppelförmige Filzjurte, bald hier, bald dort auf schlagen. — Weitaus die Mehrzahl der Bewohner Sibiriens besteht indes aus russischen und polnischen Ansiedlern. Viele von ihnen sind Nachkommen von Verbannten, da Rußland noch bis heute Sibirien als Verbannnngs? land für Verbrecher benutzt. — Die bedeutendste Stadt Sibiriens ist Jrkütsk, die iudes nur 40 Tsd. E. hat. Ii. Turan oder Westturkestan, viel kleiner, aber bevölkerter als Sibirien, ist ein Tiefland zwischen dem Kaspisee, Iran und Zentralasien und hängt im N. mit der Kirgisensteppe zusammen. Das Land ist größtenteils Steppe und Saudwüste, au deu Flußläufen aber von äußerst fruchtbaren Oasen unterbrochen, in denen Reis, Baumwolle, Getreide, Melonen und allerlei Obst trefflich gedeihen. Hier findet man recht volkreiche Städte, von Iranern bewohnt. Die Steppenbevölkerung besteht dagegen aus Kirgisen und Turkmenen. Das Gebiet gehört den Russen. Einen Schein von Un- abhängigkeit haben sich noch die Chanate Buchara und Chiwa bewahrt. C. Afrika. (30 Mill. qkm, 170 Mill. E.) 1. Lage und Umgrenzung. Afrika wird durch das Mittelmeer vou Enropa getrennt und breitet sich zu beiden Seiten des Äquators und der Wendekreise aus. Nenne die Meere, welche den Erdteil begrenzen, und die wichtigsten Meeresstraßen, welche dieselben verbinden!

2. Teil 1 = Grundstufe B - S. 110

1895 - Halle a. d. S. : Schroedel
110 Osteuropa. Iii. Osteuropa. Nußland. (5 300 000 qkm, 100 Mill. E.) 1. Das Land. Rußland nimmt den ganzen 0. Europas ein und ist fast zehnmal so groß als das Deutsche Reich. Augabe der Grenzen nach der Karte! Die Bodengestaltnng ist einförmig. Rußland umfaßt im wesentlichen das große osteuropäische Tiesland, das durch den Ural vom Tieflande Nordasiens geschieden ist. Der Ural reicht vom obern Knie des Uralflusses bis zum Eismeer. Er ist das längste Gebirge Europas und das einzige große Meridian-Gebirge der Ost- feste. Kamm und Gipfel überragen nur wenig die der höchsten deutschen Mittelgebirge. Auf der W.-Seite allmählig ansteigend, dacht er sich nach der asiatischen Seite steil ab. Man teilt den Ural ein in den s. dreiarmigen waldreichen, den mittleren ein- förmigen erzreichen, über welchen auch die Hauptverkehrsstraße nach russisch Asien führt, und den nördlchen wüsten Ural. Das große osteuropäische Tiefland wird durch eine zentrale Platte, welche sich zwischen Dnjepr und Wolga ausdehnt und in der nach Sw. vorge- schobenen Waldaihöhe ihre höchste Erhebung hat, in mehrere Tieflandbecken zerlegt, von denen die wichtigsten das nord-russische Tiefland, das Ostseeb ecken, das Wolgatiefland, das pontifche Tiefland n. vom schwarzen Meer und das west-russische Tiefland sind. Die zahlreichen Flüsse des Tieflandes sind gleichmäßig ans dasselbe verteilt, leicht durch Kanäle zu verbinden und tragen durch ihre Schiffbarkeit dazu bei, die Küstenstrecken mit dem Centrum des Landes zu verbinden. Im allgemeinen folgen dieselben entweder der Nord- und Nordwestabdachung des Landes nach dem Eismeer mit dem weißen Meer — Dwina — und der Ostsee — Newa, Düna, Njemen, Weichsel — oder sie gehören der Südabdachung an. Hier fließt der Dnjepr ins schwarze Meer, der Don ins asowschemeer, die Wolga, der größte Fluß Europas, und der Uralsluß in den Kaspisee. Das Hauptquellgebiet der Ströme Rußlands ist die Waldaihöhe. —- Au stehenden Gewässern ist besonders die finnische Seenplatte sehr reich. Am Südostfuße derselben breitet sich der größte See Europas, der Ladogasee, aus. Das Klima ist ein ausgeprägtes Landklima mit scharfem Gegen- sah der Jahreszeiten. Im einzelnen ist es je nach der Lage der Landstriche verschieden. Die Gebiete am Eismeer und weißen Meer haben arktisches Klima und siud für die Bodenkultur weuig geeignet. Weiter s. dehnen sich große Wälder von Kiefern, Fichten und Birken aus. Mittelrußland ist das eigentliche Kultnrgebiet des Reiches, reich an Getreide und Flachs, an prachtvollen Eichen- und Lindenwäldern. Der 8. Rußlands hat zu weuig Regen für die Eutwickeluug eiues Waldstaudes und weist große Steppen- gebiete — die pontifche Steppe und die Kaspi steppe — auf. Doch hat man hier, insonderheit durch deu Fleiß deutscher Ansiedler, bereits weite Strecken für den Getreidebau gewonnen und mit Aufforstuugen in der Steppe den Anfang gemacht. Das mildeste Klima, das bereits an Mittel- meerklima erinnert, hat die Halbinsel Krim. 2. Die Bewohner. Rußland weist ein sehr buntes Völkergemisch aus. Trotzdem erscheiut hier die Einheitlichkeit mehr gewahrt als in Österreich- Ungarn, da 3/4 der Bevölkerung der russischen Nation und der griechisch- katholischen Kirche angehören.

