§ 47. Die Balkanhalbinsel.
109
4. Das Fürstentum Montenegro.
Das bis ans Adriatische Meer ausgedehnte Land der „Schwarzen
Berge", slawisch Czernagora, ist von 1/i Million tapferer christlicher
Serben bewohnt, die früher mit den Türken in beständigem, von beiden
Seiten mit Grausamkeit geführtem Kampfe lagen. Hauptort Cetinje,
4000 Einw.
5. Das Königreich Griechenland.
Seit der Befreiung vom Türkevjoche haben die Neugriechen, welche
infolge Vermischung mit Slawen und Albanesen sich stark von den alten
Hellenen unterscheiden, viel zur Hebung der Kultur getan. Der Ackerbau
ist allerdings trotz der Ausdehnung, die er in Thessalien gewonnen hat,
noch nicht bedeutend genug, Schaf- und Ziegenherden weiden auf den
Bergabhängen. Die Schiffahrt und Fischerei (Schwämme) blüht, die
wichtigsten Handelsgegenstände sind Wein, Öl, Feigen, Korinthen.
Folgende Teile sind zu unterscheiden:
a) Nordgriechenland, mit dem Flußtal des Salamvria (dem
Peneios der Griechen), der durch das malerische Tempetal zwischen Olymp
und Ossa seinen Austritt nimmt. An ihm die Hauptstadt Larisa.
b) Mittelgriechenland. Hier die Hauptstadt des Reiches
Athen, 110000 Einw. Einst so glänzend, war sie unter den Türken
ganz verfallen, ist seitdem aber in moderner Weise aufgebaut und wegen
der reichen Kunstschätze, besonders auf der alten Burg, der Akropolis
(Parthenon), das Ziel vieler Reifenden. Universität. 8 km von der
Stadt liegt ihr Hafen Piräus.
c) Südgriechenland. Auf der Halbinsel Peloponnes liegt am
Eingang des Meerbusens von Korinth der wichtige Ausfuhrhafen Paträ,
während das früher reiche Korinth und die Beherrscherin der ganzen
Halbinsel Sparta unbedeutende Landstädtchen geworden sind.
6) Die griechischen Inseln. Unter den Inseln ist die
größte Euböa, nur durch einen schmalen Meeresarm vom Festlande
geschieden. An der attischen Küste Salamis, nahe dem Peloponnes
das Jnselchen Hydra, die Heimat der tapferen Hydrioten. Unter den
vom Festlande entfernter liegenden Inseln sind die wichtigsten in der
Gruppe der Kykladen: Naxos, die größte, Paros, die Marmor-
insel, Syra mit der blühenden Handelsstadt Hermupolis und das
vulkanische Santorin.
Der Westküste des Festlandes nahe liegen wieder die an Wein,
Öl und Korinthen reichen Ionischen Inseln; die n. und wichtigste ist
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116 Südeuropa.
beginnt das Mittelmeerklima. Vielleicht das schönste Klima Europas hat
Griechenland. Alle Südfrüchte gedeihe» hier vortrefflich Die griechischen
Weine und Korinthen haben einen bedeutenden Ruf. Selbst die Dattelpalme
zeitigt in günstigen Jahren auf den Inseln reife Früchte.
2. Die Bewohner. Die Bevölkerung der Halbinsel bildet ein buntes
Völkergemisch. Der herrschende Volksstamm sind die Slaven (8 Mill.)
Zu ihnen gehören die Serben (in Serbien, Montenegro, Bosnien
und der Hereegovma) und die Bulgaren zu beiden Seiten des Balkans.
In Griechenland, den s. Küstenländern und Inseln die Neng riechen
(21/2 Mill.) Nachkommen der alten Jllyrier sind die kriegerischen
Albaner (l1/^ Mill.) Die osmanischen Türken (2 Mill.), ein
mongolenähnlicher Volksstamm, bilden in den östlichen Teilen des Türken-
reiches eine geschlossene Bevölkerung. Die Türken, der größte Teil der Albaner,
sowie einige Bewohner in Bosnien und Bulgarien sind Mohammedaner.
Alle übrigen Bewohner gehören in überwiegender Mehrzahl der griechisch-
katholischen Kirche an. — Trotz des fruchtbaren Bodens und günstigen
Klimas ist die Landwirtschaft sehr vernachlässigt. Von Bedentnng für
die Ausfuhr ist der Weinbau und die Olivenkultur in Griechenland, die
Rosenkultur im Maritzathal, der Anbau von vorzüglichem Tabak und der
Getreidebau in Bulgarien. Den Binnenhandel fördern die neuen Bahn-
strecken zwischen Belgrad-Konstantinopel und Belgrad-Saloniki. Ter See-
Handel liegt in der Türkei darnieder, während Griechenland darin große
Fortschritte zeigt.
