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1. Deutsche Geschichte - S. 193

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
vy k'z/Wvrz ' i vv^A^- "imax. ^ Tas napolconische Kaisertum und der dritte Koalitlonskrieg. J 93 ^ ^ Vv1:'/4’” " -—;-----------------------------------------------------------:— t siegreichen Kriege, soviel Menschenleben diese auch kosteten, doch der nationalen Eitelkeit der Franzosen. 4 § 204. Der dritte Koalitionskrieg. 1805. Für den Augenblick stand lsos. gegen Napoleorur E n^Taltsunter den Waffen, das zwar Frieden geschlossen, bald aber den Krieg wieder begonnen hatte. Damals plante er trotz der Überlegenheit der englischen Flotte eine Landung an der englischen Küste und sammelte bei Boulogne ein Heer und eine Menge von Transportschiffen. Jndeffen bildete sich die dritte Koalition; sie urnsaßte Die dritte England, Osterreich und Rußland, wo nach der Ermordung Pauls I. im Jahre 1801 Alexander 1. den Thron bestiegen hatte. Kaum aber hatte Napoleon sichere Nachrichten über die Rüstungen seiner Gegner, als er seine Truppen von Boulogne nach dem Rheine marschieren und in Süddeutschland einbrechen ließ. Hier schloffen sich Bayern, Württemberg und Baden an ihn an. Dem österreichischen General Mack, der eine Stellung bei Ulm eingenommen hatte, wurde der Rückzug verlegt und er ucm. zur Ergebung^gezwungen. In denselben Tagen freilich erlitt die französische Flotte, mit der sich die spanische vereinigt hatte, bei Tr ajalgar an der spanischen Südküste Traf-igar. unweit Cadiz durch die englische Flotte eine furchtbare Niederlage; zwar Nelson fiel, aber die feindliche Seemacht wurde vernichtet. Seitdem besaß England ungehindert die Herrschaft zur" See. Am 2. Dezember aber, seinem Krönungstage, schlug Napoleon die^E-A Russen und Österreicher in der „Dreikaiserschlacht" bei A u st e r l i tz; es war 1805.1' einer der glänzendsten Siege Napoleons. -------- Daraus schloß Kaiser Franz den Frieden von Pr^ßburcjj. das vor kurzem erst erworbene Venetien mußte er an das Königm^sjtalien, ” das treue Tirol an Bayern abtreten. Bayern und Württemberg wurden zu Königreichen erhoben. Preußen aber, das infolge einer Verletzung seiner Neutralität durch Napoleon noch eben bereit gewesen war, am Kriege gegen Frankreich teilzunehmen, befolgte aus Friedensliebe eine schwächliche Politik. Der von dem König an Napoleon gesandte Graf Haugwitz, mit welchem der vielgewandte französische Minister Talleyrand die Unterhandlungen führte, ließ sich bestimmen, auf dem Schlosse Schönbrunn bei Wen einen Vertrag zu unterzeichnen, der für Preußen verhängnisvoll wurde. Beide Staaten, die eben nahe daran gewesen waren, sich mit den Waffen feffi8ü zu bekämpfen, schloffen miteinander ein Bündnis; Preußen überließ Ansbach an Bayern und erhielt dafür H a n n o v e r, das die Franzosen zwei Neubauer. Beschicht!. Lehrbuch für Mädcheiisch Ii. 5. ----