3. Teil 1 = Grundstufe B - S. 23

1895 - Halle a. d. S. : Schroedel
Aus der Länderkunde der Erdteile. 23 die Dwina ins weiße Meer; Newa, Düna und Njemen gehen zur Ostsee; das schwarze Meer nimmt Don und Dnjepr ans, und ins kaspische Meer fließt die Wolga, der größte aller europäischen Ströme. ■—- Tieflandströme sind in der Regel wasserreich, haben einen ruhigen Lauf und eignen sich sehr zur Schiffahrt. — Der Nw. des Tieflandes ist reich an großen Seen. Erklärungen. Ein niedrig gelegenes, vorherrschend ebenes Landgebiet, das sich nicht mehr als 300 m über den Meeresspiegel erhebt, heißt Tiefland oder auch Tiefebene. Nur wenige Tiefländer sind vollkommen eben; die meisten werden von Bodenwellen und Hügelketten durchzogen. — Zusammenhängende, gegliederte Bergmassen oder Bergketten nennt man Gebirge. Wie beim Berge, unterscheidet man auch hier den Fuß und die Abhänge des Gebirges. Den obern Teil desselben Aennt man Gebirgsrücken oder Gebirgskamm. Darüber hinaus ragen die Gebirgsgipsel. Die Höhe des Gebirges wird in in nach seiner Erhebung über den Meeresspiegel bestimmt. — Ein großer Hauptfluß mit allen seinen Nebenflüssen und Zuflüssen bildet ein Stromnetz oder Stromsystem (Wolga). Das Land, welches M diesem Stromnetz gehört, ist das Stromgebiet des Flusses. Die mehr oder weniger bedeutenden Bodenerhebungen zwischen zwei benachbarten Stromgebieten nennt man Wasserscheide. — Hat sich in einer größeren Bodenvertiefung stehendes Wasser ange- sammelt, so bildet dies Gewässer einen Landsee. Derselbe kann süßes oder auch salziges Wasser haben. b) Den Kern vom mittleren Europa bildet das Hochgebirge der Alpen, welches sich in Gestalt eines großen Füllhorns vom Mittelmeer bis zu den Ebenen der mittleren Donau hinzieht. Die Teile desselben werden in der Regel nach den Ländern benannt, welche sie durchziehen. An der Südgrenze des deutschen Reiches lagern sich die deutschen Alpen. Die Alpen sind trotz ihrer bedeutenden Höhe ein sehr wegsames Gebirge, reich an Längs- und Querthälern und Pässen. Längsthäler bilden der obere Rhein, die obere Rhone und der Inn; Querthäler findet man ebenfalls im Gebiet der obern Laufstrecken genannter Flüsse. Ein Gebirgs- paß ist die Furkastraße am St. Gotthard. Der bedeutendste Berg der Alpen und zugleich der höchste Berg Europas ist der Montblanc („weißer Berg", 4810 in hoch). — Durch ihren Reichtum an Gletschern und Schneefeldern sind die Alpen das wasserreiche Quellgebiet der wichtigsten Ströme Mitteleuropas. Sie sind ferner reich an l a n d s ch a f t l i ch e n Schönheiten und eigenartigen (alpinen) Formen der Tier- und Pflanzen- welt. (Gemse, Alpenhase, Murmeltierchen — Edelweiß, Alpenrose.) Auf den weidereichen Almen weidet im Sommer der Senne seine Viehherden. Auf unzugänglichen Felsen horstet der Adler. Die Mittelgebirge von Mitteleuropa lagern sich in einem großen nördlichen Bogen um das Hochgebirge der Alpeu. Es sind dies im W. das französische Mittelgebirge, im N. die süddeutsche Hochebene und die deutschen Mittelgebirge, zu denen n. a. der S ch w a r z w a l d, das Erzgebirge, das Riesengebirge und der Harz gehören, und im 0. die Karpaten, welche in einem n.-ö. Bogen das ungarische Tief- land umziehen. Der N. von Mitteleuropa wird von dem deutschen und dem fr an- zöfischen Tieflande eingenommen. Die Tiefländer stehen unter sich und auch mit dem osteuropäischen Tieflande im Znsammenhange. Erklärungen. Gebirge von bedeutender Höhe heißen Hochgebirge. Sie über- steigen 2000 m Erhebung über dem Meeresspiegel. Die höchsten Teile des Hoch- gebirges sind gewöhnlich mit ewigem, d. h. nie ganz abschmelzendem Schnee und mit Eisfeldern oder Gletschern bedeckt. — Mittelgebirge steigen bis 2000 in Höhe

