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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 62

1861 - Eisleben : Reichardt
62 1792—1795 Der N a t i on a l co n v e n t. 1793 Hinrichtung Ludwigs (am 21. Jan.) und seiner Gemahlin Marie A n t o i n e 11 c a) (am 14. Oe t.). Schreckensherrschaft der Iacobiner. Die Hervorragendsten unter den letzteren waren Ma- ral,b) Danton und Robespierre. Dieser bald sehr mächtig, läßt Tausende hinrichten, schafft das Christenthum ab, aber 1794 selbst hingerichtet. Inzwischen bringt W i l l i a m Pitt die erste Coa - litio n (England, Rußland, Oestreich, Preußen u.a.) gegen Frankreich zu Stande. Zwar sind die Verbündeten anfangs glücklich (Ero- berung Belgiens), werden aber durch die Siege des Generals Jour da n über den Rhein getrieben. Hol- land zur b a t ao i s ch e n Republik erklärt. 1795 P r e u ß e n o) schließt mit Frankreich d e n F r i e d c n zu Basel. Die Länder auf dem linken Rheinufer sollten bis zum Reichsfriedcn in den Händen der Franzosen bleiben. 1795—99 Frankreich unter d e in D i r e c t o r i u ni. ck) 1796 I o u r d a n und Moreau durch den Erzherzog Karle) aus Deutschland vertrieben. Napoleon Bo n a p ar t e' s Siege in Italien. Bonaparte geboren 1769 zu Asa cc io auf Corsica, auf der Kriegsschule zu Brienne gebildet. Er schlug als Obergeneral die Sardinier bei Millesirno, die Oestreicher bei Lodi (Erstürmung der Addabrücke) und Areale. Nach der Einnahme von Mantua bedroht er Steiermark. Da 1797 Friede zu Campo Fornno. Oestreich tritt Belgien und Mailand an Frankreich ab, wird aber durch Venedig und dessen Besitzungen Istrien und Dalmatien entschädigt. Ober-Italien wird in eine ligurische und eine cisalpt nische Republik verwandelt. In den 2 folg. Jahren wird der Kirchenstaat zur römischen, ch Tochter der Moria Theresia, pcachttiebend. b) 1793 durch Charlotte Cordav ermordet. c) Welches damals auch in Polen gegen Kosciusko zu kämpfen hat. d) Bestehend aus 5 Directoren, 2 Kammern und dem Roth der litten. e) Bruder des Kaisers Franz.

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 64

1861 - Eisleben : Reichardt
64 Würtemberg, Baden. Preußens Haltung ist schwankend.h) Napoleon siegt bei Austerlitz über Russen und Oestreicher, nachdem Ulm (durch'mack) übergeben und Wien eingenommen war. ^ Im Frieden zu Preß bürg verliert Oestreich Tyrol an Baiern. Preußen muß seine halb feindselige Haltungi) dadurch büßen, daß es Anspach, Cleve und Neufchatel gegen Hannover (seit 1803 von den Franz, besetzt) abtritt, welches aber bald wieder verloren ging und Preußen auch mit England verfeindete. 1806 Stiftung des Rheinbundes. Ende des deut- schen Reichs. Napoleon hatte Baierm und Würtemberg zu Königreichen erhoben (1805) und aus ihnen nebst Baden, Darmstadt, Berg u. a. den Rheinbund gebil- det, zu dessen Protektor er sich auswarf. Kaiser Franz legte daher (6. Aug.) die Krone des deutschen Reiches nieder, erhob aber Oestreich zu einem Ka iser t h u m. Preußen, von Nap. fortwährend beeinträchtigt, nur mit Sachsen und dem russischen Kaiser A l epa n - der I. im Bunde, erklärt endlich den Krieg. Aber nach dem unglücklichen Gefecht bei Saalseid (wo der ritterliche Prinz Louis Ferdinand siel) verlor Preußen 14. Oct. die Doppel sch lacht bei Jena und Auer- städt. Napoleon selbst siegt bei Jena, Davoust bei Au er- st adt über den 72jährigen Herz. Ferdinand v. Braunschweig, st) Schmachvolle Flucht wegen mangel- hafter Führung. 1) Napoleon schon am 27. Oct. in Berlin. Die meisten Festungen ergeben sich wider- standslos dem Sieger, außer Colberg (Gneisenau, h) An der Spitze der Fricdenspartei Lombard und Haugwitz. Kriegs- partei: Freih. v. Stein, Hardenberg, Blücher, auch Luise, die edle Gemahlin Friedrich Wilhelms (geb. Prinzessin v. Mecklen- burg-Strelitz), i) Bernadette marschirte durch preußisch - anspachisches Gebiet und verletzte dadurch Preußens Neutralität. k) Gleich beim Beginn der Schlacht todtlich verwundet. l) General v. Blücher rettete allein die Ehre der preußischen Waffen, indem er sich bei und in Lübeck tapfer vertheidigte und dann ehrenvoll capitulirte.

