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Salische und ripu ar iscke Franken. Das Köni'gs-
geschlecht der Merovinger benannt von Meroväus,
dein Großvater des Chlodwig (Ludwig).
486 Chlodwig besiegt bei Soiffons den römischen
Statthalter Syagrius.
Nachdem er durch diesen Sieg seine Herrschaft bis
zur Seine ausgedehnt hatte, unterwarf er später das
Land des armorischen Bundes bis zur Loire (Pa-
ris wurde Hauptstadt), endlich eroberte er auch von
den Westgotheng) das südwestliche Gallien
(Aquitanien).
496 Chlodwig besiegt bei Zülpich die Ai e ma n n en.r)
Die Alemannen gaben durch ihre Plünderungszüge
Veranlassung zum Kriege. Chlodwigs Gelübde wäh-
rend der Schlacht und lieber tritt zum Christen-
thum, s) — Nach Beseitigung seiner Verwandten,
so des ripuarischen Königs Siegbert in Köln, war
er völliger Alleinherrscher.
511 Chlodwigs Tod und Zertheilung des fränki-
schen Reiches.
Chlodwigs 4 Söhne dehnten die fränk. Herrschaft über
Thüringen (letzter König Herm aufrieb) und
Burgund aus. Später wurde das Reich durch
blutige Bürgerkriege geschwächt t) und blieb meist ge-
theilt: Neustrien und Aquitanien im Westen,
Au straften und Burgund im Osten. Statt der
schwachen Könige wareit die à)ores donius Verwalter
des Reiches.
(527- 565) Justinian l., byzantinischer Kaiser.
Von niederer Herkunft, ebenso seine Geniahlm Theo-
dora. Gesetzsammlung durch Tribonian (corpus
juris). Bau der prächtigen S o v h i e n k i r ch e. Ein-
führung des S e i d e n b a u e s. u) Kämpfe der Cir-
cus p a r t e i e n , besonders der Blauen und der Grünen.
q) Durch den Sieg bei Vougle oder Poitiers.
r) Ihr Land erstreckte sich am Oberrhein vom Bodensee bis Mainz,
östlich bis zum Lech.
s) Seine Gemahlin Chlotilde war bereits Christin. Taufe zu Rheims
durch Remigius. Chlodwig wurde Katholik, nicht Arianer, daher
,,allerchristlichster König" genannt. (Die Westgothcn Arianer).
t) Rachekrieg der Königinnen Brunhilde und Fredegunde.
u) Die 2 persischen Mönche mit ihren hohlen Wanderstäben.
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— 15 —
791 Krieg gegen die Avaren. Gründung der Ost-
mark.
Die räuberischen Avaren hatten die Empörung des
Herzogs ,Tassilo von Baiern (788) unterstützt. Auch
machten sie den beabsichtigten Handelsweg nach dem
griech. Kaiserthume unmöglich. Karl entriß ihnen ihr
Land bis zur Raab. Die Avaren verschwinden aus
der Geschichte.
800 Karl wird am Weih nachtsfesie von Pabst Leo
Iii. zum römischen Kaiser gekrönt.
Hierdurch wurde Karl der höchste Herrscher der Chri-
stenheit und Schirmherr der Kirche. Rach Bekriegung
der Dänen (Normannen) im Norden und der Sla-
ven im Osten des Reichs verbrachte Karl seine letzten
Lebensjahre in Frieden und starb 814 zu Aachen,
72 Jahr alt. i)
814—840 Ludwig der Fromme.
Dieser schwache Kaiser theilte bald das Reich unter
seine Söhne Lothar, Pipin und Ludwig, so daß
Lothar, der älteste, den größten Theil und diekai-
serwürde erhielt. Diese Erbfolge stieß er aber zu
Gunsten eines vierten Sohnes aus zweiter Ehe, Karls
des Kahlen, wieder um. Daher Krieg zwischen
Vater u. Söhnen. Lothar nahm ihn sogar auf dem
Lügen fei de bei Colmar gefangen, Ir) doch wurde
er von seinen andern Söhnen befreit. Nach Pipins
Tode theilte Ludwig auf's neue, doch nicht gerecht.
