32
gen seine Gemahlin Johanna und deren Beichtvater
Johann v. Nepomuck. x)
1386 Die Oe st reich er von den Schweizern bei Sem-
pach besiegt.
Herzog Leopold der Fromme fällt. Heldentod
des Arnold von W in kelried. (Zweiter Sieg bei
Näfels 1388).
1400 Wenzel wird von den Kurfürsten zu Rense ab-
gesetzt. Gewählt wird
1400—1410 Ruprecht von der Pfalz.
Trotz trefflicher Eigenschaften vermochte er nirgends
die Ordnung wieder herzustellen. Es folgt Wenzels
Bruder
1410-1437 Sigismund.
Er hatte nach seines Vaters Tode die Mark Bran-
denburg erhalten, verpfändete dieselbe aber schon
1388 an den gewissenlosen Jobst von Mähren,
nach dessen Tode er (1411) wieder in den Besitz der-
selben kam. Nun ernannte er Friedrich v. Ho-
henzollern, Burggrafen von Nürnberg, zum Statt-
halter.
Außerdem war S. König von Ungarn und (nach
Wenzels Tode 1419) von Böhmen. Prachtliebend,
braucht viel Geld.
1415 Johann Huß auf dem Concil zu Costnitz (Con-
stanz) als Ketzer verbrannt.
Auf dieser Kirchenversammlung wurden drei einander
bekämpfende Päpste abgesetzt und ein neuer gewählt.
Dadurch wurde die Kirchenspaltung^) beendet.
Huß, Professor in Prag, war durch Schriften des
Engländers Wycliff zu Abweichungen von der Kirchen-
lehre gebracht worden. Er und sein Freund Hiero-
ni mus v. Prag verbrennen eine Ablaßbulle des
Papstes. Der Kelch auch für die Laien beim Abend-
mahl verlangt. Freier Geleitsbrief des Kaisers; trotz-
dem H. verbrannt,z) bald darauf auch Hieronymus.
Friedrich von Hohenzollern erhält als Kurfürst
die Mark Brandenburg auf dem Kostnitzer
Reichstage.
x) Bon der Moldaubrücke gestürzt. Schutzheiliger Böhmens.
y) Seit 1378 gab es außer dem Papst in Avignon auch wieder ei-
nen in Rom.
r) „0 sanota simplicitas ! “ — Asche in den 'Rhein gestreut.
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Johanna Johann_v Johann Leopold Leopold Sigismund Jobst_von_Mähren Friedrich_v Friedrich Johann_Huß Johann Engländers_Wycliff Friedrich_von_Hohenzollern Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Pfalz Nürnberg Ungarn Wenzels Prag Brandenburg Avignon Rom
73
8) Argolis mit Argos und Mycenä. Dicht an der Küste
die Insel Calauria. — Besonderer kl. Staat Phlius.
Die Griechischen Inseln.
1) An der Westküste die ionischen Inseln. Die größten
sind^Corcyra (Corfú) und Cephallenia, dicht da-
neben das kleine Jthaka.
2) An der Ostküste: Salamis und Aegina im Saronischen
Meerbusen. Das langgestreckte Euböa, Hptstdt. Chal-
éis am Euripus, Eretria, Vgb. Artemisium.
3) Im ägäischen Meere zwischen Griechenland und der
mit griechischen Colonien besetzten Westküste Kleinasiens:
«) Die Cycladen, darunter Paros (Marmor)
Naxos und das heilige Delos.
ß) Die Sporaden bei Kleinasien, darunter Les-
bos, Chios, Samos (gegenüber Ephesus und
Milet), Rhodus (Coloß des Sonnengottes).
4) Die großen Inseln Cypern und Creta.
Ii. Italien.
Das alte Italien zerfällt in folgende 3 Haupttheile:
a) Nord-Italien oder Gallia c i s a l p i n a, * *) reicht
im Süden bis Macra (westl.) und Rubicon (östl.).
b) Mittel-Italien bis Silarus und Frento.
e) Unter-Italien oder Groß - Griechenland,
weil es mit zahlreichen griechischen Colonien besetzt
war.
a. Gallia cisalpina.
Es war mit gallischen Völkerschaften angefüllt und enthielt
folgende 4 Landschaften:
) Gallea transalpina war das eigentliche Gallien, ungefähr das
heutige Frankreich und Belgien.
