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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Kanon der im geschichtlichen Unterrichte der unteren und mittleren Klassen höherer Lehranstalten einzuprägenden Jahreszahlen - S. 8

1903 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Deutsche Geschichte vom Ausgange des Mittelalters bis zum Regierungsantritt Friedrichs des Großen. 1322 1323 1338 1347 — 1378 1348 1356 1378— 1400 1386 1400— 1410 1410 1410—1437 1415 1438 — 1740 1438 — 1439 1440 — 1493 um 1450 1453 1466 1477 1493— 1519 1495 Deutsche 1483,10.%™. 1492 1498 1517, 31. Okt. 1519 — 1556 Schlacht bei Mühldorf. Ludwig besiegt den Gegenkönig Friedrich von Österreich. Ludwig belehnt seinen Sohn mit der Mark Brandenburg. Kurverein zu Rense. Die päpstliche Einmischung in die Reichsangelegenheiten wird abgewiesen. Karl Iv. (Luxemburg.) Gründung der ersten deutschen Universität zu Prag. Die Goldene Bulle ordnet die Kaiserwahl und die Reichsverwaltung. Wenzel (Luxemburg). Schlacht bei Sempach. Die Eidgenossen besiegen das Ritterheer Leopolds von Österreich. Ruprecht von der Pfalz. Schlacht bet Tannenberg. Der Deutsche Ritterorden erleidet von den Polen eine furchtbare Niederlage. Sigismund (Luxemburg). Hus auf Beschluß des Konzils zu Konstanz verbrannt. Folge: Hussitenkriege. Kaiser Sigismund übergibt dem Hohenzollern Friedrich, Burggrafen von Nürnberg, die Mark Brandenburg. Die Habsburgischen Kaiser. Albrecht Ii. Friedrich Iii. Erfindung der Buchdruckerkunst durch Gutenberg. Eroberung von Konstantinopel durch die Türken. Ende des Griechischen Kaiserreichs. Zweiter Thorner Friede. Der Deutsche Orden verliert das westliche Preußen an Polen, behält das östliche als polnisches Sehen. Karl der Kühne von Burgund fällt in der Schlacht bei Nancy. Maximilian I. Reichstag zu Worms. Der ewige Landfriede wird geboten, das Reichskammergericht eingesetzt. Oiii. Geschichte vom Ausgange des Mittelalters bis zum Regierungsantritt Friedrichs des Grotzen. U Das Zeitalter der Reformation und Gegenreformation. Luther geboren. Entdeckung Amerikas durch Christoph Eolumbus. Seeweg nach Ostindien durch Vasco da Gama entdeckt. Luther schlägt 95 Thesen gegen den Mißbrauch des Ablasses an die Tür der Schloßkirche zu Wittenberg. Karl V.

2. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 58

1877 - Berlin : Herbig
58 Alte Geschichte, Griechen. Auf des Themisjpkles Betrieb Befestigung des Piraeus {nsigateii?) durch eine starke Mauer (die Substruct.ioncn davon noch heute er- halten), welche die kleinen, s. ö. vom Piraeus gelegenen Häfen Zea und Munychia mit einschliefst. Radikale Reform des Seewesens. Die Naukrarien (s. S. 53), welche schon seit dem Jahre 500 nicht mehr alle vom Staat gebrauchten Kriegsschiffe stellen konnten, werden aufgehoben und durch die neue Einrichtung der Trierarclde (Tqtqqccqjria) ersetzt. Der Bau der Schiffe und die Lieferung der wesentlichen Stücke der Ausrüstung wird vom Staat übernommen, die Ausrüstung selbst, die Sorge für die Ausbesserungen und für die Verpflegung der Mannschaft während des Krieges wird für je ein Schiff als Staatslcistung {Isitovgyia) einem wohlhabenden Bürger übertragen, der dafür als Trierarch den Oberbefehl über dasselbe erhält. Während in den Naukrarien die Aufbringung der Kosten für die Schiffe ausschliefslich den Pentajcosiomedimnen, d. h. großen Grundbesitzern (s. S. 50) oblag, werden jetzt zu dieser Leistung heran- gezogen und zur Ehre der Trierarchie berechtigt alle auch nicht grundbesitzenden Bürger, deren Vermögen einen gewissen Census übersteigt.1 vor Chr. 481—480. Dritter Zug der Perser gegen Griechenland unter König Xerxes. Diese Expedition, schon von Darius beschlossen, wird von seinem Sohne Xerxes nach großen Vorbereitungen aus- geführt. (Pisisträtus, Sohn des Hippias, und Dcmuruius, der abgesetzte König von Sparta, begleiten den Xerxe3 auf seinem Zuge.) Canal zur Vermeidung des Vorgebirges Athos bei Akanthos, gegraben von der Flottenmannschaft und den unter- worfenen Thraciern. Brücke über den Hcllespont zwischen Sestos und Abydos, von pliönicischen und ägyptischen Bauleuten ausgeführt. Anlage grofser Magazine in Kleinasien und an der thracischon Küste. 481. Die Truppen aus den östlichen Theilen des Reiches sam- meln sich bei Kritalla in Kappadocien, von wo sie der König selbst durch Phrygien nach Sardes führt. 1 Böckh, Staatshaushalt der Athener I, 8. 359, 598.

3. Mittlere und neuere Geschichte - S. 34

1861 - Eisleben : Reichardt
34 Holzstäben ausgeschnitten, später von Metall. G. stirbt in Armuth. 1453 Eroberung Constantinopels durch Sultan Mu- hamed Ii. Ende des oströmischen Kaiser- t hums. Der letzte Kaiser C o n st a n t i n Ix. Paläologus fällt nack tapferer Gegenwehr. Viele griechische Ge- lehrte flüchteten nach Italien; in Folge dessen Wieder- aufblühen der Wissenschaften. 1476 Karl der Kühne, Herzog von Burgund, von den Schweizern bei G r a n s o n und Murten ge- schlagen. 1477 Karl derkühne fällt bei Nancy gegen Schwei- zer u n b Lothringer. Außer Burgund besaß Karl auch den größten Theil der Niederlande. Ersteres fiel an Ludwig Xi. von Frankreich, den Gründer der franz. Königsmacht. Letztere erbte Karls Tochter Maria, die sich mit Friedrichs Iii. Sohn, dem ritterlichen M ax i m i l i a n , vermählte. So wurden die Niederlande mit Oestreich vereinigt. 1492 Entdeckung von Amerika durch Christoph Co- l umbus. Der Genueser C. hatte die Idee, Indien auf einem westl. Wege zu erreichen, statt auf dem weiten Wege um Afrika herum. In Portugal abgewiesen wendet er sich nach Spanien. Jsabella (Gemahlin Fer- dinands d. Katholischen) gewährt ihm 3 Schiffe. Abfahrt von Palos d. 3. August. Nach mühseli- ger Fahrt!) d. 12. Oct. die Insel Guanahani (St. Salvador) entdeckt, sodann Cuba und Haiti. — C. machte noch 3 Reisen, 1500 seines Vicekönig- thums entsetzt, stirbt aus Gram 1506 zu Valla- dolid. g) 1493—1519 Maximilian I. Einführung des ewigen Landfriedens. Reichs- kamm erge richt zu Wetzlar. Eintheilung Deutich- lands in io Kreise: den östreichischen, baierischen, schwäbischen, fränkischen, westfälischen, burgundischen, f) Unzufriedenheit der Schiffsmannschaft, aber kein Ausstand. g) Weshalb wurde der Erdtheil Amerika genannt?

