104 Europa.
alpenhohen Gebirges) eine wellenförmige Ebene mit schlauchartig mündenden
Flüssen. Es gliedert sich in das runde, nordsranzösische Becken, in dessen
Zentrum Frankreichs Hauptstadt Paris liegt. Die Seine gehört dem Becken
ganz an, die Loire nur zum Teil. Das G aronn ebe cken ist der zugeschwemmte
Teil des früher weiter nach 0. ausgedehnten Golfes von Biscaya, Beschreibe
den Lauf der Flüffe nach der Karte! Merke von jedem die größten Neben-
flüsse! — Das Tiefland ist fast durchweg fruchtbar und sorgsam angebaut
Unfruchtbar ist die Kalksteinplatte der Champagne, an deren Rändern aber
Wein gedeiht, und der Küstenstrich „Les Landes", f. v. der Gironde. Die
sandigen Heidestrecken, teils mit Wald bedeckt, teils Weideland, das der
Schäfer auf hohen Stelzen durchmißt, bildet einen scharfen Gegensatz zu dem
Weingelände der Garonne.
Das Klima Frankreichs ist Seeklima, entsprechend der sw. Lage
des Landes milder als in Deutschland. Selbst im Januar sinkt das Mittel
nicht unter den Frostpunkt, daher nur Kaminheizung. Die Niederungen am
Mittelmeer haben Mittelmeerklima mit Oliven- und Feigenbau. Im übrigen
Frankreich kommt — mit Ausnahme des ganzen Nw. und der rauheren
Höhen — der Wein gut fort. Die wichtigsten Weinländer sind Burgund,
die Champagne (Schaumwein) und die Gegend von Bordeaux. Der Obst-
bau und der Anbau von Weizen sind hoch entwickelt.
2. Die Bewohner sind, abgesehen von einigen größeren Volksresten,
Kelten in der Bretagne, Basken in den Pyrenäen, romanischer Ab-
stammung, Abkömmlinge der alten Gallier, vermischt mit römischen und
germanischen Elementen. Die französische Nation hat von den Galliern
das Wesen, von den Römern die Sprache geerbt. Der Franzose zeigt ein
leichtes, bewegliches Wesen, verbunden mit Anstelligkeit, Kunstfertigkeit und
Geschmack, ist formgewandt in Sprache und Benehmen, sparsam und fleißig,
huldigt indes gern dem äußeren Schein. Nächst den Südeuropäern sind die
Franzosen die am längsten kultivierte Nation Europas; sie haben für Kunst
und Wissenschaft Großes geleistet. Nichtsranzosen sind die Wallonen im
äußersten No. und die Italiener im So. — Fast die gesamte Bevölkerung
gehört dem katholischen Bekenntnis an.
Von den Nahruugsquelleu ist in erster Linie die Großindustrie
zu nennen. Die wichtigsten Jndustriegegenden sind der nördliche an Kohle
reiche Bezirk, Mittelpunkt Lille mit Leinen-, Wollen- und Baumolleu-
sabriken, Pari.s, unübertroffen in Mode- und Zierkurzwaren (Galanterie-
waren), und der südliche Bezirk mit Lyon (Seidenwaren) und St.
Etienne mit Metallgewerbe. Sehr hoch entwickelt sind ferner die ver-
schiedensten Zweige der Landwirtschaft. Besonders ist Frankreich durch
seinen Weinbau berühmt. Es ist das erste Weinland der Erde. —
Durch die Verheerungen der Reblaus hat der Weinbau gelitten*). Infolge
unvorsichtiger Verminderung des Waldbestandes**) treten durch zu schnelles
Abfließen der Niederschläge oft Überschwemmungen auf, und manche Flüsse,
besonders die Loire, leiden an Versandungen. Der ausgedehnte Anbau des
Maulbeerbaumes im Rhonetale ermöglicht eine umfangreiche Zucht der Seiden-
raupe. Die echte Kastanie ist in Südfrankreich Volksnahrungsmittel; sie
bildet hier große Wälder. In der Viehzucht steht Frankreich Deutschland
nach. Hervorragend ist die Zucht feinwolliger Schafe und die Federvieh-
*) 1875 betrug die Weinernte 84 Mill. Iii, sank 1879 auf 26 Mill. Iii, stieg
dann 1901 auf 60 Mill. hl.
**) Er beträgt nur '/« der Gesamtbodenfläche.
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Extrahierte Personennamen: Biscaya Etienne
Extrahierte Ortsnamen: Europa Frankreichs_Hauptstadt_Paris Frankreichs Deutschland Frankreich Burgund Bordeaux Bretagne Europas Lille Lyon Frankreich Rhonetale Frankreich_Deutschland
Niederlande, 107
Der niederländische Kolonialbesitz wird an Bedeutung nur vom
englischen und russischen übertroffen, er ist 60mal so groß wie das Awtter-
lernt). (S. 45, 80, 86.)
Il Königreich Belgien, 29 000 qkm, 7 Mill. E., 243 auf 1 qkm.
