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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 142

1912 - Breslau : Hirt
142 C. Säitberfunbe. östlichen vulkanischen Abhängen mit Reben bedeckt. Hier wächst bei Tökaj an der Theiß der weltberühmte Tokajerwein. Von den Westkarpaten kommen die Slowaken, die als Händler mit Mausefallen usw. fast nach allen Ländern Europas wandern. Den höchsten Teil der Karpaten bildet die Hohe Tatra (b. i. Vater- gebirge), ein 90 km langes, unbewohntes Gebirge mit wilden, turmartigen Granitgruppen und über 100 kleinen Seen, Meeraugen genannt. Murmel- tiere, Gemsen und Bären sind zahlreich, die Alpenmatten übersteigen 2000 m, der höchste Punkt, die Gerlsd orfer Spitze, erreicht fast 2700 w. sbild 82.) Aufgaben. 1. Welchen beiden Flußgebieten gehören die Gewässer der Karpaten an? 2. Zu welcher ungarischen Großstadt führt die das Tal der Waag herunterkommende Bahn? 2. Die mittleren Karpaten und das Hochland von Siebenbürgen. Dem Gebirgszug im 0 entströmt die Theiß. Da das Gebirge hier keine nutzbaren Mineralien enthält und der bewohnbaren Längstäler entbehrt, ist es einer der einsamsten Landstriche Europas. Das Innere Siebenbürgens ist etwa 500 m hoch und sendet seine meisten Flüsse nach Ungarn, mit dem Siebenbürgen seit mehr als 200 Jahren verbunden ist. Das Siebenbür- gische Erzgebirge liefert fchou seit der Römerzeit Gold. Im 12. und 13. Jahrhundert wurden hier wie auch im Ungarischen Erzgebirge Deutsche angesiedelt, die ihre Art des Bergbaues einführten und in der damaligen Wildnis deutsche Städte anlegten. Ihre Nachkommen, reichlich 200000, zeichnen sich durch Bildung und Wohlstand aus und leben als „Sachsen" unter der übrigen Bevölkerung, die zur größten Hälfte aus Rumänen be- steht. Die bedeutendsten Städte des Landes tragen deutsche Namen: Her- mannstadt und Kronstadt. Beide liegen an wichtigen Übergängen nach Rumänien. 3. Das Ungarische Tiefland ist von hohen Randgebirgen umgeben, an denen der Steigungsregen niedergeht. Deshalb leidet die Ebene an Wasser- Mangel, als meerfernes Gebiet hat sie ein ausgesprochenes Landklima mit heißen Sommern und strengen Wintern. Das Tiefland ist durch den Bakony^bäkonj^-Wald in das Ober- und das Niederungarische Tiefland zerlegt. In jenem bildet die Donau zahlreiche Inseln, unter ihnen die große und die kleine Insel Schütt, die durch ihre Fruchtbarkeit wichtige Gartenbezirke für Wien geworden sind. Wo sich der nördliche Donauarm, verstärkt durch die Waag, mit dem Hauptarm wieder vereinigt, liegt die starke Wasserfestung Kömorn. Der südliche Teil des Tieflands ist teil- weise mit Sümpfen bedeckt, im übrigen ein Hirtenland ohne größere Ansied- lnngen. Der Neusiedler See ist bei trockener Zeit schon öfters mehrere Jahre lang wasserleer gewesen. Preßburg (Lage?) ist die frühere Residenz der Könige Ungarns; vor der Stadt liegt der Königshügel, auf dem der neugewählte König sich dem Volke zeigte. In der Niederungarischen Ebene liegt abseits der Flüsse die bäum- lose Steppe, die Pußta, die sich im Frühjahr für einige Monate in ein weites Grasmeer verwandelt. Wo natürliche oder künstliche Bewässerung