Im Altertum blühte Kunst und Wissenschaft in Griechenland. Alte Bau-
denkmäler geben noch heute Kunde von der Höhe altgriechischer Kultur. Im Mittel-
alter erlag die Halbinsel, der morsche Rest des altrömischen Reichs, dem Ansturm der
Türken, welche 1453 Konstantinopel eroberten, in den folgenden Jahrhunderten tief
nach Mitteleuropa vordrangen und fast ganz Ungarn, Rumänien und die Länder
n. vom schwarzen Meer unterwarfen. Im 17. Jahrhundert bereits begannen die
Verluste, welche sich bis in die neueste Zeit derart fortgesetzt haben, daß von dem
einstmaligen großen Türkenreiche in Europa nur noch wenig übrig ist.
3. Einteilung und Ortskunde.
I. Die europäische Türkei. (275000 qkm, 7,5 Will. E.)
a) Im Gebiet der unmittelbaren Besitzungen: Konstantinopel
(874 Tsd. E.), herrlich an der gleichnamigen Meeresenge gelegen, mit einem vortrefflichen
Hafen, dem „goldenen Horn," einer schmalen, tief ins Land einschneidenden Meeres-
bucht, Hst. des Türkenreichs, wichtiger Handelsplatz an der Eingangspforte des
Morgenlandes. — Adrianopel, an der Maritza und der Verkehrsstraße nach
Belgrad. Saloniki, zweiter Hafenplatz des Reiches. Auf der Halbinsel Chalkidike
der'berg Athos mit zahlreichen Klöstern. — Von den Inseln gehört u. a. Kr-eta
zur Türkei.
d) Im Gebiet der mittelbaren Besitzungen:
Fürstentum Bulgarien: Sofia, Hst., an der großen Verkehrsstraße von
Belgrad nach Konstantinopel.
Ostrumelien, eine türkische Provinz mit selbständiger Verwaltung, hat sich
mit Bulgarien vereinigt. Philippopel, Hst., an der Maritza in fruchtbarer Ebene.
Bosnien und die Hercegovrna, von Österreich besetzt und verwaltet.
Ii. Königreich Griechenland. (65000 qkm, 2,2 Mill. E.)
Athen (108 Tsd. E.), Hst. des Königreichs, mit vielen Denkmälern altgriechischer
Kunst. Aus hohem Felsen die Ruinen der Akröpolis. — Korinth, aus gleichnamiger
Landenge, deren Durchstechung den Handel der Ätadt beleben wird. Vor dem Eingang
in den korinthischen Busen die Hafenstadt Patras. Zu den ionischen Inseln gehört
auch Jthaka. (Die einstige Heimat des Odysseus.)
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Extrahierte Ortsnamen: Europas Griechenland Serbien Montenegro Bosnien Griechenland Bosnien Bulgarien Griechenland Maritzathal Bulgarien Belgrad-Konstantinopel Griechenland Altertum Griechenland Konstantinopel Mitteleuropa Ungarn Europa Konstantinopel Belgrad Saloniki Bulgarien Sofia Belgrad Konstantinopel Bosnien Griechenland Athen Korinth Patras
It»
lich der topischen Verhältnisse vergl. top. Geogr. Iii, §. 5, Iv, §. 10
u. 11, V, §. 6, Vi, §. 16 und Vii, §. 15 u. 16; hinsichtlich der
physikalischen Verhältnisse phys. Geogr. §§. 32, 38, 46, 58, 59, 67,
73 u. 74. — Die ganze Halbinsel stellt eigentlich eine Folge von
drei, dem insularischen Charakter sich stufenweise stärker annähernden
Halbinseln dar. Die breite Halbinsel, die zwischen dem schwarzen
und adriatischen Meere einspringt, gliedert sich zwischen dem Nord-
ende des ägaischen und dem Südende des adriatischen Meeres zu
einer schmälern, zu welcher wieder der Peloponnes oder
M o r e a als ein noch schmaleres und mehr vorn Meere umgebenes
Unterglied gehört. Dieser Abstufung entspricht die geschichtliche Be-
deutung der einzelnen Theile der Gesammt-Halbinsel: die culturhisto-
rische Wichtigkeit wächst in dem Maße, wie die peninsulare Form,
die vielseitige Berührung mit dem Meere zunimmt.
