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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 41

1861 - Eisleben : Reichardt
41 Philipp von Hessen treulos gefangen, b) gegen den Willen seines Schwiegersohnes Moritz. (Her- zog Alba.) 1548 Das Interim o) wird den Protestanten vom siegreichen Kaiser vorgeschrieben, jedoch nicht a n e r k a n n t. ä) 1552 Moritz erzwingt vom Kaiser den passauer Ver- trag. Durch Karls Eigenmächtigkeit und fortgesetzte Gefan- genhaltung des Landgrafen Philipp erbittert, wird Moritz des Kaisers Feind. Statt gegen Magde- burg zu ziehen, wendet er sich (in Verbindung mit dem Markgrafen Albrecht von Brandenburg- Culmbach) nach Süddeutschland und überrascht den kranken Kaiser in Jnnspruck. Flucht. 6) Religions- freiheit. Moritzens verhängnisvolles Bündniß mit Frankreich, welches Metz, To ul u. Verdun eroberte und für immer behielt. (1553) Moritz fällt bei Sievershausen gegen den Markgrafen Albrecht. Dieser hatte (gegen den p. Vertrag) die Bisthümer mit Krieg überzogen lind wurde von Moritz und dem Herzog v. Braunschweig geschlagen; doch fiel ersterer. 1555 Der augsburger Neligionöfriede. Er kam zu Stande besonders durch die Bemühungen des Königs Ferdinand (Karls Bruder); doch wa- ren Zwinglianer und Calvinisten im Frieden nicht mit einbegriffen. Im Herbst übergibt Karl zu Brüssel seinem Sohne Pbilipp feierlich die Regierung der Niederlande. 1556 Karl V. legt die Negierung nieder. Lebensmüde zieht er sich in's spanische Kloster St. Juste zurück, f) wo er 1558 im 56. Jahre seines Alters stirbt. Als Kaiser von Deutschland folgt sein Bruder b) Der Kaiser habe nur versprochen, ihn von ewiger, aber nicht von einiger Gefängniß frei zu lassen. c) Bestimmungen, wie es bis zum Schluß der trid. Kirchenversamm- lung ,, e i n st w ei len " gehalten werden sollte. d) Sprüchwort: Das Interim — hat den Schalk hinter ihm. e) Sänfte, Fackeln, Regen. — Die gefangenen Fürsten nun frei, f f) Gartenbau. Uhren. Todtcnmesse.

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 4

1836 - Eisleben : Reichardt
4 Erste- Kapitel. sie nicht trifft. Auf diese Weise hat die Erde immer halb Tag und halb Nacht. Weil die Erde sich beständig dreht und keinen Augenblick still steht: so tritt immer ein Theil aus der Finsterniß in das Licht und ein an- derer aus dem Lichte in die Finsterniß. Wenn wir aus der Finsterniß in das Licht treten, so sagen wir, wir haben den Morgen oder die Sonne geht auf; umgekehrt nennen wir es den Untergang der Sonne. Also geht auf der Erde die Sonne beständig auf und unter; es ist beständig Morgen und Abend. Eben so ist es beständig Mittag und Mitternacht. Erdpole. Erdachse. § 8. Bei dieser Nadbewegung der Erde um sich, finden sich zwei Punkte auf derselben, die keinen Kreis beschreiben und immer eine gleiche Richtung behalten. Sie werden Erd pole genannt. Die gerade Linie, die man sich von einem Pole zum andern durch den Mittelpunkt der Erde denkt, und um welche diese Be- wegung geschieht, heißt Erdachse, ihr äußerster Punkt gegen N. Nordpol und gegen S. Südpol. Kreis und dessen Theile. §. 9. Wenn eine gerade Linie in einer Ebene um einen von ihren Endpunkten sich so bewegt, daß dieser immer an derselben Stelle bleibt, der andere aber so lange nach einerlei Richtung fortgeht, bis er wieder in seine erste Lage gekommen ist: so beschreibt sie einen Kreis. Die gerade Linie heißt der Halbmesser des Kreises; die Stelle des unbeweglich gebliebenen Punktes der Mittelpunkt, Centrum; die Kreisli- nie der Umkreis oder die Peripherie, und eine gerade von einem Punkte des Umkreises bis zu einem andern durch den Mittelpunkt gezogene Linie der Durch- messer. Jede Kreislinie wird in 360 gleiche Theile oder Grade eingetheilt. Aequator. § 10. Rings um jeden der erwähnten Pole her- um kann man sich auf der Erdkugel eine zahllose Menge Kreise denken, welche alle den Pol zu ihrem gemein-