2. Deutsche Geschichte - S. 202

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
202 Das Zeitalter der Zerstörung des alten und der Entstehung des neuen Reichs. Schicksal traf das flüchtige Heer beim Übergang über die von Eisschollen Bercsina erfüllte B e r e s i n a. Zwar gelang es Schiffbrücken zu schlagen, über welche trotz der feindlichen Angriffe die Truppenteile, die noch Waffen trugen und in Reih und Glied marschierten, hinübergeführt wurden; der ungeordnete Rest aber kam zumeist teils in den Fluten, teils durch die Kanonen Der Russen, teils durch die Kälte um. Geringe Reste des Heeres retteten sich in kläglichem Aufzuge nach Preußen. Der Kaiser selbst eilte über Warschau und Dresden nach Paris. Der Welt verkündete er den Untergang der großen Armee durch das 29. Bulletin, das mit den Worten schloß: „Dieh Gesundheit Seiner Majestät ist nie besser gewesen." § 212. Die Konvention von Tauroggen und die ostpreußische Erhebung. Auch der linke Flügel der großen Armee hatte den Rückzug ange-Vork. treten. Indessen erhielt der preußische General von Jork Anträge der Russen, von den Franzosen abzufallen und zu ihnen überzugehen. Jork war ein eisenfester Soldat, oft schneidend schroff und rücksichtslos, aber von unbedingter Ehrenhaftigkeit und Entschlossenheit. Auf wiederholte Anfragen in Berlin erhielt er ausweichende Antworten; in der Tat war der König noch nicht in der Lage, einen entscheidenden Entschluß zu fassen. Da handelte er auf eigene Hand. Am 30. Dezember 1812 unterzeichnete er in Äon»o"t,on^cr Mühle zu P of cherun bei Tauroggen mit den russischen Bevoll-sodezembernächtigten einen Vertrag, wodurch das preußische Korps für neutral erklärt 1812. wurde. Dem König meldete er seinen Entschluß. „Ich erwarte sehnsuchts- voll den Ausspruch Ew. Majestät, ob ich gegen den wirklichen Feind vorrücke, oder ob die politischen Verhältnisse erheischen, daß Ew. Majestät mich verurteilen. Beides werde ich mit treuer Hingebung erwarten, und ich schwöre Ew. Königlichen Majestät, daß ich auf dem Sandhaufen ebenso ruhig wie auf dem Schlachtfelde, auf dem ich grau geworden bin, die Kugel erwarten werde. Ich bitte daher Ew. Majestät um die Gnade, bei dem Urteil, das gefällt werden muß, auf meine Person keine Rücksicht nehmen zu lassen. Auf welche Art ich sterbe, ich sterbe immer wie Ew. Majestät alleruntertänigster und getreuester Untertan Dork." Endung Die nächste Folge der Tat Aorks war, daß die Franzosen über die preußenk. Weichsel zurückgingen. Wenige Wochen später erschien in Königsberg als russischer Bevollmächtigter der Freiherr vom Stein. Auf seinen Antrieb wurden die Stände der Provinz berufen; und diese bewilligten in opfermutiger Begeisterung die Aushebung von Truppen, um das Dorksche Korps zu verstärken, und die Aufstellung einer Landwehr. So begann der deutsche Befreiungskrieg.

3. Deutsche Geschichte - S. 194

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
194 Dar Zeitalter der Zerstörung des alten und der Entstehung des neuen Reichs. Jahre vorher besetzt hatten, auf das aber Georg Iii. von England keineswegs verzichtet hatte. So verfeindete sich Preußen mit England und verbündete sich mit seinem natürlichen Gegner Frankreich. § 205. Der Rheinbund und das Ende des deutschen Reichs. Durch die Schlacht von Austerlitz hatte Napoleons Macht einen gewaltigen Auf-mt?Sen: 1'chidimg genommen. Mit tyrannischer Willkür verfügte er nunmehr über Napoleons Staaten und Völker. In N e a p e l erklärte er die dort herrschende Dynastie der Bourbonen für abgesetzt und setzte seinen Bruder Joseph als König ein; der batavischeu Republik machte er ein Ende, schuf ein Königreich Holland und verlieh es seinem Bruder Ludwig; am Niederrhein stiftete er ein Großherzogtum B e r g, das sein Schwager, der Neitergeneral Joachim Murat, erhielt. Ferner wurden die Lande zahlreicher Fürsten, Grasen und Herren in Süd- und Westdeutschland eingezogen (mediatisiert), z.b. die Gebiete der Fürsten von Hohenlohe sowie der Fürsten von Thurn und Taxis, welche im alten Reich die Post verwaltet hatten. Diese Gebiete wurden unter sechzehn Staaten verteilt, welche zu einem unter Napoleons Protektorat Der Rhein- stehenden Bunde, dem Rheinbünde, zusammentraten. Dazu gehörten U" u.a. die Königreiche Bayern und Württemberg, die Großherzogtümer B a d e n, H e s s e n - D a r m st a d t und Berg. Die Rheinbundstaaten stellten dem Kaiser der Franzosen Truppen für alle seine Kriege. So begannen für Deutschland die Jahre der Demütigung unter die Fremdherrschaft. Bei dem Nürnberger Buchhändler Palm erschien damals eine Schrift: „Deutschland in seiner tiefen Erniedrigung"; da er sich weigerte deu Verfasser zu nennen, wurde er erschossen. Da^Endedcs Gründung des Rheinbundes bedeutete die Auflösung des ° 1806. deutschen Reiches. Im August 1806 legte der deutsche Kaiser Franz Ii die deutsche Kaiserkrone nieder; das Reich, das einst die Sachsenkaiser geschaffen hatten, hatte aufgehört zu sein. Schon im Jahre 1804 hatte Franz den Titel eines Kjnf ers von Oft erreich angenommen; er heißt als solcher Franz I. Die Besiegung Preußens. 1806 — 1807. sckdrich § 206. Friedrich Wilhelm Ii. und Friedrich Wilhelm Iii. Unter ?78«"bis Friedrich Wilhelm Ii. hatte sich der preußische Staat beträchtl ch 1797. v^größert. Zunächst waren die beiden Fürstentümer Ansbach und Bayreuth, der bisherige Besitz der fränkischen Hohenzollern, an Preußen

