§ 38. Die griechische Kultur seit dem Peloponnesischen Kriege. ßi
Kleinasien war ein Sitz der Wissenschaften und halte eine stattliche Bibliothek; als die ägyptischen Herrscher aus Eifersucht die Ausfuhr des Papyrus verboten, erfand man in pergamum das Pergament.
3. Einwirkung der Griechen auf andere Völker. So wurden ö*eöeutuu9 die hochbegabten und bildungseifrigen Griechen durch ihre Kultur die ^ ®ned,tn Lehrmeister anderer Völker bis auf die heutige 5eit; auch wir Deutschen verdanken ihnen viel.
4. Griechenlands jetziger Zustand. Die Nachkommen der ^eu|t|tclöe3u' Griechen haben sich ihrer Ahnen nicht würdig gezeigt. 3do einst „der Tempel heitre Wände" glänzten, wo in belebten Städten Wohlhabenheit
und Bildung herrschte, wo fleißige Hände selbst auf kargem Boden fruchtbare Gärten erschufen, wohnt jetzt zumeist Hrmut und Unordnung, Unwissenheit und Trägheit.
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62
Griechenland. Cpaminondas.
v.c.g Die persischen Friedensvorschläge des Pelopidas werden in
366. einer Versammlung zu Theben von den griechischen Abgeord-
neten nicht beachtet. Ueberall Unruhen der verschiedenen Par-
365. teien. Pelopidas siegt und fällt in der Schlacht bei
Kynoskephalä gegen den Tyrannen Alerander von Pherä.
Letzter Einfall der Thebäcr unter Ep am in on-
das in den Peloponnes. Sparta durch Agesilaos gerettet.
Epaminondas gegen Tegea zurück, siegt und fällt bei
362. Mantineia. Die Schlacht ohne Entscheidung für das All-
gemeine.
# Theben sinkt in seiner rasch gewonnenen Gr^ße.
Die Verwirrung dauert fort. Kein einzelner Staat ver-
mag ferner einen gewichtigen Mittelpunkt- für alle zu
bilden. Die im Zwang gehaltene Bnndesgenossenschaft
der üppigen Athenäer löst sich alsbald auf; alle sittliche
Schranken brechen im heiligen Kriege zusammen, und so
konnte ein fremder, kräftig sich aufrichtender Nachbar-
staat dem ersterbenden Griechenland leicht seinen völligen
U n t e r g a n g b e r e i t e n.
Lakedämon schließt sich wegen Messenien dem allgemeinen
Frieden nicht an. Agesilaos leistet dem ägyptischen Könige
361. Hilfe gegen die Perser, stirbt auf seiner Rückkehr. Messenien
durch die Mitwirkung Athens als unabhängig anerkannt.
4. Bundesgenossenkrieg der Athenäer, 358 bis
356 v. C h. G.
Die Athenäer vergeuden frech und schamlos ihre letz-
ten Kräfte in verzehrender üppiger Selbstsucht; ihr
Lurus und Aufwand im Privatleben, wie öffentlich für
die Bühne, geht ins Unsinnige. Daher der Druck ihrer
Bu n des gen offen.
358. Mausolos, der Herrscher von Karien, vereint die
Bewohner von Ehios, Kos, Rhodos und Byzantion in einem
Bunde gegen Athen. Chares und Ehabrias, eben so Jphi-
krates und Timotheos richten nichts gegen sie ans, — Unab-
hängigkeit der Bundesgenossen.
5. Philippos von Macedónien tritt als Er-
oberer ans, und raubt dem tief gesunkenen, in
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54 Erster Teil. Das Altertum.
