24
den zu Kostnitz führte. Der Kaiser behielt die
Oberlehnsherrschaft, die Städte ihre alten Privilegien.
1180 Heinrich der Löwe geächtet und seiner Herzog-
t h ü m e r beraubt.
Dies geschah, als Heinrich auf fünfmalige Vorladung
des Kaisers nicht erschienen war. Baiern erhielt
Otto von Wittelsbach,n) Sachsen wurde getheilt
zwischen dem Erzbischof v. Köln und dem Grasen
Bernhard von Anhalt (Sohn Albrechts des Bä-
ren), der das östliche Sachsen und die Herzogs-
würde erhielt. Als Heinrich nach vergeblichem Kriege
um Gnade bar, wurde er von der Ächt befreit und
behielt seine Besitzungen Braunschweig und Lü-
neburg. Muß 3 Jahre nach England gehn. Seine
Nachkommen regieren noch setzt daselbst, sowie über
Hannover und Braunschweig.
189—1192 Dritter Kreuzzug.
Der edle Sa lad in, Sultan v. Aegypten u.-Syrien,
schlug die Christen bei Hittinv) und nahm Jeru-
salem ein. Friedrich Barbarossa, König
Philipp August v. Frankreich u. Richard Lö-
wenherz v. England treten einen neuen Kreuzzug
an. Friedrich erobert zwar Jeonium, kam aber
bald darauf im Kalykadnus (Saleph) um, 1190.
Sein Sohn Friedrich v. Schwaben starb 1191
bei der Belagerung von Aecon oder Ptolemais,
wo er 1190 den Orden der deutschen Rittern)
gestiftet hatte, nachdem schon früher die Orden der
Johanniter und der Tempelherrn entstanden
waren. Blüthe des Ritterthums.
Accon wurde von den beiden Königen eingenom-
men. Herzog Leopoldo. Oestreich, durch Ri-
chard beleidigt,x) geht zurück, bald auch Philipp
August. Darauf Waffenstillstand; den Christen bleibt
nur ein Theil der Küste und freier Besuch der heiligen
Orte. Richard's Schiffbruch u. Gefangenschaft bei
u) Seine Nachkommen regieren noch jetzt in Baiern.
v) Wodurch hatten diese selbst die Feindseligkeiten begonnen? (Pilger
nach Mecka).
ev) Hervorgegangen aus einem für deutsche Pilger bestimmten Hospital
in Jerusalem. — Tracht weißer Mantel mit schwarzem Kreuz,
x) Beschimpfung der deutschen Fahne.
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Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Heinrich Otto_von_Wittelsbach Otto Bernhard_von_Anhalt_(Sohn_Albrechts Albrechts Heinrich Heinrich Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa Philipp_August Philipp August Friedrich Friedrich Friedrich_v Friedrich Leopoldo Oestreich Philipp
August Philipp August
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Sachsen England Braunschweig Frankreich England Baiern Mecka Jerusalem
29
yen u. Meißen zu vergrößern, welches er vom
Landgrafen Albrecht dem Unartigen kaufte. Er
konnte aber die Söhne desselben, Friedrich mit der
gebissenen Wange und Diezmann selbst mit Waffen-
gewalt nicht aus ihren Landern vertreiben. Die deut-
schen Fürsten setzten ihn wegen Landfriedensbruch ab
und wählten Albrecht von Oestreich, gegen den
er bei Worms Schlackt und Leben verlor.
1298—1308 Albrecht 1. von Oestreich.
Finstern Charakters u. unbeliebt. Sucht seine Macht
zu vergrößern, doch nicht mit Glück. So wird er von
Friedrich und Diezmann bei Lucka (Altenburg)
geschlagen (1307).
1307 Befreiung der schweizer Waldstädte.
Albrecht wollte die reichsunmittelbaren m) Schwei-
z er unter Habsburgische Hoheit bringen. Bedrückun-
gen der Vögte Geßler v. Brun eck u. Beringet
v. Landend erg.
Erneuerung der schweiz. Eidgenossenschaft
auf dem Nütli am Vierwaldstädter See zwischen
Schwyz (Werner Stauffacher), Uri (Walter Fürst)
und Unterwalden (Arnold von Melchthal). Geß-
ler durch Tell erschossen.n) Landenberg aus sei-
ner Burg versagt, o) Bald darauf
1308 Ermordung Albrechts durch seinen Neffen
Johann von Schwaben (Johannes Parricida).
Albrecht verwaltete als Vormund dessen väterliches
Erbe und wollte es ihm immer noch nicht herausge-
den. Deshalb aus Rache die Ermordung bei der Ue-
berfahrt über die Neuß bei Wind isch.x) Erst nach
7 Monaten wählte man
1308—1313 Heinrich Vh. von Luxemburg.
Sein Sohn Johann wird König von Böhmen,
welches über 100 Jahre im Besitz der Luxemburger
bleibt.
Heinrich starb sehr plötzlich in Italien, wo er die
deutsche Herrschaft nach langer Unterbrechung wieder
m) D. h. sie hatten als Herren nur den deutschen Kaiser über sich.
n) Die bekannte Geschichte vom Hut und dem Apfelschuß ist wohl
schwerlich bloße Sage, wie man gemeint hat.
°) Die Geschenke der Bauern am Neujahrstage,
p) Stirbt im Schooße eines armen Weibes am Wege.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Extrahierte Personennamen: Albrecht Friedrich Friedrich Albrecht_von_Oestreich Albrecht Albrecht_1._von_Oestreich Albrecht Friedrich Friedrich Albrecht Werner_Stauffacher Walter_Fürst Arnold_von_Melchthal Landenberg Albrechts Albrechts Johann_von_Schwaben Johann Johannes_Parricida Albrecht Heinrich_Vh Heinrich Johann Heinrich Heinrich
Die Zeit der Kreuzzüge.
77
Sicilieu als Erbgut seiner Gemahlin, das ihm von einem Präten-
denten bestritten wurde, zu erobern, er wüthete aber gegen Feinde und
Verdächtige ohne Unterschied des Standes wie ein Türke oder Mon-
gole. Er schleppte einen großen Schatz aus Unteritalien nach der Burg
Trifels (in Rheinbayern), welchen die Engländer namhaft vergrößern
mußten. König Richard wollte nämlich (1192) auf seiner Heimkehr
aus Palästina unerkannt von Aquileja durch Deutschland an die Nord-
see reisen, verrieth stch aber selbst durch unbesonnenes und hochmüthi-
ges Benehmen und wurde von Herzog Leopold V. von Oesterreich, ?ismen^rj
den er vor Ptolemais gröblich beleidigt hatte, gefangen genommen. Der gefangen
Kaiser erzwang dessen Herausgabe, weil kein Herzog einen König ge- (Blondel).
fangen halten dürfe, ließ ihn aber nicht eher frei, bis England die fast
unerschwingliche Summe von 150,000 Mark Silbers bezahlt hatte,
von der sich Herzog Leopold und die vornehmsten deutschen Fürsten
einige tausend zutheilen ließen. Der byzantinische Kaiser bezahlte
Heinrichen den Frieden mit 1600 Pfund Goldes und dieser bereitete
alles vor, um Deutschland zu einem Erbreiche zu machen und
Italien vollständig zu unterwerfen. Seinen Sohn Friedrich (geb.
26. Dezember 1194) ließ er 1196 zum deutschen König wählen, wüthete
hierauf in Sicilien gegen Aufständische, starb aber schon den 26. Sep-
tember 1197, erst 32 Jahre alt (er liegt in Palermo begraben).
§ 228. Heinrich hatte nach dem Tode des Herzogs Ottokar von
Steyermark dessen Verwandten Herzog Leopold Vi. von Oesterreich mit
dem erledigten Herzogthume belehnt (1192); dasselbe hat seinen Na-
men von Steyer an der Enns, einer Gründung der Grafen des Traun-
gaus (890), welche ihre Besitzungen bis an die Raab erweitert und
1180 den Herzogstitel erhalten hatten.
