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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 145

1855 - Heidelberg : Winter
145 §. 141. Der schwedisch-deutsche Krieg. lians Rath, gegen die Protestanten das Restit.utionsedikt 1629 nach welchem sie alle seit 1552 eingezogenen Kirchengüter herausgeben sollten. Zur Durchführung desselben behielt der Kaiser seine Heere bei. Weil ans diese Weise der Kaiser seinem Ziel, die kaiserliche Hoheit im deutschen Reich wieder völlig herzustellen, immer näher rückte, so wandte sich Frankreich, darüber eifersüchtig, an Schweden, dessen König Gustav Adolf so eben glänzende Siege über Sigmund Iii. von Polen erfochten hatte, und versprach ihm geheime Unterstützung. Gustav Adolf selbst dachte bereits an einen Krieg mit dem Kaiser, weil dieser die Polen gegen ihn unterstützt hatte und den evangelischen Glauben unterdrückte. Auch die katholischen Fürsten sahen mit Sorge auf die aroße Macht des Kaisers und mit Unwillen auf die Bedrückungen und Anmaßungen Wallensteins und setzten auf dem Regensburger Reichstag 1650 die Entlassung desselben durch. Wallenstein gehorchte in stolzer Ruhe, wohl voraussehend, daß bald eine Zeit kommen werde, wo man seiner wie der bedürfen würde. 3. Der schwedisch-deutsche Krieg. §. 141. Da, als die Protestanten nirgends einen Ausweg aus ihrer gedrückten Lage sahen, erschien ihnen unversehens-der Retter. Gustav Adolf, König von Schweden, landete am 24. Januar 1630 mit 15,000 tapfern, unverdorbenen Schweden in Pommern und for- derte die protestantischen Fürsten zum Anschluß an ihn auf. Gustav Adolf war damals iu der Kraft seiner Jahre, ein Held nach Körper und Geist, ernst und freundlich, voll lebendigen Glaubens, tapfer und furchtlos, umsichtig thättg und von scharfem Verstand. Erhalte seine getreuen Stände versammelt, seiner 4jährigen einzigen Tochter Christine huldigen lassen, einen Reichshofrath unter dem Kanzler Arel Oren stier na zur Füh- rung der Reichsverwesung eingesetzt und war ausgczogen, um seinen evangeli- schen Brüdern zu helfen. Er vertrieb die Kaiserlichen aus Pommern, dessen Herzog sich ihm anschloß, befreite Mecklenburg und suchte das von Tilly hartbedrängte Magdeburg zu retten. Aber die Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg und Johann Georg von Sachs en, zwei unent- schlossene Männer, die ihm, als einem Fremden, nicht trauten, wei- gerten sich, ihm den Durchzug zu'gestatten. Unterdessen eroberte und zerstörte Tilly Magdeburg, von dessen Einwohnern wohl 20,000 das Leben verloren. Nun zwang Gustav Adolf den Kurfürsten von Brandenburg zum Bündniß mit ihm, und als sich Tilly gegen Sachsen wendete, bat auch der geängstete Johann Georg den König um Hilfe. Dieser entschloß sich am 7. September zur Schlacht bei Leipzig 1831 Leitfaden der Weltgeschichte. 10

2. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 148

1855 - Heidelberg : Winter
148 §. 143 Die englische Rebellion. 2) Schweden erhielt (jedoch unter deutscher Hoheit) Vorpommern, einen Theil von Hinterpommern mit Rügen und Wismar, Bremen und Verden und 5 Will. Thaler; 3) Brandenburg bekam das übrige Hinterpommern, Magdeburg, Halberstadt, Blinden und Camin; 4) Mecklenburg die Bisthümer Schwerin und Ratzeburg; 5) Hessen-Kaffel btc Abtei Hers selb und die Grafschaft Schaumburg; 6) Bayern die Oberpfalz und die Kur, müßte aber die Unterpfalz dem Sohne Friedrichs V. zurückgeben, für den die achte Kur errichtet wurde; 7) Die Schweiz und die Niederlande wurden für unabhängig vom Reich erklärt; 8) Die Protestanten und Reformirten erhielten die Vortheile des Pafsauer Vertrags und des Augsburger Religionsfriedens ohne den „Vorbehalt", so wie die vor 1724 eingezogenen Kirchengüter. Der 30jährige Krieg hatte Deutschlands Wohlstand völlig vernichtet, deutsche Sitte und Art schwer verletzt; der Friede schuf zwar einen auf völli- ger Gleichstellung beider Religionsparteien beruhenden Rechtszuftaud, löste aber auch die Einheit Deutschlands völlig, indem sämmtlichen Fürsten volle Landeshoheit zugesprochen wurde, und — was das Schlimmste war — er gab es noch lange dem verderblichen Einflüsse Frankreichs preis. Die Verwüstung Deutschlands war greulich: eine Menge Städte und Dörfer waren zerstört oder völlig verschwunden (nur in Böhmen und Mähren z. B. über 1000); die Felder lagen unbebaut, denn die Hälfte der Einwohner waren durch Schwert, Hunger und Seuchen umgekommen; Gewerbfleiß und Handel gesunken und gehemmt, und auch noch nach dem Frieden durchzogen entlassene Söldnerhaufen als Räuber das Land. Doch hatten die Trübsale dieses Kriegs auch die wohlthätige Folge, daß viele Gcmüther wieder tiefer in das Wort Gottes und den Schatz evangelischer Wahrheit eingeführt wurden. Männer, wie Steph. Prätorius, Joh. Arndt, Valerius Herberger und H e i n r i ch M ü l l e r verkündigten das Evangelium auf praktisch-belebende Weise. 5. England unter den beiden ersten Stuarts; die englische Rebellion. §. 143 a. Auch England wurde zu derselben Zeit voit schweren Bür- gerkriegen beunruhigt und zerrissen. Jakob l., der Nachfolger der Elisabeth, ein schwacher Mann, erfüllte die Hoffnungen, welche die Katholiken auf ihn gesetzt hatten, nicht, weßhalb sie ihn und das Parlament 1005 durch die Pulververschwörung aus dem Wege zu räumen suchten. Sic wurde aber entdeckt und vereitelt. Doch stieg die Unzufriedenheit beider Parteieen gleich hoch, da sich Jakob ganz seinem unbesonnenen und hochmüthigen Günstling Buckingham hingab, der den Hof immer tiefer in Verschwendung und Sittenlosigkeit hineinführte. Sein Sohn und Nachfolger Karl I. (1625 — 49), dem das Volk zuerst mit allgemeiner Achtung entgegenkam, entfremdete sich die Herzen

3. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 284

1845 - Heidelberg : Winter
284 §. 96. Der dreißigjährige Krieg. kam, so schloßen sich Frankreich und Papst Urban Viii eng an einander an, und ersteres besetzte, nachdem es durch die Eroberung von Rochelle die Hugenotten über- wältigt hatte, ohne Vorwissen Österreichs den erledigten Her- zogsthron von Mantua. Zwar gewann der Kaiser in Italien die Oberhand und dachte schon auch Frankreich anzugreifen, da wandte sich das katholische Frankreich an die einzige noch ungeschwächte protestantische Macht, an Schweden, dessen König Gustav Adolf (si 8« 95) so eben glänzende Siege in Polen erfochten hatte, und reizte ihn, um Öster- reichs Machtvergrößerung zu verhindern, durch einen geheimen Vertrag zu einem Krieg gegen den Kaiser in Deutschland selbst. Schon dachte der Kaiser den Protestanten einige Nach- sicht zu erweisen und sich mit Schweden zu verständigen, als die deutschen Kurfürsten, unter dem Vorgänge Maxi- milians von Bayern, auf dem Reichstage 1630 in den Kaiser drangen, sowohl in Italien den Frieden herzustcllen als auch den Wallenstein vom Oberbefehl zu ent- fernen, weil ihnen derselbe wegen seiner unerhörten Län- derbedrückungen und kecken Anmaßungen gegen die Fürsten mit Recht gefährlich erschien. Und so sah sich der Kaiser genöthigt, nicht nur seine schon gewonnene Stellung in Italien aufzugeben, sondern auch den Mann zu entlassen, der allein im Stande war, das in Deutsch- land Gewonnene zu behaupten 6. Der schwedich-deutsche Krieg; Frankreichs offene Einmischung. §. 97. Eben als Wallenstein vom Oberbefehl abgetreten war, landete, nicht weniger vom eifrigen Wunsche für die Ret- tung seiner Glaubensgenossen, als von politischen Rücksichten getrieben, der fromme und heldenmüthige Schwedenkönig Gustav Adolf am 24. Juni 1630 unvermuthet mit 15,000 Schweden an der pommerschen Küste und forderte

4. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 473

1837 - Heidelberg : Winter
475 Königreich Schweden. a. Historische Uebersicht. Germanische Völkerstämme, unter denen die Gothen und Schwe- den die bedeutendsten waren, wanderten sehr-frühe in Schweden ein, indem sie die Urbewohner des Landes nordwärts drängten, und von einzelnen Häuptlingen regiert wurden. Erst mit dem zehnten Jahrhunderte wurde durch Olof I. eine festere Herrschaft gegründet, und im dreizehnten die einander feindlich und käm- pfend gegenüber stehenden Gothen und Schweden, welche alle andern Stämme unterjocht hatten, vereinigt. In dieser Zeit er- weiterte sich das Land durch einzelne Eroberungen (ein Theil von Finnland, Schonen, Blekingen und Halland), die aber zum Theil wieder verloren gingen, bis es in Kämpfe mit Dänemark verwickelt und in ihnen unterliegend 1397 durch die kalmarische Union mit Dänemark und Norwegen vereinigt wurde,^dabei aber doch seine eigene Verfassung behielt. Doch schon 1448 trennte sich diese Union dadurch, daß die Norweger und Schweden sich in Karl Knutsen ihren eigenen König wählten, auf den als Reichsvorsteher mehrere Glieder der Familie Sture folgten, bis durch einen Friedensschluß 1520 aufs Neue ein dänischer Regent, Christian Ii., als König von Schweden anerkannt wurde. Doch war seine Herrschaft schnell durch seine Grausamkeiten zerstört, denn schon 1521 stand Gustav Wasa an der Spitze einer Bewe- gung, mittelst deren das Volk das dänische Joch abschüttelte. Bald ward der Befreier seines Vaterlandes ¿um Reichsverweser und schon 1523 zum Könige gewählt. Die Reformation ward un- ter ihm eingeführt und durch bessere Einrichtungen im Innern, so wie durch Bündnisse mit andern Staaten, der ganze Zustand des Landes, so wie sein Handel und seine Schifffahrt gehoben. Zu- gleich stellte er die Erblichkeit der Krone in seiner Familie fest. Unter seinem Sohne und Nachfolger Erich Xiv. (1560—68) wur- de Esthland mit Schweden verbunden, aber mehr ging während der Regierung seines Bruders Johann Ii. (1568 — 92) verloren, der im Stettiner Frieden (1570) Schonen, Halland, Blekingen, Herjedalen und Gothland an Dänemark überlassen mußte. Un- ter Johanns Sohn Sigmund fand eine Vereinigung der polnischen mit der schwedischen Krone statt, bis der König an seinen Oheim Karl Ix. die letztere verlor. Daraus entwickelten sich jedoch Käm- pfe mit Rußland, Polen und Dänemark, in welchen Schwedens größter König Gustav Adolph (1611—32) den väterlichen Thron bestieg, mit sicherer Hand, klarem Blicke und edelm Sinne in die Zustände seiner Zeit eingreifend. Besonders wendete sich sein Au- ge, nachdem er die andern Kriege beendet, auf den Kampf zwischen den Katholiken und Protestanten in Deutschland, wodurch daselbst die lutherische Kirche, welcher der nordische König mit großer In- nigkeit zugethan war, vernichtet werden sollte. Sie zu retten

5. Die deutsche Geschichte in ihren wesentlichen Grundzügen und in einem übersichtlichen Zusammenhang - S. 434

1880 - Heidelberg : Winter
434 Kap. 43. § 264. Karl Vii. Zweiter schlesischer Krieg. Friede zu Füssen. tung und Gesetzgebung viele Änderungen bor, denen sich die neuen Untertanen ohne ernstlichen Widerstand fügten, weil er alles tat, sie durch humane Behandlung, durch Religionsduldung und Förderung des Handels und der Gewerbe zu gewinnen. _ 264. Auf solche Weise ihres Hauptgegners entledigt, zugleich auch mit Sachsen wieder ausgesöhnt, konnte Maria Theresia im österreichischen Erbfolgekrieg angriffsweise verfahren. Daher wurde es ihr leicht, nachdem der französische Marschall Belleisle von Prag nach Eger abgezogen war, Prag wieder zu gewinnen, das mit Freuden zum österreichischen Hause zurückkehrte, während ihre Verbündeten mit der s. g. pragmatischen Armee, die aus österreichischen, englischen, niederländischen, hannoverschen und hessischen Truppen bestand, durch Jülich und Köln nach dem Mittelrhein vorrückten. Inzwischen war Kaiser Karl Vii im April 1743 wieder nach München zurückgekehrt. Aber die Österreicher wandten sich von Böhmen nach Baiern, schlugen eine baierische Heeresabteilung und nötigten den Kaiser zum zweiten Mal zur Flucht aus München, worauf sich Maria Theresia in München huldigen ließ. Dies geschah, während die pragmatische Armee ein neues französisches Heer unter dem Marschall Noailles bei Dettingen (in der Nähe von Aschaffenburg) schlug und über den Rhein zurücktrieb. Da nun Maria Theresia auch mit Sachsen und Sardinien ein Bündnis schloß, so hatte Friedrich Grund zu der Besorgnis, daß sie ihm Schlesien wieder entreißen wolle; daher beschloß er, seinen Feinden zuvorzukommen. Er stellte sich durch die Verheiratung des russischen Thronerben Peter mit der Prinzessin Katharina von Anhalt-Zerbst in ein gutes Vernehmen mit Rußland und schloß am 22. Mai 1744 mit dem Kaiser Karl die sog. Frankfurter Union, welcher auch Frankreich beitrat. So begann er mit 80,000 Mann sog. „kaiserl. Hilfstruppen" 1744 den zweiten schlesischen Krieg, indem er in Böhmen, auf dessen Eroberung und Teilung es zunächst abgesehen war, einfiel, am 16. Sept. Prag einnahm und bald auch Tabor und Budweis in seine Gewalt bekam. Er konnte aber das Eroberte nicht behaupten, sondern mußte sich mit Verlust des in Prag befindlichen preußischen Geschützes wieder nach Schlesien zurückziehen und ganz Böhmen wieder unter die Herrschaft Österreichs zurückkehren sehen. Dem Kaiser jedoch war es inzwischen gelungen, Baiern wieder einzunehmen und in seine Hauptstadt zurückzukehren. Hierauf ließ Maria Theresia sogleich ein Heer unter dem Prinzen von Lothringen in Oberschlesien einrücken und Glatz, Troppau und Jägern-dorf besetzen, während ein anderes österreichisches Heer (unter Bathiany und Bärenklau) wieder in Baiern bis an die Isar vordrang und den Kaiser abermals nötigte, sich von München nach Augsburg zu flüchten. Schon hatte Friedrich mit Frankreich und dem Kaiser einen neuen Feldzug verabredet, als Karl Vii am 20. Jan. 1745 starb. Da sein Sohn und Nachfolger, der junge Kurfürst Maximilian Iii, nach einer Niederlage, welche das bairisch-französische Heer bei Pfaffenhofen erlitt, erkannte, daß er die Ansprüche seines Vaters nicht werde behaupten können, so schloß er am 22. April 1745 den Frieden zu Füssen, in welchem er gegen Zurückgabe Baierns auf die österreichische Erbschaft verzichtete und für die bevorstehende Kaiserwahl dem Gemahle Maria Theresias, Franz Stephan,