3. Geschichte der neueren Zeit - S. 123

1861 - Freiburg : Herder
Zeitalter der Revolution. 123 anerkannte in seinem Berichte die wichtigen Dienste, welche der junge korsische Offizier Napoleon Bonaparte als Befehlshaber der Ar- tillerie geleistet hatte. Allgemeiner Krieg. Niederlagen der Franzosen. §319. Gleichzeitig bekriegte der Konvent mit Ausnahme Däne- marks, Schwedens, Rußlands und der Türkei alle Monarchien Europas. Dumouriez drang aus Belgien in Holland ein, nahm Breda und zwei kleinere Festungen ohne Mühe, erlitt aber bei Neer- winden durch die Oesterreicher eine entscheidende Niederlage und wurde an die französische Granze gedrängt. Da er seinen Kopf in Gefahr sah (denn der Konvent ließ jeden unglücklichen Feldherrn guillo- tinieren), unterhandelte er mit den Oesterreichern, konnte aber sein Heer nicht zum Abfalle bewegen und mußte mit dem jungen Egalitv (Louis Philipp von Orleans) seine Rettung im feindlichen Lager suchen. Das österreichische Heer unter dem Herzog Iosias von Koburg drang in Frankreich ein, eroberte das feste Lager bei Famars, die Fe- stungen Kon de, Ouesnoi und Valenciennes, während die Preußen Mainz zur Uebergabe zwangen (22. Juli 1793), eine fran- zösische Armee unter Moreau bei Pirmasens schlugen und die Oester- reicher unter Wurmser in die Vogesen eindrangen. Wendung des Krieges im Herbste 1793. Schlacht bei Wattignies 16. Ckto- der 1793, bei Fteurus 26. Juni 1794. § 320. Jetzt aber verpflichtete der Konvent alle wehrbaren Franzosen zum Waffendienste, stellte alle Pferde und Vorräthe zum Dienste der Republik, erhob von den Reichen große Geldsummen und ließ über 1 Million Franzosen gegen den Feind marschieren. Die Oberleitung des ganzen Kriegswesens erhielt Karnot als Generalquartiermeister der Republik; zu Generalen wurden Männer ernannt, welche man für die fähigsten hielt, und ihnen ward der Befehl gegeben, den Feind überall und unaufhörlich anzugreifen. Durch ihre Uebermacht und schonungslose Taktik mußten sie um so mehr siegen, als sie durch den Krieg die Kriegskunst erlernten, ihre Feinde dagegen aus Uneinigkeit und Eifersucht fast nie zusammenwirkten. Daher konnte sich Houchard auf die eng- lische Armee, die unter dem Herzog von Jork Dünkirchen belagerte, mit Uebermacht werfen und bei Hondskooten vollständig schlagen, Iourdan bei Wattignies trotz seiner Verluste den Herzog von Koburg, der Maubeuge belagerte, zum Rückzuge zwingen (15. und 16. Oktober), Moreau und Hoche, obwohl bei Pirmasens und Kaiserslautern von dem Herzog von Braunschweig abgewiesen (29. und 30. November), im Deccmber die österreichisch - preußischen Stellungen durchbrechen und das französische linke Rheinufer frei machen. § 321. Im folgenden Jahre stürmten die französischen Heere unter Pichegru und Iourdan gegen die Niederlande und nach mehreren unentschiedenen Kämpfen siegte Iourdan in der Hauptschlacht bei Fleurus, in Folge deren die österreichische Armee langsam hinter die Maas, die Roer und den Rhein zurückging, Valenciennes, Verdun, Konde, Longwy und Ouesnoi sich dem kleinen sran- 1793 am 18. März. 1793 am 7. 8. Scptbr.

