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1. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 11

1911 - Erfurt : Keyser
Dann tritt die Trauernde selbst heran, nimmt aus den Händen der Diener zuerst den Schild und legt ihn dem Gatten aus die Brust, sodann das Schwert und bettet es an seine Seite. So kann der Tote im Jenseits würdig auftreten. Aber noch sind die Beigaben nicht erschöpft. Alle die Gesäße, die zum Friedhos getragen wurden, werden rund um den Toten gestellt. Mehrere von ihnen sind mit Speise und Trank gefüllt; denn die Reise in das Jenseits denken sich diese Menschen weit und beschwerlich. Nachdem so der Liebe genug getan, treten die Männer herzu und füllen die Grust mit Erde. Das ist der letzte Liebesdienst der Verwandten, Freunde und Untergebenen, und schon in kurzer Zeit wölbt sich ein ganz flacher Hügel, über dem Grabe des Häuptlings. Das Totenmahl: Mittlerweile ward an einer entfernteren Stelle des Rockhäuser Berges ein mächtiges Feuer entzündet. Am Spieße werden gewaltige Fleischstücke gebraten und in bauchigen Urnen wird Met und gebrauter Gerstentrank, Honig und Brot herbeigetragen zum reichlichen Totenmahle, das die Witwe jenen spendet, die ihrem Gemahle die letzte Ehre erwiesen. So haben wir uns ein Begräbnis zur Bronzezeit, also vor ungefähr 2500—2800 Jahren zu denken. Leider ist aber die Ausbeute an Funden aus jener Zeit in unserer Erfurter Gegend, wie überhaupt in Thüringen, sehr gering. Wir müssen uns deshalb aus dcu Bronzegegenständen, die an anderen Orten, zumal in den Hügel- und Steinkistengräbern Nord- und Süddeutschlands gefunden worden sind, ein Bild jener Zeit entwerfen. Bei uns, wo man die Toten aus Mangel an dem nötigen Steinmaterial zur Schichtung des Grabhügels in flachen Gräbern beisetzte, ist durch die reiche Kultur des Bodens im Laufe der Jahrhunderte viel vernichtet worden. Vieles ist auch durch die Unkenntnis des hohen Wertes der Gegenstände für die Deutung der Kultur jener vorgeschichtlichen Zeiten sogar in den Schmelztiegel gewandert, anderes wieder ist durch planloses Ausgraben verloren gegangen. (Nach Dr. K. Th. Zingeler u. Dr. Zschiesche.) 3. Was die Sage von den alten ühüringern berichtet. Deutung des Namens: Ueber die Herkunft der Thüringer vermag die Geschichte nichts Sicheres zu berichten, desto mehr aber die Sage. Nach ihr wohnten unsere Ururgroßväter als fleißige Ackerbauer und Viehzüchter da am Ostseestrande, wo jetzt die Städte Lübeck und Rostock liegen. Einst landeten daselbst zwölf fremde Schiffe. Sie waren mit stattlichen Helden bemannt, die den Namen Kesselinge führten, weil sie im Kampfe fo hart wie Kieselsteine waren. Sie stammten aus dem Heere Alexanders des Großen und hatten nach dem frühen Tode des Königs ihre alte Heimat verlassen. Auf der weiten Meerfahrt hatten Viele das Leben ver-

