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1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 51

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Die deutschen Landschaften und Stämme. 51 Klimatisch und bodenwirtschaftlich ist das Südwestdeutsche Land- decken der bevorzugteste Teil von ganz Deutschland. In den tieseinge- senkten und gegen die rauhen Nordwinde geschützten Tälern beginnt der Frühling zeitig, der Herbst ist milde und trocken, der Winter kurz, wenn auch manchmal hart, so daß sich der Rhein mit Eis bedeckt. Da überdies der Talboden und vielfach noch die untern Berghänge mit fruchtbarem Löß bedeckt sind, so vereinigen sich hier alle Bedingungen zu fruchtreichem Gedeihen, am meisten in der Oberrheinischen Tiefebene, „dem Garten Deutschlands". Da werden besonders gepriesen die Weine des Elsaß, des Markgrafenlands, der Pfalz und namentlich des Rheingaus, die Kastanienwälder am Donnersberg, die Kirschenhaine bei Frankenthal, die Spargel von Schwetzingen, der Tabakbau in der Pfalz und die Hopfen- kulturen Badens. Aber auch außerhalb des Rheintals fehlt es nicht an edlen Er- Zeugnissen der gabenfrendigen Natur. Geschätzte Weine bringen noch hervor das Moseltal, das Neckartal, besonders um Stuttgart, und Franken, namentlich um Würz- bürg. Frankfurts Rosenzucht hat die der Riviera überflügelt, Bambergs feines Gemüse beherrscht die Märkte in München und Nürnberg, aus dem Württember- gischen Land kommt viel Ob st und Apfelwein, die Gegend um Hersbruck und Spalt erzeugt gesuchten Hopfen. Überall aber in den fränkischen und schwäbischen Landen strotzen die Talebenen von goldenen Ährenfeldern, die meist im Kleingrundbesitz bewirtschaftet werden, der die stärkste Bodenbenutzung zur Folge hat. Doch finden sich auch Striche, in denen Moor oder Sand der Bodennutzung im Weg stehen, so um Kolmar, im f. Teil der Pfalz, um Nürnberg u. a. Berkehrslage. Das Rheintal ist die wichtigste nordsüdliche Ber- kehrsstraße Deutschlands, ja des Kontinents; zu beiden Seiten begleiten es Bahnen, und die Fluten des Stromes selbst sind mit zahlreichen Passagier- und Güter- dampsern bis Mannheim, auch noch bis Straßburg hinauf belebt. Das Tal verknüpft die Niederlande und das w. Deutschland mit der Schweiz und weiterhin mit Italien (Linie London—köln—basel—gotthard—mailand), und die nach O. und W. weit ausgreifenden Seitenäste des Flußsystems, Main und Neckar, Mosel und Maas, verketten auch die seitlichen Nachbarländer zu einem einheitlichen Verkehrsgebiet. Die Vereinigung so vieler Vorzüge der Natur erklärt die hohe Dichte der Bevölkerung, die in Franken an 100 E., in Schwaben 120 E. auf 1 qkm beträgt und in der Oberrheini- schen Tiefebene sogar auf 150 steigt. In den Schnittpunkten der wichtigsten Verkehrs- linien sind volksbelebte Großstädte entstanden, deren rasches Wachstum dem der mittel- und norddeutschen Städte nicht nachsteht, so Straßburg (180 000 E.), Mannheim (200000 E.), Ludwigshafen, Mainz (115000 E.), Frankfurt a.m. (415000e.), Nürnberg (330 000 E.), Stuttgart (285 000 E.). Industrie. Nicht zum wenigsten verdanken die Städte des Gebiets ihre heutige Blüte dem gewaltigen Aufschwung ihres industriellen Lebens, das durch das Saar und Ruhrkohlenrevier sowie durch die sächsischen und böhmischen Kohlenlager gefördert wird. Im Wasgau hat die Baumwollweberei, deren Hauptsitz Mühl- hausen ist, sich großartig entwickelt. Die Bewohner des Schwarzwalds hat der Waldreichtum zur Holzschnitzerei, Uhren- und Musikinstrumentenfabrikation geführt, besonders in Furtwangen und Lenzkirch. Pirmasens liefert Schuhwaren, Ludwigshafen Erzeugnisse der Chemie, insbesondere Farben, Kaiserslautern

2. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 28

1909 - Leipzig : Hirt
28 Ii. Frankreich als Kaiserreich. an Frankreich verloren; Napoleon bildete daraus die sogenannten Jllyrischen Provinzen. Salzburg wurde an Bayern, Westgalizien an das Großherzogtum Warschau abgetreten. Österreich hytte seinen Anteil am Meere und seine natürlichen Grenzen eingebüßt. ^Jn diesen Krieg fällt der heldenmütige Aufstand der Tiroler unter Andreas Hofer. Die allzeit treu österreichische Grafschaft Tirol war von Napoleon Österreich genommen und Bayern gegeben worden. Die bayrische Regierung machte sich durch viele Änderungen mißliebig. Führer des Aufstandes war Andreas Hofer, Besitzer des Wirtshauses Am Sand zu St. Leonhard im Passeiertal. Er war mit einigen Landsleuten in Wien gewesen, wo ihnen ein Plan zum Aufstande Tirols vorgelegt wurde, ,den sie dann mündlicb überall in Tirol bekannt machten. Hofer rief kjem Tal am bestimmten Tage zum Aufstand auf, griff die abziehenden Bayern an und nahm viele gefangen. Mit französischer Hilfe besetzten die Bayern Tirol wieder, wurden aber durch die Schlacht am Jselberge gezwungen, das Land zu verlassen. Die Niederlage bei Wagram zwang Österreich zum Friedensschlüsse. Tirol mußte es in den Händen der Bayern, der Verbündeten Napoleons, lassen. Kaiser Franz forderte nun selbst die Tiroler zur Unterwerfung unter Bayern auf. Hofer gehorchte. Als ihm aber falsche Nachrichten von dem Herannahen eines österreichischen Heeres zukamen, erhob er noch einmal die Fahne des Aufstandes, doch unterlagen die treuen Tiroler der bayrischen und französischen Übermacht. Andreas Hofer floh mit Weib und Kind in eine Sennhütte, weil er Tirol nicht verlassen wollte. Zwei Monate hielt er sich dort verborgen, bis er von einem übelwollenden Landsmanne den Franzosen verraten wurde. Er wurde nach Mantua gebracht, vor ein Kriegsgericht gestellt und erschossen. Mit unverbundenen Augen sah er der tödlichen Kugel entgegen; erst der dreizehnte Schuß machte seinem Leben ein Ende. Seine Leiche wurde in der Hofkirche zu Innsbruck beigesetzt. Hofers Tod besingt das überall bekannte Lied von Mosen: „Zu Mantua in Banden der treue £}ofer war." Ähnlich dem Auftreten Hofers ist das des preußischen Majors Ferdinand von Schill. In Sachsen, in der Nähe von Dresden gebürtig, war er in preußische Dienste getreten, war bei Auerstädt verwundet worden und hatte nach seiner Genesung die Erlaubnis bekommen, eine Freischar zu bilden. Mit dieser führte er den sogenannten kleinen Krieg mit Erfolg und Geschick in der Umgegend von Stralsund, als diese Festung von den Franzosen belagert wurde. Zum Lohn für seine Dienste wurde er nach dem Frieden von Tilsit zum Befehlshaber des Leibhusarenregiments in Berlin ernannt.

3. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 51

1909 - Leipzig : Hirt
1. Die Umgestaltung Preußens. 51 Mündungen wären nicht mehr der Rhein. Erst als die preußische Regierung zu Cöln den Rheinstapel errichtete, wo alle Waren umgeladen werden sollten, bequemte sich Holland zur Freigabe der Mündungsarme des Rheins. Friedrich Harkort machte sich auch um den Bau von Eisenbahnen verdient. Der Engländer George Stephenson ist der Erfinder der Lokomotive, die nach jahrelangen Versuchen 1825 eine zukunftssichere Zugkraft zeigte. In demselben Jahre wurde in England die erste Eisenbahn eröffnet, in Deutschland erst 1835 die Linie Nürnberg-Fürth, 1839 Berlin-Potsdam und Leipzig-Dresden. Die Eisenbahnglocke läutete die Sterbestunde der Postkutsche und des Schlagbaumes ein. Das Schließen der Stadttore am Abend hatte keinen Zweck mehr, als die Eisenbahn die Fahrgäste auch während der Nacht in die Städte brachte. Die mittelalterlichen Stadtmauern fielen, einzelne Tore sind als Baudenkmäler erhalten geblieben. (Fig. 25, 26, 1—3.) Die Eisenbahn hatte anfangs viele Gegner; manche Städte wollten keinen Bahnhof haben; der ausgedehnte Stand der Fuhrleute und die Fuhrmannswirte eiferten dagegen; sogar fortschrittlich gesinnte Männer, wie der Franzose Adolphe Thiers, meinten, die Erfindung habe keine Zukunft. Es bedurfte wirklich treibender Kräfte, wie Harkort eine war, um dem Eisenbahnbau die Wege zu ebnen und die Vorurteile zu zerstreuen. Besonders machte Harkort auf die Bedeutung der Eisenbahnen im Kriegsfälle aufmerksam. Er schrieb: „Die Kunst der Feldherren neuerer Zeit besteht darin, rasch große Streitmassen nach einem Punkte zu bewegen; während ein preußisches Korps sich von Magdeburg nach Minden oder Kassel begibt, erreicht in derselben Zeit ein französisches Heer von Straßburg aus Mainz, von Metz aus Koblenz, von Brüssel aus Aachen; wir verlieren also zehn Tagemärsche, die oft einen Feldzug entscheiden. Diesen Nachteil würde die Eisenbahn heben, indem 150 Wagen eine ganze Brigade in einem Tage von Minden nach Cöln schafften, wo die Leute wohl ausgeruht mit Munition und Gepäck einträfen" ... (Sin andrer einflußreicher Förderer des Eisenbahnbaues ist David Hanse-mann, damals Inhaber einer Wollhandlung in Aachen, später Finanz-minister unter Friedrich Wilhelm Iv. In die Zeit der ersten Eisenbahnen fällt auch die Erfindung des elektrischen Telegraphen durch die Professoren der Göttinger Universität Wilhelm Weber und Friedrich Gauß (1833). Die preußische Regierung kam dem Aufschwung der Industrie und des Handels entgegen durch ein Werk, das gleichzeitig ein einigendes Band um die einzelnen Bundesstaaten schloß und gewissermaßen der Grundstein des Deutschen Reiches unter Preußens Führung geworden ist: das ist der Zollverein. Die Lage des Staates drängte zu dieser Gründung. Die östlichen Provinzen waren durch Hannover, Hessen-Nassau von den westlichen getrennt, eine Länderbrücke zwischen Osten und

4. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 114

1902 - Karlsruhe : Lang
— 114 — jagte die französischen Heere aus Italien; allein der Sieg des Generals Bonaparte über die Österreicher bei Marengo (1800) und die Niederlage des Herzogs Johann bei Hohenlinden (1800) zwangen den Kaiser, den Frieden von Lüneville zu schließen, durch den Frankreich das ganze linke Rheinuser erhielt. Diejenigen weltlichen Fürsten, die Landbesitz aus dem linken Rhein-user verloren, wurden durch die Gebiete der geistlichen Fürsten und der Reichsstädte entschädigt. Von den geistlichen Fürstentümern wurde nur das Kurfürstentum Mainz, von den Reichs? städten Augsburg, Nürnberg, Frankfurt, Bremen und Lübeck erhalten. Die neue Ordnung der deutschen Verhältnisse wurde durch den sogenannten Reichs-Depntationshanptschlnß vom 25. Februar 1803 festgestellt. 4. Das Ende. General Napoleon Bonaparte, seit 1799 Oberhaupt der französischen Republik, wurde 1804 zum erblichen Kaiser der Franzosen erhoben. Der deutsche Kaiser Franz Ii. und der Kaiser Alexander von Rußland schlossen (1805) mit England ein Bündnis gegen den Kaiser Napoleon. Zum großen Schaden der deutschen Sache lehnte Preußen die Teilnahme an dem Bündnisse ab und blieb neutral. Napoleon war wohlgerüstet; er eroberte in wenigen Wochen ganz Süddeutschland und zwang die Fürsten von Baden, Württemberg und Bayern, sich mit ihm zu verbinden. Der österreichische General Mack ließ sich bei Ulm mit 25 000 Mann schimpflich gefangen nehmen. Napoleon drang, fast ohne Widerstand zu finden, bis Wien vor und besiegte die vereinigten Österreicher und Russen in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz, 2. Dezember 1805. Jnsolge der Niederlage bei Austerlitz mußte Kaiser Franz Ii. den Frieden von Preßburg schließen, durch den er Tirol an Bayern, seine schwäbischen Besitzungen an Württemberg, den Breisgau und die Orten an an Baden abtrat. Bayern und Württemberg wurden Königreiche, Paden ein Kurfürstentum. Am 12. Juli 1806 sagten sich, von Napoleon dazu gezwungen, sechzehn deutsche Fürsten, Bayern und Württemberg voran, von Kaiser und Reich los und schlossen den Rheinbund, dessen Beschützer — richtiger dessen Zwingherr — der Kaiser Napoleon war. Ihm hatten die verbündeten Fürsten ein Heer von 63000 Mann zu stellen und Gehorsam in allem zu leisten, wie er niemals dem Oberhaupte des deutschen Reiches geleistet worden war. Nun blieb dem letzten römisch-deutschen Kaiser nichts mehr übrig, als die Kaiserkrone niederzulegen. Er richtete ein Rundschreiben an sämtliche Fürsten des Reiches lind entband sie von allen Pflichten, die sie dem Kaiser und dem Reiche zu erfüllen hatten.

5. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 60

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
60 neu Tälern, z. B. im Wuppertale, aber sehr reizvoll. Im Süden an der Sieg enthält es das schon genannte Eisenlager, im Norden bildet es § 45 4k. das Ruhrkohlengebirge. Wie das Saarbrückener Kohlenlager am Süd- fuß, so liegt das Ruhrkohlenlager am Nordsuß^des Rheinischen Schiefergebirges. Es liegt überwiegend auf der rechten Seite des Flusses und gehört teils zur Rheinprovinz, teils zu Westfalen. Es ist eins der reichsten Kohlenlager Europas; 1880 förderten 80000 Arbeiter 22 Mill. t, 1900 230000 Arbeiter 60 Mill. t Kohle! 90 abbauwürdige Flöze mit 120 m Kohle liegen übereinander. Von großem Wert ist es, daß im Kohlengebirge auch Eisenerze gefunden werden (wes- halb?), fowie, daß das Siegener Eisenlager nicht weit entfernt ist. Mehr als 30 Fabrikstädte liegen hier — im Rheinisch - Westfälischen Industrie- gebiet—beieinander. Jnessen, das auf A. angewachsen ist, befindet sich die größte Fabrik der Welt, die Kmppsche Gußstahlfabrik (37000 Arbeiter, dazu 32000 in Anlagen außerhalb Essens, mit Familienangehörigen zusammen 230000 Köpfe, davon 40000 Schulkinder; 43/4 qkm Fabrikgelände, davon fast 1 qkm überdacht; 141 km Gleis, 50 Lokomotiven, 2400 Eisen- bahnwagen; Dampfkessel und Motore mit 50000 Pferdekräften; 80 hydraulische Pressen mit einer Druckkraft bis zu 10 Mill. kg; täglicher Verbrauch von 800 Wagenladungen Kohlen.— Drei Kohlen- bergwerke bei Essen und Bochum; viele Eisensteingruben in Deutschland und im Norden Spaniens (Bilbao); ein 25 km langer Schießplatz bei Meppen und ein 8,5 km langer bei Tangerhütte; 3 Hüttenwerke; eine Reederei in Rotterdam; das Grusonwerk in Magdeburg-Buckau; die Ger- mania-Werft in Kiel-Gaarden. — Außer den berühmten Kanonen werden angefertigt Panzer- platten, Schienen, Radreifen, Achsen, Schiffwellen usw. — Große, berühmte Arbeiterkolonien und mustergültige Wohlfahrtseinrichtungen). Im übrigen siehe die Städte des Ruhr- kohleugebietes §466. 5. Die Kölner (oder Niederrheinische) Bucht schiebt sich wie ein Keil in das Schiefergebirge hinein. Sie bildet eine abgesunkene Scholle, die von einem vorzeitlichen Meer mit einem fruchtbaren Erdreich bedeckt wurde. Städte siehe § 46e. 6. Die Münsterlandbucht bildet ebenfalls eine keilförmige, abgesunkene Erd- schölle. Zwischen welchen Gebirgen? Von welchen Flüssen durchflössen? Die Fruchtbarkeit nimmt von Süden nach Norden ab. Besonders fruchtbar sind Hellweg und Soester Börde am Fuß der Haar; besonders unfruchtbar das Moor- und Heidegebiet der Senne, wo? Städte siehe § 46k. c) Die Städte im Gebiet des Rheinischen Schiefergebirges, der Cölner Bucht und des Münsterlandes. § 46 a) Im Gebiet des Taunus: Wiesbaden O, am Südfuß des Taunus, warme Quellen, besuchtestes Bad Europas. — Andere Taunusbäder: Schlangenbad, Langenschwalbach und Homburg v. d. Höhe (benachbart die Saalburg, s. oben). Mineralquellen haben ferner Nieder- Selters und Soden. b) Im Rheintal von Mainz bis Bonn. Die Namen der Leinen Städte und Schlösser bis Koblenz siehe in der schematischen Darstellung § 43. — Koblenz D, wo? Alte Römer- stadt (Confluentes = Zusammenfluß). Gegenüber die Festung Ehrenbreitstein. Im Neu- wieder Einbruchsbecken: Neuwied und Andernach. — Am Fuß des Siebengebirges: Königs- winter. — Der Siegmündung gegenüber: Bonn O, Universität. e) In den Nebentälern; im Moseltal: Trier D, älteste Stadt Deutschlands, mit großartigen Ruinen aus der Römerzeit (Porta nigra, Kaiserpalast, Amphitheater u. ct.); im

6. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 129

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
129 Die deutschen Staaten. 8 87 Eisenbahnschienen und -räder, Panzerplatten, Kanonen). Hamborn G, Borbeck 4, ein „Dorf". Oberhansen ch — Links vom Rhein: München - Gladbach Üf, Baum Woll- weberei, und Krefeld O, die Seidenstadt. — Rheydt E Nenß /X — Xanten. Kleve. Wesel O, Festung, wo am Rhein? (Die 11 Schillschen Offiziere!). Rgbz. Aachen: Aachen O, am Fuße der Eifel, heiße Schwefelquellen, Kohlenlager. Alte Rö- merstadt; Residenz Karls d. Gr., Dom z. T. von ihm errichtet (Grab Karls d. Gr.!); alte Krönungsstadt. Heute viel Tuchweberei. — Benachbart mehrere kleinere Fabrikstädte. Rgbz. Trier: Trier an? Älteste Stadt Deutschlands, mit großartigen Ruinen aus der Römerzeit (Porta nigra, Kaiserpalast, Amphitheater u. a.); im Mittelalter Erzbischofsitz. — Saarbrücken O, Kohlenlager. 6. August 1870! Benachbart Neunkirchen, Saar- louis u. a. Industriestädte. Provinz Hessen-Nassau (16 Tsd. qkm, 2^4 Mill. Einw.). § 1. Aufgabe wie bei Hannover angegeben! 2. Wirtschaftliches, a) Landwirtschaft: Ungünstig die vielen Gebirge, sehr fruchtbar Rheingau (Weinbau!), Wetterau, überhaupt die Täler und Mulden. Großer Wiesen- reichtum, oeshalb viel Viehzucht. Waldreichste Pro- vinz (40% Wald), b) Bergbau bedeutend; große Mengen Eisenerz an der Lahn; Braunkohlen im We- sterwald, am Meißner usw.; Dachschiefer im Rheim- schen Schiefergebirge (z. B. bei Kaub); zahlreiche Mineralquellen (Wiesbaden, Ems, Homburg, Selters), c) Handel: Frankfurt ist einer der großen Handels- Mittelpunkte Deutschlands. 3. Städte. Rgbz. Kassel: Kassel G, an? Früher Residenz der Kurfürsten. Seit 1866 rasch zu einer der schönsten Städte Deutschlands angewachsen. Be- rühmte Gemäldesammlung. Benachbart Schloß Wilhelmshöhe in einem prächtigen Park am Ha- bichtswalde. Napoleon 1870! — Marburg O, schön gelegene Universitätsstadt an? — Fulda Qf alter Bischofsitz, Bonifatius' Grab im Dom. — Hanau O, am Main; Silberschmnckfabriken, Diamantschleiferei. — Schmalkalden, abseits am Thüringer Walde. Abb. §87. Provinz Hessen-Nassau. Rgbz. Wiesbaden: Wiesbaden G, in geschützter Lage 1:5 Mill. am Fuße des Taunus, Warmquellen, besuchtestes Bad Europas. — Andere Taunusbäder: Schlangenbad, Langenschwalbach und Homburg vor der Höhe (benachbart die Saalburg). — Mineralquellen haben ferner z. B. Ems und Fachingen, beide an der Lahn, Niederselters und Soden. — Lim- burg an der Lahn, stattlicher Dom. — Frankfurt a. M. ü, wegen der fruchtbaren Umgebung (z. B. die Wetterau) und als Straßenknoten seit alters eine reiche Handelsstadt. Viele Juden, z. B. Rothschild. Früher Kaiserwahlen und -krönnngen im Dom, Festmahl im Römer. Geburtsort Goethes. 1815—1866 Sitz des deutschen Bundestages. Frank- furter Friede 10. Mai 1870. Als preußische Stadt durch Handel und Industrie stark ausge- blüht. — Im benachbarten Höchst bedeutende Farbwerke. — Weinorte im Rheingau: Geisenheim, Rüdesheim, Aßmannshausen. — Kaub, 1. Januar 1814! Provinz Sachsen (25 Tsd. qkm, 3 Mill. Einw.). § 1. Ausgabe wie bei Hannover angegeben! 2. Wirtschaftliches. Die wirtschaftlichen Verhältnisse sind außerordentlich günstig, a) Die Landwirtschaft nimmt die erste Stelle in Preußen ein (hervorragend fruchtbare Gegenden: das ganze nördliche Vorland des Harzes, besonders die Magde- H.harms, Erdkundliche Hilfsbücher für Lehrerbildungsanstalten. Präparandenheft I. 9

7. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 62

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Das Rheinische Schiefergebirge. 62 Mittelalter Erzbischofsitz. — Im Gebiet der Moselschlingen die kleinen freundlichen Städtchen Bernkastel, Trarbach, Zell (die Zeller Schlinge s. §43,5), Kochem, —Imgebiet der Lahn: Mar- bürg O, schön gelegene Universitätsstadt am Abhang des Westerwaldes |f. Text u, Bild l, § 461. — Gießen A, im Großherzogtum Hessen, Universität; Wetzlar, 1698—1806 Sitz des Reichs- kammergerichtes. — Weilburg, Stammsitz der Nassauer Grafen. — Limburg, stattlicher Dom. — Ems, berühmte warme Quellen am Westerwald, Lieblingsbadeort Wilhelms I. (13. Juni 1870) Is. Text n. Bild 2, s 401, — An der Sieg; am Oberlauf: Siegen A, im Südzipfel West- falens, im eisenreichen Siegerlande. ä) Im Rheinisch - Westfälischen Industriegebiet. 1. Im Wuppergebiet: Die Doppelstadt Elberfeld-Barmen, jede O, großartigste Fabrikstadt Deutschlands (Weberei, Farben, Klaviere n. a. m.). 13 Bahnhöfe, Schwebebahn. — Eisen- und Stahlwaren erzeugeu Solingen fj (Schneidewaren, „das deutsche Sheffield") und Remscheid Ü? (Werkzeuge, Schlitt- schuhe), beide verbunden durch die Kaiser Wilhelm - Brücke bei Müngsten. — Der Rheinhafen für das Wuppergebiet ist Düsseldorf (s. unten). 2. Im Ruhrgebiet, und zwar a) in der Rheinprovinz: Essen A, mit der Kruppschen Fabrik (s. oben). — Mülheim ct. d. Ruhr G, ebenfalls Fabrikstadt, lebhafte Schifffahrt. — Nördlich von der Ruhr die Fabrikorte Borbeck ^ (ein Dorf), Oberhausen G, Hamborn G. — b) In Westfalen: Bochum G, Gnßstahlfabriken. — Dortmund Ü, Kohle, Eisen, Bierbrauereien; Beginn des Dortmund-Emskanals. —Gelsenkirchen O, Hagen G, Iserlohn A. — Recklinghausenß, Hamm □, an ?, Hauptort der eisenreichen Grafschaft Mark, beide schon im Münsterland gelegen. — Der Rheinhafen für die Städte des Ruhrkohlengebietes ist Duisburg (dühsburg, s. unten). e) In der Cölner Bucht (Niederrheinische Tiefebene), und zwar 1. am Rhein selbst: Cöln D, zweitgrößte Stadt Preußens, alte Römerstadt, Straßenkreuzung in der frucht- baren niederrheinischen Tieflandsbncht, für Seeschiffe noch erreichbar. Reiche Handels- und Fabrikstadt (Stollwerck-Schokolade, Kölnisches Wasser); Erzbischofsitz; herrlicher gotischer Dom (Türme 156 m; Baubeginn 1248, Einweihung 1880). — Gegenüber die Fabrikorte Deutz O (Festung), Kalk A, und Mülheim am Rhein E — Düsseldorfs, Fabrik- und Handelsstadt, der Hafeu des industriereichen Wuppergebietes; Maler-Akademie. Gegenüber, unweit des Rheins, Neuß Hü, Fabrikstadt, Bahnknoten. — Duisburg-Ruhrort O, an der Ruhrmüuduug, erster Binnenhafen Deutschlands. — Wesel O, Festnng, wo am Rhein? (die 11 Schillschen Ossi- ziere). — Weiter flußabwärts, uuweit links vom Rhein: Xanten, altes Römerlager, die Königs- residenz im Nibelungenlied. — Emmerich, nahe der niederländischen Grenze, bedeutender Rheinhafen, Fabriken. — 2. Links vom Rhein: Aachen O, am Fuß der Eisel; heiße Schwefel- quellen; Kohlenlager; alte Römerstadt; Residenz Karls des Großen, Dom zum Teil von ihm errichtet (Grab Karls d. Gr.!); alte Krönungsstadt. Heute viel Tuchweberei. Benachbart mehrere kleine Fabrikstädte. — Düren A, mit Papier- und anderen Fabriken. — München- Gladbach Hauptsitz der rheinischen Baumwollweberei. — Krefeld H, bedeutendste Seiden- und Samtindustrie Deutschlands. — Cleve O, nahe der niederländischen Grenze, Fabrikstadt. k) Im Münsterland: Münster O, altertümliche Stadt in der Mitte des Münsterlandes; Erzbischofssitz, Universität; 1648! — Recklinghausen D und Hamm^H siehe oben im Rheinisch- Westfälischen Industriegebiet. — Paderborn A, im innersten Winkel der Münsterbucht, alte Stadt (Maifeld Karls d. Großen). Die Städte nach politischen Gebieten ordnen! 6) Schluß- und Wiederholungsaufgabe zum Rheinischen Schiefer- gebirge usrv. 1. Benenne und zeichne (erst nach der Vorlage, dann aus dem Gedächtnis) alle Eintragungen, die die Skizze 1, § 42 hat.

8. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 128

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
86 Die deutschen Staaten. 128 Münsterländer Bucht. Bischofssitz, Universität, 1648! — Recklinghausen tz, Fabrik- stadt bei Essen. Rgbz. Minden: Minden A, nahe der Wests. Pforte, an? 1758! — Bielefeld G, an einer Gebirgsscharte des Teutoburger Waldes (in dem Vororte Bethel Bodelschwinghs Anstal- ten) und Herford /X, Mittelpunkte der Leinenweberei. — Oeynhausen (sprich: öhn-!), Badeort. — Paderborn /X, im innersten Winkel der Tieflandbucht, alte Stadt (Mai- feld Karls des Gr. 777), Bischofssitz. Rgbz. Arnsberg: Arnsberg im Sauerlande. — Im rheinisch-westfälischen Jndustriebezirk viele stark wacksende Industriestädte: Dortmund G, Kohle, Eisen, Bierbrauereien. — Bochnm G, Gußstahlfabriken. — Gelsenkirchen O. — Hagen O. — Iserlohn /X. — Hamma Hauptort der eisenreichen Mark; Gießereien. — Soest (sohst) O, in der getreide- reichen Soester Börde. — Im Südzipfel Siegen /X, im eisenreichen Siegerlande. § 86 Rheinprovinz (27 Tsd. qkm, 7 Mm. Einw.). 1. Aufgabe wie bei Hannover angegeben! Wiederhole den Abschnitt Rheinisches Schiefergebirge, § 42 u. f.! 2. Wirtschaftliches, a) Landwirtschaft in der Cölner Bucht hervorragend (auch Zuckerrüben, Flachs, Tabak), die Hochebenen im allgemeinen wenig ertrag- reich, am wenigsten die Eisel mit dem Hohen Venn; großartiger Weinbau iu den Tälern, b) Berg- bau der bedeutendste Deutschlands; drei Kohlenlager (an der Saar, bei Aachen, Ruhr- kohlengebirge), Eisen im Ruhrkohlengebirge, na- mentlich aber an der Sieg. (?) Industrie eben- falls die bedeutendste Deutschlands; Haupt- zweig Eisenindustrie (Essen mit der größten Fabrik der Welt, Solingen, Remscheid), dann Weberei und Färberei. 6) Dementsprechend auch der Handel blühend; der Rhein eine der belebtesten Wasserstraßen der Welt. 3. Städte. Rgbz. Koblenz: Koblenz wo?, alte Römerstadt (Lonkluentss — Zusammenfluß). Gegen- über die Festung Ehrenbreitstein. Kleinstädte (Weinbau!): am Rhein Andernach, Neuwied, Boppard, St. Goar, Bacharach, au der Mosel Kochem, Zell, Trarbach, an der Nahe Kreuznach (Saline, Bad). — Wetzlar (früher Reichskammergericht), wo? Rgbz. Cöln: Eöln d, zweitgrößte Stadt Preußens, alte Römerstadt, Straßenkreuzung in der fruchtbaren niederrheinischen Tieflandsbucht, für Seeschiffe noch erreichbar. Reiche Handels- und Fabrikstadt (Stollwerckschokolade, Kölnisches Wasser). Erzbischofsitz. Herrlicher Dom. — Gegenüber die Fabrikorte Deutz O (Festung), Kalk /X und Mülheim am Rheine — Bonn 0, Universität. — Am Fuße des Siebengebirges Königswinter. — Westlich von Bonn Zülpich, 496! Rgbz. Düsseldorf: Düsseldorf Fabrik- und Handelsstadt, der Hafen des industriereichen Wuppergebiets; Malerakademie. — An der Wupper die Doppelstadt Elberfeld - Bar- men, jede H, die großartigste Fabrikstadt Deutschlands (Weberei, Farben, Klaviere u. v. a.); Schwebebahn. — Eisen- und Stahlwaren erzeugen Solingen D (Schneidewaren, „das deutsche Sheffield") und Remscheid (Werkzeuge, Schlittschuhe), beide verbunden durch die Kaiser Wilhelm-Brücke bei Müugsten (107 m über der Wupper!). — Im kohlenreichen Ruhrgebiet: Duisburg i-Ruhrort) O, wo? erster Binnenhafen Deutschlands. Mül- heim an d. Ruhr O. Essen A, mit der größten Fabrik der Welt (Krupp: Maschinen, Abb. § 86. Rheinprovinz. 1:5 Mill.

9. Die Zeit der Umwälzungen - S. 17

1909 - Leipzig : Hirt
108. Die Unglcksjahre 18051807. 17 108. Die Unglcksjahre 18051807. 1. Der dritte Koalitionskrieg, 1805. Nachdem Napoleon, um Eng- 1805. land zu schaden, Hannover hatte besetzen lassen, schlo England mit fter- reich und Rußland einen neuen Bund gegen Frankreich, während der friedliebende Friedrich Wilhelm Iii. noch dem Kriege fernbleiben zu knnen hoffte. Die franzsische Flotte wurde von den Englndern unter Nelson beim Vorgebirge Trafalgar vernichtet (Nelsons). Dagegen drang Napoleon, untersttzt durch die Fürsten von Baden, Wrttemberg und Bayern, in sterreich ein und besiegte die vereinigten sterreicher und Russen in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (2. Dezember) so entscheidend, da Kaiser Franz den Frieden zu Preburg schlo. Er mute Venetien an Frankreich, Tirol an Bayern und die schwbischen Be-sitznngen an Baden und Wrttemberg abtreten. Napoleon hatte einen Teil seines Heeres widerrechtlich durch das preuische Ansbach marschieren lassen und dadurch die Geduld Friedrich Wilhelms auf eine harte Probe gestellt. Bald darauf machte der Zar Alexander I. auf der Reise zu seinem Heere einen Besuch in Berlin und bewog den König, zum Kriege gegen Frankreich zu rsten. Zunchst schickte Friedrich Wilhelm seinen Minister Hangwitz an Napoleon, um Genugtuung zu fordern. Statt dessen lie sich der unentschlossene Ge-sandte von Napoleon bis nach der Schlacht bei Austerlitz hinhalten und unterzeichnete dann einen Vertrag, wonach Preußen Ansbach an Bayern, Kleve an Frankreich abtreten und dafr Hannover annehmen mute. 2. Auflsung des Heiligen Rmischen Reiches deutscher Nation, 1806. 1806. Eine unmittelbare Folge des Krieges war der Rheinbund, den Napoleon mit fechzehn fdwestdentschen Fürsten schlo. Sie muten sich verpflichten, ihren Protektor" im Kriege zu untersttzen, und erhielten dafr die in ihren Gebieten gelegenen Herrschaften kleiner Fürsten. Kaiser Franz legte nun die deutsche Kaiserkrone nieder und nannte sich nur noch Kaiser von sterreich, welchen Titel er schon 1804 angenommen hatte. So wurde das tausendjhrige Reich, das schon lngst kein Leben mehr hatte, begraben. Stimmen, die sich der die neuen Zustnde freimtig uerten, unterdrckte Napoleon gewaltsam. Den Nrnberger Buchhndler Palm, der die von einem unbekannten Verfasser herrhrende Flugschrift Deutsch-land in seiner tiefsten Erniedrigung" verbreitet hatte, lie er erschieen. E. M. Arndt, Professor in Greifswald, der in seinem Buche Geist der Zeit" das deutsche Volk zur Bekmpfung des Erbfeindes ermahnte, mute nach Schweden flchten. 8. Preuens Fall, 18061807. Die Kriegspartei in Preußen wurde immer strker. Auch die Knigin Luise stand auf ihrer Seite. Als nun Christensen, Lehrbuch. Iv. Neubtg, 2

10. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 374

1906 - München : Oldenbourg
374 70. Die Schlacht bei Hanau am 30. und 31. Oktober 1813. er selbst wartete mit den Österreichern diese ab und folgte dann rasch den vorausmarschierenden Bayern. Wrede hatte mit dem Oberbefehl des österreichisch-bayerischen Heeres nicht bloß eine militärische, sondern auch eine politische Rolle übernommen. Der Rheinbund bestand noch; wichtige Glieder desselben — Württemberg, Baden, Würzburg, Frankfurt, Hessen — schienen wenig geneigt schon jetzt der deutschen Sache beizutreten. Wrede war es, der den Rheinbund im Südwesten militärisch aufrollte, in dem Maße, als sein Marsch diese Staaten in seinen Bereich brachte. Die Staatsvertrüge, durch welche die südwestdeutschen Staaten zu Anfang November dem Rheinbund entsagten, waren im Wesen nur die bindende ^orm für Zusagen, die Wrede bereits militärisch erzwungen hatte. So hatte Württemberg ans Wredes Drohuug hin, daß er, wenn es den Rheinbund nicht verlasse, das Land feindlich behandeln werde, schon am 23. Oktober einen Militärvertrag mit dem bayerischen General geschlossen, durch welchen der König dem Rheinbünde entsagte und 4500 Mann zu dem österreichisch-bayerischen Heere stellte. Sie schützten während der Hanauerschlacht den Mainübergang bei Aschaffenburg. Ähnliches geschah mit Hessen und Würzburg und auch mit Baden war es eingeleitet. Das Großherzogtum Frankfurt nahm Wrede förmlich in Besitz und vereidete dessen Regierung im Namen der Verbündeten. Am 24. Oktober traf Wrede über Landshut, Neustadt, Neuburg, Donauwörth, Nürblingen, Dinkelsbühl, Anstach, Uffenheim vor Würzburg ein. Er hatte den bestimmten Besehl die Mainlinie zu gewinnen, Würzburg zu uehmen nnb dann im äußersten Falle bis gegen Frankfurt maiuabwärts zu geheu. Die Berennnng von Würzburg hatte indessen nicht die erwartete rasche Kapitulation zur Folge. Auch ein politisches Motiv wirkte verzögernb: der Großherzog hielt mit der kategorisch verlangten Lossage von Napoleon zurück und es galt wesentlich darum auch dieses Glied vom Rheinbünde zu lösen. Erst am 26. übergab der französische Kommandant, General Thurreau, die Stadt und die Regierung erließ ein Manifest, das den Rücktritt des Großherzogs vom Rheinbünde verkündete. Die würzburgischen Truppen traten unter Wredes Befehl. Die Stadt wurde mit 3 Bataillonen besetzt. Jetzt handelte es sich um ein entscheidendes Eingreifen in die Operationen gegen das bei Leipzig geschlagene französische Heer. Die nächste Marschlinie lief am Main abwärts. In Aschaffenburg füllte sich die gesamte Armee vereinigen. Was dann weiter zu geschehen habe, war eine Frage, die nur durch die Nachrichten beantwortet werben konnte, die man über Napoleons Rückzug erhielt. Die bayerische Division Lamotte, das österreichische Reservekorps unter Trautenberg nnb Spleny und die Reitcrbrigcibe Vieregg waren schon im Vorrücken gegen Aschaffenburg. Am 27. Oktober folgten die bayerischen Divisionen Rechberg und Beckers, die übrige bayerische Reiterei und die österreichische Division Fresnel.
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