Das Land ist im N. und W. Tiefland, das mit Ausnahme einzelner
Heidestrecken an der holländischen Grenze sehr fruchtbar und seit alters
wahrhaft musterhaft angebaut ist. Der 8. und So. ist von dem Gebirgs-
und Hügelland der Ardennen erfüllt, das zwar in seinen höheren Teilen
rauh und wenig fruchtbar ist, am Saum aber reiche Kohlen- und Eisen-
schätze birgt. Sie sind die Grundpfeiler der belgischen Industrie, die sich
namentlich am Nordrande des Berglandes entfaltet. — Die bedeutendsten
Flüsse des Landes sind Maas und Schelde. Diese sind von großer Be-
dentnng für die Schiffahrt.
Die katholischen Bewohner sind zum größeren Teil deutscher Ab-
stammung, nämlich Vlamen (flamen), zum kleineren Wallonen, die eine
Mundart der französischen Sprache reden. Diese ist auch Amts- und Schrift-
spräche. Die Vlamen wohnen im Tieflande, die Wallonen im s. Hügel und
Berglande. Die Volksbildung steht aus ziemlich niedriger Stufe.
Die Hauptnahrungsquelle ist die Industrie. Belgien ge-
hört zu den ersten Industrieländern der Erde. Schon seit alters
sind Brüssel, Gent, Brügge durch Spitzenklöppelei, Leinwand-
und Tuchweberei weit berühmt. Dazu kommt jetzt die Eisenindustrie
in dem Kohlengebiet von Lütt ich. Dem ausgedehnten Handel dient
namentlich das engmaschige Bahnnetz, das dichteste aller Staaten der
Erde! Endlich ist noch die mnstergiltige Landwirtschaft zu erwähnen.
Auch der Bergbau ist bedeutend. Jnbezug auf Steinkohlengewinnung ge-
hört Belgien zu den ersten Ländern der Erde.
Der Handel mit Deutschland steht an 1^ Stelle und beträgt 1fs
des belgischen Außenhandels.
D Brüssel, Hst. des Königreichs, eine der glänzendsten Städte Europas,
erster Jnduftrieplatz des Landes, Sitz von Kunst und Wissenschaft. In der
Nähe der Schlachtort Belle Alliance -x-Lüttich, an? großartige Metall-
(Gewehre) und Tuchfabrikation. — Verviers, mit Kohlenlager und Tuch-
fabrikation. — * Antwerpen*), stark befestigte Handelsstadt an der unteren
Scheide; zweiter Seehandelsplatz des europäischen Festlandes, größter Elfenbein-
markt der Welt (Kongostaat!). — Ostende, sehr besuchtes Seebad. — * Gent,
alte Handels- und bedeutende Industriestadt in Baumwollenwaren, an? —
Brügge hat in seiner Bauart viel Mittelalterliches bewahrt, war im 14. Jahr-
hundert der erste Handelsplatz Europas, heute erst die sechste Stadt Belgiens.
Unter der Oberhoheit des Königs der Belgier steht der Kongostaat (S. 60.)
Iii. Groszherzogtum Luxemburg (2600 qkm, fast v* Mill. E., 9i auf
1 qkm), Grenzen? Bon den ö. Verzweigungen der Ardennen erfüllt und
zahlreichen Flußtälern durchschnitten, die zum Flußgebiet der Mosel gehören.
Die Bewohner sind fast durchweg deutsch und katholisch; Regierungssprache
französisch. Mit Deutschland durch Zollunion verknüpft. Hst. Luxemburg
(Lützelburg, d. h. kleine Burg).
*) — an der Werft.
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Extrahierte Personennamen: Maas
Extrahierte Ortsnamen: Niederlande Belgien Belgien Deutschland Europas Europas Belgiens Luxemburg Deutschland Luxemburg Lützelburg
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Extrahierte Personennamen: Maas
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Italien Savoyen Europas Lyon Rheinebene Rhein-
Rhone-Kanal Burgund Frankreichs Frankreich Deutschland Bretagne Gallien
Frankreich. 105
zucht. — Frankreichs Seehandel wird durch die Lage des Staates an zwei
wichtigen Handelsmeeren, sein Binnenhandel durch Bahnen und Kanäle
gefördert.
Die bekanntesten Kanäle, die aber nur sehr geringen Verkehr vermitteln:
1. Der Rhein-Marne-Kanal, 2. der Rhein-Rhone-Kanal, 3. der
Burgund-Kanal, 4. der Kanal du Centre, 5. der< Kanal du Midi.
Welche Flüsse verbinden die Kanäle?
Der deutsch-sranzösische Handel bildet 1/i0 des französischen Außen-
handels; er steht mit Belgien an 2. Stelle. Deutschland und Frankreich
tauschen Rohstoffe, Fabrikate und Halbfabrikate miteinander aus.
3. Staatliche Verhältnisse und Ortskunde. Der Freistaat gliedert
sich in Departements, die durchweg zu klein sind, um einzeln für sich etwas
zu bedeuten, so daß sie ganz abhängig von der Zentralregierung sind,
Frankreich ist ein zentralisiertes Land, Paris der Kopf von Frankreich
(vergl. das Deutsche Reich!).
a) Im N. Frankreichs: Paris (mit Vororten 3 Mill. E.), Hst. der
Republik, im Mittelpunkt des nordfranzösischen Beckens, größte Festung der
Welt, erste Industrie- und Handelsstadt und Mittelpunkt des geistigen und
geselligen Lebens der Republik, eine schöne Stadt, reich an großartigen,
herrlichen Bauten (Kathedrale Notre Dame, Eiffelturm, Louvre), starkem
Fremdenverkehr. — Versailles mit großartigem Schloß Ludwigs Xiv.