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 22

1836 - Eisleben : Reichardt
22 Erstes Kapitel. einem geringen Wärmegrade diewassertheilchen einer Wol- ke gefrieren, und bald kleinere und größere Nadeln oder Flocken von einer regelmäßigen, gewöhnlich sternförmi- gen Gestalt bilden. Der Hagel ist eine Anhäufung von Regentropfen, die in der obern Luft oder auch erst im Niederfallen gefrieren. Unter Thau versteht man Wassertropfen, die sich oft nach Untergang der Sonne und vor Aufgang derselben an Pflanzen und andern der freien Luft ausgesetzten Körpern ansetzen, ohne daß man dergleichen, wie den Regen aus der Luft, herabfalr len sieht. Reif ist gesrorner Thau. luftzeichcn oder Meteore. Fortsetzung. §. 41. Zu den feurigen Lufterscheinungen gehört der Blitz, welcher gewöhnlich mit einem Donner be, gleitet ist. Zu den glänzenden Lufterscheinungen ge- hören: die Irrlichter, Irrwische, »klammen von verschiedener Größe, die man über sumpfige Gegenden zur Nachtzeit in der Luft schweben und sich hin und her bewegen sieht; die Sternschnuppen, kleine leuch- tende Körper, die man bet heitern Nächten am Him, mel plötzlich entstehen, sich eine Strecke fortbewegen und dann eben so plötzlich wieder verschwinden sieht; die Feuerkugeln, eine ähnliche Erscheinung wie die Stern- schnuppen, nur größer und seltner; der Regenbogen, ein bogenförmig gekrümmter Streifen, in welchem man 7 Farben unterscheidet, und der in einer der Sonne gegenüberstehenden Regenwolke erscheint; die Höfe um die Sonne oder den Mond, helle Ringe, welche zuwei len diese umgeben und mit weichen auch manchmal die Erscheinung von Nebensonnen und Neb e nmon den oder von Bildern der Sonne und des Mondes, die sich neben und über diesen Himmelskörpern zeigen, verbun- den ist; die Morgen« und Abendröthe, eine solche Brechung und Zurückwerfung des Sonnenlichts, wobei nur die rothen Strahlen in unser Auge gelangen; und die Dämmerung, oder das Licht, welches einige Zeit vor dem Aufgange und nach dem Untergange der Sonne in der Atmosphäre wahrgenommen wird. Zufterschcinultgen. Fortsetzung. §- 42. Eine merkwürdige Lofterscheinung sind auch

4. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 2

1836 - Eisleben : Reichardt
2 Erstes Kapitel. eben diesen Jahreszeiten untergeht, Abend oder West. Stellt man sich so, daß man Ost links und West rechts hat, so blickt man gerade nach der Himmelsgegend hin, wo sich die Sonne Mittags befindet; sie heißt da, her auch Mittag oder Süd. Die bei dieser Stel- lung im Rücken sich befindende Gegend, dem Mittage gerade gegenüber, ist Mitternacht oder Nord. Stellt man sich umgekehrt, daß man den Norden im Gesichte hat, so ist Süd im Rücken, Ost rechts und West links. Zu den Nebengegendengehören N ordo st, in der Mitte zwischen Norden und Osten; Nord west, in der Mitte zwischen Norden und Westen; Südost, in der Mitte zwischen Süden und Osten; und Süd- west, in der Mitte zwischen Süden und Westen. Kugelgestalt der Erde. §. 4. Die Erde erscheint dem bloßen Auge als eine unbewegliche Scheibe und der Himmel darüber als ein blaues Gewölbe, das bei Tage von der Sonne durchlaufen, und bei Nacht von unzähligen flimmern- den Lichtern geschmückt wird; und es giebt viele Men, schen, die sich keine andere Vorstellung von der Erde machen, als daß sie eine große, rings umher von dem Gewölbe des Himmels begränzte Fläche sey, wo nur Berge und Thäler Ungleichheiten verursachen. Allein diese Vorstellung ist nicht richtig, sondern die Erde hat eine kugelförmige Gestalt *). Sterne. §. 5. Was uns des Nachts am Himmel als un- zählige flimmernde Lichter erscheint, sind Sterne, d. h. Körper, Weltkörper gleich unserer Erde, die auch ein Stern ist, und uns so erscheinen würde, wenn wir sie von einem andern Weltkörper aus b?ob- achten könnten. Von diesen Sternen, wovon viele die *) Für den ersten geographischen Unterricht ist es hinreichend, die Kugelgestalt der Erde, als einen bloßen Glaubenssatz zu lehren und die gewöhnlichen Beweise dafür zu übergehen, weil das Kind, so viel man sich auch bemühen mag, ihm die Kugelgestalt der Erde zu beweisen, doch nur glauben wird, ohne überzeugt zu seyn.

5. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 19

1836 - Eisleben : Reichardt
19 Vorbegriffe. geblrgen, die auf eine beträchtliche Weite ins Meer vorspringen — oder sehen auch oft noch auf den nahen Inseln fort, indem das Meer zwischen dem festen Lan- de und den Inseln nur eine durchbrochene Stelle über- fließt. — Vulkane oder feuerspeiende Berge heißen solche, welche von Zeit zu Zeit glühende Steine, geschmolzene Massen (Lava), Feuer, Rauch, Asche rc. mit Gewalt ausstoßen. Die Oeffnungen, aus welchen diese Ausbrüche kommen, heißen Krater. Gegenden, in deren Nähe Vulkane sind, werden öfters von Erd- beben heimgesucht, worunter man gewaltsame Erschüt, terungen und Bewegungen einer kleinern oder größer» Strecke Landes versteht, wodurch zuweilen ganze Städte zu Grunde gehen. Thäler. Schluchten. Pässe. §. 84. Die langgestreckten Vertiefungen, durch wel- che nicht nur die einzelnen Berge, sondern auch ganze Bergketten und Gebirge von einander abgesondert wer- den, heißen Thäler, und enthalten gewöhnlich das Berte der Ströme, Flüsse und Bäche. Man unter- scheidet Haupt - und Nebenthäler. Jene laufen vom hohen Gebirgsrücken bis zum Fuße des Gebirges hinab; diese fangen meistens nicht an dem Hauptgebirgs- rücken, sondern an niedrigern Theilen des Gebirges an, und öffnen sich in die Hauptthäler. Sehr enge Thäler nennt man Schluchten und wenn sie steil und tief sind, Klüfte. Im Allgemeinen erweitert sich ein That immer mehr, je tiefer es im Gebirge herunter steigt, und je mehr Nebenthäler sich mit vereinigen. Jedoch ist oft auch der Ausgang eines Thales schmäler und enger als die Mitte, und bildet dann einen Paß oder ein Thor. Erdrücken. Vergebenen. §. 35. Die niedrigsten Theile des Landes sind die Küsten oder Meeresufer, von wo es nach und nach im- mer höher wird, so daß die Berge und Gegenden sich meistens im Innern des Landes befinden, wiewohl es auch hiervon Ausnahmen giebt. Die höchste Gegend des Landes ist nicht immer ein wirkliches Gebirge, son- dern auch zuweilen eine weniger merkliche Erhabenheit,

6. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 21

1836 - Eisleben : Reichardt
Vorbegriffe. 21 welch« die letzten Zweige weit von einander entfernter Gebirge verknüpfen. Dieser Zusammenhang der Gebirge erstreckt sich auch über die Meere vermittelst der Grup- pen und Reihen von Inseln, welche als die Spitzen der auf dem Seegrunde fortstreichenden Gebirgszüge zu betrachten sind. Atmosphäre oder Dunstkreis. §. 89. Die Erde ist ringsum mit Luft umgeben. Der Theil derselben, in welchen die Ausdünstungen der Körper von der Erde aufsteigen, heißt die Atmvsphä« re, der Dunstkreis, die Dunstkugel. Wie hoch sich dieselbe über die Oberfläche der Erde erstrecke, läßt sich nicht mit Zuverlässigkeit bestimmen. Gewöhnlich wird die Höhe derselben auf 7 bis 8 Meilen angenommen. Luftzeichen oder Meteore. H. 40. Unaufhörlich steigen von dem Lande und Wasser, von Pflanzen und Thieren, Theilchen als Dün- ste und Dämpfe in die Atmosphäre, und verursachen mancherlei und merkwürdige Lufterscheinungen, die man Luftzeichen oder Meteore nennt, und gewöhnlich in wässerige, glänzende und feurige eintheilt. Zu den ersten gehören: Nebel, Wolken, Thau, Reif, Regen, Schnee und Hagel. Sobald die in der Luft vorhandenen Wasserkünste anfangen in tropfbar flüssiges Wasser überzugehen, so werden sie sichtbar. Die ersten Erscheinungen, welche hieraus entstehen, sind der Jee- bel und die Wolken. Unzählige äußerst kleine Was- serbläschen bilden den Nebel, der sich in der untern Luft verweilt, während die Wolken, welche ihrer Beschaffen, heit nach nicht wesentlich von dem Nebel verschieden sind, sich in einer höhern Luftgegend erhalten. So bald die in tropfbar flüssiges Wasser verwandelten Wasserbläschen der Molken sich ihrer Schwere wegen nicht mehr in der Luft schwebend erhalten können, sondern zur Erde herab, fallen: so nennt man diese Erscheinung Regen. Fällt bei einem Regen das Wasser nicht mehr tropfenweise, sondern gleichsam in Strömen oder in zusammenhängen- der Masse herab, so nennt man diese Erscheinung einen Wolkenbruch. Der Schnee entsteht, wenn bei

7. Vaterländische Erdkunde - S. 55

1897 - Braunschweig : Wollermann
— 55 — zwei gabelförmige Ausläufer aus. Zwischen ihnen eingesenkt liegt der lang- gestrechte, schmale Königssee. Er ist eine Perle unter den Alpenseen und zieht alljährlich viele Besucher an seine Ufer. Unser Bild führt uns an sein Südende und läfst uns eine Vorstellung von seiner grofsartigen Schönheit ge- winnen. Hochragende Berge drängen sich rings um seine Ufer, umschliefsen ihn wie schützende Riesen und spiegeln sich in seiner krystallenen Flut. Sein Wasser ist, wie bei all den kleinen Alpenseen, wunderbar klar; deutlich er- kennt man noch Gegenstände, die 9—12 m tief liegen. Sein Spiegel erglänzt in einem leuchtenden Grün, und verschönert noch strahlt aus ihm der Berge Bild und des Himmels Blau zurück. Ganz im Süden (s. Bild) schnüren ihn die Berge bis auf einen schmalen Durchgang ein; der sich weiterhin noch wieder zu einem kleinen See (Obersee) öffnet. (Die Durchfahrt ist übrigens seit einigen Jahren durch herabgestürzte Felsen verschüttet.) Einige Kilometer vom Königssee entfernt erhebt sich in cler westlichen Gebirgsgabel der W atz- mann, wie die Zugspitze ein zackiger Bergriese, der ihr an Flöhe fast gleichkommt ('2800 m).1) x) Seine Entstehung verdankt der Königssee, gleich den meisten übrigen kleinen Alpenseen, der Gletscherthätigkeit vergangener Zeiten. Ein mächtiger Gletscherstrom sägte Fig. 8. Die Zugspitze (Partenkirchen).