4. Geschichte des Mittelalters und der Reformationszeit - S. 140

1899 - Leipzig : Teubner
140 Das Mittelalter. Stdten. Der Schutz der drauen wirkenden Kaufleute und der Hansen fiel den Stdten zu, zu deren Brgerschaft jene gehrten. Derselbe konnte Norddeutsche um so eher geleistet werden, als sich norddeutsche Städte schon seit geraumer Stdtebnde. ll Handelsbndnissen zusammengeschlossen hatten. Im Jahre 1241 z. B. hatten Lbeck und Hamburg einen Vertrag ausgerichtet, der die Aufgabe enthielt, die Mndnugen der Trave und Elbe und den berlandweg Lbeck. zwischen beiden Stdten zu sichern. Lbeck trat auerdem an die Spitze der wendischen d. h. auf altem Wendenboden liegenden Städte (Wismar, Rostock, Stralsund, Greifswald u. ct.). Durch den Hinzutritt der westlichen Die groe Städte war um das Jahr 1350 die groe deutsche Hansa, die anfangs deutsche Hansa freilich nur eine sehr lockere Vereinigung war, geschaffen worden. Sie um 1350. -n brei drittel'), das westflisch-preuische mit dem Vorort Kln, das schsisch-wendische mit Lbeck und das gotlndisch-livlndische mit Wisby, spter Riga an der Spitze. Das Gedeihen dieser Städte hing zum groen Teile davon ab, da die nordischen Reiche weder wirtschaftliche Selbstndigkeit noch eine bedeutende politische Macht erlangten, und die Herrschaft auf dem baltischen Meere (dominium maris Baltici) keinem derselben zu teil Die Kriege mit wurde. Da eroberte Waldemar Iv. von Dnemark das schwedische Waldemar iv. Schonen (1360), wo deutsche Schiffe den Heringszgen auflauerten, und ein lbischer Gerichtsvogt aus Ordnung sah, sowie das reiche Wisbl). Nach einem unglcklich verlaufenen Kriege, den die wendischen und preuischen Städte gefhrt hatten, verabredeten sich im Jahre 1367 77 stliche und westliche Städte zu einer gemeinsamen Kriegsfahrt. Die Flotte der Ostsee-Friedevonstral. hnfen nahm Kopenhagen (1368) und Helsingborg. Im Frieden zu Stralsund 1370. funb (1370) wurden dem deutschen Handel die frheren Vorrechte in Dnemark besttigt und der Hansa die Zusicherung gegeben, da beim Thronwechsel nur ein ihr genehmer König gewhlt werben drfe. Die Erfahrungen biefes Jahrzehntes bewirkten eine etwas festere Fgung des Stbtebunbes. Die Tagefahrten wurden mglichst jhrlich an-gesetzt' die aus biesen in Sachen des Hanbels gefaten Beschlsse (Rezesse ) waren fr smtliche Bnnbesglieber verpflichtend Die Fhrung lag that-Lbeck Vorort, schlich bei den wenbischen Stbten, bereu Haupt Lbeck Vorort der gesamten Hansa wrbe. Bersallderhansa. Dennoch ging es langsam mit dieser Machtflle des Stbtebunbes bergab. Es bouerte lange genug, bis er die Seeruber, die als Vitalien-Grnde. brber erst die Ostsee, dann als Likenbeeler (Gleichteiler) die Norbsee unsicher machten, vernichtete. Die Heringe, beren Verkauf wegen des Ver-botes des Fleischgenusses an den Freitagen und in der Fastenzeit uerst eintrglich war, stellten ihre Zge nach der Kste Schonens em, um sich noch mehr als bisher nach Hollanb zu wenben. Mehrere bebeutenbe Sinnen-stbte wie Berlin-Klln muten sich ihren strker geworbenen Sanbesherren fgen und ausscheiben. Seit dem 15. Jahrhundert gestattete Danemark den Englnbern und Hollnbern, durch den Sunb zu fahren, also einen Teil des Ostseehanbels an sich zu reien. Dazu kam, ba die biesem Mttxt 1) Da im 16. Jahrhundert das erste Drittel sich teilte, entstanden damit vier I Quartiere".

5. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 90

1893 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
90 Vierte Periode. Vom Ende des 13. bis zum Ende des 15. Jh. schlossen sich sowohl Ritter wie Städte zum Zweck der Selbst- hilfe zu Einungen zusammen. a) Unter den städtischen Einungen ist die älteste der rhei- nische Städtebund (gestiftet 1254), der aber zu keiner kräfti- gen Entwickelung kommen konnte. Bedeutender wurde der 1376 gestiftete schwäbische Städtebund (1377 sein Sieg über Ulrich, den Sohn Eberhards von Württemberg, bei Reutlingen); nach seiner Niederlage bei Döffingen durch Eberhard (1388) und nach dem Egerer Landfrieden (1389) löste sich der Bund auf. Gegen Ende des 15. Jh. schuf das Bedürfnis j nach Friedensschutz in Schwaben einen neuen Bund, zu dem aufser den Städten auch Ritter und zwei Fürsten (darunter der Graf von Württemberg) gehörten. — Zunächst aus rein merkantilen Interessen erwachsen (Verbindungen des „gemeinen deutschen Kaufmanns“ in London, Wisby, Nowgorod, Brügge, Bergen in der ersten Hälfte des 13. Jh.), dann auch den Schutz ihrer Selbständigkeit gegen die norddeutschen Fürsten und Dänemark bezweckend sind die Verbindungen der Städte, die zu dem großen Bunde der Hansa (dieser Name zuerst 1344) führten. Seit dem Ende des 13. Jh. erscheint Lü- beck als das Haupt des Bundes, der sich in drei Drittel1, ein wendisch-sächsisches, ein westfälisch-preufsisches und ein gotisch- livisches, gliedert. Ihre größte Macht erreichte die Hansa (gleich- zeitig mit dem deutschen Orden unter Winrich von Kniprode) in der zweiten Hälfte des 14. Jh. (1368 — 70 ruhmreicher Krieg gegen Waldemar Iv. von Dänemark). Im 15. Jh. ging ihre Macht- stellung zurück: 1. infolge der Erstarkung der nordischen Staaten; 2. infolge der großen Seeunternehmungen der Portugiesen und Spanier; 3. wegen des Mangels gewerblicher Produktion; 4. wegen des Umstandes, dafs die Heringschwärme vom Sunde nach der holländischen Küste zogen. zusammenhängend, wohl nur bei Klagen wegen Ketzerei u. dergl. in Wirksam- keit trat und nur eine einzige Strafe, den Tod durch den Strang, kannte. Die mafslose Üherhebung und die Übergriffe der Femgerichte führten ihren Unter- gang herbei. 1) Im 16. Jh. in vier Quartiere: ein wendisches (Vorort Lübeck), preufsi- sches (Danzig), sächsisches (Braunschweig) und westfälisches (Köln).

