142
C. Säitberfunbe.
östlichen vulkanischen Abhängen mit Reben bedeckt. Hier wächst bei Tökaj
an der Theiß der weltberühmte Tokajerwein. Von den Westkarpaten kommen
die Slowaken, die als Händler mit Mausefallen usw. fast nach allen
Ländern Europas wandern.
Den höchsten Teil der Karpaten bildet die Hohe Tatra (b. i. Vater-
gebirge), ein 90 km langes, unbewohntes Gebirge mit wilden, turmartigen
Granitgruppen und über 100 kleinen Seen, Meeraugen genannt. Murmel-
tiere, Gemsen und Bären sind zahlreich, die Alpenmatten übersteigen 2000 m,
der höchste Punkt, die Gerlsd orfer Spitze, erreicht fast 2700 w. sbild 82.)
Aufgaben. 1. Welchen beiden Flußgebieten gehören die Gewässer der
Karpaten an? 2. Zu welcher ungarischen Großstadt führt die das Tal der
Waag herunterkommende Bahn?
2. Die mittleren Karpaten und das Hochland von Siebenbürgen.
Dem Gebirgszug im 0 entströmt die Theiß. Da das Gebirge hier keine
nutzbaren Mineralien enthält und der bewohnbaren Längstäler entbehrt, ist
es einer der einsamsten Landstriche Europas. Das Innere Siebenbürgens
ist etwa 500 m hoch und sendet seine meisten Flüsse nach Ungarn, mit dem
Siebenbürgen seit mehr als 200 Jahren verbunden ist. Das Siebenbür-
gische Erzgebirge liefert fchou seit der Römerzeit Gold. Im 12. und
13. Jahrhundert wurden hier wie auch im Ungarischen Erzgebirge Deutsche
angesiedelt, die ihre Art des Bergbaues einführten und in der damaligen
Wildnis deutsche Städte anlegten. Ihre Nachkommen, reichlich 200000,
zeichnen sich durch Bildung und Wohlstand aus und leben als „Sachsen"
unter der übrigen Bevölkerung, die zur größten Hälfte aus Rumänen be-
steht. Die bedeutendsten Städte des Landes tragen deutsche Namen: Her-
mannstadt und Kronstadt. Beide liegen an wichtigen Übergängen nach
Rumänien.
3. Das Ungarische Tiefland ist von hohen Randgebirgen umgeben, an
denen der Steigungsregen niedergeht. Deshalb leidet die Ebene an Wasser-
Mangel, als meerfernes Gebiet hat sie ein ausgesprochenes Landklima mit
heißen Sommern und strengen Wintern. Das Tiefland ist durch den
Bakony^bäkonj^-Wald in das Ober- und das Niederungarische Tiefland
zerlegt. In jenem bildet die Donau zahlreiche Inseln, unter ihnen die
große und die kleine Insel Schütt, die durch ihre Fruchtbarkeit wichtige
Gartenbezirke für Wien geworden sind. Wo sich der nördliche Donauarm,
verstärkt durch die Waag, mit dem Hauptarm wieder vereinigt, liegt die
starke Wasserfestung Kömorn. Der südliche Teil des Tieflands ist teil-
weise mit Sümpfen bedeckt, im übrigen ein Hirtenland ohne größere Ansied-
lnngen. Der Neusiedler See ist bei trockener Zeit schon öfters mehrere
Jahre lang wasserleer gewesen. Preßburg (Lage?) ist die frühere Residenz
der Könige Ungarns; vor der Stadt liegt der Königshügel, auf dem der
neugewählte König sich dem Volke zeigte.
In der Niederungarischen Ebene liegt abseits der Flüsse die bäum-
lose Steppe, die Pußta, die sich im Frühjahr für einige Monate in ein
weites Grasmeer verwandelt. Wo natürliche oder künstliche Bewässerung
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Extrahierte Personennamen: C._Säitberfunbe
Extrahierte Ortsnamen: Europas Karpaten Europas Ungarn Kronstadt Rumänien Niederungarische Donau Wien Niederungarischen
144
C. Länderkunde.
stattfindet, werden reiche Ernten von Mais und Weizen erzielt. Die Industrie
ist wenig entwickelt. Wenngleich die Viehzucht (Pferde, Rinder, Schweine,
Geflügel) noch immer der Haupterwerbszweig ist, wird doch jetzt das Weide-
land mehr und mehr in Ackerland umgewandelt.