2. Die alte Geschichte - S. 29

1872 - Münster : Coppenrath
29 Mehre solche Htten zusammen, die nach und nach fester und gerumiger wurden und so den Uebergang zu den Husern machten, bildeten das erste Dorf, das sich mit der Zeit zu einer kleinen Stadt erweiterte. Kam, welchen die Bibel einen Ackersmann nennt, heit daselbst auch der erste Erbauer einer Stadt, Henoch nmlich, die er so zu Ehre seines Sohnes Henoch nannte. Der Anbau mehrer Menschen in derselben Gegend fhrte auch zu den ersten Begriffen des Rechtes der das Mein und Dein. Ursprnglich war die ganze Erde Gemein-gut. Dasjenige Grundstck aber, welches Jeder fr sich ins-besondere bearbeitete und pflegte, betrachtete er auch als sein Eigenthum und bezeichnete und schtzte es durch einen umzo-genen Zaun oder Graben. Das Zusammenleben so vieler Men-schen von den verschiedensten Anlagen gewhrte gegenseitige Aufmunterung und Hlfe bei der Arbeit. Zufall oder Roth brachte eine Erfindung und Verbesserung nach der anderen zum Vorschein und erhhte so den Reiz des geselligen Lebens. Aber auch zur Erkenntni und Verehrung Gottes trug wesentlich der Ackerbau bei. Denn indem er nach und nach das Uebergewicht der die anderen Beschftigungen gewann und die Menschen zu bleibenden Wohnsitzen fhrte, begrndete er zugleich das Familienwesen, durch welches die Liebe zu Gott befestigt und in frommer Erziehung weiter verbreitet werden konnte. Der Landmann, welcher den Samen ausstreut, wei es wohl, da er ihm den Wachsthum nicht geben kann. Er bedarf dazu vom Himmel des Regens sowohl als des Sonnenscheines. So lernt er in Gott den Geber alles Guten erkennen. In seinem Namen bebauet er das Feld, an ihn wendet er sich mit Weib und Kind im frommen Gebete und erflehet den Segen des Himmels; ihm bringt er mit dankbarem Herzen die Erstlinge seiner Frchte als Opfer dar. Theuer wie dem Menschen der Boden ist, den er selbst bebaut, und der seine Schweitropfen lohnt, ist ihm auch die Wohnung, die ihn aufnimmt. In ihr erfreut er sich mit I

3. Alte Geschichte - S. 57

1881 - Halle : Anton
57 des Fiebers nahm zu; Tag und Nacht zehrte es mit immer steigender Gewalt an den Kräften des Königs, und bald war das Schlimmste unvermeidlich. Noch einmal begehrten ihn feilte macebontichen Krieger zu sehen; Mann für Mann zogen sie an feinem Lager vorüber, und schweifend grüßte sie der Sterbende mit den Augen. „Große Kampf|>teie wird man zu Ehren meines Todes anstellen", sprach er noch zu den jhn umstehenden Freunden, und als man ihn fragte, wem er das Reich hinterlasse, antwortete er: „dem Würdigstenso starb er 323 vor Chr., im Alter von 32 Jahren. Was er geahnt hatte, geschah. In blutigen Kämpf en stritten sich seine Feldherren nach feinem Tode um das Erbe; schließlich zerfiel das große Weltreich in drei einzelne Reiche: Ägypten, Syrien und Makedonien; sie würd en zuletzt sämtlich eine Beute der Römer. Ans -er römischen Geschichte. Xi. Äus der Sagenzeit. i. 1. Westlich von Griechenland streckt sich die italische Halbinsel in's Meer; ein klarblauer Himmel überspannt das vom vulkanreichen Apennin durchzogene Lanv, und ein mildes Klima erzeugt in den Tiefebenen Reichtum an Getreide und herrlichen Südfrüchten. Weizen, Mais und Reis gedeihen im Norden in üppiger Fülle, und an den Maulbeerbäumen, die die einzelnen Äcker begrenzen, rankt sich Die Weinrebe empor und zieht in Guirlanden von Wipfel zu Wipfel. Im Süden aber ist Italien „das Land, wo die Citronen blühn, im dunkeln Laub die Goldorangen glühn, ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht, die Myrte still und hoch der Lorbeer steht." Gleich den Griechen waren auchdieitaliereinglied des großen indogermanischen Bölkerst ammes; mit jenen hatten auch sie in grauer V orzeit die gemeinsame Heimat aus dem mittelasiatischen Hochland verlassen; westwärts wandernd waren sie nach der Apenninenhalbinsel gekommen, die man nach den schönen Rindern, die auf den grasigen Höhen weideten, Italien (= das Rinderland) nannte. 2. In ihren Einrichtungen und Sitten, sowie in ihrem Götterglauben offenbarte sich die enge Verwandtschaft mit den Hellenen; nur wenige Gottheiten waren ihnen eigentümlich, vor allem Janus und Vesta. Janus war ihnen der Gott des Anfan gs und des Wechsels der Zeit; seinen Bildsäulen gab man zwei Gesichter: mit dem

