10
Salische und ripu ar iscke Franken. Das Köni'gs-
geschlecht der Merovinger benannt von Meroväus,
dein Großvater des Chlodwig (Ludwig).
486 Chlodwig besiegt bei Soiffons den römischen
Statthalter Syagrius.
Nachdem er durch diesen Sieg seine Herrschaft bis
zur Seine ausgedehnt hatte, unterwarf er später das
Land des armorischen Bundes bis zur Loire (Pa-
ris wurde Hauptstadt), endlich eroberte er auch von
den Westgotheng) das südwestliche Gallien
(Aquitanien).
496 Chlodwig besiegt bei Zülpich die Ai e ma n n en.r)
Die Alemannen gaben durch ihre Plünderungszüge
Veranlassung zum Kriege. Chlodwigs Gelübde wäh-
rend der Schlacht und lieber tritt zum Christen-
thum, s) — Nach Beseitigung seiner Verwandten,
so des ripuarischen Königs Siegbert in Köln, war
er völliger Alleinherrscher.
511 Chlodwigs Tod und Zertheilung des fränki-
schen Reiches.
Chlodwigs 4 Söhne dehnten die fränk. Herrschaft über
Thüringen (letzter König Herm aufrieb) und
Burgund aus. Später wurde das Reich durch
blutige Bürgerkriege geschwächt t) und blieb meist ge-
theilt: Neustrien und Aquitanien im Westen,
Au straften und Burgund im Osten. Statt der
schwachen Könige wareit die à)ores donius Verwalter
des Reiches.
(527- 565) Justinian l., byzantinischer Kaiser.
Von niederer Herkunft, ebenso seine Geniahlm Theo-
dora. Gesetzsammlung durch Tribonian (corpus
juris). Bau der prächtigen S o v h i e n k i r ch e. Ein-
führung des S e i d e n b a u e s. u) Kämpfe der Cir-
cus p a r t e i e n , besonders der Blauen und der Grünen.
q) Durch den Sieg bei Vougle oder Poitiers.
r) Ihr Land erstreckte sich am Oberrhein vom Bodensee bis Mainz,
östlich bis zum Lech.
s) Seine Gemahlin Chlotilde war bereits Christin. Taufe zu Rheims
durch Remigius. Chlodwig wurde Katholik, nicht Arianer, daher
,,allerchristlichster König" genannt. (Die Westgothcn Arianer).
t) Rachekrieg der Königinnen Brunhilde und Fredegunde.
u) Die 2 persischen Mönche mit ihren hohlen Wanderstäben.
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— 11 —
534 Belisar, Feldherr des Justinian, stürzt das Van-
dalenreich.
Der besiegte König Ge lim er wurde von Just, milde
behandelt. Triumphzug des Belisar.
535—555 Belisar und Narses erobern das ostgothifche
Ne i cd in Italien.
Der Krieg brach aus, weil Theodat seine dem Just,
befreundete Verwandte Amalasuntha (Theodorichs
Tochter) ermordet hatte. Im Ganzen fanden drei
Feldzüge statt. Belisar eroberte anfangs Sici-
lien und Jtalienzv) jedoch Zwistigkeiten mit Narses,
dem von Just, nachgeschickten Feldherrn, hinderten den
Fortgang des Krieges. Belisar verschmähte die ihm
angebotene Krone der Ostgothen und verließ Italien,
um gegen die Perser zu kämpfen, welche die Ost-
grenze des Reiches bedrohten.
Ais aber Tori las den größten Theil Italiens
wieder eroberte, kehrte er zurück, konnte jedoch nichts
Bedeutendes ausrichten, weil ihm die nöthigen Mittel
versagt wurden. Er legte den Oberbefehl nieder, wel-
chen Narses erhielt. Dieser schlug den Totilas
bei Taginä in Etrurien und darauf den tapferen
Tejas bei C uma am Vesuv, w) Die Gothen erhiel-
ten freien Abzug aus Italien.