843 Der Vertrag von Verdun.
Nach mehrjährigem Kriege Ludwigs und Karls
gegen den anmaßenden Lothar kam es zu dem be-
rühmten Vertrage,!) in welchem das karolingische Reich
folgendermaßen vertheilt wurde:
Ludwig der Deutsche erhielt das germanische Ost-
franken (Deutschland).
Karl der Kahle erhielt das romanische Westfran-
ken (Fr a n kr e i ch).
i) Beisetzung im Dom zu Aachen: im Kaiserschmuck auf goldenem
Stuhle sitzend. Eröffnung der Gruft durch Otto Iii., dann durch
Friedrich Barbarossa.
k) Schimpfliche Kirchenbuße Ludwigs des Fr. zu Soissons.
l) Von diesem Vertrage zu Verdun fängt die eigentliche Geschichte
des deutschen Reiches an. So bildet auch Frankreich von jetzt
an ein besonderes Reich.
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Pabst_Leo
Iii Leo Karl Karl Karl Ludwig Lothar Ludwig Ludwig Lothar Karls Lothar Ludwig_auf's Ludwig Ludwigs Karls Lothar Ludwig_der_Deutsche Ludwig Karl_der_Kahle Karl Otto Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa Ludwigs Ludwigs
Extrahierte Ortsnamen: Baiern Aachen Karls Colmar Verdun Karls Deutschland Westfran- Aachen Frankreich
18
902 Otto läßt sich in Rom zum Kaiser krönen und
wird dadurch der Gründer des heiligen römi-
schen Reiches deutscher Nation.
Dies geschah auf einem neuen Zuge Otto's gegen
Berengar, welcher die von Otto erhaltene Lehns-
Herrschaft über Italien sehr nusbrauchte. Berengar
gefangen, stirbt in Bamberg.
(968) Otto begründet im Lande der besiegten Sla-
»e ii v) da s Erz b is t h u m Magdeburg, zu w e lch e m
die Bisthümer Brandenburg und Havelberg
gehören.
Verbreitung des Christenthums und deutscher Gesittung
nach Osten und Norden hin.— Otto starb in Mem-
leben und wurde in dem von ihm gebauten Dom
zu Magdeburg bestattet.
973—983 Otto Ii.
Seine Gemahlin die grieck. Prinzessin Theophano.
Krieg mit Frankreich wegen Lothringen, wel-
ches deutsch bleibt. Er kämpft in Unteritalien gegen
Griechen und Araber, gegen die er 982 bei Ba-
jantello eine Niederlage erlitt, w) Einen neuen
Zug vereitelte des jungen Kaisers Tod zu Rom.
983—1902 Otto Iii.
Vormundschaft seiner Mutter Theophano, dann
seine Großmutter Adelheid. (Erzb. Willigis von
Mainz). Sehr gebildet (miraculum mundi), Lehrer
Gerbert (nachmals Papst Sylvester Ii.). Vorliebe
für Italien, Rom soll Hauptstadt werden. Doch
Empörung der Römer unter Crescentius, welcher
hingerichtet wird. Otto starb 22 Jahr alt in Italien.
1002—1024 Heinrich Ii., der Heilige.
Vetter Otto's, sehr fromm und den Geistlichen erge-
den, doch nicht unkräftig. Beständige Kämpfe im
Innern des Reiches und in Italien, x) Heinrich stirbt
kinderlos, wird in dem von ihm gegründeten Bis-
thum Bamberg begraben.
1024—1125 Die fränkischen Kaiser.
v) Mit Hilfe des Markgrafen Gero, der selbst Polen (Müczeslav)
unterwarf.
w) Merkwürdige Flucht und Rettung des Kaisers.
x) Gegen Harduin v. Jvrea und in Unteritalien.
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Extrahierte Personennamen: Otto Berengar Otto Otto Berengar Otto Otto Otto Otto Adelheid Willigis Otto Heinrich_Ii Heinrich Heinrich Heinrich Gero
Extrahierte Ortsnamen: Rom Italien Bamberg Magdeburg Havelberg Magdeburg Frankreich Lothringen Unteritalien Rom Mainz Italien Rom Italien Heilige Italien Bis-
thum_Bamberg Polen Unteritalien
— 30 —
geltend zu machen suchte. — Nun wählt eine Partei
Albrechts Sohn
1313—1330 Friedrich von Oestreich, eine andere Partei wählt
1313—1347 Ludwig von Baiern.