4. Das Deutsche Reich - S. 18

1912 - Leipzig : Wunderlich
- 18 — auf Kommando. Die Weiber setzen eine Ehre darein, in den gellendsten Tönen zu jammern. Schwarzer Flor weht von den Hüten der Männer. Die Weiber sind in weiße Kleider gehüllt, denn weiß ist im Spreewald die Farbe der tiefsten Trauer. Aber nicht allein die Bekannten und Verwandten sollen um den Verstorbenen trauern, auch sein Vieh soll teilnehmen an der allgemeinen Traurigkeit. Kaum hatte der Verstorbeue seine Augen für immer geschlossen, so ging der älteste Sohn an das Bienenhaus, klopfte an jeden Bienenstock und sprach: Bienchen, Bienchen, stehet auf! Euer Wirt ist gestorben! Und als der Sarg aus dem Hause in den Kahn getragen wurde, ging der Sohn in den Stall, störte das Vieh auf, streute ihm Futter und wehklagte: Stehet auf, stehet auf! Soeben tragen sie euren Wirt hinaus, und uie kehrt er wieder! Wir beendigen nnsre Fahrt, denn der Abend naht. Nebelschleier breiten sich über Wiese, Wald und Wasser. Aus dem Schilf am Ufer der Wasserstraßen tönt das Quaken der Frösche. Wir haben genug ge- sehen und bitten unsern Fährmann, uns zu eiuem Gasthofe zu fahren, wo wir ausruhen können von nnsrer Reise. Wiedergabe durch die Kinder. Zur sachlichen Besprechung. a. Welche Ähnlichkeit besteht zwischen Oderbruch und Spreewald? (1. Beide sind infolge mangelnden Gefälles des Flusses entstanden. Das Wasser ist gleichsam in Verlegenheit, welchen Weg es einschlagen soll und verbreitet sich netzartig nach allen Richtungen. — 2. Beide waren einst unwirtsame Gegenden, teilweise bewachsen von undurchdringlichem Wald, (Bären, Wölfe, Auerochsen!), teilweise bedeckt mit Binsen, Schilf und Schlamm. — 3. Beide Gegenden sind durch Fleiß und Geschick der Menschen zu bewohnbaren und fruchtbaren Land- strichen umgewandelt worden.) d. Wir haben bei den Bewohnern des Spreewaldes eine Reihe Sitten und Gebräuche beobachtet, die sich bei uns nicht finden. Wie ist dies zu erklären? Die Bewohner des Spreewaldes gehören dem deutschen Volksstamm nicht an, es sind Reste des früher so großen und mächtigen Volkes der Wenden, das sich einst zwischen Elbe und Oder ausbreitete. Sie sprechen noch heute die Sprache, die ihre Väter vor tausend Jahren redeten, singen noch immer die schwermütigen, eintönigen Volkslieder aus alter Zeit und halten an den Sitten und Gebräuchen fest, die einst im Wendenlande zu finden waren. — Kleidung, Gebräuche bei Hochzeiten und Begräbnissen, Trauerfarbe usw. — Daß sich das Wenden- tum gerade hier erhalten hat, kommt daher, daß einstmals der unzugängliche Spreewald den von den Deutschen bedrängten Wenden eine sichere Zufluchtsstätte gewährte.

5. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 84

1892 - Breslau : Hirt
. 84 Das Altertum. regel machte den Mönchen Einsamkeit, Ehelosigkeit, Beten, Fasten und strengen Gehorsam gegen den Abt zur Pflicht. Sie beschäftigten sich mit Gartenbau, Handarbeit und Krankenpflege; schon von weitem waren sie an einer besonderen Tracht kenntlich. — Auch Frauen vereinigten sich zu einem gemeinsamen Leben, und so entstanden auck Nonnenklöster. 13. Die alten Deutschen. 1) Land und Wol'k der atteu Deutschen. a. Deutschland in alter Zeit. In grauer Vorzeit verließen unsere Väter, die Germanen, ihre Heimat in Asien und wanderten nach Westen; ihnen drängten später die Slaven nach. Ein Teil der Germanen nahm Skandinavien ein, ein anderer ließ sich in Deutschland nieder. Die Kelten, welche dieses Land bewohnten, wurden teils verdrängt, teils unterjocht. Deutschland erstreckte sich von der Weichsel bis zum Rhein und von der Ost- und Nordsee bis zu den böhmischen Gebirgen und der Donau. Unabsehbare Waldungen, die nur hier und da durch große Seen, Sümpfe und Moräste unterbrochen wurden, bedeckten dasselbe. Durch die Wälder war das Klima feucht, der Boden kalt und unfruchtbar; die Flüsse waren weit Wasser- und fischreicher als jetzt. Es gab wenige eßbare Früchte und Pflanzen: Bohnen, Gerste, Hafer, Roggen und Hanf wurden angebaut. In den Wäldern hausten Wölfe, wilde Katzen, Luchse, Bären, das Elen und der wilde Hr. Den Bergbau kannten unsere ältesten Vorfahren noch nicht: Eisen tauschten sie von den Nachbarn ein, Gold und Silber lernten sie erst von den Römern kennen; Salz verschafften sie sich aus den Salzquellen, um deren Besitz oft blutig gekämpft wurde. d. Körperbeschaffenheit und Litten. Groß, stark und schön waren die Deutschen in alter Zeit; ihr Körper wurde von Jugend aus abgehärtet. Das goldgelbe Haar floß in üppiger Fülle bei den freien Männern und Frauen hernieder; aus den großen blauen Augen blickten Mut und Freiheitsstolz. Ihre Kleidung war ein aus Tierhäuten verfertigter Mantel ohne Ärmel, der bis ans die Hüften reichte. Die Frauen trugen am liebsten leinene Kleider. Die Kinder gingen fast ganz unbekleidet. Die Nahrung bestand in Fleisch, Milch, Butter, Haferbrei und Brot; das liebste Getränk war Bier oder Met; Wein kauften sie von den Nachbarn. Ihre Wohnungen lagen einzeln oder in Dörfern; sie waren aus Baumstämmen fest und stark erbaut und am Giebel mit Kalk getüncht. Städte gab es in alter Zeit noch nicht. Als Beschäftigung liebte der freie deutsche Mann nur den Krieg und die Jagd; Kriegsgefangene und Frauen besorgten den Ackerbau

6. Teil 1 - S. 181

1886 - Hannover : Helwing
Die ältesten Bewohner. 181 Bewohnern des mittleren Landesteils, den um bris ch-samnitischen Völkern, deren wichtigstes das der Latiner wurde. Diese bewohnten seit alter Zeit die breiten Ebenen an der unteren Tiber, Latium genannt, wo sie bald zu einem zahlreichen Bauernvolk erwuchsen, dem aber wegen der Meeresnähe auch der Handel mit seinem bildenden Emflutz mcht fremd blieb. Unter den dreißig Städten der Landschaft war vor dem Aufblühen Roms Albalonga die bedeutendste. Nordöstlich von den Latinern wohnte das tapfere Bergvolk der Sabiner, ein Volk von Bauern und Hirten, das erobernd die Tiber hinabzog, bis es mit den Latinern zusammenstieß. Hier auf der Grenze der Latiner und Sabiner entstand die Stadt Rom. Die Lage derselben an dem einzigen Ankerplätze der klinischen Küste, an der Grenze zweier Völker und an dem größten Flusse der Westküste war gleich günstig für die Zwecke des Handels und des Krieges. Wahrscheinlich lag eine alt-latinische Stadt Roma aus dem palätiniscken!) Berge einer alt-sabinischen auf dem quirinalifchen Berge gegenüber, die wohl in zahlreichen Fehden einander gegenübertraten, bis'beide Völker, die einander durch Sprache, Sitte und Gottesdienst so nahe standen, sich zu einem Volke verbanden, vielleicht auch, weil beide bedroht waren durch das stammfremde Volk der Etrusker. Die Sage erzählt über den Ursprung der Stadt Rom folgendes. Aus dem Brande Trojas rettete der Held Äneas seinen Vater Anchises und seinen Sohn Askanius und begab sich mit ihnen zu Schiffe. Er nahm seinen Weg gen Westen und landete nach einer langen und mühseligen Meerfahrt in dem an der Mündung der Tiber gelegenen Gebiete von Latium in Italien. Hier trat ihm der König der Latiner feindlich entgegen; als derselbe aber vernahm, daß der Fremdling der weit und breit gepriesene Held Äneas sei, gab er ihm seine Tochter zur Frau. Des Äneas Sohn, Askanius, gründete am Albaner-Berge die Stadt Albalonga. Einer seiner Nachkommen, Prokas, hinterließ zwei Söhne, Numitor und Amulius. Letzterer verdrängte seinen Bruder und machte dessen Tochter Rhea Silvia zur Vestalin. Als diese dennoch Zwillingsknaben gebar, als deren Vater Mars galt, ließ Amulius die Mutter lebendig begraben, die Knaben aber in einem Korbe nach der Tiber tragen, damit sie dort ertränkt würden. Der Fluß war gerade über seine Ufer getreten, und die Diener konnten nicht an den Fluß selbst gelangen; sie setzten daher den Korb mit den Kindern auf das ausgetretene Wasser und gingen davon. Das Wasser verlief sich, und der Korb blieb an den Wurzeln eines wilden Feigenbaumes hängen. Da kam eine durstige Wölfin daher und säugete die Kleinen. So fand sie der Hirt Faustulus; er hob sie mitleidig auf und brachte sie zu feinem Weibe Akka Laurentia. Unter ihrer Pflege wuchsen die beiden Knaben, Romulus und Rernus genannt, zu kräftigen Jünglingen heran, weideten am palatinischen Hügel ihre Herden und übten durch Jagd und int Kamps mit räuberischen Menschen und Tieren ihre Kraft. In einem Streite mit den Hirten Numitors, die auf dem aventinischen Hügel weideten, wurde Remus einst gefangen genommen und vor Numitor gebracht. Bei dem Verhör, das dieser mit dem Jüngling anstellte, fiel ihm dessen Ähnlichkeit mit seiner i) Die sieben Hügel, welche Rom später bedeckte, waren der Capitolinus, Aven-tinus, Cälius, Palatinus, Esqnilinus, Mminalis und Quirinalis.

