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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 63

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Welthandelsgüter. 63 3. Zucker. Eine sehr bedeutsame Rolle in der Weltwirtschast spielt der Zucker, der teils Rohr-, teils Rübenzucker ist. Ganz gewaltigen Aufschwung hat die Erzeugung von Rübenzucker genommen. In dessen Gewinnung steht Deutschland, das rund 400 Rübenzuckerfabriken besitzt, mit fast Vg aller Rüben- Zuckerproduktion weitaus obenan. Rund die Hälfte davon geht in den Welt- Handel über (Ausfuhr fast 200 Mill. Mark). Rübenzucker tritt sogar schon mit dem Rohrzucker in dessen Heimatländern in Konkurrenz. Von den Rohrzucker erzeugenden Staaten liefern die größten Mengen in den Welthandel: Kuba, Java, Westindien und Mauritius. Rübenzucker- und Rohrzuckererzeugung kommen einander ziemlich gleicht). 4. Wein. Der Weinstock, ursprünglich am Kaukasus heimisch, ist jetzt über alle Erdteile verbreitet. Die Hauptweinländer der Erde sind: Frankreich (36%), Italien (31%) und Spanien (12%), dann folgen in weitem Abstand: Portugal, Oster- reich-Ungarn, Deutschland, Rumänien, Rußland und die Schweiz. Zu den edelsten Weinen zählen unsere Pfälzer-, Mosel- und Rheinweine. 5. Bier. Hiervon wird die größte Menge in Deutschland erzeugt und ausgeführt. Der Wert der deutschen Biererzeugung entspricht im Jahre dem einer guten Weinernte in Frankreich, er beträgt mehr als 1 Milliarde Mark. 6. Kaffee. Auf dem Gebiet der Kaffee-Erzeugung beherrscht Brasilien den Weltmarkt; es liefert von den etwa iy2 Mill. Tonnen jährlicher Ernte %; Rio und Santos sind die bedeutendsten Kaffeeausfuhrhäfen. Sonst liefern noch ansehn- liche Mengen von Kaffee: Mexiko, Zentralamerika, Venezuela, Columbia, Ecuador, Peru und die westindischen Inseln. Die Hauptausfuhrländer sind sonach amerikanische Gebiete. In Asien kommen besonders in Betracht die nieder- ländisch-ostindischen Inseln, vor allem Java. Den größten Kaffeeverbrauch haben die Union und das Deutsche Reichs). 7. Tee. Der Bedarf des Weltmarkts an Tee wird hauptsächlich gedeckt von süd- und südostasiatischen Ländern: Britisch-Jndien, Ceylon und China erzeugen % der in den Handel kommenden Mengen, dann folgen Japan und Java. Früher be- herrschte China fast allein den Markt, seit den letzten Jahrzehnten aber hat der Anbau der Teepflanze in Britisch-Jndien und Ceylon ganz außerordentlich zugenommen. Hauptgebiete des Teeverbrauchs sind Großbritannien mit Kolonien und Rußland 2). 8. Tabak. Der Tabak wurde 1584 von Amerika nach Europa gebracht und hat seither in allen Erdteilen Verbreitung gefunden. Für den Welthandel sind von Bedeutung: die Südstaaten der Union, Euba, (Havannatabak), Puerto Rico, Do- mingo (Varinas), Niederländisch - Indien (Sumatra-Deckblatt), die Philippinen (Manila) und die asiatische Türkei. *) Gesamte Rübenzuckererzeugung 1910/11......8 Mill. Tonnen Deutschlands Rübenzuckererzeugung 1910......2,3 Gesamte Rohrzuckererzeugung..........8,5 " Den größten relativen Zuckerverbrauch weist Großbritannien auf mit 46 "/„ kg auf den j'fops der Bevölkerung (in der Union 28,3, in der Schweiz 26, in Frankreich 20, in Deutschland 17 kg). Großbritannien und die Union haben auch die stärkste Zuckereinfuhr. 2) Die Kaffeeeinfuhr Deutschlands beträgt durchschnittlich 175 Mill. M. S) Der Kopfteil des Teeverbrauchs beträgt in England 2,75 kg, in Deutschland 350 g.

2. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 86

1909 - Leipzig : Hirt
86 V. Das Zeitalter Kaiser Wilhelms I. Fürstentums. Zum Fürsten wurde Prinz Karl von Hohenzollern-Sigmaringen gewählt, der 1881 den Königstitel annahm. Seine Gemahlin, Prinzessin Elisabeth von Wied, ist als Dichterin unter dem Namen Carmen Sylva bekannt. Italien hatte trotz seiner Niederlagen 1866 Venezien gewonnen, noch leichter gelang die Eroberung des Kirchenstaates. Als im Jahre 1870 der Französische Krieg ausbrach, berief Frankreich seine Truppen aus Rom ab, und die italienischen Truppen rückten am 20. September in Rom ein. Dem Papste wurden der Vatikan als Residenz und die Rechte eines souveränen Fürsten gelassen. Seit 1870 ist Italien Einheitsstaat. Der Stadtrepublik San Marino hat man die Selbständigkeit gelassen. Rußland hatte vergeblich versucht, Eroberungen auf der Balkanhalbinsel zu machen; bessere Erfolge wurden in Asien erzielt. 1858 wurde die Amurprovinz von China erworben, 1859 wurden die Bergvölker des Kaukasus unterjocht, 1865—1868 Taschkent und Samarkand in Westtnrkestan unterworfen. Frankreich war in den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts die angesehenste Macht in Europa. Die Lorbeeren im Krimkriege und im Kampfe gegen Österreich 1859 hatten Napoleon Iii. diesen Vorrang gebracht. Unter Ludwig Xv. war Kanada an England abgetreten worden. Diesen Verlust zu ersetzen, suchte Napoleon jetzt Mexiko und Mittelamerika unter französischen Einfluß zu bringen. Mit England und Spanien schloß er einen Vertrag, um Schuldforderungen an die Republik Mexiko mit Waffengewalt einzutreiben. Da aber die französischen Forderungen zum Teil der Belege entbehrten, zogen England und Spanien sich zurück, und die Franzosen setzten die Unterwerfung auf eigne Hand siegreich fort. Auf Frankreichs Vorschlag wurde Mexiko zu einem Kaiserreich erklärt und dem Erzherzoge Maximilian von Österreich die Kaiserkrone angeboten. Zögernd nahm der Erzherzog das Danaergeschenk an. Durch französische Truppen mußte er seinen Thron gegen die republikanische Gegenpartei schützen. Deren Anführer Juarez streifte mit seinen Scharen bis in die Nähe der Hauptstadt. Maximilian hielt sich, solange der Bürgerkrieg in den Bereinigten Staaten dauerte; nach dessen Beendigung ergriffen die Vereinigten Staaten Partei für die Republikaner in Mexiko. Um einem Kriege mit der Union auszuweichen, rief Napoleon die französischen Truppen aus Mexiko ab und überließ den von ihm eingesetzten Kaiser Maximilian seinem Schicksale. Dieser wurde gefangen und 1867 zu Queretaro erschossen. Juarez übernahm das Amt eines Präsidenten der Republik. Eine glänzende Weltausstellung des Jahres 1867 zu Paris half über das verfehlte mexikanische Abenteuer für den Augenblick hinweg. Im