§ 217. Siedlungen. In der Pußta fehlte es bislaug au Material zu
größeren Bauten; die Städte machen deshalb den Eindruck ungeheurer
Dörfer, die meilenweit von Landgütern umgeben sind, auf denen die Be-
wohner der „Stadt" ihre Arbeit verrichten. Fern von größeren Flüssen
liegt im No Debreezen [ba&räzen], die Stadt der Viehpußta, deren
Reichtum vor allem in Schweinen besteht. In der Mitte wird dies „größte
Dorf Enropas", mit 85000 Einwohnern, von einer überaus breiten Straße
durchzogen. Die Stadt der Getreidepußta ist Maria-Theresiopel mit
großen Getreidemärkten. Szegedin (Lage?), die einzige größere Stadt an
der Theiß, leidet oft durch Überschwemmung. Die Städte verlieren nener-
dings ihr dorsähuliches Gepräge, seitdem große Ziegeleien Bansteine liefern.
Die Donau tritt beiwaitzen in die große Ebene ein und fließt von
hier bis zur Eiumüuduug der Drau nach 8. Die Doppelhauptstadt Ungarns
Ofen-Pest oder Budapest (900) liegt da, wo zum letztenmal steile Höheu
an das rechte Ufer herantreten, an deren Fuß zahlreiche Heilquellen ent-
springen. Schon die Römer gründeten hier eine befestigte Kolonie. In
der Mitte des 14. Jahrhunderts wurde es Resideuz der ungarischen Könige.
Ofen liegt malerisch an und zwischen Hügeln um das hohe Schloß und
die Festuug und ist teils deutsch; Pest ist die moderue Magyareustadt.
Ofen-Pest ist Mittelpunkt des Eisenbahnverkehrs, größter Industrie- und
Handelsplatz Ungarns. Am Vereinigungspunkte der Drau und der Douau
ließ die Sumpsbilduug keine städtische Änsiedlnng zu. Peterwardeiu ist
aus deu Türkenkriegen bekannt, vor allem Belgrad, die Hauptstadt Ser-
bieus, deren Festung ans steilem Hügel die Donau beherrscht. (Wo?) Vor-
dem Eintritt in die Ebene der Walachei bildet das Eiserne Tor die
schwierigste Stelle des ganzen Donaulaufs. Hier verengt sich der Strom
von vorher 1500 m auf 100 m und ist von Felsen durchsetzt, so daß früher
die Schiffahrt iu manchen Jahren nur 50 Tage möglich war. ^____
§ 218. Die Theiß fließt im Tieflande der Donan parallel. Durch
unzählige Wiuduugen verdreifacht sie die Länge ihres Laufes. Währeud
früher ein meilenbreiter Sumpfgürtel die Ufer unnahbar machte, sind jetzt
durch großartige Eutsumpsungen weite Gebiete der Kultnr erschlossen
worden. Au ihrem letzten Nebenflüsse liegt die Sumpffestuug Temesvar
ftamäschwar^, der Hauptort des Bänät. Diese Landschaft liegt zwischen
der unteren Theiß und dem Randgebirge von Siebenbürgen.
§ 219. Die Bevölkerung ist stark gemischt. Die Ungarn oder
Magyaren sind ein den Mongolen ähnliches finnisches Volk. Sie kamen
um 900 ins Land. Seit 1848 drängt die magyarische Bewegung das
Deutschtum arg zurück. Von den slawischen Stämmen bilden die den
Tschechen und Mähren verwandten Slowaken im Gebirge die ärmere
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1
I. Europa. — 3, Die außerdeutschen Länder Europas. 147
des Seeverkehrs. 39 Bahnen führen ins Deutsche Reich, mit dem Öfter-
reich-Ungarn auch durch die natürlichen Verkehrsstraßen der Elbe und der
Donau verknüpft ist. So geht der Weg Österreich-Ungarns zum Atlan-
tischen Ozean tatsächlich durch das Deutsche Reich.
Für den größten Teil der Habsburgischen Länder bildet die Donau
die wichtigste und eine zugleich einende Verkehrsader. Kostspielige Eisen-
bahnbauten haben die wichtigsten Punkte an der Donaustraße, die auch
der Weg Paris—konstantinopel benutzt lorient-Expreßzng), mit den ein-
zelnen Kronländern verknüpft.