4. Teil 1 = Grundstufe B - S. 111

1895 - Halle a. d. S. : Schroedel
Südeuropa. Iii Im Weichselgebiet wohnen die Polen (katholisch), n. davon um den Njemen die Littauer (katholisch); in den Küstenländern der Ostsee ist die Bevölkerung evangelisch und gehört den Volksstämmen der Letten, Deutschen und Schweden an. Außer den Deutschen in den russischen Ostseestädten findet man zahlreiche deutsche Ansiedler in Südrußland. Rumänier und Griechen wohnen in den Küstenländern des schwarzen Meeres; etwa 3 Mill. Juden leben zerstreut im ganzen Reiche, namentlich in Polen.^— Zu den mongolenartigen Völkern gehören die Finnen, Lappen und Samojeden in Nordrußland, die Nomadenvolker der Kirgisen, Tataren, Kalmyken und Baschkiren in den südrussischen Steppenländern. Die Kosaken sind nur teilweise Russen, zum Teil ein Mischvolk von Russen und Tataren, Unter den s.-ö. Steppenvölkern ist der Moham- medanismus verbreitet, unter den finnischen Völkern des Nordens neben dem Christentum noch finsteres Heidentum anzutreffen. — Da in Rußland kein Schul- zwang besteht, so ist die Volksbildung eine sehr geringe. Die Natur des Landes weist die Bewohner Rußlands in erster Linie auf Ackerbau, Viehzucht und Forstbetrieb hin. Diese Nahrungs- quellen stellen auch die meisten Ausfuhrprodukte. Über 1/3 der ganzen Getreideernte Europas kommt aus Rußland. Sehr bedeutend ist ferner die Fischerei in den Meeren und Flüssen. Namentlich bildet der Kaviar einen sehr wichtigen Ausfuhrartikel. Die Industrie ist noch wenig ent- wickelt, obgleich Rußland sehr reich an Mineralien, namentlich auch an Steinkohlen, ist. Berühmt ist das russische Leder. Der Handel Rußlands ist im Innern trotz der Weitmaschigkeit des Bahnnetzes außerordentlich lebhaft. Die Messen von Nischnij-Nowgorod besitzen Weltruf. Der Außenhandel wird durch die Natur der Grenzmeere beeinträchtigt. Das Eismeer hat wegen seiner n. Lage geringe, Ostsee und schwarzes Meer als Binnenmeere haben nur mäßige Bedeutung für den Handel. Rußland nimmt mit seiner Handels- flotte die 8. Stelle ein. (Das Deutsche Reich die dritte.) 3. Ortskunde. Petersburg (über 954 Tsd. E.), neue Hst. des Reichs und Residenz des Zaren an der Newa, sehr modern gebaut, erste Handelsstadt des Reichs und Hauptsitz der Wissenschaft in Rußland. — Riga, bedeutender Seehafen des Reichs an der Düna- mündnng. — Archangelsk, ältester, aber unbedeutender Hafen Rußlands am weißen Meer. — Nischnij-Nowgorod, bedeutender Binnenhandelsplatz an der Wolga, weitberühmt durch seine Messen. — Moskau (822 Tsd. E.), alte Hst. des Reichs, in der Mitte Rußlands gelegen, zeigt halb europäischen, halb asiatischen Charakter, groß- artige Paläste (Kreml), goldschimmernde Kirchen, daneben bunt bemalte Hütten in'dorf- ähnlichen Stadtteilen, in denen sich Gärten, Felder und Weideplätze ausbreiten. Haupt- knotenpunkt des russischen Bahnnetzes und erste Industriestadt des Reichs. Mittel- Punkt der religiösen und altrussisch-politischen Bestrebungen. ^ Warschau (516 Tsd. E.), stark befestigte Hst. von russisch Polen, an der Weichsel gelegen. Knotenpunkt von Handel und Verkehr in Polen. — Kijew, am Dnjepr, die alte heilige Stadt der Russen, von der aus sich das Christentum im Reiche einst ausbreitete/ — Odessa, erster Hafen am schwarzen Meer; Rußlands zweite Handelsstadt. — Astrachan, an den Mündungsarmen der Wolga, Mittelpunkt für den Handel im fernen 80. Rußlands. Iv. Südeuropa. Die Pyrenäen-Halbinsel. (569000 qkra, 21,8 Mill. E.) 1. Das Land. Lage und Grenzen nach der Karte. — Die Küsten - entwickelung weist geringe Gliederung auf. Es fehlt durchweg an tieferen Meereseinschnitten. Die ^ und Nw.-Küste ist eine felsige, scharf ausgezackte Steilküste und sehr hasenrnch. Die Westküste ist flach und durch breite Flußmündungen gegliedert. Die

