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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 25

1886 - Berlin : Hofmann
§ 12. Ludwig der Fromme und die Teilung zu Verdun. 25 bis an seinen Tod in Zwietracht mit der Mehrzahl seiner Söhne. Er starb 840, nachdem er durch seine Schwäche den Grund zur Zerspitterung des Frankenreiches gelegt und die schönen Ansätze der Kultur, die Karl der Große gepflegt, hatte verfallen lassen. Da nun von seinen Söhnen Lothar gegenüber Ludwig und Karl (Bund und Eidschwur der letzteren zu Straßburg; Straßburger Eidesformeln, wichtig für die Geschichte der deutschen und französischen Sprache!) seine Ansprüche auf die Oberherrschaft nicht durchsetzen konnte, vereinigte man sich auf die Teilung des karolingischen Reiches zu Verdun (843). Durch 843 dieselbe ward der Grund gelegt zu der besonderen Entwicklung Frankreichs und Deutschlands. Karl, genannt der Kahle, erhielt Westfranken, gleichbedeutend etwa mit dem heutigen Frankreich. Ludwig der Deutsche erhielt Ostfrauken (etwa gleich dem heutigen Deutschland). Lothar aber bekam mit der Kaiserkrone Italien und einen zwischen Frankreich und Deutschland sich hinziehenden Landstrich zwischen Rhein, Schelde und Saöue. Repetition: Ii. Periode: 476—843. § 6. Ansiedlungen deutscher Stämme: 1. Das ostgotische Reich in Italien, gestiftet durch Theodorich den Großen, 493, zerstört ca. 550 durch den oströmischen Kaiser Justinian. 2. Longobarden in Italien von 568 an (Alboin). 3. Angelsachsen unter Hengist und Horsa 449 in Britannien. § 7- 622. Mohammed stiftet in Arabien den Islam. Gewaltsame Ausbreitung desselben über Nordafrika bis nach Spanien (Zerstörung des westgotischen Reichs durch die Schlacht bei Xeres 711). § 8. ca. 500. König Chlodwig, der Merowinger, stiftet das Frankenreich durch Eroberung des größten Teiles von Gallien. Schlacht bei Soissons. Sein Übertritt zum Christentum; Chlotilde. § 9. Unter den entarteten Merowingerkönigen kommen die karolingischen Hausmeier empor. Karl Martell, Sieger über Mohammedaner bei Tour» und Poitiers 732. Pippin setzt den letzten Merowinger ab und macht sich, unterstützt vom Papst und den Großen des Reiches, zum König 752. Entstehung des Lehnswesens. § 10. Das Christentum breitet sich unter den deutschen Stämmen mehr und mehr aus: Franken, Burgunder, Angelsachsen; am frühesten bei den Goten (Ulftlas!). Der größte Missionar ist Bonifacins, der Angelsachse, welcher das Christentum zu den Hessen und Thüringern bringt. Er wird vom Papst zum Erzbischof von Mainz erhoben, 754 von den Friesen erschlagen. §11. Karl der Große 768 — 814. Äußere Unternehmungen: Sachsenkriege (Widukiud); Langobardenkrieg (Desiderius); Züge gegen die Mohammedaner in Spanien, die Avaren in Ungarn, den aufständischen