3. Für Präparandenanstalten - S. 198

1912 - Breslau : Hirt
198 0. Länderkunde. den fast 7,2 Mill. Einwohnern Kanadas sprechen noch über 30 A im* französische, denn Kanada gehörte bis 1763 zu Frankreich. Aufgabe. Beschreibe die Bilder 106 und 107 aus dem Gedächtnis uuter Benutzung des Textes! /Die einzelnen Teile sind'. x a) Die Herrschaft Kanada, zu der seit 1895 auch die nördlichen Inseln gehören. Den Süden durchquert die Bahn von Halifax ^hallifaxl bis zur Insel Vaneonver ^wänküw'r^, wo sich die Dampferlinie nach Japan anschließt. Der nie zufrierende Hafen Halifax (Lage?) kann die ganze englische Flotte aufnehmen. Montreal smontriol) (300) ist die wichtigste Handels- und Industriestadt des Landes. b; Neufundland, wo die meisten europäischen Kabel enden. Die Fischgründe gehören zu deu ergiebigsten der Erde. e) Die Bermüda-Jnseln, reich an Apfelsinen, die den Markt New ?)orks versorgen. Ihrer Natur uach gehören sie zu deu mittelamerikauischeu Inseln. d) Die durch den Kabeljaufang wertvollen Inseln Saint-Pierre und Miquelou gehören den Franzosen. e) Die Halbinsel Alaska mit den Aleüten und einer Küstenstrecke hat die Uuion erworben. Die wirtschaftliche Bedeutung von Britisch-Nordamerika besteht in dem Reichtum an Holz und Korn, in Pelztieren und in dem Fischreichtum der Gewässer um Neufundland, wo jährlich 5)0000 Fischer erscheinen. Auch die Erträge aus der Seehunds- und Walfischjagd sind bedeutend. Aufgaben. 1. Wie verläuft die Südgrenze von Kanada? 2. Wie heißen die fünf Kanadischen Seen? (Karte!) ___ 3. Die Bereinigten Staate» (die Union) von Nordamerika. § 311. Aufgaben. 1. Welche Meere begrenzen die Union? 2. Wie ist die Grenze gegen Mexiko leicht zu merken? 3. Wie verhält sich die nordsüd- liche Erstrecknng zur westöstlichen? 4. Welche Halbinsel liegt im 0, welche im W? 5. Wo kreuzt sich der 40. Breitenkreis mit dem 100. Längenkreis? 6. Wo berührt die Grenze den St.-Lorenzstrom? 7. Welche Stadt Frankreichs hat dieselbe geographische Breite wie Vaneonver, welcher Ort Italiens die- jenige von New Jork, welche Stadt am Nil die von New Orleans jnjü orlins'!? Die Vereinigten Staaten bilden das wichtigste Staatsgebiet Amerikas und werden durch deu Mississippi und den Ostrand des westlichen Gebirgs- landes, des Felsengebirges, in drei Teile zerlegt. Der Osten reicht bis zum Mississippi. Er wird durchzogen von den bis 2000 m ansteigenden Alleghanies [älltgems] und ist reich an Bodenschätzen. Südöstliche Winde bringen Wärme und reichlichen Regen, und so werden die großen Mais- und Weizeueruteu möglich, die das Seengebiet zum modernen Ägypten machen. Der Süden liefert Zucker und ist für Baumwolle und Tabak der wichtigste Lieferant auf dem Weltmarkt. Im Winter sinkt die Tem- peratnr derartig, daß große Eisbrecher den Verkehr über die meterdick zu- gefrorenen Seeu vermitteln müssen.

