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1. Geschichte des Altertums - S. 41

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die Zeit der Vorherrschaft Spartas. 4l seinen älteren Bruder Artaxerxes, der vor wenigen Jahren den Thron Bestiegen hatte, zu stürzen und sich selbst die Tiara, die spitze Mütze der Perserkönige, auf das Haupt zu setzen. Er sammelte zu diesem Zwecke ein starkes Heer, das zum größten Teil aus Asiaten bestand, dessen Kern aber 13 000 schwergerüstete Griechen bildeten, welche für Sold in seine Dienste getreten waren; denn auch dies war ein Zeichen des beginnenden Befalls von Hellas, daß viele Griechen, anstatt, wie früher, nur für das Vaterland das Schwert zu ziehen, sich gleich dm Landsknechten zur Zeit des dreißigjährigen Krieges von dem, der ihnen Geld gab, anwerben ließen, um für eine fremde Sache ihr Blut zu verspritzen. Cyrus führte sein Heer bis in die Ebenen Mesopotamiens. Dort kam es bei Kunaxa im Jahre 401 zuräuno$e-Schlacht. Die Griechen, die auf dem rechten Flügel standen, siegten; Cyrus selbst ober, der in wilder Kampfeswut auf feinen Bruder losstürmte, verwundete ihn zwar, fiel aber gleich darauf in dem Getümmel, und nun ergriffen seine asiatischen Truppen die Flucht. So befand sich die griechische Schar in fremdem Lande, ohne Kenntnis der Wege, weit von der Heimat entfernt, in einer höchst gefährlichen Lage; und diese wurde dadurch noch bedenklicher, daß ihre Befehlshaber von den Gegnern zu einer Unterredung verlockt und dabei überfallen und getötet wurden. Da war es ein Athener, Xenophon, auf dessen Betrieb die Griechen neue Befehlshaber wähltenxenoph»^ und den Marsch in die Heimat antraten. Xenophon war, wenn auch nicht Oberbefehlshaber, doch der eigentliche Leiter dieses berühmten, mühseligen, aber endlich mit Erfolg gekrönten Rückzuges der Zehntausend, den er nachher in feiner Anabasts beschrieben hat. Nach Norden durch die armenischen Gebirge ziehend, erreichten sie mit dem Freudenruf „das Meer, das Meer!" die Küste des Pontus und gelangten bald darauf nach den dort gelegenen griechischen Kolonien. § 43. Agesilans von Sparta und der korinthische Krieq. Damals stgeftrau». wurde Agesilaus zum König von Sparta erhoben, ein kluger und tatkräftiger Mann. Er mußte Spartas Machtstellung gegen eine Erhebung mehrerer griechischen Städte verteidigen, die sich verbündet hatten und zu denen auch Athen gehörte. Man nennt diesen Krieg den korinthischen^^ Krieg, weil er sich meist in der Gegend von Korinth abspielte. Ein W wichtiges Ereignis war es, daß die Athener, die diesmal von den Persern unterstützt wurden, mit Hilfe persischen Geldes die langen Mauern wiederherstellten. Auch bei dem Abschluß des Fr i ede ns waren die Perser als Vermittler tätig; so weit war es durch die Zwietracht der Hellenen gekommen, daß ihnen der Perserkönig die Friedensbedingungen vorschrieb.