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 20

1886 - Berlin : Hofmann
20 Zweiter Teil. Das Mittelalter. davon, daß die Könige an gewisse hervorragende Männer, von denen sie Dienste erhalten hatten und wieder erwarteten, Landbesitz zu Lehen (feudum, daher das französische feodalite) erteilten. Diese großen Lehensträger, anfangs die Stütze, später die Klippen der Reichseinheit und -macht, wurden Vasallen genannt; ihre Macht wurde besonders dadurch groß, daß sie ihrerseits wieder kleinere Lehen austeilten und sich in den „Aftervasallen" (vgl. Vorbemerkung) Stützen für ihre oft eigensüchtigen, dem Königtume widerstrebenden Zwecke schufen. § 10. Die Ausbreitung des Christentums unter den Deutschen. Gleichwie die Franken sich dem katholischen Bekenntnis angeschlossen hatten, so gingen auch diejenigen germanischen Stämme, die ursprünglich Arianer waren, nach und nach zu Rom über. So die Burgunder und Langobarden. Indem nun der Papst mit den Franken sich verband und dieselben benutzte, um feinen Kirchenstaat zu vergrößern, konnte es nicht ausbleiben, daß er dadurch mit dem oströmischen Kaiser in Feindschaft geriet, der auf die Oberherrschaft über ganz Italien nie seinen Anspruch aufgab (vgl. § 5). So trennte sich allmählich auch religiös Ostrom von dem westlichen Europa. In diesem aber wurde das katholische Bekenntnis durch die Bemühungen ausgezeichneter Päpste das allein herrschende. Auch über die Grenzen des alten Römerreiches hinaus wurde das Christentum ausgebreitet. I. Papst Gregor der Große sandte Glaubensboten zu den Angelsachsen nach England. Dieses Volk war, obgleich es bei seiner Ankunft auf der Jufel schon christliche Elemente antraf, zu denen der Grund durch St. Patrick (ca. 450) gelegt worden, dennoch in seinem altdeutschen Heidentum verblieben. Nun aber nahm es die katholische Lehre mit großer Empfänglichkeit auf, und von den angelsächsischen Klöstern ging sogar die Christianisierung Deutschlands aus. Ii. Letztere wurde zunächst durch Willibrord von Utrecht be- fßimen, dann aber besonders durch den rastlosen und mutvollen Winfried aus Devonshire, genannt Bonifacins, betrieben. Bei Mv gegenüber der englischen Küste wohnenden Friesen zunächst irtofofpjs, ging Bonifaz nach Mitteldeutschland, wo er in Hessen uujom umliegenden Landschaften siegreich war (Donnereiche

3. Mittlere und neuere Geschichte - S. 45

1886 - Berlin : Hofmann
§ 26. Übersicht der Kreuzzüge. 45 Aus dem natürlichen Zuge des menschlichen Herzens, die Stätten zu sehen, an denen große geschichtliche Ereignisse sich vollzogen und verehrte Menschen gewandelt haben, war schon in frühen Jahrhunderten die Sitte entstanden, an das Grab Christi zu wall-fahrtet:. Große Scharen von Christen erschienen jährlich in Jerusalem, um in der heiligen Kapelle, die von Kaiser Constantinus und seiner Mutter Helena über der Grabstätte errichtet war, zu beten. Die Araber, welche ja in Christus einen Propheten verehrten, hatten diesen Pilgern anfangs nichts in den Weg gelegt; als aber die Fatimiden Palästina eroberten, begannen schwere Nachstellungen für jene. Dieselben wurden um so allgemeiner und lästiger empfunden, als gerade um das Jahr 1000 die Wallfahrten besonders zahlreich waren: der nach einem weitverbreiteten Aberglauben im Jahre 1000 bevorstehende Weltuntergang trieb die Menschen zu frommen Übungen. Die Häufigkeit der Pilgerfahrten nahm auch nach dem Jahre 1000 nicht ab. Schwere Klagen über die durch Seldfchukken verübten Bedrückungen wurden in dem Munde der Zurückkehrenden laut. Schon Gregor Vii. hatte ein Aufgebot der gesamten Christenheit zur Befreiung des heiligen Grabes geplant. Dasselbe wurde indes erst ins Werk gesetzt durch Urban Ii., der auf einer großen Kirchenversammlung in Clermont „das Kreuz predigte". (Allgemeine Begeisterung: „Gott will es!") Er wurde dabei unterstützt von umherziehenden Predigern, z. B. von dem Einsiedler Peter von Amiens. Fieberhafte Unternehmungslust bemächtigte sich weiter Kreise der Christenheit (zunächst besonders der romanischen). Tausende ließen sich das Kreuz anheften. Neben edlen, religiösen Antrieben wirkten dabei aber auch vielfach andere, weniger lautere mit, wie so oft in der Geschichte die Religion den Deckmantel niedriger Leidenschaft hat abgeben müssen. Habsucht und Abenteuerlust trieb eine Menge von Menschen in de/ Kreuzzug. So ist es denn auch zu erklären, daß einige Kreuzfahrer-hausen, die den Antritt des geordneten ritterlichen Heeres nicht abwarten wollten und sich vorher auf den Weg machten (Emiko von Leiningen), in den rheinischen Städten unter frommem Vorwande grausame Judenverfolgungen ins Werk setzten. Diese Haufen wie andere ähnliche (Walter Senfaveir, d. i. ohne Habe) sind unterwegs untergegangen. Erster Kreuzig. Im Jahre 1096 brach das glänzende, zu- 1096 meist ans Rittern romanischer Zunge bestehende Hauptheer unter