5. Das Königreich Rumänien.
Fast V<i i° groß und etwa 5/i2 so dicht bevölkert wie das Deutsche Reich, 7 Mill. E.
§ 225. Rumänien besteht aus dem Tieflande der Walachei zwischen
den Transsilvanischen Alpen und der Donau, der hügeligen Moldau
zwischen den Karpaten und dem Prut, und dem welligen Bergland der
Dobrüdscha zwischen der Donau und dem Schwarzen Meer.
Die Donau bildet die Hauptverkehrsader. Ihr linkes Ufer ist häufigen
Überschwemmungen ausgesetzt und in der Nähe des Stromes mit Gestrüpp,
Seen und Sümpfen bedeckt, während die übrige Ebene bei guter Bewässe-
rung reiche Ernten liefert.
Aufgaben. 1. Woher kommen die Flüsse? 2. Welcher ist der bedeutendste
nach der Donau? 3. Wie verhält sich die Donau in ihrem Lause zur Walachei,
zur Dohrüdscha? 4. Gib die natürlichen Grenzen Rumäniens an!
Das Delta der Donau ist ein Sumpfgebiet mit ungeheuren Scharen
von Wafservögelu. Die Sülina ist der einzige schiffbare Donauarm, die
vor ihr gelagerte Barre hat -man durchstochen und so den Zugang zum
Schwarzen Meere geschaffen.
Das Klima ist dem südrussischen Steppenklima ähnlich. Sommerglut
und Winterstürme lösen sich ab. Die Erwerbstätigkeit besteht Haupt-
sächlich in Ackerbau und Viehzucht. Die Ausfuhr vou Getreide, besonders
nach Belgien, Österreich-Ungarn und dem Deutschen Reiche ist bedeutend.
Die Wiesen und Weiden ernähren große Herden, die Karpaten liefern wertvolle
Hölzer, Steinsalz und Erdöl. Steinkohlenlager fehlen und damit die Grundlagen
für eine eigene Industrie. Das Deutsche Reich tauscht für Web- und Eisen-
waren rumänisches Getreide in mehr als dem doppelten Werte der Einfuhr ein.
Die Masse der Bevölkerung bilden griechisch-orthodoxe Rumänen.
Neben einem üppig lebenden Adel, dem fast die Hälfte des Grundbesitzes
gehört, steht die große Masse der ungebildeten Bauern. Der Handel wird
von den zahlreichen Inden,. daneben auch vou Deutschen betrieben.
Besiedlung. In sehr fruchtbarer Ebeue und im Schnittpunkt zahlreicher
Eisenbahnen und Straßen liegt das im Innern ganz modern gebaute
Bukarest (300), der Mittelpunkt des geistigen und politischen Lebens. Die
Donauhäfen Galatz und Bräila führen massenhaft Getreide, Holz, Petro-
leum und Vieh aus. Der bedeutendste Hafen Rumäniens ist Köstendsche
oder Konstanza. Er vermittelt den Verkehr von Bukarest nach Konstantinopel.
10* ^
J
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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98
Europa.
Die Bodengestaltung ist mannigfaltig. Das Gebirgsland nimmt
über 3/4 des ganzen Bodengebietes ein. Die Hauptteile sind 1. das
Alpenland, das sich als „Ostalpen" von den Schweizer Alpen bis zur
Donau zieht, 2. das b öhmisch-m ähr ische Schollenland mit seinen
Randgebirgen, 3. die Karpaten. Das Tiefland umfaßt die Donau-
decken, namentlich die weiten Tiefebenen von Ober- und Nieder-
Ungarn.