4. Für Präparandenanstalten - S. 204

1912 - Breslau : Hirt
204 C. Länderkunde, Kaffee und Tabak. Die inneren Hochflächen leiden unter Dürre und sind deshalb waldarm, aber bestanden mit Agaven und Kakteen, die bei ihrer großen Saftfülle und ihrer lederartigen glatten Oberfläche der Dürre wider- stehen können und als „künstliche Quellen" dienen. Bei künstlicher Be- Wässerung werden aber reiche Mais- und Weizenernten erzielt. Mexiko ist das erste Land der Erde für Silbergewinnung (jährlich über 2 Mill. kg;, außerdem liefert es Gold, Kupfer und Blei. Von Aukatan kommen Nutz- und Farbhölzer. Auf der Hochebene war einst der Sitz einer hohen indianischen Kultur, Hier liegt in seenreicher Umgebung Mexiko (345), Mittelpunkt des Straßen- netzes, mit herrlichem Ausblick auf die benachbarten Riesenvulkane. Vera Cruz swera frnfj] ist Ausfuhrhafen für alle Erzeugnisse des Landes. Zeichnung: Die politische Karte von Nordamerika. Die Nord- grenze der Union ist im W der 49." n. Br., dann verläuft sie durch die Seen und geht schließlich über den St.-Lorenzstrom hinüber. Die Nord- grenze Mexikos ist der Rio Grande del Norte. Die Halbinsel Kalifornien gehört zu Mexiko. Größe der Zeichnung: Quartblatt. C. Mittelamerika. a) Das Festland. H 3iii. Es bildet die Laudbrücke zwischeu Nord- und Südamerika, die durch mehrere Senken gegliedert wird. Die zahlreichen noch tätigen Vulkane sind die Ursache öfterer Erdbeben. Die tiefste Senkung bezeichnet der See von Nicaragua, der nur um Palmenhöhe über dem Meere liegt; für deu Bau eiues Kanals von Ozean zu Ozean ist aber der Isthmus von Panama auserseheu, wo die zum zweiten Male begonnenen Arbeiten trotz des mörderischen Klimas ihrer Vollendung rasch entgegengehen. Die klimatischen Verhältnisse sind ähnlich wie in Mexiko. Ausfuhrprodukte sind besonders Farbhölzer, Indigo, Bananen, Tabak und Kaffee. Die 6 Repn- büken (Karte!) haben mit beständigen Unruhen zu kämpfen und sind ohne weitere Bedeutung. Von größter Wichtigkeit für die amerikanischen Länder wird aber der Panamäkanal werden, der von der Union neben der 75 km langen Eisenbahn von Colon nach Panama gebaut wird. Er wird den Weg von Amerika nach Asien und Australien weseutlich verkürzen und zugleich der amerikanischen Kriegsflotte eine schnelle Verschiebung gestatten. Zum britischen Kolonialbesitz gehört ein kleiner Teil von Honduras, wichtig durch sein Mahagoniholz. Zeichnung: Mittelamerika. Benutze den 75. und 9o. Längenkreis, den 5. und 20. Breitenkreis! Die Halbinseln werden durch Bogen an- gedeutet. Der Panamäkanal, die Seensenkung sind zu berücksichtigen.

5. Für Präparandenanstalten - S. 261

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. - 5. Die deutschen Kolonien. 261 3. Den nördlichen Teil bildet eine zum Wolta abfallende Hoch- ebene, in deren Busch- und Baum- steppen Viehzucht getrieben werden kann. 4. Das Gebirge erreicht stellen- weise die doppelte Höhe des Brockens. § 423. c) Wirtschaftliche Be- deutung. Die Bewohner, die zu den Sudännegern gehören, sind die fried- lichsten unserer Kolonialbewohner.' außer Ackerbau und Handel kennen sie auch gewerbliche Tätigkeit. Die Ausfuhr besteht in Mais, Kautschuk, Palmkernen, Palmöl und Erdnüssen. Die Baumwollkultur scheint eine ge- sicherte Zukunft zu habeu. Eingeführt werden Baumwoll- und Eisenwaren, daneben der den Negern Verderb- liche Branntwein. Sitz des Kaiser- lichen Landeshauptmanns ist Lome, 6000 E., Ausgangspunkt einer Küstenbahn und zweier in das In- nere führenden Bahnlinien. 4. Deutsch-Südwestafrika. 1,5 mal so groß wie das Deutsche Reich, Schätzung von 1909: 200000 E. Im Jahre 1909: 9100 ansässige Europäer ldazu 2700 Schutztruppe). § 424. a) Lage. Die 1500 km lange Küstenstrecke unserer zweitgröß- ten, aber am dünnsten bevölkerten Kolonie reicht vom Oränje- bis an den Kuueuefluß. Im 0 ist meist der Meridian des Nadelkaps die Grenze. Diese erreicht im No mit dem „Caprivi-Zipfel" den Sambesi. Der Wendekreis des Steinbocks schneidet die Mitte der Kolonie. Angrenzende Gebiete sind im N die portugiesische Kolonie Angola, im 8 und 0 britische Kolonien. Die Walfischbai und 12 Küsteninseln sind ebenfalls britisch. N-