4. Alte Geschichte - S. 16

1886 - Berlin : Hofmann
16 Erster Teil. Das Altertum. durch die Gemeinsamkeit der Grundbestandteile ihrer Sprachen. Alle indogermanischen Völker haben zur Bezeichnung der wichtigsten und ersten Thätigkeiten und Begriffe in Familienleben und Religion dieselben Benennungen. Das dem Urvolke der Zeit und der Entwicklung nach am nächsten stehende Volk der Arier sind die Inder. Sie waren aus den Ursitzen in das Gebiet des oberen Indus (Pendschab) gezogen und verbreiteten sich im Kampfe mit der, wahrscheinlich schwarzen, Urbevölkerung in das Gangesthal und über ganz Vorderindien bis Ceylon. Von diesen Kämpfen legen Zeugnis ab die beiden großen Heldengedichte Mahabharata und Ramljana. In den Gangesländern entwickelte sich zuerst der nachher herrschend gewordene indische Volkscharakter: Neigung zu unthätigem Grübeln und Brüten, Überwiegen der Phantasie über den Verstand, phantastisch-religiöse Schwärmerei. Ursprünglich, im Jndnslande, lebten die Inder als thätige, einfache Ackerbauer und Hirten, ihre Religion war ein Naturdienst (Indra, Gott des Himmels; Agni, Gott des Feuers); obenan stand Varnna, der Ordner des All). Im Gangesthale wurde Lebeu und Sitte verändert. Die Erhaltung des Lebens erforderte hier keine oder nur geringe Arbeit mehr, daher Erschlaffung und Üppigkeit. Sonderung in vier^starrleschiedene Kasten; aus dem arischen Stamme: Brahm an as, Priester, Kschatrijas, Krieger, aus denen die Könige genommen wurden, Vaiyjas, Grundbesitzer, Kaufleute, Gewerbtreibende; aus den eingebornen Stämmen: Sudras, Tagelöhner, Sklaven. Außerdem gab es noch Menschen, die man als unreine den Tieren gleichstellte, Parias genannt. — An die Stelle der alten Naturgötter trat Brahma, der alles durchdringende und beseelende Geist, dem später Wischnu, der Erhalter, das Gute, und Siwa, der Zerstörer, das Böse, an die Seite trat. Die Priester bildeten eine tiefsinnige Lehre von dem Fortleben der Seele, von der Seelenwanderuug, von der Sünde und ihrer Erlösung aus. Auch die Staatsordnung lag in den Händen der Priester. 600 Etwa um das Jahr 600 v. Chr. erfuhr die indische Religion eine Umbildung durch Buddha; er lehrte, daß der Mensch durch Tugend, Entsagung und Geduld zur ewigen Seligkeit kommen kann ohne Rücksicht auf die Kaste, welcher er zugehört. Darin und auch in manchen einzelnen Lehren dem Christentums ähnlich, eignete sich der Buddhismus zur allgemeinen Religion und breitete sich allmählich über ganz Ostasien aus, wo er noch heute herrscht.