Zerrbild ihrer Schwächen vorhielt. Gegen diese Schwächen und ihre Träger richteten sich die einzelnen Stücke. So verspottete Aristophanes z. B. in den Rittern in der Person des Kleon (vgl. § 18) die zur Zeit des peloponnesischen Krieges ihr Haupt erhebende Demagogie, in den Wolken in der Person des Sokrates, von dessen Bedeutung er offenbar eine unrichtige Vorstellung hatte, die Sophisten (vgl. unten „Philosophie"), in den Wespen die Leidenschaft der Athener, in den Gerichtssitzungen als Richter ihre Zeit zu verthun, in den Vögeln den schwindelhaften Unternehmungsgeist, welcher seine Landsleute zu der Mischen Expedition trieb. Ost wurde er in seinen Stücken auch der Herold der öffentlichen Meinung hinsichtlich gewisser politischer Maßnahmen; so dienten z. B. die Lustspiele „die Acharner" und „Lysistrate" den Bestrebungen für das Zustandekommen des Friedens. Von anderen Stücken sind hervorzuheben: die Thesmophoriaznsen, worin einmal der Tragöde Euripides und dann die Sittenverderbnis besonders der Frauenwelt verspottet wird, die Frösche, in denen er ebenfalls dem Euripides als Vertreter einer verweichlichten und künstlichen Dichtung entgegentritt, die Ekklesiazusen, in denen die Nenernngssncht der Athener den Angriffspunkt bildet. —
Von den übrigen Lustspieldichtern heben wir noch den der „neueren Komödie" angehörenden Men an der hervor. Er war ein Liebhaber des harmlosen Scherzes und ohne satirische Einzel-beziehungen. Seine Stücke sind nicht erhalten, doch haben sie dem römischen Dichter Terenz als Muster gedient, so daß man wenigstens doch seine Stoffe kennt.
5» Philosophie. Die Philosophie, d. H. die Erforschung der letzten Gründe des Daseins, zog den lebendigen Geist der Griechen vor allen Dingen an. Nachdem Thales den Urstoff der Welt in dem Wasser, A n a x i m e n e s in der Luft, H e r a k l i t im Feuer gesucht; nachdem andere wieder den Grund der Erscheinungen durch ein Unbestimmtes (Anaximand er), durch einen allleitenden Verstand (Anaxagoras) oder auch durch das harmonische Verhältnis der Zahlen (Pythagoras) hatten erklären wollen, aber alle auf diefem Wege nicht zu der rechten Befriedigung vordrangen, übten die Zeiten des peloponnesischen Krieges wie auf alles Streben, so auch auf das Suchen der Wahrheit einen verwirrenden Einfluß. Es trat eine Klasse von Männern auf, welche philosophische Studien nicht mehr aus idealem Wissensdrang betrieben, sondern aus per-
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— 210 —
laos, der größte Feind der Thebaner, hatte dies leidenschaftliche Gericht veranlaßt.
Dem Agesilaos und den Spartanern lag nichts dringender am Herzen als die Züchtigung von Theben, mit welchem Athen sich verbündet hatte. Sie machten wiederholte Einfülle in das thebanifche Land, ohne jedoch viel auszurichten. Da versuchten sie den Krieg auf der See, wo sie es vornehmlich mit den Athenern zu thun hatten, zur Entscheidung zu bringen. Die Athener hatten sich wieder etwas aus ihrer Erniedrigung emporgearbeitet. Im I. 394 hatte Konon, nachdem er an der Spitze einer persischen Flotte die Spartaner bei Knidos besiegt, seiner Vaterstadt persische Gelder verschafft, daß sie ihre Mauern wieder aufbauen konnte, und in den folgenden Jahren schuf sich Athen wieder eine Flotte und eine nicht unbeträchtliche Bundesgenossenschaft zur See. In dem jetzt folgenden Krieg mit den Spartanern versetzten die athenischen Feldherrn Chabrias, Jphikrates und Timotheos, Kononssohn, dem Feinde manch harten Schlag und behaupteten auf dem Meere das Uebergewicht, während die Thebaner unterdessen ganz Böotien unter ihre Botmäßigkeit brachten. Der Wunsch, die neugewonnene Seemacht sich zu sichern, veranlaßte die Athener, mit Sparta den Frieden zu suchen, und so kamen denn im Sommer 371 die Abgesandten der verschiedenen kriegführenden Staaten nach Sparta zur Unterhandlung zusammen. Die Thebaner schickten den Epami-nondas.
