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1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 16

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
16 Überschau der geographischen Verhältnisse des Reiches. scheiden ermöglichen vielfach eine leichte Verbindung der Hauptströme durch Kanäle. Hinsichtlich der Ausdehnung ihrer Gebiete nehmen sie eine Mittelstellung unter den Flußsystemen des Erdteils ein. Deutschland hat 15 000 km Wasserstraßen, die dein großen Schiffsverkehr zugänglich sind, und nur Rußland übertrifft es hierin. Die größte Bedeutung für die Schisfahrt hat der Rhein, da er wegen seines Ursprungs in den Gletschern des Hochgebirges meist auch während des Sommers hohen Wasserstand auszuweisen hat. Verbindende Wirkung der deutschen Ströme. Die deutschen Fluß- systeme verbinden die drei Höhenstufen innig miteinander: der Rhein Hochgebirge, Mittelgebirge und Tiefland; Weser, Elbe und Oder Mittelgebirge und Tiefland. Die vereinigende Kraft der Ströme bringt auch die Menschen einander näher und unterstützt zugleich die Vereinheitlichung des gesamten deutschen Lebens in gei- stiger wie wirtschaftlicher Beziehung, namentlich aber in Hinsicht auf den Verkehr. Die deutschen Ströme ganz besonders verketten Deutschland zu einem einheitlichen Wirtschaftsgebiet. Einfluß der Bodengestalt auf Anbau und Verkehr, a) Bon größter wirtschaftlicher Bedeutung ist das Vorherrschen des Tieflands, das fast 2/3 der Gesamtfläche Deutschlands einnimmt. Es umfaßt nicht bloß die Norddeutsche Niederung mit ihren tieseingreifenden Buchten am Rhein, der Ems, der Saale, Elbe und Oder, sondern auch die langgestreckte Oberrheinische Tiefebene mit der breiten Frankfurter Bucht, die Wetterau, den Untermain bis Schweinfurt und das untere Neckartal bis gegen Stuttgart. Das Tiefland ermöglicht eine reiche Entfaltung des Flußnetzes, es setzt der Anlage von Schienen- wie Kanalwegen fast keine Hindernisse ent- gegen, es ist klimatisch bevorzugt gegenüber dem Hochland, es bietet dem Ackerbau die günstigsten Bodenverhältnisse dar und es begünstigt vor allem die Bildung großer Staatswesen. Tatsächlich ist die Einigung Deutschlands vom Norddeutschen Tiesland ausgegangen. Die Zusammenlagerung des Tieflands mit dem Meer, dann die alten oft- westlichen Talzüge, große, von der Natur geschaffene Verkehrswege, erscheinen als weitere Gaben des Norddeutschen Tieflands. b) Auch die zahlreichen Mittelgebirge, die das Reich in seiner Mitte wie im S. erfüllen, erweisen sich in Wirklichkeit lange nicht in dem Maß verkehrsstörend und sondernd, wie dies lange zum Schaden unserer wirtschaftlichen und politischen Entwicklung angenommen wurde. Der deutsche Boden ist trotz feiner zahlreichen Gebirge recht wegfam. Zu den großen Wasserstraßen, die die Mitteldeutsche Gebirgsschwelle von S. nach N. durchziehen, gesellen sich noch die breite Talsenke der Wetterau, die von Frankfurt nach Kassel sührt, und weiterhin das Tal der Leine, das zur Nordsee leitet, die Kinzig-Fulda Senke zwischen Vogelsberg und Rhön, die breite Bucht des Grab- selds zwischen dem Mittlern Main- und dem Werratal, die Senken im O. und W. des Fichtelgebirgs und die wichtigen Sudetentore. Die Wasserscheiden in den Mittel- gebirgen liegen oft nur wenige Meter über den Quellgebieten, so besonders zwischen dem Donau- und Maingebiet im Fränkischen Jura, wo stellenweise sogar eine Art