Philipp (1198—1208) und Vtto Iv. (1198—1215).
§ 229. Auf die Nachricht von Heinrichs Tode wählte die Partei
der Hohenstaufen dessen Bruder Philipp zum Könige, der erst zusagte, März 1198.
als er seinem Neffen Friedrich die Krone nicht erhalten konnte, die
Gegner aber wählten Heinrichs des Löwen Sohn Otto. Otto hatte Mai 1198.
den Papst für sich, Philipp die Schätze Heinrichs Vi. und gewann deß-
wegen allmälig die Oberhand, wurde aber 21. Juli 1208 auf der
Pfalz zu Bamberg aus Privathaß von einem Otto von Wittels-
bach ermordet. Dadurch hob sich Otto, verlobte sich mit Philipps
Tochter Beatrix, zog nach Rom, ließ sich krönen und verfuhr dem
Papste gegenüber wie Friedrich I. und Heinrich Vi. Otto griff N e a-
pel an, dessen unmündigen König Friedrich Papst Innocenz Iii.
gegen die ungehorsamen Vasallen geschützt hatte und jetzt auch gegen
Otto vertrat, denn der Papst wollte sich von einem Welfenkaiser so
wenig umklammern und erdrücken lassen, als von einem Hohenstaufen,
daher bannte er nach mancher vergeblichen Warnung Otto Iv., der bald 1210.
nach Deutschland zurückkehrte.
Der sogenannte vierte oder lateinische Kreuzzug (1202-1204).
§ 230. Während Deutschland durch den Krieg der Gegenkönige
Philipp und Otto verwüstet wurde, bewirkte der Kreuzprediger Fulko
von Neuilly in Frankreich einen neuen Kreuzzug. Die französischen
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Extrahierte Personennamen: Leopold_V._von_Oesterreich Leopold_V. Blondel Leopold Leopold Friedrich_( Friedrich Heinrich Heinrich Ottokar_von
Steyermark Ottokar Leopold_Vi Leopold Steyer Philipp_( Philipp Heinrichs Heinrichs Philipp Philipp Friedrich Friedrich Heinrichs Otto Otto Philipp_die_Schätze_Heinrichs Philipp Heinrichs Otto Otto Philipps Friedrich_I. Friedrich_I. Heinrich_Vi Heinrich Otto Friedrich_Papst_Innocenz_Iii Friedrich Innocenz Otto Otto_Iv. Otto_Iv. Philipp Philipp Otto Fulko
von_Neuilly
Extrahierte Ortsnamen: Unteritalien Rheinbayern Palästina Deutschland England Deutschland Italien Sicilien Palermo Oesterreich Rom Deutschland Deutschland Frankreich
Von der Zeit des Zwischenreiches bis auf Kaiser Friedrich Hl. 99
Idols von Nassau.
§ 293. Die Kurfürsten waren auf Rudolfs Wunsch, seinen Sohn
Aldrecht als Nachfolger zu wählen, nicht eingegangen, weil ihnen
das Haus Habsburg schon zu mächtig schien, sondern sie ernannten den
Grafen Adolf von Nassau zum Könige. Dieser wollte aber Rudolfs ^silis
Beispiel folgen und eine Hausmacht gründen, wozu ihm der thüringische
Erbfolgestreit Gelegenheit zu bieten schien. Mit Heinrich Raspe
war nämlich der Mannsstamm der thüringischen Landgrafen ausge-
storben ; ein Theil des Erbes, Hessen, fiel an Heinrich, den Schwester-
sohn Raspes, das eigentliche Thüringen an den Markgrafen Heinrich
von Meißen. Dessen Sohn, Albrecht der Entartete, verstieß
sein Weib Margaretha, eine Tochter Friedrichs Ii., und wollte seine
Söhne Friedrich und Diezmann enterben, daher er Thüringen an
Adolf um 12,000 Mark verkaufte. Allein Friedrich und Diezmann
setzten ihm einen Widerstand entgegen, den er nicht zu überwältigen
vermochte; überdies verfeindete er sich mit dem Erzbischof von Mainz
und anderen Fürsten, die Rudolfs Sohn Albrecht erwählten, gegen
welchen Adolf 1298 in der Schlacht am Hasenbühel bei Göllheim
am Donnersberge siel.
König Jlbrecht (1298-1308).
8 294. Nach seinem Siege ließ sich Albrecht noch einmal wählen
und als ihm einige Große wie seinem Vorgänger begegnen wollten,
zwang er sie mit Waffengewalt zur Ordnung. Er erwarb in Ober-
deutschland, besonders in der heutigen Schweiz, mehrere Herrschaften,
war aber entschieden unglücklich, als er bei dem Erlöschen des Manns-
stammeö in Thüringen, Böhmen und Holland die Reichslehen
zurücknehmen wollte. Er wurde am 1. Mai 1308 bei Windisch im
Aargau von seinem Neffen Johann und mehreren adeligen Ver-Johannes
schwörern ermordet. . Parncida.
Gründung der schweizerischen Eidgenossenschaft (1308).
8 295. Der ermordete König hatte besonders eifrig darnach ge-
trachtet, die Leute im schweizerischen Alpengebirge vollends unter die
Herrschaft seines Hauses zu bringen, denn er beherrschte einen großen
Theil der heutigen Schweiz, theils unmittelbar (die Stammgüter),
theils mittelbar als Graf des Aargaus und Thurgaus, als Vogt
der Stifte St. Gallen, Zürich, Säckingen, Einsiedeln rc.
Seiner Absicht widerstanden besonders die Städte Zürich und Bern,
die bei dem Untergange der Hohenstaufen, als das Herzogthum Schwa-
den wie die Reichsstatthalterschaft über Burgund aufhörte, für sich
selbst gesorgt und eines Oberherrn entbehren gelernt hatten.
8 296. Beide Städte setzten sich frühe mit den Bauern in Ver-
bindung, welche im benachbarten Gebirge die altgermanische Freiheit ge-
rettet hatten und auch jetzt keine Lust verspürten, aus reichsfreien Leuten
Unterthanen des Hauses Habsburg zu werden. Der Druck der Vögte, Habs-
burgischer Ministerialen, die Albrecht als König oder Graf über sie gesetzt
hatte, wurde den Bauern in den Waldstätten Uri,' Schwyz und Unter-
walden unerträglich. Sie griffen zu den Waffen, erschlugen oder ver-
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Hl Friedrich Rudolfs Adolf Rudolfs Heinrich_Raspe Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich
von_Meißen Heinrich Albrecht Margaretha Friedrichs Friedrichs Friedrich Friedrich Adolf Friedrich Friedrich Rudolfs Albrecht Albrecht Adolf Albrecht Albrecht Windisch Johann Johann Albrecht
Extrahierte Ortsnamen: Nassau Rudolfs Haus_Habsburg Nassau Rudolfs Hessen Mainz Göllheim Donnersberge Ober-
deutschland Thüringen Holland Einsiedeln Bern Burgund Hauses_Habsburg Schwyz
Die Zeit der Kreuzzüge.
75
Mecklenburg und Pommern, machte sich aber auch durch seine Gewalt-
tätigkeit, Habsucht und Untreue viele Feinde. Diese erhoben sich gegen
ihn, sobald sie der Unterstützung des Kaisers sicher waren, der den
Welfen dreimal vor ein Reichsgericht forderte und als er nicht erschien,
in die Acht erklärte. Heinrichs Vasallen fielen jetzt ab und er mußte
sich dem Kaiser ergeben. Durch den Spruch des Reichstages zu Erfurt
verlor er alles bis auf seine Allode Braunschweig und Lüneburg.