2. Für Präparandenanstalten - S. 144

1912 - Breslau : Hirt
144 C. Länderkunde. stattfindet, werden reiche Ernten von Mais und Weizen erzielt. Die Industrie ist wenig entwickelt. Wenngleich die Viehzucht (Pferde, Rinder, Schweine, Geflügel) noch immer der Haupterwerbszweig ist, wird doch jetzt das Weide- land mehr und mehr in Ackerland umgewandelt. § 217. Siedlungen. In der Pußta fehlte es bislaug au Material zu größeren Bauten; die Städte machen deshalb den Eindruck ungeheurer Dörfer, die meilenweit von Landgütern umgeben sind, auf denen die Be- wohner der „Stadt" ihre Arbeit verrichten. Fern von größeren Flüssen liegt im No Debreezen [ba&räzen], die Stadt der Viehpußta, deren Reichtum vor allem in Schweinen besteht. In der Mitte wird dies „größte Dorf Enropas", mit 85000 Einwohnern, von einer überaus breiten Straße durchzogen. Die Stadt der Getreidepußta ist Maria-Theresiopel mit großen Getreidemärkten. Szegedin (Lage?), die einzige größere Stadt an der Theiß, leidet oft durch Überschwemmung. Die Städte verlieren nener- dings ihr dorsähuliches Gepräge, seitdem große Ziegeleien Bansteine liefern. Die Donau tritt beiwaitzen in die große Ebene ein und fließt von hier bis zur Eiumüuduug der Drau nach 8. Die Doppelhauptstadt Ungarns Ofen-Pest oder Budapest (900) liegt da, wo zum letztenmal steile Höheu an das rechte Ufer herantreten, an deren Fuß zahlreiche Heilquellen ent- springen. Schon die Römer gründeten hier eine befestigte Kolonie. In der Mitte des 14. Jahrhunderts wurde es Resideuz der ungarischen Könige. Ofen liegt malerisch an und zwischen Hügeln um das hohe Schloß und die Festuug und ist teils deutsch; Pest ist die moderue Magyareustadt. Ofen-Pest ist Mittelpunkt des Eisenbahnverkehrs, größter Industrie- und Handelsplatz Ungarns. Am Vereinigungspunkte der Drau und der Douau ließ die Sumpsbilduug keine städtische Änsiedlnng zu. Peterwardeiu ist aus deu Türkenkriegen bekannt, vor allem Belgrad, die Hauptstadt Ser- bieus, deren Festung ans steilem Hügel die Donau beherrscht. (Wo?) Vor- dem Eintritt in die Ebene der Walachei bildet das Eiserne Tor die schwierigste Stelle des ganzen Donaulaufs. Hier verengt sich der Strom von vorher 1500 m auf 100 m und ist von Felsen durchsetzt, so daß früher die Schiffahrt iu manchen Jahren nur 50 Tage möglich war. ^____ § 218. Die Theiß fließt im Tieflande der Donan parallel. Durch unzählige Wiuduugen verdreifacht sie die Länge ihres Laufes. Währeud früher ein meilenbreiter Sumpfgürtel die Ufer unnahbar machte, sind jetzt durch großartige Eutsumpsungen weite Gebiete der Kultnr erschlossen worden. Au ihrem letzten Nebenflüsse liegt die Sumpffestuug Temesvar ftamäschwar^, der Hauptort des Bänät. Diese Landschaft liegt zwischen der unteren Theiß und dem Randgebirge von Siebenbürgen. § 219. Die Bevölkerung ist stark gemischt. Die Ungarn oder Magyaren sind ein den Mongolen ähnliches finnisches Volk. Sie kamen um 900 ins Land. Seit 1848 drängt die magyarische Bewegung das Deutschtum arg zurück. Von den slawischen Stämmen bilden die den Tschechen und Mähren verwandten Slowaken im Gebirge die ärmere

