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1. Die Weltgeschichte - S. 28

1835 - Mainz : Kupferberg
» ' 28 Di e d e r. v.c.g. Nabonedos (^abynetos) weigert sich, den Bezwinger 536. Mediens, Kyros von Persien, anzucrkenncn, und wird von ihm bei der Eroberung Babylon's gefangen genommen,— Babylonien persische Provinz. Die Religion der Babylonier ist vorzüglich Verehrung der Himmelskörper: Bel (Sonne), Mylikta (Venns) rc.; vergötterte Heroen; Opfer mit Weihrauch, auch Menschenopfer (dem glühenden Moloch); Tempel. — Die chaldäischen Priester (Magier) allein im Besitze der Weisheit: Sternkunde, Traumdeutung, Mathematik rc. Von Künsten werden gerühmt ihre Gold - und Silber-Stickereien, Webereien (Gewänder) und Purpurfärbereien rc. Daher das V o l k in der letzteren Zeit unkriegerisch, verweichlicht, prachtliebend und üppig. Der Handel geht über Medien, Baktrien, Persien durch Karawanen bis Indien, zur See über den persischen Dnsen nach Arabien (von hier Räucherwerk, Gewürze rc.), Indien, Taprobane (Elfenbein, Zimmt, Perlen rc.); eben sö auf dem Euphrat westwärts nach Vorder - Asien. -1 - • ■ ^ §. 12. Meder. * Medien steht, gleichwie Babylonien, frühe unter assyrischen Satrapen, bis es sich unter Kyarares mit der Zerstörung Ninive'6 606 v. Ch. G. unabhängig macht, und 550 v. Ch. G. durch Kyros an Persien übergeht. 821. Arbakes unabhängig, König von Medien und Assyrien; aber seine Nachfolger schnell wieder Assyrien unterworfen, bis gegen 711 v. Ch. 700. Desokes vereint und beherrscht die sechs medischen Stamme, — seine Burg mit sieben Mauern in Ekbatana, Gerechtigkeitspflege rc. 647. Phraortes fällt in der Schlacht bei Ragau gegen den assyrischen Nabuchodonosor. 625. Kyarares erobert Vorder-Asien bis zum Halys, schlägt die Assyrier; muß aber vor den einbrechenden Scythen zurück- 606. weichen; darauf erobert und zerstört er, verbunden mit Nabo- polasar Ninive und unterwirft sich Assyrien; er vertreibt die Scythen aus Vorder-Asien, bezwingt die Pariher, kämpft