Die Bewässerung geschieht hauptsächlich durch das Stromgebiet
der Donau. Sie durchfließt die Monarchie in der Richtung ihrer großen
ostwestlichen Ausdehnung von Passau bis Orsowa. Beschreibe ihren Lauf,
und nenne die wichtigsten Nebenflüsse nach der Karte! Eine besondere
Eigentümlichkeit des Donaugebietes ist die stufenweise Aufeinander-
folge größerer und kleinerer Becken, die durch Talengen von-
einander getrennt sind. So durchfließt der Strom uacheiuauder das
Linz er und Wiener Becken, das sich n. im March selbe*) fortsetzt,
tritt durch die Preßburger Pforte in die kleine Tiefebene von Ober-
Ungarn, durch die Talenge zwischen Bakony(bakonj-)wald und den Vor-
höhen der Karpaten in das große Tiefland von Niederungarn,
endlich durch das Eiferue Tor bei Orsowa in die walachische Tiefebene
ein. Die Donau ist am „Eisernen Tor" durch einen Schiffahrtskanal
schiffbar gemacht worden, der an der serbischen Stromseite die Riffe, Klippen
und Felsenbänke umgeht. — Einzelne Randlandschaften gehören andern
Stromgebieten an, fo der No., der Nw. und der äußerste Sw. Welche
Flußgebiete sind hier vertreten?
Die Ostalpen umfassen 1. in ihrem Hauptzuge, dem größtenteils aus
Urgestein bestehenden Mittelgürtel, die Tiroler Gneisalpen mit dem
Jnntal, der Zillertaler Gruppe und dem Brennerpaß (Brenner-
bahn 1370 m), die Hohen Tauern zwischen dem Pinzgau (Tal der obern
Salzach) und dem 'Pustertal (zieht sich von der obern Drau zum Eisack
hin) mit zahlreichen Hochgipfeln, darunter der Großglockner, endlich die
eisenreichen Steirischen Alpen mit dem Murtal und dem Semmering-
paß (Zemmeringbahn). Diesem Hauptzuge ist n. und s. eine Kalkalpenzone
vorgelagert.
*) Berühmtes Schlachtfeld: Schlacht aus dem Marchfelde 1278, Aspern
und Wagram 1809.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Donau Karpaten Nieder-
Ungarn Donau Donaugebietes March Ungarn Bakony(bakonj-)wald Karpaten Niederungarn Aspern
126
§54. Das Kaiserreich Österreich - Ungarn.
die Donau. (Siehe § 79.) Bei Passau tritt sie aus Deutschland in
Öfterreich ein; anfangs von waldbedeckten, an Naturschönheiten reichen
Anhöhen, welche zum Böhmisch-Mährischen Gebirgsland und zu den
Alpen gehören, eingeengt, kommt sie unterhalb von Linz und Wien,
welche daher seit alters her wichtige Übergangsorte vom Alpengebiet
nach dem N. sind, in die sich ständig erweiternde Ebene, in der sie
von l. aus Mähren die March erhält; die Ufer dieses Nebenflusses
sind häufig der Schauplatz blutiger Kämpfe gewesen (Aspern, Auster-
litz). Unterhalb von Preßburg, das am Eingang nach Ungarn
liegt, umschließt sie mit drei Armen zwei Inseln, welche sehr fruchtbar
sind, und empfängt von l. und r. je zwei wasserreiche Nebenflüsse,
Waag und Gran von den Karpaten, Leitha und Raab von den
Alpen. Bei Waitzen wird sie durch die Karpaten nach S. gedrängt,
diese Richtung behält sie bis zum Einfluß der Drau, biegt nach So.
bis zur Mündung der Save und muß die Karpaten bei Orsowa
durchbrechen. Diese für die Schiffahrt hinderliche Stelle, „das Eiserne
Tor", ist seit kurzem durch einen Kanal umgangen. Von l. erhält sie
in Ungarn die fischreiche Theiß, in deren oberem Flußgebiet die feurigen
Ungarmeine gebaut werden, während ihr Unterlauf häufig unter furcht-
baren Überschwemmungen leidet (bei Szegedin). Die weiten Ebenen
Ungarns sind Steppen, deren fruchtbarer Boden gewaltig ausgedehnte
Felder mit Weizen und Mais trägt, während auf den grasreichen
Weiden, den Pußten, unermeßliche Herden halbwilder Rinder, Pferde,
Schafe und Schweine von berittenen Hirten gehütet werden. Braune
Zigeuner durchziehen auf ihren Wagen das Land.
C. Das Böhmisch-Mährische Stufenland senkt sich all-
mählich von N. nach S. und umsaßt die beiden Flußgebiete der oberen
Elbe mit ihrem größten l. Nebenflusse, der Moldau, und der Eger
(woher?), sowie der March (wohin?). Nenne die Grenzen im W., N.
und O.! Am O.-Rande bricht die Oder zwischen Sudeten und
Beskiden in der Mährischen Pforte durch, so daß die beiden Fluß-
täler der Oder und Elbe wichtige Verkehrsstraßen nach Deutschland bilden.