1315 Leopold von Oestreich, Friedrichs Bruder, bei
Morgarten von den schweizerischen Eidge-
nossen besiegt, g)
1322 Schlacht bei Mühldorf und A mp fing.
Hier wurde Friedrich von dem baierischen Feld-
hauptmann Seyfried Schweppermannr) be-
siegt und gefangen. (Schloß Traußnitz). Leopold
aber setzte den Krieg gegen Ludwig fort, und auch
Papst Johann Xxii, that ihn von Avignon aus,
wo die Papste seit 1309 residirten, s) in den Bann.
Da wird Friedrich bedingungsweise entlassen, kehrt
aber, da er die Bedingungen nicht erfüllen sann, t)
treulich in die Gefangenschaft zurück (1325). Nun
wird er Mitregent, bleibt aber ohne großen
Einfluß.
1323 Ludwig der Bai er gibt nach dem Aus st erben
der Askanier die Mark Brandenburg feine in
Sohite Ludwig.
Der letzte Askanier war der kräftige Waldemar,
der sich tapfer gegen seine feindlichen Nachbarn be-
hauptete. (Dänemark, Schl. b. Gransee.)
1338 Der Kurverein zu Nense.
Die Kurfürsten, bewogen durch den päpstlichen Bann
über Ludwig, erklären die Kaiserwahl für unabhän-
gig von der B e st ä t i g u it g des Papstes.
1346 Ludwig abgesetzt und Karl von Luxemburg ge-
wählt.
Ludwig hatte die Fürsten durch sein zu eifriges
Streben, seine Hausmacht zu vergrößern, erbittert;
so besonders daß er die Margarethe Maultasch,
Erbin von Tyrol u. Kärnthen, mit seinem Sohn
Ludwig v. Brandenburg vermählte, nachdem er
q) Die schwere Reiterei der Oestreichs. Steine herabgewälzt.
r) Nach der Schlacht: Jedem Mann ein Ei, dem Sch. zwei.
s) König Philipp Iv. v. Frankreich hatte den Papst Bonifacius Viii.
gefangen genommen u. bewirkte, daß die folgenden Päpste in
A. residirten. Derselbe König vernichtete auf grausame Weise
den Tempclherrnorden. (Der Großmeister verbrannt).
t) Seine Abdankung wurde von seinen Brüdern nicht anerkannt.
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Extrahierte Personennamen: Albrechts Albrechts Friedrich_von_Oestreich Friedrich Ludwig_von_Baiern Ludwig Leopold_von_Oestreich Leopold Friedrichs Friedrichs Friedrich Friedrich Seyfried_Schweppermannr Leopold Leopold Ludwig Ludwig Johann_Xxii Johann Friedrich Friedrich Ludwig Ludwig Ludwig Waldemar Ludwig Ludwig Ludwig Karl_von Karl Ludwig Margarethe_Maultasch Ludwig_v Ludwig Philipp_Iv Philipp
Extrahierte Ortsnamen: Eidge- Avignon Brandenburg Gransee Luxemburg Tyrol Brandenburg Frankreich
33
Mit großer Energie wußte er hier sein Ansehen dem
übermüthigen Raubadel gegenüber geltend zu ma-
chen. a) Einnahme der Burgen durch „die faule
Grete/'
1419-1436 Die Hussitenkriege.
Die Huffitischen Böhmen erkannten nach Wenzels
Tode Sigismund nicht als ihren König an. Sie
schlugen nach und nach 5 Reichsheere, auch unter
Anführung Friedrichs von H o h e n z o I l e r n. Ihr
erster Anführer der blinde Ziskad), dann die beiden
Pro cope. Verheerungszüge: Ra umbur ge), Ber-
nau in der Mark. Hier durch Friedrich Eisen-
zahn, Kurprinz v. Brandb., zurückgeschlagen.