6. Die deutsche Geschichte in ihren wesentlichen Grundzügen und in einem übersichtlichen Zusammenhang - S. 437

1880 - Heidelberg : Winter
Kap. 43. § 265. Bildung neuer Bündnisse. Siebenjähriger Krieg. 437 solcher Opfer sah Maria Theresia die im Anfange des Krieges in Frage gestellte Existenz ihrer Gesamtmonarchie gerettet. 265. Maria Theresia konnte aber bei ihrem lebhaften Geist und tief empfindlichen Gemüt das Verlangen nicht bergen, Schlesien wieder zu bekommen. Sie erneuerte daher zu diesem Zwecke zuerst das Bündnis mit der Kaiserin Elisabeth von Rußland, die dem preußischen König unversöhnlich feind war, weil er sich oft über ihre Schwächen in beißenden Spottreden ausließ. Sodann gewann sie den sächsisch-polnischen Hof wieder, wo unter August Iii der Graf Brühl noch das Staatsruder führte, der, gleichfalls von Friedrichs verächtlichen Spottreden beleidigt, als abgesagter Feind desselben den österreichischen und russischen Hof beständig gegen Preußen aufreizte. Von dem geheimen österreichisch-russischen Bündnis durch Bestechung eines Schreibers in der Dresdener Kanzlei in Kenntnis gesetzt, erkannte Friedrich die ihm drohende Gefahr. Allmählich kam auch ein noch tiefer angelegter Plan Österreichs zu Tage, indem der österreichische Minister, Graf (nachher Fürst) Kaunitz, die Abneigung Maria Theresias gegen Frankreich, den alten Erbfeind des habsburgischen Hauses, zu überwinden und die Kaiserin sogar dahin zu bringen wußte, daß sie einen eigenhändigen Brief an die von ihr verabscheute, aber an Ludwigs Xv Hofe und in ganz Frankreich allmächtige Marquise von Pompadour schrieb und durch Kaunitz dem französischen Hofe ein Bündnis antrug. _ Da ging Friedrich ungesäumt auf eine Verbindung mit England ein, das soeben mit Frankreich wegen eines Grenzstreites in Nordamerika in einen neuen Seekrieg geraten war und aus Besorgnis für Hannover mit Friedrich das Bündnis zu Westminster (v. 16. Jan. 1756) schloß und auch die Höfe von Braunschweig, Hessen-Cassel und Sachsen-Gotha zum Anschluß an Preußen vermochte. Diese Vereinigung förderte den Plan des Fürsten Kaunitz, und es kam am 1. Mai 1756 das österreichisch-französische Bündnis zu Versailles zu Stande, das alle einsichtsvollen Staatsmänner jener Zeit misbilligten, weil es der ganzen bisherigen österreichischen und französischen Staatskunst geradezu entgegenlief. Weil Österreich in Böhmen, Rußland in Littauen bereits Truppen zusammenzog, so faßte Friedrich den Entschluß, seinen Feinden rasch zuvorzukommen. So begann im Jahre 1756 der siebenjährige Krieg (oder der dritte schlesische), welchen der König damit anfing, daß er noch im Herbst unvermutet mit 70,000 Mann in Sachsen einbrach und am 9. Sept. in Dresden einzog, wo er eine preußische Landesverwaltung einsetzte. Weil der Kurfürst-König August sich weder mit ihm verbünden noch sein Heer entlassen wollte, schloß Friedrich mit einem Teile seines Heeres die Sachsen bei Pirna ein, welche dort, 17,000 Mann stark, ein festes Lager bezogen hatten. Mit dem Hauptheer rückte er in Böhmen ein und schlug die unter dem Feldmarschall Brown gegen ihn heranziehenden, an Zahl fast viermal stärkeren Österreicher am 1. Oktober bei Lobositz (am Fuß des böhmischen Mittelgebirgs), worauf die Sachsen eiligst das Lager bei Pirna aufgaben und sich über die Elbe nach dem Lilienstein zogen, aber "dort die Waffen streckten. Dies war der erste Feldzug,