Infolge der geschützten Lage und der darum warmen Sommer, auch durch
die Fruchtbarkeit des Ackerbodens besonders in den Flußtälern, ist Acker-
und Obstbau sehr rege. Der Mittelpunkt ist der Talkessel der Moldau
mit der Hauptstadt Prag. In den Bergen sind mächtige Kohlenlager
(Stein- und Braunkohlen), sowie viele Erze vorhanden. Im Egertale
findet sich Porzellanerde, im Böhmer Wald Gesteine zur Glasbereitung.
Zahlreiche Mineralquellen haben den Weltruf von Heilbädern, wie
Teplitz, Karlsbad, Marienbad, Franzensbad begründet.
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TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg]]
Extrahierte Personennamen: Raab C.
Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Donau Deutschland Linz Wien Aspern Ungarn Leitha Ungarn Eger Deutschland Prag Egertale Teplitz Karlsbad Marienbad Franzensbad
306
B. Länderkunde. — Vi. Europa-
Sämtliche Wasserläufe der Ebene werden von der Donau gesammelt. Von
ihren wichtigsten Nebenflüssen ist die fischreiche Theiß vom Austritt aus dem
Gebirge an schiffbar, während Drau und Save die Schiffahrt bis weit in
die Alpen hinein ermöglichen. Donau und Theiß durchströmen breite
Schwemmlaudebenen, die mit ihren Flußteilungen, Sümpfen und Altwassern,
ihren Rohr-, Busch- und Walddickichten rechte „Stromwilduisse" darstellen.
Durch umfassende Stromregulierungsarbeiten sind große Teile des Sumpf-
bodeus dem Anbau erschlossen worden, aber noch immer verursachen die Früh-
jahrshochwasser der Theiß häufig große Überschwemmungen.
b) Klima und Wirtschaftsleben. Obwohl die Randgebirge Schutz vor der
von ^ und 0 andringenden Kälte gewähren, ist das Klima doch durch schroffe
Gegensätze gekennzeichnet. Im Sommer herrscht in dem Becken oft eine
hochgradige Wärme, drei Monate hindurch über 20°, dagegen sind die Winter
für die Breitenlage des Landes recht kalt. Da die feuchten Winde sich an
den Randgebirgen abregnen, so ist das Innere arm an Niederschlägen, be-
sonders zur Zeit des Hochsommers. Immerhin reicht die Regenmenge hin,
um den fruchtbaren Strecken erfolgreichen Boden bau zu ermöglichen. Er
liefert große Erträge an Weizeu, Mais^, Zuckerrüben. und Hülsenfrüchten, an
Obst, Wein und Tabak. Sehr reiche Ackerbaulandschaften sind infolge ihrer
größeren Bodenfeuchtigkeit die Baeska, das Laud zwischen der untern Theiß
und Douau, das Bänat östlich der Theiß und das Dreieck zwischen Bakony-
Wald, Donau und Drau. Gartenähnlichen Anban weisen die beiden Donau-
iuselu auf. Die niederschlagsärmsten Gebiete werden von baumlosen Gras-
steppen, Pußten (d. i. öde, einsam; Bild 176), ans denen zahllose Herden
von meist kleinen, zähen und schnellen Pferden, langgehörnten Mastrindern
und Schafen weiden, fowie von ausgedehnten Heidekrautflächen, Flugfauddüueu,
flachen Seen und Waffertümpelu eingenommen. In den völlig fandigen Gebieten
sdebreezener und Keeskemeter Heide) kann der Boden vielfach nur durch Auf-
forstung etwas ertragfähig gemacht werden. Die Viehzucht in den Pußten
geht zurück, seit der Ackerbau mehr und mehr von den Steppenflächen Besitz
ergreist. Für die Schweinezucht ist der buchen- und eichenreiche Bakony-Wald
ein wichtiges Gebiet. Siebenbürgen, vorzugsweise Waldland, baut in den
tieferen Tälern und niederen Lagen Obst und Wein, Mais und Weizen an.
Die Karpaten selbst werden von einem dichten Waldgürtel geschmückt.