4. Deutsche Geschichte - S. 211

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Ter Befreiungskrieg Int Jahre 1813 Napoleon hatte ein nur wenig schwächeres Heer, 440000 Mann. Er hatte den Vorteil des einheitlichen Oberbefehls und der konzentrierten Stellung; sein Hauptquartier war Dresden. Den ersten Schlag dachte er gegen die Nordarmee zu führen und das verhaßte Berlin in Brand zu schießen. Dorthin sandte er den Marschall Oudinot. Bernadotte hatte die Absicht, zurückzugehen und die preußische Hauptstadt dem Feinde zu überlassen. Da griff sein Unterbefehlshaber, der preußische General von B ü l o w, am 23. August 1813, einem Regentage, bei Großbeeren südlich von Berlin einen Teil der französischen Truppen an und warf ihn in 8 f die Flucht. Der erste Sieg war erfochten. Indessen war Napoleon selbst nach Schlesien eingerückt, wo er die Hauptmacht des Feindes vermutete. Da jedoch unterdessen die böhmische Armee die Pässe des Erzgebirges überschritt und auf Dresden losging, so kehrte Napoleon wieder um, ließ aber den Marschall M a c d o n a l d Blücher gegenüber. Ohne die Nähe der Blücherschen Armee zu ahnen, erstieg dieser am 26. August unter strömendem Regen die Höhen am rechten Ufer der F^ch K a tz b a ch unweit Liegnitz, in der Nähe der „Walstatt", wo einst die"' Möngölenschlacht geschlagen worden war. Da wurde er plötzlich angegriffen und nach heftigem Kampfe, in dem die Preußen vielfach mit dem Kolben dreinschlugen, völlig geschlagen. Viele Feinde fanden in dem angeschwollenen Flusse den Tod. Dem Siege folgte eine tatkräftige Verfolgung, durch die das feindliche Heer gänzlich aufgelöst wurde; viele Kanonen wurden erbeutet, zahlreiche Gefangene gemacht. „Schlesien ist vom Feinde befreit!" so begann der Armeebefehl, in dem der siegreiche Feldherr seinen Truppen dankte. In denselben Tagen freilich trug Napoleon einen Sieg über die Dresden, böhmische Armee davon, die D^el^en am linken Elbufer angegriffen hatte, aber unter schweren Verlusten zurückgeworfen wurde. Selbst der Rückzug über die Bergpäffe schien gefährdet, da der französische General Van-dämme bei der Festung Königstein über die Elbe gegangen war und dem Heere den Weg zu verlegen drohte. Da waren es russische und preußische Truppen, die letzteren unter dem Befehl des Generals von Kleist, die bei K u I nt und Nollenborf Vanbamme besiegten und zur Ergebung zwangen. Keim und So war von bet böhmischen Armee ein schweres Schicksal glücklich ab-5rohcnbotf-geivenbet worben, währenb die beibett anderen Heere glänzende Siege davongetragen hatten. Noch einmal führte Napoleon einen Schlag gegen Berlin. Der Marschall Net), Fürst von der Moskwa, le brave des braves, wie ihn der Kaiser genannt hatte, sollte ein Heer gegen diese Stadt fuhren! Aber schon bei Denn ewitz unweit Jüterbog traf er auf Teile der Nord-ortnee, preußische Truppen unter Bülow und Tau entzien, und wurde,Üs er" 14* ra> 211

5. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 174

1902 - Karlsruhe : Lang
— 174 — Jugend und lehre die Gottlosigkeit. Ein ungerechtes Gericht verurteilte ihn zum Tode. So groß war feine Treue gegen die Gesetze seines Vaterlandes, daß er es verschmähte, sich der Voll-Ziehung des ungerechten Urteiles durch die Flucht zu entziehen. Bis zur Stunde seines Todes sprach er mit seinen Freunden über die Unsterblichkeit der Seele, tröstete sie über sein Scheiden und trank dann heiteren Mutes das Schierlingsgist, womit er vom Leben zum Tode gebracht wurde. Ein Volk, bei dem ein Mann wie Sokrates als staatsgesähr-lich hingerichtet wird, ist der Freiheit nicht mehr fähig und nicht mehr würdig. Der Gemeinfinn und die Vaterlandsliebe waren unter den Athenern im Verschwinden begriffen, und infolge davon konnte sich die Stadt nicht wieder erheben und verlor mit den andern Griechen nicht volle siebzig Jahre nach dem Ende des peloponnesischen Krieges ihre Freiheit. 6. Alexander der Große. Ungefähr 50 Jahre nach dem peloponnesischen Kriege gerieten die Thebaner, deren Stadt nördlich von Athen in der Landschaft. Böotien lag, mit den Spartanern und den Bewohnern der Landschaft Phocis in Streit. Weil die Thebaner ihre Feinde nicht zu bezwingen vermochten, riefen sie den König Philipp von Maee-donien zu Hilfe, dessen Herrschaft sich säst über den ganzen nördlichen Teil der Balkanhalbinsel erstreckte. Philipp leistete den erbetenen Beistand, nahm aber auch die wichtige Festung Elatea in der Landschaft Phocis in Besitz und ließ erkennen, daß er darauf ausgehe, die sämtlichen Griechen unter seine Botmäßigkeit zu bringen. Schon längst hatte der vaterlandsliebende Athener Demosthenes seine Landsleute und alle Griechen vor Philipp gewarnt; nunmehr bewog er die Mehrzahl der griechischen Stämme zu einem Schutzbündnis gegen den Maeedonier. Allein das vereinigte Heer der Griechen wurde (338) bei Chäronea geschlagen, und fortan waren die griechischen Staaten dem Könige Philipp untertan, wiewohl ihnen vorerst noch der Schein der Freiheit und Selbständigkeit verblieb. Nach Königs Philipps Tode kam sein Sohn Alexander, ein Jüngling von glänzender Begabung und unersättlichem Ehrgeize zur Regierung. Alexander beschloß, den Perserkönig zu bekriegen, und ließ sich zu Korinth von einer Versammlung der Abgeordneten aller griechischen Staaten zum Oberfeldherrn der gesamten griechischen Streitmacht ernennen. Im Frühjahre 334 führte er fein nicht großes, aber wohlgeübtes Heer über den Hellespont und besiegte an dem Flusse Granikus den Statthalter des Perserkönigs. Binnen Jahresfrist unterwarf er sich den größten Teil von Kleinasien. Da, wo die Küsten von Syrien und Kleinasien zusammen-

6. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 303

1902 - Karlsruhe : Lang
— 303 — Und Fürst und Volk fiel auf die Knie': „Gott hat's getan!" so riefen sie Und schöpften wieder Odem. 4. Drum wer ein Deutscher heißen mag, Halt' im Gedächtnis diesen Tag Ans ew'ge, ew'ge Zeiten! Und kommt ein Feind, gebt euch die Hand, Laßt uns fürs liebe Vaterland Wie die bei Leipzig streiten! Fr. (S. Wetzel. Belle-Alliance. Der Blücher war so lahm und wund, Daß kaum im Bett er liegen knnnt; Doch stand er auf, rief nach dem Pferd Und schnallte um sein schart'ges Schwert. Da kam, um ihn erst einzureiben, Der Feldscher; doch der greise Held Rief: „Narr, laß heut dein Schmieren bleiben! Denn geht's in eine andre Welt, Jst's unsern: Herrgott einerlei, Ob ich einbalsamieret sei." Ries's, stieg aus's Pserd und kommandiert': „Vorwärts! Laßt hoch die Fahnen wehn, Was gehen soll, das muß auch gehn! Ich hab's dem Wellington versprochen Und hab' noch nie mein Wort gebrochen. Vorwärts! Und wenn zu dick die Reihn Der Feinde, schlagt mit Kolben drein!" Und fort ging's, mutig drauf und dran; Da ging ein lust'ges Tanzen an. Die Deutschen nahmen mit den Britten Viel taufend Franzen in die Mitten Und ließen sie nicht früher los, Als bis sie endlich atemlos Vom blutbefleckten Tanzplatz flohn, Voran ihr Held Napoleon. Und als der Tanz vorüber war, Umarmte sich das Heldenpaar Und teilte ohne Neid den Kranz Des Sieges bei Belle-Alliance. Julius Sturm. Ein Mort vom alten Blücher. Sie saßen an Blüchers Tafel und hatten gut gespeist, Da lobten sie unmenschlich des alten Helden Geist, Und lobten seine Taten ganz grob und ungescheit Und meinten, nur er alleine habe das Volk befreit. Das war dem alten Blücher am Ende außerm Spaß: Er rückte mit dem Stuhle und leerte schnell sein Glas. 2. Da sah der Herr vom Himmel drein, Erbarmt sich unsrer Not und Pein Und fuhr herab im Wetter. Held Blücher und Held Schwarzenberg, Von Gott ersehn zum großen Werk, Die wurden Deutschlands Retter. 3. Bei Leipzig in der Völkerschlacht Ta ward dem Feind Garaus gemacht, Wir schlugen ihn zu Boden;

7. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 114

1902 - Karlsruhe : Lang
— 114 — jagte die französischen Heere aus Italien; allein der Sieg des Generals Bonaparte über die Österreicher bei Marengo (1800) und die Niederlage des Herzogs Johann bei Hohenlinden (1800) zwangen den Kaiser, den Frieden von Lüneville zu schließen, durch den Frankreich das ganze linke Rheinuser erhielt. Diejenigen weltlichen Fürsten, die Landbesitz aus dem linken Rhein-user verloren, wurden durch die Gebiete der geistlichen Fürsten und der Reichsstädte entschädigt. Von den geistlichen Fürstentümern wurde nur das Kurfürstentum Mainz, von den Reichs? städten Augsburg, Nürnberg, Frankfurt, Bremen und Lübeck erhalten. Die neue Ordnung der deutschen Verhältnisse wurde durch den sogenannten Reichs-Depntationshanptschlnß vom 25. Februar 1803 festgestellt. 4. Das Ende. General Napoleon Bonaparte, seit 1799 Oberhaupt der französischen Republik, wurde 1804 zum erblichen Kaiser der Franzosen erhoben. Der deutsche Kaiser Franz Ii. und der Kaiser Alexander von Rußland schlossen (1805) mit England ein Bündnis gegen den Kaiser Napoleon. Zum großen Schaden der deutschen Sache lehnte Preußen die Teilnahme an dem Bündnisse ab und blieb neutral. Napoleon war wohlgerüstet; er eroberte in wenigen Wochen ganz Süddeutschland und zwang die Fürsten von Baden, Württemberg und Bayern, sich mit ihm zu verbinden. Der österreichische General Mack ließ sich bei Ulm mit 25 000 Mann schimpflich gefangen nehmen. Napoleon drang, fast ohne Widerstand zu finden, bis Wien vor und besiegte die vereinigten Österreicher und Russen in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz, 2. Dezember 1805. Jnsolge der Niederlage bei Austerlitz mußte Kaiser Franz Ii. den Frieden von Preßburg schließen, durch den er Tirol an Bayern, seine schwäbischen Besitzungen an Württemberg, den Breisgau und die Orten an an Baden abtrat. Bayern und Württemberg wurden Königreiche, Paden ein Kurfürstentum. Am 12. Juli 1806 sagten sich, von Napoleon dazu gezwungen, sechzehn deutsche Fürsten, Bayern und Württemberg voran, von Kaiser und Reich los und schlossen den Rheinbund, dessen Beschützer — richtiger dessen Zwingherr — der Kaiser Napoleon war. Ihm hatten die verbündeten Fürsten ein Heer von 63000 Mann zu stellen und Gehorsam in allem zu leisten, wie er niemals dem Oberhaupte des deutschen Reiches geleistet worden war. Nun blieb dem letzten römisch-deutschen Kaiser nichts mehr übrig, als die Kaiserkrone niederzulegen. Er richtete ein Rundschreiben an sämtliche Fürsten des Reiches lind entband sie von allen Pflichten, die sie dem Kaiser und dem Reiche zu erfüllen hatten.

