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1. Länderkunde von Europa und der Atlantische Ozean - S. 75

1905 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 75 — Weizen. Weiter im Osten, wo die Balkangewässer fehlen, sowie auf der Kalkplatte der Dobrudscha bedeckt steppenartiges Weideland die Landschaft weithin! schon im Frühsommer verdorrt das Gras und bildet unabsehbare, wogende Flächen mit hohen, aber dürren Halmen. Nur der Gebirgswall des Balkan ruft Steigungsregen hervor, welche den Nordabhang mit prächtigem Hochwald schmücken. Von welcher Bedeutung der Balkan als Klimascheide ist, zeigt der Abstieg nach Süden ins Tal der Tundscha und der Maritza, in das thrak'ische Kesselland. Die Lust ist mild, der Sommer lang, und an die Rose^selder Kasanlyks schließen sich Weingärten und Walnußhaine, die im Tal der Maritza bei Adrianopel in Weizen-. Reis- und Baumwollenfluren übergehen. Stand Thrakien so von je in dem Rufe einer reichen Kornkammer, so war es auch das Durchgangsland der Heer- und Handelsstraßen aus Mitteleuropa nach Kleinasien. Konstant in opel ist das Ende dieser Straße -(jetzt Eisenbahn) auf europäischem Boden, und wie Konstantinopel den Verkehr zwischen zwei Erdteilen vermittelt, so beherrscht es auch den Handel zwischen dem Schwarzen und dem Mittelländischen Meere. Zu solcher Bedeutsamkeit seiner Lage kommt die unvergleichliche Schönheit derselben. Am Südende des Bosporus, zwischen dem Marmara-Meere und dem Goldneu Horn gelegen, steigt Konstantinopel, vom Meere aus gesehen, auf sieben Hügeln amphitheatralisch empor, zeigt eine unendliche Menge von Gebäuden, un- zählige vergoldete Kuppeln von Moscheen, zierliche Minarets, dazwischen versallenes Mauerwerk und Zypressengruppen, überstrahlt yn Vordergrunde von der neben dem Serail emporstrebenden Hagia Sophia, welche einst Kaiser Justinian Christo als der göttlichen Weisheit erbauen ließ. Der Einblick in das Innere der Stadt steht sreilich mit dem Anblick von außen in grellstem Gegensatze. Die Straßen sind eng und uneben, von Holzhäusern eingefaßt und so unsauber, daß sie bei feuchtem Wetter einen einzigen Kotbach bilden; sie werden beherrscht von Scharen herrenloser Hunde, die aus der Straße geboren werden, leben und sterben. Ein buntes Gemisch aller Nationen und Trachten wogt hier, an der Grenze zweier Erdteile, in den Straßen hin und her; doch herrschen Türken, Griechen und Ar- menier vor. Der Sitz des Handels ist Galata, und hier wohnen die „Franken". Die Lieblingssitze der europäischen Diplomaten befinden sich an der Bucht von Bujuk- dere, welche, wie fast das ganze rumelische Ufer, mit Landhäusern und Kiosken geschmückt ist, die aus dem saftigen Grün der Wäldchen, Gärten und Wein- Pflanzungen hervorschauen. Aber auch starke Befestigungen tragen die Ufer des Bosporus, welche ein feindliches Eindringen vom Schwarzen Meere her ebenso verhindern sollen, wie die Dardanelllen den Zugang zwischen der Halbinsel Gallipoli und dem kleinasiatischen Festlande vom Mittelländischen Meere her wehren. Zwischen der von der Maritza gebildeten Furche und der des Wardar lagert sich die makedonische Gruppe. Wie wird das makedonische Gebirge durch die Flüsse gegliedert? Welche Eigentümlichkeit zeigen Quellgebiet und Stromrichtung des Wardar und des Jsker? Der westliche Teil hat nur niedrige Erhebungen und löst sich im Süden zu Halbinseln auf (Athos!). Der östliche, das Rhodope- Gebirge oder der Despoto Dagh, d. i. das Gebirge der Geistlichen,