*
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
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74
1) Gallia cispadana, südlich vom Padus (Po).
Städte: Ravenna, Mutina (Modena), Placentia (Pia-
cenza) nicht weit vom Einfluß der Trebia in den
Padus, Bononia (Bologna).
2) Gallia transpadana, nördlich vom Padus. Städte:
Verona a. Athesis (Etsch), Mantua, Cremona, Medio-
lanum (Mailand), Augusta Taurinorum (Turin), Ver-
cellä. Fluß Ticinus.
3) Liguria, im Westen. Stadt Genua.
4) Venetia, im Osten. Städte: Patavium (Padua)
und Aquileja.
k. Mittel-Italien.
Darin folgende 6 Landschaften, 3 an der Westseite und 3
an der Ostseite:
1) Etrurien mit 12 Städten, darunter Clusium und
Veji.
2) Latium, von verschiedenen Völkerschaften bewohnt:
Latiner, Sabiner, Aequer, Marser, Volsker. Städte:
Rom (die Siebenhügelstadt am Tiberis), Hasen Ostia,
Minturnä, Arpinum.
3) Campanien, fruchtbares Land: Capua, Neapolis,
Pompeji, Herculanum, Cumä, Nola. Berg Vesuv.
4) Umbrien. Flüßchen Metaurus.
5) Picenum. Städte Ancona und Asculum.
6) Samnium, Gebirgsland. Städte: Beneventum
(früher Maleventum), Caudium, Corfinium.
c. Unter-Itcilim.
Von den 4 Landschaften desselben liegen zwei auf der
Westseite, zwei auf der Ostseite:
1) Lucanien. Stadt Heracles.
2) Bruttii (das jetzige Calabrien). Stádte Thurii
(Sybaris), Croton (Pythagoras), Rhegium am Fre-
tum Siculum, der jetzigen Str. v. Messina (Scylla
und Charybdis).
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land]]
TM Hauptwörter (200): [T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See]]
Ii. Mitteleuropa. Kirchenstaat. 97
7. Dcr Kirchenstaat.
Er gränzt gegen Norden an das Lombardisch-Ve-
nezianische Königreich, wo der Po die Gränze macht,
gegen Westen an Modena und Toscana, gegensüdwe-
sten an das Tyrrhenische oder Toscanische Meer, gegen
Südosten an das Königreich beider Sicilien und gegen
Nordosten an das Adriatische Meer, und enthält über
800 Qmeilen mit 2,600,000 Einwohnern. Die Ober-
stäche besteht fast ganz aus Gebirgslande, das von den
hierdurch ziehenden Apenninen gebildet wird; nur die
Küstenstriche in der Nähe des Po, und auf der Süd-
westseite des Landes sind Ebenen, jedoch mit großen
Sümpfen und ungesundem Klima. Der sehr ergiebige
Boden wird in vielen Gegenden nicht hinreichend ange-
baut. Außer dem die Nordgränze berührenden Po, ist
die Tiber zu bemerken, welche das Land von Norden
gegen Süden durchläuft, und in das Toscanische Meer
sich ergießt. Der Kirchenstaat steht unter einem geistli«
chen Fürsten, dem Papste, welcher als solcher zugleich
das geistliche Oberhaupt cer Katholiken ist, und jetzt
Gregor Xvi. heißt.