Das Herzogthum Bayern erhielt des Kaisers treuer Waffengefährte
Otto von Wittelsbach; das eigentliche Herzogthum Sachsen hörte
auf, den Herzogstitel aber verlieh der Kaiser dem Grafen Bernhard
von Ascheröleben, Sohn Albrechts des Bären (dieses Sachsen blieb
auf Wittenberg und Lauenburg beschränkt); der Erzbischof von
Köln erhielt den Titel eines Herzogs von Engern und Westfalen; die
wendischen Fürsten Bogislaw und Kasimir wurden Herzoge von
Pommern, Lübeck eine Reichsstadt wie auch Regensburg.
Friedrich bringt Neapel und Sicilien an sein Haus (1186).
§ 222. In den Jahren 1181 —1186 war der Kaiser zum letzten-
male und als Friedensfürst in Italien und wurde in den lombardischen
Städten mit Ehrfurcht ausgenommen. Er versöhnte sich auch mit dem
unteritalienischen Normannenkönig Wilhelm und erwarb sogar
für seinen Sohn und Nachfolger Heinrich die Hand Konstanzens,
der Erbprinzessin von Neapel und Sicilien, dem blühendsten Königreiche
jener Zeit. Zu Mailand fand 1186 den 27. Juni die Hochzeit statt,
welche dem Hause der Hohenstaufen die Oberherrschaft über
Italien zu verbürgen schien, aber statt dessen ihm den Untergang
brachte.
Kreuzzug Friedrichs l, Philipp Augusts von Frankreich, Richards von
England (1189-1191).
8 223. Während der Kaiser an der Befestigung seiner Gewalt in
Deutschland und Italien unermüdlich arbeitete, erscholl die Schreckens-
botschaft : Jerusalem ist in die Hände der Ungläubigen gefallen! Der
Eroberer von Edessa, Nureddin, welchem der zweite Kreuzzug galt,
der so unglücklich ausfiel, stürzte durch seinen Feldherrn, den Kurden
Saladin, 1168 das Chalifat der Fatimiden in Aegypten, konnte es Saladin,der
aber nicht verhindern, daß Saladin sich unabhängig machte und eine
eigene Dynastie gründete (nach Saladins Vater die der Ej ubi den
genannt). Saladin bekriegte das Königreich Jerusalem anfänglich mit
sehr unglücklichem Erfolg, denn er wurde von König Balduin Iv. bei 1173 bis
Ramla gänzlich geschlagen, dagegen eroberte er die Emirate von 1184,
Damaskus und Aleppo, sowie einen Theil von Arabien. Die
Christen in Palästina parteiten sich unterdessen auf das feindseligste, selbst
die Ritterorden der Hospitaliter und Templer (s. § 273), gleich-
sam das stehende Heer des Königreichs, machten keine Ausnahme, wie
es denn überhaupt den Anschein hatte, als ob die abendländischen Chri-
sten im Morgenlande sittlich entarteten. Der Fürst Raynald von
Antiochia, ein Vasall des Königs von Jerusalem, des unfähigen
Veit (Guido) von Lu sign an (Schwagers von Balduin Iv.), brach
den mit Saladin geschloffenen Frieden und überfiel eine Karawane
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Extrahierte Personennamen: Heinrichs Heinrichs Otto_von_Wittelsbach Otto Bernhard
von_Ascheröleben Albrechts Albrechts Kasimir Friedrich Friedrich Wilhelm Heinrich Heinrich Friedrichs Philipp_Augusts_von_Frankreich Philipp Augusts Richards Saladin Saladin König_Balduin Guido)_von_Lu Balduin_Iv.
Uebersichts-Tavelle zu der Weltgeschichte im Ueberblick von vr. I. Bumüller.
Geschichte des Mittelalters.
ii.
Christus.
Kultur.
i)Od Die Mönche Ratbert, Tutilo und die Notker in St
Gallen.
Gründung von Städten und Burgen. Turniere?
Neue Bisthümer: Schleswig, Ripen, Aarhus (unter
Bremen), Brandenburg, Havelberg, Meißen, Zeitz,
Merseburg (unter Magdeburg).
Harald von Dänemark, Boleslaus von Böhmen
(Bisthum Prag), Misew von Polen (Bisthum Gne-
sen) werden Christen. Die Ungarn werden christlich
durch Geisa (972) und Stephan den Heiligen
(997-1038).
Xodd Vielfältige Erwartung des Weltunterganges. Bamberg
Bisthum (1003).
Die Russen werden griechische Christen. Der
byzantinische Despotismus pflanzt sich zu ihnen fort,
deßhalb bewirkt die Annahme des Christenthums bei
ihnen keine Kulturerhebung wie bei den Germanen.
1030 Dom von Speier.
Treuga Dei in Burgund.
Aufblühen der deutschen und italischen Städte.
Karthäuserorden 1084, Cistercienser 1089.
Beginn der Kreuzzüge (Peter von Amiens, Koncil
von Klermont), großartiger Aufschwung christlicher
Kunst und Wissenschaft.
Geistliche Ritterorden.
Prämonstratenser 1120.
Universität zu Bologna.
Scholastische Philosophie: Anselm von Kanter-
bury, Abälard, Peter der Lombarde.
Bernhard von Klairvaur predigt das Kreuz.
Arnold von Brescia (st. 1155).
Minnesänger, Troubadours und Minstrels.
Handel von Venedig, Genua, Pisa. Der Kompaß.
Deutsche Ritter 1190.
Kirche.
Arnulf von Bayern erhält das Recht Bisthümer zu be
setzen.
Papst Johann Xu-, Leo Vii.
Schreckliches Parteigewirre in Rom.
Die Bischöfe erhalten Grafenrechte und bilden so für
den Kaiser ein Gegengewicht gegen die weltlichen
Herren.
Das Streben der salischen Kaiser nach einer
absoluten Erbmonarchie führt zum Streben
nach Unterwerfung der Kirche unter den
Staat, zunächst zur Besetzung geistlicher Aemter
durch Kaiserlichgesinnte, Vermehrung der Simonie und
des Sittenverderbnisses beim Klerus.
Koncil von Sutri; Papst Gregor Vi. dankt ab, sein
Gegenpapst abgesetzt. Hildebrand kommt mit Leo Ix.
(Bischof Bruno von Tüll) nach Rom und leitet die
vom Kaiser eingesetzten Päpste.
Das griechische Schisma wird unter Konstantin
Monomachus (1034—1054) dauernd.
Laterankoncil von 1059: Nur die durch das Kar-
dinalskollegium geschehene Papstwahl ist
giltig.
Gregor Vii. (1073-1085).
1075 Koncil zu Rom.
Jnvestiturstreit.
1076 Gregor Vii. in Worms für abgesetzt erklärt.
Gegenpapst Klemens Iii.
Gregor Vii. st. 1085 als Sieger für die Freiheit der
Kirche.
1122 Wormser Konkordat.
Innocenz Ii. und Anaklet.
Käiser Lothar anerkennt die Oberhoheit der päpstlichen
Gewalt über die kaiserliche 1133.
Alexander Iii., Viktor Iv., Paschal Iii.
Synode von Tours.
Die Konstitutionen von Klarendon und Ermordung des
Thomas Decket (1170).
Peter Waldus in Lyon.
Kreuzprediger Fulko von Neuilly.
Orden der Dominikaner (1216) und Francis-
kaner (1223).
1209 Pariser Synode gegen die Schristen des Aristoteles
1210 die Nibelungen.
Kaiser Friedrichs Ii. saracenische Militarko-
lonieen und Vorliebe fur das Saracenen-
thum.
Die (angebliche) Schrift de tribus impostoribus etn
Vorlaufer des modernen Athcismus.
1229 Die Synode von Toulouse gibt erweiterte Be-
stimmungen für die Inquisition.
1233 Ketzerrichter Konrad von Marburg erschlagen.
Thaddeus von Suessa.
Alexander von Hales, Raymund von Pennaforte,
Thomas von Aquino, Bonaventur.
Beginn des Kölner Domes 1248.
Karmeliter und Augustinereremiten, neue Bettelorden.
Hugo a S. Karo, Verfasser der ersten Konkordanz,
st. 1260.