3. Für Präparandenanstalten - S. 147

1912 - Breslau : Hirt
1 I. Europa. — 3, Die außerdeutschen Länder Europas. 147 des Seeverkehrs. 39 Bahnen führen ins Deutsche Reich, mit dem Öfter- reich-Ungarn auch durch die natürlichen Verkehrsstraßen der Elbe und der Donau verknüpft ist. So geht der Weg Österreich-Ungarns zum Atlan- tischen Ozean tatsächlich durch das Deutsche Reich. Für den größten Teil der Habsburgischen Länder bildet die Donau die wichtigste und eine zugleich einende Verkehrsader. Kostspielige Eisen- bahnbauten haben die wichtigsten Punkte an der Donaustraße, die auch der Weg Paris—konstantinopel benutzt lorient-Expreßzng), mit den ein- zelnen Kronländern verknüpft. 5. Das Königreich Rumänien. Fast V<i i° groß und etwa 5/i2 so dicht bevölkert wie das Deutsche Reich, 7 Mill. E. § 225. Rumänien besteht aus dem Tieflande der Walachei zwischen den Transsilvanischen Alpen und der Donau, der hügeligen Moldau zwischen den Karpaten und dem Prut, und dem welligen Bergland der Dobrüdscha zwischen der Donau und dem Schwarzen Meer. Die Donau bildet die Hauptverkehrsader. Ihr linkes Ufer ist häufigen Überschwemmungen ausgesetzt und in der Nähe des Stromes mit Gestrüpp, Seen und Sümpfen bedeckt, während die übrige Ebene bei guter Bewässe- rung reiche Ernten liefert. Aufgaben. 1. Woher kommen die Flüsse? 2. Welcher ist der bedeutendste nach der Donau? 3. Wie verhält sich die Donau in ihrem Lause zur Walachei, zur Dohrüdscha? 4. Gib die natürlichen Grenzen Rumäniens an! Das Delta der Donau ist ein Sumpfgebiet mit ungeheuren Scharen von Wafservögelu. Die Sülina ist der einzige schiffbare Donauarm, die vor ihr gelagerte Barre hat -man durchstochen und so den Zugang zum Schwarzen Meere geschaffen. Das Klima ist dem südrussischen Steppenklima ähnlich. Sommerglut und Winterstürme lösen sich ab. Die Erwerbstätigkeit besteht Haupt- sächlich in Ackerbau und Viehzucht. Die Ausfuhr vou Getreide, besonders nach Belgien, Österreich-Ungarn und dem Deutschen Reiche ist bedeutend. Die Wiesen und Weiden ernähren große Herden, die Karpaten liefern wertvolle Hölzer, Steinsalz und Erdöl. Steinkohlenlager fehlen und damit die Grundlagen für eine eigene Industrie. Das Deutsche Reich tauscht für Web- und Eisen- waren rumänisches Getreide in mehr als dem doppelten Werte der Einfuhr ein. Die Masse der Bevölkerung bilden griechisch-orthodoxe Rumänen. Neben einem üppig lebenden Adel, dem fast die Hälfte des Grundbesitzes gehört, steht die große Masse der ungebildeten Bauern. Der Handel wird von den zahlreichen Inden,. daneben auch vou Deutschen betrieben. Besiedlung. In sehr fruchtbarer Ebeue und im Schnittpunkt zahlreicher Eisenbahnen und Straßen liegt das im Innern ganz modern gebaute Bukarest (300), der Mittelpunkt des geistigen und politischen Lebens. Die Donauhäfen Galatz und Bräila führen massenhaft Getreide, Holz, Petro- leum und Vieh aus. Der bedeutendste Hafen Rumäniens ist Köstendsche oder Konstanza. Er vermittelt den Verkehr von Bukarest nach Konstantinopel. 10* ^ J