4. Geschichte der neueren Zeit - S. 124

1861 - Freiburg : Herder
124 Geschichte der neueren Zeit. Anfang der Säkularisa« tioncn. zösischen Blokadekorps ergaben, so daß mit dem Schluß des Jahres 1794 auf dem Boden der Republik kein Feind mehr stand. Untergang der Schreckensmänner (24. März, 5. April, 28. Juli 1794). K 322. Wie sich der Krieg mehr und mehr zu Gunsten der Repu- blik wendete, so zerfiel die Partei der Schreckensmänner und vernichtete sich selbst im Laufe des Jahres. Robespierre und Danton über- lieferten im Einverständnisse den wüsten Religionsschänder Hebert mit 18 Genossen der Guillotine (24. Marz), Rvbespierre den Dan- ton, Kamille Desmoulins (5. April), als diese Partei zur Mäßigung einlcnkte, er selbst aber mit seinem Bruder, St. Just, Lebas, Kouthon, Henriot re. wurde von der Mehrheit des Konvents, welcher Robespierres Herrschaft zu halsgefährlich fand, gestürzt und seinen zahlreichen Opfern nachgeschickt (28. Juli). pichegru erobert Holland (Januar 1795). Preußen schließt zu Lasel /rieben (5. April). § 323. Nach der Schlacht bei Fleurus war Pichegru bis an die holländische Gränze vorgerückt und als der strenge Winter Flüsse und Kanäle mit Eis belegte, marschierte er über diese Brücke in Holland ein und bemächtigte sich desselben im Januar 1795 um so leichter, als sich überall die demokratische Partei gegen den Erbstatthalter erhob, der nach England flüchtete. Holland wurde in eine batavische Repu- blik nach dem Muster der französischen umgeformt, schloß mit ihr ein enges Bündniß, trat das holländische Flandern und Mastricht ab und bezahlte 100 Millionen an den Kriegskosten. Die Engländer griffen seitdem auch die holländischen Kolonien an, nahmen das Kap und Ceylon, vernichteten die holländischen Fischereien und kaperten die Handelsschiffe. § 324. Der große Bund gegen Frankreich begann sich um diese Zeit aufzulösen. Im Februar schloß der Großherzog von Toskana Frieden, am 5. April zu Basel sogar Preußen. Es handelte sich nämlich um eine zweite Theilung Polens; darum wurde Oesterreich und das südwestliche Deutschland im Stiche gelassen und als Gränze des neutralen Deutschlands eine Demarkationslinie von Ostfriesland an die Nordgränze von Schwaben und von da um Franken rc. bis Schlesien gezogen; in einem geheimen Artikel überließ Preußen auch das linke Rheinufer an Frankreich, bedingte sich aber seine Entschädigung in Norddeutschland aus, namentlich das Bisthum Münster. Am 22. Juli schloß Spanien Frieden, als ein französisches Heer unter Dugommier, der siegend bei St. Sebastian fiel, in Katalonien und dem Baskenlande vordrang; Spanien trat als Friedenspreis seinen Antheil an der Insel Hayti ab. Der Krieg im Sommer und Herbst 1795. 8 325. Am 6. Juni ergab sich die von aller Hilfe abgeschnitteue Festung Luxemburg durch Hunger genöthigt nach sechsmonatlicher Belagerung, am 5. September Düsseldorf mit großen Waffen- vorräthen an Jourdan, am 22. Mannheim an Pichegru (beide Festungen waren pfalzbayerisch); Jourdan verletzte die Neutralitäts-