2. Länderkunde von Europa und der Atlantische Ozean - S. 8

1905 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 8 — Teile des Reichs in Zusammenhang bringt. Der zweitgrößte Strom des Tieflandes ist der Dufepr; er ist die Wolga im kleinen Maß- stabe. Wie um die obere und mittlere Wolga sich die fruchtbaren Ebenen von Großrußland ausdehnen, so um das Stromgebiet des mittleren Dnjepr das die Ukraine ^ einschließende Kleinrußland; in jenem liegt Moskau, in diesem Kiew. Und war die Wolga die Hauptverkehrsader mit Asien, so führte der Dnjepr „die ersten russischen Abenteurer von Kiew nach Konstantinopel, welche die früheste Bekanntschaft mit der Kultur des griechischen Reichs von da zurückbrachten" (Kapp). Die Mündung des Dnjepr ist wie alle Flußmündungen an der Nordküste des Schwarzen Meeres ein seichter Liman, in den sich auch der unbedeutende Bug ergießt, vor dessen viel tieferer Mündung Nikolajew, der Sitz der russischen Admiralität, liegt. Bedeutsamer, weil unmittelbar am Meere und in fast gleicher Entfernung zwischen den Limanen des Dnjepr und Dnjestr gelegen, ist Odessa, welche Stadt „als der Mittelpunkt des südrussischen Handels das für Rußland in Beziehung zu der romanischen Mittel- meerwelt ist, was Petersburg zu den germanischen Staaten der ozeanischen Seite Europas". So sind durch Wasserwege der pelzreiche Norden, der metall- reiche Osten, der fisch- und falzreiche Süden, der holzreiche Westen und das getreidereiche Innere in ununterbrochenen Berkehr gesetzt. Das Durchgangsland, Großrußland, wird zum „Reiche der Mitte", und Moskau, „die Mitte der Mitte", ist der nationale Mittelpunkt, die erste Industriestadt des Reichs. Als Hauptkuoteupuukt des russischen Eisenbahnsystems ist es der Hauptstapelplatz des Binnen- Handels und als die „heilige Stadt" der Russen der Sammelplatz altrussischen Wesens. In der halb europäischen, halb asiatischen Bauart der Stadt, in dem Kontrast dicht bevölkerter Stadtteile und weiter, unbebauter Flüchen inmitten der Stadt, in den Handels- Verbindungen mit Hamburg, London, Marseille, Paris, Teheran, Buchara und Peking trägt Moskau den weltgeschichtlichen Eharakter des ganzen Reichs, den der Vermittelung zwischen Europa und Asien. Moskau (Moskwa) besteht aus vier Stadtteilen. In der Mitte erhebt sich, die anderen Stadtteile überragend, der Kreml oder die Festung. Er wird von hohen, betürmten Mauern mit fünf Toren umgeben; das Haupttor ist das Er lösertor mit dem allerheiligsten Bilde des Erlösers. Im Kreml stehen der Kaiserpalast, die Kathedrale Maria Himmelfahrt (die Krönungskirche) mit fünf stark vergoldeten Kuppelu und andere Kirchen. Im großen Iwan, einem achteckigen, freistehenden, 86 rn hohen Tnrme, dessen Kuppel mit (Goldblech belegt ist, befinden sich in verschiedenen Etagen 34 Glocken. Ilm den Kreml lagern sich die übrigen Stadtteile, und an diese schließen sich die Vorstädte an. Tiis Ganze wird vou einem Damm und einem Graben umgeben. Moskau ist der Sitz einer Universität und zahlreicher wissenschaftlicher Institute. c. Finnland. Eine wesentlich andere Bodengestaltung als das russische Flachland weisen Finnland (Sumpf- oder Moorland) und die 1 Grenzland,