Die Unsicherheit aller Zustände treibt die deutschen Städte
zu Vertheidigungs- und Handelsbünden. Norddeutsche
Hansa 1241, oberdeutscher Städtebund 1255. (Rhei-
nischer Städtebund.)
Bann Heinrichs Vi. wegen Lehensuntreue und Grau-
samkeit.
Innocenz Iii., Vormund Friedrichs Jl
Albigenserkrieg 1208-1227.
Das 12te ökumenische Koncil zu Rom, das glänzend-
ste von allen, verwirft die Irrlehren des Joachim von
Floris, Amalrich von Vena, der Albigenser. Trans-
substaotiatio.
Honorius Iii. (1216-1227).
Gregor Ix. (1227—1241). Friedrichs Ii sicilian. Ge-
setzbuch bedroht die Kirche. Heftiger Schriftenwechsel
für und gegen den Papst.
Innocenz Iv. (1243—1254) sucht Mongolenfürsten zu
bekehren. Das Koncil von Lyon fordert vergeblich
zu einem Kreuzzug auf.
Alexander Iv. (1254-1261). Urban Vi. bestätigt 1264
das Frohnleichnamsfest.
Die pragmatische Sanktion Ludwigs des Heiligen.
uropa.
Das römische Reich deutscher Nation.
Deutschland ein Wahlreich.
Konrad I., Kaiser, gewählt 911, gest. 918. Die Herzogswürde thatsächlich erblich, auch Gra-
senlehen werden erblich. Die Herzoge von Lothringen und Sachsen neigen zu Frankreich
hin. Bischof Salomo von Konstanz. 915 Erchanger Herzog von Schwaben.
Sächsische Kaiser 918-1024.
Heinrich I. (918—936). Sieg über Karl von Frankreich 921 bei Pfeddersheim. Lothringen
kommt ans Reich zurück. Slavenkriege. Markgrafschaft Meißen (und Schleswig?). Sieg
über die Ungarn bei Merseburg 933.
Otto I- der Große (938—973). Er sucht alle Herzogthümer an seine Familie zu bringen.
Die Erzämter. Sieg bei Breisach. Böhmen anerkennt die Oberherrlichkeit des Reiches.
Otto wird durch Adelheid König der Lombardei. — Ungarnschlacht auf dem Lech-
felde 955. — Kaiserkrönung 962.
Otto Ii. (973—983) dringt bis Paris, behauptet Lothringen. Theophania. Schlacht bei
Basantello 982.
Otto Iii. (983—1002). Weiberregiment, durch Erzbischof Willegis erträglich. Gerbert
(Papst Sylvester Ii.). Otto will den Schwerpunkt des Reiches nach Rom verlegen und
dieses zur Hauptstadt machest; st. 1002.
Heinrich Ii. (1002—1024). Herzog Hermanns von Schwaben Unterwerfung zu Bruchsal
1004. Markgraf Arduin von Jvrea besiegt. Krönung zu Pavia. Pavia und Rom ge-
züchtiget 1014. Slavenkriege.
Salische Kaiser 1024-1125.
Konrad Ii-, semper Augustus (1024—1039), gewählt auf der Rheinebene zu Kamp. Bur-
gund mit Deutschland vereiniget. Römerzug 1026—1027. Polenkrieg. Streben, die
Macht der Großen zu brechen. Alle Lehen erblich (1037), Städte gegen ihre Bischöfe
beschützt.
Heinrich Iii. (1039—1056), der kräftigste aller Kaiser mit Ausnahme Karls d. G. Herzog
Bretislaw von Böhmen unterworfen. König Peter von Ungarn wieder eingesetzt. Der
Kaiser steuert dem Unwesen des römischen Adels und setzt Päpste ein, betrachtet sich als
Herrn derselben. — Er sprengt das Bündniß, welches die Lombarden (Beatrix), Nor-
mannen und Papst Viktor Ii. gegen ihn geschlossen. Sein früher Tod beugt einem Auf-
stand der Großen in Deutschland vor.
Heinrich Iv. (1056—1106). Agnes. Rudolf von Rheinfelden. Entführung des jungen
Heinrich 1062. Anno von Köln und Adelbert von Bremen. Wüstes Treiben in
Sachs en.
1068 Ausstand der Sachsen und Thüringer. Bertha und der Legat Peter Damiani. Egino
und Otto von Nordheim. 1073 Sachsenaufstand. Reichstag von Gerstungen. 1075
Niederlage der Sachsen bei Hohenburg.
1076 Heinrich Iv. vom Papste exkommuniciert, vom Fürstentage zu Tribur suspendiert bis zur
Aussöhnung mit dem Papste.
Kanossa 1077.
Gegenkaiser Rudolf, schreckliche Parteikämpfe bis 1103. Wie früher Heinrichs Iv. Sohn,
Konrad, empört sich 1104 sein gleichnamiger Sohn und nimmt ihn 1105 gefangen. Der
Tod des Kaisers verhindert die Schlacht bei Aachen.
Heinrich V. (1106—1125). Gefangennahme des Papstes 1111, Bann über den Kaiser
1112. Schlacht am Welfesholz 1115. Streit wegen der Güter der Markgräfin Mathilde.
Lothar der Sachse (1125—1137). Krieg mit den Hohenstaufen bis 1135. Belehnung mit
Mathildens Gütern. Vergeblicher Zug gegen die Normannen.
Konrad Iii. von Schwaben (1137—1152). Schlacht bei Weinsberg.
Anfang des Kampfes der Welfen und Hohenstaufen.
Konrad Iii. nimmt 1146 das Kreuz.
Friedrich I- Barbarossa 1152—1190.
Höhepunkt der Macht des deutschen Kaisers.
Friedrich I. will die Herrschaft Karls d. Gr. wieder Herstellen. Versöhnung mit den Welfen.
Römerzug 1155. Oesterreich Herzogthum 1156. Krieg mit den lombardischen
Städten. Friedrich erheirathet Burgund. Mailand fällt 1158. Reichstag auf den ron-
kalischen Feldern. Mailands Zerstörung 1162. Friedrich l. im Banne. Unglücklicher Feldzug
in Italien. Schlacht bei Legnano 1175 und Friede mit dem Papste 1177.
Heinrich der Löwe bestraft 1181. Kon stanz er Friede 1186. Bayern an Otto von Wit-
telsbach, Oesterreich durch Steiermark vergrößert. Mainzer Fest. Neapel und Sicilien
hohenstaufisch. Sechster Zug nach Italien 1184—1186.
Heinrich Vi. (1190—1197), der einzige wirkliche Tyrann unter den deutschen Kaisern, sucht
den Schwerpunkt einer erblichen Universalmonarchie in Ltalien. Er erwirbt
durch Heirath Neapel und Sicilien für sein Haus. Krönung in Palermo. Richard Löwen-
herz um 150,000 Mark Silbers freigegeben; der griechische Kaiser zahlt Tribut. 1196 Wahl
des 2jährigen Friedrich zum deutschen König.
Philipp der Hohenstaufe (1198—1208) und Otto, Sohn Heinrichs des Löwen, Gegen-
könige. Aus lojährigem Kampfe geht Philipp als Sieger hervor, wird aber von Otto von
Wittelsbach ermordet.
Krönung des Kaisers Otto, seine Undankbarkeit gegen den Papst und Bann 1210. Seine
Niederlage bei Bouvines 1214.
Kaiser Friedrich Ii. 1215—1250.
Er läßt seinen Sohn Heinrich zum König von Deutschland wählen und organisiert in Italien
einen centralisierten Staat nach byzantinischem und saracenischem Muster.
Jolantha. 1227 dreitägiger Kreuzzug und Bann. 1228 Zug nach Palästina und Vertrag
mit Sultan Kamel. Friede von San Germano 1230. Die Beschlüsse des Reichstages von
Worms (1230) für Niederhaltung der Städte von König Heinrich und Friedrich Ii.
genehmigt. Heinrichs Empörung (st. 1242 in der Gefangenschaft zu Sicilien). 1226 Un-
abhängigkeitskampf der Friesen an der Vecht.
