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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 189

1906 - München : Oldenbourg
1 34. Herzog Wilhelm V. von Bayern als Kunstfreund. 189 Da müßte es seltsam zugegangen sein, wenn von unseren Wittelsbachern nicht Ähnliches zu berichten wäre. Vielleicht gleichzeitig mit der durch den Turmeinsturz veranlaßten Erweiterung des Chores der Michaelskirche im Jahre 1590 faßt Herzog Wilhelm den Gedanken, zunächst für sich und seine Gemahlin Renata dortselbst ein Grabmonument ins Werk zu setzen. Im Lause der Planungen scheint die Idee dann ins Großartige gesteigert worden zu sein, zu einem Gesamtdenkmale der Häuser Wittelsbach und Lothringen, das mit der Menge seiner erzgegossenen Statuen das Monument Kaiser Maximilians in der Franziskanerkirche zu Innsbruck an Umfang weit übertroffen hätte. Die Entwürfe dazu, die natürlich von Sustris stammten und deren Ausführung in erster Linie dem Meister des Augsburger Augustusbrunnens Hubert Gerhard anvertraut war, sind leider verloren gegangen, aber noch erhaltene Aktenstücke und Rechnungen setzen uns in den Stand die Idee wenigstens in ihren Hauptzügen festzulegen. Den Mittelpunkt des Monumentes, den wir uns etwa so zu deukeu haben wie den Hauptbau des Kaisermausoleums in der Münchener Frauenkirche, bildet ein hochragendes, gegen den Hauptaltar schauendes Kruzifix. Zu beiden Seiten in zwei knienden Gruppen Herzog Wilhelm mit seinen Söhnen und die Töchter mit Renata von Lothringen an der Spitze, ein Motiv, dessen feierliche Würde die Betergruppen des Familiengrabes im Eskorial ahnen lassen, die an hoheitsvoller Würde kaum ihresgleichen finden dürften. Im Unterbau sind vier Bronzereliefs eingelassen, an den Langseiten die Erwecknng des Lazarus und der Tochter des 'Jairus, an den Schmalseiten Christi Auferstehung und die Vision des Propheten Ezechiel. Um das Mausoleum reihen sich in drei Ordnungen die Fürsten des Hauses Wittelsbach, ob als Statuen oder nur in Wappenreihen, läßt sich mit Sicherheit nicht bestimmen. An den Ecken knien, wie in der Frauenkirche, vier Standarten haltende Wächter. Das ganze Monument ist von Schranken umschlossen, auf denen 16 Vorfahren der Herzogin Renata stehen. Ihre Reihenfolge wird in den Mitten der Langseiten durch zwei überhöhte Postamente unterbrochen, welche die Statuen Albrechts V. und des Herzogs Franz von Lothringen, Renatas Vater, tragen. Zwei weitere Figuren befinden sich außerhalb der Schranken, der Stammvater des Geschlechts, Otto von Wittelsbach, und ein dem Langhaus der Kirche zugewendeter Engel mit dem Weihbruunbecken. Als Ganzes ist das Werk niemals ins Leben getreten und wir haben damit den Verlust eines Kunstwerkes zu beklagen, in dem Sustris gewiß sein reifstes Können niedergelegt hatte. Besonders wenn wir aus die Bruchstücke blicken, die bei Wilhelms Thronentsagung im Jahre 1597 bereits fertig gestellt waren und die überallhin zerstreut heute noch erhalten sind. Vor allem der herrliche, meist fälschlich als Cacilia angesprochene Weihbrimtiengel im Quer-ichiffe der Michaelskirche, wo an den Wänden die allerdings weniger gelungenen