5. Geschichts-Atlas zu dem Lehrbuch der Geschichte für höhere Lehranstalten - S. uncounted

1907 - Halle a. d. S. : Buchh. des Waisenhauses
Georg-Eckert-lnstitut für internationale Schu! 'o u chf orsch u ng Braunschweig Schutouqhbibliothek Vorbemerkung. Auf vielfachen Wunsch hat sich die Unterzeichnete Verlags-handlung zu der Herausgabe des vorliegenden kleinen „Geschichts-Atlas“ entschlossen, sie bietet damit eine Ergänzung zu dem weitverbreiteten Lehrbuch der Geschichte von Dr. Friedrich Neubauer. Der Atlas wird besonders solchen Anstalten willkommen sein, die Bedenken tragen, von den Schülern der Quarta und der mittleren Klassen bereits die Anschaffung eines größeren geschichtlichen Atlas zu fordern. In diese Auflage sind die Karten Nr. Ix und Xi neu aufgenommen worden. Nr. I. Das Perserreieli und das Reich Alexanders d. Or. Nebenkarte: Alexanderzug. Ii. Alt-Oriechenland. Nebenkarte: Die Häfen von Athen. Iii. Alt-Italien. Nebenkarten: Umgebung von Rom. Gallien. Iy. Das Römische Reich. V. Die Germanischen Reiche im Jahre 526. "Vi. Das Reich der Karolinger und die Teilung von Verdun. Vii. Das Reich der Hohenstaufen. Viii. Deutschland zur Reformationszeit. Ix. Deutschland von der Zeit des dreißigjährigen Krieges bis zu den Türkenkämpfen. X. Europa zur Zeit Kaiser Napoleons I. Nebenkarten: Rheinbund 1807. Leipzig 16. bis 19. Oktober 1813. Belle Alliance 18. Juni 1815. Xi. Der deutsche Bund 1815 — 1866. Xii. Deutsches Reich mit Angabe der Gebietsentwicklung Preußens. Nebenkarte: Schauplatz des deutsch - französischen Krieges Buehliaiidluiig des Waisenhauses. Inhalt. 1870—71. H(-Jl