4. Teil 2 = Oberstufe - S. 98

1908 - Halle a. S. : Schroedel
98 Europa. Die Bodengestaltung ist mannigfaltig. Das Gebirgsland nimmt über 3/4 des ganzen Bodengebietes ein. Die Hauptteile sind 1. das Alpenland, das sich als „Ostalpen" von den Schweizer Alpen bis zur Donau zieht, 2. das b öhmisch-m ähr ische Schollenland mit seinen Randgebirgen, 3. die Karpaten. Das Tiefland umfaßt die Donau- decken, namentlich die weiten Tiefebenen von Ober- und Nieder- Ungarn. Die Bewässerung geschieht hauptsächlich durch das Stromgebiet der Donau. Sie durchfließt die Monarchie in der Richtung ihrer großen ostwestlichen Ausdehnung von Passau bis Orsowa. Beschreibe ihren Lauf, und nenne die wichtigsten Nebenflüsse nach der Karte! Eine besondere Eigentümlichkeit des Donaugebietes ist die stufenweise Aufeinander- folge größerer und kleinerer Becken, die durch Talengen von- einander getrennt sind. So durchfließt der Strom uacheiuauder das Linz er und Wiener Becken, das sich n. im March selbe*) fortsetzt, tritt durch die Preßburger Pforte in die kleine Tiefebene von Ober- Ungarn, durch die Talenge zwischen Bakony(bakonj-)wald und den Vor- höhen der Karpaten in das große Tiefland von Niederungarn, endlich durch das Eiferue Tor bei Orsowa in die walachische Tiefebene ein. Die Donau ist am „Eisernen Tor" durch einen Schiffahrtskanal schiffbar gemacht worden, der an der serbischen Stromseite die Riffe, Klippen und Felsenbänke umgeht. — Einzelne Randlandschaften gehören andern Stromgebieten an, fo der No., der Nw. und der äußerste Sw. Welche Flußgebiete sind hier vertreten? Die Ostalpen umfassen 1. in ihrem Hauptzuge, dem größtenteils aus Urgestein bestehenden Mittelgürtel, die Tiroler Gneisalpen mit dem Jnntal, der Zillertaler Gruppe und dem Brennerpaß (Brenner- bahn 1370 m), die Hohen Tauern zwischen dem Pinzgau (Tal der obern Salzach) und dem 'Pustertal (zieht sich von der obern Drau zum Eisack hin) mit zahlreichen Hochgipfeln, darunter der Großglockner, endlich die eisenreichen Steirischen Alpen mit dem Murtal und dem Semmering- paß (Zemmeringbahn). Diesem Hauptzuge ist n. und s. eine Kalkalpenzone vorgelagert. *) Berühmtes Schlachtfeld: Schlacht aus dem Marchfelde 1278, Aspern und Wagram 1809.

5. Teil 2 - S. 126

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
126 §54. Das Kaiserreich Österreich - Ungarn. die Donau. (Siehe § 79.) Bei Passau tritt sie aus Deutschland in Öfterreich ein; anfangs von waldbedeckten, an Naturschönheiten reichen Anhöhen, welche zum Böhmisch-Mährischen Gebirgsland und zu den Alpen gehören, eingeengt, kommt sie unterhalb von Linz und Wien, welche daher seit alters her wichtige Übergangsorte vom Alpengebiet nach dem N. sind, in die sich ständig erweiternde Ebene, in der sie von l. aus Mähren die March erhält; die Ufer dieses Nebenflusses sind häufig der Schauplatz blutiger Kämpfe gewesen (Aspern, Auster- litz). Unterhalb von Preßburg, das am Eingang nach Ungarn liegt, umschließt sie mit drei Armen zwei Inseln, welche sehr fruchtbar sind, und empfängt von l. und r. je zwei wasserreiche Nebenflüsse, Waag und Gran von den Karpaten, Leitha und Raab von den Alpen. Bei Waitzen wird sie durch die Karpaten nach S. gedrängt, diese Richtung behält sie bis zum Einfluß der Drau, biegt nach So. bis zur Mündung der Save und muß die Karpaten bei Orsowa durchbrechen. Diese für die Schiffahrt hinderliche Stelle, „das Eiserne Tor", ist seit kurzem durch einen Kanal umgangen. Von l. erhält sie in Ungarn die fischreiche Theiß, in deren oberem Flußgebiet die feurigen Ungarmeine gebaut werden, während ihr Unterlauf häufig unter furcht- baren Überschwemmungen leidet (bei Szegedin). Die weiten Ebenen Ungarns sind Steppen, deren fruchtbarer Boden gewaltig ausgedehnte Felder mit Weizen und Mais trägt, während auf den grasreichen Weiden, den Pußten, unermeßliche Herden halbwilder Rinder, Pferde, Schafe und Schweine von berittenen Hirten gehütet werden. Braune Zigeuner durchziehen auf ihren Wagen das Land. C. Das Böhmisch-Mährische Stufenland senkt sich all- mählich von N. nach S. und umsaßt die beiden Flußgebiete der oberen Elbe mit ihrem größten l. Nebenflusse, der Moldau, und der Eger (woher?), sowie der March (wohin?). Nenne die Grenzen im W., N. und O.! Am O.-Rande bricht die Oder zwischen Sudeten und Beskiden in der Mährischen Pforte durch, so daß die beiden Fluß- täler der Oder und Elbe wichtige Verkehrsstraßen nach Deutschland bilden. Infolge der geschützten Lage und der darum warmen Sommer, auch durch die Fruchtbarkeit des Ackerbodens besonders in den Flußtälern, ist Acker- und Obstbau sehr rege. Der Mittelpunkt ist der Talkessel der Moldau mit der Hauptstadt Prag. In den Bergen sind mächtige Kohlenlager (Stein- und Braunkohlen), sowie viele Erze vorhanden. Im Egertale findet sich Porzellanerde, im Böhmer Wald Gesteine zur Glasbereitung. Zahlreiche Mineralquellen haben den Weltruf von Heilbädern, wie Teplitz, Karlsbad, Marienbad, Franzensbad begründet.