3. Länderkunde von Europa und der Atlantische Ozean - S. 64

1905 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 64 — stehenden Pinien. Es beginnt diese Region, welche schon an den Ufern der Alpenseen Norditaliens auftritt, an der Westküste der Halbinsel am genuesischen Steiluser mit der riviera di ponente (San Nemo) und der riviera de levante und reicht zunächst bis Spezzia, dem ersten Kriegshasen Italiens. Genua, Genova la superba, liegt am Nordende des lignrischen Busens; die ungewöhnliche Schönheit seiner Lage wetteifert mit der von Neapel. Amphitheatralisch steigen , die Häuserreihen empor und umgeben die von Masten wimmelnde Hasenbucht, während im Hintergrunde die Schneegipsel der Meer- alpen hervorragen. Es folgt die bergumschlossene Blumenebene von Florenz; au sie reihen sich die reizenden Gehänge des Albaner- gebirges. Nun treten zu der oben bezeichneten Vegetation Aloe und Kaktns, Johannisbrot und Palme hmzu. Die größte Annähe- rung an asrikanische Natur erreicht Unteritalien und Sizilien, wo Baumwolle gedeiht, Zuckerrohr zur Zuckergewinnung angebaut wird «Syrakus) und Palmen in Gruppen auftreten. Wiesengründe fehlen überall gänzlich, und Ackerfelder treten nur in kleinen Ausdehnungen auf; aber zwischen malerischen Berghöhen, inmitten der ^bstwälder, liegen terrassenförmig übereinander die zahlreichen kleinen Städte und Dörfchen, Meierhöse und Kapellen die Abhänge hinauf. In der Mitte der Westseite Rom, an dem Tiber da, bis wo- hin noch kleine Schiffe gelangen konnten, und wo sich die letzten Hügel an seinen Usern erheben und die Gelegenheit zur Anlage schützender Befestigung gaben. Das älteste Rom, das des Romulus, lag auf deni Palatinus. Sabinische Ansiedelungen auf dem Kapitolinns und Quirinalis wurden bald damit ver Kunden, lim diesen Kern lagen nach fünf Hügel, welche bereits in der Königszeit besiedelt wurden. Aurelian umgab die ganze Stadt mit einer gewaltigen Mauer, welche auch den Monte Pincio und den -(lampus einschloß. Auf dem linken Tiberufer war auch ein Teil des Janiculus in die Ringmauer gezogen; der Va- ticanus lag außerhalb derselben. Das neue Rom liegt auf dein linken Tiberuser noch innerhalb der anrelianischen Ringmauer, ist aber aus das Dreieck zwischen Tiber, Quiriual und Palatinus beschränkt. Im Norden, Süden und Osten um- saßt es ein weites Trümmerfeld, mit Gärten und Weinbergen bedeckt und durch die Reste der Aquädukte und Thermen des alten Roms geschmückt. Weiter aus- gedehnt als das alte Rom hat sich die neue Stadt auf dem linken Tiberufer, da auch Janiculus und Baticanus bebaut sind. Hier erhebt sich die Peterskirche, der Glanzpunkt des christlichen Roms. Klima und Erzeugnisse. Bersolge die Januar-Jsothermen von 2, 6, 8, 10°, ebenso die Juli-Isothermen von 24 und 26°! In welcher Richtung nimmt im allgemeinen die Wärme ab? Stelle die Erzeugnisse der Halbinsel auf Grund der vorangegangenen Betrachtung und mit Hilfe der Karte zusammen! Auch hier wie auf der Pyrenäen-Halbinsel haben die Küsten, besonders die vor den Einwirkungen des Kontinents geschützte West- küste Mittelmeer-Klima, während die Poebene mehr kontinentalen Eharakter trägt. Doch zeigt sich dies nur in der Wintertemperatur: Turin -f- 0,2°, Mailand -j- 10 C., San Remo 8,6°, Genua 7,8°, Florenz 5,3 °. Die Unterschiede in der Sommertemperatur sind nicht so bedeutend, als man nach den Breitenunterschieden erwarten sollte;

4. Hilfsbuch für den Unterricht in der brandenburgisch-preußischen Geschichte für höhere Lehranstalten und Mittelschulen - S. 8