7. Die deutsche Geschichte in ihren wesentlichen Grundzügen und in einem übersichtlichen Zusammenhang - S. 364

1880 - Heidelberg : Winter
364 Kap. 38. § 231. Christian v. Halberstadt. Maximilian Kurfürst. Schon hoffte man, daß die verbündeten Heere den geschlagenen Feind, der bis Heilbronn zurückgetrieben mar, vollends vernichten würden, als sich plötzlich Mansfeld von dem Markgrafen trennte (sei's weil sich beide im Kriegsrat, oder ihre Raubscharen sich im Lande nicht neben einander vertrugen), so daß nun der Markgraf in dem gleichen Jahre bei Wimpfen von Tilly geschlagen wurde. Nach einer erst im folgenden Jahrhundert entstandenen Sage sollte der Markgraf nur durch den freiwilligen Heldentod der 400 Pforzheimer (unter ihrem Bürgermeister Deimling) vom eigenen Untergang gerettet fein. In dieser Schlacht fiel auch der junge Herzog Magnus von Württemberg. 231. Wäre nun Prinz Christian von Halberstadt nicht gewesen, so wäre vielleicht der Krieg jetzt zu Ende gegangen, da Mansfeld damit umging, in des Kaisers Dienste zu treten. Allein weil Christian noch sein Wesen am Main trieb, so mußte die Liga sich gegen diesen wenden, und obgleich in kurzer Frist Tilly den Prinzen Christian bei Höchst, das dieser durch einen Raubzug durch Fulda und Würzburg eingenommen hatte, überraschte und ihm eine schwere Niederlage beibrachte, so gab doch Christians nunmehrige Vereinigung mit Mansfeld dem Kriegsfeuer neuen Stoff zur allmählich größeren Ausbreitung. Denn beide zogen unter greulichen Verheerungen ins Elsaß, während die verlassene Pfalz von Tilly hart mitgenommen, insbesondere die Städte Mannheim und Heidelberg erobert und geplündert wurden. Bei dieser Gelegenheit wurde in Heidelberg die berühmte Bibliothek geplündert, viele Bücher wurden verderbt oder um einen Spottpreis verkauft. Die wichtigsten Werke schenkte der Herzog Maximilian auf die Bitte des Nuntius Caraffa dem Papste Gregor Xv (bibliotheca Palatina); ein Teil wanderte nach Wien. Kurz vorher hatte Friedrich V die Pfalz wieder verlassen; denn seine Sache war zu Ende. Der Markgraf von Baden, dies erkennend, entließ sein Heer und blieb vom Kaiser uubelästigt. Auch Friedrich suchte des Kaisers Verzeihung dadurch zu erlangen, daß er Mansfeld aus seinem Dienste entließ und die Verbindung mit dem Prinzen Christian aufgab. Dagegen erklärten sich Mansfeld und Christian bereit in des Kaisers Dienste zu treten, wenn man ihren Heeren den rückständigen Sold gebe; wenigstens solle man die Acht gegen sie ausheben und ihnen Amnestie erteilen; dann wollten sie das Reich verlassen. Als man sie keiner Antwort würdigte, zogen sie unter Brandschatzungen und Verheerungen durch Lothringen und Flandern und erreichten mit den Trümmern ihres Heeres das holländische Gebiet, um in die Dienste der niederländischen Union zu treten. Die Verhandlungen Friedrichs V mit dem Kaiser gediehen nicht zum gewünschten Ziele. Weil er, anstatt den Rechtsweg zu betreten, den Kriegsweg vorgezogen hatte, waren seine und seines Schwiegervaters Schritte vergebens. Da auch keiner der Fürsten es wagte, sich seiner anzunehmen, so wurde auf dem deutschen Kurfürstentage 1623 die pfälzische Kurwürde an Maximilian von Patern übertragen, und am 25. Febr. desselben Jahres verrichtete der neue Kurfürst bei der Festtafel zum erstenmal dem Kaiser den Dienst des Erztruchfeßeuamtes. Doch erhielt Maximilian die pfälzische Kurwürde, auf Kursachsens ausdrückliche Forderung, damals nur auf Lebenszeit, und ausdrücklich wurden den Kindern