6. Neue Zeit - S. 196

1897 - Stuttgart : Neff
•/ fji 196 /- 7 I ' fl f b J >y -v P‘ Tochter des Generalstatthalters Friedrich Heinrich (f 1647). Nach deren Tode 1667 vermählte er sich 1668 mit Sophie Dorothea von Holstein-Sonder- burg-Glücksburg. Unter dem bestimmenden Einfluss des Grafen Friedrich von Waldeck verfolgte die kurbrandenburgische Politik eine Zeit lang (1653 bis 1657) den Plan, ein umfassendes Bündnis deutscher Fürsten unter Branden- burgs Führung zu stände zu bringen, um durch Eingreifen in den französisch- spanischen Krieg und mit Hilfe Frankreichs die Habsburger aus der kaiser- lichen Stellung zu verdrängen („ Waldeck’scher Unionsplan“). Des Kurfürsten Steuerreform fand den hartnäckigsten Wider- stand der Ritterschaft in der Mark Brandenburg. Die Kontribution, eine direkte Kopf- und Grundsteuer, traf die ursprünglich ritterschaftlichen Güter des Adels gar nicht, belastete die Bestgestellten am wenigsten und wurde beim Darniederliegen von Gewerbe und Handel von den meisten Steuerträgern zu den bestimmten Terminen nicht aufgebracht. Sie sollte durch die in den Niederlanden längst übliche „A c c i s e“, eine indirekte Steuer auf so ziemlich alle Gegenstände des Verzehrs, ersetzt werden. Diese Accise vor allem hat in vielen deutschen Staaten der fürstlichen Landeshoheit es ermöglicht, sich zu voller Souveränität zu entfalten und finanziell von den Landständen unabhängig zu machen, sowie stehende Heere zu unterhalten. In den cleve’schen Städten war sie schon länger, in denen Preussens fakultativ seit 1656 eingeführt. Sie wurde 1658 in Berlin-Kölln eingeführt, 1667 in allen kurfürstlichen Städten, 1687 auch in den ritter- schaftlichen und stiftischen Landstädten und Flecken und kam mit der Zeit unter volle landesherrliche Verwaltung. — Die Staats- post machte der Kurfürst dem Privatverkehr dienstbar; trotz der Gegen- bemühungen der seit 1615 erblich mit dem Reichsgeneralpostamt belehnten Taxis gestand der Kaiser das Postregal (das auch Oesterreich, Kursachsen u. a. ausübten) 1666 Kurbrandenburg zu. Die Post ergab gegen Ende seiner Re- gierung beträchtliche Ueberschüsse. Das 1643 abgeschaffte Salzmonopol hatte der Kurfürst 1652 wieder eingeführt, 1651 schlug er, in der Finanznot, sehr minderwertige Silbermünzen, die 1660 auf die Hälfte des anfänglichen Nenn- wertes herabgesetzt wurden. Die Kriegskommissare, ursprünglich die vom Fürsten ernannten, kontrol- lierenden Beigeordneten der Obersten und Generale der Soldtruppen, erlangten als Oberkommissäre in den einzelnen Provinzen, da sie nicht nur mit Ver- pflegung und Einquartierung, sondern auch mit dem Einzug der Natural- lieferungen betraut wurden, auch in der Zivilverwaltung immer grössere und den ständischen Freiheiten abträglichere Bedeutung; für die Bezirke wurden ihnen unterstellt: Land-, Quartier- oder Marschkommissäre; ihnen übergeordnet war das Generalkriegskommissariat, es wurde mit der Zeit auch zu einer obersten Steuer- und Landesbehörde. In den Städten erlangten die reisenden Steuerkommissare eine weitgehende Polizeiaufsicht, Kontrolle der städtischen Verwaltung, sowie umfassende Verwaltungsgerichtsbarkeit. Der seit 1651 aus Fürsten, Adeligen und Bürgerlichen aller Landesteile zusammengesetzte geheime Rat wurde für lange Zeit „der Mittelpunkt der kirchlichen, politischen, militärischen und finanziellen Politik im Staate, das treibende Prinzip im Kampfe gegen die Stände und für die Zusammen- fassung der staatlichen Kräfte“. Kurbrandenburgische Kriegsflotte und Kolonien. Im Krieg gegen Schweden erteilte der Kurfürst dem holländischen Reeder Raule zuerst „Kom- missionspatente“ zur Aufbringung schwedischer Handelsschiffe, wobei er sich sechs Prozent der Beute ausbedang, dann stellte ihm dieser als „Generaldirektor der Marine“ gemietete Kriegsschiffe zur Verfügung, von 30 Fahrzeugen war 1681 nur eines Eigentum des Kurfürsten, ein gekapertes, spanisches Kriegs- schiff. Raule veranlasste die Wiederaufnahme früher gehegter Kolonialpläne.

