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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 237

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 3. Australien und Polynesien. 237 3. Australien und Polynesien. 9 Mill. qkin, 7,5 Mill. E., 0,8 auf 1 qkm. A. Das Festland und Tasmanien. § 369. Lage. — Aufgaben. 1. Welche Grade schließen Australien ein? 2. Wie liegt es zum Südlichen Wendekreis, zu den übrigen Erdteilen? 3. Von welchen Meeren wird es bespült? Australien liegt in der Mitte der Wasserhalbkugel; deshalb ist es am spätesten entdeckt worden und später als die übrigen Teile der Erde in den Welthandel eingetreten. Asien liegt es nahe, wendet ihm aber seine wenig entwickelte Seite, seinen „Rücken" zu. Der Name bedeutet „Südland" und ist zurückzuführen auf die frühere Meinung, daß es sich so um deu Südpol lagere, wie die Hauptmasse der nördlichen Halbkugel um den Nordpol. 123. Korallenriff an den Samoa-Jnseln. Eine schleimige Rindenschicht von Millionen winzig kleiner, mit vielen Fangarmen ausgerüsteter Tierchen überzieht die scharfkantigen Kalkklippen, die bei Ebbe aus dem Wasser emportauchen. In ihrer wunder- baren Farbenpracht und Fülle gleichen dann diese tierischen Ansiedlungen blütenreichen Wiesen oder bunten Teppichen. Das Wachstum des Stockes ist am Rande am üppigsten, in der Mitte des Riffes finden sich offene Stellen, weil dorthin weniger organische Stoffe gelangen. § 370. Gliederung und Bodengestalt. Australien ist wie Afrika und Südamerika wenig gegliedert. Die beiden größeren Buchten im 3 und N (welche?) haben flache Küsten und sind deshalb zur Anlage von Häfen nicht geeignet; an der steileren Südostküste dagegen finden sich kleinere Buchten, an denen die Weltplätze Sydney und Melbourne entstanden sind. Den ganzen W nimmt ein von Kettengebirgen unterbrochenes, etwa 300 m hohes Tafelland ein, das steil gegen die Küsten abfällt. Daran schließt sich eine weite Mulde, in der gleichfalls ansehnliche Gebirgszüge austreten; sie sinkt an ihrer tiefsten Stelle 12 m unter deu Meeresspiegel. Nur der So hat ein geschlossenes Gebirge, dessen höchster Gipfel in den Australalpen bis 2200 m ansteigt. Die Küste wird im No von dem großen, von Korallentierchen erbauten Barriereriff umsäumt. Durch viele Leuchttürme ist es jetzt der Schiffahrt weniger gefährlich. Aufgabe. Welche Straße trennt Tasmanien vom Festlande, welche die Halbinsel Jork von Neuguinea?