8. Die deutsche Geschichte in ihren wesentlichen Grundzügen und in einem übersichtlichen Zusammenhang - S. 377

1880 - Heidelberg : Winter
Kap. 38. § 236. Schlacht bei Breitenfeld. 377 entschloß sich Gustav Adolf nach einigem Bedenken zu einer Hauptschlacht, obgleich dabei alles auf dem Spiele stand. So kam es am 17. September 1631 zur Schlacht bei Leipzig oder Breitenfeld, in welcher Gustav Adolf durch die standhafte Tapferkeit seiner Truppen sowohl wie mittelst der neuen schwedischen Kriegsweise, „die in Formation, Manövrirkunst und Bewaffnung an Stelle des Wuchtigen und Massenhaften das Prinzip der Leichtigkeit und Beweglichkeit gesetzt hatte", das Heer der Liga so gänzlich besiegte, daß Tilly auf der Flucht beinahe ums Leben kam und dieser Sieg dem Kaiser fast alle Vorteile des ganzen Krieges entriß; denn nun stand ganz Deutschland dem Schwedenkönig offen. Tilly, der eben Leipzig eingenommen und seine Truppen auf den Anhöhen bei Breitenfeld k, aufgestellt hatte, war nicht Willens, eine Schlacht anzunehmen; aber Pappenheim ließ sich wider seinen Befehl mit der Vorhut des Feindes ein, wurde zurückgedrängt und gab dadurch dem Könige Gelegenheit, zwischen zwei Dörfern seine kunstreich ausgemachte Schlachtordnung aufzustellen. Diese beruhte auf dem Grundsätze, daß sie einem wohlgeordneten Körper gleichen müsse, von dessen Gliedern nicht nur jedes sich selbst, sondern auch die andern gleichzeitig schützen könnte. Daher stellte er kleine Abteilungen von Musketieren neben die Schlachthaufen der Pikeniere und mischte wieder die erstem unter die Reiterei, indem zwischen den Schwadronen leere Räume zur Aufnahme von 150 bis 200 Musketieren gelassen wurden. Pike, Muskete, Pistole, Säbel, und die Wucht des Schlachtrosses mußten sich gegenseitig unterstützen. Den rechten schwedischen Flügel befehligte General Ban er, den linken der Feldmarschall Horn, das Centrum General Teufel. Der König selbst aus einem Schimmel, in ledernem Koller, mit weißem Hut und grünen Federn, nahm einen Standort, von dem aus er sich dahin wenden konnte, wo Pappenheim, der am meisten zu fürchtende, befehligen würde. — Die kaiferlich-ligistische Schlachtordnung bildete nur Eine Linie mit vielen schwerfälligen Vierecken von tiefer Stellung; auf dem linken Flügel stand Pappenheim, dem Könige gegenüber, auf dem rechten Gras Fürstenberg den Sachsen gegenüber, das Centrum hielt Tilly. Die Losung der Katholiken war „Jesus Maria!", die der Schweden: „Gott mit uns!" Beim Beginn der Schlacht griff Tilly die Sachsen, welche der kluge Gustav Adolf als selbständigen Truppenkörper auf den äußersten linken Flügel gestellt hatte, mit solcher Gewalt an, daß diese samt ihrem Kurfürsten die Flucht ergriffen. Indes schlug Gustav Adolf mit dem rechten Flügel einen siebenmaligen Angriff Pappenheims zurück, gewann die Höhen und zwang mit dem erbeuteten feindlichen Geschütz den Feind nach einem fünfstündigen Gefechte zur Flucht. Selbst Tilly, der schon mehrere Wunden erhalten hatte, floh, und wurde von einem langen Rittmeister verfolgt, der ihn mehrmals mit umgekehrter Pistole auf den Kopf schlug und ihn getötet haben würde, wenn nicht ein herbeisprengender Reiter denselben erschossen hätte. Erst in Halle hielten Tilly und Pappenheim mit dem Rest ihrer geschlagenen Scharen, die bisher so viel Elend über Deutschland gebracht hatten. Die Folgen dieses wichtigen Sieges entwickelten sich schnell. Während der Kurfürst von Sachsen sogleich Leipzig einnahm und dann, wiewohl höchst ungern, die Unterwerfung von Schlesien und Böhmen übernahm, ergaben sich Merseburg, Halle und Erfurt den Schweden, Anhalt und Weimar schlossen Bündnisse mit dem Könige. Daraus brach Gustav Adolf nach den fränkischen und rheinischen Bistümern auf. Dieser sein Zug durch Franken und die Rheinlande, sowie der Umstand, daß er sich überall als Lehens Herrn huldigen ließ und zu Würzburg sogar eine „schwedische Landesregierung" einrichtete, machte es immer deutlicher, daß er mit dem Gedanken umging, entweder selbst Kaiser zu werden oder wenigstens unter den protestantischen deutschen Fürsten sich die Hegemonie zu verschaffen, wovon übrigens das eine ober das andere in der Natur der Dinge lag, wenn er überhaupt seine Stellung in Deutschland behaupten wollte.