Es wurde erst Friede, als den Hustiten auf dem
Concil zu Basel (1431 —1449) der Kelch beim
Abendmahl gestattet wurde, so wie die Predigt in
deutscher Sprache.
1422 Friedrich von Meißen (aus dem Hause Wet-
11ii) erhalt das Ku rfürste nthum S a chsen.ä)
1438— 1806 Habsburg-oesterreichische Kaiser.
1437—1439 Albrecht Ii. von Oestreich?
Sigismunds Schwiegersohn, erbt auch Böhmen und
Ungarn. Es folgt sein Vetter
1439- 1493 Friedrich Iii.
Schwach und träge, e) Während seiner langen Re-
gierung erreicht das Faust recht in Deutschland sei-
nen Gipfel. Rach dem Tode des jungen Ladislav
(Albrechts Sohn) wählen die Böhmen Georg Po-
diebrad, die Ungarn Matthias Corvinus
(Sohn des tapfern Türkensiegers Johann Hunyad)
zum Könige.
1440 Erfindung der Buchdruckerkunst durch Johann
Guttenberg.
G. 1401 in Mainz geboren. Verbindung mit dem
Goldichmied Johann Faust und dem Schönschreibec
Peter Schösser. Die Buchstaben anfangs auf
а) Die Herren v. Quitzow, v. Puttlitz, von Bredow u. a.
б) Die Taboriten seine Anhänger. Woher so genannt?
c) Sage von der Entstehung des Klrschenfestes?
ä) Seine Nachkommen herrschen noch jetzt in den sächsischen Ländern.
e) Trotz seines Wahlspruches Austriae est imperare • orbi universo
(A, E. I. 0. U.).
3
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Extrahierte Personennamen: Sigismund Friedrichs Friedrich Friedrich Friedrich_von_Meißen Friedrich Albrecht_Ii Albrecht Oestreich Sigismunds_Schwiegersohn Friedrich_Iii Friedrich Ladislav
(Albrechts Albrechts Georg_Po- Matthias_Corvinus Johann_Hunyad Johann Johann
Guttenberg Johann Johann Peter_Schösser Bredow
Extrahierte Ortsnamen: Wenzels Basel Ungarn Deutschland Mainz
41
Philipp von Hessen treulos gefangen, b) gegen
den Willen seines Schwiegersohnes Moritz. (Her-
zog Alba.)
1548 Das Interim o) wird den Protestanten vom
siegreichen Kaiser vorgeschrieben, jedoch
nicht a n e r k a n n t. ä)
1552 Moritz erzwingt vom Kaiser den passauer Ver-
trag.
Durch Karls Eigenmächtigkeit und fortgesetzte Gefan-
genhaltung des Landgrafen Philipp erbittert, wird
Moritz des Kaisers Feind. Statt gegen Magde-
burg zu ziehen, wendet er sich (in Verbindung mit
dem Markgrafen Albrecht von Brandenburg-
Culmbach) nach Süddeutschland und überrascht den
kranken Kaiser in Jnnspruck. Flucht. 6) Religions-
freiheit. Moritzens verhängnisvolles Bündniß mit
Frankreich, welches Metz, To ul u. Verdun
eroberte und für immer behielt.
(1553) Moritz fällt bei Sievershausen gegen den
Markgrafen Albrecht.
Dieser hatte (gegen den p. Vertrag) die Bisthümer
mit Krieg überzogen lind wurde von Moritz und dem
Herzog v. Braunschweig geschlagen; doch fiel
ersterer.
1555 Der augsburger Neligionöfriede.
Er kam zu Stande besonders durch die Bemühungen
des Königs Ferdinand (Karls Bruder); doch wa-
ren Zwinglianer und Calvinisten im Frieden nicht mit
einbegriffen.
Im Herbst übergibt Karl zu Brüssel seinem Sohne
Pbilipp feierlich die Regierung der Niederlande.
1556 Karl V. legt die Negierung nieder.
Lebensmüde zieht er sich in's spanische Kloster St.
Juste zurück, f) wo er 1558 im 56. Jahre seines
Alters stirbt.