5. Geschichte der neueren Zeit - S. 135

1861 - Freiburg : Herder
Das Soldatenkaiserthum. 135 England, Oesterreich, Rußland, Schweden und Neapel gegen Frankreich verbündet. Ulm (17. Oktober), Äufterlitz (2. Äeeembcr), Trafalgar (21. Oktober 1805)? § 353. Vorzüglich durch die Bemühungen des englischen Ministers Pitt kam die sogenannte dritte Koalition, der Bund der oben ge- nannten Reiche gegen Frankreichs drohende Uebermacht zu Stande, aber Napoleon schloß das österreichische Heer unter Mack in Ulm ein und nöthigte dasselbe zur Ergebung; die badischen, hessischen, würt- !?• tembergisch en Truppen verstärkten sein Heer, mit dem er schon am 1 °‘ 13. November Wien besetzte, und am 2. Decomber bei Austerlitz (unweit Brünn in Mähren) einen eben so leichten als vollständigen Sieg über die österreichisch-russische Armee erfocht. Am 26. Decomber schloß Kaiser Franz Ii. den Frieden von Preßburg, in welchem er Vorderösterreich vollends an Bayern, Württemberg und Baden, Tyrol an Bayern, Venedig und Dalmatien an Napoleon abtrat, wofür er nur Salzburg und Berchtesgaden, sowie das erbliche Hochmeisterthum des Deutschordens für einen österreichischen Prinzen erhielt. Bayern gab Würzburg ab und empfing dafür die Reichsstadt Augsburg, von Preußen Anspach und Baireuth, welches dagegen Hannover besetzen durfte, worauf England durch eine Blokade der preußischen Häfen antwortete; auch Kleve-Berg überließ es an Napoleon, der daraus und aus einigen anderen Stücken das Großherzogthum Berg für seinen Schwa- ger und Reitergeneral Murat bildete. Die Freude Napoleons I. über seine Erfolge verbitterte jedoch der englische Admiral Nelson, welcher bei dem Vorgebirge Trafalgar am 21. Oktober die fran- zösisch-spanische Flotte vernichtete und die Franzosen nöthigte dem See- kriege im Großen zu entsagen. Der Rheinbund (12. Juli 1806); Ende des deutschen Reichs (6. Äug. 1806). § 354. Bayern, Württemberg (deren Fürsten in dem Preß- burger Frieden den Königstitel erhielten), der Kurerzkanzler Karl Theodor von Dalberg, Baden, Kleve-Berg, Darmstadt, die nassauischen, salm'schen und hohenzollern'schen Für- stenthümer, Aremberg, I senburg - Birstein, Lichtenstein und Ley en sagten sich vom Reiche los und errichteten den sogenannten Rheinbund, erkannten Kaiser Napoleon l. als ihren Protektor 12. Juli und verpflichteten sich in dessen Kriege 63,000 Mann zu stellen. Der ^ris. Bundestag sollte in Frankfurt berathen, der ehemalige Kurerz- kanzler als Fürst Primas demselben präsidieren, daher Napoleon ihm die Reichsstadt Frankfurt schenkte, wofür Regensburg an Bayern fiel; die neuen Souveräne erhielten auch die Erlaubniß alle zwischen ihren Gebieten gelegene Fürsten, Grasen, Reichsritter und Reichsstädte ihrer Souveränität zu unterwerfen (Nürnberg wird bayerisch). Der französische Gesandte kündigte dem Reichstage zu Regensburg die Errichtung des Rheinbundes an und erklärte, daß Frankreich von einem deutschen Reiche in Zukunft nichts mehr wisse, worauf Kaiser Franz Ii. am 6. August seine Würde als Kaiser des heiligen römischen Reichs deutscher Nation niederlegte;

6. Theil 3 - S. 105

1861 - Leipzig : Teubner
105 sische Seemacht fast gänzlich. —f) In der Vendee bewirkten Hoches Siege, noch mehr das Amnestiedekret (2. Dec. 1794) und die Gestattung der Kultusfreiheit, daß die Chouans die Waffen niederlegten. Zuerst schloß der Großherzog von Toskana Frieden, sodann sich vom Reich trennend Preußen 5. April 1795 zu Basel, (Demarkationslinie 17- Mai für das neutrale Deutschland), ferner unter Abtretung der ihm gehörigen Hälfte von San Domingo Spanien (22. Jul.) wo der Günstling der Königin Don Manuel Go doi (der Friedenfürst) sich nur durch Anschluß an Frankreich gegen die Granden zu behaupten hoffte. § 143- In England behauptete sich das Ministerium Pitt trotz der Reformbestrebungen der Opposition (Fox und Burke) und der steigenden Schuldenlast und somit ward der Krieg gegen Frank- reich fortgesetzt und auch Oesterreich zum Ausharren bewogen. Unglücklich war zwar der von England wieder angeregte Auf- stand in der Vendee unter Georges Cadoudal und Cha- rette; die bei Quiberon gelandeten Emigrierten wurden von Hoche vernichtet und bis zum März 1796 der Krieg beendet. Da- gegen wurden von Holland Malacca, Conchin, Travancoor, Cey- lon , Amboina, 1795 das Kapland erobert, und Spanien, das 1796 mit Frankreich ein Bündnis schloß, verlor eine Besitzung nach der andern; der Angriff auf Irland ward durch einen Sturm ver- hindert, der glänzende Seesieg bei St. Vincent (24. Febr. 1797) gab England das entschiedenste Uebergewicht, obgleich die Eroberung Domingos nicht gelang. Der Streit mit Nordame- rika über die Schifffahrt der Neutralen hatte keine Folge, aber auch die nach Oesterreichs Abtreten angeknüpften Friedensunter- handlungen zu Lille führten zu keinem Resultat. Im südlichen Deutschland bewärte sich der Erzherzog Karl von Oesterreich als großer Feldherr gegen die Franzosen. Zwar betrieb Pichegru, in geheime Unterhandlungen mit den ver- triebnen Bourbonen verwickelt, den Krieg läßig, aber glorreich waren die Siege bei Wetzlar und Uckerath, durch welche Jour- dan über den Rhein zurückgetrieben ward. Unterdes drang Mo- reau im Süden vor und wärend nun der Erzherzog diesem die Spitze zu bieten genötigt war, warf Jourdan die ihm gegenüber stehenden Truppen zurück und bedrohte nach dem glücklichen Kampf bei Amberg und Sulzbach sogar Oesterreich. Da bewies Karl seine Meisterschaft, indem er sich zwischen die beiden Heere warf, rasch Jourdan bis über den Rhein zurückdrängte und da- durch auch Moreau zum vielfach gefährdeten, aber meisterhaft bewerkstelligten Rückzug nötigte. § 144. Die Entscheidung ward herbeigeführt durch Napo- leon Bonaparte, welcher 1796 das Kommando der italienischen Armee übernahm. Nachdem er rasch den österreichischen Gene- ral Beaulieu zurückgedrängt, zwang er Sardinien zum Frieden (Savoyen und Nizza an Frankreich, Besatzung in Alessandria).