9. Die deutsche Geschichte in ihren wesentlichen Grundzügen und in einem übersichtlichen Zusammenhang - S. 361

1880 - Heidelberg : Winter
Kap. 38. § 229. Schlacht am weißen Berge- 361 Um daher eine schnelle Entscheidung herbeizuführen, beschloß Herzog Max mit den vereinigten Heeren unmittelbar auf Prag loszugehen. Ohne sich in Unterhandlungen einzulassen, zu denen sich Friedrich sogar persönlich in des Herzogs Lager begeben wollte, brach Maximilian mit dem ligistischen Heere, am 22. Oft. gegen Prag auf. Eine Zeit lang zog das böhmische Heer, geführt vom Prinzen von Anhalt, neben dem ligistischen her und suchte ihm durch beständige Angriffe Abbruch zu tun. Als es nicht mehr zweifelhaft war, daß es auf Prag abgesehen sei, was Gras Thum durchaus nicht hatte glauben wollen, eilte Prinz Chri-st i a n mit dem Heere, den Vorsprung zu gewinnen, und langte nach einem beschwerlichen Nachtmarsche vor Prag an, in dessen Nähe es (gerade an dem Sonntage, da das Evangelium lautete: „Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist") am 8. Nov. 1620 zur Schlacht am weißen Berge kam, in welchem das entmutigte böhmische Heer von dem stärkeren ligistisch-österreichischen Heere unter Maximilian von 23 aier n in einer einzigen Stunde völlig geschlagen wurde. Das böhmische Heer, um ein Dritteil schwächer als die Kaiserlichen, hatte auf dem Berge eine günstige Stellung. Als um 9 Uhr Morgens Maximilian mit dem ligistischen Heere zuerst auf dem Kampfplätze anlangte, während Boucquoi mit den Kaiserlichen noch zurück war, drang Prinz Christian auf raschen Angriff, ehe die Kaiserlichen kämen; allein der Reiterführer Graf Hohenlohe war damit nicht einverstanden, und so ging der rechte Augenblick verloren; denn um Mittag langte Boucquoi an und bezog den rechten Flügel, während Max und Tilly den linken ordneten. Anfangs gerieten die Kaiserlichen, von heftigem Geschützfeucr empfangen, ins Wanken, so daß Christian von Anhalt schon durch einen Angriff nachrücken wollte, als plötzlich das Thurn'sche Regiment die Flucht ergriff. Dennoch stürmte Christians Sohn mit einer Reiterabteilung so heftig auf den Feind, daß zwei kaiserliche Regimenter anfingen, den Rücken zu wenden. Allein Maximilian hielt sie mit dem Degen auf und Tilly warf mit den bairischen Reitern die schwache Schar der Angreifer zurück, wobei der junge Fürst verwundet stürzte und gefangen wurde. Da flohen auch die im Hintertreffen stehenden aller Zucht.,entwöhnten Ungarn, 6000 an der Zahl, ohne Schwertschlag und rissen die noch Übrigen mit in die Flucht. Zwar suchten Christian, Thurn u. a. sie wieder zu sammeln und zu neuem Angriffe vorzuführen, allein sie liefen hinter ihnen gleich wieder davon, so daß (wie Christians Bericht sich ausdrückte) „fein Alexander Magnus, Julius Cäsar und Carolus Magnus sie hätte zum Stehen bringen können". Ehe noch Friedrich, der eben Tags zuvor aus dem Felde in seine Hauptstadt zurückgekehrt war und gerade mit seiner Gemahlin bei der Mittagstafel von der unvermutet begonnenen Schlacht gehört hatte, das Tor erreichte, erhielt er von dem ihm ohne Hut begegnenden Prinzen Christian die Kunde von der verlorenen Schlacht. In der Bestürzung sandte Friedrich an den Herzog von Baiern und bat um einen Waffenstillstand von 24 Stunden, erhielt ihn aber nur auf 8 Stunden, während welcher sich kein Rat für ihn fand. Zwar war fein Heer noch nicht vernichtet; Mansfeld hatte noch viele feste Plätze inne; ein neues Heer aus Ungarn war im Anzug, und Prag hätte sich bei entschiedenem Mut den Winter über halten können; aber das in Friedrich nun hervortretende Gefühl, daß sein Königtum „keinen sichern Grund in dem Glauben des Volks an feine Rechtmäßigkeit" habe, ließ in ihm den mannhaften Mut zur selbstaufopfernden Behauptung desselben nicht auskommen, und selbst der, welcher ihn am meisten angetrieben hatte, nach dieser Krone zu greifen, trieb ihn jetzt am hastigsten zum Aufgeben derselben an.