5. Alte Geschichte - S. 98

1886 - Berlin : Hofmann
98 Erster Teil. Das Altertum. Prosaiker: 1. Cicero (Marcus Tullius) großer Redner. „Catilinarische Reden". „Philippika". Auch philosophische Schriften: Tuskulanische Abhandlungen. — Für die Zeitgeschichte wichtig seine Briefe. 2. Titus Livius: Römische Geschichte. 3. Sallustius: Geschichte der katilinarischen Verschwörung und des jugurthinischen Krieges. 4. Julius Cäsar. „Commentarien" über den gallischen Krieg. 5. Cornelius Tacitus, größter Geschichtschreiber der Römer. „Annalen", „Historien", „Germania". Iii. Periode. Iie Zeit der Kaiser. 31 #. Chr. — 476 n. Chr. § 49. Das Christentum. Obgleich in der Kaiserzeit die alten Tugenden der Römer, Freiheitsliebe, Tapferkeit, Ehrenhaftigkeit, freiwillige Achtung vor den Gesetzen, immer seltener wurden, obgleich an vielen Orten, zumal in Rom selbst, eine erschreckende Sittenverwilderung einriß, so ist doch diese Zeit durchaus nicht bloß eine Zeit des Verfalles. Der Wohlstand verbreitete sich.in weite Kreise, und in der Ruhe eines selten erschütterten Friedens gediehen manche Ansätze einer höheren Bildung, die beispielsweise in Italien sogar durch die Völkerwanderung nie ganz zerstört werden konnte. Fast die ganze damals bekannte Welt stand unter der römischen Herrschaft; Sprache, Bildung, öffentliche Einrichtungen knüpften ein Band zwischen den entferntesten und verschiedensten Völkern. Diese Umstände ermöglichten die Ausbreitung der neuen Religion, die unter der Regierung des ersten Kaisers, Augustus, in Palästina durch Jesus Christus von Nazareth gestiftet wurde. Dem Suchen der Völker nach einer den Bedürfnissen der menschlichen Natur völlig entsprechenden Religion kam, da die Zeit erfüllt war, der Herr entgegen durch die Sendung Jesu Christi, in dessen Person die göttliche Seite der Menschennatur verkörpert wurde. Selbst ohne Sünde, erleuchtet unmittelbar von Gott selbst, hat er die höchsten Offenbarungen über die Stellung des Menschen zu Gott, zu seinem Nächsten und zu sich selbst gegeben. Das C h r i st e n t u m verbreitete sich, wenn auch zunächst langsam, so doch in vielen verschiedenen Gegenden. Die Über-

6. Alte Geschichte - S. 99

1886 - Berlin : Hofmann
§ 49. Das Christentum. gg zeugungstreue der Bekenner war eine ganz außerordentliche, mitten in der Zweifelsucht jener Zeit wunderbare (Märtyrer). Dieselbe bestand harte Probeu in den sogenannten Christen Verfolgungen, deren man zehn unterscheidet; die schrecklichsten waren die unter Kaiser Nero (ca. 60 n. Chr.) und Diokletian (ca. 60 300). Endlich wurde das Christentum durch Kaiser Konstantin 300 (ca. 333) als Staatsreligion zugelassen und sein Sieg über 333 das Heidentum war endgiltig entschieden. Aber gerade mit seiner größeren Ausbreitung und mit der Sicherheit gegen äußere Feinde wuchs im Christentum- die bereits frühzeitig verhängnisvolle Spaltung in verschiedene Bekenntnisse. Einer der größten und gefährlichsten Gegensätze in der Christenheit selber war der zwischen Arianern und Athanasiaueru, von denen jene behaupteten, daß Christus nur Gott ähnlich, diese, daß er ihm gleich sei (mit ihm eins). Der Streit wurde i. I. 325 auf dem Konzil (Kirchenversammlung) zu Nieäa zu 325 gunften der Athanasianer entschieden. Die Lehre der letzteren wurde daher schließlich die allgemein angenommene („katholische"), besonders als der mächtige Frankenkönig Chlodwig (ca. 500) sich ihr 500 anschloß und gemeinsam mit dem römischen Bischof (Papst) ihre Stütze wurde. ^ Der christliche Gottesdienst und Kultus nahm früh-zeitig feste Formen an. Das Leben der Christen hatte von Ansang an einen besonders im Orient vorkommenden eigenartigen Zug: den Trieb zur Einsamkeit, zur Einsiedelei. Indem sie durch strenge Enthaltung von allem weltlichen Treiben ein gottgefälliges Werk zu thun glaubten, zogen sich einzelne Männer in Wälder und Wüsten zurück (Eremiten), wo sie ein den frommen Übungen und der Beschaulichkeit gewidmetes Leben führten. Ähnlich war das Bestreben, welches die Gründung von Klöstern (monasteria) ver--stntaßte. Das Klosterwesen fand ebenfalls feine Entstehung im Oriente (der Ägypter Antonius) und wurde erst nachher (durch deit heil. Benedictns von Nursia ca. 525) nach Europa verpflanzt 525 (erstes ^Kloster in Europa auf dem Monte Casino in Italien; nach dent Vorbilde desselben entstanden bald unzählige andere Bene-diktinerklöster).