555 Italien wird Provinz des griechischen Kaiser-
thums. Exarchat zu Ravenna. Narses erster
Exarch.
568 Alboin gründet das longobardische Reich in Ita-
lien.
Die Langobarden hatten mit Hilfe der Avarjen
das Reich der Gepiden an der Donau erobert, mußten
es jenen aber bald überlassen. Sie zogen darauf nach
Italien,x) welches sie den Griechen sast^ganz ent-
rissen.7)
Alboins Gemahlin Rosa munde, Tochter des Ge-
pidenkönigs Kunimund. Das Gastmahl, der Schädel
des Vaters,; E r m 0 r d u n g Alboins. — Das Lon-
gobardenreich bestand etwa 200 Jahre lang (bis 774)«4-
v) Tapfere Vertheidigung Roms gegen Vitiges. Ueberhaupt hat
Rom in diesem Kriege viel zu leiben.
w) Tejas fällt beim Wechseln des Schildes.
x) Angeblich durch den von der Kaiserin beleidigten Narses gerufen.
y) Die Herzogthümer Rom, Neapel und Venedig blieben kaiserlich.
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Extrahierte Personennamen: Alboins_Gemahlin_Rosa
Extrahierte Ortsnamen: Italien Italien Italiens Etrurien Italien Ravenna Ita- Donau Italien Rom Rom Neapel
— 15 —
791 Krieg gegen die Avaren. Gründung der Ost-
mark.
Die räuberischen Avaren hatten die Empörung des
Herzogs ,Tassilo von Baiern (788) unterstützt. Auch
machten sie den beabsichtigten Handelsweg nach dem
griech. Kaiserthume unmöglich. Karl entriß ihnen ihr
Land bis zur Raab. Die Avaren verschwinden aus
der Geschichte.
800 Karl wird am Weih nachtsfesie von Pabst Leo
Iii. zum römischen Kaiser gekrönt.
Hierdurch wurde Karl der höchste Herrscher der Chri-
stenheit und Schirmherr der Kirche. Rach Bekriegung
der Dänen (Normannen) im Norden und der Sla-
ven im Osten des Reichs verbrachte Karl seine letzten
Lebensjahre in Frieden und starb 814 zu Aachen,
72 Jahr alt. i)
814—840 Ludwig der Fromme.
Dieser schwache Kaiser theilte bald das Reich unter
seine Söhne Lothar, Pipin und Ludwig, so daß
Lothar, der älteste, den größten Theil und diekai-
serwürde erhielt. Diese Erbfolge stieß er aber zu
Gunsten eines vierten Sohnes aus zweiter Ehe, Karls
des Kahlen, wieder um. Daher Krieg zwischen
Vater u. Söhnen. Lothar nahm ihn sogar auf dem
Lügen fei de bei Colmar gefangen, Ir) doch wurde
er von seinen andern Söhnen befreit. Nach Pipins
Tode theilte Ludwig auf's neue, doch nicht gerecht.
843 Der Vertrag von Verdun.
Nach mehrjährigem Kriege Ludwigs und Karls
gegen den anmaßenden Lothar kam es zu dem be-
rühmten Vertrage,!) in welchem das karolingische Reich
folgendermaßen vertheilt wurde:
Ludwig der Deutsche erhielt das germanische Ost-
franken (Deutschland).
Karl der Kahle erhielt das romanische Westfran-
ken (Fr a n kr e i ch).
i) Beisetzung im Dom zu Aachen: im Kaiserschmuck auf goldenem
Stuhle sitzend. Eröffnung der Gruft durch Otto Iii., dann durch
Friedrich Barbarossa.
k) Schimpfliche Kirchenbuße Ludwigs des Fr. zu Soissons.
l) Von diesem Vertrage zu Verdun fängt die eigentliche Geschichte
des deutschen Reiches an. So bildet auch Frankreich von jetzt
an ein besonderes Reich.