2. Deutsche Lebensbilder und Sagen für den Geschichtsunterricht auf der Mittelstufe höherer Mädchenschulen - S. 51

1897 - Leipzig : Hirt
51 8. So zufrieden Maximilian mit den Schpfungen des Knstlers auch war (von Drer rhren auch mehrere Bildnisse des Kaisers her), Geld, ihn zu be-zahlen, hatte er nicht. Aber in den Adelstand erhob er ihn und ernannte ihn zum kaiserlichen Hofmaler. Einst befahl er einem Edelmann?, dem Meister, der an einem Wandgemlde arbeitete, die Leiter zu halten, damit dieser nicht herunterfalle. Jener mochte aber glauben, da er feiner Wrde etwas vergebe, wenn er einen Brgersmann bediene, und schien das Gebot des Kaisers zu berhren. Maximilian bemerkte dies wohl und sprach zrnend: Aus jedem Bauern kann ich einen Edelmann machen, aber aus keinem Edelmann einen solchen Maler." 9. In hnlicher Weise verkehrte der Herrscher mit dem groen Erzgieer Peter Bischer, der mit 5 Shnen in seiner Giehtte treffliche Werke schuf. Der Kaiser verwendete diese Knstler zur Herstellung seines Grabdenkmals, das er sich schon bei Lebzeiten in Innsbruck, der Hauptstadt seines geliebten Tyrol, errichten lassen wollte. Mit dem gelehrten Patrizier Peutinger in Augsburg entwarf er selbst den Plan dazu. In der Mitte der Hofkirche sollte sich ein gewaltiger Marmorsarg erheben, auf dem Maximilian im Kaiserornat betend dargestellt wurde; die Seitenflchen waren zur Darstellung seiner Thaten bestimmt; als Ehrenwache waren gedacht 28 groe Bildsulen aus Erz, darunter der Ostgotenknig Theoderich als jugendlicher Held, auf die Streitaxt gesttzt, dargestellt von Peter Bischer. 10. Zeitgenossen des groen Malers und des Erzgieers waren die Bildhauer Adam Krafft und der Holzschnitzer Veit Sto. Jener hat ein Sakramentshuschen hergestellt, bei dem die ste, Ranken und Bltter nicht aus Stein gehauen zu sein scheinen, so zierlich sind sie, sondern als htte es der Knstler verstanden, den Stein zu erweichen und in Formen zu pressen. Das Huschen selbst, dazu bestimmt, die geweihte Hostie aufzubewahren, ist von einem Gesims umgeben; dies wird von der Figur des Meisters selbst und zweier Gesellen auf dem Rcken getragen. Von Veit Sto rhrt der englische Gru" her, ein herrliches Schnitzbild. Unter einer Krone sitzt der Ewig-Vater in gttlicher Majestt, und seine Strahlen senken sich nieder auf die betende Jungfrau Maria, welche die Botschaft des Engels anhrt. Ein Kranz umschlingt die zarten Figuren. Zu derselben Zeit begann auch schon in Nrnberg seine dichterische Thtig-fett der Schuhmacher Hans Sachs, ein Meistersnger, der kstliche Schwanke und Fastnachtsspiele gedichtet hat. Maximilian starb 1519. 15. Karl V. (1519-1556.) 1. Der einzige Sohn Maximilians, Philipp der Schne, hatte die Tochter des spanischen Knigspaares (Ferdinand des Katholischen und Jsa-Kellas) Johanna geheiratet. Philipp der Schne war frh gestorben; auf seine beiden Shne, Karl und Ferdinand, ging das ganze spanische, nieder-limbische und sterreichische Erbe der. Spanien, welches auch Sizilien und Sardinien, sowie die Nordkste von Afrika und die kanarischen Inseln besa, war damals durch die Entdeckung 4*

3. Das Altertum - S. 80

1897 - Leipzig : Voigtländer
80 (Eingang), ostium (Gang), atrium (Hof), um dieses herum die Zimmer, dahinter das tablinum (Staatszimmer), dahinter das peristylium lsulenhos) mit dem viridarium (Garten); daneben der Speisesaal und die Kche. (Tafel Iv, 2 und 3.) Die Bildnerei wurde wesentlich nach griechischen Mustern und von griechischen Knstlern gebt. Die rmische Kleidung ist der griechischen hnlich und besteht aus den 2 Hauptstcken: tunica (Untergewand) und toga (Obergewand). Aus dem Gebiete der Dichtkunst sind die Komdiendichter Plau-tus und Terentius zu nennen. Die Redekunst hatte in den letzten Zeiten der Republik ihren voll-endeten Meister in M. Tullius Cicero. Von seinen Reden sind noch der fnfzig auf uns gekommen. Auch philosophische Schriften hat er verfat. In allen seinen Schriften weist er umfassende wissenschaftliche Bildung und die hchste Vollendung der sprachlichen Darstellung auf, die je ein rmischer Schriftsteller erreicht hat. Inder Geschichtschreibung haben sich Sallust und Csar aus-gezeichnet. Sallust schilderte den Krieg des Jugurtha und die Verschw-rung des Catilina. Csar erzhlte seinen gallischen Krieg" schmucklos, aber klar und lebendig. Dritte Periode. Rom als Kaiserreich, 30 v. Chr. 476 n. Chr. (Ausgang der alten Welt und Anfnge der christlich-germanischen Welt.) 57. (56.) Kaiser Auguftus. 1. Auguftus (30 v. 14 n. Chr.) stellte nach der Verwirrung der Brgerkriege Ordnung und Frieden im Staate her, so da der Janustempel eine Zeit lang geschlossen blie. Durch Eroberung der Donaulnder (Mtien, Noricum, Pannonien) wurde die Donau die Nordgrenze des rmischen Reiches. Da der Kaiser Auguftus krftig und milde zugleich regierte, konnte seine Herrschaft als eine glckliche" gepriesen werden. Durch Pracht-bauten verschnerte er Rom, das sich aus einer Backsteinstadt in eine Marmorstadt umwandelte. Erhalten ist noch das Pantheon, ein Rundbau mit Kuppel. Die rmische Litteratur hatte unter ihm ihr goldenes Zeit-alter. Unter seiner Regierung blhten die Dichtervergil, Horaz und Ovid, sowie der Geschichtschreiber Livius. 2. Armin, Germamens Befreier. Unter dem Kaiser Auguftus begann dann der Eroberungskrieg der Rmer gegen Germanien. Des Kaisers Stiefsohn Drusus unternahm drei Feldzge (129v.chr.), legte

4. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 63

1896 - Leipzig : Voigtländer
63 gerundet ist (f. Taf. Iv, 4 u. 5). Das Forum (Marktplatz) ist ein ffentlicher Platz, von Sulenhallen umgeben. Die Basilika (Gerichtshalle) bildet ein Rechteck und ist der Lnge nach in 3 parallele Rume (Schiffe) geteilt, die durch Sulen getrennt sind; hinter dem Mittelraum ist ein halbkreisfrmiger Ausbau (Apsis). Die Bildner ei wurde wesentlich nach griechischen Mustern und von griechischen Knstlern gebt. Die rmische Kleidung ist der griechischen hnlich und besteht aus den 2 Hauptstcken: tunica (Untergewand) und toga (Obergewand). (S. Taf. Iv, 6.) Auf dem Gebiete der Dichtkunst sind die Komdiendichter Plautus und Terentius zu nennen. Die Redekunst hatte in den letzten Zeiten der Republik ihren voll-endeten Meister in M. Tullius Cicero. Von seinen Reden sind noch der fnfzig auf uns gekommen. Auch philo-sophische Schriften hat er verfat. In der Geschichtschreibung haben sich Sallust und Csar aus-gezeichnet. Sallust schilderte den Krieg des Jugurtha und die Verschw-rung des Catilina. Csar erzhlte seinen gallischen Krieg". Dritte Periode. Rom als Kaiserreich, 30 v. Chr. 476 n. Cftr. (Ausgang der alten Welt und Anfnge der christlich-germanischen Welt.) 33. Kaiser Augustus, und die Kaiser aus seinem Hause. 1. Augustus (30 v. 14 n. Chr.) stellte nach der Verwirrung der Brgerkriege Ordnung und Frieden im Staate her. Er vereinigte in seiner Person alle Staatsgewalt, lie aber den Senat und die mter der Republik fortbestehen. Auch nach auen herrschte einige Zeit hindurch Friede, so da der Janustempel eine Zeit lang geschlossen blieb. Durch Eroberung der Donaulnder (Ratten, Noricum, Pannonien) wurde die Donau die Nord-grenze des rmischen Reiches. Da der Kaiser Augustus krftig und milde zugleich regierte, konnte seine Herrschaft alseine glckliche" gepriesen werden. Durch Prachtbauten verschnerte er Rom, das sich aus einer Backsteinstadt in eine Marmorstadt umwandelte. Erhalten ist noch das Pantheon, ein Rundbau mit Kuppel. Die rmis che Litteratur hatte unter ihm ihr goldenes Zeit-alter. Unter seiner Regierung lebten die Dichter Vergil, Horaz und Ovid, sowie der Geschichtschreiber Livius.

5. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 694

1877 - Leipzig : Teubner
694 Maleventum — Malloia. den wahnsinnigen Orestes und den Kitharöden Thamyris malte, Nikias von Athen (Thier- und Schlachtenmaler mit enkanstischen Farben, an dessen Gemälden, wovon mehrere vortreffliche in Rom waren, am berühmtesten das Schattenreich nach Homer, Beleuchtung, Haltung, Rundung der Figuren, besonders der weiblichen, gerühmt wurden), Antiphil 0 s (Knabe, der Feuer anbläst; Werkstatt für Wollarbeiten) und Ktesilochos (trave-stirte Darstellung der Geburt des Dionysos ans der Hüfte des Zeus) genannt. Wahrscheinlich derselben alexandrinischen Zeit gehört Aktion (As-tlwv) mit seinem berühmten Gemälde der Ver-mählnng Alexanders mit der Roxane an [Cie. Brut. 18., wo freilich Einige (Schien lesen; Luc. de merc. cond. 42. imagg. 7 ). — Bon da au verlor sich die Kunst ins Kleine und suchte mehr durch fleißige Sorgfalt als durch Schönheit und Erfindungsgabe zu gefallen. So bildete Pei-raeikosdie gemeiue Natur, Werkstätten von Schustern und Badern, Kuchen, Märkte u. dgl. mit vollendeter Kunst nach, was von den, weniger nach geistreicher Komposition als nach Regelmäßigkeit und Fleiß trachtenden, Römern besonders hoch geschätzt ward, und wurde dadurch der vorzüglichste Meister einer förmlichen Genremalerei, Rhyparographie genannt. — Bei den Römern mangelte es überhaupt au Sinn für die schöne Kunst, und selbst die Einnahme von Korinth konnte noch nicht sofort eine heilsame Aenderung bewirken; vielmehr sah man noch nach derselben Soldaten und Heerführer in rohester Art die herrlichsten Schätze der Malerei verwüsten oder geringschätzen. Mummüts begriff nicht, wie Attalos von Pergamos ein Gemälde des Aristeides, das den Bakchos darstellte, so theuer bezahlen könne, vermuthete deshalb eine geheime Kraft darin, behielt es zurück und weihte es in dem Tempel der Ceres. Bald genug aber zeigten die Römer auch hier das habsüchtige System' colossaler Anhäufung der fremden Schätze und schmückten ihre Wohnzimmer, Speisesäle, Landhäuser u. s. f. mit den kostbarsten Gemälden. Im Ganzen treten daher auch nur einzelne Nameu hervor, wie Ti-ntomachos aus Byzanz, der eine im Innern zurückgehaltene Leidenschaft ergreifend darzustellen wußte, wie er in seinem Gemälde vom rasenden Aias bewies, das Cäsar in Rom aufstellen ließ, aus dem letzten Jahrh. v. C., und Lud ins unter Augustus. Allmählich strömten indessen unter den Kaisern viele griechische Maler nach Rom, deren Geschmack und Talent in einer Art Verzierungskunst die Bäder des Titus beurkunden. — Auf diesem Wege entwickelte sich, als eine Dienerin des Luxus, die Kunst der Mosaik-Gemälde, worin zuerst Sosos von Pergamon genannt wird, der auf dem Fußboden eines Zimmers ein Becken mit Tauben darstellte; das Großartigste aber war die Darstellung der ganzen Ilias ans den Fußböden in dem Frachtschiffe des K. Hieron Ii. von Syrakus. — Die unserer Beurtheilung sich darbietenden Quellen und Gegenstände der antiken Malerei kommen äußerst spar- 1 lieh vor. Die neuerlich in der Nähe Athens entdeckten Reste von Gemälden an griechischen Grabpfeilern haben keinen höheren Werth, zahlreiche Zeichnungen auf griechischen Thongefäßen sind nur Erzeugnisse eines untergeordneten Handwerks,! und die in Herculaneum und Pompeji aufgefundenen Wandmalereien gehören nicht mehr der Periode der selbständigen Blüte der Knust an und dürfen nur als eine, mehr oder weniger leichte, Zimmer-decoration betrachtet werden. — Ueberhaupt zeichneten die Alten auch in dieser Kunst durch die Wahl schöner Gestalten, die Einfachheit der Scenen und Kompositionen und die Richtigkeit der Zeichnung sich aus; in der Anwendung der Perspective bei größeren Compositioneu, in dem aus der Verschmelzung der Farben entspringenden Helldunkel, hauptsächlich aber au poetischer Tiefe standen sie der neueren Kunst weit nach. — Vgl. im eiligem, die Kunstgeschichten von Schuaase, Kugler, Lübke u. A.; des. aber Brunn, Geschichte der griech. Künstler Ii, S. 3—316. Maleventum s. Beneventum. Maliacus sinus, Maliavidg ■x.oxnog, Meerbusen an der Südküste Thessaliens, der N.-W.-Ecke der Thermopylen, in den sich der Spercheios ergoß. Seinen Namen hatte er von den anwohnenden Maliern od. Meliern. Zuweilen wurde er nach der Stadt Lamia auch der Lamische genannt, und so heißt er j. Meerbusen von Zeitun oder Jsdin. Thue. 8, 3. Liv. 27, 30. 31, 46. Strab. 7, 330. Malienses, Malis Cg, Mrihstg, Völkerschaft des südlichen Thessaliens an dem nach ihr genannten Meerbusen, ein tapferes und kriegserfahrenes, des. im Schlendern und Speerwerfen geschicktes Völkchen. Sie zerfielen, gleich ihren Nachbarn in Doris, in 3 Stämme, die nach ihren Wohnsitzen Haqcillol, Isqtjg und Tgci^ivioi hießen. Time. 3, 92. Hdt. 7, 198. Malitiösa silva, rj vit] •no'xov^svrj xaxovp-yog, ein wegen seiner Räubereien so genannter Wald int Sabinischen, wo Tullns Hostilins mit den Sabinern kämpfte. Liv. 1, 30. Malli, Mamoi, altindisch Mälara, indische tapfere Völkerschaft an den Ufern des Hhdraotes (j. Ra bi), eines östlichen Nebenflusses des Judos. Ihre Hauptstadt war wahrscheinlich das j. Mnl-tan. Arr. 5, 22, 2. 6, 4, 3. u. ö. Strab. 15, 701. Mallius, römischer Eigenname, der oft mit Manlius und Manilius verwechselt wird; wir erwähnen: 1) M. Glaucia, der aus Cicero (.Rose. Am. 7, 19.) bekannte nächtliche Eilbote, der die Nachricht von der Ermordung des Sextus Roscius aus Ameria dem Feinde desselben, T. Eapito, überbringt, liomo tenuis, libertinus, cliens et familiaris T. Roscii. — 2) C. Mall, (s. Manlii), Anhänger der catilinarifchen Verschwörung. — 3) Cu. Mall. Maximus, ein wenig achtbarer Charakter, dem Q. Catulns 103 v. C. in der Bewerbung um das Konsulat unterliegen mußte, der aber später gegen die Gallier (Sal. Jug. 114.) und gegen die Kimbern unglücklich kämpfte. Oros. 5, 16. — 4) L- Mallius (it. A. Manilius), Proconsul von Gallia ulterior, erlitt im Sertorianischen Kriege int I. 78 eine Niederlage. Caes. b. g. 3, 20. Malloia (Maloea), ein in der thessalischen Landschaft Hestiaiotis, wahrscheinlich an einem Nebenfluß des Peneios, dem Europos oder Titaresios, gelegener fester Platz. Meuippos, der Feldherr des Antiochos, nahm ihn mit Gewalt, spater eroberten und plünderten ihn die Römer. Liv. 31, 41. 36, 10. 13. 39, 25. 42, 67.

6. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 189

1877 - Leipzig : Teubner
Bidental — Bildhauer, Bil< Anhänger des Senats ein Mann von entschiedenem Einflüsse und großer Bebeutnug, aber cmd) sehr eigensinnig. Der Aristokratie schloß er sich aus^ engste an und war daher auch später dem Pom-pejus behulslich das Consnlat allein zu erhalten. Flut. Cat. min. 41 ff. In der Provinz Syrien erwarb er sich (52) durch seine Verwaltung wohlverdienten Ruhm, im Felde dagegen war er un- j bedeutend und schloß sich in seine Festungen ein. Cic. ad Att. 6, 1. Er war verheirathet mit einer > Tochter des jünger» Cato, Porcia, welche nach seinem Tode (kurz vor der Schlacht bei Dyrrha-chiutu, wo B. die Flotte besehligte) den Brutus Heirathete. Caes. b. c. 3, 18. Flut. Brut. 13. 2) (Bein gleichnamiger jüngster Sohn (Flut. Brut, 13.) fiel in der Schlacht bei Philippi in Antonius’ Gewalt, schloß sich ihm an und war in der Folge sein Legat in Syrien, wo er starb; er hinterließ dno^ivrjfiovsv^ccta Bqovtov. Flut. Brut. 13. App. b. c. 4, 136. Bidental s. Jupiter und Zeus, 1). jbiöeoi, ßidiaioi., ßidvoi (wol das bigcuit-mirte i'svog d. i. Wisser, Zeuge, Richter), eine Behörde in Sparta, in der Regel aus 5 Männern bestehend, welche vorzugsweise die Jünglinge^ zu beaufsichtigen hatten. Sie waren dem Ttaisovöaog untergeordnet; auch wird ein ngsaßvg ßidtcov als ihr Vorsteher genannt. Paus. 3, 11, 2. Bigäti, sc. nummi heißen die römischen Silberdenare von den finnischen Kriegen bis zu den Bürgerkriegen nach dem Zweigespann als Typus. Plin. n. h. 33, 3, 13. Die germanischen Völker zogen diese alten Münzen der republikanischen Zeit den leichteren Neronischen vor. Tac. Genn. 5. Bigerriönes, aquitanijche Völkerschaft Galliens am Abour, mit der Stadt Tarba (Tarbes). Caes. I). g. 3, 27. Bilbilis, Bttßihs, j. Banbola, Stadt auf einem Felsen in Hispania Tarracouensis am Salo, Mutti-cipium mit beut Beinamen Augusta, ausgezeichnet durch seine Eisenwerke und Wafsenschmieben, sowie durch Goldbearbeitung; Geburtsstadt des Dichters Martialis, der in seinen Gedichten oft und mit Siebe von feiner Heimat spricht. 1 Bildhauer, Bildhauerei, Bildsclinitzkunst. I. Die Plastik oder Bildnerei im weiteren Sinne schloß sich bei den Hellenen au entsprechende Gattungen der Tektonik ober Haubwerkskunst au, namentlich an das Arbeiten hölzerner Geräthe, die mit dem Beile ans dem Groben gehauen (te-atcclvnv, Tisl£Y.hv), mit seinen Instrumenten bearbeitet (£,hiv) und mit mannigfachem Schmucke von Golb, Silber, Elfenbein, Bernstein ausgelegt würden (Slvovv, dcadüxxtlv), ober metallener Gefäße; an die Kunst des Löthens (kou^sis, ferruminatio) und an' die Töpferkunst (xgpor-fievtlxrj). Aus der Hand des Bildners in Thon gingen bald auch Reliefs (rvnoi) und ganze Figuren hervor. Durch aufgetragene Farben suchte man den Ausdruck zu steigern, und dieser Schmuck, welcher ursprünglich das Charakteristische in Körperbildung und Kleidung nur roh und grell zur Erscheinung brachte, wurde auch von der vollenbeten Kunst beibehalten (Polych rontie). An Statuen finb vielfache Farbenfpuren erhalten; über den Umfang der Polychromie in der Blüthezeit der Kunst ist man jedoch noch nicht zu einer völlig sicheren Erkenntniß