6. Das Deutsche Reich - S. 217

1902 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 217 — alten Besitzungen die Nordgebiete des Königreichs Sachsen (Wittenberg, Merse- burg, Naumburg 2c.) an Preußen, sowie die Gebiete im Thüringer Walde. Aus allen diesen Landesteilen wurde nun die Provinz Sachsen gebildet. — An der Kulturentwickelung des deutschen Volkes hat die Provinz hervorragenden Anteil. Aus ihren jetzigen Grenzen ging die Reformation aus (Luther- städte: Eisleben, Mansfeld, Magdeburg, Erfurt, Wittenberg, Torgau), und die großen Religionskriege sind hier hauptsächlich ausgesochten worden. 1551 und 1631 war Magdeburg Mittelpunkt der europäischen Politik. Der siebenjühr. Krieg berührte hauptsächlich den Südosten (Roßbach 1757, Torgau 1760), die Napoleonschen Kriege den Süden (Auerstädt 1806, Großgörschen, Lützen 1813), nahmen aber auch den Norden hart mit. Von den neuern Kriegen wurde 1866> der Sw. berührt (Langensalza). 3. Provinz Hessen-Nassau. 1. Das ^and. Diese kleinste aller preußischen Provinzen breitet sich von der Werra und Weser sw. bis zum Main und Rhein aus. Der W. gehört mit Taunus und Westerwald zum rheinischen Schiefergebirge und zum Stromgebiet des Rheins. Die genannten Gebirge des Ostflügels werden durch das Lahntal voneinander ge- trennt. Im Sw. reicht über den Untermain hinaus das Gebiet der oberrheinischen Tiefebene in die Provinz. Der O. gehört zum hessischen Berglande und wird von der Fulda, im äußersten' No. auch von der Werra-Weser durchflössen. Die Hauptgebiete der Provinz sind das ehemalige Kurfürstentum Hessen, das ehemalige Herzogtum Nassau und die frühere freie Reichsstadt Frankfurt a/M. Zu den Gebietsteilen, die vom Hauptlande der Provinz geschieden liegen, gehören Schmalkalden und Rinteln. Das Klima wird durch die Bodenerhebungen und die Richtung der Gebirge in mannigfaltiger Weise beeinflußt, fodaß nahe beieinander liegende Orte zuweilen 8—14 Tage Unterschied in der Entwicklung der Pflanzenwelt zeigen. Sehr rauh sind die Hochflächen der Rhön und des Westerwaldes, milde der Rheingau und die Täler der Kinzig, Nidda und Lahn. Dementsprechend ist auch die Frucht- varkeit bedeutend in den Tälern des Mains, des Rheins und der Lahn. Der rauhe Westerwald und das hessische Bergland find weniger ergiebig. Im Taunus zahlreiche Mineralquellen. An nutzbaren Mineralien liefert die Provinz Eisen, Braunkohlen und Dachschiefer. Hessen- Nassau ist die waldreichste (40% des Bodens) aller preußischen Provinzen. 2. Bevölkerung und wirtschaftliche Verhältnisse. Die Be- wohner gebören zu den deutschen Stämmen der Mainfranken und Hessen (Chatten). Im Werrawl und im Schmalkaldischen wohnen Thüringer, im Kreise Rinteln Niedersachsen. Fast 3/4 der Volkszahl find evangelisch. Der Katholizismus ist besonders in der Gegend von Fulda und im Rheingau verbreitet. Viele jüdische Bewohner hat Frankfurt a. M. — Die Hauptnahrungsquelle der Bewohuer ist die Landwirtschaft. Besonders sind Wein- und Obstbau sehr entwickelt, aber auch der Getreidebau und die Viehzucht sind nicht unbedeutend. Der Großgrundbesitz ist sehr schwach vertreten, die Zersplitterung des Bodenbesitzes sehr groß. Der Ge- werbefleiß ist im ehemaligen Knrheffen in feiner Entwicklung sehr

7. Europa - S. 142

1902 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 142 - lagern in einer Bodensenke, welche das eigentliche Südschweden von den n. Gebieten abtrennt. Der Wenersee (fast 6000 qkm) wird in Europa an Größe uur vom Ladoga- und dem Onegasee übertroffeu. Das große Süßwafserbecken wird von 30 Zuflüssen gespeist, von denen der bedeutendste der Klar-Elf ist. Der Ab- fluß des Sees ist der Göta-Elf, welcher aus dem Südende des Sees her- vorbricht, die berühmten Trollhätta-Fälle bildet und bei Göteborg ins Kattegat mündet. Die Trollhätta (= Teufelshut)-Fälle bestehen aus einer Reihe (4) von Katarakten, welche zusammen 33 m hoch sind. Ehedem, als noch ^Waldeinsamkeit in feierlicher Stille die Fälle umgab, mögen die zischen- -den Strudel, die vielfach geteilten Fälle mit dem merkwürdigen Wasser- und Farbenspiel und die Kraft der schaumgekrönten Wirbel, mit welcher sie Baum- stämme und Balken in den Abgrund ziehen, einen schauerlich-wunderbaren Ein- druck hervorgebracht haben. Heute arbeiten Brettermühlen unverdrossen an dem kochenden Strudel, und der Granit an der einen Seite schaut hinüber zu den ungeheuren Bergen von Sägespähnen an der andern Seite. Dennoch ist der Trollhätta als Besuchsort für Fremde in die Mode gekommen. Be- wunderung verdient der Tro llhät takanal, der mit seinen kühnen Anlagen und Schleusen die Fälle umgeht. Der Wettersce ist nur 1/3 so groß als der Wenersee. Über seiner lang- gestreckten Wasserfläche zeigen sich zu Zeiten Luftspiegelungen. Beim Wasser- spiegel beobachtet man periodisches Steigen und Fallen, sowie zahlreiche Strömungen. Der Gö takanal verbindet einerseits den Wenersee mit dem Wettersee und führt andererseits von letzterem ö. zur Ostsee. So ist hier durch den Götaelf, Trollhättakanal, die Seenstrecken und den Götakanal eine schiff- bare Wasserstraße zwischen Ostsee und Nordsee hergestellt. — Der fischreiche pjelmarsee (fast so groß wie der Bodensee) ist ebenfalls durch einen Kanal mit dem reizenden Mälarsee (etwas kleiner als der Wettersee) verbunden, der mit seinen zahlreichen Inseln (1200), schönen Buchten und reichbebauteu Ufern eine der herrlichsten Gegenden Skandinaviens darstellt. Mit der Ostsee ist der Mälarsee durch einen Abfluß verbunden. Das Gebiet südlich der großen Seen ist in der Mitte ein seen- reiches, rauhes und felsiges Tafelland voller Heide- und Moorstrecken, mit zahlreichen erratischen Blöcken übersäet. Die breiten Küstenstriche dagegen und die s. Landschaft Schonen haben ein mildes Klima, sind sehr fruchtbar und im N. auch waldreich. „Wogende Getreideländer dehnen sich, soweit das Auge reicht, und aus der Umrahmung grüner Bäume schauen Kirchtürme und die roten Ziegeldächer schmucker Dörfer und stattlicher Gehöfte heraus." topvel.) Unter den Ackerfrüchten kommt noch der Rübsen gut fort, und die Waldbe- stände weisen stattliche Eichen- und Bucheubestände auf. 4. Klima und Fruchtbarkeit. Die norwegischen Küstenländer haben Seeklima mit reichlichen Niederschlägen. Die jährliche Regen- höhe bei Bergen beträgt 1720 mm. Infolge der Einwirkung des Golsstromes und der vorherrschend warmen Süd- und Südwestwinde wird das Klima bedeutend gemildert. An keiner andern Stelle der Erde machen die Linien gleicher mittlerer Jahreswärme (Isothermen) eine derartige Ausbuchtung polwärts als bier in Norwegen. So kommt es denn, daß die Gegend um den Drontheimer Fjord noch ganze Schiffsladungen voll Obst in den Handel bringt und daß bis über den Polarkreis hinaus noch anbaufähiges Land zu finden ist. An keiner Stelle der Erde ist aber auch der Unterschied zwischen der Mitteltemperatur des kältesten und des wärmsten Monats (jährliche Wärmeschwankung) so groß als im n. Skandinavien. (24 °C.) Die schwedische Seite der Halbinsel, welche dem Einfluß des Meeres mehr entrückt und den trockenen Ostwinden ausgesetzt ist, nähert sich