Epaminond a s stammte aus einer adligen, aber verarmten Familie, die sich von den Sparten des Kadmos ableitete, und hatte eine ausgezeichnete Erziehung genossen. Die Philosophie war immer seine Lieblingsbeschäftigung gewesen und er hatte durch dieses Studium nicht blos seine trefflichen Geistesanlagen aufs schönste ausgebildet, sondern auch die natürlichen Vorzüge seines Herzens erhöht und seinen Charactergeläutertuudveredelt. Diezeitgenossenbewunderten seine leidenschaftslose Ruhe und Sicherheit des Geistes, sein unerschütterliches Festhalten an Wahrheitund Recht, seine treue uneigennützige Pflichterfüllung, seine Bescheidenheit,
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369
Staaten; es war ihm ein Vorwand gegeben, sich stets in die An-
gelegenheiten von Hellas zu mischen und sich bei den beständigen
Zwisten der griechischen Staaten zum Schiedsrichter und Gebieter
auszuwerfen.
Der korinthische Krieg hat dadurch eine allgemeinere Wichtig- Zphikratcs.
keil, daß während desselben eine große Aenderung in dem griechi-
schen Kriegswesen vorging. Das griechische Militärwesen stand bis
zum Anfang des vierten Jahrhunderts v. Chr. mit den Einrichtun-
gen jedes einzelnen Staates in engem Zusammenhang. Jeder Bür-
ger war zum Kriegsdienst verpflichtet, und dieser wurde nicht als
ein besonderer Beruf, sondern als ein Theil der bürgerlichen Pflich-
ten angesehen. Deswegen bildeten auch diejenigen Bürger, welche
als die wohlhabenderen den Kern des Staates ausmachten, zugleich
als das schwerbewaffnete Fußvolk den Kern des Heeres. Die Bür-
ger entzogen sich aber immer mehr dem Kriegsdienst und ließen sich
durch Söldner ersetzen. Dadurch wurde das Kriegswesen von den
Staatseinrichtungen immer unabhängiger und der Kriegsdienst ein
besonderer Beruf und ein Gewerbe. Seit dem Anfang des vierten
Jahrhunderts v. Chr. wurden die Kriege der griechischen Staaten
größtentheils mit Söldnern geführt. Es gab ganze Heere von
Söldnern, welche sich entweder in Griechenland selbst an den Meist-
bietenden verkauften, oder von dem persischen Kriegsdienste lebten.
Diese Söldnerschaaren mußten ganz anders eingerichtet und discipli-
nirt werden, als die früheren Bürgerheere, und dadurch kam das
gauze Kriegswesen in die Hände der Hauptleute dieser Soldtruppen.
Unter den Anführern solcher Söldnerschaaren ragt der Athener Jphi-
krates am meisten hervor. Er bildete eine neue Truppengattung,
welche die Mitte hielt zwischen Hopliten und Leichtbewaffneten, die-
sen an Schnelligkeit und Beweglichkeit gleich kam, mit jenen den
Kampf in geschlossenen Gliedern^gemeinsam hatte; sie sollte in der
Schlacht nicht sowohl als Maste der Masse gegenüberstehen, als
vielmehr durch künstliche Evolutionen und Schwenkungen den Feind
verwirren und ihn durch Schnelligkeit überraschen. Jphikrates ver-
änderte deshalb die Bewaffnung und gab weniger schwere Schutz-
waffen, welche die Bewegung erleichterten, dagegen verlängerte An-
griffswaffen; statt des Hoplitenschildes erhielten die Soldaten die
Pelta, einen kleineren und leichteren Schild, linnene Harnische statt
metallener und eine leichtere Fußbekleidung, die Speere aber wur-
den um die Hälfte verlängert, und das Schwert erhielt die doppelte
Größe des bisher gebräuchlichen. Durch fleißige Uebung und die
verschiedensten Mannövers gewöhnte Jphikrates seine Mannschaft
an die größte Regelmäßigkeit und Schnelligkeit in den Bewegungen
und durch die strengste Mannszucht an unbedingten Gehorsam und
Pünktlichkeit im Dienste.
. \ s
Sparta erreichte durch die in dem antalcidischen Frieden erklärte Spartas Gc-
Selbständigkeit der griechischen Staaten die Auflösung der größeren schaft.^Dcr
Staatenvereine und Städtebündniffe. Die Vereinzelung der grie-
chischen Staaten diente nur dazu Sparta's Uebergewicht zu heben, ftsung von
und die Parteikämpfe in den einzelnen Städten boten den Spartanern $t){den'