7. Alte Geschichte - S. 17

1886 - Berlin : Hofmann
§ 6. B. Die Baktrer, Meder, Perser. 17 während er etwa um die Zeit von Christi Geburt ans Indien selbst verdrängt wurde. Sowohl in der Baukuust als in der Litteratur haben die Inder Erhebliches geleistet. Ihre Tempelbauteu, teils in Grotten wie zu Ellora und auf Elephaute, teils über der Erde (Pagoden), erregen noch heute das Erstaunen des Beschauers. Das Sanskrit, in welchem die heiligen Bücher, Vedas, der Inder geschrieben sind, ist der älteste Zweig der indogermanischen Sprachen und heute, obgleich lauge tot, von höchster Bedeutung für die Sprachwissenschaft. Aus der Litteratur der Inder ist außer den beiden obeugeuanuteu Heldengedichten und den Veden auch für uns noch sehr interessant das nicht lange nach Christi Geburt entstandene Drama Saknntala des Kalidasa (übersetzt von E. Meier), in welchem ein sinniger Mürchenstoff, von dem Zauberringe der Sakuntala, behandelt wird. § 6. B. Die Baktrer, Meder, Perser. Die Arier breiteten sich aus ihren ursprünglichen Wohnsitzen auch über die beiden benachbarten Hochländer Iran und Turan aus. Auf der Greuze beider gründete der sagenhafte Dshemsid (griechisch Achämenes) das Reich Baktrien. Die Religion der Baktrer, deren Anschauungen der ursprünglichen arischen wohl am nächsten stehen, erhielt ihre Ausbildung durch Zarathustra (Zoroaster) ca. 1250 v. Chr. Zwei feindliche Kräfte beherrschen 1250 des Menschen Leben und die Natur, das Gute und das Böse, das Licht und die Finsternis, das Leben und der Tod. Beide liegen in beständigem Kampfe miteinander. Or muzd (Ahuramafda), der gute Geist, will dem Menschen wohl und sendet jedem einen Genius (Ferver), der ihn unterstützt in dem Widerstreit gegen die bösen Geister (daewa), deren Herr Ahriman, der Gott der Finsternis, ist. Von dem Nordwesten des iranischen Hochlandes ging das große Reich der Meder aus. Unter tapferen und bedeutenden Königen (Deiokes, der die Hauptstadt Ekbatana gründete, Phraortes, Kyaxares) wurden demselben alle umliegenden Gebiete (Persien, Armenien, Assyrien, Vorderasien bis zum Halys) einverleibt. Der letzte Mederkönig ist Astyages, unter welchem sich die Perser, ein kraftvoller, unverdorbener Volksstamm, angeführt von dem großen Cyms, empörten (558 v. Chr.). 55g Cyrus, aus dem edlen Geschlechte der Achämeniden (Sage Wychgram, Lehrbuch der Geschichte. I. 2