2. Für Seminare - S. 395

1912 - Breslau : Hirt
C. Die Skandinavisch-Russische Tafel. — 2. Rußland. 395 Brückenstadt und Festung am Dnjepr mit zahlreichen Kirchen und Höhlenklöstern, und Charkow [fdrfoff] (220), beides hervorragende Mittelpunkte des Getreidehandels. 6. Nordrußland. Wälder und Tundren erfüllen das Laud. Inmitten einer fast menschenleeren Umgebung hat sich au der Mündung der Dwina Archangelsk (d. i. Stadt des Erzengels) entwickelt (30); fein Fischerei- und Holzhafen bleibt von Mitte Oktober bis Mitte April vereist. 7. Das Großfürstentum Finnland. Es ist ein feen-, sumpf- und waldreiches Land. Ackerbau gestatten nur wenige Gebiete. Viehzucht, Handel und Industrie (vor allem Holzverarbeitung) ernähren den größten Teil der hochgebildeten Finn- länder, die wie die zahlreichen Schweden des Landes fast nur au der Küste in größeren Städten wohnen. Finnland hat eine einzige Großstadt, Helsingsörs (140), einen befestigten Schiffbau- und Handelsplatz. Ix. An auswärtigen Besitzungen hat Rußland Sibirien, Zentralasien und Kankasien. Sie sind dreimal so groß wie das Europäische Rußland, aber schwach bevölkert irund 32 Mill. E.). (Vgl. § 261, Fußnote.) Da sie mit dem Mutterlande in geschlossenem Zusammenhange stehen, dazu weite, für Ackerbau und Viehzucht geeignete Flüchen und bedeutende Naturschätze aufweifen, so haben sie bei der kolonisatorischen Fähigkeit des Großrussentums eine vielversprechende Zukunft. Es fehlt ihnen bisher nur eine bessere, wegen der Beschwerlichkeit und Langwierigkeit des Seeweges notwendige Bahnver- bindnng mit Rußland, zu der großartige Anfänge allerdings schon vorhanden sind (Sibirische, Orenburger und Transkaspische Bahn). Übersicht über die größeren Städte in Tausenden (1909). § 264 St.petersburg1900 Lodz . . 400 Kasan . . . 170 Samara . . 125 Moskau fast 1500 Riga . . 325 Astrachan. .150 Kischinew. . 120 Warschau fast 900 Charkow . 220 Jekaterinoslaw150 Nifhnij Now- Odessa . . . 480 Saratow . 200 Tula . . . 135 gorod . . 105 Kiew .... 450 Wilna . . 190 Rostow. . . 125 Helsingsörs . 140 Rückblick auf Rußland. § 265 Rußland bildet nach dem Britischen Reiche an Fläche das größte, an Volkszahl das drittgrößte Reich der Erde. Es ist ein einziges gewaltiges Flachland, das Land der geographischen Einheitlichkeit nicht nur in der Bodengestalt und Bodenart, sondern auch im Klima, in der Bewässerung und den Bevölkerungsverhältnissen. Es strebt danach, alle slawischen Völker unter seinem Zepter zu vereinigen, also der einheitliche Slawenstaat zu werden. Von den Ländern Europas hat es die ungünstigste Weltverkehrslage. Ihre Nachteile werden auch durch die Länge der schiffbaren, aber lange Zeit zugefrorenen Wasserstraßen nicht ausgeglichen. Daher ist die Seemacht Rußlands bis jetzt noch unbedeutend. Als Landmacht ist es einflußreich. Schwächen des Reiches sind die geringe Volksdichte, die niedrige Bildungsstufe der armen russischen Volksmassen, die geringe Zuverlässigkeit der Beamten. Rußland, ein ausgeprägter Ackerbaustaat, bildet die erste Kornkammer Europas. Seine Ausfuhr erreicht einen weit höhern Wert als die Einfuhr. In Asien sucht Rußland, um seinen großen Besitz zu erschließen, Zutritt zu den Ozeanen. Daher steht es in natürlicher Gegnerschaft zum Britischen Reiche, namentlich am Indischen Ozean, am Stillen Ozean außerdem zu Japan.