7. Teil 2 = 4. u. 5. Schulj - S. 244

1911 - Breslau : Hirt
244 3. N)ie der Herr, su's Gescherr. 4. Vor dein (Essen hängt ma 's Maul, nach 'in Essen is ina faul. 5. Sechs inoal sechs is sechsunddreißig, is der Moan 0 no su fleißig, uiid doas Weib is liederlich, gieht de Wertfchoaft Hinger sich. 6. Burga inacht Surga, wiederga'n inacht Sauersah'n. 7. Salz a Brut niacht Wanga rut. 8. Wer gutt schinärt, der gutt fährt. 9. Guttschinecke macht Bettelsäcke. t0. Wenn doas Wörtla „wenn" ni wär', do wär' der Hauer a Groaf. Auswendig hui — eiwendig pfui. \2. Rleene Tippla kocha leicht über. Max cheinzel. (A schläsches Pukettel.) ^ ☆ ☆ 142. Aus Schlesiens Urzeit. 1. Von den ältesten Bewohnern einer Gegend, über die uns kein schriftlicher Bericht Auskunft zu geben vermag, erzählt uns oft der Boden des Landes. Der Bauer stößt bei dem Pflügen des Ackers wohl auf Tongefäße und Totengebein aus uralter Vorzeit, oder der Arbeiter am Eisenbahnbau trifft im Erdreiche mit der Hacke auf Steine und Knochen, die von Menschenhand einst zu Waffen und Hausgerät geformt worden sind. So hat man auch in Schlesiens Boden Spuren entdeckt, die bekunden, daß der Mensch als heimat- loser Jäger dessen Gefilde schon in uralter Vorzeit durchstreifte.

8. Die organische Eingliederung der Heimat- und Stammesgeschichte in die Reichsgeschichte - S. 49

1899 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 49 — wurden wie in der Ferne. So ergiebt sich auch für die Urzeit die Heimat als Schauplatz dieser Kulturarbeiten und Kulturzustände. In welchem Maße sich die Kulturfaktoren der Gegenwart und die der Urzeit auch in ihren heimischen Beziehungen decken, wie naturgemäß also hier die heimatliche Grundlage ist, zeigt folgende Zusammenstellung, in der an zweiter Stelle die Überschriften so gefaßt sind, wie sie etwa für das vierte Schuljahr sich eignen. Analytischer Stoff aus der Gegenwart. (Vergl. S. 41 u.f.) Das Land (soweit es die heimatliche Gegend umfaßt): Dorf, Stadt, Gehöft, Gutshof; Garten, Feld, Wald, Straßen rc. Die Bewohner: Aussehen, Kleidung. Stände. Sprache und Schrift. Das Haus. Wie es eingerichtet ist. Woraus es gebaut ist. Wer es gebaut hat. Welche Arten. Die Familie. Glieder der Familie. Das Leben in der Familie. a. an Werktagen, b. an Feiertagen. Besondere Ereignisse in der Familie. Die Gemeinde. Tecklenburg, Eingliederung. Entsprechende Stoffe der Urzeit. 1. Wie unsere Heimat in alten Zeiten aussah. 2. Wie die Cherusker in unsere Gegend kamen, wie sie aussahen und sich kleideten. 3. In welche Stände sie sich gliederten. 4. Wie sich die Cherusker in unserer Gegend ansiebelten und ihr Haus bauten. 5. Von dem Familienleben unserer Vorfahren. 6. Wie die Hausgenossen für Nahrung und Kleibung sorgten. (Hausgenossenschaft.) 7. Wie unsere Vorfahren ihre Feste feierten. 8. Wie die Hausgenossenschaften sich zu Gemeinben zusammen-thaten. (Heimische Markgenossenschaften.) 9. Wo und wie die Markgenossen ihre Frevler richteten und straften. (Thie.) 4