In ihm nahm am 18. Januar 1871 König Wilhelm I. von Preußen
die Würde eines deutschen Kaisers an. — Reims, alte Krönungs-
stadt der französischen Könige. — Toul und V er dun, starke Grenzfestungen.—
Sedan, bekannt aus dem Kriege 1870/71. — -x-Lille, stärkste der Grenz-
festungen und wichtige Fabrikstadt. — -x- Rouen, wo die Jungfrau von
Orleans verbrannt wurde. — Von Calais führt man nach England. Dün-
kirchen hat bedeutenden Seehandel. — -x-ße Havre, wichtigster französischer
Seehandelshafen an der atlantischen Küste. — Cherbourg, Frankreichs
stärkster (künstlich angelegter) Kriegshafen. — Brest, Kriegshafen.
b) Im W. Frankreichs: Orleans, Fabrik- und Handelsstadt an der
Loire, Brückenftadt der Loire auf der Straße vom Sw. Frankreichs nach Paris,
daher in verschiedenen Zeiten viel umkämpft. Auf demselben Wege sw.
Tours, alte Bischofsstadt an der Loire, und Poitiers. — n Nantes,
Handelsstadt an der Loiremündung, durch kleine Seeschiffe erreichbar. Die
Flußmündung versandet immer mehr. — -x- Bordeaux an der untern,
bis hierher für Seeschiffe fahrbaren Garonne, Mittelpunkt des Weinhandels
für den Sw. Frankreichs
o) Im 8. und <^>. Frankreichs: -x-Toulouse, Handelsstadt an dem
Garonneknie und dem Kanal du Midi, das französische Nürnberg, weil winklig,
altertümlich. — Q Marseille, zweitgrößte Stadt, größte Seestadt Frankreichs,
die den Verkehr mit den Mittelmeergestaden beherrscht. Ausfuhrort der
Provence (Provencer Ol), außerdem auch wichtige Industriestadt. — Toulon,
großer Kriegshafen am Mittelmeer. — A- Nizza, Kurort für Brustkranke.—
* Lyon, fast ^/z Mill. E., am Einfluß der Saöne in die Rhone, drittgrößte
'Stadt Frankreichs, Europas erster Fabrikations- und Marktplatz für
Seidenwaren. — -x- St. Etienne, in einem Kohlengebiet gelegen, Metall-
Industrie. — Dijon, Stapelplatz für Burgunderwein. — Belfort (belför),
starke Festung am Eingang der Burgunder Pforte.
(1) Zu Frankreich gehört die gebirgige Insel Korsika im Mittelmeer,
Geburtsland Napoleons I.
s) Unter Italiens Schutzherrschaft steht das kleine Fürstentum Monaco
mit gleichnamiger Hst, ö. von Nizza gelegen, die „Spielhölle Europas". —
. Nenne die wichtigsten Besitzungen Frankreichs in fremden Erd-
teilen! (S. 45, 56, 57, 60, 61, 64, 76, 80, 88).
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Frankreichs Rhein-Marne-Kanal Rhein-Rhone-Kanal Burgund-Kanal Deutschland Frankreich Frankreich Paris Frankreich Frankreichs Paris Eiffelturm Versailles Reims Sedan Rouen England Cherbourg Frankreichs Brest Frankreichs Frankreichs Paris Poitiers Nantes Frankreichs Frankreichs Nürnberg Marseille Frankreichs Toulon Nizza Lyon Frankreichs Europas Dijon Belfort Frankreich Napoleons Italiens Monaco Nizza Frankreichs
102 Mitteleuropa.
sehr schön gelegene Hst. von Salzburg; zahlreiche Kirchen. Wildbad Gastein im
3. des Kronlandes. — Graz, Hst. von Steiermark, größte Stadt des ganzen Alpen-
gebietes. — Innsbruck, schön gelegene Landes-Hst. von Tirol, am Inn und an der
Kreuzung der wichtigen Brenner- und Arlbergstraße. — Bregenz, am Bodensee. —
Trieft, erster Seehandelsplatz des Staates am Mittelmeer. Krakau, starke
Festung in Ostgalizien an der Weichsel; in der Nähe das bmthmte Salzbergwerk von
Wieliczka (wjelitschka). — Lemberg, Hst. in Ostgalizien.
b) In Ungarn: Budapest, vereinigte Reichs-Hst. auf beiden Seiten der
Donau (455 Tsd. E.). Mittelpunkt des gesamten ungarischen Handels. Tokay,
an der Theiß, berühmter Weinbau. Debreczin sdebretzin), echte Magyarenstadt
inmitten der Pußta, große, vielbesuchte Märkte. Preß bürg, frühere ungarische
Krönungsstadt an der Donau. An der Pforte, die hier von Österreich nach Ungarn
führt, S z eg edin, zweite Stadt Ungarns und bedeutende Handelsstadt an der Theiß.