Friedrich Ii. heirathet Isabellen von England, entfremdet sich die Wittelsbacher. Kaiserliche
Vögte in den Städten. Krieg gegen den letzten Babenberger. Konrad deutscher König
1237. Gesetz vom 5. August 1235. Die Stedinger. Niederlage bei Altenesch 1234.
Schlachten bei Körte nuova 1237.
Die Mongolen in Deutschland.
(Schlachten bei Liegnitz und an der Leitha 1241.)
1245 schließt das Koncil von Lyon die Hohenstaufen von aller Herrschaft aus.
Kampf auf Leben und Tod zwischen Papst und Kaiser. Gegenkönig Heinrich Raspe.
Schlachten bei Frankfurt, Ulm; Reutlingen. 1248 Wilhelm von Holland Gegenkönig mit
einem Fürstenrath. Schlacht bei Parma. 1249 Schlacht bei Fossalta. 1250 Friedrich Ii.
stirbt; König Konrad Iv. zieht 1251 nach Italien und st. 1254. Manfred. Die Städte
suchen die Bauern gegen den Adel zu benützen. Wilhelm von Holland erschlagen 1256.
Konradin, der letzte Hohenstaufe, hingerichtet zu Neapel 1268.
Das Interregnum.
Die „kaiserlose schreckliche Zeit" 1254—1273.
König Richard von Kornwallis, Alfons der Weise von Kastilien. Fehmgerichte.
Das übrige Europa.
Einfälle der Ungarn in Deutschland; Ungarn und Normannen streifen bis
Oberitalien und Helvetien, die Saracenen verwüsten die Küsten des Mittelmee-
res von Marseille bis Sicilien. Rom gerettet durch einen Seefieg der Bürger
von Amalfi, Gaeta und Neapel.
Christliche Reiche in Nordspanien: Leon, Navarra, Aragonien, Kastilien.
921 Rudolf Ii. von Burgund, König von Italien.
949 Berengar Ii., Graf von Jvrea, wirft sich zum König von Italien auf, wird
950 Otto's Vasall.
Harald von Dänemark gedemüthigt. Ottensund. Unterwerfung der überelbi-
schen Slaven seit Otto I.
Die Normannen fahren bis Island (Edda). Ihre Entdeckungen.
1002 am 13. November Ermordung der in England angesiedelten Dänen.
König Sueno von Dänemark in England.
Kanut der Große herrscht 1016—1036 über England, Dänemark und Norwegen.
Eidora Germani terminus imperii.
Ende des Ommaijadenreiches in Spanien 1031.
König Miesko von Polen 1030—1032 von Kaiser Konrad gezüchtiget.
Die Normannen machen Eroberungen in Unteritalien und wachsen
zur Schutzmacht des Papstes gegen die deutschen Kaiser heran.
Graf Wilhelm von Apulien. Schlacht bei Civitella 1053. Herzog Robert Guis-
kard. Roger entreißt 1072 den Arabern Sicilien.
Die Komnenen in Konstantinopel 1057—1185.
Eduard Iii. der Bekenner, letzter angelsächs. König in England. 1066 Schlacht b e i
Hastings, wodurch Wilhelm der Eroberer König von England wird. Verthei-
lung von 60,215 Lehen.
Entstehung der englischen Nation.
Heinrich der Löwe und Berthold I. der Zähringer unternehmen Kreuzzüge gegen
die Slaven.
Die übrigen Erdtheile.
Um 1000 erste Entdeckung Amerikas durch Leif Eirekson.
Die Seldschukken in Vorderafien vorherrschend,
christlichen Pilgrime.
Sie bedrücken in Jerusalem die
1096 ziehen die ersten Kreuzfahrer unter Gottfried von Bouillon nach Asien. Nikäa
erobert, Balduin Fürst von Edessa, Antiochien den Türken 1098 entrissen.
Boemund Fürst von Antiochien.
1099 am 15. Juli Erstürmung von Jerusalem.
1100 Balduin, Gottfrieds Nachfolger, König von Jerusalem.
1141 Sultan Alp Arslan läßt Edessa erobern.
1143 In Edessa 60,000 Christen niedergemacht.
Erfolgloser Kreuzzug Kaiser Konrads Iii. und des Königs Ludwig Vii. von Frank-
reich.
Saladin einigt Aegypten, Damaskus, Emesa, Hamath, Balbek zu einem Reiche,
entreißt den Christen Sidon, Beirut, Ptolemais, 1187 Jerusalem.
Friedrich I. Rothbart, Philipp August von Frankreich und Richard Löwenherz unter-
nehmen den dritten Kreuzzug. Schlachten bei Philomelium und Jkonium. Bar-
barossas Tod im Kalykadnus 1190. Ptolemais erobert. Vertrag mitsaladin.
Ztalien. Frankreich. England.
Haus Plantagenet in England.
Heinrich Ii. (1154—1189), der Barbarossa Englands.
Krrchenstreit. Unterjochung Irlands.
Philipp Ii. August von Frankreich vergrößert sein
Reich und stärkt die Königsmacht durch Soldtruppen.
Pairs.
1200 Frankreich im Interdikt wegen Jngeburgis.
Johann ohne Land (1199—1216) von England
kriegt mit Frankreich. 1209 England des Eides der
Treue entbunden, Johann muß die Oberlehensherr-
lichkeit des Papstes über England und Irland aner-
kennen.
1215 llagna charta libertatum.
Ludwig Ix., der Heilige, von Frankreich (1227 bis
1270) hat mehr Rechte als jeder andere christliche
Monarch und regiert trefflich.
Vernrchtungskampf der Guelfen (Päpstliche, Demokra-
ten) und Ghibellinen (Kaiserliche, Aristokraten) in
Italien. Ezzelino de Romano, der Sulla des Mittel-
alters; Azzo von Este. König Enzio.
1264 Manfred erobert Toskana. Karl von Anjou ge-
winnt Neapel und Sicilien durch die Siege bei Be-
nevent 1266 und Tagliakozzo (1268).
Heinrich Iii. von England bei Lewes geschlagen und ge-
fangen. Seit 1265 Parlamente mit Abgeord-
neten der Grafschaften, Städte und Flecken.
Amnestie von 1267.
Das übrige Europa.
1195 Sieg der Almohaden in Spanien bei Allarkos.
Die geistlichen Ritterorden von Kalcttrava, Alkan-
tara und San Jago.
Der Kreuzzug von 1202—1204. Alerius und Mur-
zuphlus in Konstantinopel.
Das lateinische Kaiserthum 1204—1261.
1212 Die Schlacht bei Naves de Tolosa gibt in
Spanien den Christen das Uebergewicht.
1224—1481 Mongolenherrschaft in Rußland.
1230 Die Deutschritter erobern Preußen.
1234 Kordova von Fernando Iii. erobert.
1248 Granada das letzte mohammed. Reich in
Spanien.
1250 Abel von Schleswig König von Dänemark. Die
nordfriesischen Bauern. Schlacht bei Harbleck 1252.
1264 Michael Paläologus aus Trapezunt vertreibt Bal
duin Ii. aus Konstantinopel.
Asien. Afrika.
1201 Dschingischan einiget die Mongolen unter seiner
Herrschaft.
Kleine griech. Reiche in Nikäa, Trapezunt u. s. w.
1217 Fünfter Kreuzzug durch Andreas von Ungarn
und den Herzog Leopold von Oesterreich.
1219 Eroberung und Verlust von Damiette.
1228 Palästina im Interdikt. Kaiser Friedrich Ii. Kö-
nig von Jerusalem. Seine Selbstkrönung.
1239 Kreuzzug des Königs von Navarra und des Her-
zogs von Bretagne. Schlacht bei Gaza. Jerusa-
lem für die Christen verloren.
1249 Kreuzzug Ludwigs Ix. von Frankreich gegen
Aegypten. Eroberung von Damiette. Ludwig ge-
fangen.