2. Geschichte des Altertums - S. 6

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
6 Geschichte der Griechen. sollten. An geeigneten Stellen legte er Festungen an. Seine Residenzen waren S u sa, P e r se p o l i s, B a b y l o n und das in Medien liegende Ekb atana. Darms sicherte den Frieden und schützte das Recht. Damit königliche Befehle auch in die entfernteren Teile des Reiches möglichst schnell überbracht werden könnten, wurde eine Post eingerichtet; nach Sardes wurden Nachrichten von Susa aus binnen sieben Tagen übermittelt. Der Wie seine Vorgänger ging auch Darms darauf aus, sein Reich durch tzcythenzug. Eroberungen auszudehnen. Um die Scythen zu unterwerfen, ein Nomadenvolk, das in dem südlichen Rußland wohnte, überschritt er den Bosporus und ging über die Donau. Aber die Scythen stellten sich nicht zur Schlacht, sondern wichen in ihre Steppen zurück, wo das nachfolgende Perserheer bald von Mangel und Not überfallen wurde. So mißlang denn der Feldzug. Ja, das Heer wäre vielleicht vernichtet worden, wenn die griechischen Fürsten, die mitgezogen und zur Bewachung der Brücke zurückgelassen worden waren, dem Rat eines unter ihnen, des Miltiades, gefolgt wären und die Brücke afo gebrochen hätten. Geschichte der Griechen. Griechenland. § 8. Der Landescharakter. Griechenland oder Hellas, das Land der H el l enen, wie dies Volk sich selbst nannte, ist der südliche Teil der Balkanhalbinsel und wird im Osten vom ägäischen, im Westen vom ionischen Meere begrenzt. Es ist ein Land von geringer Ausdehnung, da es auch mit Einschluß der benachbarten Inseln nur etwa den Umfang des König-Das Meer, reichs Bayern hat. Durch tiefe Meereseinschnitte gegliedert, ist Griechenland reich an Buchten, an Häfen, an vorgelagerten Inseln; es gibt wenige Punkte in Griechenland, die mehr als eine oder zwei Tagereisen vom Meere entfernt sind. So wurden denn die Griechen früh ein seefahrendes Volk, dessen Schiffer und Kaufleute fremde Gestade aussuchten. Die O st -füfte ist hafenreicher als die Westküste, und eine Jnselbrücke verbindet sie mit der Küste von Kleinasien; dies hat zur Folge gehabt, daß die Griechen früh nach jenen Gestaden hinübergewandert sind. Griechenland ist ferner Da« Gebirge, «in Land zahlreicher, hoher und steiler Gebirge, zwischen denen sich Fluß-

3. Das Altertum - S. 41

1897 - Leipzig : Voigtländer
41 zeigten ihre hochherzige Gesinnung darin, da sie den Tod ihrer Shne in der Schlacht einer ruhmlosen Rckkehr aus dem Kampfe vorzogen. Als einer Spartanerin gemeldet wurde, ihr Sohn sei ehrenvoll gefallen rief sie aus: Nun, dazu war er ja erzogen, da er fr sein Vaterland zu sterben wisse/ Eine andere sprach zu dem in den Kampf ziehenden Sohne, als sie ihm den Schild darreichte: Kehre mit ihm zurck oder auf ihm!" So sehr berwog oft die Liebe zum Vaterland die Liebe zu der eigenen Familie, da sich diese Gesinnung in Ausdrcken unweiblicher Herzlosigkeit uert. So empfing eine spartanische Mutter ihren aus der Schlacht entronnenen Sohn mit den Worten: Es wre besser, du wrest tot geblieben." Eine andere sagte zu ihrem Sohn, der ihr den rhmlichen Tod seines Bruders erzhlte: Schmst du dich nicht, eine solche Reisegesell-schaft unbentzt gelassen zu haben." Ganz anders als in Sparta war die Stellung der Frau in Athen. -*/ Hier lebten die Frauen und Mdchen in strengster Abaemossenheit in ihrer Frauenwohnung, beschrnkt auf den Umaana untereinander und mit ihren Sklavinnen. Die Mdchen wurden hauptschlich im Spinnen und Weben unterrichtet. Sie durften nie die Mnnerwokmuna betreten. Ebenso wenig durfte ein fremder Mann je in die Rraueuwohnuna eintreten. Eine Frau sollte sich nicht einmal unter der Hansthre oder an einem Fenster sehen lassen. Nur bei festlichen Aufzgen durften brauen und Mdckien ffentlich erscheinen. V & ist es nicht zu verwundern, wenn die athenischen Frauen ganz unge-bildet blieben. Zweite Periode. Vom Anfang der Perserkriege bis zum Untergang der Unabhngigkeit Griechenlands, 500338 v, Chr. 28. Die perserkriege, 500449. 1. Der Aufstand der Jonier. Die Kolonieen, welche die Griechen auf 500 der westlichen Kste von Kleinasien gegrndet hatten, unter ihnen die blhen- den ionischen Handelsstdte Milet. Ephesus 2c.z waren von Cyrus der persischen Herrschaft unterworfen worden. Um sich frei zu machen, erhoben sie im Jahre 5(W v. Chr. (unter Histius und seinem Schwiegersohne Aristagras von Milet) einen Aufstand. Dabei wurden sie von euro-pischen Griechen untersttzt, namentlich von den Ath enern, die ihnen eine Anzahl Schiffe zuhilfe schickten. Allein die Perser besiegten die jonischen Städte und unterwarfen sie von neuem. 2. Der Krieg des Darius 492 und 490. Der Perserknig Darms wollte nun auch an den Griechen in Europa fr die Untersttzung des Auf-standes Rache nehmen. Er schickte Gesandte, welche von ihnen Erde und

4. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 23

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
23 und sprach: „Sobald ihr mich gegen die Scythen abziehen sehet, lo^t jeden Tag einen Knoten; bin ich noch nicht zurückgekehrt, wenn Der (e^te j note. aelöst ist so richet heim in euer Vaterland. Bis dahin bewacht dre Schiffsbrücke " Die Scythen zogen sich vor den Feinden immer weiter zurück, verwüsteten alles Land und lockten die Perser in unfruchtbare Einöden. Darms tieft die Scythen auffordern, sich entweder zum Kampfe zu stellen, oder Erde und Wasser als Zeichen der Unterwerfung zu senden. Als Antwort sihten sie ihm einen Vogel, eine Maus, einen Frosch und fünf Pfeile. Darms deutete diese Zeichen aus Unterwerfung; ein anderer Perser jedoch gab folgende Erklärung: „Wenn ihr nicht wie Vögel in die Luft fliegt, oder wie Mäuse euch in die Erde verkriecht, oder wie Frösche m die Sümpfe spring., so werdet ihr durch unsere Pfeile umkommen." Bald darauf brachen die Scythen hervor und schlugen die Perser in die Flucht. _ Schon waren die 60 Tage verflossen, und die Ionier (kleinasiatische Griechen), welche die Brücke bewachten, überlegten, ob sie dieselbe abbrechen sollten. Der Athener Miltiades riech, sie abzubrechen. „Jetzt, ihr Griechen, ist die Zeit gekommen, wo ihr das persische Joch abschütteln konnt. Brecht die Brücke, und die Macht des Tyrannen ist gebrochen!" Weil aber ein anderer Grieche, Histiäus, Fürst von Milet, widersprach, so blieb die Brücke stehen, und der König konnte sich mit seinem Heere retten. Für feine Treue sckenkte Darius dem Histiäus ein Stück Land. Weil dieser aoer seine Herrschaft eigenmächtig noch weiter ausdehnen wollte, so rief Darms ihn als Rathgeber an seinen Hof. In Wirklichkeit aber war Histiäus ein Gefangener. Dafür suchte er sich zu rächen. 3. Die blühenden jonischen Handelsstädte, welche die Griechen m Kleinasien gegründet hatten, standen unter persischer Herrschaft.^ Zu tiefen Städten gehörte auch das reiche Milet, wo unterdes Aristagoras, der Schwiegersohn des Histiäus, Statthalter geworden war. Diesen suchte Histiäus zum Aufstande gegen die Perser zu bewegen. Dem Aristagoras kam die Aufforderung gerade erwünscht, weil er in Ungnade gefallen war. Nachdem er bei den Ioniern den Aufstand vorbereitet hatte, sah er sich nach Hülfe bei den Brüdern in Europa, den Griechen, um. Er versuchte seine Ueberredungshtnst zuerst bei den Spartanern, doch vergebens; sie wollten sich in das tollkühne Unternehmen gegen ein so mächtiges Reich nicht einlassen. Aristagoras bot dem Könige der Spartaner Geld über Geld, der König schüttelte den Kopf. Zuletzt rief die kleine Tochter des Königs: „Vater, geh weg, sonst besticht dich noch der Fremde!" Der König gieng. — Die Athener gaben dem Aristagoras ans Rache gegen den Perserkönig, der sie beleidigt hatte, 20 Schiffe. Als Aristagoras mit diesen Schiffen nach Kleinasien kam, brach die Empörung aus. Sie hatte anfangs guten Erfolg; aber bald wurden die Aufständischen, welche aus Weichlichkeit große Anstrengungen scheuten, von der gewaltigen Uebermacht der Perser besiegt, und sie mußten unter die persische Herrschaft zurückkehren. Die schöne Stad: Milet wurde verbrannt, Histiäus und Aristagoras hingerichtet. Die Athener kehrten zurück.

5. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 42

1891 - Leipzig : Voigtländer
42 einer Festfeier ermordet worden war, machte sich Hippias durch 510 grausame Strenge verhat. Er wurde daher vertrieben 510und floh zu dem Perserknige Darms. In Athen aber wurde die solouische Verfassung durch Vermehrung der Volksrechte und Volksfreiheiten weiter gebildet, die ehemalige Adelsherrschaft (Aristokratie) ging mehr und mehr in Demokratie der. Griechische Dichter und Weltweise der ersten Periode. Die Dichtkunst entwickelte sich zuerst als epische, welche schon im zehnten C. 950 Jahrhundert v. Chr. (c. 950) in den Gesngen des Homer (Jlias und Odyssee) ihren Hhepunkt erreichte. Darauf folgte die lyrische Dichtkunst, vertreten durch die Dichterin Sappho auf Lesbos und den lebensfreudigen Anakrkon, zur Vollkommenheit ausgebildet durch Pindar aus Theben um 500, der in seinen Siegesgesngen die Helden der groen Nationalspiele verherrlichte. Unter den Wissenschaften wurde am frhesten die Philosophie gepflegt. Sie forschte anfangs nach dem Urgrnde der Dinge und trat in Verbindung mit Astronomie und Mathematik auf in Thales aus Milet, einem der sge-nannten sieben Weisen, und besonders in Pythagras von Samos, der um 540 v. Chr. in Unteritalien den berhmten pythagorischen Bund grndete. Zweite Periode. Vom Ansang der Perserkriege bis zum Untergang der Unabhngigkeit Griechenlands, 500338 v. Chr. / 23. Die perserkriege 500449. 500 1. Der Aufstand der Sortier. Die Kolonieen, welche die Griechen auf der westlichen Kste von Kleinasien gegrndet hatten, unter ihnen die blhenden jonischen Handelsstdte Milet, Ephe-sus 2c., waren von Cyrus der persischen Herrschaft unterworfen worden. Um sich von derselben frei zu machen, erhoben sie einen Aufstand, bei welchem sie von europischen Griechen, namentlich von den Athenern, die ihnen eine Anzahl Schiffe zuhilfe schickten, untersttzt wurden. Allein die Perser besiegten die jonischen Städte und unterwarfen sie von neuem. 2. Der Krieg des Darius 492 und 490. Der Perserknig Darius wollte nun auch an den Griechen in Europa fr den geleisteten Beistand Rache nehmen. Er schickte Gesandte, welche von ihnen Erde und Wasser als Zeichen der Unterwerfung forderten;