1886 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
8 Erster Abschnitt. Geschichte des Ordenslcmdes Preußen bis zur Vereinigung Ostpreußens k. genannt, weil sie zuerst für die Bürger von Kulm und Thorn gegeben war, bestimmte die Rechte und Pflichten der städtischen Bürger und der ländlichen Besitzer. Alle deutschen Einwanderer, Städter wie Landleute, genossen dieselben Rechte. Sie waren freie Leute und hatten eigene Gerichtsbarkeit. Die Städte verwalteten ihre Angelegenheiten selbst; sür den Grundbesitz wurde meistens ein Zins gezahlt oder andere Abgaben geleistet. Innerhalb des Landes waren alle zum Kriegsdienst verpflichtet. Anfangs wurden die Preußen den Deutschen gleichgestellt, namentlich begünstigte der Orden die Häuptlinge. Als sie aber von dem Orden abgefallen waren, wurden ihre Rechte stark verkürzt. Einen Teil des Bodens wählte der Orden sür sich aus. Zu jeder Ordensburg gehörten Dörfer urtd Güter, aus denen die Besatzungen ihren Unterhalt nahmen. Die Einkünfte, welche der Orden ans dem Zinse der Kolonisten und den Erträgen der eigenen Güter zog, waren so bedeutend, daß der Orden bald zu den reichsten Landesherren gehörte. Das Land aber konnte trotz der häufigen Kriegsunruhen die auferlegten Lasten leicht tragen, weil der Orden auf strenge Ordnung und Erhaltung des innern Friedens hielt. Früh schon sind die Ufer der Weichsel, der Nogat und des Elbingflusses durch Dämme gefestigt worden und damit die Werder,. Preußens fruchtbarste Gegend, dem Anbau gewonnen. Iii. 1309 -1410 Die ölntezeit des Ordens. 1309 — 1410. 1 Verlegung des Hochmcistersitzes nach Maricuburg. Erwerbung von Pommeicllen. Preußen war die Hauptbesitzung des Deutschen Ordens geworden; deshalb verlegte der Hochmeister Siegfried von Feuchtwaugen im ie Jahre 1309 seinen Sitz von Venedig nach Marienburg, wo die Ordensburg zu einem großartigen Prachtbau, dem Residenzschlosse des Hochmeisters, erweitert wurde.1) Nach dem Aussterben des Hauses Swantopolks von Ponnnerellen bemächtigte sich der Orden des Landes mit seinen Hauptorten Danzig, Dir sch au und Schwetz und kaufte dem Markgrafen Waldemar von 1) Dieses Schloß ist, von den Kirchen abgesehen, das großartigste deutsche Bauwerk, welches aus dem Mittelalter erhalten ist. Der schönste Saal des Schlosses ist der große Remter. Herrliche Bauten sind ferner der Remter des-Hochmeisters, dessen gewölbte Decke nach Art der Ordensbauten auf einem einzigen, zierlichen Granitpfeiler ruht, die Marienkirche mit der St. Annenkapelle, der Begräbnisstätte der Hochmeister, und die „goldene Pforte." An der äußern Giebelmauer der Kirche befindet sich das 30 Fuß hohe Mosaikbild der Jungfrau Maria.