6. Für Präparandenanstalten - S. 211

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 1. Amerika. weites Wald- und Wiesenland. Die Mitte ist ein Grasland, aber auch Korn- kammer und Viehzuchtgebiet. Der vorherrschende Südwestwind kommt über Land und ist deshalb trocken, so daß kein Wald aufkommt. Der 8 (die Pampas — Offene Felder) hat gemäßigtes Klima und ist ein wertvolles Ackergebiet. Die riesigen Herden von Schafen, Pferden und Rindern werden von berittenen Hirten gehütet. 4. Politische Übersicht. § 327. Venezuela [roenefjueta] (= Klein-Venedig, da die Indianer ihre Küstenwohnungen auf Pfählen erbauten) ist nur zum kleineren Teil bebaut und besteht meist aus Grasland; im 8 greift es in das Waldgebiet des Amazonenstroms hinüber. Im W liegt der See von Maracäibo, eine Meeresbucht. Die Ausfuhr besteht vor allem aus Kaffee, Kakao und Kautschuk. Die auf der Hochebene gelegene Hauptstadt Caracas steht durch eine Bahn in Verbindung mit ihrem Hafen La Guayra Igwä-ira^. Aufgabe. Welche anderen Städtepaare dieser Art sind in Südamerika zu nennen? Eine größere europäische Kolonie ist Guayana, geteilt zwischen Frank- reich, England und Holland. Der englische Teil ist am größten und liefert Zucker; das französische Gebiet wird als Verbrecherkolonie benutzt. Es ist das Land „wo der Pfeffer wächst"; wegen des mörderischen Klimas nennt man es „die trockene Guillotine Frankreichs". § 328. Die Vereinigten Staaten von Brasilien, fast 16mal so groß wie das Deutsche Reich, mit nur 21 Mill. Einwohnern, umfassen außer dem Hochlande von Guayana und den Ebenen des Amazonenstroms noch einen Teil des Paranagebiets. Die Bewohner sind meist Mestizen und Weiße mit portugiesischer Sprache, dazu Neger und Mulatten. Die In- dianer sind in die Wälder zurückgedrängt und stehen auf niedrigster Stufe der Gesittung. Wirtschaftliche Bedeutung. Die üppigen Erträge der tropischen Pflanzen- welt machen Brasilien zu einem wichtigen Produktionsland. Es ist das Hauptgebiet der Erde für Kaffee und Kautschuk, dazu liefert es Baum- wolle, Rohrzucker, Tabak und Farbhölzer, außerdem Gold und Diamanten. Die deutsche Schiffahrt ist durch ihre größten Gesellschaften an Ein- und Ausfuhr stark beteiligt. Städte. Weil das Innere durch Straßen und Bahnen wenig er- schlössen ist, liegen die Städte an der Küste. Rio de Janeiro [liu de bschanerul, d. i. Januarsfluß (844), hat seinen Namen davon, daß es am 1. Januar (1501) entdeckt wurde. Die Hafenbucht ist eine der schönsten der . Welt. Rio de Janeiro ist der bedeutendste Kasfeemarkt und die wichtigste Hafenstadt Brasiliens. Bahia [bata], d. i. Bai, und Pernambüco, d. i. Haff (Endpunkt des deutschen Kabels), sind Häfen für Zucker, Farbholz, Baumwolle und Tabak; Para ist Ausfuhrplatz für das Riesengebiet des Amazonenstroms, namentlich für Kautschuk. Bis Mauaos am Amazonen- ström gehen die Ozeandampfer. 14-!-

