Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 29

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
ftarl der Grotze. 29 Hof, vor allen den ehrwürdigen Angelsachsen Alkuin. Er gründete Schulen, unter denen die Aachener Hochschule, wo neben den zukünftigen Geistlichen auch Laien Unterricht erhielten, die vornehmste war. Auch schuf er einen gelehrten Verein, eine Akademie, die sich mit der Wissenschaft und Dichtkunst des Altertums beschäftigte. Denn die Literatur des Altertums war es, die man bewunderte und zu verstehen suchte, um sich eine tiefere Bildung zu verschaffen; antike Schriftsteller ließ der König abschreiben und die Handschriften mit köstlichen Malereien verzieren. Auch die Anfänge der Baukunst suchte er in Germanien, wo man bisher von Holz baute und selbst die Kirchen meist Holzhäuser waren, einzubürgern. Ihm verdankt zumal das Münster in Aachen, zu dessen Bau er römische Säulen und andere Bauteile aus Italien herbeiführen ließ, seinen Ursprung. § 30. Das Lehnswesen. Auf einem Gebiete hat dieser gewaltige Monarch, der mit so viel Treue und so scharfer Einsicht über seinem Reiche waltete, eine verhängnisvolle Entwickelung nicht aufhalten können. Wir haben schon gesehen, daß es bei den Franken einen Stand mächtiger, reicher Grundherren gab. die ausgedehnten Besitz an Land und Leuten Tie srund-hatten und aus ihren Hörigen ganze Heere aufzustellen vermochten. Um 'mcn‘ nun diese Grundherren sich untertan zu machen und ihre Beihilfe für die Verteidigung des Reiches zu gewinnen, hatten schon Karls Vorgänger, Karl Martell und Pippin, folgendes Mittel angewandt: sie hatten Grundstücke ausgeteilt, nicht als Eigentum, sondern als Lehen (d. H. leih-Lehnswesen, weise), und dafür von den Geliehenen, ihren Vasallen, einen Eid verlangt, wodurch sie sich verpflichteten, ihrem Lehnsherrn treu und gehorsam zu sein und ihm im Kampfe mit einem bewaffneten und berittenen Gefolge zur Seite zu stehen. Diese reisigen Vasallen aber wurden bald Reiterheere. der wichtigste Teil des Heeres; während bisher die Germanen meist zu Fuß gefochten hatten, kam jetzt die Zeit der Reiterheere. Bei dieser Entwickelung fiel ein zweiter Umstand schwer ins Gewicht: Hörigkeit daß nämlich den freien Bauern die Last des Kriegsdienstes immer schwerer Bauern, wurde. Denn bald zog das fränkische Aufgebot über die Pyrenäen, bald nach der Elbe, bald die Donau abwärts gegen die Awaren; der einzelne Mann aber mußte sich selbst ausrüsten und verpflegen; das empfand mancher als einen schweren Druck, unter dem er verarmte. So kam es, daß viele Bauern sich der Kriegspflicht und anderen Pflichten, die ihnen der Staat auferlegte, zu entziehen wünschten; mancher suchte auch Schutz gegen die Übergriffe mächtiger Nachbarn. Und so verzichteten sie denn in großer Anzahl auf ihre Freiheit, begaben sich als halbfreie, hörige Leute in den Dienst eines

2. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 20

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
20 Deutsche Geschichte bis zur Gründung des nationalen Staats 919. Etzel. Sie preist Dietrich von Bern als eine echt deutsche Gestalt, stark und tapfer, versöhnlich und edel, treu und zuverlässig. Sie erzählt von Walter von Aquitanien, der mit seiner Braut Hildegunde aus dem Hunnenlande in die Heimat flieht, und von seinen Kämpfen am Wasgenstein. Sie berichtet von Gudruns Gefangenschaft in der Normannenburg am Meeresgestade und von ihrer Befreiung. Erhalten ist uns aus jener Zeit nur ein Bruchstück des Hildebrandsliedes, dessen Gegenstand ein Kamps zwischen Hildebrand und seinem unerkannten Sohne Hadubrand ist. Die politischen Zustände und die Kulturverhältnisse von Westeuropa waren durch die Völkerwanderung vollständig umgewandelt worden. Noch erinnerten freilich tausend Spuren an die vorangegangenen Jahrhunderte. Römische Römische Sitten und Unsitten, römisches Hausgerät, mancherlei römische 01kunstfertigkeit, auch römischer Luxus hatten vielfach Eingang gefunden. Die Sprache, in der die staatlichen Urkunden ausgefertigt, in der die Gesetze ausgeschrieben wurden, in der man Briefe schrieb und geschichtliche Werke versagte, deren sich die Kirche bediente, war die römische. Auch das Christentum, das wertvollste Gut, welches die Germanen in jenen Zeiten überkommen hatten, verdankte man den Römern. Aber das Christentum erschien bei den roheren Germanen in andrer Gestalt als bei den städtisch verfeinerten Römern; erst nach einer Zeit furchtbarer Verwilderung, in der selbst die Diener der Kirche oft ihre geistlichen Pflichten vergaßen, konnte es die Herzen der Germanen erfassen und ihnen- die Lehren der Demut und Selbstverleugnung näher bringen. Die Kultur war zurückgegangen; die Römerstädte verfielen, die einst vom Verkehr der Kaufleute belebten Straßen verödeten. Höhere Bildung fand man selten; selbst viele Bischöfe konnten nicht lesen. Die Kunst fand wenig Pflege; was man an kostbaren Waffen, Gewändern, Geräten brauchte, mußte man sich meist aus dem Auslande, aus dem oströmischen Reiche kommen lassen. Fräuiische § 20. Wirtschaft, Stände und Staat der Franken. Das Franken-8uftönbe- land hatte das Aussehen eines großen Bauernlandes. Der Ackerbau war neben der Viehzucht die wichtigste, fast die einzige Quelle des Erwerbs. Die Ackerflur war nun aufgeteilt, das Privateigentum an Grund und Boden eingeführt worden. Auch war man eifrig bemüht, den Urwald zu roden und auf Waldesboden neue Äcker anzulegen. Auf eigenem Hof saß, wenig-Diebauern, stens in weiten Gegenden Austrasiens, der fränkische Bauer. Er war ein wehrhafter Mann, der dem Könige und seinen Beamten zur Heeresfolge verpflichtet war und den die Feldzüge des Königs oft in weite Ferne führten; es war ferner ein freier Mann, der sich auch jetzt noch, wie vordem, zu

3. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 33

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Teutsche Zustände um das Jahr 900. 33 In diesen Nöten starb im Jahre 911 Ludwig das Kind, der letzte Karolinger. Zum König wurde gewählt der Herzog von Franken, Kon-Kouradi. rad I. Aber er versuchte vergeblich der anderen Herzöge Herr zu werden: er verzehrte sich in fruchtlosen Kriegen; besonders der Herzog von Sachsen. Heinrich, war ihm zu mächtig. Da wies er auf dem Totenbette seinen Bruder Eberhard an, die Reichsinsignien seinem Gegner Heinrich zu überbringen. Es war eine edle Tat; so kam der erste der Sachsenkönige, mit 919. denen eine neue Periode der deutschen Geschichte beginnt, auf den Thron. Deutsche Zustände um das Jahr »00. § 35. Versuchen wir uns den Zustand Deutschlands in jener Zeit Wirtschaft, noch einmal in Kürze zu vergegenwärtigen. Noch immer war es ein Land, wo Ackerbau und Viehwirtschaft fast die einzigen Erwerbszweige bildeten. Große Güter, die dem Könige, den großen Herren oder der Kirche gehörten, lagen neben Bauerndörfern, deren Bewohner zum größeren Teil einem Herrn zu Zinszahlung und Frondienst verpflichtet waren. Noch gab es Städte nur am Rhein und an der Donau, die alten Römerstädte; und auch deren Bewohner trieben zum größten Teil Landwirtschaft. Noch fand man nur selten selbständige Handwerker; wer ein Handwerk trieb, stand im Dienste eines Gutsherrn, für den er arbeitete. Deutsche Kaufleute gab es nicht; fremde, besonders italienische Händler waren es, die ausländische Waren ins Land brachten. Wald- und Heideboden nahm noch bei weitem den größten Teil unsers Vaterlandes ein; immerhin war im Laufe der letzten Jahrhunderte der Wald vielfach gelichtet worden, und Ackerfluren sah man, wo früher das Wild gesprungen war, Wiesen und Fischteiche, wo einst unwegsame Moräste das Tal ausgefüllt hatten. Das war vor allem das Verdienst der Klostermönche. Die Deutschen jener Zeit waren ein tüchtiges und wackeres Volk, freilich Sitten und immer noch kampflustig und schnell bei der Hand loszuschlagen, von einfachen, ®Ubmt9' derben, oft rohen Sitten; noch fanden sich auch gar viele Reste des Heidentums. Aber immer mächtiger und einflußreicher wurde die Kirche. Der prunkvolle Gottesdienst rief immer von neuem demütiges Staunen bei den Zuhörern hervor. Die Bischöfe und Äbte waren mächtige Herren, die über viele Hörige und Reisige geboten und im Rat des Königs eine hervorragende Rolle spielten. Mönche und Weltgeistliche waren ja auch die einzigen, die einige Bildung besaßen. Unter den Laien, auch unter dem Adel, gab es immer noch nur wenige, die lesen und schreiben konnten. In solcher Zeit war eine wichtige Persönlichkeit für hoch und niedrig der fahrende Neubauer. Geschtchtl. Lehrbuch. B. in. 6. Aufl. 3

4. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 181

1911 - Erfurt : Keyser
— 181 — nutzt, teils als Ruinen ba.1) — Das vor Jahrhunderten berühmte Erfurt war zu einer bescheibenen Mittelstabt herabgesunken. (Nach Dr. Alfreb Overmann n. a.) 63. Schiller in Erfurt. Zugult und September 1791. 1. Aufenthalt in Erfurt: Schon zu Ansang 1791(31. Dez. 1790 bis 11. Jan. 1791) hatte Schiller mit seiner Gemahlin von Jena aus für kurze Zeit in Erfurt geweilt. Leiber knüpften sich für den Dichter an biesen Besuch sehr trübe Erinnerungen, ba ihn ein heftiges Katarrhfieber zwang, für einige Zeit Bett und Zimmer zu hüten. Doch suchten ihm seine Erfurter Frennbe die Lei-benszeit so erträglich wie möglich zu machen, und auch der Koab-jutor Karl Theobor v. Dalberg besuchte ihn mehrmals. Rückkehr nach Jena: Bereits am 11. Januar kehrte Schiller nach Jena zurück, die Tage bebauernb, die er in Erfurt durch feine Krankheit verloren hatte. Gegen Frau v. Stein, die innigen Anteil an feinem Leiben nahm, hat er sich später bcchin geäußert, daß er bei dem Anfall geglaubt Hätte, sterben zu müssen. Die Kräfte stellten sich nur langsam wieber ein, ja, es fehlte sogar nicht an Rückfällen. Schon acht Tage nach feiner Rückkehr erkrankte Schiller von neuem, und ein starkes Fieber entkräftete ihn so, daß die geringste körperliche Anstrengung ihm eine Ohnmacht zuzog. Doch gelang es der liebevollen Pflege seiner Gattin und den sorgsamen Bemühungen zweier Aerzte, das Gespenst des Knochenmannes abermals zu bannen, und mit der erneuten Lebenslust erwachte in Schiller auch von neuem der Wunsch, sür zwei bis brei Monate zu seinen Frennben nach Erfurt zurückzukehren. Vorbereitungen für den 2. Aufenthalt: Er beauftragte darum unterm 21. Mai brieflich den Professor Dominikus, ihm eine passenbe Wohnung von einigen Zimmern und etwa 3 Kammern in einem Privathause zu besorgen, weil ihm ein so langer Ausenthalt im Gasthofe zu teuer käme. Doch bürste das Logis nicht zu weit von der Hofstatt (b. i. der Statthalterei, dem heutigen Re-gieruugsgebäube) entfernt liegen. Als Mietspreis bestimmte Schiller monatlich 7—8 Taler; im ganzen wollte er, wenn er brei Monate bliebe, bafür 4—5 Louisbor (Golbstück = 20 Frank) anlegen. Abermaliger Aufenthalt: Zunächst freilich nutzte Schiller nach Karlsbab zur Kur, so batz er erst im August mit seiner Gemahlin zur Nachkur in Erfurt eintreffen konnte. Beibe haben dann i) Heute ftnb von diesen nur noch die Aegidienkirche und die Türme bet Bartholomäus- (Anger), der Johannis- (Johannesstraße), Nikolai- (Augustiner* strafte', Georgs- (Geotqsgctffe) und Paulskirche (T'aulstraße) vorhanden.

5. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 48

1911 - Erfurt : Keyser
— 48 — Kreuzzuge ereilte ihn der Tod zu Otranto in Unteritalien (s. Die Sage von der Gleichenschen Doppelehe, Nr. 19 und die Gleichenbilder im Rathaus). An die wundersame Zeit der Kreuzzüge erinnert auch das Bild im Rathausfestsaal, auf dem neben der heiligen Elisabeth und dem heiligen Martin der Kinderkrenzzug zur Darstellung gebracht ist (s. Der Kindertanz, Nr. 20). Der nach Hermanns Ii. und Heinrich Raspes Tode (1247), die beide ohne leibliche Erben starben, ausbrechende thüringische Erbfolgekrieg entfesselte abermals die Leidenschaften des Krieges. Er wurde nach fast 20jähriger Dauer (1263) durch einen Vergleich geschlossen. Markgraf Heinrich der Erlauchte von Meißen, ein Enkel Hermanns I., erhielt Thüringen, und Heinrich das Kind, Ludwigs Iv. Enkel, bekam Hessen. Bald darauf teilte der Markgraf seinen Besitz unter sich und seine Söhne. Bei dieser Teilung kam Thüringen an Albrecht den Entarteten. Er trägt diesen Beinamen wegen seines nachmaligen üblen Verhaltens gegen seinen Vater und seine Familie. Zu Albrecht hat Erfurt in engster Beziehung gestanden, wobei der Vorteil auf beiden Seiten war. Der Rat bedurfte für seine Söldner und Bürger die Erlaubnis, die in der Zeit des Interregnums so zahlreichen Stadtfeinde auf landgräfliches Gebiet verfolgen zu können. Der Landgraf aber fand Wohlgefallen an den Erfurter Münzen, die ihm nach Tausenden zur Befriedigung seiner Verschwendungssucht vorgestreckt wurden. Auch manches Stück des landgräflichen Gebietes ging für Geld in den Besitz der Stadt über. Zuletzt mußte Erfurt dem vollständig verarmten Landgrafen noch eine Freistatt bis zu seinem Tode gewähren (im Turnier; gest. 1307). In dieser Zeit kam König Rudolf von Habsburg nach Thüringen. Er ritt am 14. Dezember 1289 unter dem Jubel Der Bevölkerung in Erfurt ein. Fast ein Jahr weilte er hier und hielt einen Reichstag ab. Mit Eifer unterzog er sich der Aufgabe, Ruhe und Frieden im Lande zu schaffen. 66 Raubnester sollen damals mit Hilfe der Bürger zerstört und 29 Friedensbrecher durch Schwert und Strick hingerichtet worden sein (s. Rudolf von Habsburg in Erfurt, Nr. 22 u. Bild im Rathausfaal). Im Gedenken an jene Zeit verlegten die hammerführenden Handwerker eins ihrer Jnnnngsfeste, den „Grünen Montag", im vorigen Jahrhundert nach dem Steiger und brachten es in Verbindung mit der Zerstörung der Dienstburg unter König Rudolf.1) Am ’) Am „Grünen Montag", Montag nach Jakobi, wurden in früheren Jahrhunderten die Obermeister der Innungen gewählt. Ihre Wahl bedurfte der Bestätigung durch den Amtmann des Erzbischofs. Es wurde dafür eine Abgabe entrichtet, doch erhielten die Handwerker zur Ausschmückung ihrer Zunfthäuser etliche „Pürten Mayen". Eine Dienstburg hat es im Steiger niemals gegeben.

6. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 96

1911 - Erfurt : Keyser
- 96 - den Rhein, nach Frankreich, besonders aber nach den Niederlanden. Mit 4, 6 und mehr vierspännigen, plumpen, aber stark gebauten Wagen, die den Unebenheiten der elenden Straßen gewachsen waren, zogen die Kansleute anfangs in Person, begleitet von einigen Handlungsdienern und starken Knechten, alle aber wohlbewaffuet, aus. Oft vereinigten sie sich wegen des besseren Schutzes zu Gesellschaften, die entweder ein gemeinsames Ziel hatten oder doch eine große Strecke zusammen zurücklegen konnten. Doch schon am Ende des 14. Jahrhunderts ließ die persönliche Beteiligung an den Auslandsreisen nach. Man betraute mit dem Geschäft tüchtige Handlungsdiener oder übergab, was noch bequemer war, einem Fuhrmann die Verfrachtung. — Waidmärkte von besonderem Rufe waren in Gent. Brügge, Antwerpen und in Görlitz. Unternehmende Kaufleute aber wagten selbst die beschwerliche und durch Seeräuber gefährliche Ueberfahrt nach England. Mit dem Verkaufe des Waids war jedoch das Geschäft nicht abgeschlossen. Die leeren Wagen wurden mit den Erzeugnissen der fremden Länder, mit Tuchen, Seide, Pelzen, Eisenwaren, Wein, getrockneten und gesalzenen Fischen oder was sonst zum Wiederverkauf unterwegs und in der Heimat sich eignete und einen guten Absatz versprach, befrachtet; denn Erfurt war ein Markt allerersten Ranges, in dessen Straßen auf öffentlichen Ständen oder Gaden und in Buden jahraus, jahrein verkauft wurde. — Außerdem besaß die Stadt verschiedene Meßprivilegien. In der Absicht immer mehr fremde Käufer und Verkäufer heranzuziehen, hatte schon 1331 Erzbischof Balduin auf Bitten des Rates beim Kaifer Ludwig eine allgemeine Messe, die vom zweiten Sonntag nach Ostern bis Himmelfahrt dauerte, erwirkt. Allen dahin ziehenden Kaufleuten wurde kaiserlicher Schutz und sicheres Geleit zugesagt. Auch fielen während der Dauer der Messe fast alle Abgaben fort, die sonst von jedem Geschäft erhoben zu werden pflegten. Dann hatte Kaiser Friedrich Iii. der durch den großen Brand (1472) so schwer geschädigten Stadt ein Jahr daraus eine zweite Messe gewährt, die am Sonntag Trinitatis begann und 3 Wochen dauerte. Durch Kaiser Maximilian wurden die beiden Messen aus günstigere Zeiten gelegt und jede um eine Woche gekürzt; die erste sollte zu Pfingsten, die andere erst Martini abgehalten werden. Den größten Nutzen hat der Stadt und ihrem Handel aber das Stapelrecht (f. Nr. Ii, b) gebracht, das ihr schon Kaiser Karl verliehen haben soll (805). Auf Grund dieses Rechtes durste kein Kaufmann, der in einem gewissen Umkreise Thüringen durchzog, an Erfurt vorüberfahren, ohne seine Waren daselbst abzulegen. So konnte man hier alles haben, was man wünschte, sowohl die Erzeugnisse des Nordens wie die des Südens, des Ostens wie des Westens. Darum stellten sich die Händler der kleineren Städte und die Bauern in Menge ein, um an erster Stelle zu schöpfen, nachdem die Bürger ihren Bedarf gedeckt hatten. Und da der er-

7. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 41

1911 - Erfurt : Keyser
— 41 — Darum durch Beschluß der Syuode und berief au ihre Stelle neue Mönche aus dem Kloster Hirsau in Schwaben. Anfangs machte die Neugründung wenig von sich reden. Sie entwickelte sich jedoch bald zu hoher Blüte, verfügte über ausgebreiteten Landbesitz und sonstige Reichtümer. Selbst das Erzbistum Maiuz konnte nicht gegen das Peterskloster auskommen. Voller Neid bekannte der Erzbischof Adalbert (1112), daß die Mönche mehr hätten als er. Woher stammte nun dieser Reichtum, über welchen das Kloster schon zu Anfang des 12. Jahrhunderts verfügte? Sicher nicht allein von den begüterten Bürgern und von den reichen thüringischen Grasengeschlechtern, die mit Vorliebe dem Peterskloster Geld und Gut gaben. Er muß noch aus einer anderen Quelle reichlich zugeflossen sein. Eine Erklärung gibt vielleicht die Annahme, daß das Kloster nach dem Versall der Pfalz der Erbe des königlichen Grund und Bodens und der an ihm haftenden königlichen Rechte, des Markte und Münzrechtes und der Gerichts-hegung, wurde. Die Annahme gründet sich ans die Bezeichnung des Klosters als des „königlichen". Diesen Beinamen führte das Peterskloster nämlich bis zu seiner Aufhebung im Jahre 1803. Die Gegenleistung bestand wobl in der Ausnahme des Kaisers bei seiner Anwesenheit in Erfurt, wodurch auch die öftere Einkehr des Reichsoberhauptes (f. Aus der Geschichte Erfurts, Nr. Ii u. Rudolf von Habsburg, Nr. 22) gerade im Peterskloster erklärte wäre. Lage: Das Peterskloster lag noch innerhalb der Stadt, nahe ihrem westlichen Bergrande. Dieselbe Stadtmauer umsing Mönche und Bürger, deren Wohnhäuser sich dicht dem Petersberge anschmiegten. Beide haben dann auch im Laufe der Jahrhunderte brüderlich Freud und Leid geteilt: die frohen Tage der Kaiserbesuche und die Schicksale von Angriff und Belagerung, sowie die Schrecknisse der großen Feuersbrünste, von denen Erfurt öfter heimgesucht wurde. Bis zur Umwandlung des Petersberges in eine Zitadelle (nach 1664) sührte von der Stadt aus eine breite, steinerne Treppe zum Kloster empor. Eine seste Mauer umschloß das große, weitläufige Gebäude, das von der Höhe herab einen prächtigen Anblick gewährte, zumal wenn die Strahlen der Sonne in den glänzenden Zinndächern der schlanken Türme der Klosterkirche aufblitzten. Werktätigkeit der Mönche: Die Petersmönche waren den Erfurtern gute Vorbilder eines mönchischen Lebens und Wirkens. Sie lichteten mit Art und Säge den dichten Wald, der sich bis zur Gera herabzog, regelten den Lauf derselben, dämmten ihre Ufer ein und trockneten die beiderseitige Niederung, vor allem das sumpfige Brühl. Nicht weit vom Kloster entfernt bauten sie am Nordfuße des Petersberges die große und kleine Petermühle an der Gera. Beide zeugen heute noch von dem frühen fleißigen Schaffen der Peterlinge. Das dem Wald und Fluß abgerungene Land verwandelten sie in lachende Aehrenfelder. Besonders sorg-

8. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 113

1911 - Erfurt : Keyser
— 113 — ihnen im Jahre 1483 eine direkte Steuer von 5 Gulden auf 100 Gulden auf, also eine sehr drückende Last. Bekanntlich wurde um Erfurt herum viel Wein gebaut, und der Weinbau war neben dem Ban der Körnerfrucht der wichtigste Zweig der Lanbwirtfchaft, daher berichtet uns der Chronist stets, ob das Jahr einen guten ober schlechten Weinertrag gegeben hat. Besonders schlechte Jahre waren 1485, 1488 und 1491, gute hingegen 1490 und 1492, aber im letzteren Jahre der Menge nach wenig. Durch Erntemißwachs war das Jahr 1488 berüchtigt, eine gute Ernte bot jedoch das Jahr 1493, so daß man viel Korn ausführen konnte. Auch den Schutzzoll kannte der Erfurter Rat, welcher fremden Wein und fremdes Bier einzuführen öfters verbot, stets aber solches mit einem hohen Eingangszoll belegte. Der Chronist sagt: „sie nahmen doppelten Geschoß davon." Den Lebensmittelpreisen entsprachen die Arbeitslöhne. Sie waren nicht niedrig, wenn man den damaligen Geldwert in Anschlag bringt. Besonders gut wurde die Arbeit im Wein- berge bezahlt, wenn es bei eintretenbem günstigen Wetter galt, rasch und tüchtig zu arbeiten. So erhielten im Jahre 1490 sogar Kinder 6—8 Groschen täglich in der Weinlese, ein Butten-träger 6—7 Groschen, und die Fuhre wurde bis zu einem Gulden bezahlt. Im Jahre 1496 waren die Arbeitslöhne noch höher: ein Beuger, welcher den verschnittenen Wein an die Pfähle band, d. H. „beugte", erhielt 15 bis 16 Pfennige, ein Weinbeschneider 7 bis 8 Löwengroschen; in der Lesezeit schwankte der Lohn von 13 Pfennigen bis zu 7 Groschen. Als der Lohn im nächsten Jahre noch höher stieg, legte sich der Rat ins Mittel und fetzte als Hochst- lohn 18 Pfennige fest. Wer mehr forderte, wurde in den Stock, d- i. das Gefängnis auf dem Wenigen Markte, gefetzt, der Arbeitsgeber aber, der mehr bezahlte, kam in die Temnitz, das Gefängnis im Rathauskeller. Dabei sah der Rat daraus, daß man nicht zu früh Feierabend machte. Um das zu verhüten, wurden aus obrigkeitlichen Befehl die Stadttore bis 6 Uhr abends geschlossen und kein Weinbergsarbeiter früher hereingelassen, denn, so sagt Stolle, „sie begannen am Morgen spät, ließen es an sich kommen und strengten sich nicht an, hörten auch möglichst frühe auf, nahmen aber gern viel Lohn." — Mit solchen Löhnen kam der Arbeiter gut aus; benn die Kost war billig. Für ein paar Groschen konnte er sich gutes Weißbrot ober Brot aus Gemang-korn kaufen und dazu Fleisch ober Fisch und einen Labetrunk. Viel besser freilich war die besitzenbe Klasse baran. Ihr wuchsen das Brotkorn, die Gerste zum Malz und die Traube auf eigenem Grund und ©oben, aus dem auch ihr Wohnhaus ftanb. Sie schickte ihr Vieh auf die Stabtweibe und wer von ihr einen Biereigenhof sein eigen nannte, braute für den eigenen Bedarf und zum Verkauf. (Dr. R. Thiele u. a.)

9. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 115

1911 - Erfurt : Keyser
— 115 — des. Dazu kam für Erfurt noch ein Nachlassen des Handels und eine zu wenig sparsame Hauswirtschaft des Rates, der trotz der ungünstige Lage der Stadt noch teure Feste feierte (f. Nr. 36). 1509 betrug die Schuldenlast der Stadt annähernd 600 000 Gulden, eine für damals geradezu gewaltige Summe, welche fast die ganze Einnahme als Zins an 509 Gläubiger verschlang. Es kam soweit, daß sich kein Bürger mehr ohne Gefahr für seine persönliche Freiheit in einer benachbarten Stadt sehen lassen durfte; denn nach der Sitte der damaligen Zeit suchte der Gläubiger sich der Person einzelner Bürger zu sichern, um Zahlung der Zinsen zu erlangen. Zwar versuchte der Rat durch alle möglichen Mittel, der dringendsten Not abzuhelfen; so schickte er z. B. seinen Vertretern wiederholt Füßchen Bier, um beschwichtigend auf die Gläubiger einwirken zu lassen. Doch sein Tun war vergebens. Die kleinen Mittel versagten. Er sah sich gezwungen, dem Vorschlage eines Mitgliedes zu folgen und ein Amt zu versetzen: Ka--pellendorf wurde für 8000 Gulden an Kursachsen abgegeben. Das tolle Jahr: Waren vorher die Bürger schon erbittert gewesen, so gab dieser Schritt, als er bekannt wurde, das Zeichen zur allgemeinen Empörung. Um sie zu dämpfen, beschloß der Rat, nachdem er vergeblich mit einigen ihm freundlich gesinnten Bürgern und den Vormunden der Viertel und Handwerke geredet hatte, der Bürgerschaft die Lage der Sache zu eröffnen. Er berief darum auf den 8. Juni 1509, den Tag nach dem Fronleichnamsfeste, die Vormundei) aufs Rathaus. Doch erschienen mit ihnen wohl an 100 andere Personen, meist Angehörige des kleinen Hand. Werks und der Vorstädte und verlangten als erstes eine Vertretung im Rat. Außerdem forderten sie das Recht, die Eyriaks-bnrg und die Mauern und Tore der Stadt zu besetzen; ferner begehrten sie freies Versammlungsrecht und die Befugnis, Aufsicht zu üben und die Rechnungen zu prüfen. Wohl oder übel mußte der Rat die Forderungen bewilligen. Er bestellte aber die Vormunde der Viertel und Handwerke auf den folgenden Tag noch einmal allein aufs Rathaus. Doch die inzwischen von der Gemeine „Erwählten" erschienen mit, um deren Recht zu fordern. Es kam zu einer stürmischen Auseinandersetzung. Unter lautem s* Stadt war eingeteilt in 4 Stadtviertel: Mariae, Andreae, Johannis und -Jitit- ^edes Viertel bestand wieder aus mehreren Spezialgemeinden (Pfarren) Sie waren die unterste Einheit der städtischen Verwaltung. An ihrer Spitze standen em Ober- und em Unterpfarrhauptmann als Vormunde und ein Kollegium r’0i Jevren' äufstwtnengefefct aus den früheren Hauptleuten, die wiederum jährlich aus ihrer Mitte die Vormunde wählten. — Auch die Zünfte hatten zwei "^ormunde; außerdem standen ein Aeltestenkollegium und eine Aufsichtsbehörde, dre Ucntmanner, an ihrer Spitze. — Je ein Vormund der Viertel und der Zünfte ••Lrln ' der das Jahr zuvor gesessen hatte, gewählt; selbstverständlich wählte man nur einen, der von den Vierteln und Handwerken zuvor rm Rate gesessen hatte. Nur die Schmiede hatten das Recht', beide Vormunde frei zu wagten. 8*

10. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 31

1909 - Leipzig : Hirt
6. Reformen in Preußen. 31 gestanden hatten, wurden nun frei. Sie konnten selbst Land erwerben, Handel und Gewerbe treiben und bei Fleiß und Sparsamkeit es zu einem gewissen Wohlstände bringen. , Die Städte sollten von nun an ihre Verwaltung selbst fuhren, damit die Bürger Anteil an dem Aufblühen der Städte nähmen. Eine neue Städteordnung wurde 1808 erlassen, deren Grundzüge sind: 1 An die Stelle des von der Regierung ernannten tritt der von den Stadtverordneten gewählte Bürgermeister. Der Bürgermeister verwaltet die Stadt nicht im Aufträge des Staates, sondern der Bürgerschaft, die ihn gewählt hat. Der Staat behält sich nur ein Oberaufsichtsrecht vor, um die Bürger gegen Übergriffe des Bürgermeisters zu schützen. ,r , 2. Der Bürgermeister ist nicht allein Verwalter der Stadt, sondern ihm stehen andre Personen, die ebenfalls von der Bürgerschaft gewählt sind, zur Seite; diese heißen Magistratspersonen, und sie bilden mit dem Bürgermeister zusammen den Magistrat. . 3. Das Recht, Beschlüsse zu fassen, hat nicht der Magistrat, sondern dre Stadtverordnetenversammlung. Der Magistrat hat die Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung auszuführen. 4. Der Magistrat hat keine richterliche Gewalt mehr, wie früher. Nur der Übertretungen von Polizeivorschriften kann er geringe Strafen verhängen. Gegen jede vom Bürgermeister oder Magistrat verhängte Polizeistrafe kann der Bürger bei dem Königlichen Gericht Berufung einlegen. 5. Die Stadtverordnetenversammlung wird von allen stimmfähigen Bürgern gewählt. Stimmfähig ist jeder Bürger, der gerichtlich nicht schwer bestraft ist, das 26. Lebenjahr erreicht hat und Steuern bezahlt. Jeder dieser Bürger kann auch ut den Stadtrat und in den Magistrat gewählt werden. Die Wahl ist insofern beschränkt, als zwei Drittel der Stadtverordneten Hausbesitzer in der Stadt sein müssen. 6. Zünfte und andre Korporationen verlieren das Recht, Stadtverordnete als Vertreter ihrer Zunft oder Korporation zu wählen. Die Stadtverordneten sind Vertreter der ganzen Bürgerschaft. Sie haben aber von dieser keine Verhaltungsmaßregeln für ihre Abstimmung entgegenzunehmen. 7. Die Gutsherrschaften verlieren das Recht, Stadtverordnete oder Stadtbeamte zu bestätigen. 8. Die Steuerbefreiungen hören auf. Geistliche und Volksschullehrer blieben mit Rücksicht auf die damalige geringe Besoldung frei von Gemeindesteuern. 9. Es gibt nur ein Bürgerrecht in der Stadt; der Unterschied zwischen Groß-und Kleinbürgern hört auf. 10. Das städtische Vermögen ist nicht Staats vermögen, sondern Stadtvermögen. _ 11. Die Städte zerfallen in große, mittlere und kleine Städte. Kleine Städte sind solche, die weniger als 3500 Einwohner haben, große, die 40000 und mehr Einwohner haben. 12. Die erste Magistratsperson in großen Städten wird Oberbürgermeister genannt, in mittlern und kleinen Städten Bürgermeister. 13. In kleinen Städten besteht die Stadtverordnetenversammlung aus 24 Mitgliedern, in mittlern und großen Städten mehr, je nach der Bevölkerung. 14. Die Stadtverordneten und städtischen Beamten führen ihr Amt als Ehrenamt unentgeltlich auf die Dauer von 6 Jahren. Dann treten sic ab, können aber wiedergewählt werden. Nur wenn das Amt die ganze Arbeitszeit eines Mannes beansprucht, darf er dafür besoldet werden. Dazu gehören die Bürgermeister und
   bis 10 von 29709 weiter»  »»
29709 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 29709 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1449
1 471
2 125
3 742
4 1733
5 4758
6 144
7 2626
8 240
9 151
10 3213
11 215
12 524
13 221
14 422
15 887
16 6887
17 59
18 101
19 2906
20 417
21 248
22 394
23 208
24 408
25 2296
26 7113
27 424
28 401
29 620
30 2257
31 182
32 158
33 1400
34 264
35 152
36 715
37 5431
38 934
39 10203
40 126
41 197
42 234
43 275
44 87
45 5368
46 334
47 592
48 215
49 356