8. Vaterländische Erdkunde - S. 160

1897 - Braunschweig : Wollermann
— 160 — (3, Lage zum ©mit.) Überblicken wir, wie die Vulkane auf der Erde verteilt sind, so kommen wir zu dem Resultat, daß dieselben sich eigentlich nur in der Nähe der Meere finden (Vesuv, Ätna!) Der ganze Stille Oeean, z. B. ist geradezu vou einem Kranz von Vulkanen eingeschlossen. Am bekanntesten unter ihnen sind diejenigen der Cordilleren (Chimborazo!); aber auch das Felsengebirge Nordamerikas, der Ostrand Asiens (z. B. Kamschatka), insonderheit die ostasiatischen Inseln (Alenten, Kurilen), die Snnda- und australischen Inseln haben zahlreiche Vulkane. Weitab vom Meere kennt man tatsächlich keinen thätigen Vulkan. Nun braucht man aus diesem Umstand aber durchaus nicht auf die Notweudigkeit des Wassers zur Entstehung vulkanischer Ausbrüche zu schließen, denn die Lage der Vulkane in der Meeresnähe hat wohl einen andern Grund. An der Grenze von Ocean und Land müssen naturgemäß die meisten Erdspalten sich befinden, wenigstens dann, wenn das Festland sehr hoch liegt, der Meeresboden sich schnell sehr tief herabsenkt, wie das z. B. hervorragend an der Küste von Südamerika der Fall ist. Die Küsten sind durchweg auch die wichtigsten Bruchlinien der Erde. Damit erklärt sich die reihenweise Anordnung der Vulkane an den Küsten, sie folgen eben den Bruchlinien. Nun giebt es anch zahlreiche Bruchlinien auf dem Festland, aber thätige Vulkaue sindet man hier nicht, wohl aber andere mit dem Vulkanismus in engerer Beziehung stehende Erscheinungen, als Thermalquellen ?c. {4. Drr Kerg.) Die Vulkane sind meist infolge der Ausschüttung kegelförmig gestaltet. Obeu befindet sich die trichterförmige Auswurfsöffnung, der Krater. Derselbe ist oft so weit, daß in ihm ein neuer kleiner Vulkankegel aufgeschüttet werden konnte, den die Kraterwände dann ringförmig umgeben. So ist es z. B. auch bei dem Vesuv, nur daß die allererste ringförmige Ilmwallung (die Somma) hier im Süden und Westen weggerissen ist. — Vom Krater führt eiu Kanal hinab zum Herd der feurigen Massen. Häufig bricht sich die in den Kanal von unten herausgedrückte Glutmasse auch seitlich am Berge Öffnungen, so daß derselbe warzenförmig nnt Nebenvulkanen besetzt ist. Am Ätna zählt man 700 solcher kleinen Vulkane. (,5. In Pulst.) Der Berg „speit" nicht immer Feuer. Die großen Vulkane Süd- amerikas, wie auch der Hekla haben nur von Zeit zu Zeit einen Ausbruch. Beim Vesuv und auch beim Ätna wiederholen sich die Ausbrüche seit 1666 etwa in Pausen von zehn Jahren, während früher bis zum nächsten Ausbruch immer mehrere hundert Jahre ver- flössen. Ganz ruhig sind die meisten Vulkane aber nie. Ständig steigt eine Rauchsäule aus ihm hervor, und aus dem Krater und aus seitlichen Öffnungen dringen fortwährend heiße giftige Gase. Ab und zu wird der Berg und die ganze Hmgebuug durch ein leises, erd- bebenartiges Zittern erschüttert, das mitunter wochenlang anhält. Schrecklich aber ist es, wenn der Niese aus seinem unruhigen Schlaf erwacht. b) Ausbruch eines Vulkans. Vulkauausbriiche sind die großartigsten und zugleich schauerlichsten Naturerscheinungen. Mahnende Vorzeichen künden das Ereignis an. Die Erderschütterungen werden kräs- tiger und gefährlicher. Im Berge hört man unheimliche Geräusche, anfangs mäßig stark, bald jedoch zu einem schrecklichen Gebrüll anwachsend, stärker als der furchtbarste Donner, ja stärker als jedes Erdengeräusch überhaupt und 199 — 200 Meilen weit hörbar. Die Wolke nimmt eine drohendere Gestalt an; sie wird größer, schwärzer, dichter. Ihre Unterseite beginnt zu leuchten: sie wird von der im Krater wogenden Masse angeglüht und kündet so das bevorstehende Schreckliche an. Bald jagen grelle Blitze in ihr hin und her, es hat sich eiu Gewitter in ihr gebildet, und der Donner da oben wetteifert mit dem Gebrüll im Berge. Die Menschen faßt unheimliches Bangen. Wer in der Nähe wohnt, sucht sich und seine Habe zu retten. Große Mengen Aschen und kleiner und großer Steine werden aus dem Krater herausgeschleudert, mitunter tausende von Meter- hoch, verfinstern die Luft und gelangen als Aschenregen zur Erde. Ost trägt der Wiud die Asche weit weg; Vesuvasche wurde 1631 bis Konstantinopel fortgeführt. Heftige Regen- güffe stürzen herab, vermischen sich mit der Asche und ergießen sich als Schlammströme den Berg hinab. Bei dem schrecklichen Vesuvausbruch 79 V. Chr. wurden zwei große Städte