6. Geschichte des Altertums - S. 44

1889 - Wiesbaden : Kunze
44 Erster Abschnitt den des persischen Reiches unweit des Aralsees damals Tomyris, die Königin der Massageten. Diese überschritten oft die Grenzen und überfielen die Unterthanen des Cyrus. Gegen sie war daher der letzte Kriegszug des Cyrus gerichtet. Als Cyrus bereits im Lande der Königin stand, kam Krösus auf folgende List. Er ließ ein Lager aufschlagen, das köstlichste Mahl bereiten und viel Wein herbeibringen; darnach trat das persische Heer einen scheinbaren Rückzug an. Die Feinde nahmen mit leichter Mühe das Lager und ergötzten sich an den trefflichen Vorräten. Sie aßen und tranken ganz sorglos, als unerwartet die Perser zurückkamen und die Feinde beim Schmause überraschten. Viele blieben tot, andere gerieten in Gefangenschaft; auch der Sohn der Königin Tomyris wurde gefesselt, entleibte sich aber nachher selbst. Auf diese Trauerbotschaft hin beweinte die Königin ihren Sohn und schwur dem Cyrus blutige Rache. Durch verstellte Flucht lockte sie die Perser in einen Hinterhalt; hier kam es zu einer blutigen Schlacht, und Cyrus siel. Tomyris aber soll einen Schlauch mit Menschenblut gefüllt, den abgehauenen Kopf des Cyrus hineingesteckt und ausgerufen haben: „Trotzdem ich Siegerin bin, hast du mich durch das Los meines Sohnes tief» betrübt; dafür will ich dich mit Blut sättigen, wonach du im Leben so sehr gedürstet hast!" Kamb^ses (Kambudschia) 529—522 begnügte sich nicht mit dem Reiche, das ihm sein Vater hinterließ, sondern beschloß, auch noch Ägypten zu erobern. Er ernannte seinen Bruder Bardija (von den Griechen Smerdis genannt) zu seinem Stellvertreter, verband sich mit Polykrates von Samos und den Arabern aus der Halbinsel Sinai und drang, unterstützt von einer Flotte, welche von den Phöniziern und den Griechen in Kleinasien gebildet war, in Ägypten ein. Hier besiegte er den ägyptischen König Psammenit bei Pelusium 525, worauf ihm das ganze Land offen stand. Der gefangene Psammenit mußte sehen, wie seine Tochter im Sklaven-Eleide und sein Sohn, einen Strick um den Hals, an ihm vorübergeführt wurden. Diejenigen, welche den unglücklichen König umgaben, weinten, er dagegen blieb thränenlos. Als aber ein alter Mann, der früher sein Tischgenosse gewesen war, ihm bettelnd nahete, brach er in Thränen aus. Kam-byses ließ sich nach dem Grunde dieses auffallenden Benehmens erkundigen, und der König sprach: „Mein häusliches Elend ist zu groß, als daß ich darüber weinen könnte; aber das Elend eines Freundes, der an der Schwelle des Alters zum Bettler geworden ist, verdient Thränen." Anfangs wollte Kambyfes den Psammenit begnadigen und zum Statthalter von Ägypten ernennen; da dieser aber auf Empörung sann, mußte er Stierblut trinken, woran er starb. Nun plante Kambyses noch weitere Kriegszüge. Jedoch sein Zug gegen Karthago unterblieb, weil die Phönizier nicht gegen ihre Tochterstadt kämpfen wollten; die Unternehmung gegen die Am-monier in der Oase Siwah mißglückte, weil das Heer von einem ungeheuren Sandwirbel überschüttet wurde, und auch sein Zug