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Pabst_Leo
Iii Leo Karl Karl Karl Ludwig Lothar Ludwig Ludwig Lothar Karls Lothar Ludwig_auf's Ludwig Ludwigs Karls Lothar Ludwig_der_Deutsche Ludwig Karl_der_Kahle Karl Otto Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa Ludwigs Ludwigs
Extrahierte Ortsnamen: Baiern Aachen Karls Colmar Verdun Karls Deutschland Westfran- Aachen Frankreich
41
Philipp von Hessen treulos gefangen, b) gegen
den Willen seines Schwiegersohnes Moritz. (Her-
zog Alba.)
1548 Das Interim o) wird den Protestanten vom
siegreichen Kaiser vorgeschrieben, jedoch
nicht a n e r k a n n t. ä)
1552 Moritz erzwingt vom Kaiser den passauer Ver-
trag.
Durch Karls Eigenmächtigkeit und fortgesetzte Gefan-
genhaltung des Landgrafen Philipp erbittert, wird
Moritz des Kaisers Feind. Statt gegen Magde-
burg zu ziehen, wendet er sich (in Verbindung mit
dem Markgrafen Albrecht von Brandenburg-
Culmbach) nach Süddeutschland und überrascht den
kranken Kaiser in Jnnspruck. Flucht. 6) Religions-
freiheit. Moritzens verhängnisvolles Bündniß mit
Frankreich, welches Metz, To ul u. Verdun
eroberte und für immer behielt.
(1553) Moritz fällt bei Sievershausen gegen den
Markgrafen Albrecht.
Dieser hatte (gegen den p. Vertrag) die Bisthümer
mit Krieg überzogen lind wurde von Moritz und dem
Herzog v. Braunschweig geschlagen; doch fiel
ersterer.
1555 Der augsburger Neligionöfriede.
Er kam zu Stande besonders durch die Bemühungen
des Königs Ferdinand (Karls Bruder); doch wa-
ren Zwinglianer und Calvinisten im Frieden nicht mit
einbegriffen.
Im Herbst übergibt Karl zu Brüssel seinem Sohne
Pbilipp feierlich die Regierung der Niederlande.
1556 Karl V. legt die Negierung nieder.
Lebensmüde zieht er sich in's spanische Kloster St.
Juste zurück, f) wo er 1558 im 56. Jahre seines
Alters stirbt.
Als Kaiser von Deutschland folgt sein Bruder
b) Der Kaiser habe nur versprochen, ihn von ewiger, aber nicht
von einiger Gefängniß frei zu lassen.
c) Bestimmungen, wie es bis zum Schluß der trid. Kirchenversamm-
lung ,, e i n st w ei len " gehalten werden sollte.
d) Sprüchwort: Das Interim — hat den Schalk hinter ihm.
e) Sänfte, Fackeln, Regen. — Die gefangenen Fürsten nun frei, f
f) Gartenbau. Uhren. Todtcnmesse.
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Extrahierte Personennamen: Philipp_von_Hessen Philipp Moritz Moritz Karls Philipp Philipp Moritz_des_Kaisers Albrecht_von_Brandenburg-
Culmbach Albrecht Moritz Albrecht Albrecht Moritz Ferdinand Karls Karl_zu_Brüssel Karl Karl_V. Karl_V.
Extrahierte Ortsnamen: Karls Jnnspruck Frankreich Karls Niederlande Deutschland
45
1(530 Wallenstein's Absetzung.r) Gustav Adolph, Kö-
nig von Schweden, landet auf Usedom mit 15000
Mann.
Er erschien theils zum Schutz des bedrohten Prote-
stantismus, theils um seine Macht zu vergrößern.
Pommern u. Brandenburg, letzteres unter dem
schwachen Georg Wilhelm,s) muß er zwingen,
sich ihm anzuschließen.t) Während er noch mit Jo-
hann Georg von Sachsen verhandelt,
1631 Eroberung Magdeburg'» durch Tilly.
Erstürmung am 10. Mai. Pappen heim's Reiter.