5. Die außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere - S. 130

1910 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 130 — einigungspunkt der Bahnlinien von Skutari und Smyrna und Mittelpunkt der Mohnpflanzungen und des Opiumgebiets. d) Die Insel Sainos bildet ein besonderes tributäres Fürsten- tum und erzeugt wie die übrigen Inseln der Westküste Öl, Wem und Südfrüchte. c) Türkisch -Armenien und Kurdistan mit Erserum am Kreuzungspunkt der Karawanenstraszen von Tarabison nach Täbris und von Kleinasien nach Kaukasien, Diarbekr, der Hauptmarkt Kurdistans am Tigris. d) Mesopotamien und der Küstenstrich El Hasa am Per- fischen Golf. Mosul O ist der Hauptort von Ober-Mesopotamien; 4 km ö die Ruinen von Ninive; Bagdad □ (145), im 11. und 12. Jahrhundert die größte und reichste Stadt der Erde (2 Mill. Einwohner), die Märchenstadt in „1001 Nacht" (s am linken Ufer des Enphrat die Stätte des ehemal. Babylon); Basra am Schat- el-Arab treibt ansehnlichen Handel mit Indien, Telegraphenstation der Linie Smyrna—bagdad—buschehr—indien. Kueit oder Ko- weit beabsichtigt man zum Endpunkt der Bagdadbahn zu machen. s) Syrien und Palästina. Beirut oder Berut □ (119), Hafen von Damaskus □ (140), beide Orte durch eine Eisenbahn verbunden. Beirut hat den gesamten Handel Syriens an sich ge- zogen, und die Basare von Damaskus gelten als Hauptstapelplätze der Waren aus der näheren und weiteren Umgebung und für die Bedürfnisse der Beduinen. Jerusalem Q (S. i 19) ist ebenfalls mit der Küste durch eine Eisenbahn verbunden; Hafen Jafa. Bei Jafa und Haifa (s von Akko) blühende deutsche Ackerbaukolonien. Jerusalem, heute mit 51 000 Einwohnern, ist die heilige Stadt der Juden, Christen und Mohammedaner in Palästina. Die alte Stadt, die mit einer 12 m hohen Ringmauer umschlossen ist, steht nur im W, N und D auf alten Grund- lagen aus früherer Zeit, hat enge Straßen, die z.t. überwölbt, gepflastert und verhältnismäßig sauber sind, und gut ausgestattete Basare. Das Hauptheiligtum der Christen ist die Heilige Grabeskirche. In der Nähe steht die 1898 in Gegen- wart des Deutschen Kaiserpaares eingeweihte deutsche Erlöserkirche. Im Türken- viertel erhebt sich auf dem ehem. Tempelplatz die Moschee Omars, der „Felsen- dorn", ein achteckiger Bau, dessen Kuppel von 30 m Höhe und '20 m Durchmesser den heiligen „Felsen" überwölbt. Außerhalb der Ringmauer entsteht im Nw eine größtenteils in europäischer Weise erbaute Borstadt mit Kirchen, Gärten und Wohltätigkeitsanstalten. 1) Türkisch-Arabien hat die dem Mohammedaner heiligen Städte Mekka O (Geburtsort des Propheten, birgt die Kaaba^)) und Medina (Grab Mohammeds); Dschidda ist der Hasen Mekkas. H od 6ida , Mokka (Mocha) und Sana sind wichtige Kasseemärkte. 2. Das Königreich Persien, mit einer Verfassung seit 1906, 1,6 Mill. qkm und 9 Mill. Einwohner, hat als hauptsächlichste i) Die Kaaba ist ein würselähnlickies Gebäude, 12 m lang, 12 m breit und 15 m hoch; in der Nordostecke ist der heilige schwarze Stein eingemauert. In der Nähe der Brunnen Zemzem. Um beides dehnt sich ein großer Raum aus, der von den Säulenhallen und Kuppeln der Moschee El Haram eingeschloffen wird.