In Siebenbürgen: Hermannftadt und Kronstadt, Sachsenstädte. Klausen-
bürg, Magyarenstadt.
Rumänien.
(130000 qkm, 5,5 Mill. E.)
Das Königreich Rumänien umfaßt die 8.- und O.-Abdachung der sieben-
bürgischen Alpen, die ihnen vorgelagerte, weite, fruchtbare Tiefebene und das
Donaudelta. Es liefert große Mengen Getreide auf den europäischen Markt.
— Die Bewohner sind romanischer Abstammung und gehören der
griechischen Kirche an. Hst.: Bukarest.
5. Frankreich.
(536 000 qkm, 38,3 Mill. E.)
1. Das Land. Lage und Grenzen nach der Karte.
Bodengestaltung. Im 8. zieht sich auf der Grenze von Spanien
und Frankreich das Hochgebirge der Pyrenäen hin (s. S. 112), das
Quellgebiet der Garonne. Der Südosten des Landes wird von den West-
alpen erfüllt, welche sich auf der französisch-italienischen Grenze hinziehen.
Das wildeste und rauheste der französischen Alpenländer ist Savoyen. Hier
erhebt sich auch der höchste Berg Europas, der Montblanc (4800 m). Etwa
in der Mitte des Gebirgszuges der Westalpen liegt auf ital, Seite der Mont
Cenis (mong'ßem). Der Mont Cenis-Tunnel ist für den Verkehr zwischen
Frankreich und Italien sehr wichtig. Auf der Grenze zwischen Frankreich
und der Schweiz zieht sich der Schweizer Jura hin, ein rauhes, wasser-
armes Kalkgebirge. Das Thal der Rhone und Saöne (ßön) trennt
diese Grenzgebirge von dem Gebiet der französischen Mittelgebirge,
die sich im Innern Frankreichs hinziehen, steil zum Thal der Rhone und
Saöne abfallen und sich allmählich nach Nw. und W. abdachen, Sie sind
das Quellgebiet zahlreicher Flüsse.
Die Rohneebenc erstreckt sich zwischen den Weftalpen und den französischen
Mittelgebirgen von N. nach S. und erweitert sich im f. Teile zur Ebene der Pro-
vence (prowangs). Beschreibe den Lauf der Rohne! Warum macht sie bei Lyon
ein Knie? Von welcher Seite gehen ihr die größten Nebenflüsse zu und warum?
Ihr Mündungsgebiet ist ein mit Sümpfen und Steingeröll angefülltes Delta mit
flacher, versandeter Küste, daher denn auch die großen Seestädte weiter östlich an
dem höheren, buchtenreichen Gestade liegen. Die Ebene selbst zeigt eine reiche Boden-
kultur von Reben, Öl-, Maulbeer- und Mandelbäumen. An geschützten stellen ge-
deihen sogar Palmen. — Die Niederung der Rhone setzt sich n. im Thal Saöne,und
der niedrigen Hochfläche von Burgund fort, welche durch die burgundische
Pforte offen mit der Rheinebene zusammenhängt.
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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Extrahierte Ortsnamen: Mitteleuropa Salzburg Wildbad_Gastein Graz Bregenz Krakau Ostgalizien Lemberg Ostgalizien Ungarn Budapest Donau Donau Ungarn Ungarns Siebenbürgen Kronstadt Sachsenstädte Donaudelta Bukarest Frankreich Spanien Frankreich Europas Frankreich Italien Frankreich Schweiz Frankreichs Lyon Burgund Rheinebene
Mitteleuropa. 103
Im No. erhebt sich auf der Elsasser Grenze das Wasgaugebirge,
an welches sich der französische Anteil des Lothringer Stufenlandes
lehnt, und aus der belgischen Grenze das Gebirge der Ardennen. Die
Hauptflüsse dieses Nw.^Gebietes sind Mosel und Maas.
Das französische Tiefland nimmt den N. und W. Frankreichs
ein und ist mit Ausnahme der felsigen, niedrigen Gebirgsreihen der
Bretagne (bretäuj) und des Berglau des der Norm an die eine wellen-
förmige Ebeue mit schlauchförmig mündenden Flüssen. Die größten derselben
sind Seine (ßähu), Loire (loar), Garonne. Beschreibe ihren Lauf nach
der Karte! Warum finden wir bei denselben Trichtermündungen, bei
der Rhone ein Delta? — Die Ebene ist fast durchweg fruchtbar und sorgsam
angebaut. Unfruchtbar und öde ist nur der Küstenstrich s. von der Garonne-
Mündung.
Das Klima Frankreichs ist entsprechend der Lage des Landes
milder als in Deutschland. Die s. Landstriche haben Mittelmeerklima; im
übrigen Frankreich kommt fast allerorten der Wein gut fort. Em sehr rauhes
Klima hat Savoyen.