8. Geschichte des Altertums - S. 45

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Alexander der Trohe.______________________________________________45 benutzte die Gunst der Lage, um ein Heer durch die Thermopylcn zu führen; schon bedrohte er Theben und Athen. Jetzt beschloß das athenische Volk unter dem Eindruck einer flammenden Rede des Demosthenes zur Verteidigung der Freiheit von Hellas den Krieg; es verband sich mit den Thebanern, den alten Gegnern, zur Abwehr des Feindes, und ein athenisch-thebanisches Heer, in dem auch Demosthenes mitfocht, trat dem Feinde ent- ^ gegen. Bei Chäronea wurde im Jahre 338 die Entscheidungsschlacht mronta geschlagen. Der Kampf war hartnäckig und dauerte lange mit wechselndem Glücke; da durchbrach der achtzehnjährige Sohn Philipps, Alexander, an der Spitze der macedonischen Ritterschaft die Schlachtreihe der Thebaner, und nun muhten auch die Athener weichen. Der marmorne Löwe, den man zu Ehren der Gefallenen auf dem Schlachtfelde aufrichtete und der lange in Trümmern lag, ist heute wieder hergestellt. Theben erhielt eine macedonische Besatzung. Athen wurde um der großen Erinnerungen willen, die sich an seinen Namen knüpften, von dem Sieger geschont und milde behandelt. In Korinth trat eine Versammlung der Abgeordneten fast aller griechischen Staaten zusammen und ernannte Philipp zum O b e r f e l d h e r r n für den Krieg gegen die Perser, der ein Rachezug werden sollte für den Einfall, den einst die Perser nach Griechenland gemacht hatten. Philipp schien den Höhepunkt des Glücks erreicht zu haben; da wurde er im Jahre 336 bei der Hochzeitsfeier seiner Tochter in feiner Hauptstadt durch einen Offizier seiner Leibwache, den er gekränkt hatte, 33€-ermordet. Iv. pie macedonische Zeit. 338-146. Alexander der Grotze. 336 — 323. § 48. Alexanders Anfänge. Philipps Sohn und Erbe war der damals Alexander, zwanzigjährige Alexander, der eine treffliche leibliche und geistige Ausbildung genossen hatte. Er hatte sich große Gewandtheit und Kraft des Leibes erworben, wie er z. B. damals bewies, als er das Roß Bucephalus bändigte, das niemand hatte besteigen wollen; es trug ihn nachher auf allen feinen Zügen. In den Wissenschaften war Aristoteles, einer der größten Philosophen des Altertums, sein Lehrer; sein Lieblingsbuch waren die Gesänge Homers, die er auch später immer bei sich trug; der Held, dem er nachstrebte, war der homerische Achill. Von der Begierde nach Ruhm war der Jüngling erfüllt; wenn er von einem neuen Erfolg seines Vaters hörte,