§. 9. Das Königreich Griechenland. Die Republik der
jonischen Inseln.
I. Das Königreich Griechenland umfaßt den südlich-
sten Theil der griechischen Halbinsel bis etwa 39° N.; die westlich-
sten Sporaden und die größere Zahl der Cykladen, zusammen etwa
800 Q. mit ungefähr 1 Mill. E. Die Griechen sprechen, ungeach-
tet ihrer Vermischung mit fremdem, besonders slavischem Blute,
noch eine Töchtersprache des Altgriechischen, die neugriechische oder
Romaika, und haben noch manche Grnndzüge des Charakters ihrer
Vorfahren bewahrt. Ein Theil der Bevölkerung besteht ans Alba-
nesen (im 14. u. 15. Jahrhund, eingewandert); außerdem Türken,
Juden, Deutsche u. a. Fremde. Der Anbau des Landes ist noch
vernachlässigt; Wein-, Obst- und Oelbau beginnen sich zu heben;
auch Schifffahrt und Handel leben wieder auf.— Die vorherrschende
Religion ist die griechische; andere sind geduldet. Die Staatövcr-
sassung ist beschränkt monarchisch. — Der Staat zerfällt in 10 No-
marchien, die wieder in Eparchien getheilt sind: 1. Attika und Böo-
tien, 2. Lokris und Phocis, 3. Akarnanien und Aetolien, 4. Arga-
lis und Korinth, 5. Achaja und Elis, 6. Arkadien, 7. Messenien,
8. Lakonien, 9. Euböa (Negroponte), und 10. die Cykladen. —
Seiner natürlichen Einteilung nach zerfällt Griechenland in folgende
vier Theile:
1. Livadien (was nordwärts vom Isthmus liegt), die drei
ersten Nomarchien umfassend, enthält sehr verschiedene Landschaften.
Böoticn ist ein abgeschlossenes, nebeliges Thal mit fruchtbarern Bo-
den und großer Mannigfaltigkeit des Thier- und Pflanzenreichs,
Attika ein höhendurchzogenes Plateau mit heiterer Luft, Lokris und
Phocis gebirgig und ziemlich unfruchtbar, Akarnanien und Aetolien
großentheils waldbedeckt, mit kräftigem Pflanzenwuchs, aber teil-
weise unbebaut und von halbwilden Stämmen schwach bevölkert. —
Athen, 30000 E. Hpt.- und Residenzst., in stetem Wachsen begrif-
fen, neue Straßen und Kirchen, Univers. Ruinen (Akropolis, Pro-
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73
Landhccr scheint nencrdings an Bedeutung ;u gewinnen. Die Scemacht hier
wic in Sardínien und ini Klrchenstaat unbetráchtlich. (Bergleich Jtaliens mit
Grofchriianaien in Bezug auf die Lage und bic See- und Handelsmacht
beider Lándcr).
V. G r i e ck> e n l a n b.
■
A. Topifche Verháltnisse.
31. Lage, Grenzen, und natmliche Beschaffenheit (Be-
handlung wie oben angedeutet!)
32. Der Flacheninhalt des Konigreichs betrágt 868
seine vorzüglichsten B esta ndtheile sind:
а) das Festland von Hellas (Li vadi en), 7provinzen; Athen,
Hptstdt., Ii., F., H., Livadia, Theben (Thiva), Missolnnghi, F., Lepante, F.,H.
б) Peloponnes (Morca), 11 Prov.; — Nauplia, F., H., Misi-
tra, F., Korinth, F., Koron, F., H., Navarino, F., H., Tripolitza, Patras, F., H.
e) Die Jnseln (6 Prov.), námlich Chalkis (Euboa oder Ne-
groponte) mit dcrstdt. gl. R., F.; die westlichcn Spora den, und die
nordlichen Cykladen; wichkig Hydra mit der gleichnamigen Stadt, und
Syra mit Her Ni op o l i s.
6. Staats- und Volksverháltnisse.
33. Bevolkerung — 856000m.; daher 987 auf I suml.; die Hálfte
der Bevolkerung im Peloponnes; am schlechtcsten bcwohnt Hellas, am besten die
Jnseln. —
34. Abstammnng und Sprache. Die Mehrzahl der Bcwohuer sind
Neu-Griechen, námlich Abkomm.linge der Alt-Gricchen mit slavischer n. a.