2. Die Bewohner sind, abgesehen von einzelueu älteru Volksresteu
(Kelten in der Bretagne, Basken in den Pyrenäen), romanischer Ab-
st a m m u u g und gehören fast ausschließlich der k a t h o l i s ch e u Konfession
an. — Von den Nahrungsquellen ist in erster Linie die Groß-
indnstrie zu nennen. Die wichtigsten Jndustriebezirke sind die Stadt
Paris (Modewaren), Lyon (Seidenwaren) und Lille (lil) (Leinen- und
Baumwollenwaren). Auf die Entwicklung der Industrie im N. haben in-
sonderheit die Kohlenschätze der nahen Ardennen eingewirkt. — Die Land-
wirtschaft liefert Getreide (Weizen), Südfrüchte, Obst und Wein.
Frankreich ist das erste Weinland der Erde. Berühmte Wein-
gegenden in Frankreich sind Burgund, die Champagne (schampänj) und die
Gegend um Bordeaux (bordo). — Auch der Handel Frankreichs ist be-
deutend. Der Seehandel wird durch die Lage des Landes an zwei Meeren
begünstigt, der Binnenhandel durch Eisenbahnen und Kanäle gefördert.
3. Staatliche Einteilung und Ortskuude. Die Repnblik umfaßt
87 Departements.
^ _ a) Im N. Frankreichs: Paris (2v, Mill. E.), Hst. der Republick an der
Seine, sehr stark befestigt, erste Fabrik- und Handelsstadt des Landes, besitzt eine Fülle
großartiger Bauten; starker Fremdenverkehr. — Versailles (werßaij), mit dem
größten Schlosse der einstmaligen französischen Könige. In demselben nahm am
18. Januar 1871 König Wilhelm l. von Preußen die Würde eines deut-
schen Kaisers an. — Sedan, Festung an der Maas, Schlacht 1870. — Lille
(l?l), starke,, Festung und Mittelpunkt des nördlichen Jndustriebezirks. — Calais,
(kaläh), llberfahrtsort nach England, an der Straße von Calais. — Le Havre
(lö äwr), wichtiger französischer Seehandels- und Auswanderungshasen an der atlan-
tischen Küste. — Cherbourg (scherbür), Frankreichs stärkster Kriegshafen.
b) Im W. Frankreichs: Orleans (orleäng), Fabrik- und Handelsstadt an
der Loire. — Nantes l nangt), Handelsplatz an der Loire-Mündung, durch kleinere
Seeschiffe erreichbar. - - Bordeaux, ichordö) an der untern, bis hierher für Seeschiffe
fahrbaren Garonne, Mittelpunkt des Weinhandels für den Sw. Frankreichs.
c) Int So. Frankreichs: Lyon (416 Tsd. E.), am Einfluß der Saöne in den
Rhonefluß, Europas erster Fabrikations- und Marktplatz für Seidenstoffe; zweite Stadt
Frankreichs. — Marseille (marßeij), größte Seestadt Frankreichs, die den Verkehr
mit allen „Mittelmeergestaden beherrscht (404 Tsd. E.) Aussuhrort für die Provence
(Proveneer Ol). — Toulon (tulöng), großer Kriegshafen am Mittelmeer. — Nizza,
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Extrahierte Personennamen: Wilhelm Le_Havre
Extrahierte Ortsnamen: Mitteleuropa Frankreichs Frankreichs Deutschland Frankreich Bretagne Paris Lyon Lille Frankreich Frankreich Burgund Frankreichs Frankreichs Paris Versailles Sedan Lille England Cherbourg Frankreichs Frankreichs Nantes Frankreichs Frankreichs Lyon Rhonefluß Europas Frankreichs Marseille Frankreichs Toulon Nizza
Nordwesteuropa. 105
Die Bewohner sind zur größeren Hälfte deutscher Abstammung
(Vlämen), znr kleinern Wallonen, welche die französische Sprache reden.
Diese ist auch Amts- und Schriftsprache. Die Vlämen wohnen im Tieflande,
die Wallonen im s. Hügel- und Berglande. Ihrer Religion nach ist die
Bevölkerung fast ausschließlich katholisch. Die Volksbildung steht auf
ziemlich niedriger Stufe. — Die Hauptnahrungsquelle ist die
Industrie. Belgien gehört zu den ersten Industrieländern der Erde.
Ein anderer wichtiger Erwerbszweig ist der Handel, dem namentlich auch
das engmaschige Bahnnetz dient (das dichteste aller Staaten der
Erde!) Endlich ist noch die mustergiltige Landwirtschaft zu erwähnen,
die auf dem Gebiete des Ackerbaues, der Viehzucht (Brabanter Pferde) und
Gartenkultur großartige Erfolge aufzuweisen hat. Auch der Bergbau ist
bedeutend. Jnbezug auf Steinkohlenproduktion gehört Belgien zu den ersten
Ländern der Erde.
Brüssel (485 Tsd. E.), Hst. des Königreichs, erster Jndustrieplatz des Landes
(Brüsseler Spitzen), Sitz von Kunst und Wissenschaft. In der Nähe der Schlachtort
Belle-Alliance. — Lüttich an der Maas, im Mittelpunkte eines Bezirkes ausgedehnter
Steinkohlen- und Eisenlager; großartige Metall- ^Gewehre) und Tuchfabrikation.
