Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. IX

1911 - Magdeburg : Creutz
Vorwort, Ix W. Zahn, Der Drömling, Festschrift 1905. ^-alzwedel, Buch- Handlung Weyhe. W. Bürger, Der Regenstein bei Blankenburq a. H. Braunschweia, E. Appelhans & Comp. R. Steinhofs, Der Regenstein. Blankenburg a. H., Brüggemann. E. Wollesen, Werben-Elbe, Die Elbüberschwemmnng der alt- märkischen Wische im Jahre 1909. Selbstverlag. A. Zweck, Deutschland nebst Böhmen und dem Mündungsgebiet des Rheins. Teubner, Leipzig. Die Provinz Sachsen in Wort und Bild, Band I und Ii. Berlin, Klinkhardt. W. Barges, Der Lauf der Elbe im norddeutschen Flachlande. Beilage zum Jahresbericht des Realgymnasiums zu Ruhrort. Koenigs Städte-Lexikon des Deutschen Reichs mit der Einwohner- zahl nach der Volkszählung von 1910. Guben. Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1910. Magdeburg, den 1. April 1911. Friedrich Kohlhase.

2. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 9

1911 - Magdeburg : Creutz
Die Niederungen. 9 und Lehm, die hier gegraben werden, Töpfe, Schüsseln, Kannen, Flaschen und anderes braunes Geschirr hergestellt werden. Wir sehen zu, wie die Töpfer an ihren Drehscheiben sitzen und mit Händen und Füßen arbeiten, um den Tonmassen die gewünschten Formen zu geben. Wir staunen über die großen Brennöfen mit den riesigen Schornsteinen. Das viele Kiefernholz, das zum Erhitzen der Brennöfen nötig ist, liefern die weitausgedehnten Forsten. — Wir befinden uns am Südrande eines früher sumpfigen Landstriches, der den Namen Fiener, d. h. Bruch, führt. a) Lage und Ausdehnung. Die längste Ausdehnung besitzt der Fiener in der Richtung von O. (Havelseen) nach W. (Elbe). Würden wir ihn in dieser Richtung durchwandern, so müßten wir sechs Stunden gehen (30 km). Zu einer Wanderung von S. nach N. würden nrir ungesähr eine Stunde gebrauchen (3—5 km). Sowohl an dem Süd- rande (Ziesar) als auch an der Nordseite (Genthin) finden wir eine stattliche Reihe von Dörfern, die durch gepflegte Landstraßen miteinander verbunden sind. Zwei Chausseen, die von S. nach N. laufen, durchkreuzen diese große Niederung. Die östliche von beiden führt den Namen „Fiener Damm", von Friedrich dem Großen angelegt. Sie war früher die einzige Straße, die von Brandenburg über Ziesar nach Magdeburgs führte. Um von Ziesar nach der Nordseite des Fiener zu gelangen. /

3. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 37

1911 - Magdeburg : Creutz
Ortskunde. 37 Beim Dorfe Steinfeld liegt das größte altmärkische Hünengrab. An der Elbe. Tangermünde (4)? Zuckerfabriken und -Raffinerien, Schiffbau, Schiffahrt, Fischerei, Handel mit Getreide, Holz und Kohlen. Baudenkmäler: Schloß, Rathaus und Stadttore, Stephanskirche. Tangerhütte: Eisengießerei. Dorf Buch: Stammsitz des treuen Ratgebers Ottos Iv. Weil Buch ehemals ein Flecken war, hat es einen Roland. Könnigde: Das Gut gehörte Joachim Hennigs von Treffenfeld. Er mar ein kühner Feldherr des großen Kurfürsten (Fehrbellin). Arncburg (2), d. h. Adlerburg. Fabrik: Zucker. Schiffahrt. Haudel mit Getreide. Arbeitsraum einer Töpferei in Nenhaldensleben. Werben, d. h. Ort zwischen den Weiden, in der fruchtbaren Wische. Schiff- fahrt. Getreidehandel. Baudenkmäler: St. Johanniskirche (Marienaltar, kostbarer Abendmahlskelch, Glasmalereien). An der Ähre. Calvörde (2). Nenhaldensleben (11). Fabriken: Handschuhe, Stärke, Malzkaffee, Wagen, Dampsmahl- und Sägemühlen. Wollspinnereien. Am meisten sind die Töpfereien vertreten. Der bessere Ton wird aus anderen Gegenden bezogen und auf dem Wasserwege und der Eisenbahn befördert. Unser Bild führt uns in eine solche Töpferei. In dem Arbeitsraume sehen wir an den Töpferscheiben, die durch Dampf getrieben werden, vier Töpfer, die mit dem Formen von Tellern beschäftigt sind. Hinter den Töpfern stehen anf kleinen Tischen je zwei große Tonzylinder, die ans geschlämmtem und geknetetem Tone geformt worden sind. Mittels eines dünnen Drahtes schneidet jeder von

4. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 38

1911 - Magdeburg : Creutz
38 3. Das Land zwischen Ohre, Elbe, Saale und Harz. der Tonwalze eine fingerdicke Platte ab, die er mit dem Namen Schwarte be- zeichnet. Diese Tonplatten werden sodann über tellerartige Gipsformen gelegt, die sich auf der Töpferscheibe befinden. Durch kräftiges Andrücken werden die Tonmassen zu Tellern, deren Außenseite nach oben gekehrt ist, geformt, über der Töpferscheibe hängt an einer Vorrichtung eine Schablone. Diese wird dazu verwendenden Tellern die Füße anzudrehen. Sie wird zunächst auf den Teller gesenkt. Sodann drückt sie aus der weichen Tonmasse, die ans der sich in kreisender Bewegung befindlichen Töpferscheibe liegt, einen randartigen Kranz heraus. Die Form der Teller ist jetzt fertig. Sie werden von den Töpfern nunmehr auf Bretter gesetzt, damit sie lufttrocken werden. Damit die rohen Teller schön aussehen, werden sie noch geputzt und gerändert. Nun kommen sie in die Rohbrennerei. Darauf werden sie mit einer Glasur überzogen und nochmals gebrannt. Alsdann kommen sie in den Handel. Wolmirstedt, d. h. Wohnstätte Walmers (Waldemars) (4). W. führte ursprünglich den slaoischen Namen ustiure, d. h. Ohremündung. Ackerbau. Fabriken: Zucker, Stärke, Papier, Leder. Baudenkmäler: Schloß. Alle diese Städte gehören zu den Kreisen: Stendal, Osterburg, Salz- wedel, Gardelegen, Nenhaldensleben und Wolmirstedt. Ordne sie danach! Welche ^tadt gehört zu keinem dieser Kreise? 3. Das Land zwischen Ohre, Elbe, Saale und Han. A. Kodeufsrmen. Aufgabe: Umgrenze auf dem Kartenbilde dieses Gebiet imd bezeichne die Bodenformen und die Bewässerung dieser Landschaft! I. Die Höhen. Die wenigen Erhebungen dieses Gebietes hängen mit dem Harzgebirge zusammen; es sind nördliche Ausläufer desselben. Sie folgen nach N. in 5 Zügen auseinander und haben im allgemeinen die Hauptrichtung des Harzes, nur der 5. hält sich mehr nördlich. Die Höhe der Erhebungen nimmt nach N. immer mehr ab, bis sie endlich ganz in die Ebene über- gehen. Die 5 Züge heißen: 1. Teufelsmauer, 2. Regenstein, 3. Hoppel- berg und Spiegelslierg, 4. Hui und Hakel, 5. Alvenslebener Höhenzug. 1, Die Teufelsmauer. Die Teufelsmaner ist ein gewaltiger Sandsteinwall. Riesige Felsen liegen so regelmäßig übereinander wie die Steine einer Mauer. Der Sage nach hat diese Mauer der Teusel erbaut, um sein Reich von dem des Herrn Jesus zu scheiden. Allein ein klähender Hahn habe ihn beim Bau gestört: so sei die Mauer unvollendet geblieben. Einzelne Teile nennt der Volksmund Teufelsküche, -fenster, -stein, -kessel, Großvater. Die Teufels- maner erstreckt sich mit Unterbrechungen in südöstlicher Richtung etwa 33 km weit von der Stadt Blankenburg bis zur Stadt Wallenstedt. Hier endet

5. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 51

1911 - Magdeburg : Creutz
Ortskunde- 51 Beim Dorfe Ste'mfeld liegt das größte altmärkische Hünengrab. An der Elbe. Tangermünde (4)? Zuckerfabriken und -Raffinerien, Schiffbau, Schiffahrt, Fischerei, Handel mit Getreide, Holz und Kohlen. Baudenkmäler: Schloß, Rathaus und Stadttore, Stephanskirche. Tangerhütte: Eisengießerei. Dorf Buch: Stammsitz des treuen Ratgebers Ottos Iv. Weil Buch ehemals ein Flecken war, hat es einen Roland. Könnigde: Das Gut gehörte Joachim Hennigs von Treffenfeld. Er mar ein kühner Feldherr des großen Kurfürsten (Fehrbeuin). Arncburg (2), d. h. Adlerburg. Fabrik: Zucker. Schiffahrt. Handel mit Getreide. Nach einer Photographie von Hch. Uffrecht, Neuhaldensleben. Arbeitsraum einer Töpferei in Neuhaloensleben. Werben, d. h. Ort zwischen den Weiden, in der fruchtbaren Wische. Schiff- fahrt. Getreidehandel. Baudenkmäler: St. Johanniskirche (Marienaltar, kostbarer Abendmahlskelch, Glasmalereien). An der Nhre. Caivörde (2). Neuhaldensleben (11). Fabriken: Handschuhe, Stärke, Malzkaffee, Wagen, Dampsmahl- und Sägemühlen. Wollspinnereien. Am meisten sind die Töpfereien vertreten. Der besfere Ton wird aus anderen Gegenden bezogen und auf dem Wasserwege und der Eisenbahn befördert. Unser Bild führt uns in eine solche Töpferei. In dem Arbeitsranme sehen wir an den Töpferscheiben, die durch Dampf getrieben werden, vier Töpfer, die mit den^Formen von Tellern beschäftigt sind. Hinter den Töpfern stehen auf kleinen tischen je zwei große Tonzylinder, die aus geschlämmtem und geknetetem Tone geformt worden sind. Mittels eines dünnen Drahtes schneidet jeder von 4*

6. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 52

1911 - Magdeburg : Creutz
52 3. Das Land zwischen Ohre, Elbe, Saale und Harz- der Tonwalze eine fingerdicke Platte ab, die er mit dem Namen Schwarte be- zeichnet. Diese Tonplatten werden sodann über leuerarlige Gipsformen gelegt, die sich anf der Töpferscheibe befinden. Durch kräftiges Andrücken werden die Tonmassen zu Tellern, deren Außenseite nach oben gekehrt ist, geformt, über der Töpferscheibe hängt an einer Vorrichtung eine Schablone. Diese ivird dazu verwendet, den Tellern die Füße anzudrehen, Sie wird zunächst ans den Teller gekickt. Sooann drückt sie ans der weichen Tonmasse, die ans der sich in kreisender Bewegung befindlichen Töpferscheibe liegt, einen randartigen Kranz heraus. Die Forin der Teller ist jetzt fertig. Sie werden von den Töpfern nunmehr auf Bretter gesetzt, damit sie lnsltrocken werden. Damit die rohen Teller schön aussehen, werden sie noch geputzt und gerändert. Nun kommen sie in die Robbrennerei. Darauf werden sie mit einer Glasur überzogen und nochmals gebrannt. Alsdann kommen sie in den Handel. Wolmirstedt, d. h. Wohnstätte Walmers (Waldemars) (4). W. führte ursprünglich den slavischen Namen ustiure, d. h. Ohremündung. Ackerbau. Fabriken: Zucker, stärke, Papier, Leder. Baudenkmäler: Schloß. Alle diese Städte gehören zu den Kreisen: Stendal, Osterburg, Salz- wedel, Gardelegen, Nenhaldensleben und Wolmirstedt. Ordne sie danach! Welche Stadt gehört zu keinem dieser Kreise? 3. Das Mischen Ohre, (Elbe, Saale und Hay. A. Kodenformen. Aufgabe: Umgrenze auf dem Kartenbilde dieses Gebiet und bezeichne die Bodenformen und die Bewässerung dieser Landschast! I. Die Höhen. Die wenigen Erhebungen dieses Gebietes hängen mit dem Harzgebirge zusammen; es sind nördliche Ausläufer desselben. Sie folgen nach N. in 5 Zügen aufeinander und haben im allgemeinen die Hauptrichtung des Harzes, nur der 5. hält sich mehr nördlich. Die Höhe der Erhebungen nimmt nach N. immer mehr ab, bis sie endlich ganz in die Ebene über- gehen. Die 5 Züge heißen: 1. Teuselsmauer, L. Argenstein, 3. Hoppel- berg und Spiegelsberg, 4. Hui und Hakel, 5. Alvenslebener Höhenzug. 1. Die Teufelsmauer. Die Teuselsmauer ist ein gewaltiger Sandsteinwall. Niesige Felsen liegen so regelmäßig übereinander wie die Steine einer Mauer. Der Sage nach hat diese Mauer der Teufel erbaut, um sein Reich von dem des Herrn Jesus zu scheiden. Allein ein kiäheuder Hahn habe ihn beim Bau gestört: so sei die Mauer unvollendet geblieben. Einzelne Teile nennt der Volksmund Teufelsküche, -fenster, -stein, -kessel, Großvater. Die Teufels- mauer erstreckt sich mit Unterbrechungen in südöstlicher Richtung etwa 33 km weit von der Stadt Blankenburg bis zur Stadt Balleustedt. Hier eudet

7. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 23

1911 - Magdeburg : Creutz
Die Niederungen. 23 und Lehm, die hier gegraben werden, Töpfe, Schüsseln, Kannen, Flaschen und anderes braunes Geschirr hergestellt werden. Wir sehen zu, wie die Töpfer an ihren Drehscheiben sitzen und mit Händen und Füßen arbeiten, um den Tonmasfen die gewünschten Formen zu geben. Wir staunen über die großen Brennöfen mit den riesigen Schornsteinen. Das viele Kiefernholz, das zum Erhitzen der Brennöfen nötig ist, tiefern die weitausgedehnten Forsten. — Wir befinden uns am Südrande eines früher sumpfigen Landstriches, der den Namen Fiener, D. h. Bruch, führt. a) Lage und Ausdehnung. Die längste Ausdehnung besitzt der Fiener in der Richtung von O. (Havelseen) nach W. (Elbe). Würden wir ihn in dieser Richtung durchwandern, so müßten wir sechs Stunden gehen (30 km). Zu einer Wanderung von S. nach N. würden wir ungefähr eine Stunde gebrauchen (3—5 km). Sowohl an dem Süd- rande (Ziesar) als auch an der Nordseite (Genthin) finden wir eine stattliche Reihe von Dörfern, die durch gepflegte Landstraßen miteinander verbunden sind. Zwei Chausseen, die von S. nach N. lausen, durchkreuzen diese große Niederung. Die östliche von beiden führt den Namen „Fiener Damm", von Friedrich dem Großen angelegt. Sie war früher die einzige Straße, die von Brandenburg über Ziesar nach Magdeburg führte. Um von Ziesar nach der Nordseite des Fiener zu gelangen,

8. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 28

1911 - Magdeburg : Creutz
28 1. Das Land östlich oder rechts von der Elbe. Niederungen. Innerhalb der Stadt Burg teilt sie sich in zwei Arme, die gewerblichen Zwecken dienstbar gemacht sind. C. Schätze in der Tiefr. Obwohl der Boden oben durchweg dürstig ist, so birgt er doch ost wertvolle Schätze im Innern. In den Sumpfgebieten sticht man Tors (Elster, Ruthe, Fiener Bruch). Dieser ist hier ein wichtiger Brennstoff für die Armen. Aus der Tiefe holt man Braunkohlen (Liebenwerda, Roßlau) oder gräbt feinen oder groben Ton (Belgern, Hohenleipisch, Görzke, Ziesar). Steinbruch von Gommern und Plötzky. Daraus brennt man das gewöhnliche braune oder irdene Geschirr (Schüsseln, Teller, Flaschen), das aus deu Meßplätzen der größeren Städte zum Kaufe angeboten wird. Ferner verfertigt man wertvolles Steingut und vorzügliche Ofenkacheln. Aus dem Lehme und der gewöhnlichen Tonerde, die man an vielen Orten findet, brennt man in den Ziegeleien Mauer- und Ziegel- steine. Diese bilden das gewöhnliche Baumaterial dieser selsarmen Gegend. Merkwürdigerweise findet man hier aber auch besonders alte Kirchen ganz aus Feldsteinen (Findlingen, Rehlingen) erbaut. Diese Gebäude stammen meist aus einer Zeit, in der man die Schätze im Erdinnern noch nicht entdeckt hatte und Felssteine nur mit großen Kosten und Umständen herbeischaffen konnte. Bei Liebenwerda (Rotstein), bei Gommern und Plötzky finden wir große Steinbrüche. Die Gesteinsmassen stehen, wie unser Bild zeigt, ziemlich