6. Hilfsbuch für den Unterricht in der alten Geschichte - S. 24

1894 - Halle a. S. : Buchh. des Waisenhauses
24 Das Zeitalter der Perserkriege. Not der Perserkriege den Göttern gelobt waren. Die schönsten Meisterwerke der Baukunst zeigte die Akropolis. Den eigentlichen Zugang zur Burg bildeten die Propyläen, eine Säulen-Halle aus Marmor, die durch fünf Gitterthore verschlossen werden konnte. Fast 10 Millionen Mark kostete dieser Prachtbau. Rechts vom Eingang erhob sich der Parthenon, ein Tempel der jungfräulichen Göttin Pallas-Athene. Das Gebäude war rings von einer Halle aus dorischen Säulen umgeben; sein Fries und die Giebelfelder waren durch Reliefs (= Wandbilder in erhabener Arbeit) geschmückt. Der mittlere Teil des Tempels, die Cella, empfing das Licht durch eine Öffnung in der Decke. Hier befand sich das Standbild der Athene, ein Werk des Bildhauers Phidias, aus Gold und Elfenbeinplatten gefertigt. Die Göttin stand aufrecht da, das Haupt mit dem Helme bedeckt, in der Rechten die Siegesgöttin, die Linke ruheud auf einem Schilde. Der Bau des Tempels kostete 4y2 Millionen Mark (1000 Talente). Nördlich vom Parthenon erbaute Perikles in ionischem Stile den Er echt Heus-Tempel, in dem der heilige Ölbaum grünte, der bei dem Brande der Burg zwar verkohlt war, aber zur Freude der Athener nach der Schlacht bei Salamis einen frischen Zweig getrieben hatte. Zwischen Parthenon, Erechtheum und Propyläen erhob sich — ebenfalls ein Werk des Phidias — das Erzstandbild der Vorkämpferin Athene, in voller Rüstung, mit dem Sockel 22 Meter hoch. Helmbusch und Lanzenspitze erblickte der heimkehrende Schiffer schon am Vorgebirge Suninm. Am Fuße der Akropolis entstand das Odeum, ein Kuppelbau, bestimmt zu musikalischen Ausführungen. — Der Markt der Stadt war schon von Cimon mit schönen Platanen geschmückt: zu Perikles Zeiten spendeten auch Hallen Schatten. Eine von ihnen, die „bunte Halle" genannt, war mit Gemälden geschmückt, von denen die Marathonische echlacht den siegreichen Feldherrn Miltiades im Vordergrund zeigte. Um den Athenern nicht in allem nachzustehen, ließen die Eleer den Tempel des Zeus zu Olympia durch Phidias mit einer Bildsäule schmücken. So gaben auch die Polopounesier zu, daß die Kunst zu Athen ihre Hauptstätte gesunden hatte. 3. Tas Theater und Drama. Am südöstlichen Abhange der Akropolis lag das große Theater, dessen Sitze in den Felsen eingehalten waren und 30 000 Menschen Platz

7. Hilfsbuch für den Unterricht in der alten Geschichte - S. 47

1894 - Halle a. S. : Buchh. des Waisenhauses
I. Die Königszeit. 47 aber nicht die Rechte der Vollbürger (Patricier). So entstand der Stand der Plebejer. 4. Tie letzten drei Könige (das erbliche Königreich). An die Stelle des bisherigen Wahlkönigtums trat mit Tarqui-nius das erbliche Königtum ein. Tarqninius Priscus war aus der etruskischen Stadt Tar-quinii nach Rom eingewandert, wo er nach dem Tode des Ancus zum Könige gewählt wurde. Glänzend waren seine Kriegsthaten gegen die umwohnenden Völker, noch mehr aber verdankt ihm die Stadt durch seine großartigen Bauten. Er entwässerte nämlich die sumpfige Niederung zwischen den Hügeln durch den Bau der Kloaken (unterirdischer, gewölbter Abzugskanäle) und legte ant Fuße des Kapitols das Forum (den Marktplatz) an. Auch eine langgestreckte Rennbahn (den Circus maximus) erbaute er, sowie einen Tempel des Juppiter auf dem Kapitol. Ihm folgt in der Regierung sein Schwiegersohn Servius Tullius. Er umgab die Siebenhügelstadt mit einer Mauer und gab dem römischen Volke eine Verfassung. Das ganze römische Gebiet teilte er in 30 Bezirke (Tribus), in denen die Steuern erhoben und die Truppen im Kriegsfälle ausgehoben wurden. Außerdem teilte er das gesamte Volk (Patricier und Plebejer) in fünf Klassen ein, die wieder in Unterabteilungen (Centurien) zerfielen. Nach diesen fünf Klassen war auch die Bewaffnung geregelt, die Männer der ersten Klasse rüsteten sich mit Helm, Brustharnisch, Beinschienen, Schild, Lanze und Schwert, die der zweiten legten keinen Panzer an, die der dritten auch keine Beinschienen; die fünfte Klasse stellte die Leichtbewaffneten. Nach Centurien geordnet traten die bis zum 60. Jahre wehrpflichtigen Männer zusammen, wenn über einen Angriffskrieg oder andere militärische Dinge abzustimmen war. Zwar verfügten die Reichen über die meisten Centurien, aber wenn diese uneinig waren, gaben die Plebejer die Entscheidung. Tarquinius Superbus, Schwiegersohn des Servius Tullius, herrschte tyrannisch, ohne sich um die Verfassung zu bekümmern, drückte die Plebejer durch harte Frondienste beim Weiterbau der unterirdischen Abzugskanäle der Stadt und führte ruhmreiche Kriege gegeu die Volsker, die er unterwarf. Wegen seiner Willkür und Härte wurde er jedoch von den erbitterten Patriciern und Plebejern vertrieben und das Königtum abgeschafft.