Rom, Hciupt- und Residenzstadt, südöstlich von Livorno,
an beiden Seiten der Tiber, die nicht weit von da in das Meer
geht, ist eine der merkwürdigsten Städte der Erde, mit vielen
prächtigen Pallästen und herrlichen Gebäuden, Kunstsammlungen,
zahlreichen schcnswürdigen Alterthümern, einer Universität, 328
Kirchen und 152,000 Einwohnern. Die St. Pcterskirche, die
größte und schönste der Erde; die St. Johanniskirche vom Lateran,
welche die Pfarrkirche des Pabstes und daher die Hauptkirche der
katholischen Christenheit ist; die Rotonda oder der Pantheon,
gleichfalls eine christliche Kirche und vormals ein Römischer Tem-
pel; der Bacicanischc Pallast, von einer ungeheuren Größe (mit
4500 oder nach Andern mit 11,000 Zimmern); die Engelsburg
(eine Art Festung der Stadt); das Kapitol mit vielen Alterthü-
mern; die 141 Fuß hohe marmorne Trajanssäule; das Coliseo,
ein altes Römisches prachtvolles Amphitheater, das jedoch nur
zum Theils noch erbaltcn ist, sind einige von der großen Menge
der merkwürdigen Gebäude Roms. —1 Ancona, feste Seehan-
delsstadt, nordöstlich von Rom, akn Adriatischcn Meere, hat
einen Hafen. — Sor et o, kleine Sradt, südöstlich von Ancona
und in der Nähe des Adriatischcn Meeres, nährt sich meistens
von den zahlreichen Fremden, die hieher zu dem sogenannten
heiligen Hause (Wohnhause der Jungfrau Maria), wallfahrten,
welches Engel aus dem Jüdischen Lande dabin gebracht haben
sollen. — Bologna, nach Rom die größte Stadt des Kirchen-
staates, nördlich von Florenz und südöstlich von Modena, in der
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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Extrahierte Personennamen: Gregor_Xvi Gregor Maria) Maria
Extrahierte Ortsnamen: Mitteleuropa Modena Rom Livorno Johanniskirche Engelsburg Roms Ancona Rom Ancona Bologna Rom Florenz Modena
96 Mitteleuropa. Herzogth. Lucca.
5. Das Herzogthum Lucca.
Noch kleiner als die Herzogthümer Modena und
Parma, indem es nur 20 Qmeilen mit 150,000 Ein-
wohner enthält, gränzt nördlich an Modena, und wird
auf den übrigen Seiten von Toscana und vom Mit-'
telländischen Meere umgeben. Es ist fruchtbar und
wohlangebaut, hat nur an der Nordseite, wo die Apen-
ninen durchstreichen, einen bergigen Boden, und steht
unter einem eignen Herzog.
Lucca, Haupt- und Residenzstadt, an einem kleinen Flusse,
östlich vom Meere und südöstlich von Carrara, hat eine Universität,
bedeutende Fabriken, in der Nähe besuchte warme Bäder und
22,000 Einwohner.
6. Das Herzogthum Toskana.
Es liegt am Mittelländischen Meere, das hier das
Tyrrhenische oder Toscanische heißt, gränzt an Lucca und
Modena und an den Kirchenstaat, der es auf der gan-
zen Ost- und zum Theil auf der Nordseite umgiebt, ent-
hält 400 Qmeilen mit 1,400,000 Einwohnern, und hat
im Ganzen einen fruchtbaren wohlangebauten Boden;,
nur die Sumpfgegend längs der Küste macht davon eine
Ausnahme. Der nördliche und östliche Theil des Lan-
des ist ein von den Apenninen gebildetes Gebirgöland,
wo die Tiber und der Arno entspringen, von wel-
chen der letztere der Hauptfiuß ist, und nach einem west-
lichen Laufe, südwestlich von Lucca, in das Toscanische
Meer sich mündet. Toscana wird von einem eigenen
Großherzoge regiert.
Florenz, Haupt- und Residenzstadt, südlich von Modena
und östlich von Lucca, eine große und berühmte Stadt, in einer
schönen Gegend, am schiffbaren Zlrno, hat eine Universität, eine
prachtvolle Domkirche, ein großes Residcnzschloß, eine der merk-
würdigsten Kunstsammlungen und 93,000 Einwohner. — Pisa,
Stadt, westlich von Florenz und südlich von Lucca, am Arno,
mit dem bekannten hängenden Thurme, einer Universität und
berühmten warmen Bädern, die aber 3 Stunden von der Stadt
liegen. — Livorno, große, blühende und zum Theil regelmäßig
gebaute Handelsstadt, südwestlich von Pisa, am Toscanische»
Meere, hat einen Hafen und unter ihren 70,000 Einwohnern
viele Juden, die sehr reich sind. — Elba, kleine an Eisen reiche
Insel, südlich von Livorno, zwischen der Westküste von Toscana
und der Insel Corsica, wo Napoleon, nachdein er dem Französi-
schen Throne entsagt hatte, sich von 1814 bis 1815 aufhielt.
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80
(Piacenza) nicht weit vom Einfluß der Trebia in den
Padus, Bononia (Bologna).
2) Galliatranspadana, nördlich vom Padus. Städte:
Verona a. Athesis (Etsch), Mantua, Cremona, Mediola-
num «Mailand), Augnsta Tanrinornm i Turin), Vercellä.