9. Geschichte des Altertums - S. 46

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
46 Geschichte der Griechen. klagte er wohl, daß ihm dieser nichts zu tun übrig lassen werde. Von Philipp war er in vielen Dingen verschieden. Er war hochsinnig und edel, offenherzig, zuweilen von aufbrausender Heftigkeit, aber niemals kleinlich; er war umsichtig und klug, aber Verschlagenheit und Hinterlist lagen ihm fern; in seiner stolzen Kühnheit verachtete er die Gefahr. Ein unübertroffener Feldherr, ein hervorragender Herrscher, ein edler Charakter, ist er mit Recht der Große genannt worden. Nach seiner Thronbesteigung hatte er sich zunächst gegen die barbarischen Völker im Norden Makedoniens zu wenden. Infolge seiner langen Abwesenheit verbreitete sich in Griechenland das Gerücht, er sei tot; es entstanden Unruhen, und Theben empörte sich. Aber mit Schnelligkeit er-junge König vor der abgefallenen Stadt, die erobert und zur furchtbaren Strafe fast ganz zerstört wurde; nur die Tempel der Götter blieben verschont, die Bevölkerung wurde in die Gefangenschaft verkauft. Nun unterwarf sich ganz Griechenland; es sammelten sich die Truppen für den großen Feldzug gegen die Perser, den er an seines Vaters Statt unternahm. §49. Die Eroberung des Perserreiches. 334—330. Das Heer, das Alexander mit sich führte, zählte nur 30 000 Mann zu Fuß und 6000 Reiter; es waren teils Macedonier, teils Griechen, teils auch Illyrier und Thracier. Seit der Zeit, als die zehntausend griechischen Söldner vom Per^rreich. Euphrat bis zum Pontus quer durch das Perserreich hindurch marschieren konnten, war dieser Staat immer mehr in Verfall geraten. Im Königshause waren Mord und Revolution häufig; die Satrapen fühlten sich teilweise als unabhängige Fürsten, und es kam vor, daß sie sich wechselseitig bekriegten; ganze Provinzen waren jahrelang im Aufstand begriffen. Auch der damalige König Darius Kodomannus war ein schwacher und kraftloser Monarch. »34. Nachdem Alexander im Jahre 334 den Hellespont überschritten und im Angesicht der Höhe von Jlios am Grabhügel des Achill diesem ein Totenopfer Manitus” dargebracht hatte, traf er hinter dem Flusse G r a n i k u s auf ein von persischen Satrapen befehligtes Heer. Gegen den Rat seines Feldherrn Par -m e n i o n griff er an. Er selbst führte die macedonische Reiterei über den Fluß hinüber und trug nach einem wilden Kampfe, in dem er selbst in Lebensgefahr geriet und nur durch die Dazwischenkunft des Klitus gerettet wurbea über die persischen Reiter den Sieg bavon. Nun eroberte er Kleinasien. Als er nach der alten Stadt Gorbium kam, zeigte man ihm den berühmten gorbischen Knoten, der an dem Wagen des sagenhaften, alten phrygischen Königs Mibas Deichsel und Joch verbanb und an den sich die Weissagung.

10. Geschichte des Altertums - S. 107

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die makedonische Zeit. 107 379 371 362 338 336 338 — 146 336 — 323 334 333 331 323 Der korinthische Krieg. Agesilaus, König von Sparta. Besetzung der Kadmea durch Phöbidas. 2. Die Zeit des Emporkommens Thebens. Befreiung Thebens. Pelopidas. Epaminondas als leitender Staatsmann und Feldherr Thebens. Sieg des Epaminondas über die Spartaner bei Leuktra. Züge des Epaminondas nach dem Peloponnes, Befreiung Messeniens. Sieg und Tod des Epaminondas bei M a n t i n e a. 3. Die Eroberung Griechenlands durch Philipp von Makedonien. Philipp schlägt die Athener (Demosthenes) und Thebaner bei C h ä r o n e a. Ermordung Philipps. Iv. Die rnacedonische Zeit. Alexander der Große. Aufstand in Griechenland, Zerstörung Thebens. Beginn der Eroberung des Perserreiches. Sieg am Granikus. Sieg über Darius Kodomannus bei I s s u s. Eroberung Ägyptens und Gründung von Alexandria. Zweiter Sieg über Darius bei G a u g a m e l a. Einnahme der persischen Königsstädte, Verbrennung von Perse-polis. Ermordung des Darius durch Bessus. Eroberung des östlichen Iran und Zug bis zum Jaxartes. Zug nach Indien. Sieg über Porus. Küstenfahrt des Nearchus, Zug Alexanders durch die Wüste Gedrosien. Versuch, die Maeedonier und Perser zu verschmelzen. Tod Alexanders zu Babylon. Kriege der D i a d o ch e n. Entstehung dreier Großstaaten: M a c e d o n i e n (Anti- goniden), Syrien (Sekunden), Ägypten (Ptolemäer).
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