2. Alte Geschichte - S. 108

1869 - Mainz : Kunze
Die Ostseite ist schmal, von dürftiger Strombildung (der Aufidus, j. Ofanto, der bedeutendste Fluß), dazu ziemlich gerad- linig abgeschnitten, ohne Küstenentwicklung; die östliche Küste des nördlichen Italiens bildet eine Reihe von Sümpfen und Lagunen. Die Westseite dagegen ist reicher und mannichfaltiger aus- gestattet. Sie bat mehr Küstenentwicklung, ist von Inseln um- geben und bildet ein breiteres Gebiet, das durch größere Ströme (Arnus, Tiber, Vulturnus) und durch frühere vulkanische Thätig- keit zu der mannichfacksten Thal- und Hügelbildung entwickelt ist. Die Westseite war daher zu größerer historischer Be- deutung bestimmt als die Ostseite, die auch das adriatische Meer ohne nahe Inseln und die gegenüber liegenden unfruchtbaren Küftenlandschasten «licht zur Thätigkeit und zum Verkehr anregten. Die westlichen Laudschastell Etrurien, Latillni und Campanien waren zu einer Rolle berufen, welche die Natur Apulien und Messapien versagt hat. Italien war auf den Westen hingewiesen wie Griechenland auf kn Osten. Italien hat stark ausgeprägte Natur grenzen; die eigentliche Halbinsel ist auf drei Seiten vom Meere umgeben; um das nörd- liche Italien legt sich im Halbkreise eine ungeheure Scheidewand, die Alpen. Die Westalpen, am ligustischen Meerbusen aufsteigend, nach Westen gegen das Thal der Rhone (Rhvdanus), nach Osten gegeli die Poebene abfallend, trennen es von Gallien. Mit dem Mont blaue begimit der höchste und mächtigste Theil der Alpen, die Centralalpen, die Italien gegen Helvetien und Germanien abschließen; die dritte und östliche Abtheilnng, mit dem Groß- glockner beginnend, ist niedriger, legt sich aber breiter durchs Land und zieht sich bis znm adriatischen Meere. Italien hat uatrlrgenläß vier Theile: 1) Oberitalien; L) Mittelitatiell,. den eigentlichen Stanrm der Halbinsel; 3) Unter- italieu, aus dell beiden Halbinseln bestehend und 4) die. Inseln. 1) O b e r i t a l i e n oder der evntineutacke Theil Italiens von den Alpen bis zum Macra und Rubieon reichend; dazu gehört vor Allem die lombardische Tiefebene, von dem Po (Padus) der ganzen Länge nach durchzogen, in Dreiecksgestalt zwischen den Alpen und den Apenninen sich ausdehnend; eine Linie zwischen Parma, Mutina, Bononia und Arüninum bezeichnet die südliche Grenze. Oberitalien umfaßt : a. Gailia cisalpiua, togata (im Gegensatz zu Gailia braccata), durch den Po in Gailia trau>.-

3. Alte Geschichte - S. 105

1872 - Mainz : Kunze
£ ant). 1. 9kme, Sage, ©rcnjeit, gint&eiluno- ^jtalien (^tatia, 3ftinbertanb) Begetdjnete urfprünglidj nur einen Sdjeil der füblidfjen §albinfe(, fpäter die gan§e eigentliche §albinfel big gum 5ftacra nnb Rubicon, nadf)dem biefe burc^ die remise £>errfct)aft aucf) politifdfj gufammen gefaxt roar, gutei^t unter 2ut= guftug auc§ nocf) bag oberitalifdje £ieflanb big ju den Stlpen. Italien, die mittlere unter den brei fübeuropäifdfjen ^albinfeln, liegt graifdjen dem 36. und 46. ©rabe nörblidjer Breite. £)er nörb= lid^e üer^dltni^mä^ig Breite 5tfieil fdjiefct fic^ in den europäifdfjen (Kontinent ein, roäljrenb fid) die eigentliche §albinfel lang $itt mitten iu8 mittellanbifdfje ‘Screer augftrecft; burc§ den tarentini)d)en S3ufen im ©üben in graei kleinere £>albinfeln gefpalten, tüoüou fid) die eine nade) ©D., die anbere längere nadj ©. gie^t, nimmt sie eine ■©eftalt an, die man tdoiji mit einem ©tiefel üerglicfjen l)at. Sdie italifc§e ^albinfel gewinnt if)re ©eftalt burcfj den Sipennin, der sie der Sänge nacfj burd^ielit und in eine roeftiid&e und öftüdfje Jpälfte t|ei(t. Sderfelbe fcfjlief# im Ouellgebiet beg Hanaro mit dem (Sol bi £enba an die äßeftalpen an, ftrei<$t bidjt an der ligurifcfjen jtüfte vorbei big an bag abriatifd^e ^Xreer und an beffen ^ufte fjinab, erreicht in den die roilbe 21bru^enlanbf$aft um= fc^lie^enben betten (©ran ©affo c. 9000' ^od^) feine Ijödjfte @r= ^ebung, jie^t fiel) im Quellgebiet beg 3su(turnug ron der Öftfüjte meljr ing £anb ^urücf und nimmt, die apulifcfje ©bene freilaffenb, die füblid^e ßanbjunge ein.

4. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 2

1878 - Mainz : Kunze
— 2 — seiner Höhe herab, während die Städte des Deltas, z. B. Sais, sich hoben. Später wurde Aegypten abermals die Beute fremder Eroberer und zwar äthiopischen Stammes nach deren Verdrängung noch einige einheimische Fürsten regierten. Der bedeutendste derselben, 9iccho, an Geist und Kraft den gewaltigsten Pharaonen ähnlich, versuchte einen Kanal vom Mittelmeere ins rothe Meer anzulegen, ließ von Phöniziern Afrika in drei Jahren von Ost nach West umschiffen, schlug den jüdischen König Josia unweit des Karmelgebirges bei Megiddo und erreichte als Sieger abermals den Euphrat. Dort aber verlor er drei Jahre später (605) die Schlacht bei Karchemisch und mußte sich mit den Grenzen seines ursprünglichen Reiches begnügen. Sein dritter Nachfolger Amasis begünstigte griechische Niederlassungen im Delta und war besonders mit dem Tyrannen Polykrates befreundet. Als letzter ägyptischer König bestieg sein Sohn Psam-menit den Thron, verlor denselben aber schon 525 nach der Schlacht bei Pelusium durch die Eroberung von Memphis an die Perser, die von nun an 190 Jahre Aegypten beherrschten. Als Pyramidenerbauer werden genannt Cheops, Kephren und Mykerinos oder mit ägyptischen Namen Chnfn, Chafra und M enker a; das größte dieser Königsgräber hat eine Höhe von 450'. Der See Möris, ein großes künstliches Wasserbecken, dnrch welches die Überrieselung der Felder geregelt wurde, ist eine Schöpfung Am en-nemhat's Iii. Die Gegend, in welcher er lag, heißt noch heute das Meer, Fayum; die alte Bezeichnung Meri, woraus die Griechen Mör is gemacht haben, bedeutet schlechtweg See. Derselbe Pharao hat auch das sogenannte Labyrinth gebaut, ägyptisch Loperohuut, d. i. Tempel am Eingang des Sees, das 3000 kleine Zellen enthalten haben soll. — Von dt am finit, dem dritten Nachfolger des oben genannten Ramses, wird eine artige Geschichte erzählt, welche der deutsche Dichter Platen seinem Drama: ,,der Schatz des Ramsinit" zu Grunde gelegt hat. Die Aegypter, das gebildetste Volk Afrikas, waren in verschiedene Stünde oder Kasten eingetheilt. Am angesehensten war die Priesterkaste, dann kamen die Krieger, denen der unumschränkte König (Pharao) angehörte, in dritter Linie die Gewerbtreibenden u. s. w. Besonders die Priester zeichneten sich als Begründer und Förderer mancher Wissenschaften aus;

5. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 65

1878 - Mainz : Kunze
— 65 — mit Sertorius Verbindungen angeknüpft und 74 einen neuen Krieg begonnen hatte. Gegen ihn befehligte Lucullus zuerst mit großem Glück. Nach der Eroberung von Kyzikos war er in das pontische Reich eingedrungen, hatte Mithradat zur Flucht nach Armenien genötigt und darauf den armenischen König Tigranes in zwei Schlachten bei Tigranocerta (69) und Artaxata (68) besiegt. Aber nun brach Meuterei im römischen Heere aus, die den Sieger zum Rückzug zwang und den Besiegten alle ihre Verluste ersetzte. Da war es wieder ein Volkstribun, Manilius, der dem Pompejus den Oberbefehl im Osten verschaffte. Dieser besiegte den Mithradat in einer nächtlichen Schlacht bei Nikopolis und trieb ihn vor sich her nach Norden. Von seinem eigenen Sohn Pharnakes verrathen gab sich der alte Römerfeind auf der Halbinsel Krim selbst den Tod (63‘). Nun ordnete Pompejus die Verhältnisse Asiens, richtete nach seinem Gutdünken Provinzen ein, gründete Städte, setzte Könige ab und ließ andere in Schutzstaaten z. B. in Judäa ein beschränktes Regiment führen. Er stand auf dem Gipfel seines Glücks, das er weniger den Gaben seines Geistes als der Macht der Verhältnisse verdankte. Im Jahre 61 kehrte er zu einem prächtigen Triumphe nach Rom zurück. § 4l Marcus Lullius Cicero. Im Geburtsjahre des Pompejus, in der Geburtsstadt des Marius geboren, von ritterlichem Geschlecht aber geringem Vermögen, verdankte Cicero seine spätere Stellung im Staate einzig seinem Talente und seiner Beredsamkeit. Wie darf man sich da wundern, wenn er voll Selbstgefühl seine Verdienste überschätzte und so bei Mit- und Nachwelt in den Ruf der Eitelkeit kam? Jedenfalls kann ihm der Ruhm wahrer Vaterlandsliebe und, was bei der fast allgemeinen Corrnption um so höher anzuschlagen ist, der Ehrlichkeit und Uneigennützigkeit nicht bestritten werden. Schon im Jahre 80 wagte er als Vertheidiger des Ro- scius aus Ameria einen Freigelassenen und Günstling Sullas wegen seiner Gewaltthätigkeit öffentlich zu brandmarken, mit einer Kühnheit, die ihm leicht den Zorn des Diktators hätte zuziehen Eben, Geschichtsabriß. 5

6. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 300

1855 - Mainz : Kirchheim
300 Wesen dem Scharfsinne des Menschen verborgen, aber von seinem Verstände in Dienst genommen, Mithelferin zur Ausführung der wohlthätigsten Umgestaltung und des Fortschrittes unter den Völkern der Erde geworden ist. Fragen wir nach der Ursache der dem genannten Erze inwohnenden Kraft, so erfahren wir so viel wie nichts; der tiefste Forscher ist ihr noch nicht auf die Spur gekommen. So viel hat sich durch Beobach- tungen herausgestellt, daß im Eisen ohne Unterschied die magnetische Kraft vorhanden ist, aber gleichsam wie gebunden; sie zeigt sich aber wirksam, wenn sie erregt wird und die Vermuthung ist nicht unge- reimt, daß der Erdkörper selbst ein großer Magnet sei. Denn je weiter nach Norden Schiffer und Reisende zu Lande mit der Magnet- nadel kommen, desto mehr senkt sich deren nördliche Spitze; der eng- lische Kapitän Roß erreichte im höchsten Norden sogar eine Stelle, wo die Nadel fast senkrecht stand. Dort pffanzte dieser muthige See- fahrer die Flagge seines Landes auf. Nahe an dem Südpole kehrt sich ihre südliche Spitze der Erde zu. Worauf deutet dies hin? Je- denfalls auf eine Anziehung der Erdpole, welche Verwandtschaft mit dem Stäbchen haben; denn wie überall in der lebendigen Natur das Aehnliche sich sucht und findet, so auch hier. Die magnetischen Pole liegen indessen nicht in den eigentlichen Erdpolen; es zeigen auch die Nadeln nicht überall und zu jeder Zeit die strenge Richtung nach denselben an. 2. Das Nordlicht. Wen hat die Natur im weißschimmernden Winterkleide nicht schon überrascht, wenn nach tagelangem Duftnebel endlich die Son- nenblitze aus dem dunkelen Gewölle schießen und die mit Eiskrystallen beschwerten Zweige der Bäume und Hecken oder die verdorrten Halme auf dem erstorbenen Boden beleuchten, so daß ein Schimmern und Funkeln entsteht, welches an Pracht und Freundlichkeit von der blü- henden Erde im Frühlinge und Sommer nicht erreicht werden kann. Aber es herrscht dabei der strenge Winter mit seiner Kälte, seinen kur- zen Tagen, seiner Dunkelheit und allem Unbequemen, worüber die Menschen klagen, und wofür sich die Meisten durch den unbeschreiblich schönen Anblick von wenigen Viertelstunden nicht entschädigen lassen wollen. Liebe Freunde, mit Anschuldigungen gegen den Winter seid ihr nicht in gutem Rechte; denn er herrscht bei uns noch als milder Herr und gibt manches Schöne zu sehen, was man nicht übersehen sollte; ungleich strenger dagegen führt er sein Regiment in den Län- dern des hohen Nordens, wo er sogar auf Wochen und selbst auf Monate die Sonne gänzlich wegnimmt und Erde und Luft in Dunkel hüllt. „Dort muß eö öde und schauerlich sein!" höre ich sagen. Darauf entgegne ich mit ja und nein, wie ihr wollt. Freilich liegt die Welt am Nordpole zur Winterzeit in Dunkel und Erstarrung, und die kälteste Nacht bei uns im Dezember oder Januar ist nicht mit der

7. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 374

1855 - Mainz : Kirchheim
374 Schutthaufen trotz der großen Hindernisse, welche ihnen die feind- lichen Samariter in den Weg legten. Doch konnte das Volk nie mehr zu dem Glanze und Ruhme gelangen, dessen es sich unter David und Salomo erfreut hatte. Durch die Leiden der babylonisch- assyrischen Gefangenschaft waren die Juden um so enger mit ihrem Gott verbunden worden. Nachdem sie nun frei waren, suchten sie die Religion und deren Ausübung mit großem Eifer aufrecht zu erhalten. Leider entstanden aber hieraus mehrere religiöse Sekten, welche die Kraft und Einheit des Volkes zerstörten. Dahin gehören die Pha- risäer, welche auf das Aeußerliche der Religion ängstlich hielten, den Sinn und Geist derselben aber vergaßen; die Sadducäer, die das Gesetz Moses nur als Quelle der Religion anerkannten, dabei aber die Unsterblichkeit der Seele läugneten und in Reichthum und Sinnengenuß die Belohnung der Tugend sahen; die Essener, welche sich in die Einsamkeit zurückzogen und in strengen Tugend- übungen für ihr Seelenheil wirkten. Obschon diese Sekten sich gegenseitig bekämpften und dadurch eine traurige Verwirrung her- vorriefen, so gab es doch noch tapfere und hochherzige Männer in Israel, welche ihr Vaterland mit Heldenmuth vertheidigten. Dahin gehört die Familie der Makkab äer, welche lange das Volk gegen auswärtige Eroberer beschützte. Zuletzt aber rief eine Thronstreitig- keit unter Brüdern die mächtigen Römer in's Land, welche dasselbe unter ihre Herrschaft brachten. Phönizier. Die Phönizier waren das erste und berühmteste Handels- volk der alten Welt. Zu dieser Lebensart trieb sie schon die natür- liche Beschaffenheit ihres Bodens. Ein schmaler, felsiger Küstenstrich, gestattete er weder Ackerbau noch Viehzucht. Schon frühe beschäf- tigten sie sich mit Fischfang an den Küsten des Mittelmeeres und erbauten Schiffe von den Cedern des waldigen Libanons, mit wel- chen sie als die ersten Seefahrer das ganze mittelländische Meer, ja sogar die Küsten des heutigen Englands und Preußens des Handels wegen besuchten. Bei ihren Seefahrten, die damals aus Mangel des Compasses sehr gefährlich waren, richteten sie sich nach dem Laufe der Gestirne. Auch zu Land trieben die Phönizier bedeuten- den Handel mit Armenien, Babylonien, Persien, Arabien und Aegypten in großen Gesellschaften von Kaufleuten, Karawanen ge- nannt. Ihr Fleiß und ihr Nachdenken brachte sie auf verschie- dene nützliche Erfindungen, welche ihren Handel noch mehr hoben. So erfanden phönizische Schiffer bei Bereitung ihrer Mahlzeit das Glas, ein phönizischer Schäfer entdeckte die herrliche und theuere Purpurfarbe in der Purpurschnecke, der Phönizier Thaaut erfand die Schreibkunst. Auch hatten sie zuerst geprägtes Geld. Des Han- dels und der Gefahren auf dem Meere wegen legten sie überall an den Küsten Kolonien oder Niederlassungen an, unter welchen Kar- thago an der afrikanischen Nordküste die wichtigste geworden ist.

8. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 496

1855 - Mainz : Kirchheim
496 grau gewordener, bewährter Mann. — Veriren, necken, beunruhigen, quä- len, anfuhren. — Vicariren, eines Andern Stelle vertreten. — Vicariai, Stellvertretung. — Victualien, Lebensmittel, Eßwaarcn. — Vidimiren, beglaubigen, gerichtlich bestätigen, daß eine Abschrift mit der Urschrift (Original) gleichlautend fei. — Vignette, w. (Winjette) Verzierungsbild- chen, Druckverzierung, kleines Kupfer zwischen dem Drucke oder zu Anfang oder Ende desselben. — Violine, w. Geige. — Virtuos oder Virtuose, m. ausgezeichneter Künstler. — Visiren, beschauen, zielen, auf's Korn nehmen. — Visitiren, besichtigen, durchsuchen; daher Visitation, Visitator.— Visite, w. (Wisitte) Besuch, Aufwartung. — Vivat! er oder es lebe! — Vul- can, m. ein feuerspeiender Berg. W. Wattiren, walten, mit gesteifter Baumwolle u. s. w. unterlegen. — Wrack, s. Trümmer eines gescheiterten Schiffes. B. Isop, m. eine Gewürzpflanze. 3. Zcnith, m. Scheitelpunkt am Himmel (entgegengesetzt Nadir, Fuß- punkt.) — Zone, w. Gürtel, Erdgürtel, Erdstrich.

9. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 199

1855 - Mainz : Kirchheim
199 vollendet. Der Leichnam des heiligen Bonifacius wurde anfangs nach Utrecht, dann auf Bitten des Erzbischofs Lullus nach Mainz gebracht. Da es aber der Wille des Verstorbenen war, zu Fulda begraben zu werden, und der Abt Sturm deßwegen nach Mainz kam, um an diesen Willen des Verstorbenen zu erinnern, so wurde der Leichnam unter der Begleitung unermeßlicher Schaaren von Trauern- den nach Fulda gebracht und mit der größten Feierlichkeit da bei- gesetzt, wo jetzt der Haupteingang der Domkirche ist. Hepp. 13. Kavl der Große. Karl hatte ein ehrfurchtgebietendes A e u ß e r e. Er war sieben Fuß groß und dabei so stark, daß sein kaiserlicher Ornat einen Mann unserer Tage zu Boden drücken würde. Auf seiner Stirne, dem Abbilde seiner hohen und erhabenen Gedanken, thronte Maje- stät. Sein Angesicht war heiter; er hatte große und lebhafte Augen und einen durchbohrenden Blick, wenn er zornig war. Sein Gang war fest, seine durchaus männliche Haltung verkündete den Helden, den mächtigen Weltbeherrscher. Obschon Karl bei feierlichen Gelegenheiten, besonders beim Empfang der Fürsten und Gesandten barbarischer Nationen, mit einer beinahe morgenländischen Pracht sich umgab, so liebte er doch für sich die Einfachheit. Seine Kleidung war die vaterländische, wie der gemeine Franke trug er Wams und Hose von Leinen, dar- über einen Rock mit seidener Borte eingefaßt. Des Winters deckte ein Wams von Otterfellen Brust und Schultern. Stets war er mit einem Schwerte umgürtet, dessen Griff und Wehrgehenk von Gold war und das ein solches Gewicht hatte, daß ein Mann unserer Tage es nur mit Mühe heben könnte. Bei festlichen Gelegenheiten ging er mit einem golddurchwirkten Rocke, in Schuhen mit Edel- steinen besetzt, in einem Mantel, den eine goldene Spange zusammen- hielt, und mit einem Diadem von Gold und Edelsteinen geschmückt einher. — Die eitlen Kleider seiner Umgebung waren dem einfachen Manne zuwider. Eines Tages lud er seine Hofleute zur Jagd ein und befahl ihnen, im besten Schmucke zu erscheinen. Es war aber ein kalter Tag und regnete, heftig, daß es den Eitlen trübselig er- ging. Als man nach Hause kam, sprach Karl scherzhaft: „Bis zum Schlafengehen darf keiner seinen Pelz ausziehen, damit sie besser auf dem Leibe trocknen." Beim Schlafengehen brachen die gedorrten und zusammengeschrumpften Kleider wie dürres Reis. Am anderen Morgen mußten sie in denselben Kleidern erscheinen. Karl ließ nun seinen Schafpelz ausreiben und hinbringen; der hatte seinen alten Glanz wieder. „Ihr Narren," sprach er, „wo gibt's wohl ein köstlicheres Pelzwerk und das kostet mich kaum einen Gul- den, eure dagegen viele Pfund Silbers." Wie Karl einfach war in der Kleidung, so war er auch mäßig in Speise und Trank. Die Trunkenheit verabscheute er höchlich.