8. Europa - S. 149

1902 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 149 — 3. Rußland. (5 390 000 qkm, 106,3 Mill. 19,7 auf 1 ([km.) Überblick. a) Lage. Rußland, etwa 10 mal so groß als das Deutsche Reich, nimmt deu ganzen O. Europas ein. Mit seiner weitausgedehnten, einförmigen Bodenfläche bildet es das Übergangsglied von den formen- reichen Oberflächengebilden des übrigen Europa zu den Riesenformen der Bodengestaltung Asiens. Es umfaßt die weiten Bodenräume vom Ural bis zur Ostsee und zum deutschen Tieflande, vom Eismeer bis zum schwarzen Meer und Kaspisee. Rußland erstreckt sich durch 40 Längengrade und 25 Breitengrade. Der mittlere Meridian ist der 40. ö. v. Gr., der mittlere Parallelkreis der 56. n. Br., der die Gegend von Moskau schneidet. Im N. wird die Waigatschinsel vom 70., im S. die Halbinsel Krim vom 45. nördlichen Breitenkreise durch- schnitten. Die Ausdehnung von N. nach S. sowohl als diejenige von O. nach W, beträgt ruud 2 800 km. b) Küste u. Obwohl Rußland sich nach mehreren Meeren öffnet, kann es bei der Größe der Landmasfe doch seinen kontinentalen Charakter nicht verleugnen. Die Meeresküsten weisen im Verhältnis zu der großen Bodenfläche nur Anläufe einer Gliederung auf. Die Eismeerküste ist öde und unwirtlich. Die Westhälfte bis zur Onegamündnng bildet niedrige, aber scharf begrenzte Uferränder. Die größere östliche Hälfte der Küste gleicht im Sommer einem schwammigen Sumpfe. Am tiefsten dringt an der Nordküste das weiße Meer ins Land. Es gliedert die Halbinsel Kola ab, der weiter ö. die kleinere Halbinsel Kanin folgt. Im äußersten No. wird die polare Doppelinsel Nowaja-Semlja durch die karische Straße von der Waigatschinsel geschieden. Die Ostfeeküste beginnt mit der n o rdfinnisch en Granit- küste, welche als Seitenstück des gegenüberliegenden schwedischen Gestades angesehen werden kann. Sie wird von einer großen Menge kleiner Felseninseln begleitet, die zum Teil mit Baumwuchs und Gras bedeckt sind. Weiter ab von der Küste liegen die ^.landsinseln, die aus 80 bewohnten und 200 unbewohnten Eilanden bestehen und mit den beiderseitigen Küsteninseln eine Jnselbrücke zwischen Abo und Stockholm bilden. Vom fiuuischen Meerbusen ab ist die Küste niedrig und auf weite Strecken mit Dünen besetzt. Bei Liban sind auch kleine Haffe. Vor dem Eingang in den rigaischen Meerbusen liegen die niedrigen Inseln Ösel und Dagö. Die Küste des schwarzen Meeres ist flach und am Asowschen Meer ausgeprägte Tieflandsküste. Eine besondere Eigentümlichkeit der russischen Pontusküste sind die Limane. Diese bestehen ans länglichen, seeartigen Ausweitungen an den Flußmündungen und sind gegen das