7. Theil 3 - S. 115

1861 - Leipzig : Teubner
115 Gebiet an das Königreich Italien, Tirol an Baiern, den Breisgau an Baden, die Ortenau an Würtemberg ab und erhielt dagegen Salzburg, für das Baiern den Kurfürsten durch Würzburg ent- schädigte (§ 151). Baiern und Würtemberg wurden zu König- reichen , Baden zum Großherzogtum erhoben und diese Länder als ganz selbständig aus dem Reichsverband gelöst. Bonapartische Reiche und Aufhebung des deutschen Reichs. § 158- Weil in Neapel englische und rußische Truppen gelandet waren, sprach Napoleon die Entthronung der dortigen Bourbonen aus, bemächtigte sich 1806 des Landes und setzte seinen Br. Joseph als König ein, der indes nie die volle Her- schaft in den Gebirgen erlangte, wo immer Banden unter dem Namen der vertriebnen Königsfamilie ihr Wesen trieben. Der Schwager Murat erhielt Jülich, Kleve und Berg als Groß- herzogtum, Berthier Neufchatel, der Fürst Borghese Guastalla, der Br. Louis Holland als König. Allen mit Fürstentümern bedachten Gliedern des Hauses ward strenge Ab- hängigkeit vom Kaiser auferlegt. Da Napoleon 1806 aus den süd- und westdeutschen Fürsten- tümern und Königreichen den Rheinbund unter seinem Pro- tektorat errichtete, war das deutsche Reich faktisch ganz aufgehoben. Franz Ii, der schon 1804 den Titel eines Kaisers von Oesterreich angenommen hatte, verzichtete auf die deutsche Krone freiwillig. Der Krieg gegen Preußen. § 159. Preußen, der bisher allein noch unangetastete deutsche Staat, erfuhr, nachdem Napoleon ihn anfangs durch das Anerbieten der Abtretung Hannovers zu ködern versucht hatte, bald treulose Kränkungen undfriedrich Wilhelm Iii ver- bündete sich deshalb mit England, Rußland, Kursachsen, den sächsischen Herzogtümern und Kurhessen. Schnell verstärkte N. die in Süddeutschland stehenden Truppen und schritt zum Angriff. Nach unglücklichen kleinern Gefechten (Prinz Ludwig bleibt bei Saalfeld) endete die Schlacht beijenaund Au er - städt (14. Oct.) mit gänzlicher Niederlage des vom Herzog von Braunschweig commandierten preußischen Heers. Ganze Heeres- abteilungen streckten die Waffen (Blücher ehrenvoll bei Lübeck) und alle Festungen mit Ausnahme von Kolberg (Nettelbeck) und Graudenz öffneten die Thore. Polen erhob sich, fand aber nie bei Napoleon Erfüllung seiner Wünsche. Im Frieden zu Po - sen(ll.dec.) erhielt der Kurfürst Friedrich August von Sachsen die Königswürde, zahlte eine große Contribution und trat zum Rheinbund, was auch den sächsischen Herzogtümern außer Koburg gewärt ward, wärend Kurhessen, Braunschweig, Nassau - Oranien eingezogen wurden. Nachdem die rußische Hülfsarmee sich mit der preußischen 8*