7. Für Präparandenanstalten - S. 212

1912 - Breslau : Hirt
212 C. Länderkunde. § 329. Der N der Pampas gehört zu Paraguay. Uruguay treibt große Viehzucht, deshalb besteht rege Ausfuhr von Häuten, Fleisch und Fleischextrakt. Montevideo (= Schauberg), das eine herrliche Aussicht auss Meer bietet, ist die Hafenstadt an der riesigen La Pläta-Mündung. Fray Bentos am Uruguay hat große Schlächtereien für Rindvieh und ist Ausfuhrort des Licbigschen Fleischextrakts. 115. Kaffee-Plantage in Costa Rica. Der Kaffeebaum braucht bis zur Blüte viel Feuchtigkeit, dazu in sehr heiszen Ländern schattenspendende Schutzbäume. Im Fleisch der kirschenartigen Steinfrüchte sitzen in pergamentartiger Haut zwei Samen. Die reifen, violetten Früchte werden gepflückt, auf einen Haufen geschüttet, damit das Fleisch in Gärung gerät und sich leichter ablöst, dann durch strömendes Wasser nach dem Gewicht sortiert und hierauf ge- trocknet. Auf Quetschmaschinen entfernt man das Fleisch, unter der Walze wird die Pergamenthaut ab- geschält. Zum Schluß werden die Früchte ausgelesen und verpackt. Argentinien ist das Land der Pampas. Seine Ausfuhr an Getreide beträgt jährlich fast 1000 Mill. Mk., die Viehzuchtproduktion (Wolle, Fleisch und Häute) rund 400 Mill. Mk. Buenos Aires (= Gute Lüfte, 1100), die größte Stadt und der bedeutendste Hafen in Südamerika, steht in leb- hafter Verbindung mit Europa. Die Bahnfahrt bis Valparaiso dauert 2^2 Tage. Patagonien ist ein niedriges Hochland, steinig und unwirtlich wie kaum ein nordeuropäisches Gebiet. Im Sw reichen die Gletscher bis ans Meer. Der "Vt gehört zu Chile, der O zu Argentinien. In gleicher Weise ist der

8. Für Präparandenanstalten - S. 235

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 2. Asien. 235 3. Das Austral-Asiatische Mittelmeer oder der Malaiische Archipel. § 364. 1. Überblick. Der inselreiche Meeresraum zwischen Hinterindien und ^Australien umfaßt die Großen und Kleinen Sunda-Jnseln, die Molukken und die Philippinen, sämtlich reich gegliederte, üppig fruchtbare Tropen- eilande, die sich über ein Gebiet von der Größe Europas erstrecken. Eine Hebung des Bodens um 50 m würde genügen, um Sumatra, Java, Börueo mit dem Festlande zu vereinigen. Von No dagegen dringen tiefe Meeresbecken zwischen die Inselgruppen ein (s. den Atlas!). Zahlreiche, teils noch tätige Vulkane bilden die höchsten Erhebungen der Inseln. § 365. 2. Klima und Erzeugnisse. Für Europäer ist das feuchtheiße Klima des ziemlich in der Mitte vom Äquator geschnittenen Archipels sehr ungesund. Die Gleichmäßigkeit des Klimas läßt keinen Unterschied der Jahreszeiten erkennen. Daher gleicht die Fülle und Üppigkeit des tro- pischen Pflanzenlebens dem des Amazonengebiets. Zahlreich vertreten sind die Gewürzpflanzen, durch die nach der Entdeckung des indischen Seeweges die Europäer hierhergelockt wurden, zuerst die Portugiesen und Spanier, dann die Niederländer, denen außer den Philippinen jetzt die meisten Inseln gehören. § 366. 3. Die Bewohner sind meist mohammedanische Malaien. Das Leben auf nahe zusammenliegenden Inseln hat sie zu tüchtigen Seefahrern gemacht, die weite Strecken des Ozeans durchqueren. Im übrigen blieben sie nach Art der Tropenvölker untätig, da ihnen Bananen, Kokos- und Sagopalmen mühelos Kost gewähren, während das Bambusrohr den Stoff für Geräte und Hausbau liefert. Von den Arabern, die im Mittelalter des Handels wegen dahin kamen, nahmen sie den Islam an. In den Ge- bieten, die durch Europäer zur Blüte gebracht sind, nimmt die Einwanderung der Chinesen schnell zu. § 367. 4. Staatliches. Drei Viertel des Jnselgebietes (fast dreimal so groß wie das Deutsche Reich) gehören den Niederländern, der Rest verteilt sich auf die Union, die Briten und die Portugiesen. (©. die Karte im Atlas!) a) Die Großen Sunda-Jnseln sind Sumatra, Java, Börueo und Eelebes, mit kleinen Ausnahmen niederländischer Besitz. 1. Sumatra, parallel der Maläka-Straße, liefert Tabak. Benachbart ist die Zinninsel Bangka. 2. Java ist dreimal so groß wie Schlesien und hat sechsmal so viel Einwohner (30 Mill.). Der äußerst fruchtbare und durch die Fürsorge der Regierung fleißig angebaute Boden dieses Tropenparadieses liefert außer zahlreichen anderen tropischen Erzeugnissen ungeheure Ernten an vorzüglichem Reis, Rohrzucker, Tabak, Kaffee und Tee. Mit feinen 45 Vnl- fernen gehört es zu den vulkanreichsten Stellen der Erde. An der Nord- Westküste ist Batävia (149) ein Stapelplatz des Handels, durchkreuzt von Kanälen (Grachten).