Antwerpen, stark befestigte Handelsstadt an der untern Scheide; zweiter Seehandels-
platz des europäischen Festlandes; Auswandererhafen. — Ostende, sehr besuchtes
Seebad. — Gent, alte Handels- und bedeutende Industriestadt (Baumwollenwaren)
an der Scheide.
Iii. Großherzogtum Luxemburg (2 600 qkm, 200000 E.), von
Belgien, Rheinland, Deutsch-Lothriugen und Frankreich begrenzt, von den
ö. Verzweigungen der Ardennen erfüllt und von zahlreichen Flnßthälern durch-
schnitten, die zum Flußgebiet der Mosel gehören. Bewohner fast durchweg
deutsch und katholisch. Hst. Luxemburg (Lützelburg, d. h. kleine Burg).
Ii. Nordwesteuropa.
l- Die britischen Inseln.
(315 000 qkm, 38.6 Mill. E.)
1. Das Laud. Das britische Jnselreich besteht aus den beiden großen
Inseln Großbritannien und Irland und zahlreichen kleinen Inseln. Es
umfaßt die drei Länder England, Schottland und Irland. Angabe
der Grenzmeere und Meeresstraßen nach der Karte! Der 8.-Punkt Groß-
britanniens hat die geographische Breite der Stadt Frankfurt a. M., das
Nordende diejenige von Stockholm.
Die Küstenentwickeluug ist bei beiden Inseln an der W.-Küste
am reichsten, da dieselbe dem Wogenandrang des offenen Oeeans ausgesetzt
ist. Fjordähnliche Meereseinschnitte weist besonders die schottische Küste auf.
Bei der Insel Großbritannien liegen sehr häusig Halbinseln und Meeres-
einschnitte der W.- und der 0.-Seite einander gegenüber. Die 8.-Küste
Englands zeigt in ihrer W.-Hälfte schroffe Steilküsteuformeu.
Die Bodengestaltung weist in Irland ein zentrales Tiefland
auf, das teils mit breiten Armen bis zum Meere reicht, teils durch vereinzelte
Berggruppen von den Küsten abgeschlossen ist. Die Insel ist reich bewässert;
die Flüsse neigen infolge geringen Gefälles zu Seen- und Sumpfbildung;
Vü des Landes ist voller Sümpfe und Moore. — Englands Gebirge
liegen alle nahe an der W.-Küste. Man unterscheidet das Bergland von
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt]]
Extrahierte Ortsnamen: Nordwesteuropa Belgien Antwerpen Luxemburg Belgien Rheinland Frankreich Luxemburg Lützelburg Nordwesteuropa Irland England Schottland Irland Frankfurt_a._M. Stockholm Englands Irland Englands
'2 Länderkunde-
schätze birgt. Diese sind der Hauptträger der belgischen Industrie, die
sich namentlich am ^l.-Rande des Berglandes entfaltet. — Die bedeutend-
sten Flüsse des Landes sind Maas und Schelde. Letztere ist durch
die Breite. Tieft und Wasserfülle ihrer Mündungsarme von großer Be-
deutung für die Schiffahrt.
Die Bewohner sind zur größeren Hälfte deutscher Abstammung
(Vlämen), zur kleinern Wallonen, welche die französische Sprache
reden. Diese ist auch Amts- und Schriftsprache. Die Vlämen wohnen
im Tieflande, die Wallonen im s. Hügel- und Berglande. Ihrer Religion
nach ist die Bevölkerung fast ausschließlich katholisch. Die Volks-
bildung steht auf ziemlich niedriger Stnfe. — Die H a u p t u a h r u u g s-
quelle ist die I n d u st r i e. Belgien gehört zu deu ersten Industrie-
ländern der Erde. Ein anderer wichtiger Erwerbszweig ist der H a n d e l,
dem namentlich auch das engmaschige Bahnnetz dient (b a § dichteste
aller Staaten der Erde!). Endlich ist noch die mustergiltige
Landwirtschaft zu erwähnen, die aus dem Gebiete des Ackerbaues,
der Viehzucht (Brabanter Pserde) und Gartenkultur großartige Erfolge
aufzuweisen hat. Auch der Bergbau ist bedeutend. Jnbezug aus
Steinkohlenproduktion gehört Belgien zu deu ersteu Ländern der Erde.
Brüssel '472 Tsd. E-), Hst, des Königreichs, erster Jndustrieplatz
des Landes «Brüsseler Spitzen», Sitz von Kunst und Wissenschaft. In der
Nähe der Schlachtort Belle Alliance. — Lüttich an der Maas, im Mittel-
punkte eines Bezirkes ausgedehnter Steinkohlen- und Eisenlager; großartige
Metall- (Gewehre) und Tuchfabrikation. — Antwerpen, stark befestigte
Handelsstadt au der untern Schelde; zweiter Seehandelsplatz des euro-
päifchen Festlandes; Auswandererhafen. — Ostend e. sehr besuchtes See-
bad. — Gent, alte Handels- und bedeutende Industriestadt (Baumwollen-
waren) an der Schelde.