Als Kaiser von Deutschland folgt sein Bruder
b) Der Kaiser habe nur versprochen, ihn von ewiger, aber nicht
von einiger Gefängniß frei zu lassen.
c) Bestimmungen, wie es bis zum Schluß der trid. Kirchenversamm-
lung ,, e i n st w ei len " gehalten werden sollte.
d) Sprüchwort: Das Interim — hat den Schalk hinter ihm.
e) Sänfte, Fackeln, Regen. — Die gefangenen Fürsten nun frei, f
f) Gartenbau. Uhren. Todtcnmesse.
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Extrahierte Personennamen: Philipp_von_Hessen Philipp Moritz Moritz Karls Philipp Philipp Moritz_des_Kaisers Albrecht_von_Brandenburg-
Culmbach Albrecht Moritz Albrecht Albrecht Moritz Ferdinand Karls Karl_zu_Brüssel Karl Karl_V. Karl_V.
Extrahierte Ortsnamen: Karls Jnnspruck Frankreich Karls Niederlande Deutschland
45
1(530 Wallenstein's Absetzung.r) Gustav Adolph, Kö-
nig von Schweden, landet auf Usedom mit 15000
Mann.
Er erschien theils zum Schutz des bedrohten Prote-
stantismus, theils um seine Macht zu vergrößern.
Pommern u. Brandenburg, letzteres unter dem
schwachen Georg Wilhelm,s) muß er zwingen,
sich ihm anzuschließen.t) Während er noch mit Jo-
hann Georg von Sachsen verhandelt,
1631 Eroberung Magdeburg'» durch Tilly.
Erstürmung am 10. Mai. Pappen heim's Reiter.
Schreckliches Morden, Brand, Plünderung. Zer-
störung Magdeburgs bis aus den Dom und etwa
150 Hauser. Von 35000 Einwohnern kaum 5000
übrig, u) Gustav Adolph gelobt, das Schicksal
Magdeburgs an Tilly zu rächen.
Tilly bei Breitenfeld (Leipzig) von Gustav
Adolph g e sch l a g e n.
Zwar wichen die Sachsen den Kaiserlichen, desto tapf-
rer die Schweden. Tilly verwundet nach Halle ge-
bracht. Jetzt die Sachsen nach Böhmen, G. A.
bis an den Rhein.
1632 Tilly fällt am Lech gegen Gustav Adolph,
welcher München erobert.
Run wendet sich der Kaiser in der Roth wieder an
Wallenstein, der nach langem Bitten den Ober-
befehl (noch unumschränkter, als früher) übernahm.
Schnell wirbt er 40000 Mann. Im befestigten Lager
bei Nürnberg vergebens v. G. A. bestürmt. Da
plötzlich Wallenstein nach Sachsen. Der Schweden-
könig folgt.
16. November Schlacht bei Lützen. Gust. Adolph
fällt.
Wegen dichten Nebels beginnt die Schlacht erst gegen
Mittag. Der kurzsichtige König zu nah an die kaiserl.
Reiter. Zwei Schüsse strecken ihn nieder, die Reiter
r) Prächtige Hofhaltung auf seinen böhmischen Gütern.
s) Seine schwankende Haltung größtentheils das Werk Schwarzen-
bergs. Ungeheures Kriegselend bis zu des Kurfürsten Lode.
t) Kanonen vor Berlin aufgefahren.
u) Pappenheims Meldung an den Kaiser, seit Lroja's und Jerusa-
lems Eroberung sei keine größere Victoria erfahren und erhöret
worden.
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TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier]]
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolph Gustav Georg_Wilhelm Wilhelm Georg_von_Sachsen Tilly Hauser Gustav_Adolph Gustav Tilly Tilly Gustav
Adolph Gustav Tilly Tilly Gustav_Adolph Gustav Roth
49
Darauf griff F. W. die Schweden in Pommern
selbst an, erobert (1677) Stettin, (1678) Rügen
und Stralsund. Im folg. Jahre Einfall der
Schweden in Preußen. Der Kurfürst setzt über
das gefrorne Haff, jagt sie aus dem Lande.
Trotzdem muß er, von feinen Bundesgenoffen (be-
sonders vom Kaiser Leopold) verlaffen und von
Frankreich bedroht im Frieden von St. Germain
1679 seine Eroberungen wieder herausgeben.