8. Alte Geschichte - S. 19

1886 - Berlin : Hofmann
§ 6. B. Die Baktrer, Meder, Perser. 19 die Staatsform war Despotismus; darin lag die Schwäche der Perser gegen die freien Griechen. Repetition: Arier, a) Inder. Gegensatz der Arier und Semiten. Ursprüngliche Heimat ersterer das innerasiatische Hochland. — Alle Arier verwandt — Sprache! Ältestes Volk der Arier die Inder. Vom Indus ziehen sie in das Gaugesthal und über ganz Vorderindien (Mahabharata und Ramajaua). Religion Naturdienst (Brahma). Strenge Kastengliederung. Um 600 Umgestaltung der Religion durch Buddha. Buddhismus besteht noch heute. — Entwickelte Baukunst und Litteratur (Vedas, im Sanskrit geschrieben. — Saknntala von Kalidasa). b) Baktrer, Meder, Perser. In Iran und Turan Baktrerstaat. — Religion des Zoroaster (Ormnzd und Ahriman). — Von Iran geht das Mederreich aus, das bis ca. 555 v. Chr. den größten Teil von Vorderasien einnimmt. Gestürzt wird es durch Cyrus, den Gründer des P e r s e r -reiches (Krösus, Solon). Sein Nachfolger Kambyses. — Darius I., ca. 490, unternimmt Züge gegen die Griechen. Er und sein Nachfolger Terxes geschlagen. — Staatsform Despotismus. 2*

9. Alte Geschichte - S. 102

1886 - Berlin : Hofmann
102 Erster Teil. Das Altertum. Triererhielten. In Nikomedia residirte Diokletian. Bon dieser Zeit an ruhte der Schwerpunkt des Reiches nicht mehr in Rom. (Dezentralisation). Derselbe wurde gänzlich nach dem Osten verlegt, als der Kaiser 323 Konstantinus der Große (323-337) Byzanz zu seiner bls Residenz machte. (Byzanz erhielt den Namen Constantinopolis). Konstantin der Große hat das Christentum, das trotz der diokle-tianischen Verfolgung eine ungeheure Ausbreitung gewonnen hatte, zur Staatsreligion gemacht (vgl. § 49). (Das Zeichen des Kreuzes in seiner Fahne!) Konzil zu Nicäa (vgl. § 49). Einen vorübergehenden Rückschlag gegen diese Erhebung bildet die Regierung des 361 Julianus Apostata (361—363), der eine Wiederbelebung bis des Heidentums versuchte, indem er den Christen die Ämter des ° Staates entzog und ihnen die Mittel geistiger Bildung versagte. Aber unter seinen Nachfolgern trat die christliche Religion in ihre überlegene Stellung wieder ein. Allmählich zerfiel nun das römische Reich in zwei große Hälften, das morgenländische (oströmische) und das abendländische (weströmische Reich), und nachdem es auf kurze Zeit noch unter Kaiser T h e o d o s i u s vereinigt gewesen, wurde die Trennung nach dem Tode desselben, 395 n. Chr., dauernd. Beide Reiche werden nun der Schauplatz großer Umwälzungen, die durch die Völker-375 wauderuug (gewöhnliche Annahme ihres Anfangsjahres: 375) veranlaßt wurden (vgl. Teil Ii). 476 Das weströmische Reich ging 476 n. Chr. unter, zerstört durch den deutscheu Heerfürsten O d o a k e r. 453 Das oft römische Reich hat bis 1453 (Eroberung Kou-stantinopels durch die Türken) bestanden. Repetition: Römer. Iii. Periode. Zeit der Kaiser. 31 v. Chr. — 476 nach Chr. Entstehung des Christentums und seine Ausbreitung trotz heftiger Bebrückungen und Verfolgungen, ca. 60. Christenverfolgung des Nero. ca. 300. Christenverfolgung des Diokletian, ca. 333. Das Christentum römische Staatsreligion durch Konstantin beit Großen. 325. Konzil zu Nieäa, Streit der Arianer und Athanasianer über das Wesen Christi zu gunsten der letzteren entschieben: Entstehung der römisch-katholisch e u Kirche. Ausbildung des christlichen Gottesbienstes. — Klostergrünbungen, erst im Morgenlanbe (Antonius), dann auch im Abenblanbe (Benebiktiner).