8. Theil 3 - S. 174

1861 - Leipzig : Teubner
174 — Leopold Ii f. Franz I — 1835. Friede zw. Rußland u. der Pforte zu Jassy. 1793 21. Jan. Hinrichtung Ludwigs Xvi. 2. Jun. Sturz der Gironde. 13. Jul. Marat ermordet von Charlotte Corday^ Aufstände in der Vendée, Lyon, Toulon u. a. Erste Coalition gegen Frankreich. Niederlagen Dumouriez* in Belgien und Flucht. Mainz capituliert. Carnot der Lenker des Kriegs. Zweite Teilungpolens. 1794 Spaltung des Bergs. 31. März die Hebertisten, 5. Apr. Dan- ton hingerichtet. Robespier res Terrorismus bis zu seinem Sturz, 27. Juli. 12. Nov. Schließung des Jakobinerclubs. Toussaint Louverture in Domingo. 26- Jun. Sieg Jourdans bei Fleury. Aufstand der Polen unter Kosciuzko. Schlacht bei Ma- cieiowice. Finis Poloniae. Dritte Teilung Polens. 1795 Aug. Constitution vom Jahre Iii. 5. Oct. Aufstand durch Nap. Bonaparte niedergeschlagen. Directorium. Republik Holland durch Pichegru. Frie den mitpreußen und Spanien zu Basel. Der Royalisten Untergang auf Qui- beron. Vordringen der Franzosen über den Rhein. Selims Iii Reformen. 1796 Beendigung des Aufstands in der Vendée. — Jourdan vom Erzherzog Karl aus Deutschland zurückgetrieben. Moreaus Rückzug. — Bon a par tes Siege in Italien, Lodi, Ri- voli, Arcole. Katharina Ii Paul. 1797 4. Sept. Unterdrückung des royalistischen Aufstands in Paris. 17. Oct. Friede zu Campo Formio. Cisalpinische und ligurische Republik. Congress zu Rastatt. Seesieg der Engländer bei St. Vincent. 1798 E xp editi on nach Aegypten. Schlacht bei den Pyra- miden 21. Jul. Sieg Nelsons bei Abukir 1. Aug. Römische und helvetische Republik. Zweite Coalition. 1799 Bonapartes Zug nach Syrien und Heimkehr. Parthenopäische Republik. Siege Suwarows in Italien, des Erzh. Karl in der Schweiz. 10. Nov. Sturz des Directoriums. Bonaparte erster Consul. Tippo Saib in Ostindien vernichtet. 1800 Rücktritt Rußlands von der Coalition und nordischer Neu- tralitätshund. Sieg Bonapartes bei Marengo, Moreaus bei Hohenlinden. Königreich Etrurien. 1801 Friede zu Lunev-ille. Concordat mit dem Papst. Bombardement von Kopenhagen durch die Engländer. Paul von Rußland ermordet. Alexander. 1802 Friede zu Amiens.

9. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 330

1868 - München : Lindauer
330 Bayern unter Karl Theodor. Rumford mit 10,000 Mann bayerischer Truppen vergeblich zu decken suchte. Da Preußen durch den Separatfrieden, den es am 5. April 1795 mit Frankreich geschlossen, die übrigen Reichsglieder preisgegeben und unter solchen Verhältnissen die Fortsetzung des Krieges von Seite Bayerns auch nicht die min- deste Aussicht ans guten Erfolg hatte, so schloß Bayern nach dem Beispiele Badens und Württembergs am 7. September 1796 zu Pfaffenhofen mit Moreau einen Waffenstillstand, worin man versprach, den Franzosen freien Zug durch das Land zu gestatten und 10 Millionen Livres nebst einer Menge von Naturalien, selbst Kunstschätzen (3300 Pferde, 200,000 Centner Getreide, eben so viel Heu, 100,000 Paar Schuhe, 10,000 Paar Stiesel, 30,000 Ellen Tuch, 20 Gemälde ans der Bildergallerie it. a. nt.) zu entrichten. Doch der schnelle Rückzug Jourdans an den Rhein, ein verlornes Treffen bei München gegen die österreichischen Generale Frölich und Fürst von Fürstenberg (11. September 1796), das Anrücken des österreichischen Generals Hotze gegen Ingolstadt nöthigte auch Moreau zu dem berühmt gewordenen Rückztlg über Augsbtlrg nach Schwaben, durch den Schwarzwald und das Kiuzingthal nach Straßbilrg. Bayern war so der aufgelegten Lieferimgen enthoben und binnen wenigen Tagen von Feinden leer. Uebrigens hatte es durch Qnartier- lasten, Contributionen, Plünderungen und Erpressungen aller Art von den Oesterreichern und Condoern nicht weniger erlitten als von den Franzosen. Der Schaden dieses Krieges belief sich auf dreißig Millionen. Diesen mehrte noch eine verheerende Viehseuche, die sich 1796—1799 über das ganze Land verbreitete. Glücklicher als Jonrdan und Moreau in Deutschland war Na- poleon Bon aparte in Italien gewesen. Seine Siege bei Montenotte, Millesimo (ein Collectivname für die Gefechte vom 13.—15. April 1796), Lodi, Arcole, Tarvis zwangen den Kaiser Franz Ii zum Frieden von Campo Formio (17. Oktober 1797). Ein geheimer Artikel dieses Friedens ver- hieß den Oesterreichern Salzburg und von Bayern alles Land am rechten Ufer des Inn nebst der Stadt Wasser- burg, wogegen Oesterreich in die Abtretung des linken Rheinufers an Frankreich einwilligte, ein würdiges Seitenstück

10. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 388

1868 - München : Lindauer
388 Bayern unter König Ludwig Ii. Generallieutenant Zoller, Kommandant der bayerischen dritten Division, fällt bei Winkels in der Nähe von Kissingen, von einem Granatstücke tödtlich verwundet. 1866 11. u. 12. Juli. Concentrirung der bayerischen Armee bei Schweinfurt und Gerolzhofen. 13. Juli. Die Hessen werden bei Laufach von den Preußen zurückgedrängt. 14. Juli. Die Stadt Aschaffenburg fällt in die Hände der Preußen. 23. Juli. Einstellung der Feindseligkeiten zwischen Oester- reich und Preußen. 24. Juli. Die Württemberger werden an der Tauber von den Preußen zurückgedrängt. 25. — 27. Juli. Unterhandlungen zwischen Oesterreich und Preußen zu Nikolsburg zum Abschlüsse eines Waffenstillstandes und zur Feststellung von Friedenspräliminarien; Oesterreich tritt aus dem deutschen Bund und überläßt dem Olmützer Uebereinkommen entgegen Bayern mit den übrigen süddeutschen Bundesgenossen der Gnade Preußens; 25. Juli. Kampf der Bayern mit den Preußen bei Helm- stadt, welcher mit dem Rückzuge der Bayern nach Waldbrunn und Uettingen endete. 26. Juli. Kamps der Bayern mit den Preußen bei Roß- brunn; die Angriffe der Preußen werden blutig zurückgewiesen, wodurch der von den Bayern beabsichtigte Rückzug hinter den Main unbehelligt bewerkstelligt werden konnte. Eine gut geführte bayerische Cavallerie-Attaque bei den Hettstädter Höfen bringt den Preußen eine empfindliche Schlappe bei. 27. Juli. Die preußische Artillerie eröffnet ihr Feuer gegen die Feste Marienberg bei Würzburg ohne Erfolg. 29. Juli. Der im Dienste Preußens stehende Großherzog von Mecklenburg wirft sich bei Seibottenreuth (südlich von Bayreuth) mit dem zweiten preußischen Reserve-Corps auf ein bayerisches Bataillon. 31. Juli. Preußen unter Führung des Großherzogs von Mecklenburg rücken in Nürnberg ein. 2. Aug. Dreiwöchentlicher Waffenstillstand zwischen Preußen und Bayern. 22. Aug. Preußen und Bayern schließen Frieden und ein geheimes Schutz- und Trutzbündniß, welches am 3. März 1867 veröffentlicht wurde. Bayern muß an Preußen 30 Millionen bezahlen und folgende Gebietstheile abtreten: 1) Bezirksamt Gersfeld mit 23,361 E.; 2) Landgericht Orb ohne Aura mit 9109 E., zusammen 32,470 E. nach der Volkszählung
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