1678 Friede zu R i m w e g e n.
Ludwig gewann in demselben die F ra n ch e- Com té e)
(spanisch, aber zum deutschen Reich gehörig), Loth-
ring en u. 12 nlederlàndische Grenzplàtze, auch Frei-
burg im Breisgau.
1681 Ludwig raubt Straßburg und andere Städte
mitten im Frieden.
Durch die sogen. R e u n i o n s k a m m er n ließ L. un-
tersuchen, welche Gebiete früher zu den ihm zugefalle-
nen Städten gehört hatten. Hierauf gründete er sein
Raubfystem. Der von den Türken gedrängte Kai-
ser konnte nichts dagegen thun.
1683 Belagerung Wiens durch die Türken.
Tapfere Vertheidigung durch Skahremberg, Ret-
tung durch den Polenkönig Johann Sobieski und
Herzog Karl von Lothringen. Die Siege des
Prinzen Eugen von Savoyen 1) entrissen darauf
den Türken alles, was sie seit 150 Jahren in Ungarn
erobert hatten. Beginnender Verfall des osmanifchen
Reiches.
1688—1697 Dritter Raubkrieg Ludwigs.
1689 barbarische Verwüstung der Pfalz. .Hei-
delberg, Worms, Speierz) u. s. w. zerstört.
1697 Friede zu R y s w i ck la).
L. behauptet seine Eroberungen bis auf Freiburg
und das Herzogth. Lothringen.
___________y
e) Hauptstadt Besancon am Doubs.
f) Klein und mager. Bewirbt sich bei Ludwig Xiv. vergebens um
Kriegsdienste, weil der Kriegsminister Louvois seine Familie
haßte. Darauf tritt er in den Dienst Oestreichs und wirkt für
dasselbe Großes nicht nur als Feldherr, sondern auch als Staats-
mann.
Uebermüthige Schändung der Kaiscrgräber.
h) Ein Dorf in der Nähe von Haag.
4
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
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TM Hauptwörter (200): [T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T79: [Ludwig Xiv Frankreich König Ludwigs Xvi Napoleon Xviii Xv. Philipp], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß]]
Extrahierte Personennamen: Leopold Leopold Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Johann_Sobieski Johann Karl_von_Lothringen Karl Eugen_von_Savoyen Eugen Ludwigs L. Ludwig_Xiv Ludwig Louvois
50
1688—1713 Kurfürst Friedrich Iii. von Branden-
burg, nachmals König Friedrich l.i).
1701 Friedrich setzt s i ch und seiner Gemahlin So-
18 Jan p hie Charlotte zu Königsberg die Königs-
krone auf.
Auch andere Fürsten hatten kurz vorher die Königs-
würde erlangt:
1688 Wilhelm vor Oranien wird durch Ver-
treibung der Stuarts (Jakobs Ii.) König von
England. 1697 August der Starke, Kurfürst
von Sachsen, wird zum König von Polen ge-
wählt.
Der Kaiser war geneigt, Fr als König in Preußen
zu bestätigen, weil er seine Hilfe für den drohenden
spanischen E r b fo l g e kr i e g bedurfte, die ihm Fried-
rich auch treulich leistete. (Fürst Leopold von
De ssa u.)
1700—1714 Der spanische Erbfolgekrieg.
Karl Ii. von Spanien war kinderlos gestorben. Den
spanischen Thron verlangte Ludwig für seinen En-
kel Philipp, Kaiser Leopold für seinen Sohn
Karl. Ersterer von Baiern, letzterer von Eng-
land unterstützt.
1704 Marlborough und Eugen schlagen die Fran-
zosen und Baiern bei Höchftädt.
Der Sieg durch die preußische Infanterie unter
Leopold von Dessau entschieden. Baiern ein-
genommen.
1705-1711 Kaiser Joseph I.
1706 Eugen siegt bei Turin, Marlborough bei Ra-
mi! lies (in den Niederlanden).
1711-1740 Kaiser Karl Vi.