Iii. Großher^ogtum Luxemburg (2600 qkm, 200000 E.), von
Belgien, Rheinland, Dentsch-Lothringen und Frankreich begrenzt, von den
ö. Verzweigungen der Ardennen erfüllt und zahlreichen Flnßthälern durch-
schnitten, die zum Flußgebiet der Mosel gehören. B e w 0 h n e r fast
durchweg deutsch und katholisch. Hst. Luxemburg (Lützelburg, d. h.
kleine Burg). .
B. Äideuropa.
1. Die Pyrenäen-Halbinsel.
(569 000 qkm, 21,7 Mill. E.)
1. Das Land. Lage und Grenze n nach der Karte. — Die
K ü st e n e n t w i ck e l u u g weist geringe Gliederung auf. Es fehlt durch-
weg an tieferen Meereseinschnitten.
Die N.« und N.-W.-Küste ist eine felsige, schwach ausgezackte Steil-
küste und sehr hafenreich. Die Westküste ist flach und durch breite Fluß-
mündungen gegliedert. Die Küste des Auttelmeeres _ ist durch häufigen
Wechsel vou 'Flach- und Steilküsteu gekennzeichnet. Die schmale Meer-
enge von Gibraltar verbindet das Mittelmeer nnt dein Atlantischen
Ozean. Kap Tarifa ist der südlichste Punkt Europas. Die Felsenfeste
Gibraltar ist der englische Wachtposten am Eingang zum Mittelmeer.
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TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
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Extrahierte Personennamen: Maas B._Äideuropa
Extrahierte Ortsnamen: Belgien Antwerpen Ostend Luxemburg Belgien Rheinland Frankreich Luxemburg Lützelburg Atlantischen
Ozean Tarifa Europas
Mitteleuropa.
ungarischen Handels. Tokoy, an der Theiß, berühmter Weinbau. De-
breczi n ldebretzin», echte Magyarenstadt inmitten der Pußta, große, viel-
besuchte Markte. Preß bürg, frühere ungarische Krönungsstadt an der
Donau; an der Pforte, die hier von Österreich nach Ungarn führt, S^ege-
diu, zweite Stadt Ungarn und bedeutende Handelsstadt an der Theiß. —
In Siebenbürgen- Hermannstadt und Kronstadt, Sachsenstädte;
Klausenburg, Magyarenstadt.
4. Rumänien.
(130000 qkm, 5,5 Mill. E.)
Das Königreich Rumänien umfaßt die S.- und O.-Abdachuug der
siebenbürgischen Alpen, die ihnen vorgelagerte, weite, fruchtbare Tiefebene
und das Donaudelta. Es liefert große Mengen Getreide auf den euro-
päischen Markt. — Die Bewohner sind romanischer Abstammung und
gehören der griechischen Kirche an. Hst.: Bukare st.
5. Frankreich.
(536000 qkm, 38 Mill. E.)
1. Das Land. Lage und Grenzen nach der Karte. —
Bodengestaltung. Im S. zieht sich auf der Grenze von
Spanien und Frankreich das Hochgebirge der Pyrenäen hin
(s. S. 73), das Quellgebiet der Garouue. Der Südosteu des Landes
wird von den Westalpen erfüllt, welche sich auf der französisch-
italienischen Grenze hinziehen. Das wildeste und rauheste der französischen
Alpenländer ist S a v o y e n. Hier erhebt sich auch der höchste Berg
Europas, der M o n t b l a n e (4 800 m). Etwa in der Mitte des Gebirgs-
zuges der Westalpen liegt der M o n t C e n i s (mong ßeni). Der M o n t
Eenis - Tnnnel ist für den Verkehr zwischen Frankreich und Italien
sehr wichtig. Auf der Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz zieht sich
der Schweizer Jura hin, ein rauhes, wasserarmes Kalkgebirge. Das
Thal der Rhone und Saöne ißön) trennt diese Grenzgebirge von
dem Gebiet der französischen Mittelgebirge, die sich im In-
nern Frankreichs hinziehen, steil zum Thal der Rhone und Saöne abfallen
und sich allmählich nach N.-W. und W. abdachen. Sie sind das Quell-
gebiet zahlreicher Flüsse.
Die Rhoneebene erstreckt sich zwischen den Westalpen und den
französischen Mittelgebirgen von N. nach S. und erweitert sich im s. Teile
M Ebene d er P ro v e n ee lprowangs). Beschreibeden Laus der Rhone!
Warum macht sie bei Lyon ein Knie? Bon welcher Seite gehen ihr die größten
Nebenflüsse zu und warum? Ihr Mündungsgebiet ist ein mit Sümpfen
und Steingeröll angefülltes Delta mit flacher, versandeter Küste. Daher
denn auch die großen Seestädte weiter östlich an dem höheren, buchtenreichen
Gestade liegen Die Ebene selbst zeigt eine reiche Bodenkultur von Reben,
Ol','Maulbeer- und Mandelbäumen. An geschützten Stellen gedeihen sogar
Palmen. — Die Niederung der Rhone setzt sich n. im Thal der Saöne
und der u i e d r i gen H o chflä ch e v o n Burg u n d fort, welche durch
die burgundische Pforte offen mit der Rheinebene zusammenhängt.