8. Bilderanhang - S. 28

1906 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Fig. 61. Gruppe des Laokoon. 1506 aufgefunden und im Belvedere des Vatikan aufgestellt. Die rechten Arme der drei Personen in zweifach verschiedener Weise ergänzt. (Friedr. -Wolt. 1422; Ilelbig 156.) Fig. 62. Zeus von Otricoli. Vatikan. Büste aus carrarischem. Marmor, Kopie aus dem Anfang der römischen Kaiserzeit. (Friedr. -Wolt. 1511; Helbig 301.) Fig. 63. Idealbiiste Homers« Neapel, Museo Nazionale. to 00 Fig. 64. Der sterbende Gallier (auch sterbender Galater oder Fechter). Marmor. Rom, Capitol. Jedenfalls ein Werk der älteren pergamenischen Plastik. (Friedr.-Wolt. 1412, Helbig 548.) Die hellenistisch-römische Zeit.

9. Bilderanhang - S. 32

1906 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
32 Iii. Rom: Bauten im kaiserlichen Rom. Tempel des Ivastor Julische Basilika Juppitertempel Saturntempel Tabularium Concordiatempel Arx und Pollux mit Rostra auf dem Capitol Tempel des Vespasian Rostra Carcer Curia Via sacra mit Ehrensäulen Reiterstandbild des Domitian Fig. 79. Blick auf das Forum Romannm der Kaiserzeit von der Rostra Julia aus. Verkleinerte Abbildung aus Wiigner, Hellas und Rom. Fig. 80. Plan des Forum Romannm zur Kaiserzeit. Guhl und Koner. Die in Fig. 79 angeführte Rostra Julia ist auf dem Plane der Vorbau des Templum Divi Juli (Cäsartempels). Die Basilica Aemilia ist in Fig. 70 nicht sichtbar. Östlich vom Forum Romannm wurden in der Kaiserzeit angelegt: Hinter der Curia das Forum August!, davor lag das Forum Caesaris, hinter der Basilica Aemilia das Forum Vespasiani und das Forum Nervae. An das Forum Augusti schloß sich nach Norden das großartige Forum Trajani mit der Trajanssäule an (s. S. 39).

10. Bilderanhang - S. 34

1906 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Bauten im kaiserlichen Rom. Fig. 82. Ergänzter Durchschnitt <les Pantheon (nach Adler). Fig. 83. Äußere Ansicht des Pantheon. Agiippa, der Feldhen des Kaisers Augustus, -j- 12 v. Chr., erbaute das Pantheon als Tempel, der verschiedenen Göttern geweiht war und zugleich Verherrlichung des Geschlechtes der Julier diente. Im Jahre 110 n. Chr. brannte das Gebäude nieder. Kaiser Hadrian ließ einen Rundbau mit halbkug-elförmiarer Kuppel errichten, der heute als christliche Kirche benutzt wird. ■ ■
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