1258 Die Mongolen zerstören unter Hulagu das Cha-
lifat und vollenden die Eroberung Chinas.
1267 Sultan Bibars nimmt den Christen Joppe und
Antiochien.
1270 Ludwig Ix. (d. Heil.) stirbt vor Tunis.
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Extrahierte Personennamen: Christus Notker Harald_von_Dänemark Stephan Peter_von_Amiens Anselm_von_Kanter-
bury Peter_der_Lombarde Bernhard_von_Klairvaur Arnold_von_Brescia Johann_Xu- Johann Leo_Vii Leo Gregor_Vi Gregor Leo_Ix Leo Bruno_von_Tüll Konstantin
Monomachus Gregor Gregor_Vii Gregor Klemens_Iii Gregor Innocenz_Ii Innocenz Lothar Alexander_Iii Alexander Viktor_Iv. Viktor_Iv. Thomas_Decket Peter_Waldus Kreuzprediger_Fulko Friedrichs Konrad_von_Marburg Konrad Thaddeus_von_Suessa Alexander_von_Hales Alexander Raymund_von_Pennaforte Thomas_von_Aquino Heinrichs Heinrichs Innocenz_Iii Innocenz Friedrichs Joachim_von
Floris Amalrich_von_Vena Honorius_Iii Honorius Gregor_Ix Gregor Friedrichs Innocenz_Iv Innocenz Alexander_Iv Alexander Urban Ludwigs Konrad_I. Konrad_I. Salomo_von_Konstanz Heinrich_I. Karl_von_Frankreich Karl Otto Otto Adelheid_König Otto Theophania Basantello Otto Willegis Otto Heinrich_Ii Heinrich Arduin_von_Jvrea Konrad_Ii- Konrad Augustus Heinrich_Iii Heinrich Karls Bretislaw Peter_von_Ungarn Beatrix) Viktor_Ii Viktor Heinrich_Iv Heinrich Agnes Rudolf Rudolf Heinrich Bertha Peter_Damiani Otto Heinrich_Iv Heinrich Kanossa Rudolf Rudolf Heinrichs Heinrichs Konrad Konrad Heinrich_V. Heinrich_V. Mathilde Konrad_Iii Konrad Konrad_Iii Konrad Friedrich_I-_Barbarossa Friedrich Barbarossa Friedrich_I. Karls Friedrich Friedrich_l Friedrich Heinrich Otto Heinrich_Vi Heinrich Friedrich Friedrich Philipp Philipp Otto Heinrichs Heinrichs Philipp Philipp Otto_von
Wittelsbach Otto Otto Friedrich_Ii Friedrich Heinrich Heinrich Jolantha Heinrich Heinrich Friedrich_Ii Friedrich Heinrichs Heinrichs Friedrich_Ii Friedrich Konrad August Heinrich_Raspe Heinrich Wilhelm Fossalta Friedrich_Ii Friedrich Konrad_Iv Konrad Manfred Wilhelm Konradin Konradin Richard_von_Kornwallis Alfons Rudolf_Ii Rudolf Graf_von_Jvrea Harald_von_Dänemark Otto_I. König_Sueno_von_Dänemark Eidora_Germani Konrad Konrad Wilhelm Civitella Robert_Guis- Eduard_Iii Eduard Wilhelm Heinrich Leif_Eirekson Gottfried Nikäa Balduin Boemund_Fürst_von_Antiochien Balduin Gottfrieds Arslan Konrads Ludwig_Vii Ludwig Saladin Sidon Friedrich_I. Philipp_August_von_Frankreich Philipp August Richard_Löwenherz Heinrich_Ii Heinrich Barbarossa Philipp_Ii Philipp August Johann Johann Johann Johann Ludwig_Ix. Ludwig_Ix. Sulla Manfred Karl_von_Anjou Karl Heinrich_Iii Heinrich Alerius Schleswig_König_von_Dänemark Michael_Paläologus Andreas_von_Ungarn Leopold_von_Oesterreich Leopold Friedrich_Ii Friedrich Ludwigs Ludwigs Ludwig Ludwig Bibars Ludwig_Ix Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Aarhus Brandenburg Havelberg Zeitz Merseburg Magdeburg Prag Polen_(Bisthum_Gne- Bamberg Burgund Bologna Venedig Genua Rom Rom Rom Worms Lyon Neuilly Friedrichs Saracenen- Toulouse Rhei- Friedrichs Albigenserkrieg Rom Friedrichs Lyon Deutschland Lothringen Sachsen Frankreich Schwaben Pfeddersheim Schleswig Ungarn Merseburg Breisach Paris Lothringen Rom Schwaben Bruchsal Pavia Pavia Rom Rheinebene Deutschland Karls Deutschland Rheinfelden Bremen Sachs Sachsen Nordheim Gerstungen Sachsen Hohenburg Aachen Welfesholz Schwaben Weinsberg Karls Oesterreich Burgund Mailand Mailands Italien Oesterreich Neapel Sicilien Italien Ltalien Heirath_Neapel Sicilien Palermo Deutschland Italien Palästina Worms Sicilien England Deutschland Liegnitz Leitha Lyon Frankfurt Ulm Reutlingen Holland Parma Italien Holland Neapel Kastilien Europa Ungarn Deutschland Ungarn Oberitalien Helvetien Marseille Sicilien Amalfi Gaeta Neapel Nordspanien Navarra Aragonien Kastilien Burgund Italien Italien Island_(Edda England England England Dänemark Norwegen Spanien Polen Unteritalien Apulien Sicilien Konstantinopel England England Amerikas Jerusalem Asien Edessa Jerusalem Jerusalem Edessa Edessa Frank- Damaskus Emesa Hamath Beirut Jerusalem Philomelium Kalykadnus Frankreich England England Barbarossa_Englands Irlands Frankreich Frankreich England Frankreich England Irland Frankreich Italien Neapel Sicilien England Europa Spanien Kalcttrava Konstantinopel Spanien Rußland Granada Spanien Konstantinopel Asien Afrika Nikäa Jerusalem Navarra Bretagne Gaza Frankreich Chinas Tunis
266
Heinrichs Iv spätere Regierung und Ende.
des Stifts^). Graf Heinrich von Limburg ward 1101 gezwungen dem
Kloster Prüm für die verübten Gewaltthaten Ersatz zu leisten und ein Beweis,
daß die solche Streitigkeiten auf solche Art übten, nicht die schlechtesten
waren — der Kaiser fand keinen geeignetern Mann, dem er das Herzogtum
Niederlothringen übertragen konnte, als gerade diesen Heinrichs). Vergeblich
hatte Ruthardt in Sachsen und Thüringen unter dem Volk gewühlt3), aber
die Großen gerieten sich in die Haare. Mit Glück hatte Markgraf Udo
(oben 9) gegen die Liutitzen gefochten und Brandenburg erobert, aber die
Nachbarn griffen ihn aus Neid 1101 an und je tapfrer er sich in Alsleben
wehrte, eine um so bedrohlichere Gestalt nahm die traurige Fehde an^).
Da erscholl die Kunde, daß das glorreich gewonnene Jerusalem, wenn nicht
Zuzug erfolge, wieder den Heiden unterliegen werde. Deutsche Fürsten
machten sich auf, das Schwert, welches sie so oft in Christenblut getaucht,
über der Moslimen Häupter zu schwingen (s. unten). Und auch Heinrich
war nicht blind für den Zug der Zeit, der Gedanke, wie des Kaisertums ver-
blichner Glanz nur wieder strahlen könne, wenn es das in die Hand nehme,
wodurch das Papsttum so viel gewonnen, und der Durst nach dornenlosen
Nuhmeskränzen erfüllten seine Seele. Weihnachten 1102 erklärte er den
Fürsten, er beabsichtige die Versöhnung mit Rom, das ihn eben von neuem
gebannt hatte (unten 10) zu suchen und dann nach Herstellung des Land-
friedens in das gelobte Land zu ziehn. Lebhafte Freude rief die öffentliche
Verkündigung dieses Entschlußes (im Dom zu Mainz) überall hervor, freilich
aus sehr verschiednen Gründen3).