9. Für Präparandenanstalten - S. 242

1912 - Breslau : Hirt
242 C. Länderkunde. § 380. Größe, Ausdehnung, Einteilung. Die Inseln verteilen sich auf eine Fläche, die der von Asien und Afrika gleichkommt. Wir unter- scheiden hohe Vulkaninseln und Flachinseln, die aus Hellem Kalk be- stehen und von Korallenpolypen aufgebaut siud. Jene werdeu wegen ihrer Höhe von reichem Steigungsregen benetzt, sind bis zum Gipfel bewaldet und reich an Quellen und Sturzbächen; die niedrigen Koralleninseln leiden außerhalb der Regeuzeit an Trockenheit. Sie sind oft kranzförmig aufgebaut und schließen dann in ihrem Innern aus Süß- und Salzwasser gemischtes Brackwasser ein; diese Jnselart nennt man ein Atoll. Mld 126.) § 381. Pflanzen, Tiere und Bewohner. Wie an allen feuchten tropifcheu Küsten gedeiht überall die Kokospalme, daneben der Affen- brotbanm und die Banane (der Pisang); mühelos gewinnen die Be- wohner aus diesen Pflanzen ihren Unterhalt. Das wichtigste Ausfuhrprodukt ist die Kvpra, der getrocknete Kern der Kokosnuß, danach Kakao, Zucker- rohr und Tabak. Von Tieren fehlten ursprünglich die Säugetiere außer den Flattertieren ganz, da die Trennung vom Festland schon sehr früh eintrat und nur schwimmende oder fliegende Tiere die Inseln erreichen konnten. Die Bewohner sind den Malaien verwandt und von den Snnda-Jnseln ein- gewandert; sie haben sich als kühne Schiffer auf ihreu Segelbooten, die sie durch Ausleger gegeu das Umschlagen schützen, bis zur Osteriusel verbreitet. § 382. Politische Übersicht. Die Juselu siud jetzt fast sämtlich unter die seefahrenden Nationen verteilt. Deutsch sind die Karolinen, die Marianen, der Marschall-Archipel^ «benannt nach dem englischen Ent- decker), die beiden größten Salomon-Jnseln und die Samöa-Jnseln (vgl. die deutschen Kolonien!). Die Tönga-Jnseln hat das Deutsche Reich 1899 durch Vertrag an England abgetreten. Englisch sind außer verstreuten Gruppen die Fidschi- oder Viti-Jnseln, die südlichen Salomon- Inseln und die Santa Crnz-Jnseln. Französisch ist die Gruppe der Tahiti- oder Gesellschaftsinseln. Japan beansprucht die nahegelegenen Bonin- und Vulkano-Jnseln, Chile die Qsteriusel. Als neutral gilt Salas y Gomez. Eine der wichtigsten Gruppen sind die (1897) von der Union in Besitz genommenen vulkanreichen Sandwich sßänd-uitsch^- oder Hawaii-Inseln; sie bilden einen wichtigen Kreuzungspunkt der Seewege zwischen Amerika, Asien und Australien und liegen etwa unter dem Nördlichen Wendekreise. Honolulu (40) ist Sitz der Regierung und der einzige größere Ort der Südsee. Seine Ausfuhr besteht in Zucker, Reis, Bananen, Ananas und Kaffee. D. Rückblick. § 383. Aufgaben. 1. Inwiefern ist Australien unter den Erdteilen am un- günstigsten gelegen? — 2. Inwiefern ist auch die wagerechte und senkrechte Gliede- rung ungünstig? Was ist über die Bewässerung zu sagen? — 3. Durch welche Verhältnisse wurde die geistige Entwicklung der Eingeborenen zurückgehalten? — 4. Welche Vorzüge hat der 80 Australiens? — 5. Wodurch wurde die europäische Einwanderung gefördert? — 6. Nenne die Weltplätze Australiens!^ 1 Diese drei Gruppen bilden Mikronesieu, b. i. die kleinen Inseln.