Ackerbau und Viehzucht sind von geringer Bedeutung, dagegen tritt neben die
Waldwirtschaft im Ungarischen Erzgebirge und in Siebenbürgen ein lohnender
Bergbau auf Eiseuerze, Gold und Silber, Kupfer und Blei. In den Hügel-
ländern Siebenbürgens und in der Landschaft an der Südwestseite der Wald-
karpaten gewinnen die Salzlager größeren Umsang. Im Banater Gebirge
lagern Steinkohlen, im östlichen Ungarischen Erzgebirge und im Mittelgebirge
Braunkohlen. Die Industrie ist in Ungarn erst in der Entwicklung begriffen,
dagegen stehen die vorwiegend landwirtschaftlichen Gewerbe, wie die Mühlen-
indnstrie und Spiritusbrennerei, bereits in Blüte.
1 Die Maisfelder werden gern mit einem Saum von Hanf oder Sonnenblumen um-
pflanzt und in Abständen mit Kürbissen und Melonen durchsetzt.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
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A. Das Gebiet der Südeuropäischen Faltengebirge. — 4. Rumänien. Z11
von Trieft aus eine lebhafte Schiffahrt gepflegt wird. Nach den westlichen Ländern
dagegen werden Getreide, Holz, Vieh und Erzeugnisse der Viehzucht ausgeführt.
Für das Deutsche Reich ist der Donaustaat der viertwichtigste Verkäufer (Lebens-
mittel) und der zweitwichtigste Abnehmer (Industriewaren). Trotz der jetzt rund
fünfzigjährigen politischen Trennung der beiden Reiche blieb die deutsche Kultur mit
dem Nachbarstaat vielfach verknüpft, empfing sogar aus Osterreich manche Anregung
auf den Gebieten der Dichtung und Kunst. Politisch ist der Doppelstaat durch ein
Bündnis mit uns verknüpft und unser wichtigster Bundesgenosse.
4. Rumänien.
130000 qkm, 7 Mill. E,, 53 E, auf 1 qkrn.
^ so groß wie das D. R., fast ^ seiner Volkszahl, noch nicht halb so dicht bevölkert.
I. Lage und Naturbeschaffenheit. Rumänien bildet das Durchgangsland K 211.
zwischen der Balkän-Halbinsel und Rußland, zwischen Südost- und Osteuropa.
Es besteht aus drei Landschaftsgebieten. Der nördliche Flügel, die Moldau,
ist im W karpa tisch es Gebirgsland, sonst eine hügelreiche, meist mit srncht-
barem Löß bedeckte Platte. Der Südflügel, die Walachei, stellt eine von den
Südkarpaten allmählich zur Bulgarischen Tafel sich senkende Tiefebene dar.
Ihr im Sommer staubiger, nach den Regengüssen im Frühling und Herbst
ganz durchweichter Boden ist äußerst fruchtbar. Er besteht zum Teil aus
Löß, zum Teil aus dem Schlamm der Karpatenflüsse, die ungeregelten Laufes in
breiten, häufig sumpfigen Furchen dahinströmen und früher dem Verkehr große
Hemmnisse bereiteten, wie besonders der Älnta oder Alt. Die Walachei, in
der Tertiärzeit eine Meeresbucht, die durch die den Gebirgen entstammenden
Geröll- und Schlammassen allmählich ausgefüllt wurde, erinnert nicht nur durch
die Art ihrer Entstehung, sondern auch in ihrer Bodeugestalt und Bewässe-
rung stark an die Po-Ebene. Die lößreiche Platte der Dobrudscha wird von
niedrigen Gebirgen durchzogen. Sie ist teils waldreich, teils steppenartig
dürr, teils sumpfiges Deltaland, daher spärlich bevölkert. — Der Hauptfluß
Rumäniens, die Donau, die von Karpatenzuflüssen gegen den 100 bis 200 m
hohen Rand der Bulgarischen Platte gedräugt wurde (vgl. § 220), fließt in
einer breiten, von Seen, Sümpfen, toten Flußarmen, Hinterwassern, Schilf-
und Rohrdickichten erfüllten Talniederung, die bei Hochflut einem großen
Süßwassersee gleicht. Nur an wenigen Stellen tritt die Dilnvialplatte
Rumäniens dem Strome näher und schafft feste Stützpunkte für den Über-
gang. Diese Punkte find in der Regel durch Städtepaare auf den gegenüber-
liegenden Uferrändern gekennzeichnet. Eine einzige Brücke überspannt den Strom
bei Tschernawoda, ein großartiger Bau, der Bukarest in gerader Linie
mit dem Meere (bei Constanza) verbindet und den Umweg über das Donau-
delta erspart. Unterhalb Gälatz, 100 km vom Meere entsernt, beginnt das
Donaudelta (2300 qkm); es zeigt namentlich an seiner Südseite reiche
Limänbildnng. Obgleich der mittlere Donauarm, die Sülina, der seichteste
war und nur 7% des Donauwassers aufnimmt, hat man ihn zum Träger
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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108