Beimischung, doch so, da^ das ursprüngliche gricchische Geprágc in Sprache,
Blnt und Sitten entschieden vorwaltet. Austcrdem cine erhebliche Zahl von Al-
b anesern (Arnauten, Skipetaren, Thraziern), Bu lgaren und W lachen, die
in Helias und im Peloponnes vorhcrrschen folien; sodann cine beschrankte von
Türkcn (anf Euboa) und von dcutschen Kolonisten.
35. Religión und Gesittung. Die griechische Kirche ist die herrschende;
alie übrigen sind geduldet. — Das durch cinc mchrhnndertjáhrige harte Skla-
vcrci herabgewürdigte Bolk erwartet seine sittliche Wiedergcburt von der ncuen
Ordnung der Dinge; bis jetzt nnr er'st Kcime des,Gnten, — ob sie Früchte
briugen werden, fteht dahin; namcntlich in den Seestádten und Küstengegcnden
ist die Entsittlichnng fehr writ gediehen; im Jnncrn Rohheit, abcr auch Kraft.
36. Nahrungszweige. Der Landban und alle Zwcige der physischcn
Kultur (Ob>t-, Del- und Weinbau, Seidenzucht re.) sind vieler Berbefferungen
und grotzer Erweiterungen sahig; die Biehzucht im Landinnern, Handel und
Schiffsahrt auf den Küsten und Jnseln Haupterwerbsqnellcn. —
37. S taatseinrichtung en. Ein von den Schutzmáchten eingesetzter
Konig ans dcutschem Blute theilt die gesetzgebende Gewalt mit den Bolksver-
tretern; die Krone kann nnr ein Thronfolger griechischer Konfession erben. Die
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TM Hauptwörter (200): [T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T108: [Stadt Korinth Griechenland Peloponnes Insel Landschaft Name Athen Sparta Argos], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
§ 15________Balkan-Halbinsel. 20
2. Das Volk und seine wirtschaftlichen Leistungen. Das Volk der Rumänen entstand
durch Vermenguug der alten Bewohner mit den Eroberern, den Römern. Daher ihr Name
und ihre romanische Sprache inmitten der Slawen und Ungarn (Völkerkartei). Sie sind
griechisch-katholisch. König Karl ist ein Hohenzoller, seine Gemahlin Elisabeth eine rheinische
Fürstin, als Dichterin bekannt unter dem Namen Carmen Sylva. — Wirtschaftliches:
In der Walachei vorwiegend Ackerbau, in der Moldau blühende Viehzucht. Am Kar-
Patenfuße bedeutende Petroleum quellen. Von der großen Weizenausfuhr geht allein
für 50 Mill. Mk. nach Deutschland.
6. Oos Königreich Griechenlanö.
1. Das Land. 1. Nach seiner Lage der Vermittler dreier Erdteile, daher die
Wiege der europäischen Kultur. Fast so groß wie Bayern ohne die Pfalz, aber
nicht halb so viele Einwohner wie dieses. Im trockenen Sommer „ewig heiterer
Himmel".
2. Aufbau des Bodens. Den Westen und den Peloponnßs (wo?) nimmt
das dürftige Dinarische Gebirge
ein. Im Osten wegen der kleinen
Querketten eine Anzahl Einzelland-
schaften, am wichtigsten das fruchtbare
Theffalische Becken. Nördlich von
ihm, schon jenseits der Grenze, der
alte griechische Götterberg, der
Olymp, 3000 m. Sehr wertvoll sind
die zahlreichen Inseln, fast 600. Von
den Jonischen Inseln ist Korsu
am bekanntesten, mit einem Schloß
des deutschen Kaisers (dem Achilleion,
s. Abb.!). Weiter südlich das kleine
Jthaka, die Heimat des Odysseus.
Wo liegt die große ägäische Insel
Euböa?
Z.städte. Die Hst. Athen H liegt am Fuße des Burgberges (auf ihm die Ruinen der
alten Burg, der Akropolis). Hafen: Piräns. Athens frühere Mitbewerberinnen Sparta (im
Süden), Korinth (wo?) und Theben (nordwestlich von Athen) sind zu unbedeutenden
Städtchen herabgesunken. Die 6 Km breite Landenge von Korinth (Korinthen!) durchschneidet
jetzt ein Kanal. Zweck?