9. Vaterländische Erdkunde - S. 174

1897 - Braunschweig : Wollermann
— 174 — stehung verdankt, ist es selber übrigens auch nicht mit heiler Haut weggekommen. Mächtige Risse und Sprünge müssen entstanden sein, denn zahlreich finden sich Durchbruch- (Eruptiv-)Gesteine und zwar namentlich Grünsteine. e) Oberfläche, Politisches. (1. (Dhfrflftltjc, f lü|li\) „ Von der Oberfläclienbewegang des Harzes giebt das nebenstehende Bild uns eine ungefähre Vorstellung. Wir erblichen im Mittelgrunde eine weitgedehnte Hochfläche (s. oben). Zur Linken erkennen Fig. 50. Roßtrappe, (Bode-)Hochfläclie, Brocken. wir deutlich ein tief eingewaschenes Flufsbett {Bode). Im I ordergrundc stürzt zu demselben eine Felswand (die Jrofstrappe, s. lüden) mauersteil ab. Im Hintergrunde erblicken icir mit den Wolken verschivindend die Umrisse einer kuppenförmigen Erhebung, den Brocken. (.Karte:) Der Teil, dem der Brocken angehört, der Oberharz, ist er- heblich höher als der gröfsere östliche Teil, der Unterharz. Ersterer hält sich in der Hauptsache in der 500 m-Iiöhe (hellbraun), während der Unter- harz nur ca. 350 m hoch liegt. Infolgedessen sind die beiden auch in ihrem ganzen Charakter recht verschieden (näheres unten). Seinen Steilabhang hat der Harz nach Norden. (Wir sehen das daran, dcifs der Brocken nahe an den Nordrand gerückt ist, so dafs hier die