Im N.-Av. erhebt sich auf der Elsasser Grenze das W a s g a u -
g e b i r g e, an welches sich der französische Anteil des Lothringer
Stufenlandes lehnt, und auf der belgischen Grenze das Gebirge
der Ard ennen. Die Hauptflüsse dieses N.-W.-Gebietes sind Mosel und
M aas.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Ortsnamen: Mitteleuropa Donau Ungarn Ungarn Siebenbürgen-_Hermannstadt Kronstadt Klausenburg Donaudelta Frankreich Spanien Frankreich Europas Frankreich Italien Frankreich Schweiz Frankreichs Lyon Rheinebene
70 Länderkunde.
Das französische Tiefland nimmt den N. und W. Frank-
reichs ein und ist mit Ausnahme der felsigen , niedrigen G e b i r g s -
reihen der Bretagne (bretänj) und des Berglandes der
Norman die eine wellenförmige Ebene mit schlauchförmig mündenden
Flüssen. Die größten derselben sind Seine, (ßähn), Loire, (loar),
Garonn e. Beschreibe ihren Lauf nach der Karte! Warum finden wir
bei denselben Trichtermündungen, bei der Rhone ein Delta? — Tie
Ebene ist fast durchweg fruchtbar und sorgsam angebaut. Unfruchtbar und
öde ist nur der Küstenstrich s. von der Garonne-Mündung.
Das Klima Frankreichs ist entsprechend der Lage des Landes
milder als in Deutschland. Die s. Landstriche haben Mittelmeerklima;
im übrigen Frankreich kommt fast allerorten der Wein gnt fort. Ein sehr
rauhes Klima hat Savoyen.
3. Die Lemohner sind, abgesehen von einzelnen altern Volksresten
(Kelten in der Bretagne, Basken in den Pyrenäen), romanischer
Abstammung und gehören fast ausschließlich der katholischen
Konfession an. — Von den N a h r n n g s q u e l l e n ist in erster Linie
die G r o ß i n d u st r i e zu nennen. Tie wichtigsten Jndnstriebezirke siud
die Stadt Paris (Modewaren), Lyon (Seidenwaren) und Lille (lil)
(Leinen- und Baumwollenwaren). Aus die Entwicklung der Industrie im
N. haben insonderheit die Kohlenschätze der nahen Ardennen eingewirkt. —
Tie Landwirtschaft liefert Getreide (Weizen), Südfrüchte, O b st
und Wein. Frankreich ist das erste W e i n l a n d der Erde.
Berühmte Weiugegeudeu in Frankreich sind Bnrguud, die Champagne
(schampänj) und die Gegeud um Bordeaux (bordö). — Auch der
Handel Frankreichs ist bedeutend. Der Seehandel wird durch die
Lage des Landes an zwei Meeren begünstigt, der Binnenhandel durch
Eisenbahnen und Kanäle gefördert.
3. Staatliche Einteilung und Ortskunde. Die Republik umfaßt
87 Departements, die durchweg zu klein sind, um eiuzelu für sich etwas
zu bedeuten, so daß sie gauz abhäugig von der Zentralregiernng sind.
a) I m N. Frankreichs: Paris (2'/3 Mill. E.), Hst der
Republik an der Seine, sehr stark befestigt, erste Fabrik- und Handelsstadt
des Landes, besitzt eine Fülle großartiger Bauten^ starker Fremdenverkehr.
— Versailles (werßäii), mit dem größten Schlosse der einstmaligen
französischen Könige. In demselben nahm am 18. Ja n u a r 1871
König Wilhelm^ von Preußen die Würde e i u e s d e u t -
schen Kaisers an. — Sedau, Festung an der Maas, Schlacht 1879.
— Lille (Irl), starke Festung „und Mittelpunkt des nördlichen Industrie-
bezirks. ^ Calais, (kaläh), Uberfahrtsort nach England, an der Straße
von Calais. — L e Havre (lö äwr, wichtigster französischer Seehandels-
und Auswanderungshafen an der atlantischen Küste. — Cherbourg
(fcherbür), Frankreichs stärkster Kriegshasen.
b) I m W. Frankreichs: Orlen n s (orleang), Fabrik- und
Handelsstadt an der Loire. — Nantes (nangt), Handelsplatz an der Loire-
Mündung, durch kleinere Seeschiffe erreichbar. — Bordeaux, (bordo) an
der untern, bis hierher für Seefische fahrbaren Garonne, Mittelpunkt dev
Weinhandels für den S.-W. Frankreichs.
c) I in S. - O. F r a n k r e i ch s : Lyon (492 Tsd. E-), am Einsluß
der Saone in den Rhonefluß, Europas erster Fabrikations-und Marktplatz
für Seidenstoffe: zweite Stadt Frankreichs. — Marseille (marßei>),
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Extrahierte Personennamen: Norman
Extrahierte Ortsnamen: Frankreichs Deutschland Frankreich Bretagne Paris Lyon Lille Frankreich Frankreich Frankreichs Frankreichs Paris Versailles Lille Irl England Cherbourg Frankreichs Frankreichs Nantes Frankreichs Lyon Rhonefluß Europas Frankreichs Marseille