3. Neuere Geschichte von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. 88

1913 - Münster in Westf. : Schöningh
88 Heerhaufen alsbald in die Mark ein und bemchtigten sich fast des ganzen Landes. Das kann den Schweden Pommern kosten," rief der Kurfürst aus, als die Schreckensnachricht von Norden zu ihm drang. Mit unglaublicher Schnelligkeit eilte er von Franken durch den Thringer Wald an die Elbe. General Derfflinger eroberte durch einen Hand-streich Rathenow, wodurch er das schwedische Heer in zwei Teile spaltete. Am 28. Juni 1675 kam es hierauf bei Fehrb ellin zu einer blutigen Schlacht, wo der Kurfürst allein mit branden-burgischen Truppen einen glnzenden Sieg der die wassenberhm-ten Schweden errang. Der glckliche Sieger hie seit diesem Tage der Groe Kurfürst". Die Schlacht bei Fehrbellin, Bran-denburgs erste selbstndige groe Kriegstat, be-grndete sein Ansehen in Europa, vernichtete den Ruf von der militrischen Unberwindlichkeit Schwedens und fachte das feit dem Dreiigjhrigen Kriege erstorbene deutsche Nationalgefhl krftig an. Als die Schweden im Dezember 1678 von Livland her in das Herzogtum Preußen einfielen, eilte ihnen der Kurfürst trotz seiner Krnklichkeit und der strengsten Winterklte entgegen. Im Schlitten setzte er seine Mannschaften und Geschtze der das mit Eis bedeckte Frische und Kurische Haff und trieb die Schweden nach Livland zurck. Um den Lohn solch groer Anstrengungen und heldenmtiger Waffentaten wurde der Kursrst leider betrogen. Von dem Kaiser aus Eifersucht verlassen, selber zu schwach, den Krieg fortzufhren, sah sich Friedrich Wilhelm gentigt, im Jahre 1679 zu St. Ger-main Frieden zu schlieen. Der Kurfürst mute alle Eroberungen in Pommern an die Schweden herausgeben bis auf einen kleinen Streifen Landes an der rechten Seite der Odermndung. Das Verhltnis zum Kaiser war schon vor dem Frieden von St. Germain getrbt. Kaiser Leopold I. hatte nmlich nach dem Aussterben des schleichen Herzoghauses im Jahre 1675 die Herzogtmer Liegnitz, Brieg und Wohlau ohne Rcksicht auf die brandenburgischen Erbansprche als erledigte Lehen eingezogen. In Brandenburg-Preuen witterte sterreich eben schon den zuknf-tigert Nebenbuhler. Deshalb hatte der Kaiser im Frieden zu Nim-wegen auch sich damit einverstanden erklrt, da Schweden Pommern behielt. Kein Wunder, wenn der Kurfürst danach sich an Frankreich anschlo. Das nderte sich erst wieder, als Ludwig Xiv. 1685 durch die Aufhebung des Ediktes von Nantes das religise Gefhl des

4. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 106

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 106 — schwierig, weil das Bett des Jordans wie das der meisten seiner Zuflüsse zu tief liegt. Doch wird der Fluß selbst von einem dichten, aus immergrünen Bäumen und Sträuchern bestehenden Waldstreifen begleitet. Auch gibt es einzelne fruchtbare Oasen, wie die von Jericho. Hier gedeihen tropische Gewächse, vor allem die Dattelpalme. Im Altertum waren weit größere Gebiete angebaut, doch lag außer Jericho keine größere Stadt im Tale. Th. Fischer macht darauf aufmerksam, daß das Ghor sich zum größten Teile in einen Garten verwandeln ließe. Der Stand des Tiberiassees sei durch ein großes Stauwerk zu regeln, und an den Nebenflüssen des Jordans, die allenthalben aus Engtälern heraustreten, könnten leicht Talsperren errichtet werden, deren Wasser zur Berieselung und für elektrische Abb. 19. Das Ostufer des Toten Meeres. Anlagen ausreiche. So könne man dem Ghor in wirtschaftlicher Beziehung eine Zukunft voraussagen, die die Blütezeit des Altertums übertreffe. Das Tote Meer ist fast doppelt so groß wie der Bodensee, 76 km lang und bis 16 km breit. Sein Spiegel liegt 396 m unter dem des Mittelmeeres, und feme Tiefe beträgt 406 m. Es ist ohne Abfluß. Die Waffermaffen, die ihm der Jordan und andere Flüsse zuführen, verdunsten in der heißen und trockenen Lust. Sein Wasser enthält etwa 25 °/0 verschiedener Salze und ist so schwer, daß ein Mensch darin nicht untersinkt. Kein Fisch oder anderes Wesen vermag darin zu leben. Auch in der Umgebung des Sees findet sich Salz. Zudem ist die Gegend reich an Erdpech (Asphalt), und bei Erdbeben werden oft große Schollen vom Boden des Sees losgerissen und treiben dann auf der Oberfläche. Jni O. und W. ist das Tote Meer von hohen, kahlen, bis 1000 m ansteigenden Felsbergen begrenzt (Abb. 19). Die ganze Landschaft ist öde und unbelebt. Doch gibt es

5. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 46

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 46 — sein Reichtum, denn um so mehr Ackerstücke kann er bebauen. Die Frau hat bei den meisten Stämmen eine durchaus untergeordnete Stellung. Ihr allein liegt die Feldarbeit ob, sie hat die Lebensmittel zu beschaffen und zuzubereiten, häusig muß sie auch die Hütten bauen. Die Religion der Neger, soweit sie nicht schon Mohammedaner oder Christen sind, besteht in dem Glauben an gute und böse Geister, die den Menschen auf mannigfache Weise beeinflussen können, in der Verehrung der Ahnen, gewisser Tiere, wie z. B. der Schlangen, usw. Weitverbreitet ist der Fetisch dien st. Unter Fetisch (abgeleitet vom portugiesischen Worte Zauberei) versteht man irgend einen Gegenstand, einen Baum, einen Strauch, einen Stein, ein Stiick Holz, einen Knochen, ein Tier oder auch ein Götzenbild, von dem man glaubt, daß er die Wohnstätte eines Geistes sei und dem man darum Verehrung ent- gegenbringt. Vielfach baut man den Fetischen eigne Hütten und bringt ihnen Weihegeschenke und Opfer. Eine große Rolle im religiösen Leben der Neger spielen die Zauberer. Sie gelten als die Vermittler zwischen den Geistern und den Menschen; durch ihre Weihe wird ein Gegenstand zum Fetisch; sie sind Regenmacher und Ärzte, und vor Beginn eines Krieges werden sie über den Ausgang befragt. Da man die Krankheiten auf Behexung zurückführt, so wird von ihnen verlangt, daß sie den Urheber der Krankheit ausfindig machen. Diese Art ihrer Tätigkeit verleiht ihnen große Macht, weil sie leicht ihnen mißliebige Personen ins Verderben bringen können. Doch ist ihr Amt auch für sie selbst nicht ohne Gefahr. Haben sie mit ihren Voraussagungen öfter Unglück, sind sie außerstande, die verlangte Hilfe zu bringen, so fallen sie nicht selten der Volkswut zum Opfer. Das staatliche Leben ist bei den Negern im allgemeinen noch wenig entwickelt. Die Völker gliedern sich in Stämme, an deren Spitze je ein Häuptling steht, der meist unumschränkte Gewalt besitzt. Doch haben es die Neger auch hin und wieder, besonders im Sudan, zu wirklichen Staatsbildungen gebracht. Aber nur selten hat ein solcher Staat längeren Bestand. Er wird gewöhnlich durch einen ungemein kräftigen Häuptling gegründet, der dann seine Herrschaft über die Nachbarstämme ausbreitet. Nach seinem Tode entstehen in der Regel Thronstreitigkeiten, die bald zum Verfall des Staatswesens führen und neuen Gründungen Platz machen. So fehlt es an aller geschichtlichen Ent- Wicklung, umfomehr, als ja die Neger auch keine Schrift besitzen, durch die geschichtliche Ereignisse der Nachwelt überliefert werden können. Der Ostsudan bildet eine riesige flache Mulde von mehr als der dreifachen Größe des Deutschen Reiches. Vom Mittelsudan wird er durch die Gebirgs- landschast Darfur (1830 in) getrennt. Der Nil durchfließt das Becken von L ado (5° n. Br.) bis Khartum (16"). Sein Gefälle ist hier außerordentlich schwach und beträgt auf der ganzen Strecke, die der Rheinlänge gleichkommt, nur 80 m. Der Fluß ist daher sehr breit; mehrfach entsendet er Arme, die sich später wieder mit ihm vereinigen, und die meist sumpfigen Ufer sind mit Wald oder Schilf- und Rohrdickichten bestanden. An Nebenflüssen empfängt der Nil von rechts aus Abessinien den Sobat, von links den Gazellenfluß (.Bachr el Ghasal), dem strahlenförmig von S. und W. eine ganze Menge von Wasser- lausen zuströmt. Diese Flüsse bilden in ihrem Unterlaufe ein gewaltiges, 60000 qkm umfassendes Sumpfland. Der Gazellenfluß wie auch der Nil sind auf weite Strecken ganz von Grasbarren oder Sedds erfüllt, fest zusammenhängenden Geweben von Papyrus u. a. Sumpfpflanzen, die die Schiff-