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 441

1906 - München : Oldenbourg
87. Goldbergwerke und Goldwäschereien in Bayern. 441 machten, als sie der Verfasser zuerst selbst vorlas, schreibt eine seiner Schülerinnen : „Mit Sehnsucht warteten wir, bis sich die Türe öffnete und der geliebte Jugendfreund mit der Schrift in der Hand eintrat. Der eben behandelte Gegenstand wurde beendigt und der Lehrer selbst wie seine Schüler horchten nun mit gespannter Aufmerksamkeit dem überaus schöueu Vortrage. Nicht selten wurde die Rührung groß, Tränen flössen und ein lautes Schluchzen entstand. Wir merkten die vorgeschrittene Zeit nicht und bestürmten mit Bitten den ermüdeten Vorleser fortzufahren. Von einem Sonntag zum anderen freute man sich, wenn eine Erzählung angefangen war, auf die Fortsetzung derselben am nächsten Sonntag. Zuweileu bekamen wir als Hausaufgabe den Auftrag eiue Erzählnng nachzuschreiben. Die schönen Erzählungen blieben aber nicht bloße Gedächtuisfache, sie bestimmten auch die Handlungsweise sehr vieler Jungfrauen Thannhausens. Man sah recht viele sittsame, unschuldige und fleißige Mädckeu aufblühen, die sich die hervorleuchtenden Tugenden einer ,Genovevas einer ,Rosa von Tannenburg' und einer ,Maria im Blumen-körlxheit' zu Musterbildern wählten und seru von Weltsinn und Eitelkeit ihre Freude in Gott und stillen häuslichen Tugeudeu suchten zur Freude ihrer Eltern und Lehrer." Diese Erzählungen zuerst in einem unbekannten Dorfe verfaßt und der Dorfjugend dortselbst vorgelesen fanden allmählich den Weg durch ganz Europa und sogar über den Ozean. 87. Goldbergwerke und Goldwäschereien in Bayern. Von A. Geistbeck.* Vom sagenumwobenen Argonautenzug an, dessen Verlauf noch dem Dunkel der vorgeschichtlichen Zeit angehört, bis zum jüngsten Kriegszug der Engländer ins friedliche Burenland, immer und überall hat das Gold, das mit Recht als „König der Metalle" gepriesen wird, in den Beziehungen der Menschen untereinander, im Handel und Verkehr, in der Kunst und Wissenschaft eine bedeutsame Rolle gespielt, freilich nicht immer in fegenbringender Weise. Der römische Geschichtschreiber Tazitns preist daher die Deutschen glücklich, daß ihnen eine gütige Gottheit das Gold versagt habe. In der Tat, Deutschland ist niemals ein Goldland gewesen, wie man nach der Zahl der Schürfbriefe und nach der Fülle der Literatur hierüber schließen könnte; es ist vielmehr nur kärglich mit Gold ausgestattet, obwohl seine Berge und Flüsse im Süden, Osten und Westen Gold halten. Dessen spärliches Vorkommen wie die kostspielige Gewinnung schließen eiue Ausbeutung im großen aus, so daß das edle Metall billiger und bequemer vom Auslande bezogen wird. In früheren Jahrhunderten lagen indessen die Verhältnisse anders als heutzutage. Die ungeheuren Goldschätze der Nordamerikanifchen Union, Australiens und Südafrikas waren noch unerfchloffen, das gleißende Metall war