gelangt. Vgl. O. Jahn, lhauerei, Bildsclinitzkunst. Is-1 die Polychr. der alten Sculptur (Aus b. Alterthumswissenschaft S. 247 ff.). Bei dem Metallgusse (ai-s statuaria) kam es besonders aus die Mischung der Bronze (vgl. Aes Corinthium) und aus die Behaublung des Gusses in Formen an; bte ©tatue würde über einen feuerfesten Kern aus Wachs boffirt und darüber eine thönerue Form gestrichen (liydog, %röyo?), in welcher Röhren angebracht würden, durch welche das eiuströmenbe Erz an die Stelle des Wachses trat und den Zwischenraum zwischen Kern und Form füllte. Die Holzschnitzerei (£f£iv für das flachere, ylvcpsiy für das tiefere Arbeiten mit f(Harfen und spitzigen Werkzeugen) wurde besoubers für Götterbilber (göuva) angewandt. Für die Bildhauerei (sculptura) wurde der feste und politurfähige Kalkstein (daher marmor, s. b., [mqiic<qov von Ilciqiiklqelv), und) zwar der weiße, bei den Griechen vorzugsweise der pentelische, hymettische und parische, in Rom seit Tiberius auch der von Carrara (Luna) als das eigentliche Material anerkannt. — Die Bearbeitung der Metalle mit scharfen Instrumenten, Toreutik, To^svz^ri, cae-latura, war theilweise mit einem Gießen in Formen, besonders aber mit dem Herausschlagen oder Treiben mit Bnnzen verbunden und wurde besonders bei Waffenstücken, namentlich Schilden, bei Gesäßen, besonders großen Silberschüsseln u. s. tu. angewandt. Hiermit hing in den Werkstätten der Alten mich die Arbeit in Elfenbein (f. Elepkantus, A.) zusammen; erhalten siub uns bavou nur die s. g. Diptycha (s. b.) ans dem späteren römischen Reiche. Endlich ist hier bte Arbeit in Edelsteinen (f. Gemma) und in Glas (was eine Nachahmung und ein Ersatz für die kostbarere Kunst der Gemmen war; die mur-rina vasa, s. b., können hier nicht füglich hinzugezogen werben) und die Stempels chneibe-kuust zu erwähnen, die auch durch den Kunst-werth der Typen von Bebeutung ist und worin die Griechen sich durch das eigentliche Schneiden der Stempel, die Römer aber durch das Verfahren des Prägens auszeichneten; größere praktische Wichtigkeit hatte sie jedoch noch in Handel und Verkehr durch die Numismatik. — Obgleich in 2 der ältesten griechischen Plastik fowol orientalische, als auch selbst ägyptische Einflüsse nachzuweisen find, so kann doch von einer eigentlichen Nachahmung nicht die Rede feilt. Auch die frühesten Stufen der Kunst zeigen ein Streben nach eigenen und selbständigen Ausdrucksmitteln. Die Pelasger verehrten ihre Götter ohne Bild und Tempel, nud die Kunst konnte erst daun in der Religion entstehen, als der Mensch ein sichtbares Zeichen, eilt Symbol seiner Gottheit, begehrte. Das älteste Griechenland hatte außer Götterbildern keine Bildsäulen. Aelter aber als die Götterbilder (euovs?, äyoc^ar«) waren die symbolischen Gegenstände der Gottesverehrung. Aus rohen Ansängen daher, der Verehrung von Baumstämmen und Steinen, erhob man sich zur Wahl der Säule, au der, auch als die Arme und Füße baran bezeichnet würden, benuoch die Amte mit dem Leibe zusammenhingen und die Füße geschlossen und unbeweglich waren. Die Arme sonberten sich zuerst, die kriegerische Zierbe von Helm, Lanze und Schilb trat hinzu (Pallabien), bis Daibalos, Zeitgenosse des kretischen Minos (drei Menschenalter vor dem troja-

7. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 622

1877 - Leipzig : Teubner
622 Lab dakos — Lahyrinthns. Die Treue der Stadt im 3. mirhridatischen Kriege (wo sie Lucnllus von einer hartnäckigen Belagerung entsetzte) brachte ihr die Rechte einer libera civitas^ bis 20 v. C. vorübergehend und später unter Tiberius für immer ihre Freiheit verloren ging, zur Strafe für Amtshandlung römischer Bürger. Kyzikos war durch Handel, Befestigungen, Bauten eine der bedeutendsten Städte des Alterthums, bis zur Eroberung durch die Araber, 675. Ruinen der alten Mauern und! eines Amphitheaters sind noch jetzt vorhanden, ebenso von dem 167 n. C. geweihten Tempel Hadrians, dem eine Rede des Aristeides gewidmet ist. Besonders bekannt sind ihre Goldmünzen (Kv£iy.r]voi. seil. croft^sg = 28 Drachmen) und ihre Salbe ([ivoov K., unguentum irinum, amaricinum) aus dem Safte der Jrispflanze. Cic. de imp. Cn. Pomp. 8, 20. Ar eh. 9, 21. Flut. Luc. 9—12. Suet. Tib. 37. Tac. ann. 4, 36. — 2)4. Argonauten, 3. L. Labdäkos f. Oidipus. Labeo, 1) Q. Fabius Labeo, verwaltete im I. 189 v. C. die Prätur, befreite als Befehlshaber einer römischen Flotte 4000 gefangene Römer auf Kreta und eroberte die Stadt Tel-mifsos. Liv. 38, 39. 47. Consnl wurde er 183. — 2) Q. Antistius Lab., ein berühmter röttt. Jurist unter Angustus, dessen Gegner er war (Tac. ann. 3, 75.), Schüler des C. Trebatius Testa. Später lehnte er die ihm angetragene Ehre des Consulats ab. Er ist Gründer der procnlianischen Rechtsschule (s. Iuris consulti). Er war ein sehr gelehrter Mann und soll gegen 400 Bücher geschrieben haben, von welchen Meh-reres auszugsweise von dem Juristen Paulus bearbeitet und nachmals in die Digesten aufgenommen worden ist. — 3) Attius Lab. (f. Attii, 6.), Uebersetzer des Homer. — 4) Pom-pouius Lab., befehligte unter Tiberius in Mösien, wo er die Einwohner drückte und Bestechungen sich zugänglich zeigte. Um der Strafe zu entgehen, töötete er sich selbst. Tac. ann. 4, 47. 6, 29, Laberii, eine Familie plebejischen Ursprungs: 1) Lab. Hiera, Lehrer des Brutus und Eassius in der Grammatik, war ursprünglich Freigelassener und zeichnete sich durch Uneigennützigst aus, indem er die Söhne der von Sulla Geächteten unentgeltlich unterrichtete. — 2) Q. Lab. Durus, fiel als Kriegstribun Cäsars (54 v. C.) beim zweiten Znge gegen Britannien. Caes. b. g. 5, 15. — 3) Tee. Laberius, geb. gegen 106, gest. 43 V. C., war als Dichter von Mimen berühmt. Im I. 45 wurde er in einem Alter von 60 Jahren, obgleich er dem Ritterstande angehörte, von Cäsar gezwungen, seine Mimen selbst öffentlich aus der Bühne vorzutragen, womit nach dem röm. Gesetze Verlust der bürgerlichen Rechte verbunden war. Suet. Caes. 39. Macrob. Sat. 2, 7, 2. Er beklagte sich über diese Gewaltthätigkeit in dem ergreifenden, von Macrobius a. a. O. erhaltenen Prologe von 27 iambischen Trimetern in sehr würdiger Weise und rächte sich an Cäsar durch freisinnigen und treffenden Spott. Seine Mimen, von denen außer jenem Prologe sehr wenig erhalten ist, zeichneten sich durch Witz und kühne Sprachbildung aus und wurden auch in späteren Zeiten noch gern gelesen. Hör. sät. 1, 10, 6. Die Fragmente bei Ribbeck, comic. lat. fragm.p. 279 ff. Labicum, Außiv.6v, oder Lavicum, alkali- nische Stadt am Nordrande des m. Algidus, 15 Mill. südöstlich von Rom und nordöstlich von Tusculum, j. Colonna. Wegen ihres Bündnisses mit den Aeqnern erstürmten sie die Römer und bevölkerten sie mit Kolonisten. Liv. 4, 45 f. Ihr Gebiet wird noch Liv. 26, 9. genannt; die von Rom nach Beneventnm führende Straße hatte von ihr den Rainen der via Lavicana. Liv. 4, 21. ^ Labienus, 1) f. Attii. — 2) T. Labienus. Freund des Casfius Severus und anderer republikanisch gesinnter Männer unter der Regierung des Angustus, war nicht unbedeutend als Redner und Geschichtschreiber; wegen der freimüthigen Sprache aber wurden feine Schriften auf Befehl des Senats verbrannt (Suet. Cal. 16.) und erst später unter Caligula wieder erlaubt. Er starb aus Gram darüber. Spottweise nannten seine Feinde ihn wegen seiner republikanischen Gesinnung und seiner Feindschaft gegen Augustns Ra-bienns. Homo mentis quam linguae amarioris nennt ihn der ältere Seneca (controv. p. 257, 20.). Labötas, Accßcötag, bei Herodot Ascoßwtrjg, 1) vierter spartanischer König aus dem Hanse der Agiaden 995—958, zu dessen Zeit die Streitigkeiten mit Argos über Kyuuria anfingen. Hclt. 7, 204. 1, 65. Paus. 3, 2, 3. — 2) spartanischer Harmost im trachinischen Herakleia im I. 409. Xen. Hell 1, 2, 18. Labranda, za Aaßgavsa, ein zur karischen Stadt Mylasa gehöriger, 68 Stadien davon gelegener Flecken im Gebirge, mit einem berühmten Zeustempel. Hdt. 1, 171. 5, 119. In entern bei demselben befindlichen Bassin waren zahme Fische mit goldenen Halsbändern und Ringen. Ael. v. h. 12, 30. Labrum, eine Wanne oder großes Becken von Thon, Marmor, Porphyr, Metall, zum Baden bestimmt. Mehrere haben sich aus der alten Zeit erhalten. Auch brauchte man ähnlich geformte Wannen zu ökonomischen Zwecken, wie zur Aufbewahrung des Oels und des Weins. Labyrintlms, 6 und ?) Aaßvgw&og, ein ursprünglich ägyptisches Wort, bezeichnet im Alterthum einen verwickelten Bau mit Gängen und Kammern, besonders aber werden so genannt die vier von Plinins (36, 19.) erwähnten künstlichen Anlagen dieser Art, welche omnes lapide polito fornicibus tecti gewesen sein sollen: 1) das ägyptische Labyrinth in Mittelägypten in der Nähe von Arsinoe oder Krokodilopolis. Ganz

8. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 9

1888 - Leipzig : Teubner
Rmer. der Könige, 753 510. Republik, 510 31 vor Ch. um Italien, 510264. Weltherrschaft, 264133. Hellas, bezwungen, bezwang den wilden Sieger und brachte Bildung dem burischen Lande von Latium " (Horaz). kriege, 13331. In Rom lebt die griechische Bildhauerkunst wieder auf; unter den Kunstwerken der rmischen Zeit ragen hervor: der Apollo von Belvedere, die Diana von Versailles. In die Baukunst haben die Rmer ein neues Element eingefhrt, den Gewlbebau; Er-finder waren die Etrusker; Tonnengewlbe, Kreuzgewlbe, Kuppel. Csar beschreibt seine Feldzge in Gallien und den Brgerkrieg.

9. Die römische Kaiserzeit und die Germanen - S. 4

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
4 A. Vas römische Kaiserreich Corpus Inscriptionum Latinarum X 4843. stuf Befehl des Imperators Cäsar stugustus ist um den Graben, der für die Zwecke der Wasserleitung 1 angelegt wurde, das Land rechts und links je acht Fufj breit freigelassen worden. Horaz*, Gedichte Iv 14.3 (Gekürzt.) 1. Du kamst, stugust: Da strömte das Gedeihn Und reicher Segen auf die Fluren nieder; Du gabst dem vaterlande nicht allein Der stolzen Parther Haub, die stdler, wieder, 2. Nein, schlossest auch den Tempel des Quirin4 Und zähmtest durch Gesetze die Begierde, vertriebst die Laster, ließest wieder blühn Die strenge Sittenzucht, der Väter Zierde, 3. Durch die vordem Italien hoch gestiegen Und der Latinername weit erklang, Die uns den ganzen Erdkreis half besiegen vom Sonnenaufftieg bis zum Niedergang? 4. Solang stugust die Welt als £}ort bewacht, Wird nirgends blinde Wut sich Waffen schmieden; Kein Bürgerkrieg, fein stufruhr, keine Macht Zerstört fortan den uns geschenkten Frieden. 6) Rückblick auf die Regierung des Ruguftus. stus dem Monumentum Ancyranum.6 3it meinem sechsten7 Konsulate nahm ich zusammen mit meinem Rmtsgenoffen Itc. Rgrippa eine Schatzung des Volkes vor/ bei dieser Schatzung wurden insgesamt 4 063 000 römische Bürger gezählt. 3ch gab neue Gesetze und brachte dadurch viele ehrwürdige Bräuche, die bereits bei unserem Volke in Vergessenheit geraten waren, wieder zu Ehren. Den Tempel des Janus, der nach dem Ivillen unserer Vorfahren geschlossen wird, wenn im ganzen Gebiete des römischen Volkes zu Lande und zu Wasser Friede herrscht, und vor meiner Zeit nur zweimal8 seit Gründung der Stadt geschlossen worden sein soll, ließ der Senat unter, meiner Regierung dreimal schließen. Das Sitzungsgebäude des Senates und den angrenzenden Tempel der chalcidischen Minerva, den Rpoltotempel auf dem Palatin nebst Säulenhallen, den Tempel des verewigten Julius (Täsar), eine Säulenhalle am 1 (Es handelt sich um die Wasserleitung von Denafrum (— Denafro, in Samnium), zu deren Schutz stugustus ein ausführliches (Edikt erließ. 8 65—8 v. (Ihr. 3 Nach Hister, (Quellenbuch Ii 18. 4 Janus. 6 Über die Bestrebungen des stugustus, die Götterkulte neu zu beleben, s. Monumentum Ancyranum Kap. 19—21. 6 (Ein von stugustus selbst verfaßter Bericht, der an feinem Grabmal in Rom angebracht umrdev Die Bewohner von stnctjra (— stngora) ließen eine stbfchrift nebst griechischer Übersetzung für einen von ihnen errichteten stuguftustempel anfertigen. Ausgabe von Ittommfen 1883. 7 28 v. Chr. 8 Unter Numa und 235 v. Chr.

10. Die römische Kaiserzeit und die Germanen - S. 5

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
klugustus 5 Zirkus des Flaminius, auf dem Kapitol die Tempel des Jupiter Fere-trius und Jupiter Gonans, den Tempel des Quirinus, die Tempel der Minerva und der Königin Juno, des Jupiters der Freiheit auf dem Aventin, den Tempel der Laren oben auf der heiligen Strafe, den Tempel der Penaten auf der velia, den Tempel der Göttin der Jugend und der großen Göttermutter auf dem Aventin habe ich erbauen lassen. Das Kapitol und das Theater des Pompejus ließ ich mit großen Kosten wiederherstellen. Die Wasserleitungen, die an mehreren Stellen vor Alter baufällig geworden waren, ließ ich wieder in (Ordnung bringen, die (wassermenge der) Aqua Trtarcia verdoppelte ich durch Zuleitung einer neuen (Quelle. Das Hteer befreite ich von Seeräubern.1 Ganz Italien schwor mir freiwillig Treue und verlangte mich zum Anführer in dem Kriege, in dem ich bei Aktium siegte. Gallien und Spanien habe ich von (Bades bis zur Mündung der Elbe völlig botmäßig gemacht. Das Gebiet2 der Alpen vom Adriatischen bis zum Tyrrhenischen Meere habe ich dem Reiche hinzugefügt, ohne irgendein Volk ungerecht zu bekriegen. Tsleine Flotte segelte von der Mündung des Rheines nach Osten in Gegenden, bis zu denen weder zu Wasser noch zu Lande vorher ein Römer vorgedrungen war. Die Timbern, Tharpden, Semnonen und andere germanische Stämme dieser Gegenden baten durch Gesandte um meine und des römischen Volkes Freundschaft. Auf meinen Befehl und meine Anordnung wurden ungefähr zu gleicher Zeit zwei Heere nach Äthiopien und dem sogenannten Glücklichen Arabien geführt. Ägypten habe ich dem römischen Reiche hinzugefügt. Die Parther3 habe ich gezwungen, die Beutestücke und Feldzeichen dreier römischer Heere mir zurückzugehen und flehentlich um die Freundschaft des römischen Volkes zu bitten. Die Stämme Pannoniens, zu denen vor meiner Regierung nie ein Heer des römischen Volkes gekommen war, habe ich durch meinen Stiefsohn Tiberius Nero, der damals mein Legat war, völlig besiegen und dem römischen Reiche unterwerfen lassen; die Grenzen Illprikums schob ich bis zu den Ufern der Donau vor. In meinem sechsten4 und siebenten5 Konsulate gab ich nach Unterdrückung der Bürgerkriege die Leitung des Staates, die bisher in meiner Gewalt gelegen, der Entscheidung des Senates und des römischen Volkes zurück. Für diese verdienstvolle Tat wurde mir durch Senatsbeschluß der (Ehrenname Auguftus6 verliehen. Seitdem überragte ich alle an persönlichem Ansehen, hatte aber nicht mehr Macht als die, die mit mir zusammen ein Amt bekleideten. ,1 3m Kriege gegen S. Pompejus. 1 Dgl. oben S. 3, Cil V 7817. 3 Dgl. oben S. 3. die Münze Cohen I * p. 75. 4 28 v. Chr. 6 27 v. Chr. 6 Hm 26. Januar 27 v. Chr.
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