9. Von der Bildung des Fränkischen Reiches bis zum Westfälischen Frieden - S. 89

1905 - Leipzig : Hirt
9. Aus der Kulturgeschichte des ausgehenden Mittelalters. 89 Hansatage in Lbeck 1630 waren nur noch sechs Städte vertreten: Lbeck, Hamburg, Bremen, Danzig, Vraunschweig und Cln. Schlielich blieben Lbeck, Hamburg und Bremen brig, die bei der Neuordnung der euro-Peuschen Angelegenheiten auf dem Wiener Kongre 1815 als freie Reichsstdte anerkannt wurden. Die Universitten. Nachdem Karl Iv. die erste deutsche Hochschule in Prag gegrndet hatte, entstanden in rascher Folge viele andre im Gebiete des Deutschen Reiches. Im 14. Jahrhundert wurden Universitten in Wien, Genf, Heidelberg, Cln und Erfurt gestiftet, in das 15. Jahrhundert fllt die Stiftung der Hochschulen von Wrzburg, Leipzig, Rostock, Lwen, Greifswald, Basel, Freiburg und Tbingen. Ein reges geistiges Leben ging von diesen Sitzen der Wissenschaft aus. Lehrer und Schler genossen besondere Vorrechte und hatten ihre eigne Gerichts-barkeit; ein Doktordiplom wurde fr nicht geringer angesehen als ein Adelsbrief, der Rektor einer Universitt stand im Range einem Reichs-frften gleich. Kaiser und Ppste, Landesherren und Städte wetteiferten in der Grndung von Universitten. Die wichtigsten Erfindungen des Mittelalters. Der Kompa. Zu den wichtigsten Erfindungen des Mittelalters gehrt der Kompa. Er besteht aus einer freischwebenden Magnetnadel, die an ihrem Schwerpunkte aus einem kupfernen Stifte ruht, der oben mit einem kleinen Knopf von Achat versehen ist. Die schwebende Magnetnadel hat die Eigenschaft, stets nach Norden zu zeigen. Deshalb wurde sie zu einem Wegweiser sr die Schiffer. Ehe der Kompa bekannt war, hielten die Schiffe sich meist in der Nhe der Ksten. Mond und Sterne zeigten dem Steuermann den Weg. In dunkler Nacht war er ratlos. Mit dem Kompa konnte er es wagen, das offne Meer zu befahren; die Magnetnadel vergewisserte ihn stets der die Fahrrichtung. Die Chinesen behaupten, bereits im zweiten Jahrhundert der christ-liehen Zeitrechnung den Kompa gehabt zu haben. In Europa hat Alexander Neckam, ein Milchbruder des englischen Knigs Richard Lwen-herz, zuerst die Tatsache festgestellt, da der freischwebende Magnet stets nach Norden weise. Im 12. Jahrhundert wurde der Kompa bereits von Spaniern, Arabern und Italienern angewandt. Als Erfinder gilt der Italiener Flavio Gioja, der zu Anfang des 14. Jahrhunderts lebte. Er kann indes nicht der Erfinder, sondern nur der Vervollkommner de? Kompasses gewesen sein. Das Schiepulver. Wie der Kompa der Schiffahrt neue Wege er-mglichte, so hat die Erfindung des Schiepulvers das Kriegswesen gnz-lich umgestaltet.