3. Teil 2 - S. 37

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 19. Die australischen Inseln. 37 Flachs. Die Tierwelt ist ärmlich, besonders Säugetiere fehlen. Besser vertreten ist die Vogelwelt, deren bunte Farbenpracht auffällt, so bei den Paradies- und Nashornvögeln, den Papageien und Kakadus. Die Bewohner sind die den Australnegern verwandten, dunkelfarbigen und krausköpfigen Papuas, welche feste Wohnsitze in Pfahlbaudörfern haben und zum Teil noch heute Menschenfresser sind. Ihre Kunstfertigkeit in Topf- und Holzmaren und im Anfertigen von Booten ist erstaunlich. Als Haustier schätzen sie allein das Schwein. Auf Neu-Seeland wohnen die malaiischen Maori, tapfere und schöne Menschen, an Zahl (zurzeit noch etwa 42000) ständig sich verringernd. 2. Die einzelnen Inseln. A. Neu-Guinea, nächst Grönland die größte Insel der Erde, an Flächeninhalt fast Skandinavien gleich, wird durch die für die Schiffahrt gefährliche Torresstraße vom Festlande geschieden. Sie ist von einer wald- reichen Gebirgskette durchzogen, welche zum Teil Alpenhöhe erreicht. Im S. ist dem Gebirge ein ausgedehntes Tiefland mit wasserreichen, schiff- baren Flüssen vorgelagert; die Nordküste dagegen ist schmaler, aber auch von vielen kleinen Küstenflüssen durchzogen, von denen der am meisten befahrene Kaiserin Augusta-Fluß heißt. Der W. der Insel gehört den Niederländern, die Südseite der Osthälfte den Engländern, die Nordseite, das Kaiser Wilhelms-Land, den Deutschen (seit 1884). B. Der Bismarck-Archipel, gleichfalls den Deutschen gehörig. C. Von den Salomon-Jnseln, welche vulkanischen Ursprungs sind und breite Korallenriffe ins Meer senden, sind die zwei n. deutsch, die übrigen englisch. D. Die Neuen Hebriden und Neu-Kaledonien. Letzteres ist eine französische Strafkolonie. E. Neu-Seeland, durch die Cook-Straße in eine Nord- und Südinsel zerschnitten. Auf der Südinsel erhebt sich ein gletscherbedecktes Hochgebirge, dessen höchster Punkt der Mount Cook mit 3800 vi ist. Die Nordinsel zeigt zahlreiche vulkanische Spuren, kleine Krater, Geysire und aufsteigende Gase. Wegen dieser Höhenlage ist das Klima milde und reich an Niederschlägen. Für die Pflanzenwelt sind charakteristisch die dichten Buschwälder, die mächtigen Farnbäume, die bis 50 m hohe Kauri- fichte, welche wertvolles Harz liefert, und der riesige Ratabaum, gegen dessen dunkles Laub das Scharlachrot seiner Blütentrauben prachtvoll ab- sticht. Die europäischen Getreidearten gedeihen vortrefflich, die Schafzucht blüht. Im S. wird Gold gesunden. Die Hauptstadt dieser englischen Kolonie ist Wellington, die wichtigsten Häfen Auckland und Dunedin.