2. Das Volk und seine wirtschaftlichen Leistungen. Die Neugriechen sind ein Mischvolk
von Griechen, Slawen und Albanesen. Sie wohnen rings um das Ägäische Meer und auf seinen
Inseln (Abb. § 16). Das Meer hat sie zu tüchtigen Seeleuten und Fischern gemacht (Gedicht:
Der kleine Hydriot), vor allem sind sie geriebene Kaufleute. — Wirtschaftliches. Bei dem milden
Klima gedeihen Ölbäume, Wein, Korinthen, Feigen und Mandeln. Viel fruchtbares Ackerland
wird nur als Ziegenweide benutzt; daher Getreideeinfuhr. Wenig Wald wegen der früheren
Waldverwüstung. Die vielen Ziegen lassen den jungen Wald nicht aufkommen. Sehr langsam
hebt sich das Land. — Griechenland war im Altertum eine glanzvolle Pflegestätte der Künste
und Wissenschaften. An diese ruhmreiche Vergangenheit erinnern noch die Ruinen herrlicher
Bauten, z. B. die Akropolis in Athen und die Ruinen von Olympia an der Westseite des Peloponnss.
Abb. § 15.
Die Terrasse des Achilleion auf Korsu.
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Elisabeth Carmen_Sylva
Türkei. Griechenland.
143
dem Milkow nordw. bis zum Pruth, und von den Karpathen
oftw. bis zum Pruth, etwa 600 Om., mit 400,000 E.
Feld- u. Gartenfrüchte, Wein, Vieh, Honig u. Wachs rc.
Wlachen mit Wlachischer Sprache, griechischer Kirche, dann
Griechen, Albanier, Kosaken, Russen, Türken, Armenier,
Juden re. Handel mit Naturprodukten.
Jassy, in der Nahe des Pruth, 'Hptst. u. Res., 26,000 E.
Handel.
Galatz, (Galatsch) an der Donau, 10,000 E.; Hdl.
Viii. Griechenland. *)
Halbinsel, von den Busen von Arta u. Volo südwärts,
bespühlt vom Griechischen, Mittländischen u. Jonischen Meere,
zwisch. 36 u. 39 Br., mit den zugehörigen Inseln 467 Qm.
mit 797,000(5. Besteht aus den bis 1829 Türkischen Pro-
vinzen Livadien und Morea, der Insel Negroponte,'den Teu-
fels-Inseln, Scyro u. den Cycladen. Boden gebirgig, an der
Südspitze mit dem Cap Matapan; fruchtbar an Feld- u. Garten-
früchten, Wein, Korinthen, Oel rc. Hauptbewohner sind
Griechen und Mainotten griechischer Kirche. Fabr. u. Hdl.
Eintheil. : der Pelopones oder Morea in 7 Departements: Ar-
golis,Achaja, Elis, Ober-Messenien, Nieder - Messenien, La-
konien und Arkadien, davon jedes wieder in mehrere Provin-
zen zerfällt; die Inseln 3 Departements: Nord-, Central-,
u. Süd-Cycladen. Ob auch bei der Eintheil. Livadiens auf
die alten Benennungen Rückstcht genommen worden, oder
genommen werden wird, wissen wir noch nicht.
Napoli di Romania, Nauplia, am glcichnam. Busen,
Hptst. n. Fest., nach Einigen 6000, nach Andern 15,000
E.; Fabr., Hdl.
Misitra, (Sparta) südl. v. vor., mit 2 Kastellen, 19,000 E.
*) Soll zum Regenten einen souverainen Fürsten erhalten, der
ihm aber bis setzt noch nicht gegeben ist. Noch wird die Regierung
geführt durch einen Präsidenten und den Senat.
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
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TM Hauptwörter (200): [T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T108: [Stadt Korinth Griechenland Peloponnes Insel Landschaft Name Athen Sparta Argos], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs]]
Südeuropa. 85
Rumelien, Mazedonien und Albanien sind die einzigen Reste der Europäischen
Türkei, welche früher die ganze Balkanhalbinsel umfaßte. Sie ist neuestens in die Reihe der
konstitutionellen Staaten eingetreten. Ihre Bewohner sind zu einem Viertel Türken,
welche mit dem größten Teile der Albanefen der mohammedanischenreligion
angehören, während fast alle übrigen Bewohner der Balkanhalbinsel sich zur griechischen
Kirche bekennen. Ein weiteres Viertel der Bevölkerung sind Griechen, der Rest über-
wiegend Bulgaren. — Die Türkei hat noch Besitzungen in Asien und Afrika.
Ii. Die Halbinsel Griechenland.