Fluß Ticinus.
3) Liguria, im Westen. Stadt Genua.
4) Venetia, im Osten. Städte: Patavium (Padua) und
Aquileja.
b) Mittel-Italien.
Darin folgende 6 Landschaften, 3 an der Westseite und 3 an
der Oftseite:
t) Etrurien mit l2 Städten, darunter Clusium und
Beji.
2» Latium, von vcrschiedenenen Völkerschaften bewohnt:
Latiner, Sabiner, Aeqner, Marser, Volsker. Städte:
Rom (die Siebenhügelstadt am Tiberis), Hafen Ostia,
Minturnä, Arpinum.
3) Campanien, fruchtbares Land: Capua, Neapolis,
Pompeji. Herculanum, Cumä, Nola. Berg Vesuv.
4) Umbrien. Flüßchen Metaurus.
5) Picennm. Städte Ancona und Asculum.
0) Samninm, Gebirgsland. Städte: Beneventum (frü-
her Maleventum), Candium, Corftninm.
c) Unter-Italien.
Von defl 4 Landschaften desselben liegen zwei auf der West-
seite, zwei ank der Ostseite:
k) Lucanien. Stadt Heraclea.
2) Bruttii (das jetzige Calabrien). Städte Thurii (Sy-
baris), Croton (Pythagoras), Rhegium am Fretum Sicu-
lnm, der jetzigen Sir. v. Btessina (Scylla und Cha-
rybdis).
3) Calabrien (das jetzige Apulien). Städte: Tarentum
(Taras) und Brundusium (Ueberfahrtsort nach Griechen-
land».
4» Apulien. Städte: Cannä, Lnceria, Asculum.
Die italischen Inseln
1) Sicilien (Kornkammer Rom's) mit vielen griechischen Co-
lonien: Syracus, Messana, Agrigent (Acragas), Panormns.
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
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79
Bergvesten Jthome und Ira. Hafen Pylus mit der In-
sel Sphacteria.
4) E lis, heiliges Land. Flecken Olympia am Alpheus, wo
alle 4 Jahre die berühmten Spiele stattfanden.
5i Achaja an der Nordküste, mit 12 Städten.
6) Sicyon mit gleichnamiger Hauptstadt.
7) Corinth mit gleichnamiger Hauptstadt, die 2 Häfen
hatte I bimaris).
8) Argolis mit Argos und Mycenä. Dicht an der Küste
die Insel Calauria. — Besonderer kl. Staat Phlins.
r
Die griechischen Inseln.
1) An der Westküste die ionischen Inseln. Die größten
sind Corcyra (Corsu) und Cephallenia, dicht dane-
den das kleine Jthaka.
2) An der Ostküste: S a la mis und A e g ina im Saronischen
Meerbusen. Das langgestreckte Euböa, Hptstdt. Chal-
cis ani Enripus, Eretria, Bgb. Artemisium.
3) Im ägäischen Meere zwischen Griechenland und der
mit griechischen Colonien besetzten Westküste Kleinasiens.
u) Die Cycladen, darunter Pa ros (Marmor) Naxos
und das heilige Delos.
ß) Die Sporaden bei Kleinasien, s. o.
4> Die große I«sel Creta.
B. Italien
Das alte Italien zerfällt in folgende 3 Haupttheile:
a) Nord-Italien oder Gallia cisalpina,*) reicht
im Süden bis'macra «westl.) und Rubicon (östl.).
b) Mittel-Italien bis Silarus und Frento.
e) Unter-Italien oder Groß-Griechenland, weil
es mit zahlreichen griechischen Colonien besetzt war.
a) Gallia cisalpina.
Es war mit gallischen Völkerschaften angesüllt und enthielt
folgende 4 Landschaften:
1) gallia cispadana, südlich vom Padus lpo).
-Städte: Ravenna, Mutina (Modena), Placentia
*) Gallia transalp ina war das eigentliche Gallien, ungefähr das
heutige Frankreich und Belgien.
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124
l)cinn Calvin (Jean Chauvin), der aber nicht frei von
Unduldsamkeit war. h) Seine Lehre die „resormirte", ver-
breitete sich in Frankreich, Schottland, Holland, anch in
einigen Theilen Deutschlands, wie in der Pfalz. (Heidel-
berger Katechismus. >
1532 Der Nürnberger Religionsfriede.
Nun leisten die Protestanten dem Kaiser wackere Hilfe ge-
gen die Türken und erkennen Ferdinand, den Bruder Karls,
als deutschen König an.