6. Länderkunde von Europa ohne das Deutsche Reich, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 47

1912 - Berlin : Oldenbourg
Österreich-Ungarn. 47 Die Lage an der Donaustraße, der wichtigsten westöstlichen Verkehrs- linie in der Mitte des Erdteils, hat somit für Österreich-Ungarn eine doppelte Bedeutung: 1. die Monarchie ist das Durchgangs- und Übergangsland von Mittel- europa nach Südeuropa und dem Orient; 2. sie bildet eben deswegen einen geschichtlich hochbedeutsamen Bestand- teil des europäischen Staatensystems. Die Vorzüge der geographischen Lage des „Donaustaates" erfahren in- des durch andere Umstände eine Beeinträchtigung. 1. Von Italien wird Österreich-Ungarn durch den hohen Wall der Alpen, von Rußland durch den geschlossenen Bau der Karpaten getrennt. Vom Adria- tischen Meere scheidet es der breite unwirtliche Rücken des Karst, und der Weg zum Schwarzen Meer führt durch fremde, wirtschaftlich teilweise noch wenig ent- wickelte Länder. Selbst gegen Deutschland, mit dem der Kaiferftaat die längste Grenze und zwei seiner wichtigsten Stromsysteme, Donau und Elbe, gemein hat, erhebt sich eine lange Folge von Gebirgen: die Sudeten, das Erzgebirge und der Böhmerwald. Nur die breite Zone zwischen diesem Gebirge und den Alpen Völkerkarte von Österreich-Ungarn.

7. Deutschland einschließlich seiner Kolonien - S. 36

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
36 Erster Teil. Die natürl. Voraussetz. f. die Wirtschaftsverh. Deutschl. im allgem. L. Schiffbare Flüsse. Name des Hauptflusses Anfang der Schiffbarkeit Flußlänge km Name des schiffbaren Nebenflusses Anfang der Schiffbarkeit Flußlänge km Rhein Straßburg 1295 Mosel Meurthe- mündung 514 Saar Steinbach 213 Neckar Cannstatt 358 Main Bamberg 590 Ruhr Witten 235 Lippe Lippstadt 255 Ems Greven 325 Weser Münden 436 Aller Celle Leine Hannover Hunte Oldenburg Elbe Melnik 1154 Saale Naumburg 442 Havel Preuß.grenze 291 Spree Spreewitz 365 Oder Ratibor 944 Warthe Konin 795 Weichsel Zabrzeg 1125 Memel Bielica 877 Pregel Einfluß der 125 Angerap Donau 111m 2863 Altmühl Dietfurt 195 Inn Rosenheim 6. Das deutsche Volk und seine wirtschaftliche Betätigung. A. Der Volkszuwachs im Reiche. Die günstige Lage und die natürlichen Vorteile unseres Vaterlandes haben gemeinsam mit der unserem Volke innewohnenden Lebenskraft und seinem Familiensinn eine starke Bevölkerung zur Folge. Nunmehr hat Deutschland rund 65 Millionen Bewohner, während es zur Zeit der Reichs- gründung nur 41 Millionen waren?) Diese ungemein rasche Zunahme der Bevölkerung hat Deutschland mit den meisten Kulturstaaten der Gegenwart gemein. Sie ist unter anderem eine Folge der modernen wirtschaftlichen Entwicklung der Völker und beruht ganz besonders auf dem mächtigen Aufschwung von Industrie, Handel und Verkehr. Am schwächsten war der Bevölkerungszuwachs infolge der weniger günstigen Lebensverhältnisse und der „Flucht vom Lande zur Stadt" in 1) Auf dem heutigen Gebiete der deutschen Bundesstaaten wohnten im Jahre 1700 rund 15 Millionen, 1800: 20 Millionen, 1850 : 35 Millionen, 1870: 40 Millionen 1900: 56 Millionen, 1905: 60 Millionen Menschen.