7. Geschichte des Altertums - S. 46

1889 - Wiesbaden : Kunze
46 Erster Abschnitt. Zopyrus schnitt sich Nase und Ohren ab, geißelte sich grausam und ging dann zu den Babyloniern, indem er vorgab, der König Darius habe ihn so schmählich behandelt, und er komme, um bei ihnen Zuflucht zu suchen. Sie schenkten ihm Glauben und gaben ihm die Ansiihrung über einige Abteilungen ihrer Truppen. Mit diesen schlug er, wie er es vorher mit Darius verabredet hatte, einzelne persische Heerhaufen in die Flucht, worauf die Babyloner ihm mit vollem Vertrauen den Oberbefehl über ihr ganzes Heer übertrugen. Jetzt hatte Zopyrus gewonnenes Spiel. Eines Tages öffnete er ein Thor und ließ die Perser eindringen. Darius ehrte den treuen Zopyrus vor allen seinen Großen, ernannte ihn zum Statthalter von Babylon und überhäufte ihn mit Geschenken. Von Babylon wandte sich Darius nach Medien, wo er einen aufrührerischen Nachkommen des Cyaxares in zwei Schlachten besiegte und mit feinem Anhang kreuzigen ließ. Darnach unterwarfen sich auch Assyrien und Armenien und gelobten Gehorsam. Im Osten befestigte er feine Herrschaft bis zum Indus, in Afrika blieb Ägypten unter persischer Oberhoheit, und Kyrene wurde tributpflichtig. Nicht zufrieden mit diesem ungeheuern Reich, richtete Darius nun auch feine Blicke nach Europa und beschloß einen Kriegszug gegen die Skythen im Norden an der untern Donau und dem schwarzen Meere. Mit einem gewaltigen Heere überschritt er um 513 den Bosporus, unterwarf Thracien und ließ eine Brücke über die Donau schlagen. Diese übergab er nach dem Übergang feines Heeres dem Athener Mi ltiades, welcher einer athenischen Kolonie auf dem thracifchen Chersones (Halbinsel Gallipoli) vorstand, und dem Statthalter Histiäus von Milet zur Bewachung. Die Skythen zogen sich vor Darius in unwirtliche Steppen zurück, bis fein Heer durch Verluste und Mangel an Lebensrnitteln geschwächt war. Dann schlugen sie ihn in die Flucht, und er entging ihrer Verfolgung nur dadurch, daß er sich mit den Trümmern feines Heeres über die Donaubrücke retten konnte. Diese hatte Histiäus über die angegebene Zeit von 60 Tagen hinaus gegen den Willen des Miltiades gehütet, welcher von dem Untergang des Perferheeres die Befreiung der klein-asiatischen Griechen (§. 19, 1) erhoffte. Darius belohnte den Hi-ftiäus aus Dankbarkeit mit einer goldreichen Landschaft in Thraeien, während Miltiades nach Athen entweichen mußte. Thraeien blieb unterworfen, und Darius kehrte nach Asien zurück. Der in der Hauptsache verunglückte Kriegszug gegen die Skythen und der Versuch, ine persische Herrschaft nach Europa zu tragen, war für das Perser-reich noch von übeln Folgen begleitet und bildete eine der Ursachen .zu den großen Kriegszügen der Perser gegen die Griechen, von