Schreckliches Morden, Brand, Plünderung. Zer-
störung Magdeburgs bis aus den Dom und etwa
150 Hauser. Von 35000 Einwohnern kaum 5000
übrig, u) Gustav Adolph gelobt, das Schicksal
Magdeburgs an Tilly zu rächen.
Tilly bei Breitenfeld (Leipzig) von Gustav
Adolph g e sch l a g e n.
Zwar wichen die Sachsen den Kaiserlichen, desto tapf-
rer die Schweden. Tilly verwundet nach Halle ge-
bracht. Jetzt die Sachsen nach Böhmen, G. A.
bis an den Rhein.
1632 Tilly fällt am Lech gegen Gustav Adolph,
welcher München erobert.
Run wendet sich der Kaiser in der Roth wieder an
Wallenstein, der nach langem Bitten den Ober-
befehl (noch unumschränkter, als früher) übernahm.
Schnell wirbt er 40000 Mann. Im befestigten Lager
bei Nürnberg vergebens v. G. A. bestürmt. Da
plötzlich Wallenstein nach Sachsen. Der Schweden-
könig folgt.
16. November Schlacht bei Lützen. Gust. Adolph
fällt.
Wegen dichten Nebels beginnt die Schlacht erst gegen
Mittag. Der kurzsichtige König zu nah an die kaiserl.
Reiter. Zwei Schüsse strecken ihn nieder, die Reiter
r) Prächtige Hofhaltung auf seinen böhmischen Gütern.
s) Seine schwankende Haltung größtentheils das Werk Schwarzen-
bergs. Ungeheures Kriegselend bis zu des Kurfürsten Lode.
t) Kanonen vor Berlin aufgefahren.
u) Pappenheims Meldung an den Kaiser, seit Lroja's und Jerusa-
lems Eroberung sei keine größere Victoria erfahren und erhöret
worden.
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolph Gustav Georg_Wilhelm Wilhelm Georg_von_Sachsen Tilly Hauser Gustav_Adolph Gustav Tilly Tilly Gustav
Adolph Gustav Tilly Tilly Gustav_Adolph Gustav Roth
49
Darauf griff F. W. die Schweden in Pommern
selbst an, erobert (1677) Stettin, (1678) Rügen
und Stralsund. Im folg. Jahre Einfall der
Schweden in Preußen. Der Kurfürst setzt über
das gefrorne Haff, jagt sie aus dem Lande.
Trotzdem muß er, von feinen Bundesgenoffen (be-
sonders vom Kaiser Leopold) verlaffen und von
Frankreich bedroht im Frieden von St. Germain
1679 seine Eroberungen wieder herausgeben.
1678 Friede zu R i m w e g e n.
Ludwig gewann in demselben die F ra n ch e- Com té e)
(spanisch, aber zum deutschen Reich gehörig), Loth-
ring en u. 12 nlederlàndische Grenzplàtze, auch Frei-
burg im Breisgau.
1681 Ludwig raubt Straßburg und andere Städte
mitten im Frieden.
Durch die sogen. R e u n i o n s k a m m er n ließ L. un-
tersuchen, welche Gebiete früher zu den ihm zugefalle-
nen Städten gehört hatten. Hierauf gründete er sein
Raubfystem. Der von den Türken gedrängte Kai-
ser konnte nichts dagegen thun.
1683 Belagerung Wiens durch die Türken.
Tapfere Vertheidigung durch Skahremberg, Ret-
tung durch den Polenkönig Johann Sobieski und
Herzog Karl von Lothringen. Die Siege des
Prinzen Eugen von Savoyen 1) entrissen darauf
den Türken alles, was sie seit 150 Jahren in Ungarn
erobert hatten. Beginnender Verfall des osmanifchen
Reiches.
1688—1697 Dritter Raubkrieg Ludwigs.
1689 barbarische Verwüstung der Pfalz. .Hei-
delberg, Worms, Speierz) u. s. w. zerstört.
1697 Friede zu R y s w i ck la).
L. behauptet seine Eroberungen bis auf Freiburg
und das Herzogth. Lothringen.