Bodenbeschaffenheit. Griechenland ist Gebirgsland und von den
Fortsetzungen der Dinarifchen Alpen durchzogen. Da jedoch die Gebirgszüge keine
einheitliche Streichrichtung haben, sondern vielfach von der nordsüdlichen Haupt-
richtung nach Osten umbiegen, zerfällt das Land in eine Reihe von einzelnen Becken-
landfchaften, in die nicht selten das Meer eingedrungen ist, das hier eine große Zahl
von Inseln und Buchten bildet. Mit England und Norwegen besitzt Griechenland
die reichste Küstengliederung unter den europäischen Ländern.
Gebirge und Meer stoßen meist unmittelbar aneinander und erzeugen oft Land-
schaftsbilder von großer Schönheit; fruchtbare Anschwemmungsebenen aber fehlen
fast gänzlich. Die Gliederung nimmt von N. nach S. zu und ist im O. reicher als im W.
Die buchtenreiche Küste wies von jeher die Griechen auf das Meer, auf Seeschiff-
fahrt und Seehandel hin. Aber die starke Gliederung des Bodens und der Küste
begünstigte auch (wie in Mittel- und Süddeutschland) die Auflösung des griechischen
Volkes in viele Stämme zum Schaden seiner politischen Macht.
Klima, Bewässerung und Pflanzenwuchs. Das Klima und
die Pflanzenwelt Griechenlands sind echt mittelmeerisch. Der Sommer ist regen-
arm, Juli und August völlig regenlos, der Winter aber mild und feucht. Im regen-
reichern W. finden sich noch schöne immergrüne Wälder mit Kastanien, Lorbeerbäumen
und Zypressen, im ganzen aber ist das Land waldarm, völlig kahl oder nur mit niedrigem
Buschwerk bedeckt. Kalkfelsen beherrschen die Landschaft. Im S. und auf den Inseln
wird viel Weinbau getrieben.
Landschaften:
a) Nordgriechenland. Inder Mitte von Nordgriechenland verläuft der P i u d u s;
von ihm ziehen parallele Gebirgszüge nach Westen und Osten. Der Westen, die
Landschaft Epirus, ist ein echtes Karstland, rauh und schwer zugänglich,
mit nur wenigen fruchtbaren, dichter bevölkerten Tälern. Die östlichen Ketten
mit dem gegen 3000 m hohen Olymp dagegen umschließen das T h e s s a l i s ch e
Becken, die Hauptkornkammer des Landes; aus ihm fließt der S a l ä m v r i a
durch die malerische Felsenspalte des Tales T e m p e nach Nordosten ab. Der
Hauptort Thessaliens ist Larissa.
b) Mittelgriechenland; hier biegt die Hauptkette nach Südosten um; als isolierte
Bergmasse ragt der Parnaß (2500 m) empor. Auf der Halbinsel Attika liegt
Athen, die Hauptstadt des Landes, 170000 Einw., am Fuße eines Felsens, auf
dessen breiter Scheitelfläche die Ruinen der einstigen Prachtgebäude der Akröpolis
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land]]
Extrahierte Personennamen: Südeuropa August Larissa
Extrahierte Ortsnamen: Mazedonien Albanien Asien Afrika Griechenland England Norwegen Griechenland Griechenlands Nordgriechenland Nordgriechenland Epirus Mittelgriechenland Attika Athen
86
Europa.
sich zeigen. Im Altertum eine glänzende, große Stadt, ging sie im Mittelalter stark
zurück. Heute bietet Athen das Aussehen einer modernen Stadt. Am besten erhalten
sind an Bauten aus dem Altertum die P r o p y l ä e n und der P ä r t h e n o n
aus der Akropolis. — Von Athen führt die Eiseubah n zun: Hafen P i r ä u s
(pirä-us), der lebhaften Handel treibt.
e) Der südlichste Teil Griechenlands, die Halbinsel Morea^) (c) oder der Pelo-
^onnes^) (nes), ivird größtenteils durch das Plateau von Arkadien gebildet, das von
zerklüfteten Kalkgebirgen umrandet ist. — Von den nach Süden sich erstreckenden
Ketten ist die wichtigste der T a y g e t u s (h) (2400 m), der im Kap Matapan endet.
Im Nordwesten des Peloponnes liegt Patras, Hauptaussuhrplatz der Korinthen,
getrockneter kernloser Trauben, und der griechischen Weine. — Nauplia, an der
Ostküste des Peloponnes, ist der beste Hasen der Provinz. — Am Isthmus: K o r i n t h.
Der Kanal von Korinth (6 km) verkürzt die Fahrt nach den vorderasiatischen Gebieten
um ein beträchtliches.