8. Geschichte des Altertums - S. 155

1889 - Wiesbaden : Kunze
24. Spartas Vorherrschaft. 155 und hinrichten. In dieser schwierigen Lage trat der Athener Xenophon, der den Zug der Zehntausend meisterhaft geschildert hat, an die Spitze der ratlosen Griechenschar und führte sie das Thal des Tigris hinauf durch Armenien dem schwarzen Meere zu. Unter fortwährenden Kämpfen mit den Einwohnern und den nachfolgenden Persern, unter entsetzlichen Mühsalen und Entbehrungen in dem unwirtlichen, fremden Lande erreichten sie endlich bei Trapezunt den Pontus Euxinus, den sie mit dem freudetrunkenen Ausrufe: „Thalatta! Thalatta!" (das Meer! das Meer!) begrüßten, und 7000 Mann erreichten wieder ihre Heimat. Spartas Kämpft in Kleinasien und Griechenland bis 387. Nachdem der Zug gegen den Perserthron vereitelt war, richtete sich der ganze Groll des Perserkönigs gegen die jonischen Städte in Kleinasien, die an diesem Zuge teilgenommen hatten. Der Statthalter Tissaphernes machte daher den Versuch, die jonischen Kolonien wieder unter das persische Joch zu bringen. Doch diese fanden Hilfe bei den Spartanern. Der Spartanerkönig Agesilaos, ein Mann von altspartanischer Art, einfach, abgehärtet und tapfer, schlug ein großes persisches Heer bei Sardes, drängte die Statthalter Tissaphernes und Pharnabazos in Kleinasien zurück und war schon im Begriff, in das Innere des Perserreiches vorzudringen, als sich für Sparta in Griechenland selbst eine große Gefahr erhob. Der Unwille griechischer Staaten über die Anmaßung und den steigenden Übermut der Spartaner war nämlich von den Persern zur Bildung eines Bundes 395 zwischen Korinth, Theben, Argos und Athen gegen Sparta benutzt worden, der durch persische Kriegsgelder gestärkt wurde. Hierdurch entstand der korinthische Krieg 394— 387. Ein aus Spartanern und Phokiern gebildetes Heer unter Lysanders Führung machte, ohne die Ankunft des Paufanias abzuwarten, einen Angriff auf die Stadt Halilrtus am Kopaisfee 395, wurde aber zurückgeworfen, geschlagen, und Lysander fiel. Der Athener Konon besiegte darnach an der Spitze der Perserflotte die Spartaner 394 bei Knidos an der kleinasiatischen Küste, riß darauf sämtliche griechische Seestaaten von Sparta los und stellte mit persischem Gelde die langen Mauern Athens und die Befestigung des Piräus wieder her. In dieser Bedrängnis mußte Sparta den Agesilaos von feiner Siegeslaufbahn in Asien abrufen. Agesilaos eilte durch Thraeien nach dem Hellas, besiegte das Heer der verbündeten Gegner bei Koronea in Böotien 394 und rettete dadurch Spartas Hegemonie wenigstens in Griechenland. Um Athens Aufkommen zu verhindern, suchte jetzt

9. Geschichte des Altertums - S. 128

1889 - Wiesbaden : Kunze
128 Zweiter Abschnitt. Zweiter Zeitraum. Thracien, die ihm durch Darms aus Dankbarkeit geschenkt worden war, zu erweitern begonnen, als bei Darius Argwohn gegen ihn erregt wurde. Der Perserkönig lud ihn deshalb nach Sardes ein und nahm ihn von dort mit an den Hof zu Susa, wo er ihn zwar ehrenvoll behandelte aber festhielt und streng bewachen ließ. Histiäus erkannte bald seine Lage und sann auf Befreiung. Um diese Zeit hatte sein Schwiegersohn Aristagoras, der nach ihm Statthalter in Milet geworden war, auf einem Zuge gegen die Insel Naxos Unglück gehabt und sollte für die Kosten des Zuges aufkommen. An ihn sandte Histiäus jetzt einen Boten und forderte ihn auf, einen Aufstand in Kleinasien zu erregen; er selbst hoffe an die Spitze des Perserheeres gestellt zu werden und wolle dann zu Gunsten der kleinasiatischen Griechen handeln. Aristagoras ging auf den Plan des Histiäus ein und begab sich zur Werbung von Bundesgenossen nach Griechenland. Als er aber dem Spartanerkönig Kleomenes auf einer mitgebrachten Karte, die auf eine Erztafel eingegraben war, die große Entfernung der persischen Hauptstadt zeigte, lehnte dieser den Beistand ab; Athen dagegen stellte 20 Schiffe, und Erstria auf Euböa fügte denselben noch 5 Schiffe hinzu. Jetzt empörten sich die Ionier und nahmen den Persern Sardes weg. Als die Stadt aber in Flammen aufging, mußten sie weichen und wurden von den nachrückenden Persern bei Ephesus besiegt. Die Athener und Eretrier gaben deshalb die Sache Joniens auf und kehrten mit ihren Schiffen nach Griechenland zurück. Nun wurde auch die jonische Flotte bei der Insel Lade vor Milet 494 geschlagen. Milet wurde zerstört; die Männer wurden getötet, die übrigen Bewohner als Sklaven nach dem Tigris geführt. Aristagoras floh nach Tuteten und wurde dort erschlagen. Als Histiäus, den Darius wirklich zur Niederwerfung des Aufstandes ausgesandt hatte, zu dem persischen E tatthalter Artaphsrnes nach Sardes kam, nahm dieser ihn mißtrauisch auf und sagte zu ihm: „Du hast den Schuh gemacht, und Aristagoras hat ihn angezogen." Histiäus suchte deshalb zu entweichen, wurde aber gefangen genommen und ans Kreuz geschlagen. Die Ionier wurden dem Perserreiche aufs neue unterworfen, die zerstörten Städte wieder aufgebaut; aber die Glanzzeit Joniens war dahin. 2. Die beiden ersten Züge der Perser gegen Griechenland. Der erste Perserzug unter Mardonius 492. Die Unterstützung des jonischen Aufstandes durch die Athener und Eretrier erregte den Zorn des Darius und gab ihm die Veranlassung zu einem