8. Deutsche Kulturgeographie - S. 222

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
222 Vi. Deutschland als Kolonialmacht. schroung der Industrie zunehmenden Abhängigkeit Deutschlands hinsichtlich des Bezuges kolonialer Rohstoffe und Produkte vom Auslande und der unserer Volkswirtschaft und unserer Sozial- Politik dadurch drohenden Gefahr." Studienreisen nach fremden Kolonialländern dienen vorzugsweise zur Durchführung des Programms, und auf Grund der so gesammelten Erfahrungen werden in den deutschen Kolonien wirtschaftliche Vorarbeiten aus- geführt, die nach Lage der Verhältnisse weder dem Privatkapital noch^ der Regierung zugemutet werden können. Das Komitee hat in den Jahren 1896 bis 1911 die Summe von 3 Millionen M. für wirtschaftliche Vorarbeiten in den deutschen Schutzgebieten und Studien in fremden Ländern verwendet. Außer dem Kolonial-Wirtschaftlichen Komitee sind aber noch eine reiche Anzahl von deutschen Gesellschaften an der Wirtschaft- lichen Erschließung der deutschen Kolonien tätig, hauptsächlich sind es Pflanzungsunternehmungen. Dazu kommen die vielen Untersuchungen von Einzelpersonen. Die wirtschaftliche Entwick- lung der Kolonien nimmt erst seit Beginn des neuen Jahrhunderts erfreuliche und verheißungsvolle Fortschritte. Die wirtschaftliche Erschließung der Kolonien ist zunächst ein verkehrswirtschaftliches Problem. Man hat mit der Zeit glücklich bei uns erkannt, daß ohne Wege und Bahnen die Kolonien ein totes Gut sind, eine wirtschaftliche Belastung für das Mutterland. Schon oft ist die Frage beantwortet worden, was ein Volk nach dem Erwerb eines Landes für das dringendste Erfordernis hält. Darauf wurde einmal eine witzige Antwort gegeben: Das dringendste Erfordernis ist den Deutschen ein Schilderhaus, den Franzosen ein Cafe chantant in der Nähe einer Kirche, den Belgiern im Kongostaat ein Hinrichteplatz und den Engländern eine Eisenbahn. Wir können heute aber mit gutem Recht von uns aus antworten: Weniger Schilderhäuser und mehr Eisenbahnen. An natürlichen Verkehrsstraßen sind unsere Kolonien sehr arm, was mit dem eigentümlichen Bodenbau Afrikas zu- sammenhängt. In Togo ist der Monu bis oberhalb Togodo schiffbar, auch die Strandlagune und der Haho bei seiner Ein- mündung in den Togosee. Der Voltagrenzfluß hat als Verkehrs- straße für uns keine Bedeutung, da er ganz unter der Handels- politischen Gewalt Englands steht; nur auf dem Nebenfluß des Volta, auf dem Oti, kann bis über den Mittellauf hinaus etwas Schiffahrt betrieben werden. In Kamerun sind auf deutschem Boden die großen Quellflüsse des Benue wie dieser selbst bereits schiffbar. Der Flußverkehr auf dem Eroß- oder Kreuzfluß nimmt in Ossidinge seinen Anfang. Von der Küste sind bis zu den Wasserfällen und Stromengen, in denen der Außenrand des afrikanischen Sockels von den afrikanischen Wasseradern überwunden wird, die Flüsse Mungo und Wuri im Gebiet des Kamerunästuars und der Sanaga und Kampo befahrbar. Der Njong ist auf einem

9. Länderkunde von Europa mit Ausnahme des Deutschen Reiches, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 20

1909 - Breslau : Hirt
20 Ii. Länderkunde von Europa. Umstand, daß bei seinen: geringen Küstenbesitz wenigstens vortreffliche Häfen vor- handen sind. Triest ist ein bedeutsamer Mittelmeermarkt, und die tiefen und ge- räumigen Häfen Dalmatiens gewinnen an Wichtigkeit, seitden: Österreich-Ungarn diesen schmalen Küstenbesitz durch die Einverleibung von Bosnien und der Herze- gowina bis auf fast 600 üm verbreitert hat und Eisenbahnen an die Küste baut. B. Größe, staatliche Entwicklung und Politische Verhältnisse. Die Österreichisch-Ungarische Monarchie nimmt der Größe nach die zweite und bezüglich der Zahl der Bewohner die dritte Stelle unter den europäischen Staaten ein. Welcher Staat Europas ist größer und welche beiden Länder haben mehr Einwohner als Österreich-Ungarn? (S. die Tabelle S. 107.) Nahe- zu drei Viertel des gesamten Staates gehören dem Gebiete der Donau an. Dieser Strom ist die Hauptader des beginnenden und fortschreitenden Öster- reichischen Staates. Seine ganze geschichtliche Entwicklung ist ein Hinauf- und Hinab- wachsen längs des Stromes und an seinen Nebenflüssen. Das Stannnland des Kaiserstaates ist die von Karl den: Großen gegen die Awaren gegründete Mark, die in: 10. Jahrhundert gegen die Magyaren neu gegründete Ostmark, das heutige Niederösterreich. An dieses Kernland schlossen sich zunächst Steiermark, Kärnten, Kram und Tirol an. Mit diesen Länden: kan:en zuerst nichtdeutsche Elernente i i Die Kartenskizze veranschaulicht das allmähliche Wachsen des gegenwärtigen Besitzstandes Österreich-Ungarns. Daher wurden die für Österreich endgültig wieder verloren gegangenen Gebiete hier nicht berücksichtigt. Die beigegebenen Zahlen sollen nicht gelernt werden.