10. Für Präparandenanstalten - S. 246

1912 - Breslau : Hirt
246 C. Länderkunde. § 392. Wirtschaftliche Bedeutung. Unter den Beschäftigungen steht die Viehzucht obenan, die meist im Umherziehen betrieben wird. Ein wichtiges Verkehrsmittel ist noch immer der oft von 24 Ochsen gezogene plumpe Ochsen- wagen, der früher im ganzen 3 das Hauptverkehrsmittel bildete. (Bild 127.) Jetzt hat Südafrika bereits ein Eisenbahnnetz von 15000 km. Einen wert- vollen Handelsartikel bilden außer Wolle die Federu der Strauße; dieser Vogel wird in ausgedehnten Farmen gezüchtet. Dazu kommeu Weizen, Wein und ausgezeichnete Südfrüchte, besonders Apfelsinen. Von ungeheurem Werte sind die Funde zahlreicher und großer Diamauten und die Goldfelder im Gebiet des Oräuje, wo seine Quellflüsse zusammentreffen. Mittelpunkt der Diamantenfelder ist Kimberley am Vaal [Wal], für die Goldgewinnung Johannesburg. Auch in Dentsch-Südwestafrika werden Diamanten gefunden. § 393. 5. Politische Übersicht, a) Deutsch - Südwestafrika ss. die deutschen Kolonien § 424ff.). b) Der britische Besitz erstreckt sich von der Kapstadt bis zum Tauga- ujika-See. Er umfaßt auch die ehemaligen südafrikanischen Bureurepublikeu, die Oräuje- und Transvaal-Kolonie. Die englischen Inseln im W und 0 sind auf der Karte aufzusuchen. Außer den Amiranten und Seychellen [ßeschellen] ist unter den Maskarenen als „Zuckerinsel" Mau- ritius bekannt. c) Im portugiesischen Besitz an der Ostküste liegt Mocambique [nto« sambik> auf einer Küsteninsel (Grund?), der nächste Überfahrtsort nach Madagaskar. ä) Französisch ist die Insel Madagaskar, die nach schweren Kriegen unterworfen wurde. Außerdem sind französisch die Komoren und Reünion. Aufgabe. Suche die Endpunkte des südafrikanischen Bahunetzes an der Küste! Zeichnung: Südafrika bis zum 10." u. Br. Die Zeichnung ist ein gleichschenkliges Dreieck. Stoffe: die Südwestspitze mit der Kapstadt, die Lüderitzbucht, die Walfischbai, der Oränje, der Sambesi, der Njassa. Städte: Swakopmund, Windhuk, Johannesburg, Kimberley, die Häsen im 80, Mocambique. Das Kap der Guten Hoffnung darf in der Größe etwas übertrieben werden. C. Mittelafrika. § 394. 1. Mittelafrika umfaßt das Kongo gebiet und das tropische Ostafrika. Das Kongogebiet fenkt sich nach allen Seiten zu dem uir- geuds über 400 m hohen Becken des Kongo. Er ist der breiteste und wasserreichste Strom des Erdteils und durchfließt mehrere Seen im 30, bevor er den Abfluß des Tanganjika aufnimmt. Zahlreiche Wasserfälle unterbrechen die Schiffahrt, gewähren aber einen herrlichen Anblick: die Stanley-Fälle liegen da, wo der Fluß zum erstenmal den Äquator erreicht und in das eigentliche Becken eintritt, zahlreichere noch beim Dnrchbruch des westlichen Beckenrandes. Sein Lauf ist über 4000 km laug, feiu ge- samtes Gebiet umfaßt etwa 16000 km Flußlängen, von denen 10000 km
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