24
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Griechische Antike
Inhalt: Zeit: Antike
150 Befestigung Athens.
Staats nicht ummauert — könnte, dachten sie, Athen zu gewaltig werden. Aber die Gesandten, welche sie hinschickten, um den Festungsbau zu hintertreiben, durften nicht den wahren Grund angeben. Es sei darum nicht rötlich, sagten sie, weil Lerxes, wenn er mit noch größerer Macht wieder käme, an der befestigten Stadt Athen einen Waffenplatz fände, von dem aus er seine Angriffe auf das übrige Griechenland richten könnte. Lieber möchten die Athener sich mit ihnen verbinden, um auch andere Städte, wie Theben, ans demselben Grunde ihrer Festungswerke zu berauben. Als aber der Bau trotz dieser Einreden rüstig fortgesetzt wurde, nahmen die Gesandten eine gebieterische Sprache an und verlangten, daß man ihn sofort einstelle. In der allgemeinen Verlegenheit — deuu man fürchtete doch den Unwillen der Lacedämonier und ließ daher bis zum Abgang der Gesandtschaft den Bau wirklich ruhen — erbot sich Themistokles, als Gesandter selbst nach Sparta zu gehett und die Sache ins reine zu bringen. Noch andere Gesandte Athens, ordnete er an, sollten nachkommen, aber erst dann, wenn die Mauern hoch genug seien, um vou denselben einen Angriff abzuwehren. Zugleich machte er mit dem Rate der Fünfhundert aus, daß neue Gesandte, die etwa von Sparta kämen, während er sich dort befinde, so lange in Athen zurückgehalten werden sollten, bis er mit der Gesandtschaft heimgekommen wäre. Indessen solle man mit der größten Anstrengung fortbauen. Während nun Themistokles seine Reise machte, griff alles in Athen das Werk aufs eifrigste an: Freie und Sklaven, Bürger und Fremdlinge, ja auch Weiber und Kinder halfen zum Bau; und es wurden weder die Wohnungen der Lebenden noch die der Toten geschont, wenn man Steine brauchte. Deshalb sah man noch später
Steine von Tempeln und Grabmälern dort in die Mauern eingefügt. In Sparta angekommen begab sich Themistokles nicht sofort zu den Mitgliedern der Regierung, sondern sagte, er müsse noch auf die andern Gesandten warten, indem er sich zugleich verwundert stellte, daß sie nicht mich schon da seien. Damit entschuldigte er seine Unthätigfeit: und das
Ansehen, in dem er dort von Salamis her stand, war ihm dabei behilflich. Endlich kamen die drei anderen Gesandten von Athen nach und
brachten ihm die Gewißheit, daß die Mauern bereits stark genug seien, um eine Belagerung auszuhalten. Da erst trat er vor die Häupter des spartanischen Staates und behauptete, sie seien hinsichtlich des Festungsbaues von Athen falsch berichtet worden. Es seien übelwollende, welche Feindschaft zwischen beiden Staaten zu säen trachteten, die solche Gerüchte ausgestreut hätten. Sie möchten selbst rechtschaffene und zuverlässige
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178
Geschichte Macédoniens bis auf Philipp Ii. §. 57.
Städte. Die alte (von den Temeniden gegründete) Hauptstadt
war Aegae (Edessa) im Thaïe des Lydias. Schon Alexander I. verlegte
die Hauptstadt nach Pydna (Salacht 168) in das Gebiet von Pierien.
Archelaus gründete nach der Erweiterung Macédoniens bis zum Strymon
die neue Haupt- und Residenzstadt Pella. Im innersten Winkel des
von ihr benannten Busens lag Th er ma, von ihren warmen Quellen
benannt; später nach der Erweiterung durch Cassander hiess sie von
dessen Gemahlin Thessalonice (j. Salonichi). Die Küste von Chal-
cidice war bedeckt mit griechischen Colonien, wie Poti da ea auf dem
Isthmus von Pallene, Olynthus am toronaischen Busen, welche die
Hegemonie über mehr als 30 unabhängige Städte hatte (von Philipp Ii.
zerstört) u. s. w. Unweit der Mündung des Strymon gründeten die
Athener (s. §. 57) noch spät (437) Amphipolis (Schlacht 422).
§. 57.
Geschichte Macédoniens bis auf Philipp Ii.
Eine zusammenhängende Geschichte Macédoniens, dessen älteste
Könige sich von Herakles und zwar von den Temeniden in Argos
ableiteten, beginnt erst mit der Unterwerfung unter die Perser.