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 4784
1 8533
2 1703
3 14715
4 7821
5 1291
6 2900
7 1992
8 4317
9 7811
10 1794
11 3795
12 3935
13 3150
14 1743
15 1946
16 14163
17 43355
18 1317
19 6234
20 2065
21 8939
22 1723
23 6418
24 4544
25 7067
26 3082
27 2076
28 6833
29 2084
30 2040
31 1972
32 2143
33 3816
34 2462
35 3853
36 8019
37 2877
38 6749
39 14660
40 3980
41 8987
42 14535
43 7726
44 1793
45 50941
46 6167
47 957
48 3223
49 2458
50 3314
51 1595
52 7285
53 2033
54 13031
55 2379
56 2910
57 1428
58 1724
59 5356
60 5619
61 4251
62 5654
63 3284
64 3149
65 3067
66 8686
67 1374
68 11233
69 4542
70 6370
71 9746
72 15546
73 2092
74 2093
75 9079
76 8128
77 24947
78 1576
79 3553
80 1120
81 2114
82 9315
83 3538
84 6977
85 1897
86 2737
87 11836
88 1412
89 1290
90 3239
91 5958
92 51185
93 1250
94 31606
95 4455
96 1582
97 1751
98 12018
99 1104

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 875
1 1278
2 434
3 1281
4 339
5 9644
6 857
7 6038
8 242
9 503
10 712
11 417
12 2276
13 1707
14 172
15 288
16 434
17 283
18 1021
19 1618
20 130
21 238
22 1128
23 132
24 5890
25 748
26 542
27 475
28 4281
29 801
30 405
31 405
32 642
33 4949
34 1784
35 1088
36 256
37 305
38 421
39 9562
40 825
41 264
42 2976
43 3619
44 1151
45 163
46 8205
47 839
48 410
49 509
50 2596
51 3219
52 10832
53 118
54 4852
55 646
56 213
57 499
58 581
59 4297
60 1736
61 1026
62 4754
63 347
64 801
65 1526
66 463
67 1164
68 211
69 232
70 292
71 742
72 528
73 1027
74 447
75 1538
76 311
77 567
78 1247
79 461
80 3031
81 5890
82 528
83 1334
84 6373
85 491
86 431
87 267
88 321
89 2218
90 118
91 1231
92 607
93 450
94 581
95 1051
96 294
97 676
98 1998
99 6963
100 3946
101 516
102 1286
103 676
104 319
105 674
106 763
107 1265
108 381
109 564
110 1486
111 1369
112 679
113 1424
114 3923
115 420
116 751
117 201
118 334
119 805
120 433
121 998
122 847
123 1294
124 10507
125 2812
126 475
127 1859
128 299
129 1056
130 425
131 4456
132 473
133 2602
134 212
135 242
136 4349
137 1783
138 150
139 160
140 520
141 129
142 2175
143 1645
144 440
145 11731
146 486
147 279
148 1034
149 319
150 327
151 1469
152 11637
153 189
154 4604
155 1939
156 609
157 1757
158 347
159 636
160 237
161 372
162 1009
163 352
164 312
165 2014
166 1703
167 394
168 1604
169 439
170 255
171 651
172 343
173 2069
174 578
175 12581
176 529
177 4893
178 176
179 2159
180 265
181 442
182 2209
183 9636
184 506
185 584
186 229
187 414
188 1997
189 360
190 281
191 478
192 597
193 315
194 1294
195 1850
196 3066
197 321
198 263
199 1293