1533—34 Oie Wiedertäufer in Münster
An ihrer Spitze standen der Bäcker Jan Matthys, und
f nach dessen Tode der Schneider Johann Bockhold aus
Leyden, der sich König von Zion nennt. Vielweiberei und
Gütergemeinschaft eingeführt. Scharfrichter Knipper-
dolliug, Minister Krechting. Der Bischof von Mün-
ster erobert im Bunde mit einigen Fürsten die Stadt.
Johann von Leyden grausam hingerichtet, e)
(1534) Die Reformation in Würtemberg durch Herzog
Ulrich eingeführt.
1535 König Heinrich Viii. von England führt die bi-
schöfliche Hochkirche ein, indem er sich vompapste
los sagt.
Die Gründe dazu vorwiegend äußere, z. B. Erwerb der
reichen Klostergüter, anch weil der Papst ihn nicht von
seiner Gemahlin Katharina von Arragonien, einer Tante
Karls V., scheiden will.ä)
Nachdem Maria die Katholische den Protestantis-
mus in England zu vernichten versucht hatte, wurde der-
selbe durch die große Königin Elisabeth (1658—1603)
wieder hergestellt und befestigt; doch sonderten sich die
streng calvinischen Presbyterianer oder Puritaner
von der Landeskirche.
1539 Kurfürst Joachim 11 von Brandenburg tritt zur
evangelischen Kirche über.
Sein Vater Joachim I., der den übermüthigen Adele) zu
bändigen wußte, war ein erbitterter Gegner Luthers gewe-
sen, so daß seine Gemahlin, die dänische Prinzessin Elisabeth
b) Dies zeigte sich auf traurige Weise bei der Berbreuuung des spani-
schen Arztes Servet, der über die Dreieinigkeit abweichende An-
sichten hatte.
o) Der Käsig mit den Gebeinen ans dem rambertus-Thurme.
ä) Bon seinen 6 Gemahlinnen ließ H. 2 enthaupten, darunter Anna
Boleyn, die Mutter der Königin Elisabeth,
s) Die Köckeritze und Jtzenplitze. Der drohende Vers an der Thür?
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Extrahierte Personennamen: Calvin_(Jean_Chauvin Ferdinand Karls Jan_Matthys Schneider_Johann_Bockhold Johann König_von_Zion Johann Ulrich Heinrich_Viii Heinrich Katharina_von_Arragonien Karls_V. Karls_V. Maria Maria Joachim Joachim_I. Adele) Elisabeth Anna
Boleyn
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Schottland Holland Deutschlands Pfalz Heidel- Karls Würtemberg England England Brandenburg
84
375 Anfang der Völkerwanderung
Die Hunnen, ein mongolisches Reitervolk a) vom süd-
lichen Ural, gehen unter ihrem Könige Balamir über die
Wolga, vereinigen sich mit den Alanen und drängen nach
Besiegung der Ostgot h en unter Ermanarich b) die W e st
go then über die Donau, oj Kaiser Valens weist Ihnen
Wohnsitze in Th r a ci en au. Waffenauslieferung nicht
vollzogen.
378 Die Schlacht bei Adrianopel.
Bedrückung der Gothen durch römische Beaiute. Zu theu-
rer Verkauf von Lebensmitteln. Fridigern und Alaviv
beim Gastmahl in Marcianopel. Der beabsichtigte Ver
rath treibt die Gothen zur Empörung. Große Nieder-
• läge der Römer bei Adrianopel, Valens verbrennt in ei
ner Hütte.
379—395 Theodosms der Große.
Von Gratiau, dem Kaiser des Westens, zum Kaiser des
Ostens ernannt, that er den Plünderungszügen der Gothen
Einhalt und gab ihnen feste Wohnsitze im Süden der
Donau. Gegen ein Iahrgeld mußten sie Hilfstruppen
stellen.