8. Das Land zwischen ^aale und Elbe.
Von welchen Kranken werden diese Moorbäder aufgesucht?
50 kg Moorerde enthalten 3,5 kg Salze; infolgedessen wirkt das
Moorbad beruhigend auf die Nerven. Wer Solbäder genommen hat,
kann sich diese angenehme Wirkung vorstellen. Besonders solche Kranken,
die an Rheumatismus und Gicht leiden, suchen hier Heilung. So mancher,
der gefahren werden mußte oder nur an Krücken langsam gehen konnte,
hat hier gesunde Beine wieder erlangt. Mit dankbarein Herzen hat er
Schmiedeberg gesund und frisch verlassen. Das Landstädtchen, das nur
3000 Einwohner hat, wird im Sommer von ungefähr 3000 Kurgästen
besucht. Auch die Kinder der Ferienkolonien aus Leipzig und Halle sind
Moorhalde bei ^chmiedeberq.
in den großen Ferien hier in den Waldungen"zu treffen. Frisch und
rotbäckig kehren sie heim. Der Name „Schmiedeberg" erinnert an Eisen-
werke, die früher in der Heide lagen und das Eisenvitriol der Moore
ausbeuteten. Der Name des Gasthauses „Eisenhammer" erinnert gleich-
falls daran.
B. Gewässer.
1. Die weiht (flfter.
Die Quelle der Weißen Elster liegt auf dem Elstergebirge. In
zahlreichen Krümmungen fließt sie nach N. durch das Vogt- und das
Osterland. Ihr tiefes Tal ist durchweg breit und fruchtbar. In ihrem
Oberlause eilt sie an dem Badeorte Elster und der Fabrikstadt Plauen
vorüber, im Mittelläufe an Greiz und Gera. Im Unterlaufe, vou Zeitz
au, bewässert sie eine äußerst fruchtbare Ebene, die Aue. Getreidefelder
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
Extrahierte Ortsnamen: Schmiedeberg Leipzig Greiz Gera Zeitz
122
8. Das Land zwischen Saale und Elbe.
Von welchen Kranken werden diese Moorbäder ausgesucht?
50 kg Moorerde enthalten 3,5 kg' Salze; infolgedessen wirkt das
Moorbad beruhigend auf die Nerven. Wer Solbäder genommen hat,
kann sich diese angenehme Wirkung vorstellen. Besonders solche Kranken,
die an Rheumatismus und Gicht leiden, suchen hier Heilung. So mancher,
der gefahren werden mußte oder nur an Krücken langsam gehen konnte,
hat hier gesunde Beine wieder erlangt. Mit dankbarem Herzen hat er
Schmiedeberg gesund und frisch verlassen. Das Landstädtchen, das nur
3000 Einwohner hat, wird im Sommer von ungefähr 3000 Kurgästen
besucht. Auch die Kinder der Ferienkolonien aus Leipzig und Halle sind
Moorhalde bei ^chmiedeberg.
in den großen Ferien hier trt den Waldungen zu treffen. Frisch und
rotbäckig kehren sie heim. Der Name „Schmiedeberg" erinnert an Eisen-
werke, die früher in der Heide lagen und das Eisenvitriol der Moore
ausbeuteten. Der Name des Gasthauses „Eisenhammer" erinnert gleich-
falls daran.