7. Mittlere und neue Geschichte - S. 462

1877 - Leipzig : Senf
462 Neueste Geschichte. lament eine Bill zur Abschaffung der Staatskirche in Irlanb durch 1869, wonach etwa ein Drittel der bisherigen Ausgaben, nach genü-genber Ausstattung der Geistlichen etwa 800,000 Pfunb, erspart und zur Linberung unvermeiblicher Unglückszustänbe und Leiben in Irlanb, die zunächst nicht in den Bereich der Armengesetze fallen, verwanbt werben sollten. In der irischen Lanbbill ferner, die Glabstone 1870 burchsetzte, sollten die abziehenbett Pächter für die währenb der Pacht-Zeit von ihnen eingeführten Verbesserungen und Bauten Entschädigung erhalten, durch Borschüsse der Staatskasse sollte beit Pächtern der Ankauf von Grunbeigenthnm und den Gruubbesitzern die Urbarmachung erleichtert werben; zur Beilegung der Streitigkeiten zwischen Pächtern und Grnnbherren sollten Schiebsgerichte eingesetzt werben. Eine große auswärtige Unternehmung hatte 1868 die englische Regierung: den Krieg gegen Abyssinien. Hier hatte der König Theobor, bessen Herrschaft über die vielen Häuptlinge bieses Landes zuletzt schon sehr erschüttert worben, durch die wiberrechtliche Gefangen-uehmuug des englischen Consuls Camerou und anberer Englänber die nationale Ehre Englanbs empfinblich gekränkt. Von Bombay aus lanbeten 4000 Englänber und 8000 Seapoys unter Napier. Der Zug durch das gebirgige Land machte die größten Hinbernisse, die aber durch die umsichtigsten Maßregeln der Englänber überwunben würden. Nach einem kurzen Kampf am 8. April vor Magbala war Theobors Macht gebrochen; er selbst ttfbtete sich am 13. April nach Erstürmung der Festung, die englischen Gefangenen waren kurz vorher schon ausgeliefert worben. Ohne an die bauernbe Besetzung des schwer zu behaupteten Laubes ober auch nur eines wohlgelegenen Hafens zu ben-fen, zogen sich die Englänber uneigennützig zurück, das selbstsüchtige Verfahren Frankreichs in Mexiko tief befchämenb. Der lange schwe-benbe Streit wegen des Alabama, eines Schiffes der conföberirten Sklavenstaaten, das in einem englischen Hafen ausgerüstet währenb des Krieges von 1861—1865 den norbainerifanifchen Handel sehr ge-fchäbigt hatte, ist tu biesent Jahre 1871 durch gütlichen Vergleich beigelegt worben. 3nt norbauterikanischett Freistaat entstauben Streitigkeiten zwischen dem Präsibenten Johnson und der siegreichen Partei der Republikaner. Letztere wollten die besiegten Rebellenstaaten des Sübens nur unter der Bedingung der völligen bürgerlichen Gleichstellung der Neger mit den Weißen, also auch ihrer Befähigung zu Abgeorbneten und Senatoren aufnehmen, und setzten beshalb die Errichtung eines einstweiligen Militärregiments in den Sübstaaten durch. Der Streit