9. Theil 2 - S. 461

1875 - Leipzig : Brandstetter
461 Lande. Der Vater ist im Wald, ein Stamm fällt nach dem andern unter dem Schlage der von kräftiger Hand geführten Axt; die Mutter bereitet das Mahl für Mittag in einem eisernen Kessel, der an einer Kette über dem lustig flackernden Kaminfeuer hängt. Vor der Thüre spielen Kinder, strahlend von Gesundheit und Waldluft; ein treuer Haushund, Hühner und Schweine sind ihre Gespielen. „Es ist harte Arbeit," mag die flei- ßige Hausfrau zu ihrem Mann sagen, wenn er heimkommt, „ein Leben voll Mühe und Entbehrung; kein Arzt, keine Apotheke, keine Kirche in der Nähe, auch kein Freund, mit dem man von der alten Heimath plaudern kann; aber was wir vor und um uns sehen, gehört uns, wir dürfen es unser eigen nennen, und Gott wird weiter helfen." Und so ist es. Von Jahr zu Jahr wird es besser, der Urwald verschwindet, Ernte folgt auf Ernte, an die Stelle des Blockhauses tritt ein freund- licher Landsitz, umgeben von Gärten und Feldern. Auf den Wiesen weiden fette Rinderheerden und tummeln sich Pferde, in der Nähe haben sich Freunde angesiedelt, zierliche Wege führen zwischen Hecken und du^ch den Wald von Farm zu Farm. An der Straße aber steht eine Kirche, ein Wirthshaus, und auch der erste Kaufladen ist schon eröffnet. Wo noch jüngst nur ein Blockhaus war, steht jetzt eine Ortschaft; man kann nicht sagen ein Dorf, auch nicht eine Stadt, aber ein Stadtfragment ist es, Stadtleute mit Stadtbedürfnissen und Stadtmoden sind es, die hier woh- nen, sie haben Post und Zeitungen, Pferde und Wagen, und leben wie in der alten Heimath die Grafen und Barone. So erfreuen sich am Abend des Lebens die Alten der Fülle des Lebens, ihre Kinder sind jetzt in den Urwald vorgerückt; Vater und Mutter haben ihnen das gute Beispiel gegeben, und ein neues kräftiges Geschlecht nimmt unaufhaltsam Besitz von dem Lande, wo einst andersfarbige Menschen, die man Wilde nennt, lebten, auch nach Sitte und Gebrauch, aber nach der Sitte — ihrer Väter. Wie ganz anders ist doch das Schicksal dieser Menschen! Auch sie waren einst eingewandert von fernen Inseln, um in dem neuen Lande sich eines bessern Lebens zu erfreuen. Vielleicht haben auch sie hier gefunden, was sie gehofft für eine lange Reihe von Generationen. Aber ihre Zeit ist vorüber, und wie ein düsteres Bild aus romantisch mittelalterlicher Zeit erscheint ihr Leben zu dem heitern Bild von heute. Der Isthmus von Auckland war einst die Wohnstätte eines mächtigen Stammes, der Schauplatz der friedlichen Beschäftigungen, der Feste und Spiele eines zwar barbarischen, jedoch nichtsdestoweniger hochbegabten Volks; aber auch der Schauplatz der blutigsten Cannibalenkämpfe, in welchen dieser Stamm von der Erde verschwand. Die Ngatiwatuas, welche hier wohnten, sollen noch vor wenigen Menschenaltern 20,000 bis 30,000 Seelen gezählt haben, und jene erloschenen Feuerberge spielten damals die Rolle von Bergvesten, wie die Ritterburgen des deutschen Mittelalters. In dominirender Lage und mit weiter Fernsicht waren sie vortrefflich ge^
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