4. Für Seminare - S. 257

1912 - Breslau : Hirt
Schutzgebiete in der Südsee. 257 158. Baumhäuser sind besonders in der Umgebung von Finschhafen häufig. Sie sollen ähnlich wie die Pfahlbauten an der Küste den Bewohner gegen Überfälle sichern. Angreifer wie Verteidiger bedienen sich vorzugsweise der Bogen und Pfeile. Der kleine Wohnraum ist aus Zweigen und Laub hergestellt. Eine lange Leiter, deren Schwanken jede Annäherung verrät, führt zu ihm hinaus. (Phot. nach Lindt, Neuguinea.) 159. Strandsee mit Mangroven an der Küste von Neuguinea. Die zur Ebbezeit über den Wasserspiegel herausragenden „Stelzenwurzeln" der Mangroven ähneln den cmes aufgespannten Regenschirms. Sie verleihen dem Baume Halt im schlammigen Boden und führen ihm Luft zu. erschweren oder verhindern dagegen das Landen. Lennarz, Erdkunde für Seminare. 17

5. Die außereuropäischen Erdteile - S. 17

1896 - Breslau : Hirt
Inseln der Ozeanier. _ 17 ist hinreichend erforscht; das Eindringen wird verhindert durch die Bewohner, die sich den Weißen gegenüber im ganzen unnahbar verhalten. d) Die Neuen Hebrideu. das französische Nen-Kaledonien und der britische Fidschi-Archipel.*) Iv. Inseln der Gzeanier. Sie umfassen Neu-Seelaud und Polynesien. Nen-Sceland, fast so groß wie Italien, aber mit nur 670000 Bew., englisch, eine keulenförmige Doppelinsel, von der Cook^kuck>Straße durchschnitten; ganz gebirgig (der Cook-Berg 3800 m). Die S.-Jnsel ist mit großen Waldungen liedeckt; in diesen die immer mehr schwindende riesige Kaurifichte, die das wertvolle Kauri-Harz liefert. Die tapfere einheimische Maori [ma=öri]=93e= völkerung schwindet anch hier, die europäischen Einwanderer aber finden das glücklichste Gedeihen. Aucklaud [oflänb], 35000 E., an einem der schönsten Häsen der Erde, auf der viereckigen N.-Jnsel, einer Sammelstätte aller vulkanischen Erscheinungen. Die hohen Inseln Polynesiens^) mit oft alpenhohen Gipfeln sind Erzeugnisse vulkanischer Thätigkeit, die flachen sind von den Korallen***) geschaffen, deren eigentliche Lebewelt die Südsee, der s. Teil des Großen Ozeans, ist. Vielfach sind nur die annähernd ringförmigen Atolle dem Auge sichtbar, oft mit Kokospalmen geschmückt, eine grünlich blaue Lagune in ihrer Mitte bergend. Die seefahrende Urbevölkerung ist in uralter Zeit ausgeschwärmt bis uach der Osterinsel (251° V. Gr.); sie schwindet nnanf- haltsam seit ihrer Berührung mit den Europäern. Das wichtigste Erzeugnis der Südsee-Jnseln sind die Kerne der Kokosnüsse. Zu Polynesien gehören: a) Die spanischen Marianen und Karolinen. b) Die deutschen Marschalls)-Inseln. Diese liegen zwischen dem 161. und dem 172. Meridian, dicht n. vom Äquator, in zwei parallelen Reihen, zusammen noch nicht halb so groß wie Rügen, verbreiten sich aber über einen Meeresraum von der Größe des Kgr. Preußen. Auch auf diese pflauzenarmen Korallen-Eilande hat die von *) S. Bilderanhang S. 77. **) S. Bilderanhang S. 78. # ***) Korallen sind gallertartige Tiere, die pflanzenförmig auf dem Meeresboden wachsen, wo dieser nicht über 40 m unter der Oberfläche liegt; sie scheiden zum Bau ihres Stockes eine harte Kalkkruste aus, pflanzen sich durch Änospuug und durch Eier fort, gedeiheu nur in Meeren, deren Wärme nicht unter + 18° C sinkt, und sterben, wenn ihr Stock die Oberfläche erreicht. Schließt sich der Korallenbau unmittelbar an die sichtbare Küstenlinie an, so entsteht ein Strand- oder Küstenriff. Sind die Korallenbauten durch schmale Meeresarme von der Küste getrennt, so entsteht ein Barriere-, Damm- oder Wall-Riff. Bilden die Korallen — nachdem das Land verschwunden — Riffe um eine ruhige Meeresfläche (Lagune), so heißt der entstandene Korallenkranz ein Atoll oder Lagunen-Riff. Wirft £>as Meer abgelöste Korallen- blöcke, ^and, Schlamm, tote Schnecken, Muscheln und Pflanzenreste auf das Riff, so wrtd dasselbe immer höher. Es bildet sich nach und nach eine Erdschicht. Wasser und Lust führen Samenkörner herbei. Palmen und andere Pflanzen gehen auf; See- vögel nisten sich ein: es ist eine Insel mit Pflanzen- und Tierleben entstanden, von der der Mensch dann Besitz nimmt. S. auch Bilderanhaug S. 79. t) Benannt uach dem englischen Kapitän Marshall, der sie 1788 untersuchte, v. Sey blitz, Geographie. Ausg. E. Hest 3. 2

6. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 101

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
101 7. Auf seiner dritten Reise kam er in der Gegend des Aequators auf das eigentliche Festland Südamerikas. Von hier gieng er zu seinem Bruder und fand dort alles in Aufruhr und Unordnung. Nur mit Mühe vermochte er einen blutigen Krieg zurückzuhalten. Aber seine Feinde verleumdeten ihn wieder beim Hofe; und der'könig, den es schon tenete, einem Fremden so viele Rechte eingeräumt zu haben, sandte einen Schiedsrichter, welcher den Edlen in Fesseln legte und ihn gebunden nach Spanien schickte. Als der Kapitän des Schiffes Kolumbus das Eisen abnehmen wollte, erwiderte er im Gefühle seiner Würde und Unschuld: „Nein, der König befahl mir schriftlich zu gehorchen, und so will ich die Ketten tragen und will sie aufbewahren als Erinnerungszeichen des Lohnes, den meine Dienste gefunden haben." Die schändliche Behandlung des großen Mannes erregte in Spanien überall die größte Unzufriedenheit. Der Kömg und die Königin schämten sich; sie gabei?Befehl, den Gefangenen in Freiheit zu setzen, und versicherten ihn ihrer ferneren Huld und Gnade. Doch des früheren Vertrages mit Kolumbus schienen sie nicht zu gedenken, denn sie schickten einen anderen Statthalter in die Kolonie. 8. Der rastlose Kolumbus konnte sein Leben nicht in Unthätigkeit zubringen. Nach einigen Jahren unternahm er seine vierte Entdeckungsreise, auf welcher er die Landenge Panama fand. Für ihn war die Reise eine Kette von Unglücksfällen, Demüthigungen und Entbehrungen aller Art. Abgezehrt von Krankheit und Kummer, kehrte er nach Europa zurück. Zum Unglück für ihn starb auch bald darauf seine Beschützerin Jsabella. Vergebens waren nun alle seine Gesuche an den König, ihn in die versprochenen Aemter und Würden einzusetzen. Zuletzt mußte er noch den Schmerz erfahren, daß man seine Entdeckungen herabwürdigte, indem man behauptete, jeder andere hätte sie eben so gut machen können als er. Solche überkluge Leute forderte Kolumbus einmal auf, ein Ei auf die Spitze zu stellen. Mehrere versuchten es, aber vergeblich. Nim faßte er selbst ein Ei und stieß es so stark nieder, daß es auf der einge- drückten Spitze stehen blieb. „Ja", riefen jetzt alle, „so hätten wir es auch machen können." Kolumbus antwortete lächelnd: „Ganz- reckt, der Unterschied ist nur, daß ihr es so machen konntet, und daß ich es wirklich so gemacht habe." Die vielen Kränkungen und der Undank zehrten an seinem Leben. Er starb, 59 Jahre alt (1506), und wurde nach seinem letzten Willen mit seinen Ketten begraben. Er hatte nicht einmal den Ruhm, daß der neuentdeckte Welttheil nach seinem Namen benannt wurde. Der Florentiner Amerigo Vespucci, der mehrere Reisen dahin gemacht und eine Reisebeschreibung derselben veröffentlicht hatte, erhielt die Ehre, daß man nach ihm den Erdtheil Amerika nannte. 47. Luther (1517). 1. Martin Luther würde am 10. November 1483 zu Eis-leben in Thüringen geboren. Sein Vater war ein armer Bergmann, Mkk