___________y
e) Hauptstadt Besancon am Doubs.
f) Klein und mager. Bewirbt sich bei Ludwig Xiv. vergebens um
Kriegsdienste, weil der Kriegsminister Louvois seine Familie
haßte. Darauf tritt er in den Dienst Oestreichs und wirkt für
dasselbe Großes nicht nur als Feldherr, sondern auch als Staats-
mann.
Uebermüthige Schändung der Kaiscrgräber.
h) Ein Dorf in der Nähe von Haag.
4
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Extrahierte Personennamen: Leopold Leopold Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Johann_Sobieski Johann Karl_von_Lothringen Karl Eugen_von_Savoyen Eugen Ludwigs L. Ludwig_Xiv Ludwig Louvois
50
1688—1713 Kurfürst Friedrich Iii. von Branden-
burg, nachmals König Friedrich l.i).
1701 Friedrich setzt s i ch und seiner Gemahlin So-
18 Jan p hie Charlotte zu Königsberg die Königs-
krone auf.
Auch andere Fürsten hatten kurz vorher die Königs-
würde erlangt:
1688 Wilhelm vor Oranien wird durch Ver-
treibung der Stuarts (Jakobs Ii.) König von
England. 1697 August der Starke, Kurfürst
von Sachsen, wird zum König von Polen ge-
wählt.
Der Kaiser war geneigt, Fr als König in Preußen
zu bestätigen, weil er seine Hilfe für den drohenden
spanischen E r b fo l g e kr i e g bedurfte, die ihm Fried-
rich auch treulich leistete. (Fürst Leopold von
De ssa u.)
1700—1714 Der spanische Erbfolgekrieg.
Karl Ii. von Spanien war kinderlos gestorben. Den
spanischen Thron verlangte Ludwig für seinen En-
kel Philipp, Kaiser Leopold für seinen Sohn
Karl. Ersterer von Baiern, letzterer von Eng-
land unterstützt.
1704 Marlborough und Eugen schlagen die Fran-
zosen und Baiern bei Höchftädt.
Der Sieg durch die preußische Infanterie unter
Leopold von Dessau entschieden. Baiern ein-
genommen.
1705-1711 Kaiser Joseph I.
1706 Eugen siegt bei Turin, Marlborough bei Ra-
mi! lies (in den Niederlanden).
1711-1740 Kaiser Karl Vi.
Trotz fortdauernder Siegel) schließt England (und
Houand) mit Ludwig den Frieden zu Utrecht
(1713), damit Karl durch Erwerbung Spaniens nicht
zu mächtig werde. Erst nach unglücklichem Feldzuge
schließt auch der Kaiser Karl
i) Prachtliebend und eitel; doch Sorge für das Militär und die
Wissenschaft. 1694 Universität Halle. 1700 Acadcmie der Wis-
senschaften.
k) Eugen u. Marlb. siegen noch 1708 bei Oudenarde, 1709 bei Mal-
plaquet in einer sehr blutigen Schlacht.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Iii Friedrich Friedrich_l.i Friedrich Friedrich Friedrich Wilhelm Jakobs August Leopold_von
De_ssa Leopold Karl_Ii Karl Ludwig_für Ludwig Philipp Philipp Leopold Leopold Marlborough Eugen Leopold_von_Dessau Leopold Eugen Marlborough Karl_Vi Karl Ludwig Ludwig Karl Karl Karl Eugen_u._Marlb Eugen
Extrahierte Ortsnamen: Königsberg England Sachsen Polen Spanien Baiern Baiern Turin Niederlanden England Spaniens
7
378 Schlacht bei Adrianopel.
Zu theurer Verkauf vou Lebensmitteln. Die Anfüh-
rer beim römischen Gastmahl. Fri di gern ruft die
Gothen zur Empörung auf. Große Niederlage ^ der
Römer bei Adr., Valens verbrennt in einer Hütte.
379—395 Theodosius der Große.
Er that den Plünderungszügen der Gothen Einhalt
und gab ihnen feste Wohnsitze im Süden der Donau.