6. Für Seminare - S. 306

1912 - Breslau : Hirt
306 B. Länderkunde. — Vi. Europa- Sämtliche Wasserläufe der Ebene werden von der Donau gesammelt. Von ihren wichtigsten Nebenflüssen ist die fischreiche Theiß vom Austritt aus dem Gebirge an schiffbar, während Drau und Save die Schiffahrt bis weit in die Alpen hinein ermöglichen. Donau und Theiß durchströmen breite Schwemmlaudebenen, die mit ihren Flußteilungen, Sümpfen und Altwassern, ihren Rohr-, Busch- und Walddickichten rechte „Stromwilduisse" darstellen. Durch umfassende Stromregulierungsarbeiten sind große Teile des Sumpf- bodeus dem Anbau erschlossen worden, aber noch immer verursachen die Früh- jahrshochwasser der Theiß häufig große Überschwemmungen. b) Klima und Wirtschaftsleben. Obwohl die Randgebirge Schutz vor der von ^ und 0 andringenden Kälte gewähren, ist das Klima doch durch schroffe Gegensätze gekennzeichnet. Im Sommer herrscht in dem Becken oft eine hochgradige Wärme, drei Monate hindurch über 20°, dagegen sind die Winter für die Breitenlage des Landes recht kalt. Da die feuchten Winde sich an den Randgebirgen abregnen, so ist das Innere arm an Niederschlägen, be- sonders zur Zeit des Hochsommers. Immerhin reicht die Regenmenge hin, um den fruchtbaren Strecken erfolgreichen Boden bau zu ermöglichen. Er liefert große Erträge an Weizeu, Mais^, Zuckerrüben. und Hülsenfrüchten, an Obst, Wein und Tabak. Sehr reiche Ackerbaulandschaften sind infolge ihrer größeren Bodenfeuchtigkeit die Baeska, das Laud zwischen der untern Theiß und Douau, das Bänat östlich der Theiß und das Dreieck zwischen Bakony- Wald, Donau und Drau. Gartenähnlichen Anban weisen die beiden Donau- iuselu auf. Die niederschlagsärmsten Gebiete werden von baumlosen Gras- steppen, Pußten (d. i. öde, einsam; Bild 176), ans denen zahllose Herden von meist kleinen, zähen und schnellen Pferden, langgehörnten Mastrindern und Schafen weiden, fowie von ausgedehnten Heidekrautflächen, Flugfauddüueu, flachen Seen und Waffertümpelu eingenommen. In den völlig fandigen Gebieten sdebreezener und Keeskemeter Heide) kann der Boden vielfach nur durch Auf- forstung etwas ertragfähig gemacht werden. Die Viehzucht in den Pußten geht zurück, seit der Ackerbau mehr und mehr von den Steppenflächen Besitz ergreist. Für die Schweinezucht ist der buchen- und eichenreiche Bakony-Wald ein wichtiges Gebiet. Siebenbürgen, vorzugsweise Waldland, baut in den tieferen Tälern und niederen Lagen Obst und Wein, Mais und Weizen an. Die Karpaten selbst werden von einem dichten Waldgürtel geschmückt. Ackerbau und Viehzucht sind von geringer Bedeutung, dagegen tritt neben die Waldwirtschaft im Ungarischen Erzgebirge und in Siebenbürgen ein lohnender Bergbau auf Eiseuerze, Gold und Silber, Kupfer und Blei. In den Hügel- ländern Siebenbürgens und in der Landschaft an der Südwestseite der Wald- karpaten gewinnen die Salzlager größeren Umsang. Im Banater Gebirge lagern Steinkohlen, im östlichen Ungarischen Erzgebirge und im Mittelgebirge Braunkohlen. Die Industrie ist in Ungarn erst in der Entwicklung begriffen, dagegen stehen die vorwiegend landwirtschaftlichen Gewerbe, wie die Mühlen- indnstrie und Spiritusbrennerei, bereits in Blüte. 1 Die Maisfelder werden gern mit einem Saum von Hanf oder Sonnenblumen um- pflanzt und in Abständen mit Kürbissen und Melonen durchsetzt.