Die wirtschaftlichen Verhältnisse Griechenlands find im
ganzen noch wenig günstig, obwohl sie sich in der jüngsten Zeit gehoben haben. Der
Getreidebau reicht nicht aus, und das kurze Gras und Gestrüpp der Felsen ernährt
nur die Ziege, die zudem die letzten Reste des Waldes bedroht. Hauptnahrungszweige
bilden die Wein- und Olivenkultur.
Tie griechischen Inseln erscheinen fast durchwegs als die Fortsetzungen der großen
Gebirgszüge des Hauptlandes und teilen daher die Natur des letzteren. Das gebirgige
Kreta ist die größte Insel; ihre Hauptstadt ist C a n d i a. Die Insel gehört zur Türkei,
wird aber unter der Aussicht europäischer Großmächte verwaltet.
Aöersicht der Wevötkerungsverhätinisse.
Ein buntes Gemisch von Völkern lebt auf dem Boden der Südosteuropäischen Halb-
insel. Man unterscheidet:
a) Slawen, die wieder in Bulgare n und Serben zerfallen.
b) A l b a n e s e n, ein körperlich schönes Volk, voll kriegerischen Geistes.
e) R u m ä n e n oder W a l a ch e n, vorzugsweise in der Walachei und Moldau,
dazu im hohen Pindus.
d) Grieche n; sie haben vorzugsweise die Kästen inne, ferner das südöstliche Rn-
melien, fast ganz Thessalien sowie alle Inseln. Unvermifchte Nachkommen der alten Griechen
sind jedoch nur manche I n s e l g r i e ch e n und die Bewohner einzelner Gebirgsgegenden;
auf dem Festlande find sie mit den Slawen vermischt.
e) Mongolische £ s m anen oder Türken; sie wohnen vielfach zwifchen den
anderen Stämmen zerstreut, meist als Ackerbauer. Türken heißen sie nach ihrer Heimat
Turkestan in Asien, Osmanli nach ihrem Stammherrn Lsman.
Nach dem Bekenntnis find die Türken, dann der größte Teil der Albanefen und bul-
garische und bosnische Familien M ohammedaner. Alle übrigen Bewohner der
Halbinsel gehören mit wenigen Ausnahmen dem christlichen Bekenntnisse,
und zwar vorwiegend der griechische n (nichtunierten) Kirche an.
') Morea — Maulbeerblatt (Gestalt!).
2) Peloponnes = Insel des Pelops.
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Extrahierte Personennamen: Lsman
Extrahierte Ortsnamen: Europa Altertum Athen Griechenlands Kap_Matapan Patras Korinth Griechenlands Kreta Walachei Moldau Thessalien Asien Osmanli
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Handel und Schiffahrt, wozu besonders die Griechen Neigung
haben, stehen gegenwärtig auch nicht in Blüte.
Bewohner: In der alten Zeit bewohnten die Halbinsel verschiedene
Völker, die der Abstammung nach nahe verwandt, in der Kultur ge-
waltige Unterschiede zeigten- Die Griechen hatten die Inseln und das
Land bis Thessalien und Epirus inne, n. davon schlössen sich die
Jllyrier. Macedonier, Thracier, Dacier und Geteu an.
Später erfolgten zahlreiche Einwanderungen. — Von denen der
Germanen ist freilich keine Spur geblieben, hingegen haben die
Slaven weite Striche iu Besitz genommen und bilden jetzt neben den
Albanesen (Nachkommen der alten Jllyrier), die f. von Montenegro
bis nach Mittelgriechenland hin wohnen, und neben den Neugriechen
-Nachkommen der alten Griechen im S. der Halbinsel und auf den
Inseln) die Hauptbevölkerung.
Am Ende des Mittelalters endlich wanderten die Türken ein
und beherrschten Jahrhunderte lang die Halbinsel; doch sind nur kleine
Striche Landes wirklich von Osmanen besetzt.
politische Geographie.
Erst in diesem Jahrhundert haben sich mehrere Landschaften der
türkischen Herrschaft zu entziehen gewußt und sind mehr oder weniger
unabhängig.
A. Das Königreich Griechenland.
§. 73. In heißem Kampfe (1821—28) hat das Land seine volle
Unabhängigkeit erstritten, wenn auch nur verödete mit Ruinen bedeckte
Landstriche mit armer, verwilderter Bevölkerung den Türken entrissen
wurden.
Zunächst gehörte nur Mittel-Griechenland, der Peloponnes, Enböa
und die Kykladen zu dem neuen Königreich. 1863 kamen die Jonischen
Inseln, 1878 die fruchtbare Landschaft Thessalien dazu.