10. Vaterländische Erdkunde - S. 203

1897 - Braunschweig : Wollermann
— 203 — Waldenburg (die Stadt von © im Gebirge) das Waldenburger Bergland nennt. Es ist gleich der Lücke des Lausitzer Gebirges (S. 200) ein wichtiges Durchgangsgebiet zwischen Deutschland und Böhmen. (Im ganzen kann man sechs Abschnitte der Sudeten nennen: Lausitzer Gebirge, Isergebirge, Riesengebirge, Waldenburg er Gebirge, Glatzer Gebirge und Altvatergebirge (oder Mährisches Gesenke). 2. Das Riesengebirge. (1. Ausdehnung^ Charakter.) (Das dem Riesengebirge westlich an- gegliederte Isergebirge ist ein finster bewcddetes Gebirge, das in seiner höchsten Spitze 1150 m erreicht.) Das Riesengebirge hat eine „riesige" Bedeutimg1) keineswegs in seiner Länge und Breite. Rechnen wir das Gebirge mit der 500 m-Linie beginnend (hellbraune Schicht), so fällt uns sogleich auf, welch einen aufserordentlich kleinen Raum es einnimmt (ca. 30 km lang = 1/3 Maß). Welch ausgedehnte Gebiete bilden dagegen der Böhmerwald, das Erzgebirge> ja selbst der Thüringer Wahl, der es doch nur auf eine Höhe von 980 rn bringt! Wenn das Riesengebirge sie trotzdem an Höhe alle überragt, so können wir daraus schliefsen, dafs es verhältnismäßig schnell, also sehr steil (auf der 400 m-, — grauen — Schicht) sich aufbaut. Auf kleinstem Raum entfaltet es die gröjste Energie und Kühnheit. Es übertrifft darin auch den Harz. Ter Hochflächen-Charakter, der diesem eigen ist, fehlt dem kraft- vollen Riefengebirge vollständig. Ihm drücken vielmehr jäh abstürzende Felswände, tief eingerissene Spalten (f. unten Schneegruben), scharfe Felsgrate, kolossale Felstrümmer seinen Charakter auf (vergl. dagegen den alternden Böhmerwald S. 61). So erinnert es denn am meisten unter allen deutschen Gebirgen an die Alpen. (2. Steilabhang.) Besonders steil steigt es auf deutscher Seite an. (Hier sind die Schichtenränder am schmälsten und nach hier fehlen die läufer.) In einiger Entfernung sehen wir hier am Bober (Nebenflufs der Oder) eine Stadt von © Hegen — Hirschberg. Nach ihr benennt man die ganze, südlich vom Riesengebirge, östlich, nördlich und xuestlich von niederen Bergzügen umrahmte Thallandschaft als Hirschberger Kessel. (Das kleine Städtchen von -f- bei Hirschberg ist der Badeort Warmbrunn; ■— Name erklären!) Vom Hirschberger Kessel aus gesehen bietet das Riesen- gebirge einen überwältigenden Anblick. Wie eine gewaltige Mauer von über 1000 m (!) Höhe (berechnen: Kamm durchweg 1300 rn, Hirschberg 300 rn) baut es sich vor uns auf, ein Anblick, wie er sich uns in Deutschland aufser- hedb der Alpen nicht darbietet. (3. 23üi>.) Unser Bild (Atlas, Anlig. S. 2) veranschaulicht uns (zum Panorama ergänzt) diesen Anblick, cdlerdings in sehr kleinem Mafsstabe. (Für die Beurteilung der Gröjsenverhältnisse geben uns Bäume und Häuser in der Thalebene einen Anhalt. Wie winzig erscheinen die hohen Papp ein, die sich am Fufse des Gebirges hinziehen, ja, die ebenda gelegenen Dörfer, z. B. Giersdorf, verschwinden bei dem kleinen Mafsstab gänzlich. Nur im 1 ordergrunde rechts erkennen wir auf einem Hügel ein gröfseres Gebäude, das aber ebenfalls zu einem Punkt zusammenschrumpfen würde, wenn es aus dem I ordergrunde weg an den Euj's des Gebirges gerückt würde. Nur wenn J) Riesengebirge nannte man es als Wohnung der Riesen (s. Rübezahl S. 204).
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