7. Für Seminare - S. 311

1912 - Breslau : Hirt
A. Das Gebiet der Südeuropäischen Faltengebirge. — 4. Rumänien. Z11 von Trieft aus eine lebhafte Schiffahrt gepflegt wird. Nach den westlichen Ländern dagegen werden Getreide, Holz, Vieh und Erzeugnisse der Viehzucht ausgeführt. Für das Deutsche Reich ist der Donaustaat der viertwichtigste Verkäufer (Lebens- mittel) und der zweitwichtigste Abnehmer (Industriewaren). Trotz der jetzt rund fünfzigjährigen politischen Trennung der beiden Reiche blieb die deutsche Kultur mit dem Nachbarstaat vielfach verknüpft, empfing sogar aus Osterreich manche Anregung auf den Gebieten der Dichtung und Kunst. Politisch ist der Doppelstaat durch ein Bündnis mit uns verknüpft und unser wichtigster Bundesgenosse. 4. Rumänien. 130000 qkm, 7 Mill. E,, 53 E, auf 1 qkrn. ^ so groß wie das D. R., fast ^ seiner Volkszahl, noch nicht halb so dicht bevölkert. I. Lage und Naturbeschaffenheit. Rumänien bildet das Durchgangsland K 211. zwischen der Balkän-Halbinsel und Rußland, zwischen Südost- und Osteuropa. Es besteht aus drei Landschaftsgebieten. Der nördliche Flügel, die Moldau, ist im W karpa tisch es Gebirgsland, sonst eine hügelreiche, meist mit srncht- barem Löß bedeckte Platte. Der Südflügel, die Walachei, stellt eine von den Südkarpaten allmählich zur Bulgarischen Tafel sich senkende Tiefebene dar. Ihr im Sommer staubiger, nach den Regengüssen im Frühling und Herbst ganz durchweichter Boden ist äußerst fruchtbar. Er besteht zum Teil aus Löß, zum Teil aus dem Schlamm der Karpatenflüsse, die ungeregelten Laufes in breiten, häufig sumpfigen Furchen dahinströmen und früher dem Verkehr große Hemmnisse bereiteten, wie besonders der Älnta oder Alt. Die Walachei, in der Tertiärzeit eine Meeresbucht, die durch die den Gebirgen entstammenden Geröll- und Schlammassen allmählich ausgefüllt wurde, erinnert nicht nur durch die Art ihrer Entstehung, sondern auch in ihrer Bodeugestalt und Bewässe- rung stark an die Po-Ebene. Die lößreiche Platte der Dobrudscha wird von niedrigen Gebirgen durchzogen. Sie ist teils waldreich, teils steppenartig dürr, teils sumpfiges Deltaland, daher spärlich bevölkert. — Der Hauptfluß Rumäniens, die Donau, die von Karpatenzuflüssen gegen den 100 bis 200 m hohen Rand der Bulgarischen Platte gedräugt wurde (vgl. § 220), fließt in einer breiten, von Seen, Sümpfen, toten Flußarmen, Hinterwassern, Schilf- und Rohrdickichten erfüllten Talniederung, die bei Hochflut einem großen Süßwassersee gleicht. Nur an wenigen Stellen tritt die Dilnvialplatte Rumäniens dem Strome näher und schafft feste Stützpunkte für den Über- gang. Diese Punkte find in der Regel durch Städtepaare auf den gegenüber- liegenden Uferrändern gekennzeichnet. Eine einzige Brücke überspannt den Strom bei Tschernawoda, ein großartiger Bau, der Bukarest in gerader Linie mit dem Meere (bei Constanza) verbindet und den Umweg über das Donau- delta erspart. Unterhalb Gälatz, 100 km vom Meere entsernt, beginnt das Donaudelta (2300 qkm); es zeigt namentlich an seiner Südseite reiche Limänbildnng. Obgleich der mittlere Donauarm, die Sülina, der seichteste war und nur 7% des Donauwassers aufnimmt, hat man ihn zum Träger

8. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 108

1911 - Magdeburg : Creutz
108 8. Das Land zwischen ^aale und Elbe. Von welchen Kranken werden diese Moorbäder aufgesucht? 50 kg Moorerde enthalten 3,5 kg Salze; infolgedessen wirkt das Moorbad beruhigend auf die Nerven. Wer Solbäder genommen hat, kann sich diese angenehme Wirkung vorstellen. Besonders solche Kranken, die an Rheumatismus und Gicht leiden, suchen hier Heilung. So mancher, der gefahren werden mußte oder nur an Krücken langsam gehen konnte, hat hier gesunde Beine wieder erlangt. Mit dankbarein Herzen hat er Schmiedeberg gesund und frisch verlassen. Das Landstädtchen, das nur 3000 Einwohner hat, wird im Sommer von ungefähr 3000 Kurgästen besucht. Auch die Kinder der Ferienkolonien aus Leipzig und Halle sind Moorhalde bei ^chmiedeberq. in den großen Ferien hier in den Waldungen"zu treffen. Frisch und rotbäckig kehren sie heim. Der Name „Schmiedeberg" erinnert an Eisen- werke, die früher in der Heide lagen und das Eisenvitriol der Moore ausbeuteten. Der Name des Gasthauses „Eisenhammer" erinnert gleich- falls daran. B. Gewässer. 1. Die weiht (flfter. Die Quelle der Weißen Elster liegt auf dem Elstergebirge. In zahlreichen Krümmungen fließt sie nach N. durch das Vogt- und das Osterland. Ihr tiefes Tal ist durchweg breit und fruchtbar. In ihrem Oberlause eilt sie an dem Badeorte Elster und der Fabrikstadt Plauen vorüber, im Mittelläufe an Greiz und Gera. Im Unterlaufe, vou Zeitz au, bewässert sie eine äußerst fruchtbare Ebene, die Aue. Getreidefelder

9. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 122

1911 - Magdeburg : Creutz
122 8. Das Land zwischen Saale und Elbe. Von welchen Kranken werden diese Moorbäder ausgesucht? 50 kg Moorerde enthalten 3,5 kg' Salze; infolgedessen wirkt das Moorbad beruhigend auf die Nerven. Wer Solbäder genommen hat, kann sich diese angenehme Wirkung vorstellen. Besonders solche Kranken, die an Rheumatismus und Gicht leiden, suchen hier Heilung. So mancher, der gefahren werden mußte oder nur an Krücken langsam gehen konnte, hat hier gesunde Beine wieder erlangt. Mit dankbarem Herzen hat er Schmiedeberg gesund und frisch verlassen. Das Landstädtchen, das nur 3000 Einwohner hat, wird im Sommer von ungefähr 3000 Kurgästen besucht. Auch die Kinder der Ferienkolonien aus Leipzig und Halle sind Moorhalde bei ^chmiedeberg. in den großen Ferien hier trt den Waldungen zu treffen. Frisch und rotbäckig kehren sie heim. Der Name „Schmiedeberg" erinnert an Eisen- werke, die früher in der Heide lagen und das Eisenvitriol der Moore ausbeuteten. Der Name des Gasthauses „Eisenhammer" erinnert gleich- falls daran. B. Gewässer. 1. Sic weihe Elster. Die Quelle der Weißen Elster liegt aus dem Elstergebirge. In zahlreichen Krümmungen stießt sie nach N. durch das Bogt- und das Osterland. Ihr tieses Tal ist durchweg breit und fruchtbar. In ihrem Oberlaufe eilt sie an dem Badeorte Elster und der Fabrikstadt Plauen vorüber, im Mittellaufe an Greiz und Gera. Im Unterlaufe, von Zeitz an, bewässert sie eine äußerst fruchtbare Ebene, die Aue. Getreidefelder