10. Geschichte des Altertums - S. 341

1889 - Wiesbaden : Kunze
Zweiter Zeitraum, 336—30 v. Chr. 341 594 Die Verfassung Solons in Athen. 586 Jerusalem von Nebukaduezar erobert. Ende des Reiches Juda. Babylonische Gefangenschaft. Zweiter Zeitraum. Von Cyrus bis auf Alexander den Großen 559—336 v. Chr. 559—529 Cyrus. Er schlägt den Astyages 559 den Krösus 548. Medien und Lydien persisch. Um 550 Verfassung des Servius Tullius in Rom. Die griechischen Kolonien in Kleinasien persisch. Pisistratos Tyrann von Athen. 538 Cyrus erobert Babylon. Ende des Exils der Juden. 525 Kambyses besiegt Psammenit bei Pelusium und erobert Ägypten. 521-485 Darius I. von Persien erobert 518 das abgefallene Babylon. 513 Des Darius vergeblicher Zug gegen die Scythen. Histiäus. 510 Hippias, aus Athen vertrieben, geht nach Persien. 509 Vertreibung der Tarquinier aus Rom. Begründung der Republik. 500 Empörung der kleinasiatischen Griechen gegen die Perser. Aristagoras. 494 Auswanderung der Plebejer aus Rom. Volkstribunen. 492 Erster Perserzug gegen Griechenland. Coriolan. 490 Zweiter Perserzug. Sieg des Miltiades bei Marathon. 485-465 Xerxes I. 480 Dritter Perserzug. Thermopylä, Artemision, Salamis. Themistokles. 479 Platää (Pausanias und Aristides.) Mardonius f. Mykale. Athens Hegemonie. Staatenbund der Griechen zum Zwecke des Angriffs auf Persien. 466 Kimon schlägt die Perser am Eurymedon. 464—455 Dritter messenischer Krieg. Kimon durch den Ostracismus verbannt. 457 Die Athener von den Spartanern bei Tanagra geschlagen. 451—449 Die Dezemvirn. Appius Claudius und Virginia. 449 Kimon t aus Cypern. Ende der Perserkriege. Perikles. Phidias. Aspasia. 445 In Rom erhalten die Ehen zwischen Patriziern und Plebejern Gültigkeit. 431—404 Peloponnesischer Krieg. Perikles f 429. Kleon und Nikias. 425 Gefangennahme von 400 Spartanern auf der Insel Sphakteria. 422 Schlacht bei Amphipolis. Brasidas und Kleon f. 421 Friede des Nikias. 418 Athener und Argiver bei Mantinea von den Spartanern geschlagen. 415 Die Athener segeln unter Alkibiades gegen Syrakus. 413 Das athenische Heer in Sizilien wird vollständig vernichtet. 405 Schlacht bei Ägospotamos: Lysander erobert Athen. 404 Die dreißig Tyrannen in Athen. Thrasybulos. 401 Zehntausend Griechen unter Xenophon in Asien. 399 Sokrates trinkt den Giftbecher. 396 Camillus erobert Veji. — Agesilaos in Asien. 394 Agesilaos besiegt die Athener und ihre Verbündeten bei Koronea. 390 Schlacht an der Allia. Die Gallier in Rom.
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