7. Teil 1 = Grundstufe B - S. 50

1895 - Halle a. d. S. : Schroedel
50 Aus der Länderkunde der Erdteile. Australien ist das flachste aller Festländer. Das Innere besteht aus weiten, niedrigen (durchschnittlich 300 m hohen) Ebenen. An den Küsten steigt der Boden höher an; hinter der Ostküste erscheint diese Erhebung als geschlossener Gebirgszug, zu welchem die blauen Berge und die Australalpeu gehören, welche die höchste Erhebung des Festlandes (2 200 m) aufweisen. Das Binnenland besteht aus dürren Ebenen, stellenweise mit fast undurchdringlichem Gesträuchdickicht bestaudeu, oder aus wüsten artigen Wildnissen, mit vereinzelten Büscheln des Stachelschweiugrases bewachsen. Die meisten Niederschläge weist der 8 und 80 auf. Hier das einzige größere Flußsystem, das des Murray (mörre) mit dem Darling. Hier im 80. zeigt sich nicht nur die australische Pflanzen- und Tierwelt am reich- haltigsteu, sondern dies ist anch vorwiegend das Kulturgebiet des Festlandes. Pflanzen- und Tierwelt Australiens sind durch ihre Eigenart besonders ausgezeichnet. Förmliche Wälder finden sich nur selten; aber ans blumenreichem Grasboden stehen einzelne Bäume oder Baumgruppen, ohne Unterholz, nach Art eines lichten Parks. T)a sieht man die eigenartigen Grasbäume, die blaugrünen Kasuarinen mit ihren nadel- und federartig belaubten Zweigen, von den Weißen auch Keulenbäume genannt, da die Eingeborenen hieraus ihre Streitkolben schnitzen; ferner die hohen Eukalypten, auch Gummibäume genannt, da sie reichlich Gummi- harz ausschwitzen, endlich hohe Akazien mit ungefiederten Blättern. Die Blätter vieler Bäume sind immergrün, lederartig und kehren nicht die Fläche, sondern den Rand gegen den Himmel, sodaß dieselben wenig Schatten und Kühlung spenden. Die Flußufer werden oft von undurchdringlichem Buschwerk begleitet. Strichweise, wie um den Darling, dehnen sich endlose Grassteppen aus. — Der einheimischen Tierwelt fehlen die kräftigeren Tierformen der übrigen Erdteile. Bis vor etwa 100 Jahren besaß das Australfestland an Säugetieren nur allerlei Beuteltiere, darunter das Riesenkänguru, ferner das Schnabeltier und den fuchsroten, Hunde artigen Dingo. Dagegen ist die Vogelwelt besser vertreten. Es giebt weiße Adler, schwarze Schwäne, den Emu (austr. Strauß), den prächtigen Leier- schwänz und zahlreiche Arten von Papageien, darunter den Kakadu, aber keine einheimischen Singvögel. Doch sind letztere, sowie unsere Haustiere jetzt dort längst eingeführt. Die Bewohner des Festlandes scheiden sich in Ureinwohner und eiugewanderte Völker. Erstere sind die dunkelfarbigen, häßlichen Austral- neger, deren es noch 55 000 giebt. Sie stehen auf sehr niedriger Kultur- stufe, wohnen in Höhlen und im Bnsch oder banen kuustlose Zelte und er- nähren sich von der Jagd und vom Fischfang. Auch Wurzeln, Raupen, Eidechsen und Würmer verschmähen sie als Nahruug uicht. Da das Festland englischer Kolonialbesitz ist, so sind unter den Eingewanderten die Engländer am zahlreichsten vertreten, außerdem Deutsche, Franzosen und (etwa 30 000) Chinesen. — Australien nährt die größten Schafherden der Erde und beherrscht mit seiner Wollausfuhr den europäischen Markt. Europäische Kulturpflanzen, als Weizen, Korn, Obst und Wein, kommen gut fort. Außerdem ist das Laud reich au Steinkohlen, Knpfer und Gold. Der Handel Australiens wird auch durch Anlage von inneren Verkehrslinien gefördert. Die wichtigsten Städte des Festlandes sind: Sydney (ßidne), an einem Pracht, vollen Hasen gelegen, die älteste Ansiedelung und der erste Handelsplatz Australiens. — Melbourne (mcllbörn), größte Stadt Australiens (438 Tsd. E.). Adelaide (äddeled), Ausfuhrhafen eines großen Ackerbau- und Weidegebietes. Unter den Bewohnern viele Deutsche. 2. Die australischen Inseln beginnen mit der großen Insel Neu- Guinea im N. des Festlandes und ziehen sich in einem großen Bogen bis