10. Wer hätte nach Urbans Ii Triumphzug (o. 7) geglaubt, daß er in
seiner nächsten Nähe Widerspruch finden würde? Aber freilich waren alle,
welche sich ihm in Italien verbündet, mit Ausnahme der Markgräfin Mathilde
nur durch augenblickliche Interessen ihm zugeführt. Vor allen bewies Graf
Roger von Sicilien seinen Eigenwillen, indem er die Bestellung des
Bischofs von Traina zum ständigen pästlichen Legaten in Sicilien sich nicht
gefallen ließ3). Kapua gehorchte Richard noch immer nicht und 1096
empörte sich Amalfi gegen Herzog Roger. Da dieses letztere Ereignis
die Herschaft ihres gesamten Hauses zu bedrohen schien, so belagerten mit
dem Herzog vereint Bohemund und Graf Roger die Stadt. Da
jedoch der erstere, um sich als Kreuzfahrer im fernen Osten eine größere
und selbständigere Herschaft zu erobern, seine Besitzungen dem Herzog abtrat
und mit den Seinen sortzog, erhielt Amalfi die Freiheit vergönnt. Dagegen
gewann Richard den Grafen durch Aussicht auf Neapel, den Herzog durch
ihm geleisteten Lehenseid, daß sie ihm Kapua nach harter Belagerung erobern
halfen. War auch nur ein Schatten der Vassallität zu Rom vorhanden, da
Urbans Ii Vermittlung zurückgewiesen ward und der Graf Roger nur durch
bedeutende Geschenke vom Angriff auf Benevent sich abhalten ließ? Und doch
so notwendig erschien dem Papst der Normannen Freundschaft, daß er den
Grafen durch Zugeständnisse gewann, welche Gregor Vii keinem Fürsten der
Welt gemacht hätte: er solle zu Synoden die Bischöfe, welche und so viele er
wolle, selbst abordnen, keine Legation ohne seine Einwilligung Sicilien 1
1) Floto Ii 384 f. Giesebr. Iii 665 f. — 2) Glesebr. Iii 676. — 3) Ko irr a d
von Hohenburg an der Elbe hatte sich rasch unterwerfen mäßen, die Unzufriedenheit
Heinrichs des Fetten ward durch den Markgrafentitel und die einst Ekbert gehörigen
frisischen Grafschaften beschwichtigt. — 4) Giesebr Iii 679. 696. — 5) Floto Ii 379.
382. Giesebr. Iii 679 — 91. — 6) Giesebr. Iii 666.
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Extrahierte Personennamen: Heinrichs Heinrichs Heinrich_von_Limburg Heinrich Heinrichs Ruthardt Udo
( Heinrich Heinrich Urbans_Ii Urbans Mathilde Traina Kapua Urbans_Ii Urbans Gregor_Vii Gregor Heinrichs Heinrichs
162
Heinrich Ti 1002 - 1024.
habe und nun gar nichts thue, um das vernichtete wieder herzustellen. Ferner
hatte ihnen Heinrich in der Bestrafung des Mords, den Adela (S. 160anm.3)
an ihrem Verwandten Wichmann verübt, nicht genug gethan. Endlich sahen
sie die Bischöfe, namentlich den Erzbischof Unwan von Bremen, Mein-
werk von Paderborn und Dietrich von Münster, überhaupt aber das
Geschlecht der Jmmedungen als widerrechtlich auf ihre Kosten begünstigt
an. Thietmar, Herzogs Bernhard Ii Bruder, griff in Verbindung mit den
Grafen von Werl die Bischöfe an. Kaum waren sie in Haft gebracht und
schnell wieder entlaßen worden, so besetzte Bernhard selbst die Schalks-
b urg H. Heinrich Ii belagerte ihn bier 1020, doch vermittelte die Kaiserin
Kunigunde vollständige Aussöhnung; Unwan hals die Obotriten und Wagrier
zum Gehorsam gegen das Herzogtum Sachsen zurückzuführen und stellte,
wärend das Bistum Oldenburg zerstört blieb, wenigstens Hamburg wieder her.
10. Als Heinrich Ii so in Deutschland zunächst keine ernsteren Besorgnisse
zu hegen hatte, muste er das, was er auf seinen beiden Römerzügen gänzlich
versäumt, woraus aber seine Vorgänger mit Recht großen Wert gelegt hatten,
nachzuholen suchen: Sicherung Italiens gegen Griechen und Araber. Schon
hatte sich Papst Benediel Viii, nachdem er die Stadt Rom zu völligem
Gehorsam gebracht, mit dieser Ausgabe, deren Übernahme schon früher
zur Erhebung des Bischofs von Rom wesentlich beigetragen hatte, besaßt.
Die glückliche Abwehr der von Sardinien aus Mittelitalien bedrohenden
sarazenischen Seeräuber war sein Verdienst ^). Weniger hatte er in Unter-
italien zu wirken vermocht. Zwar waren die sieilischen Araber 1003 durch
der Venetianer Hülfsleistung von der Belagerung. Bari's nach fünf Monaten
abzustehn genötigt worden, doch hatten sie 1009 Cosenza erobert, Salerno sich
tributbar gemacht und sogen ganz Apulien durch ihre Raubzüge dergestalt
aus, daß die Bewohner, der griechischen Herschaft, die so hohe Steuern von ihnen
erpreßte und zu ihrem Schutz so ganz und gar nichts that, überdrüßig, dem
Ruf zur Freiheit und Selbstverteidigung, welchen der reiche Bürger von
Bari Melus mit seinem Schwager Dattus ertönen ließ, 1010 folgten. Im
erwachten Bewustsein, wie mit der Losreißung Italiens der letzte Rest von
Einstuß und Geltung im Abendland verloren gehen werde, raffte der Hof
von Konstantinopel alle Kräfte zur Unterdrückung der Empörung auf. Das
belagerte Bari muste sich nach zwei Monaten demkatapaio) Basilius ergeben.
Melus entfloh mit Dattus und fand Zuflucht bei Benedict Viii. Bereits
hatte Italien jene tapfern und abenteuerlichen Rordlandssöhnc, namentlich
Normannen von Frankreichs Nordküste, kennen gelernt, nicht als ver-
heerende heidnische Räuber, sondern als christliche Wallfahrer. Vierzig von
einer Wallfahrt nach Palästina heimkehrende Ritter fanden 1016 die Stadt
Salerno von den Arabern bedrängt und ihrem tapfern Arm verdankte die
geängstete Stadt die Rettung. Zwar ließen sie sich nicht zum Bleiben
bewegen, aber eine Gesandtschaft der Salernitaner nack der Normandie hatte
zur Folge, daß zweihundert und fünfzig Ritter, denen Blutschuld den Ausent- 1
1) Hausberge bei Minden. — 2) Nachdem ^Pisa 1012 von den Arabern viel
erlitten hatte, eroberte 1016 Abu. Hoscin Mogehid von Sardinien ans Luna.
Benedict sammelte ein Heer und bewog die Genuesen und Pisancr mit einer Flotte
gegen die Räuber zu ziehn. Wärend am Lande seine Truppen fast gänzlich vernichtet
wurden, zwangen Mogehid die seetüchtigen Städter sogar Sardinien zu verlaßen
und bedrängten ihn, als er 1017 dahin znrückgekehrt war, so energisch, daß er gen
Afrika entwich und, nachdem seine Angriffe ans die spanische Mark und Toulouse
gescheitert waren, die christlichen Länder in Ruhe ließ. — 3) Kcrra iräv, Befehls-
haber der Streitkrästc zu Wasser und zu Lande.