9. Europa - S. 152

1902 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 152 — Perm in den Vorbergen des Ural und in den Gouvernements Südrußlands Jekaterinoslaw (am Dnjepr) und des Donschen Gebietes (am Unterlauf des Don). Hinsichtlich der Oberfläch enb e d eckun g, die für die landwirtschaft- lichen Verhältnisse von hervorragender Bedeutung ist, kann man beim russischen Flachlande 2, bzw. 3 Zonen unterscheideni 1. die nördliche Zone der ehemaligen Vereisung bis zu einer Linie, die vom Nordrande der Kar- paten über Lemberg nach Tula geht, bei Kasan die Wolga überschreitet und dann in nördlicher Richtung nach dem Eismeere zieht. Dieses ehemalige Ver- eisungsgebiet besteht aus einer bis 50 m mächtigen Geschiebeniergelschicht, die nur schwer für Wasser durchlässig ist, daher einen ungeheuren Reichtum an Sumpf-, Moor- und Seenstrecken besitzt, der da, wo der auf klimatifche Per- Hältnisse basierte Feuchtigkeitsüberschuß geringer ist, mächtigen Waldungen Platz macht. 2. Das Gebiet des äolisch ausgeschütteten Steppenbodens schließt sich südlich an das Vereisungsgebiet an. Hier ist während und nach der Eis- zeit die vordiluviale Bodenobersläche mit einem lockeren Sande bedeckt worden, der ähnlich wie der Löß in China durch die Tätigkeit des Windes, dem eine Vegetation keine oder nur geringe Hindernisse in den Weg legte, abgesetzt worden ist. In der unmittelbar an das Vereisungsgebiet anschließenden Zone ist dieser äolisch aufgeschüttete Boden bei einer früheren Waldbedeckung reichlich mit schwarzer Humuserde durchsetzt worden. Dieser Boden, hier Tscherno- s em genannt, ist sehr fruchtbar und bildet deshalb die Grundlage für den intensiven Getreidebau Rußlands zwischen der Vereisungszone und einer Linie, die dem 49. Parallel folgt, im W. noch die Städte Shitomir und Kischinew umfaßt. Südlich dieser Linie fehlt dem Lößboden die Durchsetzung mit Humus. Da hier außerdem nur eine spärliche Menge von Niederschlägen aus die Erde fällt, so ist der Boden unfruchtbar und weist in dieser Zone des gelben Lößes nur die Vegetationsform der Steppe auf. e) Das Klima Osteuropas ist ein ausgeprägtes Landklima mit scharfem Gegensatz der Jahreszeiten. Denn nirgends in Europa ist die Landmasse so umfangreich und dem mildernden Einsluß des atlantischen Weltmeeres so entrückt. Bereits im mittleren Rußland wird im Winter auf kurze Zeit das Quecksilber hämmerbar. Daß bei der Ausdehnung des Landes dnrch 25 Breitengrade das Klima der einzelnen Gegenden sehr verschieden ist, bedarf wohl kaum der Erwähnung. So beträgt z. B. die mittlere Jahrestemperatur von Archangelsk 0,4 0 C., die von Kischinew 100 und diejenige von Jalta an der Südküste der Krim 13 0 C. Mit Ausnahme dieses Küstenstrichs entbehrt kein Ort in Rußland der strengen Winterkälte. Und dies ist für Rußland besonders charakteristisch. Moskau hat bei eiuer mittleren Juliwärme von 19° C. eine mittlere Januartemperatur von — 11° C. Bei dem in etwa gleicher n. Br. gelegenenedinburg beträgt letztere-^ 3°C. Der wärmste Ort des russischen Festlandgebietes, Kischinew, hat immer noch ein Januarmittel von — 3° C. Derartige Durchschnittstemperaturen weist das übrige Europa erst in viel nördlicheren Breitenlagen auf, eiu Januarmittel von — 30 z. B. in Stockholm. Zu derartigen Wärmegegensätzen tritt im S. Rußlands noch sommerliche Regenarmnt, so daß liier vorwiegend Steppenland anzutreffen ist. Das übrige Rußland ist bis zum 60° n. Br. Wald- und Kulturlandschaft; der äußerste Norden ist öde Tnndra. f) Weltstellung Die weiten Ebenen Osteuropas waren im Altertum von den kriegerischen Sarmaten bewohnt. Bei Beginn der Völkerwanderung hatten n. vom schwarzen Meer gotische Völker ihre Wohnsitze, die später von tatarischen S tä m m en eingenommen wurden. Mittelrußland bewohnten