Trotz fortdauernder Siegel) schließt England (und
Houand) mit Ludwig den Frieden zu Utrecht
(1713), damit Karl durch Erwerbung Spaniens nicht
zu mächtig werde. Erst nach unglücklichem Feldzuge
schließt auch der Kaiser Karl
i) Prachtliebend und eitel; doch Sorge für das Militär und die
Wissenschaft. 1694 Universität Halle. 1700 Acadcmie der Wis-
senschaften.
k) Eugen u. Marlb. siegen noch 1708 bei Oudenarde, 1709 bei Mal-
plaquet in einer sehr blutigen Schlacht.
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Iii Friedrich Friedrich_l.i Friedrich Friedrich Friedrich Wilhelm Jakobs August Leopold_von
De_ssa Leopold Karl_Ii Karl Ludwig_für Ludwig Philipp Philipp Leopold Leopold Marlborough Eugen Leopold_von_Dessau Leopold Eugen Marlborough Karl_Vi Karl Ludwig Ludwig Karl Karl Karl Eugen_u._Marlb Eugen
Extrahierte Ortsnamen: Königsberg England Sachsen Polen Spanien Baiern Baiern Turin Niederlanden England Spaniens
16
Der Kaiser Lothar erhielt Italien und Mittel-
franken, d. i. einen beeiden Landstreifen westlich vom
Rhein und den Westalpen. (L o thringe n).m)
843—876 Ludwig der Deutsche.
Er hat fortwährend mit den Slaven an der Ost-
grenze und den Normannen zu kämpfen, auch mit
seinen Brüdern.
876-887 Karl der Dicke.
Durch die Verhältnisse begünstigt vereinigte dieser
kraftlole Kaiser 884 noch einmal die ganze Län-
dermasse Karls d. Gr. Den bis Paris vordrin-
genden Norman nenn) kaufte er den Frieden ab.
Ec wurde 887 zu Tribur abgesetzt.
887—899 Arnulph von Kärnthen.
Neffe Karls d. D., tapfer, besiegt die Normannen
bei Löwen, kämpft aber vergebens gegen den mäh-
rischen Fürsten Swaropluk, gegen welchen er die
Ungarn oder Magyar en (finnisches Volk vom Ural)
zu Hilfe ruft. Diese gründen bald an der Donau
ein großes Reich.
899—911 Ludwig das Kind.
Bei des Vaters Tode erst 7 Jahre alt. Erzbischof
Hatto von Mainzo) und Otto der Erlauchte
von Sachsen verwalteten das Reick, welches durch be-
ständige Fehden geschwächt wird (Adalbert v. Baden-
berg). Einfälle der Ungarn.
911 M i t L u d w i g d e m Kinde sterben die Karolinger
in Deutschland aus. p)
911—919 Konrad I. von Franken.
Zwar kräftig, kann aber die Ordnung im Reiche nicht
herstellen. Kämpfe mit aufrührerischen Herzogen und
den räuberischen Ungarn. Vor seinem Tode empfahl
er seinen Gegner, den Herzog Heinrich von Sach-
sen, zu seinem Nachfolger, g)
in) Burgund (südl.) löste sich bald als selbstständiges Reich von
Lothringen.
n) Sie erhielten 911 durch Karl den Einfältigen feste Wohnsitze im
nordwestlichen Frankreich (Herzog Robert von der Normandie).
o) Derselbe, von dem die Sage vom Mä'usethurm erzählt wird.
p) In Italien waren sie schon früher ausgestorben; in Frankreich erst
987, es folgt Hugo Capet (die Capetinger).
g) Durch seinen Bruder Eberhard schickt er ihm die Reichsinsignien.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog]]
TM Hauptwörter (200): [T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben]]
Extrahierte Personennamen: Lothar Ludwig_der_Deutsche Ludwig Karl Karls Norman Karls Ludwig Ludwig Hatto_von_Mainzo Otto Konrad_I._von_Franken Konrad_I. Heinrich_von_Sach- Heinrich Karl Karl Robert Hugo_Capet Eberhard
Extrahierte Ortsnamen: Italien Rhein Karls Paris Karls Ungarn Donau Sachsen Reick Baden- Ungarn Deutschland Ungarn Burgund Lothringen Frankreich Italien Frankreich