10. Die deutsche Geschichte in ihren wesentlichen Grundzügen und in einem übersichtlichen Zusammenhang - S. 384

1880 - Heidelberg : Winter
384 Kap. 38. § 238. Wallensteins Verrat und Ermordung. klärte der Kaiser, wiewohl nur gedrängt und sehr ungern, in einem Pa- tent vom 24. Januar an alle Generale und Offiziere des Heeres, daß er mit seinem obersten Feldherrn eine Veränderung vorzunehmen sich entschlossen und den Oberbefehl einstweilen Gallas übertragen habe. Heimlich aber erhielt letzterer von der sogenannten spanischen Hofpartei den Befehl, sich des Friedländers und seiner beiden Vertrauten, Jllos und Terzkys, tot oder lebendig zu bemächtigen. Bald darauf erschien ein zweites Patent vom 18. Februar, in welchem Wallenstein förmlich für einen Verräter erklärt wurde. Das hinterlistige Betragen seiner Gegner nötigte ihn auf seine Sicherheit zu denken, und machte ihn zum wirklichen Verräter. Denn indem er dem Kaiser schrieb, daß er sich zur Verantwortung stellen wolle, suchte er durch Briefe den Herzog von Weimar sowohl als den sächsischen Befehlshaber zu bewegen, sich mit ihren Truppen der böhmischen Grenze zu nähern. Indes nur der letztere setzte sich in Bewegung, und so beschloß Wallenstein, dessen Offiziere und Soldaten unterdessen dem größten Teile nach für den Kaiser gewonnen worden waren, sich einstweilen in die Grenzfestung Eger zu werfen. Dort aber ging sein Stern, den er so oft in abergläubi- schem Sinne befragt, plötzlich unter; denn vorzüglich auf den Betrieb jener spanischen Partei am Wiener Hofe wurde durch die Veranstaltung des 1684 Obersten Buttler am 25. Februar Wallenstein ermordet. Seine Güter wurden eingezogen und verschenkt, seine Feinde mit Geld und Würden belohnt. Wallenstein war am 24. Februar mit seinen Vertrauten Jllo, Terzky und Kinsky, von 10 Reiterschwadronen begleitet, in Eger eingezogen und hatte seine Wohnung im Hause des Bürgermeisters genommen. Buttler, von Geburt ein I r-l ander, der ihm gleichfalls gefolgt war, hatte den Generalen Gallas und Piccolomini versprochen, ihnen Wallenstein lebendig oder tot zu liefern. Das Letztere dünkte ihn das Sichrere. Er gewann die Schotten Gordon und Leßlie, von denen der erstere, -als Befehlshaber der Citadelle, die Freunde Wallensteins zum Abendessen einlud, bei welchem sie von dreißig in das Geheimnis gezogenen Dmzonern. n i e d e r g e h a u e n wurden. Darauf ging Buttler mit zwei Hauptleuten und einer Anzahl Dragoner in die Stadt hinab und besetzte die Wohnung Wallensteins, der bereits schlief. Dort drang Hauptmann Deveroux mit sechs Dragonern ins Vorzimmer und stieß einen Kammerdiener nieder, der sie zurückweisen wollte. Von dem Lärm geweckt, sprang der Herzog aus dem Bett und im Hemd ans Fenster, um die Schildwache zu fragen, was es gebe. Schon hatten die Dragoner seine Thüre erbrochen, und Deveroux ging mit vorgehaltener Hellebarde und mit den Worten auf ihn zu: „Bist du der Schelm, der Seiner kaiserlichen Majestät die Krone vom Haupt reißen will? Du mußt jetzt sterben!" Schweigend empfing Wallenstein den tötlichen Stoß und wälzte sich röchelnd in seinem Blute. Der Kaiser hatte weder direkt noch indirekt feine Ermordung veranlaßt. Als er dieses traurige Ende seines Generalissimus erfuhr, ward er zu Tränen gerührt und befahl, 3000 Seelenmessen für ihn zu lesen. Der Akt der Gerechtigkeit, welcher Wallen ft ein im Grunde verfallen war, bekam durch die Art der Vollziehung desselben die Form eines feigen Justizmords. So viel bleibt gewiß: er wollte die Militärdiktatur, die man ihm in der Zeit der Gefahr zugestanden hatte, auch nach der Beseitigung derselben behaupten; dadurch geriet er in eine unnatürliche Stellung, aus der er heraustreten wollte; zur Unterordnung zurückzukehren, litt sein Ehrgeiz und seine abergläubische Meinung von seiner hohem Bestimmung nicht; in den Mitteln zur Erreichung des von ihm erstrebten Zieles blieb er lange schwankend; endlich traf er die Wahl, und mitten in der Ausführung ereilte ihn fein Geschick. (Von des Herzogs Mitschuldigen wurde nur der Herzog Heinrich Julius von Lauenburg nebst seinem Bruder Franz Albrecht nach einiger Zeit freigegeben; die übrigen wurden gefangen oder hingerichtet. Wallenfteins reiche Güter wurden einge-
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