10. Länderkunde von Europa (Wiederholungskurs), Die wichtigsten Handels- und Verkehrswege der Gegenwart, Elementare mathematische Geographie - S. 39

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Das Kaiserreich Rußland. 39 bekanntlich der große Kurfürst Friedrich Wilhelm, welcher die Schweden bei Fe hr bell in (1675) aufs Haupt schlug. Auch die Dänen verhielten sich dem deutschen Volke gegenüber meist mißgünstig. Im 19. Jahrhundert hat jedoch ihr herausforderndes Wesen die Deutschen aufgerüttelt und zur Weckung des deutschen Nationalgefühls mächtig beigetragen. Seit den letzten Jahrzehnten be- stehen infolge der gewaltigen Fortschritte der Seeschiffahrt und des allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwungs rege Verkehrsbeziehungen zwischen Deutschland und den nordgermanischen Reichen. Auch auf geistigem Gebiete hat zu allen Zeiten regster Austausch stattgesunden. Schweden ist z. B. die Heimat des Handfertig- keitsnnterrichtes; ebenfo hat sich das Volkshochschulwesen in Schweden und Düne- mark eher entwickelt als in Deutschland. Die Werke der norwegischen Dichter- Ibsen und Björnson haben bei uns eine zweite Heimat gefunden. Das Kaiserreich Rußland. (Europäischer Besitz 5,4 Mill. qkm und 130 Mill. Einw., auf 1 qkm 24. Gesamtbesitz 23 Mill. qkm und 160 Mill. Einw.) Rußlands Weltmachtstellung. Das Osteuropäische Tiefland ist durch seine Einförmigkeit und den Mangel trennender Erhebungen der Entwicklung eines ein- heitlichen Großstaates günstig. Daher hat sich das Russische Reich allmählich unter den vier Riesenstaaten der Erde nach seiner Größe den zweiten, nach seiner Einwohnerzahl den dritten Platz errungen. China ist ihm in der Zahl der Bewohner, das Britische Reich an räumlicher Ausdehnung und an Volkszahl überlegen. Dagegen hat es vor dem Britischen Reiche die Geschlossenheit des Besitzes, vor China die engeren Beziehungen zur abendländischen Kultur und die fortgeschrittenere Organisation seiner Macht- mittel voraus. Rußlands einheitliche Natur. Bodengestalt. Der Boden Rußlands ist seit alter Zeit nur wenig bewegt worden und bildet daher bis zum Ural im Osten ein ungeheures Tiesland, das nur „Landrücken" von sehr mäßiger Erhebung durchziehen. Selbst die Kuppen der Waldaihöhe, welcher die größte Erhebung der nordrussischen Landrücken angehört, erreichen nicht viel über 300 m. Natur- gemäße Folgen dieser Gleichartigkeit und Einförmigkeit der Landschaft sind die- selben Züge im Kulturleben des Volkes. Das Denken und Fühlen be- wegt sich allenthalben in gleicher Richtung. Günstig dagegen war diese Gleich- förmigkeit der Natur und Lebensweise den Wanderungen und der Ausbreitung der Bevölkerung. Zusammensetzung des Bodens. Seiner Zusammensetzung nach besteht der Boden fast ganz aus taselartig lagernden Schichten. Nur im Süden, im Gebiete des Donjez und an den Schwellen des Dnjepr, tritt ein Granitzug auf. Erze und besonders Edelmetalle fehlen dem osteuropäischen Tieflande nahezu gänzlich. Steinkohlen sinden sich um Moskau und
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