10. Europa - S. 153

1902 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 153 — bereits in früher Zeit slavischevölker, deren Nachbarn im N. von Skandinavien bis zum Ural hin finnische Stämme waren. Außer den Goten haben alle diese' Völker bis zur Zeit Peters des Großen keinen Einfluß auf die Geschicke Europas ausgeübt. Die zahlreichen russischen Großfürstentümer waren entweder den Mongolenhorden tributpflichtig oder standen unter dem Einfluß von Littauen und Polen. Ja, man rechnete in jener Zeit in der Regel Rußland garnicht ^u Europa, sondern betrachtete es als ein asiatisches, halbbarbarisches Land. Seit Peter dem Großen aber entwickelte sich Rußland zur europäischen Großmacht, brach die Macht der Schweden und Polen in Nord- und Osteuropa, zeigte sich abendländischen Kultureinflüssen zugänglich und nahm bald eine einflußreiche Stellung unter den Staaten Europas ein. Mit den fortschreitenden Eroberungen in Asien trat das Reich als Kolonialmacht immer mehr hervor und wird heute an Größe nur von dem englischen Weltreich Übertrossen. Mit dieser äußern Machtentfaltung hielt aber die innere Kulturentwickelung nicht gleichen Schritt. Bei der Lage des Reichs zwischen Asien und Mitteleuropa hat sich eine eigen- artige Mischung zwischen europäischen und asiatischen Zuständen herausgebildet. Erst seit kurzer Zeit (1861) ist das Bolk von der Leibeigenschaft befreit und steht unter allen europäischen Nationen auf der niedrigsten Stufe der Bildung. 2. tandeskunde. 1. Der Ural (= Felsgürtel) erstreckt sich in einer Länge von 2 600 km vom obern Knie des Uralflusses bis zum Eismeer. Er ist das längste Gebirge Europas und das einzige große Meridian- gebirge der Ostfeste. Fast seiner ganzen Länge nach wird das Gebirge vom 60. Meridian ö. v. Gr. geschnitten. Die mittlere Erhebung des Ural beträgt nur 600 in, und Kamm und Gipfel überragen nur wenig die der deutscheu Mittelgebirge. Der Ural ist ein großer Granitwall und zeigt einen stark abgerundeten Gebirgsrücken. Auf der Westseite all- mählich ansteigend, dacht er sich auf der asiatischen Seite in steilem, oft stark zerklüftetem Abhang ab. Ural und Petschora, sowie mehrere Nebenflüsse der Kama haben anf dem Ural ihre Quellen. Der Ural ist eine wirksame Pflanzenscheide. Diesseits noch ausgedehnte Laubwälder, besonders von Eichen und Linden, jenseits unermeßliche Tannenwälder und Steppenlandschaften. Seiner Entstehung nach ist der Ural ein bereits in der mittleren Jurazeit gesaltetes^Gebirge. das sich aus denselben Gesteinen zusammensetzt wie die russische Tafel. Der faltende Druck hat von O. nach W. gewirkt. Deshalb besitzt der Ural nach der asiatischen Seite hin seinen Steilabfall, während nach W. zu_ die Falten langsam nach der russischen Tafel ausklingen, teilweise an dieser starren Scholle sogar überkippt sind. Man unterscheidet bei dem Gebirge drei natürliche Bodengebiete. Der s. oder waldreiche Ural besteht aus mehreren Parallelketten, von denen die w. am schärfsten ausgeprägt sind und in einzelnen Gipfeln bis 1000 in hoch emporsteigen. Im S. schließt sich eine niedrige, 400 m hohe Platte an den Ural, die sich allmählich in der .^irgisensteppe verliert. — Der mittlere oder erzreiche Ural birgt in seinem Schöße Mineralschätze von Eisen, Platina, Gold und Silber, die in vielen Bergwerken abgebaut werden. Die einsörmigen Ketten des mittleren Ural steigen im N. bis 1 600 m hoch empor, zeigen aber im S. bei Jekaterinburg nur eine Paßhöhe von 350 m. Hier führt denn auch über das Gebirge die Hauptverkehrsstraße nach Sibirien. — Der nördliche oder wüste Ural wird an seinem Fuße von unzugänglichen Sümpfen und Morästen begleitet und ist an seinen Abhängen von Nadelwäldern und Hochmooren bedeckt. Er steigt bis 1 700 m empor und setzt sich unterseeisch zum Berg- lande von Nowaja Semlja fort.
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