10. Landeskunde des Königreichs Sachsen - S. 25

1912 - Breslau : Hirt
§ 66-69 2. Das Erzgebirge. 25 Die Abflüsse entstehen häufig aus moorigen Wiesengründen. Denn der breite Kamm erschwert an vielen Stellen dem Wasser einen raschen Abfluß. Bei wasserundurch- lässigem Untergrund bilden sich so Sümpfe und Teiche. Vom Rande aus breiten sich dann Torfmoose aus und erfüllen mit der Zeit das ganze Becken. Neue Vegetation entsteht auf der untersinkenden abgestorbenen, bis schließlich die Verfilzung zur Torf- bildung führt und der Wasserspiegel bis auf einige Tümpel ganz verschwindet. Die Moore mit ihren niedrigen Sumpfkiefern- und Zwergbirkenbeständen sind treff- liche Aufspeicherer des Wassers (Bild 11). Die größte Moorfläche Sachsens ist der Kranich s e e1 bei Carlsfeld, dessen Moorlager bis 15 m Mächtigkeit erreichen. In mooriger Gegend liegt auch der Filzteich bei Schneeberg. Heute hat man mehrfach Torfstiche angelegt. Die gewonnenen Torfziegel werden von den Bewohnern anstatt der hier teuren Kohle und des immer wertvoller werdenden Holzes als billiges Feuerungsmaterial verwandt. Teilweise ist man auch an die Ent- Wässerung der Moore herangetreten. Auf dem Komme des Gebirges liegt südlich von Dresden bei Moldau die § 67. Quelle der Freiberger Mulde, südlich von Leipzig inmitten des großen Schönecker Waldes die der Zrvickauer Mulde. Diese beiden Flüsse, die sich oberhalb Grimma zur Mulde vereinigen, umspannen, zwei Fangarmen gleich, fast das ganze Erzgebirgsgebiet und sammeln dessen Hauptgeroässer, die ihnen von der Innenseite aus zufließen. Die Zwickauer Mulde nimmt bei Aue das vom Fichtelberg kommende Schwarzwasser und weiter abwärts bei Wechselburg die aus Zwönitz^ und Würschnitz3 entstehende Chemnitz^ auf. Der Freiberger Mulde fließt von rechts die Bobritzsch^, von links die Striegis und die Zschopau« zu. Letztere ist die Hauptader des mittleren Erz- gebirges. Unter ihren Nebenflüssen ist die Flöha der bedeutendste. Die östlichsten Erzgebirgsflüsse gehen zur Elbe, so die Gottleuba, Müg- litz und die aus der Roten und Wilden Weißeritz entstehende Weißeritz?. Das Gefälle der Erzgebirgsflüsse ist zum Teil sehr bedeutend. Es beträgt für §68. den Kilometer bei der Freiberger Mulde bei 124 km Lauflänge durchschnittlich 5,7 m, Zwickauer Mulde » 170 » » „ 3,8 » Zschopau " 127 „ 6,9 " Flöha 78 „ " „ 7,4 Roten Weißeritz >< 36 " „ 19,1 Daher richten diese Flüsse bei Hochwasser häufig erheblichen Schaden an, weshalb man auch hier zur Anlage von Talsperren schreitet, deren größte die jetzt im Bau befindliche von Malter im Tale der Roten Weißeritz ist, die 9,5 Mill. cbm Wasser fassen soll. Zahlreiche der tiefeingeschnittenen und oft vielfach gewundenen Fluß- § 69. täler ragen durch landschaftliche Schönheit hervor (Bild 9). 1 Das Wort hängt mit dem slawischen granica = Grenze zusammen, so daß Kranich- 'ö £e.e e bedeutet. Auch heute noch zieht die Landesgrenze mitten hindurch. 2 X). t. Klmgbach. 3 D. i. Oberbach. 4 D. i. Steinbach (Chemnitz = Kamnitz = Kamenz). 5 D. i. Biberbach. 6 D. i. Tosende, was auf ihr starkes Gefälle hinweist. 7 D. i. die Reißende.
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