10. Das erste Geschichtsbuch - S. 87

1892 - Gera : Hofmann
— 87 — H2. Die Burg zu Nürnberg. (Blätterbauer.) Aber auch die Burg in der großen Stadt Nürnberg in Bayern erinnert an den ersten Hohenzoller. Von dort kam er als Retter nach Brandenburg. Auf der Burg wohnte er als Burggraf, d. H. kaiserlicher Beamter der freien Reichsstadt. Cr führte das Kriegsvolk an und sprach in Streitfällen Recht. Seine Feinde gaben ihm später den Spottnamen „Nürnberger Tand" (d. H. Spielzeug), weil die Nürnberger schon damals mit Spielwaren und Lebkuchen handelten. In der Provinz Brandenburg hört man noch häufig die adeligen Namen Quitzow, Putlitz, Rochow u.a. Sie weisen in die Zeit zurück, da die Ritter dieses Namens sich mit aller Kraft wehrten, den Fremden aus Süden als Herrn anzuerkennen. Auch die Namen Friefack und Plaue sind mit dem Namen des ersten Hohenzollern in Brandenburg untrennbar verbunden. Beides waren feste Burgen der Quitzows, die dem neuen Fürsten trotzig widerstanden. (Plaue liegt am Anfang'des Plaueschen Kanals zwischen Havel und Elbe, Friesack am kleinen Rhinsluß.) Der erste Hohenzoller belagerte diese Burgen, zerbrach ihre dicken Mauern und unterwarf die Gegner. Gute Dienste leistete ihm dabei eine gewaltige Kanone. Sie war so schwer und die Wege so schlecht, daß immer viele Bauern ihre Pferde vorspannen mußten, um das Ungeheuer fortzubringen. Sie gaben ihr deshalb den Spottnamen „faule Grete". Vor ihren riesigen Kugeln war aber keine Burg und keine Mauer sicher. Nicht lange vorher hatte der Mönch Berthold Schwarz zu Freiburg am Schwarzwald das Schießpulver erfunden. Er wollte Gold machen und mischte deshalb in einem Schmelztiegel Schwefel, Salpeter und Kohle, woraus noch heute Pulver verfertigt wird. Ein Funke fiel in die Mischung, entzündete sie und schleuderte alles mit furchtbarer Gewalt umher. Bald wandte man die neue Erfindung im Kriege an. Bis dahin hatte man mit Armbrüsten geschossen und mit Maschinen Felsstücke gegen Burgen und Stadt-
   bis 10 von 126 weiter»  »»
126 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 126 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 14
2 3
3 13
4 9
5 21
6 2
7 1
8 13
9 10
10 1
11 0
12 0
13 62
14 0
15 7
16 8
17 0
18 8
19 29
20 0
21 0
22 2
23 0
24 10
25 4
26 1
27 4
28 1
29 35
30 1
31 2
32 5
33 0
34 3
35 1
36 11
37 8
38 12
39 9
40 6
41 0
42 0
43 0
44 0
45 7
46 3
47 3
48 1
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 159
1 469
2 57
3 511
4 676
5 202
6 1827
7 178
8 105
9 474
10 126
11 368
12 862
13 960
14 67
15 268
16 4852
17 2648
18 197
19 614
20 119
21 792
22 179
23 415
24 1955
25 2513
26 262
27 110
28 744
29 36
30 388
31 47
32 339
33 71
34 53
35 290
36 909
37 183
38 148
39 1025
40 2677
41 232
42 1546
43 875
44 70
45 4994
46 671
47 96
48 102
49 191
50 65
51 26
52 336
53 335
54 1298
55 68
56 110
57 120
58 185
59 481
60 98
61 129
62 70
63 58
64 577
65 176
66 654
67 68
68 577
69 276
70 351
71 510
72 331
73 302
74 77
75 2547
76 812
77 2930
78 60
79 1876
80 103
81 159
82 1305
83 119
84 1581
85 62
86 86
87 3146
88 81
89 122
90 289
91 3469
92 3438
93 51
94 3784
95 430
96 82
97 143
98 631
99 38

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 584
1 778
2 31
3 177
4 37
5 112
6 405
7 191
8 33
9 129
10 159
11 1046
12 384
13 263
14 1230
15 3
16 8
17 91
18 885
19 209
20 10
21 302
22 0
23 2
24 148
25 2141
26 37
27 1
28 86
29 268
30 115
31 241
32 362
33 291
34 794
35 55
36 444
37 2
38 1057
39 535
40 120
41 15
42 66
43 133
44 869
45 26
46 33
47 776
48 7
49 14
50 268
51 230
52 717
53 75
54 264
55 89
56 14
57 357
58 60
59 270
60 137
61 223
62 146
63 4
64 43
65 180
66 2309
67 90
68 54
69 42
70 236
71 73
72 261
73 7
74 24
75 147
76 24
77 22
78 1089
79 8
80 382
81 898
82 92
83 219
84 12
85 2
86 43
87 134
88 11
89 229
90 81
91 190
92 109
93 164
94 1687
95 572
96 674
97 296
98 132
99 479
100 225
101 286
102 107
103 97
104 12
105 177
106 199
107 475
108 3
109 64
110 111
111 71
112 63
113 247
114 346
115 10
116 24
117 1048
118 18
119 4012
120 52
121 150
122 3515
123 50
124 170
125 168
126 155
127 322
128 0
129 1035
130 5088
131 179
132 12
133 2529
134 19
135 3723
136 242
137 278
138 7
139 695
140 258
141 22
142 1560
143 121
144 310
145 355
146 1
147 41
148 42
149 116
150 16
151 62
152 141
153 180
154 163
155 191
156 122
157 361
158 17
159 272
160 431
161 97
162 0
163 0
164 29
165 296
166 94
167 30
168 87
169 54
170 507
171 88
172 96
173 178
174 1142
175 398
176 95
177 227
178 8
179 92
180 131
181 0
182 149
183 890
184 24
185 79
186 17
187 38
188 2489
189 7
190 4
191 78
192 58
193 229
194 112
195 77
196 84
197 17
198 129
199 1148