8. Grundriß der Geschichte Hamburgs - S. 34

1916 - Hamburg : Herold
— 34 - 12 000 Bewaffneten erschien 1428 vor Kopenhagen. Zwar mißlang die Belagerung, doch beherrschte die Hansa von nun an unbestritten das Meer, so daß König Erich 1432 Waffenstillstand und endlich 1435 Frieden schloß. Er bestätigte den deutschen Städten ihre Rechte und Handelsfreiheiten und gestand auch dem Grafen Adolf Viii. von Holstein das Herzogtum Schleswig zu. Als Adolf Viii. 1459 starb, folgte ihm in Schleswig nach dem dort geltenden dänischen Lehensrecht sein Schwestersohn Christian von Oldenburg, den diedänenschon 1448 zum Könige erwählt hatten. In Holstein war nach deutschem Lehensrecht die weibliche Erbfolge ausgeschloffen; trotzdem erkannten die Stände Christian I. als ihren Grafen an, nachdem sie sich ihre Freiheiten und die staatsrechtliche Vereinigung von Schleswig und Holstein hatten verbriefen lassen. Seitdem sind beide Länder vier Jahrhunderte hindurch mit dem dänischen Reiche verbunden geblieben. Auch für Hamburg war dies ein folgenschweres Ereignis, da die dänischen Könige mit mehr Nachdruck als die Schaueuburgischen Grafen die landesherrlichen Rechte der Stadt gegenüber geltend machten. c. Kämpfe mit den Seeräubern. Während der oben erwähnten Kriege waren die Seeräuber („Vitalienbrüder" oder „Liken d eler") zu einer förmlichen Macht herangewachsen, da die kriegführenden Parteien es nicht verschmähten, sich ihrer Hilfe zu bedienen, um dem Gegner Schaden zuzufügen. Geführt von Edelleuten aus mecklenburgischen und holsteinischen Geschlechtern, hatten die Seeräuber überall an der Küste ihre Schlupfwinkel. Ihr hauptsächlichster Stützpunkt wurde seit 1392 Wisby auf Gotland, von wo aus sie die ganze Ostsee beunruhigten. Erst als der Hochmeister des deutschen Ritterordens, Konrad von Jungin gen, unterstützt von den preußischen Städten, mit einer Flotte von80 großen Schiffen und 5000 Bewaffneten Gotland besetzte (1398), wurde der Handelsverkehr auf der Ostsee einigermaßen gesichert. Dafür aber wurde das Seeräuberwesen in der Nordsee um so ärger. Hier fanden die Vitalier in den festen Schlössern des oftfriesischen Adels sicheren Schutz und fügten besonders dem Handel Hamburgs schweren Schaden zu. Die gefürchtetsten

9. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 479

1860 - Stuttgart : Hallberger
3. n. Chr. 1346 Stiftung der ersten deutschen Universttlt zu Prag. Der schwarze Tod. Die Geißlersahtten. Verfolgung der Juden. 1356 Die goldene Bulle: Festsetzuug der Rechte der Kurfürsten. Wiklef in England, gegen die Mißbräuche der Kirche. 1373 Die große Kirchenspaltung: Päbste in Rom und Avignon. Fauftrecht; Fürsten- und Ritter-Vereine; Städtebünde. Der Meistergesang, die Volkslieder. 1386 Sieg der Schweizer bei Sempach. Arnold von Winkelried. 1400 Johannes Huß in Prag, gegen Mißbräuche der Kirche. Drei Päbste. 4410 Käfter Sigismund. 1414 Kirchen Versammlung zu Constanz. Ende der großen Kirchenspaltung. 1415 Verbrennung von Huß. 1419 Hussitenkriege. 1438 Die Kaiserwürde beim Hause Habsburg. 1440 Johannes Guttenbeu; bewegliche Lettern. Buchdruckerkunst. Thomas von Kempe-, ; das Buch von der Nachfolge Chriftr. Böh- mische Brüder. Italien, Mittelpunkt des europäftchen Handels, der Künste und Wissen- schaften. 1453 Eroberung Constantiuopels durch die osmanischen Türken. Sultan Muhammed Ii. Ende des griechr,chen Kaiserthums. Vertreibung der Engländer aus Frankreich. 1476 Sieg der Schweizer über Karl den Kühnen von Burgund bei Murten. Die Niederlande hcbsburgftch. 1483 Geburt Martin Luthers. 1484 Geburt Ulrich Zwinglis. 1492 Christoph Kolumbus: Eutdeckung Amerikas. Eroberung Granadas, des letzten maurischen Königreichs in Spanien, durch König Ferdinand den Katholischen. Kaiser Maximilian I. 1495 Landfriede zu Worms; Ende des Faustrechts. 1498 Entdeckung des Seewegs nach Ostindien. 1500 Die Maler Raphael Sanzio in Rom, Albrecht Dürer in Nürnberg. 1517 Dr. Martin Luthers Sätze gegen den Ablaß. Die deutsche Nesornla- tion. Pabst Leo X. 1519 Kaiser Karl V., König von Spanten.