Es umfaßt so 65000 qkm mit mehr als 2l/h Mill. E., die fast
alle griechisch-katholisch sind. Konstitutionelle, erbliche Mo-
narchie mit einer sehr freien Verfassung (eine Kammer).
Behufs der Verwaltung ist das Land in 18 Nomarchieen geteilt.
Wir unterscheiden:
1) Nord Griechenland, das fruchtbare Thessalien.
Larissa (14 T. E.) am Peneios, die alte Hptst. des Landes.
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— 64
8 57. Staaten1), "^erfaffung, Wewohner und Städte. Poli-
tisch umfaßt die Halbinsel außer Dalmatien und dem österreichischen Ocen-
pationsgebiete Bosnien nebst der Herzegowina
zwei absolute Erbmonarchien (Kaiserreich Türkei") und Fürstentum
Montenegro mit der Hauptstadt Eettinje),
drei konstitutionelle Erbmonarchien (Königreiche Griechenland und
Serbien und Fürstentum Bulgarien mit Ostrnmelien, dem Namen nach türk.
Vasallenstaat).
Die Balkanhalbinsel steht an Einwohnerzahl so sehr hinter dem wenig
größeren deutschen Reiche zurück, daß ihre Volksdichtigkeit fast nur 7s der
deutschen beträgt. An Mannigfaltigkeit der Stämme wetteifert die Halb-
iusel mit Österreich-Uugaru und Rußland. Man unterscheidet Ureinwohner
(Griechen und Albauesen) und Eingewanderte (Türken, Bulgaren, Rumänen,
Serben, Armenier u. a.). Das herrschende Bekenntnis ist das christliche
ldie griechisch-katholische Konsession), daneben der Islam. Für Volksbildung
und Schulwesen ist nur iu Griechenland einigermaßen gesorgt.
Hafen- und Handelsstädte des griechischen Gebirqslandes:
1. Patras am gleichn. Golf, erster Hafenplatz der Halbinsel Morea
mit bedeutender Ausfuhr von Korinthen, Wein und Öl.
2. Nauplia au der Bucht vou Nauplia, ausgezeichneter Hafen mit
Ausfuhr vou Korinthen, Schwämmen und Tabak. — Nördl. davon Korinth^)
am Golf gl. N.; in der Umgegend viel Weinbau.
*) Die Türken, 1355 zuerst am Hellespont erscheinend, eroberten bis zum Ende des
15. Jahrhunderts die ganze Halbinsel (1453 Fall Konstantinopels). Nach sast 400.jähriger
Unterdrückung erkämpften die Griechen sich 1821 die Freiheit. 1876 erhoben sich die übrigen
unterworfenen Volksstämme und erhielten infolge des russisch-türkischen Krieges ans dein
Berliner Kongreß 1878 teilweise ihre Freiheit wieder. Serbien und Montenegro wurden
selbständige Reiche; Bulgarien und das südl. davon gelegene Ostrnmelien blieben unter
türkischer Oberhoheit (ersteres von einem Fürsten, letzteres von einem christlichen Gouverneur
verwaltet), vereinigten sich jedoch später und rissen sich von der Türkei los. Bosnien mit
^er Herzego wiua wurde österreichische Provinz (Neu-Öfter reich).
°) An der Spitze des türkischen Staates steht der Großsultan, zugleich das geistliche
Haupt der Mohammedaner (Jmam). Die höchsten Würdenträger des Reiches sind der Groß-
vezier, der oberste Minister, und der Scheich-ül-Jslam (d. h. Oberhaupt des Islam). Die
1876 erlassene Verfassung ist nicht in Kraft getreten.
3) Nördlich von Korinth durchschneidet der 1894 eröffnete Kanal von Korinth den
Isthmus. 6 km lang, 8 m tief und 25 m breit, hat er 48 Mill. Mark Baukosten erfordert.
Er kürzt die iin Winter oftmals gefährliche Fahrt um Morea um 90 Seemeilen (rund 160 km)
ab. Die Durchfchiffuug der Kanalstraße erfordert nur 20—25 Minuten.
Balladen: Die Kraniche des Jbpkus, von Schiller. Ariou, von Will), v. Schlegel.
Arion, von Ludwig Tieck.
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Extrahierte Personennamen: Nauplia Schiller Schlegel Ludwig_Tieck Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Dalmatien Bosnien Montenegro Griechenland Serbien Bulgarien Griechenland Patras Nauplia Serbien Montenegro Bulgarien Bosnien Korinth Korinth