8. Teil 1 = Grundstufe - S. 112

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
112 Die fremden Erdteile. D. Australien (9 Mm. qkm, 5,2 Will. E.)- Australien Südland) umfaßt 1. das australische Fest- land mit der Insel Tasmania, 2. die australischen Inseln, welche von Neu-Gninea bis Neu-Seelaud reichen, und 3. die weit ostwärts zerstreut liegende Kleininselwelt, Polynesien. 1. Das Festland. (7,7 Mill. qkm, 3 Mill. E.) Es liegt auf der s. Erdhalbkugel, in der heißen und südlichen gemäßigten Zone. Grenzmeere nach der Karte! Wie Afrika und Südamerika ist es sehr wenig gegliedert. Im 8. die Anstralbuch t, die Insel T a s m a n i a, durch die Baßstraße vom Festlande getrennt, im X. der Golf von C a r p e n t a r i a und die Halbinsel Jork. Australien ist das flachste aller Festländer. Das Innere besteht aus weiten niedrigen (durchschuittlick 300 m hohen) Ebenen. An den Küsten steigt der Boden höher an; yinter der Ostküste erscheint diese Erhebung als geschlossener Gebirgszug, zu welchem die blauen Berge und die A n st r a l a l p e n gehören, welche die höchste Erhebung des Festlandes (2 200 m) ausweisen. Diese Lage des Gebirges ist für die klimatischen Verhält- nisse des Festlandes sehr ungünstig. Die Bergländer fangen den an- dauernden Südostwind ab und bringen in diesen Landstrichen all' seine Feuchtigkeit zum Niederschlag, so daß das Innere fast ganz leer ausgeht. Hier herrscht daher Regenarmut, die sich manchmal zur gänzlichen Regenlosigkeit steigert. Aus diesem Gruude besteht denn auch das Biunen- land aus dürren Ebenen, stellenweise mit fast undurchdringlichem Gesträuchdickicht, Scrub, bestanden , oder aus w ü st e u a r t i g e n Wildnissen, mit vereinzelten Büscheln des Stachelschwein- g r a s e s bewachsen. — I n d e n n. i m tropischen Gebiete g e- l e g e n e n Küstenländern wechseln mit einander eine Regenzeit und eine Trockenzeit ab. Die meisten Niederschläge weist der 8. und S.-O. ans. Hier hat sich daher auch das eiuzige größere Flußsystem mit dauerndem Wasser entwickelt; das des Murray (mörre) mit dem Darling. In der Tiesebene w. vom Murray liegeu zahlreiche Salzseen. In der Nieder- schlagszone des 8.-0. zeigt sich nicht nur die australische Pflanzen- und Tierwelt am reichhaltigsten, sondern dies ist auch vorwiegend das K n l t u r- gebiet des Festlandes. Pflanzen- und Tierwelt Australiens sind durch ihre Ei g e u- a rt besonders ausgezeichnet. Förmliche Wälder finden sich nur selten; aber anf blumenreichem Grasboden stehen einzelne Bäume oder Baumgruppen, ohne linterholz, nach Art eines lichten Parks (Bild 21). Da sieht man die eigenartigen G r a s b ä u m e, die blaugrünen Kasuarinen mit ihren nadel- und federartig belaubten Zweigen, von den Weißen auch K e u l e n b ä u m e genannt, da die Eingeborenen hieraus ihre Streitkolben schnitzen; ferner die hohen Eukalypten, auch Gummibäume genannt, da sie reichlich Gummiharz ausschwitzen, endlich hohe Akazien mit ungestederten Blättern. Die Blätter vieler Bäume sind immergrün, lederartia und kehren nicht die Fläche, sondern den Rand gegen den Himmel, lodaß die-

9. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 316

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
dabei rohe, unwissende und zu Zeiten grausame Leute sein. Nach der Ernte der Brotfurcht entsteht nämlich häufig Mangel, und dieser steigert dann den Trieb der Selbsterhaltung in ihnen zu eiuer solchen Höhe, daß sie weder Weib noch Kind verschonen. Nukahiwa ist die größte dieser Inseln, und wird von Frankreich als Deportationsort benutzt. Das Christenthum hat festen Fuß daselbst gefaßt. Die Gesellschafts-Inseln sind durch James Cook bekannter geworden: 11 Eilande bilden den Kern dieser Inselgruppe, welche sich wie alle hohe Iuseln der Südsee (die Schiffer-, die Fidschi-, die Marquesas-Inseln), gleich den Marianen- und Sandwichsinseln vor den niedrigen Inseln (Carolinen-, Mulgrave-, Freundschafts-, Cooks- und der Archipelagus der niedrigen Inseln) durch Klima und Vegetation besonders auszeichnen. Die Vegetation der Südseeinseln steht der in der contincntalen Tropenzone an Fülle und Ueppig- keit entschieden nach; denn ist auch auf diesen hohen vulkanischen Inseln ein Ueberstuß an Pflanzen, so herrscht doch iu denselben keine Abwechslung und Mannigfaltigkeit. Kokospalmen, Pisang, Brotfruchtbäume wechseln mit Bata- ten, Pams und Zuckerrohr ab; auf den niedrigen Inseln trifft man fast ausschließlich Kokospalmen an. Charakteristisch für die Vegetation der gan- zen australischen Inselwelt bleibt der Reichthum an Schlingpflanzen und Farnkräutern, welche theils als einfache Kräuter, theils als Bäume und Sträucher vorkommen, und die bestätigte Erscheinung, daß die östlicheren Inseln an Pflanzenarten ärmer sind, als die westlicheren, ein Gegensatz, welchen wir schon als charakteristisches Kennzeichen zwischen den hohen und niedrigen Inseln angefiihrt haben. Die Einwohner der Gesellschaftsinseln waren von je als sanfte, gastfreie und erfinderische Leute bekannt. Durch das Christenthum, welches 1815 unter dem König Pomare Ii. Eingang fand, bilden sie einen glücklichen Staat mit thätigen Bürgern. Die Haupt- insel ist Otaheiti, wo auch die gegenwärtige Königin Pamare residirt, und über welche sich Frankreich die Oberherrschaft angemaßt hat. Die Saudwichs-Jnseln sind sehr fruchtbar und volkreich, obwohl die Be- völkerung seit Cook von 400,000 auf 100,000 Seelen herabgesunkeu ist. Fast alle Bewohner sind Christen, und in allen Dingen so gut unterrichtet, wie die Europäer. Der König Tammeameah I. schaffte 1819 den Götzen- dienst ab, führte auf allen Inseln des Sandwichs-Archipelagus das Christen- thum ein, und gab zuletzt seinen Unterthanen eine konstitutionelle Verfassung. Die Einwohner, welche man seit Cooks Ermordung als bösartig schilderte, sind unstreitig unter den Südsee-Insulaneru am meisten kultivirt; sie ver- fertigen aus der Rinde des Maulbeerbaums die feinsten Zeuge und Matten mit prächtigen Zeichnungen, und nähen daraus allerlei Kleidungsstücke. Die beiden wichtigsten Inseln sind Owaihi und Owaihu; auf der letztem liegt die Residenz des Königs: Honolulu oder Haunaruru an einem vortrefflichen Kriegshafen. Es bleibt uns nun noch übrig zu reden von den Inseln der Papuas, von Reu-Guinea, Reu-Britanien, Reu-Georgien, den neuen Hebriden, Reu- Caledonien re. Die Papilas sind von schwarzer Farbe, haben krause Haare, dicke Lippen und eingedrückte Rasen; sie stehen auf einer niedrigen Bildungs- stufe , fressen Menschenfleisch, stehlen, rauben und morden nach Herzenslust. Sie verstehen Hütten zu bauen, Waffen, Ackerbaugeräthschafteu, Schmuck-

10. Die außereuropäischen Erdteile - S. 102

1911 - München : Oldenbourg
<Nach Rechinger, Streifzkige in Deulsch>Neu.guinea, D. Reimer, Berlin.) Vulkanische 'Küste bei Simpsonhasen auf Neupommern. Nahe bei Simpsonbafeu auf Neupommern liegt die kleine Insel Matupi, deren Hasen von drei Vulkan- bergen umgebcn ist: Mutter, Tochter und Kai«. Den letzteren samt der Hascnfläckie zeigt das Bild. Kasuarinen i (Nach^Rechinger, Streiszüge in Deutsch.neu-Guinea, D. Reimer, Berlin.) Tropischer Strandwaljd bei Herbertshöhe auf Neupommern. .i> Die Schönheit des tropischen Strandwaldes auf Kaiser Wilhelmsland, Neupommern und den Salomons- ! Inseln wird von den Forschungsreisenden viel gepriesen. Aus dem dichten Buschwerk des schwer durch- .! dringlichen Untertolzes ragen Kasuarinen mit ihren haarartigen Blättern empor, Schraubenpalmen ;! (Pandanus), baumartige Myrten und Euphorbien, riesige Fikus, vie ihre Kronen über einem mächtigen ii Gestell von Luft- und Stützwurzeln erheben, Calophyllumbäume, mit mächtigen, am Boden hinkriechendcn -i Stämmen und dichten Laubkronen, die eine ganze Welt von Überpflanzen auf sich tragen, Kokospalmen, ° ! Bambus u. a. &
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