B. Gewässer.
1. Sic weihe Elster.
Die Quelle der Weißen Elster liegt aus dem Elstergebirge. In
zahlreichen Krümmungen stießt sie nach N. durch das Bogt- und das
Osterland. Ihr tieses Tal ist durchweg breit und fruchtbar. In ihrem
Oberlaufe eilt sie an dem Badeorte Elster und der Fabrikstadt Plauen
vorüber, im Mittellaufe an Greiz und Gera. Im Unterlaufe, von Zeitz
an, bewässert sie eine äußerst fruchtbare Ebene, die Aue. Getreidefelder
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Extrahierte Ortsnamen: Schmiedeberg Leipzig Greiz Gera Zeitz
§ 66-69
2. Das Erzgebirge.
25
Die Abflüsse entstehen häufig aus moorigen Wiesengründen. Denn der breite Kamm
erschwert an vielen Stellen dem Wasser einen raschen Abfluß. Bei wasserundurch-
lässigem Untergrund bilden sich so Sümpfe und Teiche. Vom Rande aus breiten sich
dann Torfmoose aus und erfüllen mit der Zeit das ganze Becken. Neue Vegetation
entsteht auf der untersinkenden abgestorbenen, bis schließlich die Verfilzung zur Torf-
bildung führt und der Wasserspiegel bis auf einige Tümpel ganz verschwindet.
Die Moore mit ihren niedrigen Sumpfkiefern- und Zwergbirkenbeständen sind treff-
liche Aufspeicherer des Wassers (Bild 11). Die größte Moorfläche Sachsens ist der
Kranich s e e1 bei Carlsfeld, dessen Moorlager bis 15 m Mächtigkeit erreichen. In mooriger
Gegend liegt auch der Filzteich bei Schneeberg.
Heute hat man mehrfach Torfstiche angelegt. Die gewonnenen Torfziegel werden
von den Bewohnern anstatt der hier teuren Kohle und des immer wertvoller werdenden
Holzes als billiges Feuerungsmaterial verwandt. Teilweise ist man auch an die Ent-
Wässerung der Moore herangetreten.
Auf dem Komme des Gebirges liegt südlich von Dresden bei Moldau die § 67.
Quelle der Freiberger Mulde, südlich von Leipzig inmitten des großen
Schönecker Waldes die der Zrvickauer Mulde. Diese beiden Flüsse, die sich
oberhalb Grimma zur Mulde vereinigen, umspannen, zwei Fangarmen
gleich, fast das ganze Erzgebirgsgebiet und sammeln dessen Hauptgeroässer,
die ihnen von der Innenseite aus zufließen.
Die Zwickauer Mulde nimmt bei Aue das vom Fichtelberg kommende Schwarzwasser
und weiter abwärts bei Wechselburg die aus Zwönitz^ und Würschnitz3 entstehende
Chemnitz^ auf. Der Freiberger Mulde fließt von rechts die Bobritzsch^, von links
die Striegis und die Zschopau« zu. Letztere ist die Hauptader des mittleren Erz-
gebirges. Unter ihren Nebenflüssen ist die Flöha der bedeutendste.
Die östlichsten Erzgebirgsflüsse gehen zur Elbe, so die Gottleuba, Müg-
litz und die aus der Roten und Wilden Weißeritz entstehende Weißeritz?.
Das Gefälle der Erzgebirgsflüsse ist zum Teil sehr bedeutend. Es beträgt für §68.
den Kilometer bei der
Freiberger Mulde bei 124 km Lauflänge durchschnittlich 5,7 m,
Zwickauer Mulde » 170 » » „ 3,8 »
Zschopau " 127 „ 6,9 "
Flöha 78 „ " „ 7,4
Roten Weißeritz >< 36 " „ 19,1
Daher richten diese Flüsse bei Hochwasser häufig erheblichen Schaden an, weshalb man
auch hier zur Anlage von Talsperren schreitet, deren größte die jetzt im Bau befindliche
von Malter im Tale der Roten Weißeritz ist, die 9,5 Mill. cbm Wasser fassen soll.
Zahlreiche der tiefeingeschnittenen und oft vielfach gewundenen Fluß- § 69.
täler ragen durch landschaftliche Schönheit hervor (Bild 9).
1 Das Wort hängt mit dem slawischen granica = Grenze zusammen, so daß Kranich-
'ö £e.e e bedeutet. Auch heute noch zieht die Landesgrenze mitten hindurch.
2 X). t. Klmgbach.
3 D. i. Oberbach.
4 D. i. Steinbach (Chemnitz = Kamnitz = Kamenz).
5 D. i. Biberbach.
6 D. i. Tosende, was auf ihr starkes Gefälle hinweist.
7 D. i. die Reißende.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]