10. Die deutsche Kultur - S. 209

1907 - Leipzig : Brandstetter
die Wahlsürsten (ober, wie sie nunmehr hießen, „Kurfürsten") zu berufen. Die Kurfürsten ober ihre Beoollmächtigten hatten durch das ganze Reich freies Geleit. Ein Kurfürst sollte mit nicht mehr als 200 Pferben und 50 Bewaffneten zum Wahltage kommen. Die Kurfürsten mutzten feierlich schwören, „nach bestem Wissen und Gewissen" einen deutschen König zu wählen „ohne alles ©ebinge, Geschenk, ©abe ober Versprechen". Als Kurfürsten würden sieben bezeichnet: die Erzbischöfe oon Mainz, Köln und Trier, der König oon Böhmen, der Pfalzgraf beim Rhein, der Herzog oon Sachsen-Wittenberg und der Markgraf oon Sranbenburg. Die Krönung sollte zu Aachen durch den Erzbischof oon Köln staüfinben. Das Reichsoerweseramt bis zur Krönung des neuen Königs übte in allen ßänbern des fränkischen, schwäbischen und rheinischen Rechtes der Pfalzgraf, in benen des sächsischen der Herzog oon Sachsen aus. Damit waren die Ansprüche der Päpste, die bieses Recht für sich beanspruchten, beseitigt. Der Reichsoerweser bürste keine Fahnenlehen oergeben, auch kein Reichsgut oeräußern ober oerpfänben. Die „©olbene Bulle" enthielt aber auch wichtige Bestimmungen, die namentlich den Kurfürsten wichtige Vorrechte einräumten, für die Reichsregierung aber höchst nachteilig waren. So würde für die weltlichen Kurfürstentümer die Erbfolgeorbnung nach der Erstgeburt und die Unteilbarkeit der Sänber festgesetzt. Der König war nicht unoerantroortlich, fonbern mußte seine Maßnahmen treffen nach den Beschlüssen der jährlichen Zusammenkünfte mit den Kurfürsten. Sämtliche Kurfürsten erhielten das Vorrecht, daß oon ihren Ee-richten nicht an das königliche (Bericht Berufung eingelegt werben bürste. Damit hatten sich die Kurfürstentümer der höchsten Gerichtsbarkeit des Reiches oollstänbig entzogen. Den Kurfürsten würde die freie Verfügung über Bergwerke und Salinen, über das Münz- und Zollwesen zugesprochen. Unerlaubte Serbinbungen in den Stäbten und die Schutzgemeinschaften zwischen Stäbten sollten für ihre Länber oerboten fein. Damit wollte man die Vereinigungen der Hanbwerker zu Zünften, die Erwerbung des Bürgerrechts der hörigen Hanbwerker, die sich durch Wegzug in die Städte der Abhängigkeit oon den ©runbherren zu entziehen suchten, und die totäbtebünbniffe treffen. Diese Bestimmungen hätten, wenn l,e j5ur Anroenbung kamen, dem kräftig aufstrebenben Bürger- und Stäbtetum den Todesstoß oersetzt und der unglücklichen Klasse der Hörigen und Leibeigenen auf dem Lanbe die einzige Möglichkeit entzogen, sich aus biesem traurigen Zustanbe zu befreien. Die Kurfürsten betrachteten sich und hanbelten oon jetzt an wie eine geschlossene Körperschaft, die mehr als der Kaiser Einfluß auf die Angelegenheiten des Reiches ausübte. Mit allebem hatte das Reich & o f mann, Die deutsche Kultur. 14 onq
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TM Hauptwörter (200)200

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