Gegen ein Iahrgeld mußten sie Hilfstruppen stellen.
394 Theodosius, zuvor Kaiser des Ostens, wird
nun auch Kaiser des Westens. Letzter Kaiser
des u n g e t h e i I t e n r ö m i sch e n Reiches.
395 Theilung des Reiches durch Theodosius: Hono-
rius beherrscht das weströmische, Arcadius das
oftrömische Reich.
Der schwache Honorius stand unter der Leitung
des tapferen Vandalen Stillcho, Arcadius wurde
vom grausamen Gallier Rufinus beherrscht.
(403) Stilicho vertreibt d i e Westgothen unter Ala-
ri ch aus Ita lien.à)
406 Einfall des Radagais in Italien.
Er stand an der Spitze heidnischer und deutscher
Schaaren (Vandalen, Alanen, Sueven, Burgundionen),
wirb bei Florenz von Stilicho eingeschlossen und
völlig besiegt. — Nach Stilicho's Ermordung
408—410 Die Züge des Westgothen Alarich gegen
Rom.
Rom rettete sich bei der ersten Belagerung nur durch
ein ungeheures Lösegeld, der dritte Zug 410 endete
mit der Einnahme und Plünderung Roms.
Jedoch schon nach wenig Tagen zog Alarich weiter
nach Süden und starb zu Cosenza.e)
(409) Vandalen undsueven ziehen ausgallien nach
Spanien. Die Burgunder lassen sich im süd-
östlichen Gallien nieder, die Franken breiten
sich im N o r d o st e n am Rhein a u s. f)
d) Wohin er (nach der Plünderung Griechenlands) vom byz. Kaiser
gewiesen wurde.
e) Sein Grab im Busento. Tödtung der Gefangenen.
f) Vandalen, Sueven und Burgunden stammten aus Norddeutschland
(zwischen Elbe und Weichsel), die Franken wohnten schon frü-
her am Niederrhein.
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Extrahierte Personennamen: Theodosius Theodosius Honorius Honorius Florenz_von_Stilicho Cosenza
8
412 Ath aulph, Z) d es Atari ch Nachfolger, führt die
Westgothen nach Gallien.
415 Wall ia gründet das westgothische Reich mit der
Hauptstadt Tolofa.1i)
Es dehnte sich allmählich auch über Spanien aus
und bestand fast 300 Jahre (bis 711).
429 Geiserich gründet in Nordafrika das Vandalen-
reich.
Die Vandalen wurden aus Spanien durch den römi-
schen Statthalter B o n i fa c i u s herüber gerufen, wel-
cher durch Akztius bei der Kaiserin Placidia ver-
leumdet worden war.i) Hauptstadt des Reiches wurde
Karthago. Es bestand nur wenig über 100 Jahre
(bis 534). Spater unternahm Geiser ich einen
Plünderungszug gegen Rom.k) (Kunstwerke; Van-
dalismus).
449 Heng ist und Hör sa gründen in Britan ni en ein
angelsächsisches Reich.
Die Römer hatten ihre Legionen aus Brit. ganz zu-
rückgezogen, daher Plünderungszüge der Pikten und
Skoten. Gegen sie ruft König Vortigern Angeln
und Sachsen!) zu Hilte, die allmählich 7 kleine
Reiche (Heptarchie, vereinigt 827 durch Egbert)
gründeten. Die (keltischen) Briten zogen sich nach
Wales und der Bretagne zurück. Die angelsäch-
sische Herrschaft in) dauerte über 600 Jahre, bis zur
normannischen Eroberung (Wilhelm der Eroberer,
Schlacht bei Hastings) 1066.
451 Der Hunnenkönig Attila wird bei Ch a Ions a. d.
Marne auf den catalaunischen Feldern geschlagen.
Die Hunnen waren bis Ungarn vorgedrungen. Unter
Attila (Etzel, Gottesgeißel) n) durchzogen sie ver-
g) Vermählung mit Placidia wider Willen ihres Bruders Honorius.