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_Ti Heinrich Heinrich Heinrich Adela Wichmann Dietrich_von_Münster Bernhard_Ii Bernhard Heinrich_Ii Heinrich Kunigunde Heinrich_Ii Heinrich Benediel Cosenza Dattus Basilius Melus Benedict_Viii Frankreichs_Nordküste Hoscin_Mogehid
Extrahierte Ortsnamen: Bremen Paderborn Werl Herzogtum_Sachsen Bistum_Oldenburg Hamburg Deutschland Italiens Rom Rom Sardinien Mittelitalien Salerno Apulien Bari_Melus Italiens Konstantinopel Bari Italien Palästina Salerno Minden Sardinien Afrika Toulouse
28
Mittlere Geschichte.
1174—1178 Vierter Zug. Friedrich belagert vergeblich Alessan-
dria, wird von Heinrich dem Löwen im Stiche gelassen und
bei Legnano geschlagen (1176).
1177 Friedrich beugt sich zu Venedig vor Papst Alexander Iii.
1180 Heinrich der Löwe geächtet, (f 1195.) Baiern kommt an das
noch jetzt herrschende Haus Wittelsbach. Sachsen wird zer-
splittert; den Osten mit der Herzogswürde erhält Bernhard von
Ascanien, der jüngere Sohn Albrechts des Bären, der Stammvater
der sächsischen und anhaitischen Ascanier. Westfalen wird als
Herzogthum mit dem Erzstift Coin vereinigt. Lübeck wird
frei. Die sächsischen Bischöfe werden reichsunmittelbar. Den
Welfen bleiben ihre Familiengüter (Braunschweig).
1183 Friedrich verträgt sich zu Constanz mit den lombardischen
Städten.
1184 Friedrichs glänzender Hoftag zu Mainz.
1184—1186 Fünfter Zug. Friedrich vermählt zu Mailand seinen
Sohn Heinrich mit Constantia (f 1198), der Tochter des
Normannenkönigs Roger, der Erbin von Sicilien und Neapel.
1190 Friedrich kommt auf dem Kreuzzuge in Asien um. — Die
Sage von seinem Zauberschlafe im Kiffhäuser.
1190—1197 Heinrich Vi. seit dem Tode Tancred’s von Lecce
1194 zugleich König von Sicilien u. Neapel, gebietet mit Kraft,
Härte und Schlauheit in Deutschland und Italien. Sein Plan,
die Kaiserwürde in seinem Hause erblich zu machen, scheitert
an dem Widerstande eines Theiles der deutschen Fürsten.
1192—1194 'Richard Löwenherz in Deutschland gefangen. Der
Sänger Blondel. Burg Trifels.
1198—1208 Philipp von Schwaben, Heinrichs Vi. Bruder,
kämpft mit Otto, einem Sohne Heinrichs des Löwen, um die
deutsche Krone und wird, von Innocenz Iii. zuletzt unter-
stützt, durch Otto von Wittelsbach zu Bamberg ermordet.
1208— 1215 Otto Iv., mit Philipps Tochter Beatrix (f 1212) ver-
mählt, von beiden Parteien anerkannt.
1209— 1211 Otto in Italien, vom Papste erst gekrönt, dann wegen
seines Angriffs auf das staufische Unter-Italien gebannt.
1212 —1215 Otto unterliegt in Deutschland dem von seinem Vormunde
Innocenz Iii. unterstützten Sohne Heinrichs Vi., Friedrich,
welcher 1215 zu Aachen gekrönt wird. Otto f 1218.
1215—1250 Friedrich Ii. Seine Heimat und der Sitz seiner Macht
ist das Erbreieh beider Sicilien, von wo aus er Deutschland
einige Male (1212—1220, 1235—1236, 1237) besucht und in
Italien fast ununterbrochen gegen die päpstliche Gewalt und
gegen die lombardischen Städte kämpft. — Deutschland ent-
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Heinrich_dem_Löwen Heinrich Friedrich Friedrich Alexander_Iii Alexander Heinrich Bernhard_von
Ascanien Albrechts Albrechts Friedrich Friedrich Friedrichs Friedrich Friedrich Heinrich_mit_Constantia Heinrich Friedrich Friedrich Heinrich_Vi Heinrich Philipp_von_Schwaben Philipp Heinrichs Heinrichs Otto Heinrichs Innocenz_Iii Innocenz Otto_von_Wittelsbach Otto Otto_Iv. Otto_Iv. Philipps Philipps Beatrix_( Otto Otto Innocenz_Iii Innocenz Heinrichs Heinrichs Friedrich Friedrich Otto Friedrich_Ii Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Legnano Wittelsbach Sachsen Westfalen Mainz Mailand Sicilien Neapel Asien Lecce Sicilien Neapel Deutschland Italien Deutschland Bamberg Italien Deutschland Aachen Sicilien Deutschland Italien Deutschland
— 106
Mann durch Ungarn und das griechische Reich nach Klein-
asien, wo er zwar Jconium eroberte, aber bald daraus
(1190) im Kalykadnus (Saleph) nmkam.g)
Sein Sohn Friedrich von Schwaben starb 1191
bei der Belagerung von Alton oder Ptolemais, wo
er 1190 den Orden der deutschen Ritter gestiftet
hatte,h) nachdem schon früher die Orden der Johanni-
ter (Rhodiser, Malteser) und der Tempelherrn ent-
standen waren.
Als im Frühling 1191 die beiden Könige Philipp
August von Frankreich und Richard Löwenherz
von England vor Alton landeten, mußte es sich ergeben.
2500gefangene niedergehauen. Herzog Leopold von
Oe streich wird durch Richard beleidigt ii und geht zurück,
bald auch Philipp August. Richard setzt den Krieg allein
tapfer fort, schließt dann aber mit Saladin Waffen-
stillstand. Den Christen bleibt nur ein Theil der Küste
und freier Besuch der heiligen Orte.
Richard's Schiffbrnch, Gefangenschaft bei Herzog
Leopold. Dieser liefert ihn an Kaiser Heinrich Vi. ans,
der ihn nur gegen 150000 Mark Silber freiläßt, k)
1190—1197 Heinrich Vi.
Nachmaliger Kampf gegen den zurückgekehrten Heinrich den
Löwen. I) Dessen Sohn Heinrich d. I. heirathet die Ho-
henstanfin Agnes. Versöhnung zu Tilleda am Kyffhäuser.
Heinrich Vi. vermochte nur nach blutigem Kriege und
grausamen Hinrichtungen das Erbe seiner Gemahlin Con-
stantia zu gewinnen. Ein Versuch, die Kaiserwürde erblich
zu machen, scheitert. Ein beabsichtigter Kreuzzug wird
durch Heinrichs frühen Tod (zu Messina» gehindert. Er
hinterläßt den dreijährigen Friedrich.
1197—1308 Philipp von Schwaben, Ghibelline (Heinrichs
vi. Bruder).
1197—1215 Otto Vi. Welse (Sohn Heinrichs des Löwen).
g) Kyffhäuser - Sage.
h) Hervorgegangeu aus einem für deutsche Pilger bestimmten Hospital
in Jerusalem. Der Hochmeister Hermann von Salza ver-
legt den Sitz des Ordens nach Venedig. Der Landmeister
Hermann Balk (1226) nach Preußen geschickt, wo (1309)
Marieuburg Sitz des Hochmeisters wird. Kämpfe gegen die
heidnischen Preußen, dann gegen Polen.
i) Beschimpfung der östreichischen Fahne.
k) Gefangenschaft in Dürrenstein, dann in Trifels. Der treue Sänger
Blondes.
l) Zerstörung von Bardewiek. Vestigia Leoni«.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_von_Schwaben Friedrich Alton Philipp
August_von_Frankreich Philipp August Richard_Löwenherz Leopold Leopold Philipp_August Philipp August Saladin Leopold Leopold Heinrich_Vi Heinrich Heinrich_Vi Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich_d Heinrich Agnes Heinrich_Vi Heinrich Heinrichs Heinrichs Friedrich Friedrich Philipp_von_Schwaben Philipp Heinrichs Heinrichs Otto Heinrichs Heinrichs Hermann_von_Salza Hermann_Balk Bardewiek