394 Theodosius wird nach Gratians Tode durch den
Sieg bei Aquileja auch Kaiser des Westeus.ll)
Er war der letzte Kaiser des ungetheilten römischen Rei-
ches. Durch ihn wurden die letzten Reste des Heiden-
thums vertilgt Bischof Ambrosius vou Mailand, e)
395 Theilung des Reiches durchtheodosius: Honorius
erhält das weströmische, Arcadius das oströmi-
sche Reich.
Der schwache Honorius stand unter der Leitung des tapfe-
ren Vandalen Stilicho, Arcadius von dem grausamen
Gallier R usinas beherrscht.
f403) Stilicho befreit Italien von den Westgothen,
Die Westgothen unter Alarich hatten die griechische
Halbinsel verwüstet und waren durch Arcadius nach Ita
a) Kurz und gedrungen, häßlich, zerschnittene Gesichter, Lebensweise
roh und barbarisch.
h) 104 Jahr alt, tobtet sich.
ei Vier große deutsche Völkerbünde: Gothen, Franken, Sachsen,
Alemannen. Die Gothen bereits Christen (Arianer). Bibel
Übersetzung des Bischofs Ulphi las
<T) Bei Aquileja besiegte er den vom mächtigen Franken Arbogast ge
stützten Kaiser Engen ins.
e) Des Kaisers Kirchenbuße wegen der treulosen Niedermetzelung von
7000 Thessalonichern.
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken]]
TM Hauptwörter (200): [T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort]]
Extrahierte Personennamen: Theodosius Bischof_Ambrosius Honorius Honorius Honorius Honorius Ita Aquileja
115
t
Verwirrung im Reiche. Krieg des schwäbischen
Städtebundes gegen Graf Eberhard den Grei-
ne r. w)
1386 Die Oestreicher von den Schweizern bei Sempach
besiegt.
Herzog Leopold der Fromme fällt. Heldentod des
Arnold von Winkelried.
1388 erkämpften die Bürger von Glarus einen zwei-
ten Sieg bei Näfe ls.
1400 Wenzel auf päpstlichen Betrieb zu Reuse abge-
setzt. Gewählt wird
1400—1410 Ruprecht von der Pfalz.
Trotz trefflicher Eigenschaften vermochte er nirgends die
Ordnung wiederherzustellen. Vergebens versuchte er dem
G a l e a z z o Visconti, welchem Wenzel für 10< >000
Goldgulden Mailand als erbliches Herzogthum verlie-
hen hatte, dasselbe zu entreißen. Blüthe der Vehmgerichte.
Es folgt Wenzels jüngerer Bruder
1410 — 1437 Siegismund
Er hatte nach feines Vaters Tode die Mark Bran-
denburg erhalten, verpfändete dieselbe aber schon 1388
an den gewissenlosen Jobst von M ähren x), nach des-
sen Tode <1411) er wieder in den Besitz derselben kam.
'Run ernannte er Friedrich Vi. von Hohenzollern,
Burggrafen von Nürnberg, zum Statthalter.
, Außerdem war Siegismund König von Ungarn und
(nach Wenzels Tode 1419) von Böhmen. Prachtliebend,
braucht viel Geld.
1415 (5oncil zu Eostnitz (Constanz). Huß verbrannt.
Auf dieser Kirchenversammlnng wurde die Kirchenspal-
tung beendety>, indem 3 einander bekämpfende Päpste
(darunter der sittenlose Johann Xxi11.) abgesetzt und
ein neuer gewählt wurde. Abstimmung nach „Nationen".
Johannes Huß, Professor in Prag, war durch die
Schriften des Engländers W y c l i f f zu Abweichungen von
der Kirchenlehre gebracht worden. Genossen fand er in
Hieronymus ifanlfisch) von Prag und Jacob von
w) Dieser siegt an der Spitze der Ritterbünde bei Döffingen. Sein
Sohn Ulrich, der sich zuvor bei Reutlingen hatte schlagen las-
sen, stirbt den Heldentod.
x) Macht den Raubritter H. v. Quitzow zum Unterstatthalter! Dabei
Verheerung der Mark durch den Erzbischof von Magdeburg und
den Fürsten von Anhalt.
7) Seit 1378 gab es außer dem Papst in Avignon auch wieder einen
in Ron.
8*
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste]]
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Extrahierte Personennamen: Eberhard Leopold Leopold Arnold_von_Winkelried Jobst_von_M Friedrich_Vi Friedrich Johann Johannes_Huß Jacob_von
w Ulrich