Ii) Toulouse an der Garonne.
i) Sie führte die Regierung für ihren unmündigen Sohn Valenti-
nian Iii.
k) Gerufen durch Valentinians Wittwe Eudoxia, die wider ihren
Willen sich mit Maximus, dem Mörder desselben, hatte vermäh-
len müssen.
l) Die Angeln wohnten in Schleswig, die Sachsen im Westen der
Elbe.
rn) Der bedeutendste König Alfred der Große, der Besieger der Dänen,
n) Ermordung seines Bruders Bleda. Das Schwert des Kriegsgottes.
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Extrahierte Personennamen: Placidia Geiser Vortigern Egbert Wilhelm Attila Attila_(Etzel Honorius Honorius Maximus Alfred_der_Große
Extrahierte Ortsnamen: Gallien Nordafrika Spanien Karthago Rom Britan Sachsen Wales Ungarn Toulouse Schleswig Sachsen Bleda
16
Der Kaiser Lothar erhielt Italien und Mittel-
franken, d. i. einen beeiden Landstreifen westlich vom
Rhein und den Westalpen. (L o thringe n).m)
843—876 Ludwig der Deutsche.
Er hat fortwährend mit den Slaven an der Ost-
grenze und den Normannen zu kämpfen, auch mit
seinen Brüdern.
876-887 Karl der Dicke.
Durch die Verhältnisse begünstigt vereinigte dieser
kraftlole Kaiser 884 noch einmal die ganze Län-
dermasse Karls d. Gr. Den bis Paris vordrin-
genden Norman nenn) kaufte er den Frieden ab.
Ec wurde 887 zu Tribur abgesetzt.
887—899 Arnulph von Kärnthen.
Neffe Karls d. D., tapfer, besiegt die Normannen
bei Löwen, kämpft aber vergebens gegen den mäh-
rischen Fürsten Swaropluk, gegen welchen er die
Ungarn oder Magyar en (finnisches Volk vom Ural)
zu Hilfe ruft. Diese gründen bald an der Donau
ein großes Reich.
899—911 Ludwig das Kind.
Bei des Vaters Tode erst 7 Jahre alt. Erzbischof
Hatto von Mainzo) und Otto der Erlauchte
von Sachsen verwalteten das Reick, welches durch be-
ständige Fehden geschwächt wird (Adalbert v. Baden-
berg). Einfälle der Ungarn.
911 M i t L u d w i g d e m Kinde sterben die Karolinger
in Deutschland aus. p)
911—919 Konrad I. von Franken.
Zwar kräftig, kann aber die Ordnung im Reiche nicht
herstellen. Kämpfe mit aufrührerischen Herzogen und
den räuberischen Ungarn. Vor seinem Tode empfahl
er seinen Gegner, den Herzog Heinrich von Sach-
sen, zu seinem Nachfolger, g)
in) Burgund (südl.) löste sich bald als selbstständiges Reich von
Lothringen.
n) Sie erhielten 911 durch Karl den Einfältigen feste Wohnsitze im
nordwestlichen Frankreich (Herzog Robert von der Normandie).
o) Derselbe, von dem die Sage vom Mä'usethurm erzählt wird.
p) In Italien waren sie schon früher ausgestorben; in Frankreich erst
987, es folgt Hugo Capet (die Capetinger).
g) Durch seinen Bruder Eberhard schickt er ihm die Reichsinsignien.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog]]
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Extrahierte Personennamen: Lothar Ludwig_der_Deutsche Ludwig Karl Karls Norman Karls Ludwig Ludwig Hatto_von_Mainzo Otto Konrad_I._von_Franken Konrad_I. Heinrich_von_Sach- Heinrich Karl Karl Robert Hugo_Capet Eberhard
Extrahierte Ortsnamen: Italien Rhein Karls Paris Karls Ungarn Donau Sachsen Reick Baden- Ungarn Deutschland Ungarn Burgund Lothringen Frankreich Italien Frankreich