König Amyntas I. gab dem persischen Satrapen von Thracien,
Megabazus, nach dem Feldzuge des Darius I. gegen die Scythen (513),
die Zeichen der Unterwerfung, Erde und Wasser (vgl. S. 56), '
und blieb die übrige Zeit seiner Regierung persischer Satrap.
Gezwungen nahm sein Sohn Alexander I., „Philhellen“, an
dem Heereszuge des Xerxes Theil und unterhandelte als Gesandter
des Mardonius vergeblich mit den Athenern (vgl. S. 134), denen
er vor der Schlacht hei Platäae den bevorstehenden Angriff der
Barbaren verrieth. Er dehnte die macedonische Herrschaft durch
Unterwerfung der nächsten thracischen Stämme bis zum Stry-
mon aus.
Die Thronstreitigkeiten, welche unter den 3 Söhnen Alexan-
ders I. entstanden, benutzte Athen, um durch Einmischung in
dieselben das Land unter der Form der Bundesgenossenschaft von
sich abhängig zu machen und zugleich durch Gründung von
Amphipolis der weitern Ausbreitung der macedonischen Herr-
schaft im 0. ein Ziel zu setzen. Daher trat Perdikkas 11.
(Alexander’s Sohn), sobald er die Alleinherrschaft (436—413)
erlangt hatte, in heimliche Verbindung mit den unzufriedenen
Bundesgenossen auf der chalcidischen Halbinsel und bald offen
auf die Seite Potidaea’s, als dieses von Athen abfiel. Im pelo-
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TM Hauptwörter (200): [T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz], T15: [Athen Theben Sparta Griechenland Krieg Philipp Stadt Spartaner Athener König], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
Extrahierte Personennamen: Philipp_Ii Philipp Alexander_I. Pella Philipp_Ii Philipp Philipp_Ii Philipp Darius_I. Alexander_I. Alexander_I. Xerxes
1
187
nd schner als frher erhob es sich aus dem Schutte. Auf den Rath des Themistokles wurde rings um die Stadt eine breite und hohe Mauer als feste Schutzwehr gegen knftige Gefahren aufgefhrt. Die eiferschtigen Spartaner, deren eigene Stadt nach der Verordnung des Lykurgus keine Mauern haben durfte, sahen die Befestigung Athens hchst ungern. Sie lieen anfragen, was denn die Mauer solle? Bei einem neuen Ein-falle der Perler wrde ja die so befestigte Stadt einen sicheren Waffenplatz fr die Feinde abgeben; der Peloponnes sei Schutz-wehr genug fr alle Griechen. Aber Themistokles durchschaute ihre Tcke und suchte sie durch List unschdlich zu machen. Er stellte Unterhandlungen an und wute diese sehr geschickt in die Lnge zu ziehen. Whrend der Zeit arbeiteten in Athen Alle, selbst Greise, selbst Weiber, selbst Kinder, ununterbrochen an dem Festungsbau. Und als dieser der Vollendung nahe war, begab sich Themistokles selbst nach Sparta, leugnete die ganze Sache und gab den Rath, die Spartaner mchten doch nur Gesandte nach Athen schicken, um sich an Ort und Stelle von dem Ungrunde der falschen Gerchte zu berzeugen. Zugleich gab er aber auch seinen Mitbrgern heimlich einen Wink, die spartanischen Gesandten so lange in guter Verwahrung zu hal-ten, bis er selbst zurckkme. Dann trat er ffentlich in der Versammlung der Spartaner auf und erklrte freimthig: Der Festungsbau sei bereits vollendet; seine Mitbrger htten nur Methan, was sowohl fr das allgemeine Beste als auch fr sie selbst nthig und ntzlich sei. Darum habe Niemand nach ihrer Mauer zu fragen." Hierber gerieth das Volk in Wuth, und es wrde gewi der ihn hergefallen sein, htte nicht die Be-sorgni fr die eigenen Gesandten, welche die Athener als Geiel festhielten, dasselbe zurckgehalten.
Vorzglich suchte Themistokles durch die Seemacht seine Vaterstadt an die Spitze aller griechischen Staaten zu bringen. Deshalb wurde der Hafen Pirus erbauet. Ferner verordnete er, da jhrlich zwanzig neue Schiffe erbauet werden sollten;
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