10. Das erste Geschichtsbuch - S. 97

1892 - Gera : Hofmann
— 97 — am Weihnachtsfeste mit vielen edlen Franken taufen. Als er in die erleuchtete Kirche trat, fragte er den Bischof treuherzig: „Mein Vater, ist dies das versprochene Reich?" „Nein," sagte der Bischof, „aber der Vorhof dazu!" Bei der Taufe fprach der Bischof: „Beuge, stolzer Frauke, demütig deinen Nacken! Bete an, was du verbrannt, und verbrenne, was du angebetet hast!" Um das Jahr 600 kam das Christentum nach England. Hier wohnten zwei deutsche Volksstämme, Angeln und Sachsen. Sie waren während der großen Völkerwanderung, bei der alle deutschen Stämme ihre Wohnsitze verließen und in die Weite wanderten, über das Meer gegangen und hatten sich auf der schönen Insel niedergelassen. Von ihnen erhielt sie den Namen Angelland, woraus später England wurde. Aus dem bekehrten England und Irland kamen fromme Glaubensboten nach Deutschland, predigten den einzelnen Stämmen das Christentum und gewöhnten sie an mildere Sitten. So bekehrte Gallus die Alemannen und gründete südlich vom Bodensee das Kloster St. Gallen, um das nach und nach eine Stadt mit gleichem Namen entstand. Alle christlichen Sendboten in Deutschland übertraf aber durch seinen Eifer und seine Erfolge Winfried oder Bonifatius. 3. Wie Bonifatius wirkte. Winfried stammte von vornehmen englischen Eltern und liebte schon früh den Herrn Christus und fein Reich. Viele Heiden für dasselbe zu gewinnen, das war sein heißer Wunsch. In Rom holte er sich die Weihe zu seinem Werke. Zuerst ging er zu den heidnischen Friesen an der Nordsee. Doch sein Wort fand keine gute Stätte, denn der König war ihm entgegen. Nun ging er nach Hessen und Thüringen, predigte und lehrte unermüdlich, baute Kirchen und Klöster. Vor seinem Eifer sanken die heidnischen Götzenaltäre und die heiligen Bäume, in denen die Götter wohnen sollten. In besonderem Ansehen stand eine Eiche bei dem hessischen Dorfe Geismar. Sie war dem Donnergotte geweiht. Winfried legte kühnlich die Axt daran, um zu zeigen, wie ohnmächtig die heidnischen Götter seien. Zitternd stand das Volk umher und wartete, daß ein Blitz den Frevler erschlagen würde. Staunend sahen sie, wie die Eiche niedersank, ohne daß ihm etwas Übles widerfuhr. Aus dem Holze wurde eine Kapelle (auf dem Hilfensberge bei Geismar) erbaut. Nach folcheu Erfolgen ging Winfried nach Rom und berichtete dem Papste alles, was geschehen war. Der Papst srente steh herzlich, gab Winfried den lateinischen Namen Bonifatius und machte ihn zum Erzbischof von Mainz, d. h. zum Oberhirten über die deutsche Kirche. Als solcher hatte er darüber zu wachen, daß überall Bischöfe und Geistliche eingesetzt und die Leute zu einem frommen Lebenswandel angeleitet wurden. Am liebsten verweilte Bonifatius in Fulda, wo er ein Kloster mit einer Schule für Geistliche gegründet hatte. Darüber schrieb er dem Papste: „Es liegt ein waldiger Ort in einer weiten, wüsten Einöde, in der Mitte der Völker, denen wir predigen. Da haben wir ein Kloster errichtet und Mönche dorthin gesetzt, und Polack, Das erste Geschichtsbuch. 7
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