10. Geschichte des Altertums - S. 21

1879 - Mainz : Kunze
Geschichte der ltesten Völker und Staaten. 21 Psammetich ffnete das bisher dem Verkehr mit Fremden verschlossene Land den Griechen und Phniziern und machte es dadurch fremder Bildung zugnglich. Allein sein Verfahren erregte den Un-willen des Volkes, das zum Theil auswanderte, wie denn auch seine Eroberungen keinen Erfolg hatten. Sein Sohn Necho suchte den Glanz des Reiches zu heben; aber sein Versuch, das mittellndische Meer mit dem rothen durch einen Canal zu verbinden, scheiterte, und ward erst spter von dem persischen König Darius I. vollendet, und die Umschiffung Afrikas durch phnizische Seeleute brachte keinen Gewinn. Die letzten Könige waren Amasis und sein Sohn Psamme-nit, unter deren letzterem Aegypten eine persische Provinz ward (vergl. . 14). . 6. Mmzier. Das schmale Kstenland, welches den mittleren Theil des syrischen Gestades ausmacht und etwa 25 deutsche Meilen lang, hchstens 3 bis 4 Meilen breit ist, hie mit einheimischem Namen Kanaan, wurde aber von den Griechen Phnizien genannt. Seine Bewohner, die Phnizier, waren auf Fischfang und Handel hingewiesen, zeichneten sich aber auch durch allerlei wichtige Erfindungen aus. Die Purpur- Die Ph-frberei und wahrscheinlich auch die Buchstabenschrift stammen aus erfwden^die Phnizien. Ein Schfer, so heit es, htete am Meeresstrande die Purpurfarbe Herde und bemerkte, wie sein Hund mit hochrother Schnauze heran- ^beuschm^ sprang. Bei genauerer Untersuchung fand er, da diese herrliche Farbe von einer zerbissenen Schnecke herrhre. Die aus dieser Schnecke seitdem bereitete Farbe wurde bald so berhmt und gesucht, da nur Einst kamen sie zu diesem Zwecke im Tempel zusammen, und der Oberpriester reichte ihnen nur elf goldene Schalen. Psammetich, der unter diesen Zwlfen zuletzt stand, nahm seinen ehernen Helm ab und opferte daraus. Da gedachten die Anderen des Orakels und sahen in dem Helme die verhngnisvolle eherne Schale. Um den Psammetich unschdlich zu machen, beraubten sie ihn des grten Theils seiner Macht und schickten ihn in die Sumpfgegenden des Nil. Hier sann er aus Rache. Eherne Männer, die aus dem Meere stiegen, sagte ihm ein Orakel, sollten ihn retten. Dies waren die mit Erz gepanzerten Jonier und Karer, die der das Meer kamen und ihm in Verbindung mit seinen Anhngern unter den Aegyptern den Sieg der die elf anderen Herrscher und damit den Thron von Aegypten verschafften (um 650 v. Chr.).
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